Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Terrorverharmlosung mit der Fischgrätenlüge

| 270 Lesermeinungen

Constantin Seibt wird bei dem Schweizer Tagesanzeiger als “Reporter Recherche“ geführt. In der Folge der Anschläge von Brüssel schrieb er am 25. März einen im Internet weit verbreiteten Beitrag über die statistischen Gefahren für das Leben, und den überzogenen Umgang der Medien mit Terror. Darin stehen durchaus bedenkenswerte Sätze wie

Was tun? Eigentlich nur eines: Die Polizei ihre Arbeit machen lassen. Und sonst Haltung bewahren: also die eigenen Prinzipien, kühles Blut, Freundlichkeit. Das genügt. Denn das eigentliche Ziel der Attentäter sind nicht Flughäfen oder Metrostationen, sondern die Köpfe. Ihr Ziel ist der Verlust an Haltung.

Verbreitet wird der Text aber nicht nur wegen der durchaus rationalen und durchdachten Kritik an der Öffentlichkeit, die dem Terror zusätzlich in die Hände spielt. Was Netznutzer – und hier namentlich die Befürworter der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel – begeistert, ist die “catchy“ Einleitung, die versucht, die Zahlen der Toten durch Terrorismus in Relation zu setzen:

Betrachtet man die Statistiken, ist der islamistische Terrorismus in Europa erstaunlich erfolglos.

Seibt führt das in seinem Beitrag so aus:

Die wichtigste Lehre aus den Attentaten in Brüssel ist, las man: Es kann jeden von uns treffen, überall, jederzeit. Sicher. Nur ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend klein. Seit dem World-Trade-Center-Attentat 2001 ermordeten islamistische Attentäter in Westeuropa und den USA etwa 450 Menschen. So grausam jeder dieser Morde ist, es gibt Gefährlicheres. Allein in Deutschland sterben pro Jahr über 500 Leute an einer Fischgräte.

Was diese Aussage völlig ausser Acht lässt – und mich offen gesagt betroffen macht – ist die mangelnde Bereitschaft, sich mit den praktischen Folgen von Terror auseinander zu setzen. Wer wirklich über Terror arbeitet, der weiss auch, dass es mit dem Zählen der Toten nicht vorbei ist. Speziell Nagelbomben wie in Brüssel haben eine vielfach höhere Zahl von Verletzten zur Folge, und für viele ist das gute Leben danach für immer vorbei. Sie sind behindert, traumatisiert und entstellt, und von einem Redakteur Recherche würde man schon erwarten, dass er in diesem Kontext die schockierenden Berichte zur Splitterwirkung kennt, egal ob aus Israel, vom Oktoberfestattentat, aus London oder dem Irak. Man muss dazu nicht in der 2. Intifada gewesen sein: Eine simple Bildersuche “Victim Nail Bomb“ würde vielleicht solche Einleitungen verhindern. Aber das zählt für Seibt einfach nicht.

Aber auch der ganze Gedankengang ist verstörend: Niemand im Journalismus käme hoffentlich auf die Idee, der türkisch- und griechischstämmigen Gemeinschaft in Deutschland vorzurechnen, dass die Gefahren durch den NSU statistisch gesehen viel kleiner als die des Rauchens oder des Fahrverhaltens im Strassenverkehr sind – selbst wenn das statistisch belegbar wäre. Die Unvergleichbarkeit von kaltblütigem Massenmord und Unfall gehört nämlich auch zu den Werten, von denen Seibt schreibt, “unsere gesamte Zivilisation wurde auf ihnen gebaut“. So einen Vergleich würde man nach dem Bekanntwerden des NSU allenfalls auf einer Naziseite erwarten. Irgendwie ist es aber völlig in Ordnung, wenn sich der Mord durch die gleiche Art Extremismus gegen die westliche Gesellschaft richtet. Der Beitrag wird dennoch entsprechend verbreitet, etwa von Dieter Janacek, MdB und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen.

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Oder Felix Werdermann, Politikredakteur beim Freitag:

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Catrin Bialek, Redakteurin beim Handelsblatt:

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Michael Karnitschnig, Büroleiter von EU-Kommissar Johannes Hahn:

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Und natürlich freut sich der Tagesanzeiger:

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wenn der Aktivist “i’m hacking public affairs strategies for the good guys “ Florian Schweitzer schreibt:

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Bioforelle. “Je suis Brüssel” ist offensichtlich vorbei.

Neben der moralischen Dimension gibt es noch ein anderes Problem: Die angebliche Statistik ist eine glatte Erfindung.

Das statistische Bundesamt sammelt die Zahlen der Todesfälle in Deutschland. Verantwortlich dafür ist Silvia Stelo, und sie hat den Blick in die Statistik, den man Constantin Seibt zufolge haben sollte. Ich habe dort nachgefragt, und der Blick zeigt Erstaunliches:

Es gibt gar keine Statistik über die Todesfälle durch Fischgräten.

Das wird als Ursache gar nicht abgefragt. Was es dagegen gibt, ist ein Punkt, der alle Toten zusammenfasst, die generell durch die orale Aufnahme von Fremdkörpern zu Tode kommen, egal ob Spielzeug, Korken, Steine, zu grosse Bissen oder Bestandteile von welchen Speisen auch immer, der sogenannte Bolustod: 568 waren es insgesamt 2014, 453 im Jahr 2013, und nur ein kleiner Bruchteil davon geht auf Fischgräten zurück. Es wird keine Statistik erstellt, derzufolge jedes Jahr 500 Menschen durch Fischgräten sterben, und es kann sie auch nicht geben, denn die Zahl gibt es nicht. Die Zahl von Constantin Seibt findet sich dagegen ab und zu in schrägen Internetquellen. Eigentlich müsste sie jeden Leser sofort stutzig machen: Stehen eigentlich täglich Rettungswägen vor Fischrestaurants?

Aber so eine scheinwissenschaftliche Statistikbehauptung ist sehr plastisch und passt natürlich nur zu gut in die Agenda, islamistischen Terror zu verharmlosen, oder sich darüber zu mokieren – weshalb sie auch als alleinstehendes Argument bei Twitter benutzt wird. Etwa von Claus Hecking, Redakteur bei der ZEIT, dessen Aussage mir in die Timeline gekippt und Anlass zu meinem Unglauben wurde:

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Mike Beckers, Redakteur bei der Wissenschaftszeitschrift Spektrum:

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Dunja Hayali, Aktivistin, Journalistin und Moderatorin beim ZDF, mit 110 Retweets, darunter haufenweise weitere Journalisten:

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Thomas Leidel von N-TV:

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Maik Nöcker, Moderator bei SKY:

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die TV-Kabarettisten Gebrüder Moped:

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Für solche Ausrutscher kann Seibt natürlich nichts. Sie alle verbreiten das und sorgen dafür, dass die angebliche Statistik von Constantin Seibt weiter der Relativierung von Terrorismus und seiner Opfer dient. Das sind nicht irgendwelche kruden Verschwörungstheoretiker aus rechten Schmuddelblogs, denen Medien gern mal – und zu Recht – ihre Rechercheabteilung hinterher arbeiten lassen. Die Statistik verbreiten diejenigen, die wirklich darüber entscheiden, was in Deutschland als Wahrheit verkauft wird. Auch über sie kann man mit Seibt sagen, ihr eigentliches Ziel sind die Köpfe. Speziell das ZDF hat da schon einschlägige Oktoberfestlügenerfahrung.

