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Die Piraten als fünftstärkste Partei hinter der FDP

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Viele Wählerplätze auf dem Piratenschiff bleiben leer: Trotz blendender Umfragen fallen die Neulinge hinter den Liberalen zurück. Eine Ursachensuche.

“Uns kann nichts mehr passieren”, sagt Piraten-Bundesgeschäftsführer Johannes Ponader Pommes essend im Piratenbus. “Wir können machen, was wir wollen”, fügt er hinzu. “Wir kommen rein.”

Das war eine Äusserung gegenüber Spiegel Online letzten Sonntag in Nordrhein-Westfalen. Die Piraten haben den vierten Landtag in Folge erreicht, hinter SPD, CDU, Grünen und FDP. Auch in Schleswig-Holstein haben sie es ins Parlament geschafft – hinter  SPD, CDU, Grünen und FDP. Sie können machen, was sie wollen. Sie kommen rein. Hinter der FDP.

Anders ausgedrückt: Um die neue Partei in Schach zu halten, braucht man eine bundespolitisch zur Lachnummer abgestiegene Klientelpartei und an deren Spitze einen alten Nörgler wie Kubicki oder einen profillosen Davonläufer wie Lindner mit unschöner Vorgeschichte in der New Economy. Was soll den Piraten da noch passieren? Irgendwie scheint das auch Ponader begriffen zu haben, denn er fragt bei Twitter gerade: „Kann mal bitte jemand für mich rausfinden, wieviel öffentliche Gelder (KfW-Kredit) Lindner in seiner Insolvenz verbrannt hat?“

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Es ist gar nicht so lange her, da hielten sich führende Piraten für die neue Bürgerrechtspartei, die das Erbe der bedeutungslosen FDP antreten würde. In den Umfragen stabilisierten sie sich klar über 10%, 30% der Bevölkerung konnten es sich vorstellen, die Piraten zu wählen. Es wurden Hoffnungen laut, die Piraten könnten sogar noch besser abschneiden, weil die Umfragen dazu tendieren, gewisse Teile der Bevölkerung nicht zu erreichen, die eher den Piraten gewogen sein dürften. Davon ist nach der Wahl in NRW nichts mehr zu hören: In keinem Wahlkreis kamen die Piraten über 9,9% hinaus. Auf dem Weg zwischen den Umfragen und der Wahl müssen es sich einige doch anders überlegt haben. Einige heisst hier: Rund ein Viertel derer, die es vor ein paar Wochen noch anders sahen.

Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass man im politischen Dasein doch nicht alles machen kann, was man will. Die FDP musste das nach ihrem Sieg bei der letzten Bundestagswahl als Möwenpickpartei der spätrömischen Dekadenz erleben, als Versprechen und Ausführung nicht mehr zusammenpassten. Der Aufstieg der Piraten ist mit einigen öffentlichen Personen verbunden; besonders mit Ponaders Vorgängerin Marina Weisband, die als Integrationsfigur nach Innen und Aussen wirkte: Kompetent, freundlich, jung, ehrlich, für alle Themen ansprechbar und letztlich durch ihren Rücktritt und das Bekenntnis, einen normalen Beruf ausüben zu wollen, auch glaubwürdig. Kurz vor den Wahlen wurde dann der Vorstand der Piraten neu gewählt, und Ponader, der vor allem Themen wie das bedingungslose Grundeinkommen bei den Piraten betrieben hatte, wurde ihr Nachfolger. Um dann bei seiner ersten Talkshow zur besten Sendezeit die Piraten zu verkörpern; für die einen als amüsanter Held, der lächelnd und twitternd in Sandalen die Etablierten ins Messer laufen liess. Für andere, ich fasse da mal die Meinung meines gewiss nicht reaktionären Umfeldes zusammen, als arroganter Arbeitsscheuer, der auf Staatskosten lieber mit seinem Handy spielt, als wirklich erklären zu wollen, was für die Gesellschaft bei seinem Treiben als „Gesellschaftskünstler“ herauskommt. Beim ehemaligen Bundervorstand Gefion Thürmer, die nicht mehr als Beisitzerin gewählt wurde, kann man beide Meinungen nachlesen.

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Könnte es eventuell sein, dass so eine Berliner Attitüde, gepaart mit einer „Ihr könnt mir gar nichts“-Haltung bei Menschen, die wirklich wissen, was Arbeit im Sinne des Ruhrgebietes bedeutet, nicht gerade erfreulich ankommt? Vielleicht gibt es auch in NRW welche, die die Vorstellung, den Ponaders dieser Welt die „Existenz sicherzustellen“, damit sie weiterhin frei ihre Gesellschaftskunst auf dem teuren Smartphone betreiben können, nicht allzu ansprechend finden. Die Aussenwirkung von Marina Weisband und Sebastian Nerz war, wenn sie über das Reizthema BGE sprachen, erheblich anders; Eher eine den Sozialstaat fördernde Grundsicherung für alle denn Freifahrtschein für das, was sich da bei Jauch im Sessel niedergelassen hatte, und mit der Basis sprach.

Aber Frau Weisband war nicht mehr da, und Sebastian Nerz wurde als Parteichef abgewählt. Manche sagen vielleicht „durch die Basis“, andere sprechen eher von einem „Berliner Putsch“. Schon im Vorfeld hatte der einflussreiche Berliner Pirat Christopher Lauer über die Medien wissen lassen, man sollte Nerz, gegen den er ein Jahr zuvor unterlegen war, austauschen. Als Nerz sich gegen dauernde persönliche Angriffe aus Berlin wehrte und ein Ende der Beleidigungen bei Twitter forderte, reagierte die dortige Piratenfraktion, indem sie ihn mit einem offenen Brief brüskierte. Manche nennen das vielleicht Transparenz. Gemeinhin wirken solche Querelen aber abschreckend, weil für den Wähler angesichts derartiger Zustände schwer ersichtlich ist, wen und was er da wählt. Nerz wäre eine Person gewesen. Was da gegen ihn agierte, was „die Basis“, die bei den Piraten über alles zu befinden hat. Diese schwarmintelligente Basis mag attraktiv für Freunde der maximalen Demokratie sein, aber selbst darüber herrscht bei den Piraten keine Einigkeit: Das Abstimmungssystem Liquid Feedback, das in Zukunft ad hoc Entscheidungsfindungen erlauben soll, ist bislang chronisch anfällig für Fehler, wird nur begrenzt benutzt, ist ein offenes Tor für irre Meinungen jeder Art, und verhindert nicht, dass die privaten Konflikte weiterhin in schönster Offenheit bei Twitter und mit offenen Briefen ausgetragen werden. Sie machen, was sie wollen, denn sie glauben, sie kommen auch so rein, bei 13% in den Umfragen.

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Denkbar ist auch, dass nicht jeder junge Kreative wirklich glücklich mit den öffentlichen Äusserung zum Urheberrecht ist. Die Piraten haben da zwar fundierte Vorschläge, aber im Netz sind vor allem verkürzte Pöbeleien gegen Andersdenkende zu finden. Julia Schramm, die vielleicht lauteste Verbreiterin des Hasses auf Künstler und gleichzeitig Empfängerin von 100.000 Euro Vorschuss für ein Buch, findet geistiges Eigentum „ekelhaft“, und hat es in den Vorstand der Piratenpartei geschafft. Wie auch Klaus Peukert, der als Vertreter der „datenschutzkritischen Spackeria“ eine klare Gegenposition zu den früheren Idealen des Datenschutzes der Partei vertritt, und das Debakel von Liquid Feedback mit zu verantworten hat. Die Wähler der Piraten sind internetaffin. Sie können eine Suchmaschine benutzen. Sie informieren sich vielleicht wirklich über das, was diese Partei so treibt. Nicht nur im Wahlprogramm, sondern auch als Repräsentanten in der Realität. Und da sind zwischen der weitgehend vernünftig klingenden Partei vor dem Bundesparteitag und den schrillen Tönen, die zum Wechsel an der Spitze und danach die Debatte beherrschten, durchaus Unterschiede erkennbar.

Die Partei, die den Höhenflug ermöglichte, ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr die Partei, die jetzt hinter der FDP zurückbleibt. Was immer die Piraten vor Ort auf den Marktplätzen treiben, was für Schwerpunkte sie auch legen und welche Aufbauarbeit sie an den Basisstrukturen auch leisten: Im Netz werden zumeist von einer vergleichsweise kleinen Gruppe bekannter Piraten und ihres helfenden Umfeldes andere Schwerpunkte gesetzt. Da geht es um Sexismus, Rechtsextremismus, Beschimpfungen, Privatfehden, Hass auf  Künstler und Terror mit „Basis“-Shitstorms, der nicht von ungefähr ein wenig an das erinnert, was zu Zeiten der chinesischen Kulturrevolution üblich war. Entsprechend demütig waren auch die Anbiederungen an der Basis auf dem Parteitag: Alles werde man tun, was die Basis verlange, man werde sich unterordnen und sich der Weisheit der Masse unterwerfen. Man wählt bei den Piraten keine Politiker, sondern Untertanen von Abstimmungsprozessen, die man im Internet nachlesen kann, wenn sie mal funktionieren sollten, und von offenen Konflikten und Intrigen. Die funktionieren immer.

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Und das könnte, eventuell, also unter Umständen, wenn ich das unterthänigst der allwissenden Schwarmintelligenz der Piraten so dezent wie möglich andeuten darf, in der Kotauhaltung, die sie so lieben und ohne die man dort nichts wird, vielleicht der Grund sein, warum so viele Fehlgeleitete nicht in der Lage sind, das grossartige Paradies der Netzgesellschaft und ihrer Weisheit zu erkennen, und statt dessen was anderes wählen. Ja, sogar die FDP. Die inzwischen kapiert hat, dass sie nicht alles machen kann, was sie will, und trotzdem reinkommt. Die Frage, was eigentlich eine Partei ist, die nach all dem Lob der Medien hinter den alten „Pseudoliberalen“ mit ihrer „Bankrotterklärung“ und „Selbstdemontage“ (so die Ex-Jungliberale Julia Schramm) einläuft, bitte ich den Schwarm erst gar nicht zu bedenken. Er ist sicher schon weise genug, auch schon in dieser public Beta Phase, in der, da ist man sich vermutlich einig, das Problem immer vor den Bildschirmen der Anderen sitzt und nicht erkennt, wie toll das alles ist.


131 Lesermeinungen

  1. Die Bildschirme der Anderen!...
    Die Bildschirme der Anderen! das wäre auch eine schöne Überschrift gewesen. Toller Artikel, danke!

  2. muscat sagt:

    GR GR... das gibt...
    GR GR… das gibt Ärger…
    Ich fülle schon mal die Popcornvorräte auf.

  3. diktionaftis sagt:

    Wenn das Vakuum erst mal mit...
    Wenn das Vakuum erst mal mit Luft geflutet wird, ist auch die Sterilität flöten.
    Es dauert nimmer lang – dann haben das auch die Wähler gemerkt.
    Und dann vielleicht auch die Piraten …

  4. Eisboer sagt:

    2 Sachen die mir aufgefallen...
    2 Sachen die mir aufgefallen sind:
    1.) Liquid Feedback ist ein Flopp, weil die Verantwortlichen nicht mit dem explosionsartigen Anstieg an Mitgliedern hinterherkommt? Ihre Quellen zeigen zumindest nur zu einer Twitternachricht und einer Nachricht darüber, dass es mit neuen Einladungen gerade Probleme gibt.
    Haben Sie keine Argumente gegen das System? Wen interessiert schon, ob es momentan mit Einladungen ein Problem gibt, das lässt sich doch einfach mit etwas Zeit lösen.
    2.) Zitat “Die Frage, was eigentlich eine Partei ist, die nach all dem Lob der Medien hinter den alten „Pseudoliberalen“”
    All dem Lob? HAHAHAHA – Ich kann Ihnen auf Anhieb genug Artikel geben, welche auf niedrigstem Niveau gegen die Piratenpartei wettern, mit immer den gleichen falschen Unterstellungen.
    Können Sie mir die Artikel mit “all dem Lob” auch zeigen?
    Alles Beste.

  5. Jordanus sagt:

    Ich halte die extensive...
    Ich halte die extensive Nutzung von Liquid Feedback für einen Irrweg. Man kann von einem gewählten Politiker durchaus erwarten, dass er die Interessen der Partei kennt und Wege findet, sie durchzusetzen. Wenn die Abgeordneten oder Funktionäre der Partei bei jeder Gelegenheit erst Liquid Feedback befragen müssen, bevor sie eine Entscheidung fällen oder etwas sagen, berauben sie sich selbst ihres strategischen und taktischen Spielraums. Das ist wirklich dumm. Liquid Feedback ist eine sehr nützliche Einrichtung für Parteitage oder dergleichen, aber so wie Ponader das nutzt, können darauf auch nur realitätsferne Nerds kommen.
    Die Piraten beginnen vielleicht schon die Innovationsfunktion der Wahlen zu unterschätzen. Die anderen Parteien sind nichtblöd. Sie beginnen jetzt zu begreifen, dass der Themenkomplex, für den die Piraten stehen, wichtig ist und das man in diesen Bereichen überzeugende Kompetenz aufbauen müssen. Gerade die FDP könnte da vieles für sich entdecken. Bis zur Bundestagswahl ist noch viel Zeit. es kann überhaupt keine Rede davon sein, dass die machen können, was sie wollen. Die müssten sich weiter profilieren, ihre Themen ausbauen, Positionen erarbeiten und erkämpfen. Sonst nehmen die anderen Parteien den Piraten ihre Themen weg. Im digitalen Zeitalter geht so was schneller, als man das mit Liquid Feedback nachvollziehen kann, schätze ich.
    Es ist anscheinend immer so: so ein erfolgreiches Projekt zieht unseriöse Existenzen an wie die Fliegen (ich habe auch schon überlegt). Mit Sicherheit nisten sich auch bei den Piraten bald (und das ist ja schon der Fall) “faule Säcke” und andere Profiteuere ein, die den Laden zu übernehmen suchen. Und das stößt die ernsthaft Interessierten ab.
    Aber Hauptsache, die Politik beschäftigt sich sachkundiger mit Internet, Datenschutz usw. Davon würden wir alle profitieren.