Fürchte Dich nicht, sagt Seibt. Glaube nicht, traue keinem, sage ich.


270 Lesermeinungen

  1. Foersterliesel sagt:

    Bravo! (wie immer)
    solche Relativiertexte gibt’s bei uns auch (mit Verkehrstoten, Alk etc)
    und im übrigen finde ich, daß die Jungen mitunter recht haben:
    https://derstandard.at/2000033800248/Junge-Gruene-Van-der-Bellen-verkoerpert-autoritaeres-Parteiensystem

    • peter sagt:

      Titel eingeben
      Relativierer sind ein Grundübel unserer heutigen Diskussionskultur.
      Und generell: Selbst wenn es diese Statistik gäbe, bleibt doch das Kernproblem bestehen: ob ich Fisch esse oder nicht, ist meine Entscheidung. Ob ich Opfer eines Terrorakts werde nicht.
      Ein Vergleich ist also absurd.

  2. Tester sagt:

    MIt Statistik spielt man nicht
    ein Schelm würde die obengenannte Rhetorik gegen
    “Todesopfer rechter Gewalt seit 1990” fahren.

    Den werden Kühe oder umfallende Getränkeautomanten ganz schön gefährlich.

  3. Ralf Reske sagt:

    Titel eingeben
    Sehr schöner Artikel. Vorallem Dunja als Aktivistin zu outen, das ist einfach perfekt.

    • Ulrich Holderberg sagt:

      Nur quergelesen?
      Ich habe den Eindruck, dass Frau Hayali – sind Sie per Du mit Ihr? – als Einzige die Statistik nicht einfach nur dankbar und ungeprüft übernimmt, sondern den Wahrheitsgehalt in Frage stellt.

  4. Gast sagt:

    Darf man da
    Lügentwitterer sagen?

    • Don Alphonso sagt:

      Sie dürfen nicht verallgemeinern und den menschlichen Faktor sollten sie betrachten. Haben Sie noch nie gelogen?

  5. FritzSTR sagt:

    Statistik
    ist doch ein tolles Derivat der Mathematik. Wenn Sie das nächste mal in einen Wolkenbruch geraten, dann machen Sie sich bitte klar, wieviele von den insgesamt fallenden Tropfen Sie abkriegen. Statistisch gesehen kommen Sie völlig trocken ans Ziel.

    • Don Alphonso sagt:

      Der Beitrag ist m.E. im zeeiten Teil vollkommen richtig. Das Problem ist das Intro. Und sowas passiert heute öfters beim Clickbait.

    • Vati5672 sagt:

      Sprüche
      Besser finde ich:

      “Zwei Jäger auf der Jagd nach Wildschweinen.
      Sie schießen auf eine Sau. Jäger 1 1 Meter links vorbei, Jäger 2 1 Meter rechts vorbei.
      Statistisch ist das Schwein tot!”

      @Don Alphonso
      Wieder 1a Recherche. Ist, wie erwähnt, seit Jahren auf allen Seiten zu finden. Man nimmt das was in die eigene Meinung passt.

      Vor vllt. 4-5 Jahren gab es die Meldung das in Berliner Gefängnissen
      90% Muslime sitzen. Das die Zahl höher glaubte ich unbesehen, aber
      90%? Niemals nicht.
      Wie kam es dazu?
      Irgendeine Verbandsmuslim setzte diese Zahl in die Welt um einen (oder mehr) Gefängnisimame durchzusetzen.
      Bis denen der Flakscheinwerfer aufging (weil wirft kein gutes Bild
      auf Berliner Muslime) und der Beitrag gelöscht wurde.
      Diese falsche Zahl wird bis beute in mehr oder weniger rechten” Foren
      verwandt.

  6. Frank Frohmann sagt:

    NSU Phantom
    Es ist unglaublich schade, dass auch beim intelligenten und medienkritischen Don das NSU-Phantom noch für irgendetwas herhalten muss.

    • Krächzit sagt:

      Können Sie bitte konkretisieren,
      wie Sie das meinen?

      Dass die Morde des NSU an Abscheulichkeit mit nichts vergleichbar sind?

      Dass das NSU-Phantom nur ein Phantom ist und alles ganz anders war?

      Dass die mediale Aufregung über die Morde des NSU in keinem Verhältnis stehen zu mangelndem Interesse für Mord/Totschlag von/unter Zuwanderern?

    • Frank Frohmann sagt:

      NSU Phantom
      Na zuerst einmal ganz banal, dass die behauptete Täterschaft in keinem einzigen der Fälle nachgewiesen ist (bzw. wenigstens neben weiteren Erklärungsansätzen überhaupt plausibel wäre). Weiter, dass damit der NSU vor allem als politisches Konstrukt existiert. Und dass die veröffentlichte Meinung zum NSU zum Aberglauben mutiert: Du sollst nicht zweifeln.
      Und das geht nun mal nicht zusammen mit “Glaube nicht, traue keinem”.

  7. Gast sagt:

    Rettungswägen
    Die Rettungswägen vorm Fischrestaurant werden erst dann nötig, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelpackungen ersatzlos verschwunden ist.

    • Tamarisque sagt:

      Eine faire Risikoverteilung
      Die Steuer zahlende Plebs beteiligt sich doch schon längst an Banken- und Konzernen-Risiken, ohne Murren und Knurren. Warum nicht auch am Geschäftsrisiko von Fischhändlern und Fleischfabriken? Beim Lebensmittel-Verzehr muss das Volk eben lernen, eigenverantwortlich zu handeln.

    • Ulf J. Froitzheim sagt:

      In was für Fischlokalen speisen Sie denn?
      In guten Fischrestaurants gibt’s frischen Fisch, und der trug noch nie ein MHD auf den Schuppen. Dosenfisch wiederum hält Jahre länger, als draufsteht. Und das MHD, das schuld ist an Müllbergen aus noch genießbaren Lebensmitteln, wird nicht ersatzlos gestrichen. Bei verderblicher Ware soll es künftig ein als “best before” zu verstehendes MHD plus ein hartes Verfallsdatum geben.

  8. Patrick Feldmann sagt:

    islamistische Fischgräten
    Der Befund, den Sie hier herausarbeiten, Don A., ist der einer abnehmenden Fähigkeit des kritischen Denkens im öffentlichen Raum. Dass sich darüber sowenig Journalisten beschweren, die ja lt. Eigenaussage “an der Aufklärung der Menschen” arbeiten, sollte nachdenklich machen. Der Großteil dieser Werktätigen aber ist Teil der Propagandamaschine.
    Ein analoges Beispiel ist das, was Ramin Peymani zur Geschichte “Syrer retten NPD-Mann” recherchiert hat. Fakt war, die Busfahrer von 2 Flüchtlingsbussen haben den Verletzten aus dem Auto gezogen. GEdruckt u.verbreitet wurde die andere Geschichte.
    http://www.freiewelt.net/blog/syrische-retter-der-ideologische-unfall-der-frankfurter-rundschau-10066093

    ERschreckend ist in der Tat, Sie arbeiten das ja gut heraus, wie bereitwillig Morde und Verbrechen relativiert werden- kommen sie aus der richtigen Ecke. Kommen sie aus der rechten Ecke, so sind “Fischgrätenstatistiken unmoralisch und unsäglich”. Niemand wäre bei Breivik auf die Idee gekommen, die Kinder gegen Fischgräten aufzurechnen. Dabei hat Breivik das Selbe gemacht wie die Islamisten!

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, dass iczh dafür mal wieder Nazistempel kriege, kenne ich ja nicht anders. aber mein Rücken ist breit und Konsequenzen wird es auch nicht haben, für niemanden.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Weshalb habe ich Ihnen damit einen
      “Nazistempel” aufgedrückt?

    • Don Alphonso sagt:

      Sie nicht, andere.

    • azur sagt:

      Danke, auch sehr interessante Information! - DA danke sehr, nur wenn man Ihrne vorigen Artikel liest
      Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis. Sollte jeder gelesen haben!

      Und es stimmt: Man sollte erwarten können, dass Fachleute die Herkunft von Nachrichten und Informationen genau prüfen. Und nicht für politische Haltungen und Agenden missbrauchen.

      Allerdings zeigt so etwas auch immer schön, wer das wie kann.

      Vielen Dank für diese wichtige Analyse verehrter Don Alphonso.

      Interessante ist, dass Sie auch zuvor eine Statistik in der Mache hatten, als es um die Zahlen und Grafiken der FES ging.

      Sieht man sich die Analysen im Vergleich an, also worauf jeweils abgestellt wurde, und was sozusagen Fazit (oder Anliegen) waren, dann fallen einem Unterschieden auf. Leider.

      (Im Übrigen stimmt es auch nicht, dass ja jeder die Koffer packen könne und dahin ziehen, wo es besser wäre. Das haben viele Ihrer Artikel auch belegt. Nehmen wir an, ein armer Schlucker würde gern dort leben, wo andere noch nicht einmal Urlaub machen können… Wie setzt er es um? So rein praktisch.

      In dem er eine der Gelegenheit des Umgangs mit Bessergestellten Ihrer Gegend sucht? Sie merken sicher, auf welche Ihrer Geschichten hier angespielt wird.

      Und rufe dabei begeistert: Ich schätze sie alle, auch die über Kochmaschinen und welche, in denen es um alte Musik geht. Immer um Anstand und Kultur.)

      Bin sehr froh, dass es diese Zahlen der FES gibt. Und eben kluge Analysen. Immerfort.

      Viele freundliche Grüße aus Berlin, wo es sich nicht jeder aussuchen kann, wo er sich mal eben hinbegibt. Auch eine schöne Freiheit und Ausdruck von Wohlstand. Das soll Ihnen natürlich unbedingt erhalten bleiben. Nur die anderen, die es nicht haben, die gibt es eben auch.

      Halten zu Gnaden :) – azur

  9. Gast aus Wien sagt:

    Ekel und Entsetzen
    fulminant ausgedrückt und glänzend recherchiert.
    Der deutsche Journalismus versinkt in einem moralischen Abgrund. Diese Leute schreiben das doch freiwillig, ohne Druck, ohne finanziellen Vorteil. Wie Sie in einem Kommentar schrieben, diese Medien sind am Ende.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leser dem noch folgen wollen. Man regt sich schon gar nicht mehr auf, sondern fühlt sich nur mehr beschmutzt.
    Das Blut in den Adern lässt mir aber noch die Meldung des Büroleiters vom österr. EU-Kommissar gefrieren. Was soll man dazu noch sagen, was kann man dagegen tun. Ich weiß es einfach nicht.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, es ist halt ein blöder Fehler, und das kann passieren. Wenn man Glück hat, hebt der Beitrag nicht ab und wird vergessen. Der jedoch ist abgehoben, und das macht die Sache gefährlich.

    • Pixel sagt:

      Blöder Fehler?
      Also Ich weiß ja nun nicht.
      Aber im Kontext das als ein blöden Fehler zu sehen, wo selbst so ein Vergleich mehr als hinkehankevollhonk ist?

      Wo Ich diese Fischgrätengeschichte auf Twitter gesehen hatte, hab Ich mir nur noch gedacht, wie Sch#*e ist das denn?

      Und freudig wird das dann auch noch von denen geteilt, wo jemand, wer als dann Konsument, also Leser, sich auf Medien verlassen wollte, bloß die Schere im Kopf gleich anwerfen, um nicht in diese “nette” Rechte Ecke gestellt zu werden.

      Oder anders.

      Zum nächsten absehbaren Terroranschlag, werd Ich gleich verharmlosend mit
      “Och haben sie doch ein Glück, das sie nicht an Fischgräten krepiert sind” mir denken.

      In meinen Vorstellungen wird gleich ein Grimmsches Märchen daraus, und ein neuer Medienpreis eingerichtet.
      Die Goldene Fischgräte

    • Oberländer sagt:

      Eher zur Erbauung gedacht
      Tatsächlich haben sich schon Massen an diesen Fischgräten verschluckt, s.u.. Sie entwickelten MiKos ud konsequente Ressentiments sowie Eliminationsgedanken. Unerträglich für manche, diese Fischgräten und ihre Nobelpreisfolgen:
      https://lizaswelt.net/2010/09/09/graetchenfrage/

  10. j.k. sagt:

    danke....und nein, ich mach nicht langsam. blöde maschine.
    danke. danke, danke, danke für diesen notwendigen text. ob jemand den morgen wohl auch wortwörtlich im dlf zitiert, wie jenen zur geldwäsche?
    vermutlich nicht.

    bester, liebster, klügster, einzig noch selbstdenkender journalist und blogger don alphonso. ohne sie – ich glaubte schon längst an lügenpresse und zensur.

    danke dass sie da sind. und sich arbeit machen.

    • Don Alphonso sagt:

      Trauen Sie keinem. Auch mir nicht. Wir alle sind fehlerhafte Sünder und dunkelgrau. Es gibt kein Licht in diesem Beruf.

    • Dörflicher Akademiker sagt:

      Alles dunkelgrau
      Alles überprüfen und kritisch bleiben ist wohl der beste Rat, den man geben kann.

      Und bloß nicht in die filter bubble und den conformation bias tappen. Am Besten vielleicht ganz rechts und ganz links schauen und in der Mitte könnte die Wahrheit liegen…

  11. Hans sagt:

    Titel eingeben
    Desto öfter ich so etwas lese, desto häufiger beschleicht mich der Gedanke, der Herr Danisch könnte mit seinen kruden Verschwörungstheorien vielleicht doch zumindest teilweise recht haben, das ist mir regelrecht peinlich, aber wie auch immer, im deutschen Journalismus, besonders dem, der bei den öffentlich rechtlichen Medien gepflegt wird, scheint irgendwie fundamental der Wurm ‘drin zu sein.

    • Don Alphonso sagt:

      Danisch ist schon noch seriöser als die Zeit.