  6. Ein sehr guter Artikel. Danke,...
    Ein sehr guter Artikel. Danke, Don Alphonso.

  7. stimmviech sagt:

    Die Piraten haben vielleicht...
    Die Piraten haben vielleicht 2-3% Stammwähler, alle anderen sind Protest/Oppositionswähler wie ich, stammen entweder aus dem Nichtwählerlager oder haben vorher die Linke gewählt. Die Linke könnte mit einem Oskar Lafontaine in guter Form einen Teil ihrer Wähler wieder zurückholen, in diesem Fall wäre der Einzug in den Bundestag durchaus noch unsicher.

  8. Brett sagt:

    Tja, die Piraten sind nicht...
    Tja, die Piraten sind nicht gar nicht erfolgreich. Mit nichts. Außer mit der Medienwirkung. Und der Wirkung auf unpolitisch Frustrierte, die gerne eine Partei hätten, die wie ein Kummerkasten funktioniert. Das Beste, was man über sie sagen kann, dass sie die “herkömmlichen” Parteien zwingen, über ihre Meinungsbildungsprozesse nachzudenken. Die Piraten könnten mal als großer Mythos in die Geschichte eingehen wie die “Studentenbewegung”. Das waren noch Zeiten …

  9. Ein Pirat sagt:

    Danke ......
    Danke …

  10. egghat sagt:

    Ich bleibe bei meiner...
    Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Die Stimmen für der FDP kamen nicht aus dem Lager, aus dem die Piraten “schöpfen” können. Das waren enttäuschte CDUler, die gemerkt haben, dass Röttgen unwählbar war.
    In meinem Wahl*bezirk* hatten die Piraten übrigens 10,1% ;-)
    Ja zum Teil haben die Piraten Stimmen verschenkt, man hätte sich klarer äußern können bzw. zu den Rechtsauslegern sogar müssen; auch die inneren Querelen verschrecken, aber mal ernsthaft: Kann man einer Partei, die ihre Stimmenanzahl verdreifacht hat, so starke Vorwürfe machen? Einer Partei, die mit einem Fünftel des Etats, das die FDP allein für einen Parteitag ausgegeben hat, einen ganzen Wahlkampf organisiert hat?

  11. donalphonso sagt:

    Egghat, das sehe ich auch so....
    Egghat, das sehe ich auch so. Aber die Jungwähler der FDP. Da hat Lindner auch wieder gezogen. Und wie man bei den Piraten sieht, sind da die Unterschiede nicht so gross, da gab es ja auch Wechsel. Insgesamt denke ist, dass diese Partei vom Überzeugen übergegangen ist zum Spalten, vom westdeutschen Reden zum Berliner Anschnauzen, da ändert sich die Kultur, und die Leute vor Ort können wenig gegen den öffentlichen Eindruck machen. Noch so eine Parallele mit der FDP:

  12. Don Ferrando sagt:

    "Gerade die FDP könnte da...
    “Gerade die FDP könnte da vieles für sich entdecken”
    .
    Das ist meine große Hoffnung. Aber geht es mit dem Personal?
    .
    Wobei die 1,4 Mio von Momax nun wirklich nicht dramatisch sind gegen die Summen die der SPD Genosse Kurt Beck in alter Sozi Manier am Nürburgring verbrannt hat!

  13. Nanu, noch kein Shitstorm?

    Zu...
    Nanu, noch kein Shitstorm?
    Zu gut getroffen, wahrscheinlich :-)
    Großartiger Artikel, danke!

  14. donalphonso sagt:

    Die eine übt gerade das...
    Die eine übt gerade das Vorbuchstabieren aus ihrem Buch, der andere übt das Anziehen von Socken, noch einer kippt gerade Kaffee in die Lüfterschlitze des LQFB-Servers und der letzte möchte Bundestagsfraktionschef anstelle des aller anderen werden, die das auch werden wollen. Kurz: Berlin hat Besseres zu tun!

  15. Wo kommen denn die Radierungen...
    Wo kommen denn die Radierungen her? Quelle: Internet?

  16. Jordanus sagt:

    @Brett Ich meine die Piraten...
    @Brett Ich meine die Piraten haben strukturell ein großes Potential. weil sie sich mit datenschutz, digitalisierung und dem internetdingsda auskennen. Das ist der “neue” gesellschaftliche Konflikt, den die anderen Parteien noch nicht angemessen aufgenommen haben. Man muss sich nur mal vorstellen, wie viele IT-Mitarbeiter es gibt, die sehen, dass die herkömmliche Politik viele Probleme überhaupt nicht versteht. Da ist strukturell großes Potential. Dagegen sind die Vorstellungen von direkter Demokratie usw gar nicht so wichtig (wobei allerdings auch in der Aktzeptanz von Demokratie ein neuer Konflikt entsteht). Ich würde sagen, viele Wähler vertrauen den Piraten zu, sich mit diesen Problemen sachgerecht auseinanderzusetzen. Das ist ihr Thema, aus dem sie auch Schlüsse für andere Politikbereiche entwickeln können. Auch wenn noch unklar ist, in welche Richtung sich die Piraten entwickeln, werden vielleicht doch viele der gegenwärtigen Probleme, die aus der digitalen “Revolution” entstehen – und auch künftige!- potentiell in ihren Reihen geklärt. Zumindest, wenn sie jetzt nicht völlig abdrehen und ganz ponadig werden…

  17. donalphonso sagt:

    Gern geschehen!...
    Gern geschehen!

  18. donalphonso sagt:

    Künstler alter Schule, ich...
    Künstler alter Schule, ich sammle barocke Druckgraphik und Gemälde und verwende das öfters für meine Beiträge.

  19. donalphonso sagt:

    (Was denn sonst?)...
    (Was denn sonst?)

  20. Jordanus sagt:

    @ Don Ferrando: In der Krise...
    @ Don Ferrando: In der Krise liegt die Chance! das macht man sich zuwenig klar, dass “Krise” auf griechisch sowas wie “Entscheidung” oder “Zuspitzung” heißt. Wenn man ganz unten ist, besinnt man sich vielleicht auf das, für das man wirklich steht und das man wirklich will! Oder es fällt einem was ganz Neues ein…

  21. ThorHa sagt:

    Danke, Don, nach Frau Seeliger...
    Danke, Don, nach Frau Seeliger schon der zweite Artikel, der (aus einer vollkommen anderen Sicht) die scheunengrossen Einfallstore der Piraten für vernichtende Kritik ziemlich schonungslos offenlegt. Mit Shitstorms werden Sie ja ausreichend Erfahrung haben, die Wahrscheinlichkeit für einen ist durchaus gegeben. Schramms Wahl in den Vorstand hat (für mich zumindest) die offizielle Parteihaltung der Piraten zum Urheberrecht richtig gründlich diskreditiert. Sie hat ja ausreichend deutlich gemacht, dass sie Urheberrecht wie Urheber für richtig sch*** hält. Neben sehr viel anderem Unsinn, der ihre Eintrittskarte für die Piraten war.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  22. Doris sagt:

    Aus den Zeilenzwischenräumen...
    Aus den Zeilenzwischenräumen trieft der Neid, dass man Angst um die Tastatur haben muss.

  23. diktionaftis sagt:

    ... und der größte Pirat von...
    … und der größte Pirat von allen ist der Seehofer Horst.
    .
    Erst schmeißt er ‘ne Facebook-Party, gestern gibt er ein “inoffizielles” Interview im ZDF. Letzteres war zwar nicht geplant, passt aber gut ins Bild.
    .
    https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1641980/Seehofer-Das-koennen-Sie-alles-senden%2521#/beitrag/video/1641980/Seehofer-Das-koennen-Sie-alles-senden!
    .
    Wenn der am End’ nicht doch so berechnend wäre, man könnte ihn fast sympathisch finden.

  24. Jordanus sagt:

    @Stimmviech wäre ja auch...
    @Stimmviech wäre ja auch blöd, die Stimme irgendeiner obskuren Partei in den Rachen zu schmeißen, die nicht mal die 5 Prozent schafft…

  25. stov sagt:

    Hat aus dem FAZ-Umfeld...
    Hat aus dem FAZ-Umfeld eigentlich noch keiner verstanden, was das Problem am begriff des geistigen Eigentums ist? Ich lese hier immer nur diese eine, unreflektiert zitierte Phrase. Schade eigentlich.

  26. Giannozzo sagt:

    Schöner Beitrag. Ich würde...
    Schöner Beitrag. Ich würde jetzt gern einen Kommentar schreiben, aber ich muss erstmal in meinem iPhone nachschauen, ob ich zu diesem Thema eine Meinung habe.

  27. Toller Artikel - auf den...
    Toller Artikel – auf den Punkt.
    Die Piraten sind ja nicht per se schlecht. aber es liegt noch vioel Arbeit (vor allem an sich selbst – menschlich wie auch an der Partei als solcher) vor Ihnen.

  28. donalphonso sagt:

    Doris, die Piraten werden...
    Doris, die Piraten werden lernen müssen, mit kritischen Blicken auf ihr Treiben zu leben. Das war alles nich harmlos. ich bin sicher, wenn sich die Bild die Schramm oder den Ponader vornimmt, passieren noch ganz andere Dinge. Und viele im Bundesvorstand betteln gerade darum.

  29. donalphonso sagt:

    (Und ich habe sie ein wenig...
    (Und ich habe sie ein wenig erhört)

  30. Jordanus sagt:

    Don, diese Ankündigungen...
    Don, diese Ankündigungen finde ich immer sehr unterhaltsam. Man weiß dann, das wirklich bald was Unangenehmes passiert…

  31. donalphonso sagt:

    stov, ich habe hier in...
    stov, ich habe hier in Deutschland vermutlich das erste Blog über das Thema Mp3-Tausch geschrieben, so ca. 2000 herum. Da nannte man das noch anders, und Kommentare kamen alle drei Wochen mal. Ich bin gewiss kein einfriger Verfechter des aktuellen Zustandes, und ich wünsche mir einen Ausgleich.
    .
    Aber keine doppelmoralischen FDP-Uboote, die mit dem Thema persönliche Karriere machen wollen. Dafür ist es zu wichtig. Und wenn eine Partei so eine Person zum Vorstand macht,muss man eben darüber reden. So wie man auch darüber redet, wenn der Söder bei der CSU was Blödes sagt.
    .
    Also, herzlich willkommen im Alltag der politischen Berichterstattung! Ihr habt nichts zu verlieren ausser vielleicht ein paar Zähnen.

  32. wave sagt:

    Ich finde die Kritiken...
    Ich finde die Kritiken wirklich interessant.
    Hier wird auf Ponader rum gehackt das er sich in der Künstersecene rum treibt.
    Es gibt genügend Künstler welche zu Lebzeiten wenig Geld hatten und nun in Konservativen Kreisen als Bild im Haus hängen oder als Musik gehört werden und man sich dabei gebildet fühlt. Nach meine Infos ist Ponader übrigens hoch gebildet und hat sein Abi mit einer 1.0 abgeschlossen.
    Gleichzeitig gibt es Artikel die auf den Piraten rum hacken weil sie jetzt wie die Etablierten werden da sie alte Herren in ihren Vorstandsriegen haben und der Bundesvorsitzende Regierungsdirktor im Verteidigungsministerium ist.
    Na was denn nun? Sind es Kaoten welche nichts können, oder werden sie zu den Etablierten mit hochgebildeten Menschen im Vorstand?
    Ich glaube genau das ist es was die Kritiker nicht verstehen. Die Piraten sind tollerant. Sie akzeptieren einen Anzugträger als stellvertretendne Vorsitzenden. Sie akzeptieren einen Regierungsdirektor als Vorsitzenden und sie aktzeptieren einen Arbeitslosen Künster mit Sandalen in ihrem Vorstand wenn er seine Arbeit gut macht.
    Aber das geht bei dem Schubladendenken einiger einfach nicht in den Kopf.

  33. Jordanus sagt:

    Wobei: manchmal passiert auch...
    Wobei: manchmal passiert auch gar nichts. mein geld zum beispiel kommt immer noch aus dem automaten…

  34. Murke sagt:

    Wenn es um Piraten geht, bin...
    Wenn es um Piraten geht, bin ich ja ganz Preuße und hoffe, es wäre Nacht oder die Royal Navy käme. Will sagen: die Sympathie hält sich in Grenzen.
    Mag sein, dass die Piraten nirgendwo ihr Umfrageergebnisse per Urnenwurf bestätigt erhielten, a b e r vielerorts dürfte in den Großstädten das Verhältnis von FDP und PIR ähnlich wie hier ausgesehen haben:
    https://wahlen.stadt-koeln.de/landtagswahl/2012/wahlpraesentation/index.html?ansicht=1&stimme=1&typ=3&id=19&g=1&wks=1
    Die Breitseiten zwischen FDP und Piraten sind noch nicht gewechselt. Das kommt jetzt erst noch.

  35. Brett sagt:

    @ Jordanus Sie schreiben: "Man...
    @ Jordanus Sie schreiben: “Man muss sich nur mal vorstellen, wie viele IT-Mitarbeiter es gibt, die sehen, dass die herkömmliche Politik viele Probleme überhaupt nicht versteht.” Wenn IT-Technologie die Kernkompetenz und das Mega-Thema der Piraten wäre (was ich nicht glaube), dann wäre das eine schöne Sache für einen zweifellos wichtigen Verein á la “Digitale Gesellschaft”, aber reicht nicht für eine Partei. Da kommt dann ein Mütterchen Kraft daher und schnappt den ITlern lockern die Mehrheiten weg. 95% der Bevölkerung haben dringendere Themen, und zwar wesentlich dringendere. Oder 99%? Sind die “echten” Piraten vielleicht auch nur 1%?

  36. Jordanus sagt:

    @Wave: Die Toleranz der...
    @Wave: Die Toleranz der Piraten hat niemand in Frage gestellt. Es geht jetzt mehr darum, wie sie sich nach außen darstellen, um ihre Kompetenzen und Anliegen den Bürgern zu vermitteln. Und da sind sie gerade nicht so geschickt. Wer etwas zu sagen hat – und das haben die Piraten – sollte sich auch Gedanken darüber machen, wie er das am besten durchsetzt. Das hier ist also recht konstruktive Kritik!

  37. schusch sagt:

    Bedankt, Signor Don.