    • Dörflicher Akademiker sagt:

      Verschwörungstheorien?
      Sind es wirklich Verschwörungstheorien, die Herr Danisch von sich gibt?

      Mir kommt es so vor als ob es eher Korruptions-basiertes, in der filter bubble gefangenes, organisiertes Gutmenschentum außer Kontrolle ist, das Herr Danisch beschreibt.

      Verschwörungen sind geheim. Die von Danisch beschriebenen Seilschaften und wer über Pöstchen wem verbunden ist, das wird nur nicht an die große Glocke gehangen.

  12. Oberländer sagt:

    Relativierungslawine
    Wieder einmal die Offenlegung statistischen Schwachsinns, der schwachsinnig schnell weiterverbreitet wird. Vielen Dank für Ihre Recherche.
    Der Bolustod kommt hauptsächlich bei Kleinkindern und bei alten Leuten vor. Ein nicht genügend gekautes Stück Rindfleisch kann ihn schon auslösen.
    Aber etwas ist für mich noch entscheidend: Lieber stürbe ich alt den Bolustod an meinem Esstisch, wenn ich nicht aufpasse, als dass ich ermordet oder schwer verletzt werde.
    Die Gottlosigkeit in solchen Relativierungen stört auch erheblich, schließlich haben wir das Gebot “Du sollst nicht töten”. Generell wird Mord und Körperverletzung in diesem Kontext relativiert, als wenn man sich daran gewöhnen sollte. Getoppt nur noch von Frau Käßmann.
    Übersehen von Seibt: Dass die Terrorattacken im Namen von IS zunehmen, und dass diese Täter alle munter hin und herreisen.

    Ich habe eine Bitte: Wenn mal wieder ein Flieger abstürzt, nehmen Sie doch mal die schnell folgenden Statistiken auseinander. Amerikaner haben das schon getan: Erstaunlich.

  13. Jessica sagt:

    Danke, immer wieder Danke!
    Lieber Don, herzlichen Dank, dass ich Sie als mitfühlende Stimme in dieser verrohten Welt lesen darf! Dieser schreckliche Fischgrätenschmarrn ist einfach nur fürchterlich – diejenigen, die sich für gut und mitfühlend halten, schrecken vor wenig zurück, um ihre Ideologie zu verkaufen.
    Falls Sie zu Aschaffenburg auch recherchieren, würde ich mich freuen. Was man hier so liest (Kurden greifen türkische Demo gegen Terror an), lässt sich schwer mit den Filmen auf youtube in Einklang bringen. Selten eine Demo für Frieden gesehen, die ausschließlich türkische Flaggen zeigt.
    Die selben Leute, die uns Terroranschläge als nicht weiter schlimm verkaufen wollen, sind auch erstaunlich still, was die Türkei angeht.

  14. spaetburgunder sagt:

    Deutlich geworden ...
    … ist mir die Absurdität des Vergleiches (den wir sicherlich, ohne große Überlegungen, auch schon in anderen Zusammenhängen angestellt haben, mit Verkehrstoten oder so) bei der NSU-Hypothese.
    Danke für die wichtige Erinnerung, wir sollten besser denken, bevor wir schreiben.

    Und für Journalisten gilt zusätzlich: Vorher recherchieren!

  15. Blind Io sagt:

    Nehmen wir mal an...
    … die Fischgräten-Statistik wäre existent und vertrauenswürdig. Dann bräuchte ich noch immer nicht zu befürchten, dass eine Gräte am Flughafen auf mich wartet. Überhaupt halte ich all die Risiko-Vergleiche für Unsinn, weil Terror eben Terror ist. Terror ist ein Risiko, aber die meisten Risiken sind kein Terror.

    • Philomena sagt:

      Alles Essig
      Es würde mich nicht wundern, wenn solche Leute nicht auch noch um den Essig wüssten, der die Gräte “erweicht” und somit das Ersticken verhindert.Ganz gut Betuchte könnten es auch mit 18Jahre altem Balsamico als Aperitif versuchen. Zu krass das Ganze…

  16. _Gux_ sagt:

    Titel eingeben
    Eigentlich ist die Grundidee, die Risiken von Terror mit anderen Risiken zu vergleichen, gar nicht so falsch: nur weil über etwas in den Medien ausführlich berichtet wird is es nicht wichtiger oder schlimmer. Das Risiko für den Einzelnen, Opfer eines Terroranschlags zu werden, ist noch immer relativ gering (und weil wir hier im Internet sind: das relativiert nicht das Schicksal des Einzelnen – soll es auch überhaupt nicht). Das unappetitliche hier ist, daß auf eine recht flapsige (und dann auch noch falsche) Art versucht wird zu relativieren.

    Wenn Herr Seibt ehrlich wäre, dann würde er nicht das alberne Beispiel von Fischgräten verwenden, sondern seine Reichweite dazu nutzen, auf Risiken aufmerksam zu machen, die wesentlich größer sind als (fast) alles, das Terroristen jemals erreichen könnten, aber weitgehend ignoriert werden: die Gefahr, daß wir bald eine wirksamen Antibiotika mehr haben werden (und damit selbst Routineeingriffe eine deutlich höhere Sterblichkeit haben werden), die Gefahr durch Klimaveränderungen und das Risiko von Pandemien. Nur weil sich diese Risiken nicht lautstark bemerkbar machen sind sie nicht harmlos – aber eben leider nicht so plakativ.

    • Oberländer sagt:

      Vergleiche taugen nicht
      Nein. Die meisten Risiken kann man vermeiden, z.B. Fisch scheibchenweise essen, nicht besoffen fahren, Abstand halten, Ruhepausen etc.
      Eine Terrorattacke kann man nicht vermeiden. Fast jeder muss mal fliegen, ins Café geht auch jeder wie auch in Musiktheater. Fußballspiele werden von Hundertschaften von Polizisten bewacht.

      Terror ist wie Krebs, wenn man ihn spät bemerkt. Er hat sich dann durch die Gefäße ausgebreitet. Terrorismus breitet sich ebenso in alle Räume aus und ist nicht immer vorhersehbar.
      Der erste, der diese Analogie bemerkte und aussprach, war übrigens President Obama, nicht gerade ein Falke.

      Wem Terrorismus keine Angst macht, den halte ich für unnormal.
      Trotzdem kann man schlecht relativieren, dass mehr Leute an Krebs sterben, da Krebs immer wieder auch heilbar ist.
      Es sterben auch Leute bei Lawinenabgängen. Die sind nicht zu selten unerfahren, indolent für Wetterverhältnisse, also oft zu unvorsichtig.
      Vorsicht hilft wenig bei Terrorismus.

      Ich glaube, es war Manuel Valls, der kürzlich gesagt hat, es sei Krieg. Und so ist es. Am FH Brüssel sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Es sind Kriegstote und Verletzte, Zivilbevölkerung. Daher sollte man die überlebenden Täter vor Kriegsgerichte stellen.

  17. Gebirgler sagt:

    Titel eingeben
    darum haben die Terroristen auch die AKW’s ins Visier genommen.
    Ein gescheiter Anschlag mit nachfolgendem Super-Gau und die Statistik schaut gleich viel besser aus.

  18. Henning sagt:

    Seibts Absicht ist nicht zu beanstanden
    Lieber Don,

    der Eidgenosse mag unsauber gearbeitet haben. Die Intention seines Beitrages ist trotzdem zu unterstützen. Man sollte sich nicht verrückt machen. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Terrorangriffs zu werden, ist gering. Hätte er geschrieben, dass diese Wahrscheinlichkeit geringer ist, als an einem verschluckten Gegenstand zu ersticken, hätte es Ihren Artikel nicht gegeben. Der Begriff Fischgräte bleibt besser hängen (im Gedächtnis), als ein unbestimmter Gegenstand. Eine Verharmlosung möchte ich Seibt nicht unterstellen. Soweit Seibts Vergleich dazu missbraucht wird, die möglichen Folgen der unkontrollierten Migration in unser Land zu relativieren, springe ich Ihnen natürlich sofort bei.

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist durchaus richtig. Aber wenn man 90% der Opfer ognoriert und die Vergleichszahl um den Faktor 10 überhöht und dann noch Prominente damit hausieren gehen. ist das kein Ausrutscher mehr, sondern wird zum Glaubwürdigkeitsproblem.

    • Besucher sagt:

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      Constantin Seibt ist kein Eidgenosse, er kam als Jugendlicher in den 80ern mit seiner deutschen Familie als Flüchtling vor der Kohlwelle.
      Schade, dass er sich hier so mit Gesinnungsjournalismus blamiert. Aber sein Beitrag wirkt auch vor dem Hintergrund der 1,3 Millionen Neuen in Deutschland wie der Witz vom Mann der vom Hochhaus stürzt und im Flug bei jedem Stockwerk denkt: “Bis jetzt ging es ja gut.”

    • Michael sagt:

      das ist nicht nur Relativierung ...
      Ob nun London, Paris oder Brüssel, die Häufung derartiger Vorkommnisse spricht für ein deutlich gestiegenes Risiko für moslemische Terroranschläge. Auch im selbstgefälligen Bern oder roten Berlin. Genauso natürlich in Dunkeldeutschland oder im schwarzen Bayern. Irgendeine Zeitung der Dänen hatte die offiziellen Sprüche der Moslems mal mit dem verglichen, was sie in ihren Tempeln predigen. Das Ergebnis war haarsträubend. So was wird bei uns gar nicht publiziert.

      Das besagt, die Politik in Europa besteht an entscheidenden Stellen aus Versagern, die sich von den Moslems erpressen lassen. Es kann überhaupt nicht sein, dass nur ein einziger illegaler Einwanderer, auch noch unregistriert, in irgendein europäisches Land darf. Dann noch über Visafreiheit für Türken nur zu reden, ist der Gipfel des Irrsinns.

  19. Lichtenberg sagt:

    Herr Seibt
    hat da wohl ein dringendes Bedürfnis bedient. Danke für das wohltemperierte Geraderücken. Ihre Veröffentlichungsfrequenz finde ich erstaunlich.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich bin ja bald im Urlaub.

    • j.k. sagt:

      wie urlaub?
      aber sie bloggen doch hoffentlich auch im verdienten urlaub weiter?!

      so viele hier sitzen wie ich tagtäglich auf brennenden kohlen, ungeduldig des nächsten deus ex/stützen harrend… also mehr als eine woche abwesenheit am stück aber bitte nicht!

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, ich werde kürzer treten – und Ende des Monats Vollgas geben.

    • j.k. sagt:

      dann sehn' sie wenigstens zu, dass sie heil zurück kommen!
      und lassen sie sich bloß kein schlechtes gewissen einreden, uns hier allein zurückzulassen…
      mit all unseren baxens, beitzers und von altenbockums, den maasens, merkels und maizieres, den hayalis und clebers, den frolleins um schramm, seemann und konsorten, den parteinahen stiftungen, den rechten alternativen medien, deren linke pendants, den aktivi….

      Ach was! Erholen Sie sich! Sie haben sich Ihren Urlaub redlichst verdient.
      Sehn’ Sie bloß zu, dass Sie heil zurückkommen, irgendwann. Und dann da weitermachen, wo Sie aufgehört haben werden!

    • Don Alphonso sagt:

      Jaja, ich mach schon was, wenn es sich mir opportunistischem Räuber anbietet.

    • j.k. sagt:

      Sie mögen vieles sein, aber ein Räuber?
      “Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan, in der wir meinen, nichts getan zu haben.”

      Ich vertraue auf Ihre Integrität.
      Ob nun dunkelgrau oder weiß mit schwarzen Flecken.

  20. Karl Siegemund (Sique) sagt:

    Hier muss ich dringend mal einhaken...
    … denn der ursprüngliche Fischgräten-Terror-Vergleich stammt von mir. Und ich kann Ihnen auch die Quelle nennen, aus der ich meine Zahl habe. Es ist das Fernseh-Feature “Die Pommes-Panik”, welches irgendwann mal gegen Ende der großen Acryl-Aufregung gesendet wurde.

    Also, legen Sie sich nicht mit Constantin Seibt oder wer immer Ihr Lieblings-Kolumnengegner ist. Legen Sie sich mit mir an!

    • Patrick Feldmann sagt:

      SIE sind der Fischgräten-Mörder?
      Herr Siegemund, es hängt ja nicht nur an Seibt. Es geht darum, dass man Dinge aneinander relativiert. Wobei das, um es komplizierter zu machen, manchmal sogar sinnvoll ist.
      Wenn ich in der Sprechstunde einem Pat. erkläre, dass das sehr häufige Einzelsymptom, das er hat, eher eine der unspektakulären häufigen Ursachen als die fatale seltene Krankheit als Ursache hat, so ergibt das Sinn. Wir leben nach Wahrscheinlichkeiten und richten unser Handeln darauf aus.
      Wenn aber jemand zivilisatorisch bedrohlichen Terror auf Todeszahlen reduziert und dann mit dem Verweis kommt, dass X viel häufiger zum Tode führe, dann sprengt das eine sinnvolle Kommunikation. Und dies u.a. weil es sowohl das Wesen des Terror außer Acht lässt als auch die Intention, die dahinter steht und über die wir gesellschaftlich – und nicht statistisch- diskutieren müssen.
      Noch gruseliger ist natürlich das Kässmansche liebe&bete. Da rinnt es mir als Katholik eiskalt den Rücken runter über soviel blasphemische ignoranz. Wie gesagt, DAS ist noch schlimmer.

      Und es bleibt ja nicht bei Herrn Seibt, sondern die Idiotenlawine, die danach kommt, zeigt die echten Defizite auf.

      Also selbst wenn Herr Seibt Ihr copyright verletzt hat, ich denke, darum geht es hier gar nicht.

    • Karl Siegemund (Sique) sagt:

      Doch, mir geht es sehr wohl darum.
      Mir geht es darum, dass Panikreaktionen auch dann die Treffsicherheit einer stehengebliebenen Uhr haben, wenn die Panik sehr gut nachvollziehbar ist. Uns werden ständig irgendwelche Rezepte aufgetischt, und uns werden Wunderdinge versprochen, wenn wir nur ein klein bisschen weniger auf die Menschenrechte (vor allem unsere eigenen) pochen würden.