    Mein...
    Bedankt, Signor Don.
    Mein Herz sagt mir, dass neuer Schwung im Politikbetrieb, Menschen, die Demokratie leben wollen und was machen, vor allen auch mit Themen, die mich selbst betreffen, dass das ganze ja prinzipiell unterstützenswert ist. Man kann mich durchaus zu den Leuten, die “sich vorstellen könnten, die Piraten zu wählen” zählen, bzw. hätte ich das irgendwann in einer Umfrage, falls ich an so etwas teilnehmen würde, so geäußert.
    Bis jetzt haben sie noch kein Kreuz von mir bekommen.
    Ich hab dann doch gewisse Ansprüche an Seriösität wenn ich jemanden den Auftrag gebe, meine Interessen wahrzunehmen.

  38. Tomahawk sagt:

    @wave:

    Ihr Satz "Die Piraten...
    @wave:
    Ihr Satz “Die Piraten sind tollerant” offenbart im Adjektiv einen allerliebsten, aber wirklichkeitsnahen Doppelsinn.

  39. Jordanus sagt:

    @Brett: Ich glaube schon, dass...
    @Brett: Ich glaube schon, dass es für eine Partei reicht. Diese Entwicklung gestaltet unser ganzes Leben um, und wir machen uns oft nur wenig Gedanken darüber. Das ist genau der Stoff, aus dem Parteien entstehen, zumindest in einem Parteiensystem mit Verhältniswahlrecht wie bei uns. Wir können dankbar sein, dass eine Partei zumindest den Eindruck macht, dass sie an Lösungen für diese große Umstrukturierung unseres Alltags arbeitet und dieses wichtige Thema nicht den Besitzstandswahrern von CDU, SPD und Grünen überläßt!

  40. Jochen Hoff sagt:

    Der Don hat wie so oft...
    Der Don hat wie so oft weitestgehend recht aber gleichzeitig auch unrecht, wie ebenfalls sehr oft. Natürlich werden die Piraten gehypt. Vor allem von denjenigen denen jede Einsicht und vermutlich auch der Verstand fehlt. Das kann man aber nicht den Piraten zum Vorwurf machen. Die wissen nämlich wirklich noch nicht was sie sind, geschweige denn was sie einmal werden wollen.
    Sie sind Kinder denen man ein neues Spielzeug gegeben hat und sie tun mit diesem Spielzeug das was man mit Spielzeugen tut. Sie spielen. Das mag infantil erscheinen ist aber genau der Sinn von Spielzeugen.
    Klar definierte Parteien haben wir doch in Mengen. Wir wissen für wen CDU SPD und FDP arbeiten und wer sie bezahlt. Keine Überraschung aber auch keine Hoffnung. Nun also diese Kinder und vorneweg ein paar die man wirklich nicht mit seinen eigenen Kindern spielen lassen will. Aber das wächst sich aus. Bis sie Pension bekommen und wahrscheinlich schon viel früher sind sie dort wo die Grünen heute auch sind. Zu jeder Schandtat bereit wenn sie jemand kaufen würde. Aber wie nicht gekauftes Obst gammeln sie im Regal herum.
    Der Don mag die mit den Smartphones nicht. Er hat ja recht. Häufiger ist Phone smarter als die Knäb- und Mägdelein selbst. Aber mal im Ernst. Ich hab auch so ein Ding. Ändert mich das. Ich war damit einmal per Wifi im Internet und hab auf dem Minischirmchen meinen Blog betrachtet. Einfach schön. Ich hab auch Musik draufgeladen, aber noch nie gehört. Meine Mails kann ich da nicht lesen und schreiben schon gar nicht. Es ist nicht die Technik die jemanden aus dem Kreis der intelligenten Menschen ausschließt sondern der Gebrauch dieser Technik.
    Wer allerdings Liquid Feedback für einen totalen Irrweg hält und meint das ein Politiker nur die Meinugn seiner Fraktion also seines Parteivorstandes kennen muss wie dieser Jordanuns hier, der ist mit unseren jetzigen Politikern bestens versorgt, die haben vorsichtshalber nicht einmal mehr eine eigene Meinung.
    Ein über Twitter hinausgehendes Diskussionsforum wäre eine netter Anfang für einen Dialog zwischen Wähler und Gewähltem. Wenn die dann und wann auch noch auf ihre Wähler hören würden, wäre das einfach toll.
    Aber keine Sorgen. Unser System ist sicher. Auch die Piraten sind längst gekauft bevor sie mit dieser ulkigen Demokratie ernst machen könnten. Sie sind keine Gefahr. Denkt an die Grünen.

  41. diktionaftis sagt:

    ... zumindest bei Asterix sind...
    … zumindest bei Asterix sind die Piraten ein running gag – besonders ihrer Schiffbrüche wegen. (Sie lassen sich aber nicht wirklich unterkriegen …)
    .
    https://www.asterix.com/licences/figurines/pirates.html

  42. donalphonso sagt:

    <p>Nett. Der Beitrag macht ja...
    Nett. Der Beitrag macht ja gerade etwas die Runde, auch bei Piraten an der Basis, es wird diskutiert und das gar nicht mal so wenig. und was sagt der Bundesvorstand Peukert?
    .
    Klaus Peukert ‏ @tarzun
    Alte, verbitterte Ex-Alphablogger müssen jetzt schon in FAZ-Blogs schreiben um wichtiger zu erscheinen. Na, meinetwegen.
    .
    Kanzlei Kompa ‏ @KompaLaw
    @tarzun Ob es hilfreich ist, den Überbringer ungeliebter Botschaften zu köpfen?
    .
    Klaus Peukert Klaus Peukert ‏ @tarzun
    @KompaLaw Ach, für “Hochmut kommt vor dem Fall” brauch ich den Don nun wirklich nicht :-)
    .
    Keine Argumente, keine Aussagen, nur Andissen und Abwimmeln. Und das ist es halt, wo ich sage: So bekommt man keine Wähler. Da kann man genauso die anderen wählen.

  43. donalphonso sagt:

    Jochen Hoff, ab dem Moment, da...
    Jochen Hoff, ab dem Moment, da so einer parlamentarische Macht hat – und das heisst, Macht übr Menschen – erwarte ich, dass das kein Kind mehr ist und Polizik kein Spielzeug. Egal bei welcher Partei. Und ich glaube auch nichtm, dass diese Leute, so sie das kommunizieren wollten, gewählt werden würden. das alles erinnert dann doch zu sehr an Wulff, der auch erst noch das Amt erlernen wollte.

  44. supatyp sagt:

    Schön gesehen!...
    Schön gesehen!

  45. <p>Herzlichen Dank für diesen...
    Herzlichen Dank für diesen Beitrag, er bietet eine Zusammenfassung dessen was aktuell verbesserungsfähig ist. Ich freue mich in 100 Tagen ein update zu lesen, in dem wir gemeinsam feststellen können, in wie weit die Piraten von der Fähigkeit zur Selbstrefelktion Gebrauch machen und das ihnen zweifelsfrei innewohnende Potential der stetigen Verbesserung anzapfen. Neben Frau Schramm und den Herren Peukert und Ponnader sind sechs weitere Menschen im Bundesvorstand, sehr fähige darunter, einen Eindruck davon gewinnen Sie hier: http://www.taz.de/Piraten-in-Nordrhein-Westfalen!93365/

  46. donalphonso sagt:

    Thorongil (Pirat), ich habe...
    Thorongil (Pirat), ich habe vor diesem Beitrag durchaus mit Piraten gesprochen, darunter auch welchen, die dem Vorstand recht nah sind. Hier geht es vor allem um die Frage, was innen passiert und wie es aussen erlebbar ist. Und da sehe ich offen gesagt wenig Fortschritte. Zumal in einigen Bereichen das Kind bereits im Brunnen ist. CCC-Anhänger werden den Peukert nicht wählen, Künstler nicht die Schramm, die Mittelklasse nicht den Ponader und dass Lauer umstritten ist, ist ja auch nichts neues. Und so verbaut man sich eben die Chancen, so schliesst man aus, und das eben mit dem Gefühl, dass man auch so genug Wähler hat. Da müsste man viel tun, um da was dran zu ändern. Die Reaktion von Peukert steht oben.

  47. Marian Wirth sagt:

    Hier wird sehr schön...
    Hier wird sehr schön beschrieben, warum ich dann letztlich noch nicht einmal in Versuchung kam, am vergangenen Sonntag die Piraten zu wählen, trotz des einzigen nicht restlos enttäuschenden Spitzenkandidaten der für mich wahrnehmbaren auf dem Stimmzettel stehenden Parteien.
    Die Piraten, denen ich auf Twitter und G+ folge, posten interessante Gedanken und Links, sind für Lob und Kritik gleichermaßen empfänglich, beschäftigen sich mit wichtigen (Zukunfts-)Themen – und haben somit mit den tonangebenden Medienpräsenzpiraten absolut gar nichts gemein.
    Meiner Meinung nach wird die Richtung, in die die Piratenpartei von den praktisch im n-tv-Studio bzw. Lanz wohnenden Egomanen geführt wird, nicht so sehr für die internetaffinen Kernwähler ein Problem, sondern für diejenigen, die sich von ihren Kindern, Nichten und Enkeln haben anstecken lassen. Irgendwann werden die aufwachen – und dann wird das Wählerpotential von 30 auf 10 Prozent schmilzen und die Wahlergebnisse von 8 auf 5. Und mit dauerhaft 5% kann man nichts reißen, egal ob im Parlament oder davor.
    Und was den geringen Wahlkampfetat angeht: Ich beglückwünsche die Piraten zwar zu der Entscheidung, keine Kredite aufzunehmen oder Mitglieder und Sympathisanten mit Bettelkampagnen à la taz oder Wikipedia zu nerven und ich habe Respekt vor dem hohen Einsatz der Wahlkämpfer – aber bei DER Medienpräsenz (ob nun positiv oder negativ spielt für eine relativ neue Marke dabei keine Rolle) mit geringem Etat in den Landtag einzuziehen, war nun nicht sonderlich schwierig.

  48. shorafix sagt:

    Kann mir mal jemand sagen,...
    Kann mir mal jemand sagen, wieviel der Nachbar “Klaus” (Hartz IV) nach seiner fulminanten Privatinsolvenz (Wein, Weib und Gesang) an öffentlichen Geldern abkassiert hat? Das war immerhin vor 20 Jahren.

  49. schusch sagt:

    Netter Blog-Post zur...
    Netter Blog-Post zur Anonymus-Aktion gegen die “Urheber”
    https://www.spiralteppich.de/?p=385

  50. EinDeutscher sagt:

    Plopp, wir wollen man wieder...
    Plopp, wir wollen man wieder was zerreden? Ah, Bier her, Poppcorn auf und mit dem Zerhacken beginnen. Das können wir deutschen ja so gut anstatt “abzuwarten, und Tee zu trinken”.
    Abgesehen davon, dass der Autor die Wahlumfragen auf Bundesebene mit den Umragen auf NRW Ebene vertauscht hat (wo die Piraten mit nur etwa 6 bis 6.5% im Vorfeld eintraten), fand ich den Artikel ziemlich provokant und spekulativ, um nicht zu sagen auch ebenso sinnlos. Jetzt schon wieder irgendwas herauslesen zu wollen, ist einfach viel zu früh. Veränderung braucht Zeit und muss langsam wachsen.
    Ebenso ist es infantil, die nun etwa 1.5 Mio Piratenwähler der letzten Monaten hier für ihre Meinungen, Positionen oder Ideale zu attackieren. Meinungsfreiheit benötigt Toleranz — das Gegenteil davon kennen wir ja bereits. Wenn wir unbedingt Gräben aufreissen möchten, dann bitte, aber nachher nicht beschweren, wenn die eine Interessengruppe der anderen nicht mehr entgegenkommt, genauso wie umgekehrt Interessen(ausgleiche) einfach stur abgelehnt werden. Die Anfänge davon sind ja bereits zu erkennen. Gut nur, dass die jüngeren Generationen eine tolerantere, globalere und weltoffenere Zeit kennenlernen, als wir damals, und auch den längeren Atem haben werden. Ich beneide sie drum.

  51. Gustav Z. sagt:

    Ich denke, das Problem der...
    Ich denke, das Problem der Piraten war ihr Erfolg. Sie sind zu schnell zu erfolgreich geworden.
    Und das zieht natürlich opportunistische Persönlichkeiten an, analog zu den Motten und dem Licht.
    Sie scheinen aber ein guter Kenner der innerparteilichen Machtkonstellationen zu sein. Von außen betrachtet, sehe ich vieles von Ihnen Beschriebene jedenfalls sehr ähnlich.
    Nur die Ernüchterung folgt auf dem Fuß: Wen also wählen? Überhaupt noch seine Stimme an das repräsentative System abgeben oder resignieren? Die Piraten mit Figuren wie Schramm als offizielle Repräsentanten sind inzwischen jedenfalls unwählbar…

  52. Eisboer sagt:

    @Marian Wirth:

    Was war denn...
    @Marian Wirth:
    Was war denn ihre Alternative?
    Ja die Piratenpartei muss noch viel ändern, aber wen kann das denn ernsthaft überraschen?
    Und wenn man sie wegen diesen offensichtlichen Fehlern noch nicht wählen möchte, wen wählt man dann? Für mich persönlich sind die anderen Parteien keine Alternative…Stimmzettel also ungültig machen?
    Da versuch ich’s doch lieber mit den Piraten und freue mich darüber, dass jetzt auch die alten Parteien darüber nachdenken die Bevölkerung mehr mit einzubeziehen.

  53. Jordanus sagt:

    Jochen Hoff, ich schätze...
    Jochen Hoff, ich schätze Politiker mit einer eigenen Meinung. Aber wenn jemand nur noch mit Parteimitgliedern über Liquid Feedback interagiert, hat der doch eigentlich erst recht keine eigene Meinung, oder? Oder verstehe ich einfach Liquid Feedback nicht? (das würde ich nicht ausschließen) Der Austausch mit Parteibasis und Wahlkreis ist wichtig, aber wenn der Abgeordnete nur noch ausführendes Organ einer Schwarmintelligenz ist, stelle ich mir das in manchen Situationen schwierig vor. Über sehr viele Dinge könnten die Mitglieder gar nicht in der geforderten Schnelligkeit entscheiden, weil man sie gar nicht so schnell informieren kann.
    Zur Korrektur irgendwelcher von Lobbyisten eingebrachten Gesetzesvorhaben wäre der Schwarm allerdings sehr nützlich. Mit einem Vorgehen wie bei Guttenplag könnte man vielleicht auch schnell Lücken in Gesetzesvorhaben entdecken und eine sachgerechte Diskussion beschleunigen.

  54. Unsere Demokratie ist...
    Unsere Demokratie ist erwachsen und stark genug, die milliardenvernichtenden und sozial schädlichen Attacken der “Altparteien” (schönes Wort) auf Anstand, Finanzen, Gemeinsinn etc. auszuhalten bzw. auszubaden – da ist für die zwar schwer pubertierende, aber eben auch den gewohnten Sinn/Unsinn aufbrechende Kultur der Piratenpartei allemal Zeit und Energie genug.
    Laßt die Piraten mal ein paar Jahre (diese Wahlperioden haben sie nun) in den Parlamenten sitzen, und urteilt dann. Dann. Immerhin gehen die Damen und Herren Freibeuter dahin, wo es wehtut – sogar in “Geredeschauen” im GEZ-finanzierten Fernsehen, mein persönlicher Alptraum vom irrelevanten Sauerstoffverbrauch.
    Zur Zeit wirken viele Einlassungen zum Thema a) vom hohen Ross oder vom Elfenbeinturm herab vorverurteilend (und dabei oft schwadronierend) und b) aus Angst vor dem Tod des Anderen, Neuen den Suizid des Anderen, Neuen herbeiredend.
    (So, habe genug schwadroniert. Ich schaue auf den Kalender und beobachte.)

  55. Hartmut sagt:

    Noch ein Pirat
    Ich las mich...

    Noch ein Pirat
    Ich las mich mal nicht schrecken und werde stattdessen konstruktiv, und lass mich gerne anregen:
    Die Piratenpartei möge sich für einen Mindestlohn von 10 € / h einsetzen.
    Begründung:
    Unternehmen wie Mc D. und andere kalkulieren mit Löhnen um 6,50 € und nehmen damit bewusst in Kauf das deren Mitarbeiter sich von der Arge ihren Lohn zum Lebensunterhalt aufstocken lassen müssen.
    Besser ist , wenn sich solche Mitarbeiter von einem 40 Stunden Job selbst unterhalten können.
    Nebenbei hat dies zwei Effekte: Die Menschen mit einem auskömmlichen Einkommen führen Geld in die Sozialkassen ab, und es ermöglicht Ihnen eine Lebensplanung ( Kinder).https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/3164.html
    btw. auch mir gefällt nicht, das die Vorstandposten von Staatsdienern eingenommen werden, aber das sind nun mal die Menschen mit der gesicherten Existenz und der meisten Freizeit

  56. yast2000 sagt:

    DA: "Da geht es um Sexismus,...
    DA: “Da geht es um Sexismus, Rechtsextremismus, Beschimpfungen, Privatfehden, Hass auf Künstler und Terror mit „Basis“-Shitstorms, der nicht von ungefähr ein wenig an das erinnert, was zu Zeiten der chinesischen Kulturrevolution üblich war.”
    *
    Als kultivierter Bürger respektiere ich ausdrücklich Don Alphonsos Haltung zu den Piraten, weil ich gern noch andere Meinungen höre als meine eigene. Aber zu glauben, die gesellschaftliche Auseinandersetzung bestünde aus Obenstehendem, ist so dermaßen töricht und zeigt derart wenig Verständnis für gesamtgesellschaftliche Prozesse, dass man ganz offen sagen muss: Deutschland hat wieder mal eine ganze Epoche verschlafen und wird dafür irgendwann teuer bezahlen.

  57. achtern sagt:

    Die Piraten sind noch...
    Die Piraten sind noch mangelhaft, aber etwas besseres haben wir leider nun einmal nicht.

  58. perfekt!57 sagt:

    und wir meinen auch weiterhin,...
    und wir meinen auch weiterhin, dass es sich um die übliche generationenfrage handelt: die generation will sich so. und mit gutem recht. und taugen die jetzigen köpfe nichs, werden auch sie wechseln.
    .
    was aber sicher erscheint: diese sitzen auch noch in 25 jahren im parlament. staatstragend, den staat (zum besseren) verändert/angepasst habend. und viele der heute 50 oder 55 jährigen – von den noch-älteren ganz zuschweigen, sind dann längst tot.
    .
    und es ehrt und zeichnet unseren gastgber als patrioten seines vaterlandes aus, dass er sachlich und korrekt stellung bezieht, hilfreich sein will. wäre er anders partei, täte er es wahrscheinlich eher nicht.
    .
    und man sieht es auch an den eigenen kindern mit. die lernen zwar alles, nehmen aber andere parteien mit allergrößter selbsverständlichkeit und nonchalance als nicht ihnen gemäß gar nicht richtig wahr – so sehr relativ der fokus auf die eigene generation und ihr ding, was eben als solches empfunden ist. und freuen sich drüber. und sind stolz. und dürfen sie auch: ein freies land.
    .
    und “die hofschranzen”(ministeriale) von lui 14 haben ganz sicher auch gedacht “das geht immer so weiter, folgt halt irgendwann gleich, whrscheinlich schon morgen, der nächste sonnenkönig” – vom begreifen von höhe- und endpunkten waren auch die, so meint man, weit entfernt. denn begreifen ist zweierlei: jugendlichkeit und emotion.
    .
    und grüße aus mornas village – sitzen mit nacktem oberkörper am strassenrand – 28°. (und genießen den ersten staub auf dem schweiß. macht so schöne ränder.)
    .
    nachtrag: wir leben halt in umbruchszeiten, vorhin toulon, u. a. der franz. kriegshafen am mittelmeer: wahrscheinlich haben z.b. auch die masse der alten/älteren franzosen noch nicht begriffen, dass auch da jetzt rapide die zeit drüber hingeht. schon die nächste generation von flugzeugträgern, tauglich für eine dreistellige zahl schwarmintelligenter, unbemannter düsenjets (vom boden zu steuern, sich selbst bestimmend/regelnd/erhaltend oder in der gruppe abstimmend (wie angreifenden raketen nach art des sich diffus öffnenden schwarms auszuweichen, überraschend und alle synchron, und/oder jedes bei bedarf anders)) – zur neue patrone gehört also eine neue waffe, zu den neuen kampfjets also eine neue generation träger – wird sich frankreich, wie man meint, schon nicht mehr leisten können, weil als land zu klein, also nicht finanzkräftig genug, und weil es, wie man ebenfalls annimmt, nicht an die nötige technologie in ausreichendem masse herankommt: intel (chips) u. das meiste andere (verschuldungsfähig) haben die nur noch die usa (und intel hat auch israel).auch von daher: mehr frieden, mehr soziale intelligenz, mehr konzentration aufdas wesentliche.) mit piloten min. kurvenradius für 5,5g, unbemannt “automat” 20? 40? 100g? wer enger kurvt ist hinten, wer hinten ist, schiesst ab. daher kommt der pilot weg, definitiv. (aber brauchen wir das?) und der junge de gaulle fordert eine panzerarmee, und bekam? die kaltstellung auf einem hinterzimmerposten – da haben die piraten es aber noch besser. wir leben in umbruchszeiten.

  59. nati0n sagt:

    Don Alphonso
    15. Mai 2012,...

    Don Alphonso
    15. Mai 2012, 16:30
    Thorongil (Pirat), ich habe vor diesem Beitrag durchaus mit Piraten gesprochen, darunter auch welchen, die dem Vorstand recht nah sind. Hier geht es vor allem um die Frage, was innen passiert und wie es aussen erlebbar ist. Und da sehe ich offen gesagt wenig Fortschritte. Zumal in einigen Bereichen das Kind bereits im Brunnen ist. CCC-Anhänger werden den Peukert nicht wählen, Künstler nicht die Schramm, die Mittelklasse nicht den Ponader und dass Lauer umstritten ist, ist ja auch nichts neues. Und so verbaut man sich eben die Chancen, so schliesst man aus, und das eben mit dem Gefühl, dass man auch so genug Wähler hat. Da müsste man viel tun, um da was dran zu ändern. Die Reaktion von Peukert steht oben.
    Wir wollen nicht wegen Personen gewählt werden, ist das so schwer zu verstehen?

  60. Danke für den Artikel! Ich...
    Danke für den Artikel! Ich denke Kritik auf dem Niveau können wir gebrauchen. Aber wieso denn “Hass auf Künstler”?

  61. icke sagt:

    yast2000: welche epoche hat...
    yast2000: welche epoche hat Deutschland verpasst? Ich bleibe dabei, dass es ärgerlich ist wenn jemand, wie die Piratenpartei, seine Kinderstube öffentlich nachholt. Direkte Demokratie aka terreur wird nicht dadurch besser, dass sie elektronisch daherkommt. Strukturen kommen aus der Erfahrung, dass das Natürliche eben dem Menschen nicht zuträglich ist, sondern erst zivilisiert werden muss.

  62. donalphonso sagt:

    nati0n, ich weiss nicht, wer...
    nati0n, ich weiss nicht, wer dieser “wir” sein soll. Hier bin nur ich und Du und sonst niemand.
    .
    Auf dem letzten Bild, der Hund, der fäkaliert. ich glaube, er fäkaliert auf angemasste Wirs.

  63. donalphonso sagt:

    Noch ein Pirat, ich em,pfehle...
    Noch ein Pirat, ich em,pfehle den im verlinkten FAZ-Text angesprochenen Podcast, da ist von Frau Schramm so einiges drin. Gern geschehen.

  64. abc sagt:

    <p>"CCC-Anhänger werden den...
    “CCC-Anhänger werden den Peukert nicht wählen, Künstler nicht die Schramm, die Mittelklasse nicht den Ponader und dass Lauer umstritten ist, ist ja auch nichts neues. Und so verbaut man sich eben die Chancen, so schliesst man aus, und das eben mit dem Gefühl, dass man auch so genug Wähler hat.”
    Das ist halt das Problem:
    Ich z.B. kann die CDU nicht wählen wegen Schäubles Köfferchen, die FDP nicht wegen Koch-Mehrins Doktorarbeit, die SPD nicht wegen Ulla Schmidts Dienstwagen und die Grünen nicht wegen Claudia Roths Frisur.
    Ist halt schon blöd, wenn man seine Wahlentscheidung von Einzelpersonen statt von Sachthemen abhängig macht.
    Das große Thema der Piraten ist im Übrigen die Re-Demokratisierung der Politik. Und zur Demokratie gehören eben Menschen, die nicht maximal stromlinienförmig sind und es dementsprechend auch nicht immer allen recht machen können.
    Wenn ich stromlinienförmig will, dann wähl ich Merkel.

  65. Michael sagt:

    <p>Heißt das nicht...
    Heißt das nicht defäkiert? Oder habe ich hier ein lexikalisches Defizit?
    Ansonsten chapeau – schöner Beitrag, der meine eigenen (Piratensympathisant aber aktuell nicht -wähler) Bedenken bezüglich des Konflikts pöstchengeile-opportunistische Selbstdarsteller vs. meist idealistische Basis leider bestärkt.
    Frau Weisband war ein Lichtblick, weil ihre Person authentisch und als “ganzer Mensch” rüberkam und Schwächen nicht nur zum Abbügeln von Kritik verwendete. Frau Schramm hingegen kommt leider einzig als unbeschreiblich rechthaberische und wichtigtuerische Karrieristin herüber, deren persönliche Ethik so beliebig ist wie ihr Wortschatz buzzwordhaltig.
    Und Herrn Peukert kenne ich leider nur durch ausgiebiges Poltern auf diversen Medienkanälen ohne große Rücksicht auf Verluste, was zumeist auch ausgiebige Selbstgerechtigkeit erkennen ließ. Selbst Herr Lauer hat da – bei aller Selbstverliebtheit – noch etwas mehr Substanz.
    Andererseits gibt es viele, sehr viele, die zurückhaltend einfach ihre Arbeit machen und die machen sie gut. Dass die meistens an der Basis sind, ist natürlich ein Problem, aber keines was sich nicht ändern ließe.
    Ich behalte die Piraten jedenfalls gerne weiterhin im Auge und hoffe, dass ich ihnen irgendwann guten Gewissens meine Stimme für ein paar Jahre leihen kann.

  66. "Angemasste Wirs" erinnert...
    “Angemasste Wirs” erinnert mich an “Wir in NRW”. Muss man tatsächlich nicht schön finden, zugegeben, aber… nun ja, so funktionieren Parteien halt: Nicht immer schön, nicht immer edel, aber “Demokratie” und “Wahlen” und “Mandat” und so.
    Der Gegenentwurf ist hässlicher, oder?

  67. Eric Bonacci sagt:

    NUN..., wenn man bedenkt das...
    NUN…, wenn man bedenkt das die öffentlich rechtlichen Sender die letzten vier Wochen vor der Wahl keine Gelegenheit ausließen Piraten-Bashing zu betreiben und man dazu noch die höchst umstrittene Wahlkampagne von Weinnase Brüderle unter den Teppich gekehrt hat anstatt die FDP dafür abzustrafen, dann darf man sich doch durchaus wundern, dass die Piraten immer noch so viele Stimmen bekommen hat.
    Unterm Strich waren es doch die Piraten die den meisten Stimmenzuwachs hatten, nicht die etablierten oder gar die FDP. Die FDP hat durch die Personenwahl einiger Unverbesserlicher Wähler dieses Mal den Rausschmiss aus dem Parlament gerade so vermieden… auch so kann man das sehen.
    Der Artikel wird diesem Umstand leider nicht gerecht und schreibt in der Headline an dieser wirklichen Begebenheit schlicht vorbei.
    Dir Piraten ersetzen auf Dauer die FDP und dazu noch einen Teil der Grünen und das aus der einfachen Tatsache weil sie im Gegensatz zu den Etablierten authentisch rüberkommen und in der Moderne unserer Gesellschaft angekommen sind!

  68. Jordanus sagt:

    Es ist merkwürdig, dass...
    Es ist merkwürdig, dass ausgerechnet eine so junge Partei wie die Piraten mehr auf Sachthemen setzt als auf Personen. Eigentlich würde man doch denken, die jüngere Generation wäre mehr für einen personalisierten Politikstil, der leichter nachvollziehbar ist. Die Personalisierung und Medialisierung hat doch eigentlich erst mit Schröder einen neuen Schub bekommen. Enthalten die Piraten da eine Gegenbewegung? Jetzt schon? Wäre erfreulich!