      Im Grunde wird uns die Sicherheit zum Nulltarif versprochen, wenn wir nur alle Kugeln im Vakuum wären. Und jegliche Weigerung, Kugel zu werden oder auf das Atmen zu verzichten, wird als Terrorunterstützung ausgelegt.

      Der Fischgräten-Terror-Vergleich soll die Absurdität der Diskussion verdeutlichen, und wenn Don Alphonso hier so aufschreit, weil ihn jemand verwendet, dann lehne ich mich zufrieden zurück und denke: Auch wenn mein Vergleich um 8.43 Uhr stehen geblieben sein mag, offenbar ist es jetzt 8.43 Uhr, und ich höre mit breitem Grinsen ein lautes Aua! von den richtigen Leuten.

    • Gast sagt:

      Narziss war ein hübscher Junge
      Jedoch bedenken Sie Herr Siegemund, es wäre 14:28h, elf Jahre später, und Sie hätten nur Ihren Kind zu laut gestellt.
      Alles was Sie hörten wäre ein pfeifen von Spatzen – wirkte Ihr zahnloses Grinsen nicht eher…befremdlich?

    • Ketchup-Katastrophe sagt:

      Si tacuisses
      “Quelle: Die Pommes-Panik” hätte aber doch auch seltsam ausgesehen in so hochseriösen Zeitungen. Da hätte der gebildete Leser schon kurz gestutzt.

  21. Dengar sagt:

    .
    Viel mehr als der falsche Fischgrätenvergleich stößt mir die religiöse Verbrämung sauer auf: “Fürchte dich nicht…!” und das Dirigieren der Leser hin zum Annehmen eines gottgegebenen Schicksals.Merkel hat ja die Richtung vorgegeben, und selbst Journalisten, die man eigentlich immun gegen alles Religiöse wähnte, schlagen plötzlich in die selbe Kerbe.

    Für mich ist das vorsätzliche Volksverdummung.

  22. Wolfram Soelter sagt:

    Fischgräten sind im allgemeinen harmlos
    das habe ich neulich aus gegebenem Anlass herausgefunden – ich hatte nämlich zwei verschluckt. Den Artikel von Herrn Seibt finde ich gar nicht so schlecht, das Fischgräten-Statistik-Beispiel ist eben verunglückt, finde ich – jedenfalls nicht bösartig. Mich wundert nur, mit welcher Begeisterung es die üblichen Verdächtigen aufgreifen und weiterverbreiten. Immerhin fordert er ja nicht, dass wir die Terroristen lieben sollen, wie eine Kirchenvertreterin dieser Tage, was für mich einen Grad der Verwirrung verdeutlicht, den man nicht mehr mit den Spätfolgen von Alkoholmissbrauch erklären kann.
    Das kann einen besorgt machen: diese völlige Unkenntnis über Islam und Grund und Ziele des Terrorismus. Es gibt ja meiner Meinung nach nur zwei Hauptmöglichkeiten: sich abfinden oder dagegen kämpfen. Die fatalistische Variante wird dazu führen, dass aus Brutalität Bestialität wird. Das zeigen die gefilmten Morde des IS, die auch immer drastischer und brutaler werden.

    • Melursus sagt:

      schwer
      Die Pfarrerinnen und Bischöfe haben es nicht leicht. Friede und Liebe und andere Wange.
      Und dann steht da Ich bin der gute Hirte. Ich gebe mein Leben für die Schafe!

      Und noch böse Kritik an den Mietlingen die eben keine guten Hirten sind.

  23. Hirnbert Forstwarg sagt:

    "zurecht" und "zu Recht"
    Möchte nicht oberlehrern, aber ich sehe diesen Fehler bei Journalisten in letzter Zeit so häufig. Es gibt “völlig zu Recht” und “ich komme schon zurecht”, das sind zwei verschiedene paar Schuh, in guter wie neuer Rechtschreibung.

    Ich sag’s nur deshalb, weil ich es bei den Profis so oft sehe …

  24. Dr. Seltsam sagt:

    Es funktioniert noch immer ...
    „Das ist das Geheimnis der Propaganda;
    den, den die Propaganda fassen will,
    ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken,
    ohne dass er überhaupt merkt,
    dass er durchtränkt wird.“

    Joseph Goebbels (Reichspropagandaminister, NSDAP 1933-1945)

    • E.R.Binvonhier sagt:

      den die Propaganda fassen will...
      Göbbels und seine nixwürdigen Erben. Noch einer
      der im Grab rotiert.

  25. Tamarisque sagt:

    Esst keinen Fisch!
    „Speziell Nagelbomben wie in Brüssel haben eine vielfach höhere Zahl von Verletzten zur Folge, und für viele ist das gute Leben danach für immer vorbei. Sie sind behindert, traumatisiert und entstellt, und von einem Redakteur Recherche würde man schon erwarten, dass er in diesem Kontext die schockierenden Berichte zur Splitterwirkung kennt, egal ob aus Israel, vom Oktoberfestattentat, aus London oder dem Irak.“
    Lieber Don Alphonso, Danke vielmals für diese Worte!

    Mit diesem Blog haben Sie mir aus der Seele gesprochen. Und Sie haben wieder mal eine absurde „statistische“ Angabe wunderbar ad absurdem geführt. Ich bin in Finnland aufgewachsen, in einem Land mit einer 1.100 km langen Ostseeküste und 56.000 Binnenseen, wo Fisch naturgemäß wesentlich mehr verzehrt wird als hier in Deutschland und habe noch nie vom Tod durch Fischgräten gehört und auch nichts im finnischen Internet gefunden. Fischgräten können nicht töten, es sei denn, man stopft einen ganzen Fisch mit Gräten auf einmal in den Mund, sodass man man keine Luft mehr bekommt.

    Leider wird so gut wie nirgends in den Medien an die Verletzten gedacht. In Paris waren es über 350, in Brüssel 270. In Brüssel verlor ein kleines Mädchen z.B. ihre beiden Beine. Weitere Opfer sind inzwischen an ihren Verletzungen gestorben.

    Die Terroristen haben zum Ziel, möglichst viele Ungläubige zu töten oder schwer zu verletzen. Die Brüsseler Terroristen hätten gerne die doppelte Menge Sprengstoff mitgenommen, aber die passte zum Glück nicht ins Taxi. Sonst wären es womöglich doppelt so viele Opfer gewesen.

    • Krächzit sagt:

      Ich habe mich auch immer gewundert,
      dass es in den großen Printmedien meines Wissens kaum je einen Artikel über das Leben nach scharia-gemäßen Körperstrafen wie zum Beispiel einer Amputation gegeben hat.

      Über alle möglichen Arten von Einschränkungen und Behinderungen wird häufig und sehr empathisch berichtet, wobei es sich meiner Ansicht nach gelegentlich auch nur um aufgebauschte Befindlichkeitsprobleme (speziell im Genderbereich) handelt,
      aber über Menschen, die mit dem religiös begründeten Verlust von Hand oder Fuß weiterleben müssen -nix.

      Will man uns den Islam nicht so madig machen, wie er das in dieser Hinsicht verdient hätte?

    • Vati5672 sagt:

      Das ist nicht alles
      Der Verlust an Lebensqualität, glotzende, “Pause” machende
      “Südländer” am FKK Strand (angezogen klar und damit ungezogen),
      “Rennen ” auf öffentlichen Straßen (nicht nur, aber gr. Südländeranteil).
      In Berlin ist der Anteil hoch.
      Kinder / Jugendliche in der Schule die stark gemobbt werden (Kampf im Klassenzimmer).
      Sexualmoral natürlich nur für Mädchen / junge Frauen. Schließlich sollen sie “rein” in die Ehe gehen (keinen Vergleich haben).
      “Jungs” die sich mit deutschen (unwissenden) Mädchen und jungen Frauen rummachen. Mal ne Türkin oder Araberin mit einem (ur) deutschen Freund gesehen? Kommt vor, Verhältnis aber ca. 19:1.
      Ist natürlich kein Rassismus.
      Wachpersonal in Freibädern und Supermärkten.
      Man darf sich auch am Flughafen begrabbeln lassen
      weil ein Teil der Einwanderer eine merkwürdige Betriebsanleitung” haben
      und deswg. ab und an mit dem Flugzeug zur Arbeit kommen.

      Eine bestimmte Religion, obwohl im weltweiten Gewaltvergleich seit
      Jahren führend (oder gerade deswegen?) darf nicht ähnlich kritisiert werden wie andere Dinge sonst wird man oft genug als krank nämlich “phob” tituliert.

      Menschen die ihre Religion mit dem Innenminister
      diskutieren müssen.

      ps.Habe parallel auf Zeit gelesen. Ein syr. Flüchtling in der Türkei “Warum tut uns Merkel das an?”

      Weil wir nicht der einzige Staat sein sollten der Flüchtlinge aufnimmt?!

      Ich habe das Vorurteil es wird durch Masseneinwanderung aus dem arabischen Raum nicht besser, sondern wir bekommen (noch) mehr arabische Verhältnisse.

      Nein Danke, mir ist es “bunt” genug.

  26. Samsara sagt:

    Der Herdentrieb
    Dabei sein, zu den Guten gehören, etwas verändern wollen; dafür schaltet man gerne mal das Gehirn ab. Das war früher so, und es bleibt wohl so. Früher wollte man Deutschland wieder groß machen, heute will man es bunt machen (was limmer das heißt). Was das genau und im Detail bedeutet weiß keiner, aber alle sind dabei. Erst weil es sich gut anhört, und wenn erst genug Bewegung in die Sache gekommen ist, kommt man eh nicht mehr aus.
    Also verbreitet man munter Dinge weiter, ohne einen Gedanken daran ob es stimmt, oder stimmen kann. Jetzt fehlt noch Frau Käßmann, die salbungsvoll erklärt man müsse Fischgräten nur mit Gebeten und Liebe begegnen, dann gingen sie schon weg.
    Lamm Gottes, du bist für Hirnlosigkeit gestorben. Es tut mir leid.

    • Vati5672 sagt:

      Genau und im Detail
      braucht man die Folgen der islamischen Masseneinwanderung nicht
      zu wissen. Man braucht eigentlich nur wenige Fakten, wenn gleich mehr Fakten mehr Urteilssicherheit bringen.
      Hee hoo let’s go!
      Schauen wir in unsere europäischen Nachbarländer. Irgendeinen Erfolg oder nur Durchschnitt bei der Einwanderung aus islamischen Ländern?
      Mir nicht bekannt.
      Niederlande? Noe.
      Frankreich. Knapp (scnr) noe.
      Belgien? Dito
      Schweden?Noe
      Dänemark? Nöe
      Das kleine Britannien? Gruß aus Rotherham!
      Übrigens sind die Briten vor rund 200 Jahren noch an die nordafrikanische Küste gesegelt um den dortigen Bey mit Kanonen zu überzeugen doch “bitte” keine Untertanen ihrer Majestät mehr zu versklaven. Heute knicken die sogenannten Eliten und ihre X********
      weg weil es rassistisch sein könnte muslimische Täter als muslimische Täter zu bezeichnen. Ich krich dat ab*******. So verteidigt man sich u. seine Kultur ganz gewiss nicht. Ich frage mich sowieso ab das gewollt ist von wejen Dividente et impeachment un so………..kleiner Hinweis auf den 5 Nov. gelöscht….

      Italien? Mir nicht bekannt, nöe.
      Portugal: Will fast niemand von den “Flüchtlingen” freiwillig hin. Übrigens schönes Land, nette Leute.
      Norwegen? Nöe. Aus dem Breivik Prozeß ist mir bekannt das ein
      Haß Imam dort 5 Jahre bekommen hat. In Norwegen!
      was hat der erzählt? Er wolle Hakon “beglücken”?
      Deutschland? bruhahaahaaa. Keine einzige Zahl positiv.
      Aber man versucht den Menschen zu erzählen die Masseneinwanderung (“Flucht” genannt) 2015 wäre eine Erfolgsgeschichte.
      Allein dafür müsste man einen großen Teil von Don’s Kollegen nach Bauchi Zwangsversetzen.
      Und es gibt ernsthaft Leute die sich wundern das die östlichen EU
      Länder die Aufnahme von selbst rel. kleine Zahlen von Flüchtlingen ablehnen?
      Dazu fällt mir ein: Die Verteilung von rd. 160.000 die irgendwo im südlichen Europa hocken und die vor ca. 6 Monaten beschlossen wurde
      ist auch noch nicht richtig (scnr) in Schwung gekommen.
      Es sind noch keine 1000 verteilt. Deutschland hat in der Zeit rd.
      500.000 aufgenommen (allein bis Februar gab es lt. Bamf wieder
      gut über 100.000 Anträge (für die genaue Zahl müsste ich in der pdf nachschauen).

      Die einzige positive Erfahrung in den letzten 70 Jahren dürfte die
      Einwanderung / Flucht von Iranern ab ca. 1979 in die USA gewesen sein.

      Sollte es wer besser wissen. Her mit den Daten. Bitte keine Einzelfälle.

      Dann schaue ich auf den HDI. Das ist ein Entwicklungsindex.
      Erster islamischer Staat mit Öl ca. Platz 30.
      Erster isl. Staat ohne Öl ca. Platz 60.
      Deutschland Platz 6.
      Wie sollte Deutschland profitieren wenn es islamischer oder gar islamisch wird? Konnte oder wollte mir bisher niemand erklären.

      Denn wer bildet einen (wirtschaftlich und auch sonst) Staat ab?
      Die Menschen die diesen Staat bevölkern.
      Deswegen hat Singapur z. B. etwas weniger Analphabeten als der Tschad und in Israel gibt es mehr Nobelpreisträger als in der über 10 x größeren Türkei? Warum ist es so?
      Weil es sehr wohl kulturelle Unterschiede gibt (würde niemand bei einem Japan / China Vergleich bezweifeln).