  69. Avantgarde sagt:

    Es geht bei Linders Moomax...
    Es geht bei Linders Moomax GmbH weniger darum, wieviel der 1,4 Mio öffentliche Gelder “verbrannt” wurden, sondern wieviel davon den Weg in die eigene Tasche gefunden haben.
    BGE à la FDP, spätrömisch

  70. Der Beitrag und die Kommentare...
    Der Beitrag und die Kommentare stimmen mich hoffnungsfroh, vielleicht weil
    hier eine Generation antritt, die sich nicht selbst zuviel ist und nicht zwanghaft
    jeden vom Acker schmeißen muss (Pöstchengerangel ausgenommen).

  71. diktionaftis sagt:

    @abc: "Wenn ich...
    @abc: “Wenn ich stromlinienförmig will, dann wähl ich Merkel.”
    .
    Bei dem Strömungswiderstandskoeffizient (cw-Wert), im physikalischen Sinne: Naja!
    :)

  72. Der Tiger sagt:

    Eine Partei, die sich Piraten...
    Eine Partei, die sich Piraten nennt, wäre für mich schon aus Prinzip nicht wählbar. Seeräuber haben – nomen est omen – nur ein sehr reduziertes Verständnis für anderer Leute Eigentum. Da überrascht es auch nicht, dass Julia Schramm geistiges Eigentum einerseits “ekelhaft” findet, andererseits keine Hemmungen hat, damit selbst Geld zu verdienen, denn sonst hätte sie den 100.000 Euro Vorschuss für ihr Buch nicht annehmen können.
    .
    Im GG steht, Eigentum verpflichtet. Konsequenterweise verpflichtet geistiges Eigentum auch. Verpflichten bedeutet, man übernimmt Verantwortung. Würde Frau Schramm und ihre Piratenpartei nicht nur den Genuss an, sondern auch die Verantwortung für meine Ideen = mein geistiges Eigentum übernehmen?
    .
    Geistiges Eigentum kann sehr provokativ sein. Zum Beispiel, ich glaube, dass Gott eine Erfindung von Menschen ist, die die Verantwortung für ihr Tun auf jemand anderen abschieben wollen. Auf einen “Bad Boy” nennt man das in einer Verhandlung. Der “Bad Boy” sitzt am besten zu Hause (Himmel) und nicht am Verhandlungstisch. Wenn ich nun Dons Blog dazu missbrauche, diesen Gedanken weiterzuspinnen, hätte ich nicht nur die katholische Kirche mit dem Papst, sondern die gesamte Moslem Hierarchie gegen mich, Morddrohungen inklusiv…. Hätte Frau Schramm mit ihrer Piratenpartei den Mut, auch diese mit mir zu teilen?

  73. HansMeier555 sagt:

    Lieber Gott,
    bring alle...

    Lieber Gott,
    bring alle Reisenden sicher ans Ziel!
    .
    Aber wenn doch mal ein Schiff versinkt,
    dann gib, dass das Strandgut hier
    an unsere Küste geschwemmt wird…

  74. ipe sagt:

    Noch eine Momentaufnahme
    Der...

    Noch eine Momentaufnahme
    Der Kontrast zwischen Smartphone und Altkleidersammelsack-Look führt zu weiteren Ungereimtheiten zwischen Anspruch und Umsetzung der Piratenpolitik, die ich vorher übersehen hatte: Mit ihrer exzessiven Facebook- und Twitternutzung machen sich die Piraten zu kostenlosen Datenlieferanten für die Überwachungsindustrie und deren Spielzeug.
    Das wiß auch schon der Bund zu schätzen ( https://idw-online.de/de/news476114 ).

  75. HansMeier555 sagt:

    Und wer sich Tiger nennt?...
    Und wer sich Tiger nennt?

  76. Jaja die Piraten! Sie sind...
    Jaja die Piraten! Sie sind jung (mit Schal): https://thumb4.ftd.de/full_xl/Image/2012/03/28/20120328163432.04schloemer.750×500.jpg und dynamisch (mit Schminke):
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Johannes_Ponader_%28Edingburgh_Fringe_Festival_Roxy_Theatre%29.jpg aber vor allen Dingen sexy (mit Fleck):
    https://vorstand.piratenpartei.de/wp-content/uploads/2012/05/Swanhild-Goetze.jpg
    .
    Der Widerspruch eines katholischen Soziologen Schlömer, der für den Bund Tötungsmaschinen trainiert und eines polygamen Arbeitslosen Pomader, der nach 9 Jahren rumlungern an Uni nur bis zur Zwischenprüfung in Pädagogik kam, sich dafür aber noch brüstet, löst sich in der Gestalt Swanhild Goetze auf: Genannt die wilde Hilde. Wer könnte besser den Heißhunger der Jungen wilden symboliseren.
    .
    Im neuen Vorstand ist nicht nur die geballte Kompetenz in puncto IT Fragen versammlt, die den Ruf der Piraten (Durchschnittsalter: über 40 J.) in ihren Kernkompetenzen (chatten, flamen, spamen) begründetet, sondern repräsentiert auch das breite Themenspektrum der Partei nach über 6 Jahren ohne Parteiprogramm, Orientierung und Inhalte.

  77. Die Unterschriftensammlung von...
    Die Unterschriftensammlung von inzwischen über 6000 Autoren haben die Piraten nicht als das Menetekel an der Wand erkannt.Und von den Hexenjagd-Methoden von Anonymos haben sich nur Einzelne – und lauwarm – distanziert. Warum sie viel weniger Stimmen in NRW bekommen haben als in früheren Umfragen angegeben(über 13% oder so) wird nicht diskutiert in der Piraten-Öffentlichkeit.Ponader sucht vor einer Einladung für Lanz verzweifelt jemand, der ihm in 10-15 Zeilen was zu der UNterschriftensammlung sagen kann – weil er sich einfach damit nicht beschäftigt hat wie viele der twitternden Piraten.Da fehlt es an der Substanz und das werden sie zu spüren bekommen, wenn die Entzauberung weiter geht. Sehr schade. Hatte die Piraten in Berlin gern gewählt letztes Mal

  78. Der Tiger sagt:

    @HansMeier555 – “Der...
    @HansMeier555 – “Der Tiger”

  79. Besucher sagt:

    Seehofer ist ein Fuchs, der...
    Seehofer ist ein Fuchs, der weiss auch vor dem Hintergrund der traditionell basisorientierten CSU genau, dass er die Piraten mit mehr direkter Demokratie bei den etablierten Parteien gut schachmatt setzen kann, vor allem im jetzigen Zustand.
    Die geistfreie Häme, welche SPONgehead mit anderen Medien im Schlepptau über seine ersten Gehversuche in diese Richtung goss, ist Beweis genug, dass er richtig liegt.

  80. Vroni sagt:

    @ Besucher
    Und genau deswegen...

    @ Besucher
    Und genau deswegen kann ich Seehofer nicht leiden.
    Ein emotionaler-Mäntelchen-in-den-Wind-Hänger.
    Who cares – wer kehrt.
    .
    Gruß aus Bayern.

  81. Werter Don, da steht...
    Werter Don, da steht „veröffentlicht von“, ich hoffe sie haben diese heuchlerische Suada nicht selber geschrieben?
    Was da fehlt ist nämlich das Wesentliche am Theam Piraten: Wieso gibt es so eine Partei überhaupt und warum hat sie (im Augenblick noch) solche Erfolge?
    Auslöser sind die Nicht Piraten die „sich da bei Jauch im Sessel niedergelassen hatte“ und niemand anderes. Und es sind deren Wähler!
    Sogar ein Seehofer spricht mittlerweile im heute Journal offen aus, was das Problem ist. Auch Volker Pispers hat es letzte Woche auf den Punkt gebracht: Da beklagen sich Leute die in ihrem ganzen Leben noch nie ein Parteiprogramm wirklich gelesen haben darüber, dass die Piraten keines hätten!
    Natürlich sind die Piraten was die Politik angeht ein schlechter Witz. Aber sie sind nichts anderes als der Spiegel des Zustandes der anderen Parteien auch, wie man es in der Glotze ja beinahe tagtäglich von den bei den Jauchs der Republik „im Sessel Niedergelassenen“ zur Kenntnis nehmen muss!
    Die Piraten sind eben nicht die Folge einer Politik-Verdrossenheit, sondern genau das Gegenteil. Sie sind das Zeichen für Politik Interesse und einer Politiker Verdrossenheit! Das ist etwas völlig anderes!
    Es ist ein Zeichen für: Alles nur nicht das! Ein Zeichen: Für jeden, nur nicht wieder die!
    Dies alles wird wohl ein böses und sehr, sehr teures Ende nach sich ziehen, aber es wäre eine Lüge den Piraten die Schuld zuzuschieben. Die Piraten sind die Quittung für fünf gleichgeschaltete bürgerliche Parteien und landesweit ebenso gleichgeschaltete Medien, die Meinungsmache, Manipulation und Verdummung betreiben.

  82. alexnm sagt:

    @Don Alphonso:
    Also wenn es...

    @Don Alphonso:
    Also wenn es ihnen vor allem um Schramm und Ponader geht, da bin ich auch sehr skeptisch (und habe mich trotz dass ich zu beiden Hintergründe kenne die mich stören, nicht von ein paar komisch besetzten Posten davon abbringen lassen der Idee hinter der Partei mein Kreuz zu geben).
    Ponader ist gerade auf dem BPT durch seinen Eingriff in das Wahlverfahren der Vorstandsvorsitzes aufgefallen, wo er gezielt die Redezeit eines ihm unlieben Kandidaten sabotierte (Ziel war auch noch ein anderer, gegen den er selbst gar nichts hätte machen müssen, die Aktion wäre aus der Basis von allein gekommen, nur trat dieser Kandidat nicht an, Ponader wollte aber seine Aktion und fand schlicht und ergreifend ein Ersatzopfer, gegen das nur dummerweise schon vorher unsichere Vorwürfe zum BPT längst entkräftet waren). Das zeigt bei aller Ruhe die er so gut bei Jauch bewahren konnte, obowhl dieser selbst mir als Zuschauer und schwer aufs Gemüt schlug, ein sehr eigenwilliges Demokratieverständnis. Daneben wird ja der komische Beigeschmack eines BGE-Verfechters der selber eher zu den größeren Profiteuren gehören würde, für mich schon fast vergessen.
    Frau Schramm ist nun schon länger bekannt und einige Auftritte auf BPTs, in Foren und ihren eigenen “Medien” (Blog, Twitter und Co) und Richtung Karriere, Selbstdarstellung, Genderdebatte, Datenschutz (wo sie wohl jede Postion mal durchnimmt) und nun Urheberhass (mal sehen wann diesesmal ihre “tiefere Einsicht” kommt…), machen sie für mich definitiv unwählbar für alles. Sie ist aggressiv um aufzufallen und will auffallen weil sie sich davon Karriere verspricht, nichts anderers ist ihre Intention. Sowas braucht niemand, weder die FDP, die ja nun Glück hat sie wieder los zu sein, noch die Piraten. Die genauen Umstände ihrer Wahl sind mit dann doch unbekannt, ich habe nur die Wahl des Vorsitzenden verfolgt (und war nach Ponaders Aktion inkl Stream Abdeckung mit Werbung per Tag für seine eigene Internetseite so sauer, dass ich die Sache nach dieser Wahl abgehakt habe). Da war ihr Ergebnis so niedrig, dass ich mir keine weiteren Sorgen gemacht hatte. Wieso sie dann doch für ein Amt gewählt wurde ist mir nicht ganz klar, aber dass ein erheblicher Teil es nicht damit hatte sich vor dem Handeln selbst mal wenigstens grundlegen zu informieren hatte mir Ponader ja schon vorgeführt, da wundert mich eine Schramm im Vorstand eigentlich auch kaum noch.

  83. Doris sagt:

    Piraten haben Spaß und...
    Piraten haben Spaß und Erfolg, ihr habt nur euren Zynismus.
    Ahoi!, ihr armen unzufriedenen Seelen

  84. donalphonso sagt:

    So kann man sicher eine Party...
    So kann man sicher eine Party machen, Doris. Aber eine Partei? Man wird sehen.

  85. donalphonso sagt:

    alexnm, das lag wohl daran,...
    alexnm, das lag wohl daran, dass viele, die in den Sden mussten, schon recht früh aufgebrochen sind, und dann recht viele aus dem Norden und ihr eigener Zirkel noch da war. Sowie eine gewisse “Na dann geben wir ihr wenigstens einen Beisitz”-Haltung, nachdem sie ja alles ausprobiert hat. Obendrein wurde Stimmung gegen Gefion Thürmer gemacht. So kam das dann.

  86. cupido sagt:

    Ein paar Anmerkungen:
    .
    Das...

    Ein paar Anmerkungen:
    .
    Das Grundeinkommen ist eine Reaktion auf die technische Entwicklung und Rationalisierung, bei der in vielen Bereichen immer weniger menschliche Arbeitskraft zur Herstellung von Produkten notwendig ist. Maschinen ersetzen diese nun zunehmend. Dies wird zu einem Automatismus, es senkt Kosten, die Konkurrenz muss mitziehen oder geht unter. Wovon sollen die Entlassenen dann aber leben? Autos kaufen keine Autos, und wir können uns auch nicht alle gegenseitig kommerziell die Haare schneiden oder bei der Wohnungseinrichtung beraten. Man kann nicht auf der einen Seite den technischen Fortschritt des 20. und 21. Jahrhunderts umarmen, auf der anderen Seite aber gesellschaftliche Strukturen und Wirtschaftsideologien des 19. Jahrhunderts beibehalten wollen. Das funktioniert nicht, liebe SPD.
    ~
    Die Forderung nach einem neuen, anderen Urheberrecht ist eine Reaktion auf die digitale Technik, auf der inzwischen fast alles beruht, was mit der Herstellung und Verteilung von Daten zu tun hat. Auch ein Werk der Kultur ist letztlich nur eine Anordnung von Daten, wenn es in digitaler Form vorliegt – und noch ein bischen menschliches Brimborium und Bedeutung drumherum. Wer so einen Datensatz ohne Not ins Internet stellt, und dann beklagt, dass Menschen dort die grundlegendsten und banalsten digitalen Techniken nutzen (Daten lesen, Daten schreiben) und somit ihm dieses “geistige Eigentum” angeblich “rauben” (also verlustfrei kopieren), lebt mental offenkundig in der Vergangenheit.
    ~
    Geistiges Eigentum ist sowieso eine Fiktion, denn bleibt es, eifersüchtig gehütet, nur im Kopf des “Urhebers” und rechtmäßigen Eigentümers, entfaltet es ja keinerlei Wirkung bei Anderen. “Gibt” er es “her”, “hat” er es danach immer noch. Ein Lied klingt, andere können es hören und nachsummen. Kultur beruht ja gerade auf Kommunikation und Austausch, Geben und Nehmen, Vorfinden und Weiterentwickeln, Lesen und Schreiben, und auf Gemeinbesitz an Kulturschätzen. Einem Musiker sollte dies bekannt sein, einem Literaten, einem Maler, einem Filmemacher auch. Eigentum kommt eigentlich von Habseligkeiten. Dem wenigen, was man früher besaß. Dem Bauer gehört sein Feld, und die Kartoffeln, die er dort pflanzt und ausgräbt, trägt er zum Markt und tauscht sie dann ein gegen andere Dinge. Man versucht nun krampfhaft, solche Denkstrukturen auf völlig andere, wesensfremde und vagere Dinge wie menschliche Ideen, Kreativität, auf Ausdruck und Innovation zu übertragen. Es funktioniert nicht, kein Feld, keine Kartoffeln. Die Analogie ist lächerlich und für Künstler auch entwürdigend. Denn Kunst braucht man anders als Kartoffeln, man isst sie nicht auf und sie ist dann weg.
    ~
    Niemand hat auch die Film-, Buch- oder Musikverlage gezwungen, ihre Zelluloidstreifen, Schallplatten und Bücher als digitale Datensätze auf Plastikscheiben anzubieten oder gar in ein globales Kopier-und Speichernetzwerk einzustellen. Sie selber fanden, dies sei modern und für sie günstiger (Herstellungskosten bei CDs, Distribution im Netz, etc.). Die Preise für den Kunden sanken dabei übrigens zunächst überhaupt nicht, die ersten CDs waren eher noch teuerer (heute ist eher Vinyl teurer). Damals herrschte Goldgräber-, heute nun Katerstimmung. So sind die Menschen wohl.
    ~
    Nun wird aber mit allerlei künstlichen Krücken, Bremsen und Gesetzen versucht, die digitale Technik so hinzubiegen, dass sie zu alten gesellschaftlichen Strukturen kompatibel bleibt, also der digitalen Technik etwas aufzupropfen, was ihrem Geist fundamental widerspricht, und daher auch nie lange funktoniert (Kopierschutz bei CDs, DVDs, Untersagung des Nachsingens von Liedern auf youtube, Überwachung des Internets, Durchsuchung von Laptops an Flughäfen, usw.). Es funktioniert auch nicht, da das Daten lesen, Daten schreiben von den “Raubkopierern” noch nicht einmal als “Verbrechen” empfunden wird, sondern einfach nur als der technische Vorgang, der es eben auch ist. Hinterher fehlt ja nichts, der Datensatz existiert nur noch ein zweites Mal. Eigentlich eine schöne Science-Fiction-Vision: Ich kann, wenn ein Werk erst einmal da ist, es millionenfach kopieren, die Kosten dafür sind gegen 0 gehend. Alle, die wollen, können nun daran teilhaben. Fabelhafte Sache. Reaktion der Urheber und Verwerter: “De nemma uns ois!”
    ~
    Die meisten Urheber, die sich gerade zu Wort melden, haben all dies offenkundig noch überhaupt nicht begriffen, was übrigens auch einiges aussagt darüber, wie modern und an der Gegenwart interessiert diese Leute tw. sind. Will man so jemanden wirklich als Autorität, Gatekeeper oder Opinion Leader?
    ~
    Sie beschweren sich über Leute, die im Internet kopieren.
    Das ist in etwa so, als würde jemand sich im Bad darüber beschweren, dass das Wasser ja immer so nass ist, und dann ein Handtuch um den Wasserstrahl wickeln. Es klappt nicht. Nichtsdestoweniger geht es aber auch nicht um eine soziale oder wirtschaftliche Herunterstufung von Menschen, die beruflich Kultur produzieren oder verwalten. Es müssen eben nur neue, breit akzeptierte und für alle vorteilhafte Lösungen her, die auch dem Geist der Technik entsprechen, die heute dominiert, und diesen nicht verzweifelt und unbeholfen zu bändigen und durchkreuzen versuchen. Am sinnvollsten wirken da derzeit die bereits existenten Abgaben auf technische Produkte – MP3-player, CD-Rohlinge, Kopiergeräte. Diese kommen bereits auch den organisierten Urhebern zugute, selbst wenn die Technik gar nicht dazu genutzt wird, ihre Produkte zu vervielfältigen.
    ~
    Die Piraten haben hierfür ansonsten auch noch überhaupt keine perfekten Lösungen, wie auch, sie wollen ja einen basisdemokratischen Diskurs darüber, und nicht selbst im Hinterzimmer die “Lösungen” ausbrüten. Aber sie sind die einzigen bisher, die diese Dinge überhaupt erst in Parlamenten ansprechen, sie also als Partei aufgreifen, wo es vorher nur vereinzelte avantgardistische Spezialistendiskussionen waren, ignoriert und verlacht vom Mainstream. Das macht u.a. ihren Reiz aus.
    ~
    Ich bin in keiner Partei, habe sie aber bereits gewählt (noch bevor sie in Landesparlamenten saßen). Man kann sie wegwünschen, verteufeln, man kann sich auch die gute alte Dampfeisenbahn wieder her wünschen, weil die doch so schön war. Es wird nicht funktionieren. Da mögen nun im Einzelnen vielleicht auch Nervensägen und Prahlhänse und Karrieristen dabei sein, aber wo gibt es die nicht, und ist das das Entscheidende?

  87. Marian sagt:

    Piraten ..ein schlechter Witz?...
    Piraten ..ein schlechter Witz? Ich glaub diese Aussage ist anzuzweifeln da die Piraten ja in aller Munde sind “siehe diesen Blog” und ich denke es geht in anderen Foren nicht anders zu. Weder bin ich Befürworter noch Gegner der Piraten aber wenn Sie es schaffen sollten mit Ihren jetzigen Erfolg was auf die Beine zu stellen und den Großen Parteien die soooo Realitätsfern sind in die Suppe zu spucken wär es ein wunderbarer Antrieb.
    Klar sind Sie noch frisch und müssen jetz mit einem Programm auftrumpfen um nächstes Jahr zur Bundestagswahl mitziehen zu können… sollte es nicht klappen verschwinden Sie wieder so schnell in der Versenkung wie Sie aufgetaucht sind…aber vielleicht belehren Sie uns auch eines Besseren … warten wir es doch einfach mal ab .

  88. Knut sagt:

    Artikel gefällt mir....
    Artikel gefällt mir.
    Arroganz, Neidkultur, der Ausblick nicht besetzt, Chaos an Bord und viel viel Nebel sind die größten Gefahren für jedes Piratenschiff.
    Ich wünsch gute Fahrt – möge die Reise gelingen.

  89. xtraa sagt:

    Der Autor
    [_] hat verstanden...

    Der Autor
    [_] hat verstanden
    [X] hat nicht verstanden
    welche Rolle die Piraten eigentlich tragen und welchen Zweck sie erfüllen. Ich denke, man muss kein Zukunftsforscher sein, um zu erkennen, dass es hier primär um folgendes Problem geht:
    Neue Ideen treffen auf alte Strukturen. Schwer. Punkt.
    Der Autor hingegen versucht hingegen krampfhaft, die Piraten in eine selbst-imaginierte FDP-Nähe zu rücken. Dabei wollen und wollten die Piraten nie eine Auffangschale für desillusionierte Cayenne-Fahrer sein.
    Allein die Bemerkung über das – natürlich nur laut reaktionärem Umfeld des Autors* ‘staatsfinanzierte’ Handy – ist nicht nur so was von 2006, sondern zeugt auch von volkswirtschaftlicher Unkenntnis jenseits der Neoklassik.
    *(haha, kleiner Feigling)
    Moment. Ich freue mich immer über konstruktive Kritik an den Piraten. Nur dieses blutleere blahzay blahzay über ‘dass sie noch nicht angekommen sind’ und ‘schwächen bei der information’ haben etc. – also das macht den Artikel nicht informativ, sondern zu einem ‘ich wollt auch mal was sagen’.
    Dieses Nicht-Begreifen neuer Paradigmen verleihen dem Artikel ungefähr den Fetz von ‘wir waren ja alle mal jung’. Ich habe aber gestaunt, dass immerhin das Wort ‘Shitstorm’ gespart wurde, was ja normalerweise ein Garant für Irokesen und den Internetführerschein ist.
    Gruß
    Andi Arbeit

  90. Nicole sagt:

    Interessant ist, wie...
    Interessant ist, wie Kommentare wie zum Beispiel von Doris den Artikel noch ergänzen.

  91. Anja sagt:

    Ich denke, die Piraten sind...
    Ich denke, die Piraten sind nur deshalb so erfolgreich, weil sie anders sind als alle anderen. Da so gut wie jeder mit der Politik unzufrieden ist, wünschen sich viele frischen Wind und vergessen dabei leider, dass die Piraten ohne jegliches Konzept oder Politikverständnis nicht den richtigen Weg darstellen. Eine Partei dieser Art an der Macht würde Deutschland nicht gut tun, aber dazu wird es Gott sei Dank nicht kommen.

  92. Giannozzo sagt:

    cupido 09:26: Es ist schon ein...
    cupido 09:26: Es ist schon ein wenig drollig, wenn ausgerechnet diejenigen, die sich offenbar als Speerspitze der Informationsgesellschaft sehen, gedanklich selbst noch im 19. Jhdt. stecken. Die industrielle Produktion, von der Sie reden, macht heute nur noch weniger als 1/5 aller Arbeitsplätze in DL aus. Drei Viertel der Beschäftigten arbeiten bereits im Dienstleistungssektor. Und dort werden allen Prognosen zufolge künftig nicht die Arbeitsplätze knapp, sondern die Arbeitenden – googlen Sie einfach mal “Arbeitskräftemangel”. Oder fragen Sie einen Bäcker in Ihrer Umgebung, wie leicht es ihm fällt, Auszubildende zu finden. Dass die böse Gesellschaft Arbeitswillige systematisch aus dem Erwerbsleben fernhält, ist nicht weiter als eine handliche Legende.

  93. Jürgen sagt:

    Hallo,
    nur eine Info. wir...

    Hallo,
    nur eine Info. wir liefern in 4 Landesparlamenten und in sehr vielen Kommunen in der BRD. Aber das interessiert hier keinen. Ich kenne ähnlich Diskussionen aus Foren.
    Bis dann
    LG von Jürgen

  94. Besucher sagt:

    @Vroni

    Ich mag seine Politik...
    @Vroni
    Ich mag seine Politik auch nicht. Nur die hat er zum großen Teil sowieso vom Edi geerbt und was Demokratisches oder Soziales könnte er mit dem giftigen neoliberalen Kartell aus Presse und Politik sowieso nicht machen.
    Trotzdem steht bei mir immer schon der Verdacht im Raum, dass er zwei Eigenschaften versteckt, die einen in der deutschen Bundespolitk zum brutalstmöglichen Außenseiter machen: Intelligenz und einen grundsätzlich sympathischen Charakter.

  95. Hirnrabe sagt:

    @Don Ferrando
    Da haben Sie...

    @Don Ferrando
    Da haben Sie recht, aber…
    Beck und Nürburgring- tja, das FDP Slogan ist ja auch immer schon gewesen, der Staat ist nicht der bessere Unternehmer
    Daher ist es gut, wenn kfw-Kredit-Verbrater” Lindner sich nur noch um die Politik kümmert und dort erklärt, was man im Umgang mit Unternehmen verbessern muss.

  96. ThorHa sagt:

    @xtraa: - "Nicht-Begreifen...
    @xtraa: – “Nicht-Begreifen neuer Pardigmen”
    20 Zeilen heisse Luft auf Arroganzbasis ergeben noch kein neues Paradigma. Und so, wie Sie den begriff verwenden, bezweifle ich, dass Sie ihn überhaupt begriffen haben.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  97. ThorHa sagt:

    @cupido:
    Die Haltung "alles...

    @cupido:
    Die Haltung “alles sch*, was die anderen machen”, verbunden mit blumigem Basisdemokratienebel, wenn es um konkrete Alternativen geht, war schon immer die beste aller möglichen Welten. Und es gab sie schon in Prä-Internet-Zeiten massenhaft. Nur hiessen ihre Vertreter damals nur “Nörgler” und traten noch nicht mit dem Anspruch auf, die Welt verbessern zu wollen.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  98. ThorHa sagt:

    tylerdurdenvolland:
    ---
    "Die...

    tylerdurdenvolland:

    “Die Piraten sind die Quittung für fünf gleichgeschaltete bürgerliche Parteien und landesweit ebenso gleichgeschaltete Medien, die Meinungsmache, Manipulation und Verdummung betreiben.”

    Wow. Ich bin nach Ihrem knackigen Beitrag gleich auf die Strasse gegangen, die Panzer suchen, die diese massenhafte Gleichschaltung mit scharfer Waffe erzwingen. Hab keine gefunden, sind die grad bei Ihnen?
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  99. cupido sagt:

    @Giannazzo
    Drollig finde ich...

    @Giannazzo
    Drollig finde ich eher die zahlreichen aberwitzigen, an den Haaren herbeigezogenen Dienstleistungen etwa als “Ich-AG”, mit denen sich das alte Modell an den Haaren mittlerweile selbst aus dem Sumpf ziehen möchte. Neben den ganzen “Aufstockern” und “1-Euro-Jobbern” ein weiteres Flickwerk und eine weitere Kuriosität aus der ideologischen Mottenkiste. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, der Trend geht allgemein eher hin zum “Selbermachen”, D.I.Y., als in Richtung Beanspruchung überteuerter Dienstleistung. Gerade in Krisenzeiten.
    ~
    Natürlich wird es, zum Glück!, immer Arbeit geben, die Maschinen nicht verrichten können oder sollen, etwa in sozialen Bereichen, oder eben der Kultur. Diese wird aber bei weitem nicht für alle ausreichen, außer wir wollen eine Gesellschaft, in der Banker und Unternehmer wieder diverse Butler, Dienstmädchen, Gärtner, Chauffeure, Vorkoster und Luftzufächler anstellen, und ihnen so “Lohn und Brot” verschaffen, wie es immer so schön heißt. Den Preis menschlicher Arbeit möglichst weit zu drücken liegt eigentlich nicht im menschlichen Interesse, das ist eigentlich eine Frage der Logik.
    ~
    Den Arbeitskräftemangel müssen Sie mir noch mal erläutern, meinen Sie die Suche nach 21 Jahre, Uni-Abschluss und Berufserfahrung, gleichzeitig solide und flexibel, individuell und teamfähig? Oder die auf dem Arbeitsmarkt herumirrlichternden Rente-mit-67-Aspiranten? Vielleicht kann ja da der Bäcker was backen für diese Arbeitgebenden, aber ansonsten sollte sich das Wirtschaftssystem doch vielleicht eher wieder den Bedürfnissen der Menschen anpassen, und nicht umgekehrt.

  100. ThorHa sagt:

    @Veil of ignorance - "breite...
    @Veil of ignorance – “breite Themenspektrum der Partei nach über 6 Jahren ohne Parteiprogramm, Orientierung und Inhalte.”

    Etwas Geduld bitte. Neugeborene Schwarmintelligenz, sich selbst überlassen, braucht Zeit und seeeeehr viel Geduld. Erst müssen Kinder krabbeln, bevor sie laufen lernen. Und die Piraten sind in dem Stadium, dass alle erfolgreichen gesellschaftlichen Gruppen aus Erfahrung bereits hinter sich gelassen haben – sie lernen gerade erneut, dass eine sich selbst überlassene und führerlose Gruppe von menschen nur um sich selber kreist.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  101. Giannozzo sagt:

    Ach, cupido. Wenn Ihnen beim...
    Ach, cupido. Wenn Ihnen beim Stichwort Dienstleistungen nicht anderes einfällt als Butler, Chauffeure und Gärtner, sind wir schon wieder im 19. Jhdt. Das hat mit unserer Gesellschaft nichts zu tun. Und wenn Sie im ersten Absatz von “überteuerten Dienstleistungen” schreiben und im zweiten davon, dass Dienstleistungsjobs “den Preis menschlicher Arbeit drücken”, frage ich mich, ob die Phrasendreschmaschine gerade ein bisserl hakt: Was denn nun? – Dass in vielen Branchen und Handwerken schon heute Arbeitskräfte gesucht werden, ist im Übrigen offensichtlich, das können Sie leicht selbst nachlesen. Natürlich können wir an diesem Punkt über die Qualität der Beschäftigung reden, über Lohndumping, Zeitarbeit, sinnlose Fortbildungen etc. pp. – alles richtig. “Arbeit gibt’s eh nicht mehr, also her mit der Knete” erscheint mir aber, mit Respekt, nicht unbedingt der intelligenteste Lösungsansatz zu sein.

  102. ThorHa sagt:

    @Giannozzo:
    Nur für´s...

    @Giannozzo:
    Nur für´s Protokoll – freut mich, an einigen Stellen im Netz denn doch Leute zu treffen, die wissen, wovon sie reden. Angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland wird uns die bezahlte Arbeit nicht so schnell ausgehen. Nur nebenbei – Bäcker suchen händeringend nicht, weil sie schlecht bezahlen (ausgebildete Gesellen verdienen ganz ordentlich). Sondern weil ihre Arbeit erfordert, nachts um drei anzufangen – wir alle wollen morgens um 6 oder 7 frische Brötchen. Das zumindest war die Erfahrung des Vaters einer ehemaligen Freundin, Bäckermeister und Vorsitzender der Innung.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  103. salonsurfer sagt:

    Danke Don, Sie haben die...
    Danke Don, Sie haben die Party-Piraten-Partei auf ihre augenblicklich dünne Substanz heruntergebrochen. Und nun liegt es an den Piraten, diese uns mal richtig zu zeigen! Die verschnachten Grünen allerdings, werden unsanft aus ihren rot-grünen Träumen geweckt. Gut so.

  104. gabriele sagt:

    Bürger UND Piraten...
    Bürger UND Piraten aufgepaßt:
    Das Verschwinden der Piraten wäre zu vielen ein Fest.
    Hingucken!
    z.B. Damit das Verfassungsschutz / Polizei / Zwickauer Zellen- Debakel nicht
    im Nebel allgemeiner Staatsschutzpolitik untergeht.
    Alles neu macht der Mai……?
    Knigge für Verfassungsfreunde – erstellt 1977 – kurz vor google + facebook:
    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40941835.html
    „Sage mir, mit wem du verkehrst, und ich sage dir, was daran verkehrt ist.“

  105. icke sagt:

    ThorHa: eben. Ernsthaft. Es...
    ThorHa: eben. Ernsthaft. Es wird ja auch SPD oder CDU und nicht JU/JUSOs gewählt.

  106. icke sagt:

    Doris: ihr seid Zyniker, wir...
    Doris: ihr seid Zyniker, wir haben Erfolg und Spass ist a/ von ungewisser pertinenz, b/ nebensächlich, da es zumindestens in der Politik nicht um Spass sondern um Lösung von Problemen in geselschaftlicer Debatte geht. Haushaltsdebatte mit Meldung zur Geschäftsordnung sollte nicht in erster Linie Spass sein (obwohl ich zugebe, dass eine gepflegt GODebatte ihren Charme hat). Die Aussage zeugt von dem unbedarften Egozentrismus, der Pubertierenden wohl ansteht, nach Eintritt in das Erwachsenenleben abgelegt worden sein sollte. Und warum soll ich Politiker wählen, die vielleicht das genialste Programm aller Zeiten haben, aber eben offenkundig noch nichteinmal in der WG gelernt haben, dass unstrukturierte Ausdiskutierei, direkte Demokratie o.ä. zu nichts führt. Selbst der Mülleimer bleibt ungelehrt oben.

  107. cupido sagt:

    Bei den Brötchen hätte ich...
    Bei den Brötchen hätte ich ja nun gar keine Probleme damit, wenn sie mir vom Bäckerei-Roboter kredenzt würden. Höflich wäre der ja wohl auch, zudem auch nicht so müde. Die Backmischung kommt ja sowieso schon aus der Fabrik, und den programmierbaren Backofen hat man meines Wissens auch schon erfunden. Im Übrigen kaufe ich mir höchstens mal am Wochenende welche, und um 3 Uhr dafür aufzustehen ist auf Dauer auch nicht gerade gesund – Stichwort Biorythmus, innere Uhr. Aber solange menschliche Arbeit so billig ist…

  108. icke sagt:

    abc: mal abgesehen davon, dass...
    abc: mal abgesehen davon, dass es ein bedingungsloses Grundeinkommen (ohne irgendeine Bedingung re Nationalität, Aufenthalt etc.) nie geben wird und es wahrscheinlich auch im wesentlichen rein inflationär wirken würde, sind zwei grundsätzliche Fragen nicht gelöst: wie greift ein Staat den durch Maschinen erwirtschafteten Mehrwehrt ab und wie wird das ganze nach menschenwürdigem Grund und Schlüssel an die Bezieher verteilt? Staatsrenten an Bürger soll es in manchen Emiraten geben mit verschiedenen sozialen Problemen (u.A. aber nicht nur der Herausbildung eines ausländischen, arbeitenden Proletariats).
    Wie schon ein etwas älterer Freund bemerkte: die ham ja nichtmal was gelesen.

  109. icke sagt:

    cupido, steigen wir mal nicht...
    cupido, steigen wir mal nicht in die Brötchendebatte ein (bei Plundergebäck sieht die Sache noch anders aus, und bei langjähriger Regelmässigekeit ist das mit dem Biorhythmus nicht ganz so wild, das Schlimme sind die Springschichten): wie ist es bei der Pflege? Also, mir wäre Roboter oder faule Pflegekraft nicht so angenehm.

  110. cupido sagt:

    icke, mir auch nicht. Da wäre...
    icke, mir auch nicht. Da wäre es für mich eher der blanke Horror (auch wenn die Japaner mit ihren Pflegerobotern das scheinbar entspannter sehen). Aber auch mit Menschen kann man eben Glück oder Pech haben, gutbezahlte motivierte Leute, die den Job nicht nur aus finanziellen Motiven machen, mit denen man sich versteht und sich gut unterhalten kann, oder missmutige schweigsame unterbezahlte Aufstocker und Misanthropen, die einen vielleicht mit Medikamenten abfüllen und ans Bett schnallen möchten… da wäre mir dann eventuell sogar der Roboter noch lieber, ich stelle mir das dann nur recht einsam und melancholisch vor. Zuwendung gehört nun mal nicht zu den Kernkompetenzen von Maschinen. Man muss aber auch sehen, dass in einer weitgehend automatisierten Welt, wo die Menschen selbst viel weniger im Takt irgendwelcher Produktionsanlagen leben müssten, ja viel mehr Zeit für solche Dinge wie sozialen Austausch da wäre. Das, was sonst immer zu kurz kommt, das Schwätzchen, das am Arbeitsplatz in der Arbeitszeit eher nicht so gerne gesehen wurde, Zeit für Kinder oder Ältere, Vereine, Clubs, Freundes- und Interessenkreise, oder nur Kontemplation und Meditation alleine… überhaupt ein ganz anderes Zeitempfinden, um einiges entschleunigt. Bischen so wie jetzt in der Rente. Aber natürlich ein gewaltiger Paradigmenwechsel, für den es wohl mehr als eine Generation braucht, und sicher auch nicht gleich das Paradies auf Erden, aber wenigstens mal zur Abwechslung wieder ein kleiner Schritt in diese Richtung statt in die andere.

  111. icke sagt:

    cupido: die...
    cupido: die Zuwendungsfähigkeit des Menschen hängt auch von seinem eigenen Selbstbild ab und das ist anerzogen.

  112. Vroni sagt:

    @ cupido
    "Man muss aber auch...

    @ cupido
    “Man muss aber auch sehen, dass in einer weitgehend automatisierten Welt, wo die Menschen selbst viel weniger im Takt irgendwelcher Produktionsanlagen leben müssten, ja viel mehr Zeit für solche Dinge wie sozialen Austausch da wäre.”
    .
    Guter Satz. Das ist für mich die Kernfrage, warum das nicht geschafft wird.

  113. @ThorHa
    „Wow. Ich bin nach...

    @ThorHa
    „Wow. Ich bin nach Ihrem knackigen Beitrag gleich auf die Strasse gegangen, die Panzer suchen, die diese massenhafte Gleichschaltung mit scharfer Waffe erzwingen. Hab keine gefunden, sind die grad bei Ihnen?“
    Ich kann ja nicht jedesmal eine ganzen Roman schicken, oder? Sie werden von mir nirgends die Aussage finden, dass die Ignoranten nicht selber Schuld sein. Ganz im Gegenteil, ich schreibe stets aufs Neue, dass der Besitz der Medien völlig legitim dazu benutzt werden kann die Bürgern/Wähler/Steurezahler zu manipulieren. Es ist dies eines der Kennzeichen dér Post-Demokratie, wie sie in Crouch’s Buch nachlesen können (von mir aus auch bei Wikipedia). In einer Post Demokratie sind die Chancen nun mal nicht gleich verteilt, denn Wahlkampf ist heute eine Macht und Geld Frage und entsprechend sehen die Legislativen dann in der Praxis auch aus.
    Sie scheinen mir stets zu unterstellen, ich hätte da gross was dagegen? Ich wohne so weit weg, dass ich all das europäische Gezicke mit grosser zynischer Schadenfreude beobachten kann. Schliesslich war ich gezwungen unter dieser Art von Leuten aufzuwachsen und mein halbes Leben dort zu verbringen. Sie müssen die Freude die ich empfinde schon verstehen, denn letztlich ist ja all das was im Euro Raum gerade abläuft völlig gerecht. Die Konsequenzen treffen ausnahmslos nur die Verursacher.
    Gerade weil ich selber nicht betroffen bin, kann ich es mir ja leisten die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Ich sehe natürlich den Unterschied zwischen einem Lafontaine und einem Steinbrück, und verstehe warum der manipulierte Urnenpöbel lieber Steinbrück wählt und sich deshalb dann dumm und dämlich bezahlt….. aber ich habe auf keiner Seite mehr ein ideologisches Investment.

  114. Die +40 heute sind nicht die...
    Die +40 heute sind nicht die +40 von vor 10 Jahren. Die Prägung ist eine vollständig
    andere. Parolen und Überzeugungen, die man Jahrzehnte unhinterfragt weiter-
    tratschen konnte, werden den Ü50 noch zu schaffen machen und auch die Piraten
    beuteln.
    Dass den -40 die Arbeit ausgehen sollte ist eine davon, und auf der Nordhalbkugel
    eher unwahrscheinlich. Der demografische Wandel kommt nicht, er ist da, mit allen
    Konzequenzen für die überkommenen Denkmuster.
    Eine Party ist das nicht.
    Für mich das Schlimmste, dass Politiker deren Welt nicht mehr existiert, die
    Welt bestimmen wollen.

  115. Giannozzo sagt:

    "Man muss aber auch sehen,...
    “Man muss aber auch sehen, dass in einer weitgehend automatisierten Welt, wo die Menschen selbst viel weniger im Takt irgendwelcher Produktionsanlagen leben müssten, ja viel mehr Zeit für solche Dinge wie sozialen Austausch da wäre.” – “Guter Satz. Das ist für mich die Kernfrage, warum das nicht geschafft wird.”
    .
    Wahrscheinlich deshalb, weil die getaktete Produktion den Beschäftigten auch Freiräume gibt bzw. gab: kalkulierbares Einkommen, sicherer Feierabend, langfristig planbarer Urlaub etc. Was die Leute kaputt macht, ist ja nicht, dass sie täglich von neun bis fünf arbeiten müssen (also von fünf bis neun ihre Ruhe haben), sondern diese 24/7-Flexibilität, die den Effizienzdruck bis ganz nach unten durchleitet.

  116. perfekt57 sagt:

    "Schwarmintelligenz" (im Text)...
    “Schwarmintelligenz” (im Text) ist aber nun auch einmal ein “wir”, oder nicht? Oder nicht, oder doch, oder? (grübel)
    .
    Und das sage ich bei uns im Hundesportverein auch immer: Er muss erst richtig beißen lernen, bevor ich ihn auf Menschen loslassen kann.
    .
    Und Grüße.

  117. perfekt57 sagt:

    und wir fanden in dem...
    und wir fanden in dem zusammenhang für uns noch auffällig, dass (sagte es sxchon jem,and?) don’s haltung vielfach ist https://dasnuf.de/seltsame-beobachtungen/fur-mich-weiterhin-unwahlbar-die-piraten/

  118. Werter tylerdurdenvolland,...
    Werter tylerdurdenvolland, wenn Sie soweit weg sind, hätten Sie gegen die Vorstellung, dass die Eurozone die globale Bad-Bank ist, etwas einzuwenden?

  119. perfekt57 sagt:

    folgender, offensichtlich...
    folgender, offensichtlich lange nicht mehr überraschender text war uns aber neu, und auch unserem umfeld anscheind noch nicht allzusehr bekannt: “anscheinend überall nur noch dumme alte leute.” (“… die eher einen alterszustand, welcher sich auch materiell zu manifestieren hätte, psychologisch für sich als “besitz” & identität” festhalten müssten, ohne, dass dies ihnen scheinbar hinreichend bis überhaupt gewahr würde…”)(psychologisch eben als fehl- u. trugschluss: das materielle wäre etwas festes, etwas aufhaltendes, unaufhaltsames gar …, tsss… .) dies also meinen wir:
    .
    “Das Tragische (im griechischen Sinne) ist doch, daß wir beide Opfer des Verwertungssystems sind. Ihr schuftet Euch seit Jahren für die Verwertungsindustrie ab und habt so viele Eurer Rechte weggegeben, daß weder Ihr noch Eure Nachfahren von der verlängerten Urheberrechtsschutzfrist etwas haben. Das ist bloß ein Verhandlungsmittel, mit dem Ihr zu reduzieren hofft, wie doll Euch die Verwertungsindustrie abzockt. Wir kämpfen eigentlich auf derselben Seite, aber Ihr merkt es nicht einmal.
    .
    Bei uns ist das ganz ähnlich. Viel Software wird inzwischen gar nicht mehr für Profit geschrieben, sondern frei ins Netz gestellt oder als Selbstvermarkter-Shareware, weil den Autoren klar ist, daß sie nie einen müden Cent sehen werden für ihr Werk. Für Software gibt es keine Verwertungsgesellschaften, mangels historischen Präzedenzfalls. Wenn Ihr Euch mal umschaut, werdet Ihr sehen, daß auch kein einziger von uns Software-Autoren eine GEMA für Software fordert. Wir nehmen Euch nichts weg, das wir für uns fordern. Wir haben uns nur von der Idee verabschiedet, daß dieses Modell in zehn Jahren noch existieren wird.
    .
    Software im kommerziellen Bereich entsteht im Allgemeinen als Werkvertrag oder unter Anstellung, und sämtliche Verwertungsrechte gehen an die Auftraggeber. Kommt Euch das bekannt vor? Nur daß bei uns niemand unsere Rechte zu vertreten versucht. Und wißt Ihr, welcher kreative Bereich stärker wächst und mehr Umsatz macht, Eurer oder unserer? Überraschung: Es stellt sich heraus, daß man auch ohne Verwertungsindustrie überleben kann.
    .
    Die Pauschalkritik an Verwertern, die uns nun mit so bunt zusammengeklaubten Kommentaren von so unterschiedlichen Quellen wie drei Parteien und einer von Euch offensichtlich nicht ganz verstandenen “Netzgemeinde” um die Ohren gehauen wird, ist so nie geäußert worden. Dieser plumpe Diskussionsstil ist uns zuletzt bei den eben alle Verwerter in einen Topf werfenden Zwölfjährigen begegnet, die gegen Staat, GEMA und zu wenig Taschengeld rebellierend ihre Lieblingsmusik für lau aus dem Netz ziehen und denen dafür jede Rechtfertigung recht ist. Daß hier noch kein Equilibrium im Spannungsfeld zwischen neuen Technologien und Werkschaffungen im Vor-Netz-Zeitalter erreicht ist, ist offensichtlich. Dies ist jedoch kein Grund, uns als Netizens mit in denselben Topf zu werfen.”
    ,
    https://www.ccc.de/de/updates/2012/drehbuchautoren
    .
    wahrscheinlich längst ein alter hut. aber wir sagen es ggfls. auch noch einmal mit weiter. kann höchstens schaden.
    .
    und grüße.
    .
    und ach ja: zehn jahre sind eine lange zeit. wir leben in umbruchszeiten.

  120. ThorHa sagt:

    @tylerdurdenvolland:
    Dass Sie...

    @tylerdurdenvolland:
    Dass Sie die Attitüde gepflegter Menschenerachtung pflegen (alles Idioten ausser Papi) war schon klar. Nicht ganz klar war, dass Sie die noch mit einer Prise gehobener Verschwörungstheorie salzen. Beides ist nicht wirklich erwachsen, die Erläuterung dazu lernen Sie im Leben entweder selbst oder gar nicht. Eine Diskussion lohnt das allerdings nicht, weswegen wir unser Nichtgespräch hier auch beenden.
    Gruss,
    Thorsten Haupts

  121. ThorHa sagt:

    @cupido - "Man muss aber auch...
    @cupido – “Man muss aber auch sehen, dass in einer weitgehend automatisierten Welt, wo die Menschen selbst viel weniger im Takt irgendwelcher Produktionsanlagen leben müssten, ja viel mehr Zeit für solche Dinge wie sozialen Austausch da wäre.”
    Hätten Sie recht, hätte sich in der Beziehung in den letzten 100 Jahren schon vieles erheblich verbessern müssen, angesichts der Arbeitszeitreduzierung um insgesamt gute 50%. Hat es das? Vielleicht stimmt Ihre Prämisse nicht? Und der soziale Austausch ist nicht von Arbeitszeiten abhängig, sondern von ganz anderen faktoren?
    Gruss,
    Thorsten haupts

  122. TRANSAKTIONS-Log-Fehler? Genau...
    TRANSAKTIONS-Log-Fehler? Genau aus diesem Grund zahlen Kunden der Banken permament Rücklastschriftgebühren obgleich die ec-cash Terminals zum Zeitpunkt der Abbuchung die Beträge genehmigt hatten. Der Kunde ist der Dumme der die zum Teil immensen Rücklastschriftgebühren zahlt – weil die Anlage von Bank oder Einzelhändler nicht realtime synchron sind?

  123. "RE-li-GION"!...
    “RE-li-GION”!

  124. Was nützt es eigentlich...
    Was nützt es eigentlich Milliarden für die veröffentlichte Meinung auszugeben, wenn
    man wie der gemeine Bürger auch, nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.
    Auch die Manipulateure können am personellen Angebot nichts ändern.

  125. cupido sagt:

    @Thorha
    Nun, die diese...

    @Thorha
    Nun, die diese neugewonnene Freizeit (ich muss da gerade an Gewerkschaftskampagnen der 70er? 80er? denken, ein Plakat mit einem Kind darauf: “Samstags gehört der Papi mir!”) ist bei vielen ja dann auch spiegelbildlich zur Arbeitszeit getaktet und organisiert, von der Vorabendserie bis zum WM-Spiel und den Tourismus-Saisons. Und heute ist auch diese Planungssicherheit ja oft schon obsolet. Der Austausch ist für mich vor allem von Muße und gegenseitigem Interesse aneinander abhängig. Und mit der Muße sind wir da schnell bei den Arbeitszeiten und dem da zu erledigenden Pensum.
    ~
    Eine Art von Austausch, die ich mir da eher vorstelle, entspräche eher dem auf einem Marktplatz (heute zunehmend schon ein Luxusvergnügen), eben dem alten Forum. Oder wie man in einem Bahnabteil miteinander ins Gespräch kommen kann. Im Supermarkt unterhält man sich normalerweise nicht, oder vielleicht mal für 10 Sekunden mit der Kassiererin. Der ist ja auf Effizienz getrimmt und der Kundendurchfluss wird gemessen und getaktet.
    ~
    Es muss da in früheren Zeiten auch sonst andere Geschwindigkeiten, Modi und Orte der menschlichen Begegnung gegeben haben, denn die Tendenz zur Vereinzelung, wohnlich, sozial oder emotional, kam dann eher im 20. Jahrhundert so verschärft auf. Heute haben wir aber natürlich das Internet, das kann das alles teilweise ersetzen und simulieren, ist aber trotzdem auch nicht identisch mit dem alten Forum Romanum, aus den bekannten Gründen. Es zeigt aber sehr deutlich, welches Bedürfnis da grundsätzlich da ist nach (mehr) Austausch, Diskurs, Klatsch, eben Kommunikation, Zuwendung…
    ~
    Herrjeh, jetzt lese ich beim Perlentaucher gerade von dem heutigen Frank-Rieger-Artikel in der FAZ, aber der steht wohl gar nicht online… muss ich mir die jetzt glatt mal kaufen.

  126. Vroni sagt:

    @ Besucher
    "Intelligenz und...

    @ Besucher
    “Intelligenz und einen grundsätzlich sympathischen Charakter.” [Seehofer jetzt]
    .
    Finden Sie?
    Er ist ein verdammter Opportunist. Er ist mir als Bayerin/Fränkin sehr unsympathisch. Ansonsten sondert er auch nur hohle Sprechblasen ab (man schaue sich bitte nochmal sein Geeiere gegenüber der Causa Guttenberg an damals). Erst neuerdings macht er der die Authentizität der Kraft nach. Und auch erst, nachdem sie damit gewonnen hat. Schwach.
    Das sollte einem zu denken geben.
    .
    Die NRW-Wahlen haben die Merkel-Dämmerung so oder so eingeleitet.
    Ich mag den Pott. :-)

  127. auch-einer sagt:

    die piraten haben, so werte...
    die piraten haben, so werte ich für mich das ergebnis, in sh und in nrw der linken die proteststimmen abgezogen. ohne die kommen sie im westen nicht über drei prozent. freut mich sehr, dass die ehemals wasssersportgruppe am absaufen ist, und jetzt allen ernstes ein kranker, jüngst wohl wundersam genesener womanizer im besten politbüro-alter dort wieder die rampensau geben will. so ist das eben mit den widerholungen der geschichte, das zweite mal kommt dann als lachnummer.
    .
    wer um alles in der welt kommt auf die idee, die sed-nachfolger im osten seien realisten? die wollen ganz einfach an den trog, von dem einige von ihnen vor zwanzig jahren weggetrieben worden sind. die ganz schlauen von denen wissen auch schon wie. ein gewisser dr. hahn, beispielweise, hat schon vor jahren für den schreistaat faxen den schluss gezogen, dass dort die linke nur durch eine koalition mit der cdu in den landtag komman kann; die politische aufgabe seiner partei sei daher, füe die cdu koalitionsfähig zu werden.
    .
    absurdes theater? nun, da kennen sich noch welche von früher, als die sed mit der cdu wedelte und nicht nur ein gewisser tillich schon damals willich war.
    nach nrw macht die cdu in geschlossenheit, was für meich bedeutet, dass idort welche die messer wetzen, nachden sie lernen mussten, dass frau merkel ihre eigene position wichtiger ist, als die ihrer parteifreunde, management by champignon, heisst das auf denglisch, nehme ich einmal an.
    .
    überhaupt, position, die einzigen konstante der letzten monate ist doch, dass frau dr. bundeskanzler einige zeit, ein merkel etwa, versetzt, genau das tut, was sie vorher eben und bestimmt nicht tun wollte; indiscision is the key to flexibility, nochmals denglisch.
    .
    die merkeldämmerung kommt näher, und damit das, was nach dieser merkeldämmerung kommt. nun, es wird der cdu nach der ära oder dem regime merkel dann an köpfen fehlen, was dann nach bewährtem rezept durch aktionismus und starke appelle an den politischen schweinehund ausgeglichen wird. so wie jetzt schon täglich im journalistischen leitmedium dieser republik (dem für sehschwache, wer noch nicht im bild ist) nachzulesen.
    moderne zeiten eben.

  128. Onkel Hotte sagt:

    11,7% aller Piraten sind...
    11,7% aller Piraten sind Berliner. Am Bundesparteitag 2012 in Neumünster nahmen 1.498 stimmberechtigte Piraten teil, davon kamen 256 aus Berlin. Dies entspricht 17,2% bzw. fünf Reisebussen.
    Quelle: siehe Website.
    P.S. “DasNuf” hat gerade Probleme, Kopie hier: https://bit.ly/Ko8BDi

  129. Jeeves sagt:

    @cupido: "Untersagung des...
    @cupido: “Untersagung des Nachsingens von Liedern auf youtube”
    Himmelhilf!Wer offenbar keine Ahnung von einem Thema hat und so naiv daneben haut, sollte sich nicht so ausgiebig und sowas von falsch dazu äußern. “Untersagung des Nachsingen von Liedern auf youtube”, ich krieg mich nicht mehr ein…
    Mal ganz seriös, cupido: Niemand untersagt das Singen von Liedern. Und schon gar nicht die “auf youtube”. Ist das Piraten-Niveau? Piraten-Wissen?

  130. cupido sagt:

    @Jeeves
    Klar: Niemand hat die...

    @Jeeves
    Klar: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten, niemand wollte selbst Kindergärten das Absingen von Laterne-Liedern in Rechnung stellen (bis die Musikpiraten dann dort gemeinfreie Liederbücher erteilten), und niemals nicht würde die GEMA im Nachsingen eines Schlagers und dem nachfolgenden Einstellen dieser Darbietung auf Youtube eine Verletzung ihrer Rechte sehen. Jaja. Fragt sich nun, wer hier keine Ahnung hat. Ein Tip: Die Piraten sinds nicht…

  131. cupido sagt:

    "Wenn der Künstler - der...
    “Wenn der Künstler – der jeder ist, der zu leben versucht – den erlebten Moment dem schönen Schein opfert, dann folgt er dabei auch seinem Wunsch, seine Träume weiter in die gegenständliche Welt der anderen Menschen hinein auszudehnen. So gesehen überträgt er dem Gegenstand, den er schafft, die Mission, seine eigene individuelle Verwirklichung in der Gemeinschaft zu vollenden. Die Kreativität ist ihrem Wesen nach revolutionär.”
    .
    (Raoul Vaneigem)

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