      Dafür wird es in Zukunft in der Türkei mehr Menschen geben die sich gut mit dem Leben des Mohammeds auskennen. Weil es ein solches Unterrichtsfach gibt.
      Dafür sind sie halt etwas schlechter in Mathe. Naja, solange mann bis 72 Zählen kann.;-)
      Schaut rein in den Türkei / Bildung wp. Artikel. Interessant.

      Wems noch nicht reicht der liest das Pervez Hoodbhoy Interview in Spon.
      Natürlich ist das längst nicht alles.

      Wer das abkürzen möchte: Sich fragen ob er / sie Zustände wie in islamischen Ländern haben möchte.

  27. Arabella sagt:

    Dieser seltsame Fischhändler, Seibt oder so geheissen,
    Text eingeben

  28. Erzfred Grebenkampff sagt:

    Relativieren, Verharmlosen, Leugnen
    Natürlich geht es einzig darum, die Gefahren, die uns mit der muslimisch geprägten Einwanderung erwachsen, kleinzureden. Sie anzuerkennen, hieße ja, die eigene Politik kritisch zu hinterfragen. Dabei muß man ja nicht gleich alles von 68 über den Haufen werfen, nicht alles war schlecht, wie der Ossi sagt, aber manches eben doch.

    Selbst die Twitter-Feministinnen spielen dieses Spiel mit, wie sich nicht nur nach Silvester gezeigt hat, und suchen sich die Argumente nach Belieben aus. Wenn ich Gender richtig verstanden habe, dann geht es wohl im Kern darum, daß Geschlechter nicht so wichtig seien, daß auch Männer gerne Kindergärtner und Hebammen werden wollen, wie Frauen auch Soldaten und Klempner. Kurzum: entscheidend sei die Sozialisation, nicht das Geschlecht.

    Nach Köln aber nun die Rolle rückwärts: Nein, man dürfe keinen Zusammenhang zwischen Islam und Frauenverachtung herstellen, denn die Frauenverachtung wohne ausnahmslos allen Männern inne. Kurzum: entscheidend sei das Geschlecht, nicht die Sozialisation.

    Ich glaube, mit Gender verhält es sich wie mit der Quantenmechanik: Wer sagt, er habe sie verstanden, der hat sie nicht verstanden.

    • gskronn sagt:

      Schrödinger's Katze
      Jaja, ich verfehle das Thema völlig. Muss mich aber trotzdem für den Satz zum Zusammenhang zwischen Quantenmechanik und Gender bedanken Herr Grebenkampff! Ich bemühe mich selbst seit Jahren, mit wechselndem Erfolg, erstere zu verstehen und Ihre Beschreibung gibt mir in gewissem Sinne neue Hoffnung ;)

    • Wahn sagt:

      Titel eingeben
      Das ist doch das Gute an den Tweets und anderen elektronischen Wortspenden: Sie zeigen, dass einige Mitarbeiter/innen der Heinrich-Böll-Stiftung Gender (und Judith Butler) nicht verstanden haben und dass auch diejenigen, die das sonst bestreiten, den Zusammenhang zwischen muslimisch geprägter Einwanderung und islamistischem Terrorismus erkennen. Denn warum sonst könnte es jemand für notwendig erachten, diese grausamen Terroranschläge zu relativieren?

  29. Hanna sagt:

    Titel eingeben
    Trau, schau, wem.
    Und wieder mal besten Dank!
    Es wird ja schon langweilig mit dem ganzen Lob
    für Sie, seit Monaten.
    Aber ich bin so froh, dass es Sie hier und heute
    gibt, in unserem Medienuniversum.
    Schönes Bild übrigens, mit Ihrem Rad vor dem
    Abendhimmel. Frohes fahren jetzt im Frühling!

  30. Landabsatz sagt:

    Bekenntnis gegen Selbstbezichtigung;
    vor einigen Jahren nahm ich dazu einen Artikel der FAZ,er unterschied,zur Kenntnis.Deshalb fällt mir ein häufiger Mangel an Differenz in den geläufigen Medien auf.Mangel an Differenz ertzeugt “Blinde Flecken”.

  31. Johannes Streck sagt:

    Unfälle mit Todesfolge
    Sehr geehrter Don Alphonso!

    Da haben Sie etwas sehr schön aufgetan, aber bitte jetzt nicht schon gleich unter der Tür aufgeben! Es gibt schon lange auch andere Betrachtungsrichtungen.

    Hier ist eine („schön“ kann man sie leider nicht nennen) Zusammenstellung der Unfalltoten in Deutschland des Jahres 2014. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/Sterbefaelle_Unfaelle.html

    Sie zeigt, daß ein Vielfaches der beklagenswerten Unfalltoten insgesamt gar nicht im Straßenverkehr oder im Terror zu finden ist, sondern im häuslichen und sonstigen Bereich – ungefähr immer so im Verhältnis 1:4 oder 1:5, wer an Fischgräten erstickt, ist tatsächlich auch woanders nicht ersichtlich, sehen Sie sich jedoch auch die anderen Jahre mit ihren Zahlenwerken an.

    Die Qualitätsmedien haben sich zu diesem Thema als völlig immun gegen meine seit Jahren erstatteten Leserbriefe erwiesen, immer wenn ich wieder einmal die Komplementärseite zu den dort oft apportierten „Verkehrstoten“ kommentierte. Von den Fahrzeugherstellern und –eigentümern ist halt mehr zu holen, mentally or physically….

    Man sieht auch: Die Berufsgenossenschaften sorgen durch ein intensives System für Sicherheit bei der Arbeit.

    Obige Zusammenstellung und andere Aufschlüsselungen zeigen aber klar etwas anderes, daß die häuslichen Unfalltoten nämlich sozialverträglich die Rentenkasse entlasten oder die Opfer bei „Stürzen“ in der Mehrzahl Frauen sind, die z.B. ihre Gardinen mit Hilfe von Stühlen abnehmen/aufhängen oder im häuslichen Keller Kartoffeln holen wollten.

    Mir ist die segensreiche freitägliche Sendung „ Der 7. Sinn“ in Erinnerung, der den Menschen Handreichungen im Straßenverkehr bot. Nie habe ich je etwas ähnliches für den häuslichen Bereich gesehen. Nein, doch – einmal als Bub sonntags im Dorfkino, als dort im Vorfilm u.a. die Gefahren von offenstehenden Schranktüren gezeigt wurden. Das nicht nur junge Publikum hat damals begeistert gelacht und gejohlt, als sich eine Hausfrau beim Aufrichten den Kopf gestoßen hat.

  32. arnie39 sagt:

    Menschlich
    Harte Fakten durch dubiose Gegenargumente zu relativieren, das ist der verzweifelte, wenn auch menschlich verständliche Versuch, die eigene Sichtweise vor der Realität zu bewahren.

    • P.Feldmann sagt:

      Klingt vernünftig, Arnie, aber was genau wollen Sie damit sagen?
      Meinen Sie, dass es ein hartes Faktum gibt, Tod durch Fischgrätenverschlucken?
      Da kann ich Ihnen als Arzt zusichern, dass das nicht der Fall ist.
      Die Gräte kann im üblen Fall (seltenst- wie oben der gebürtige Finne T. anmerkt) mittels einer Spießung durch die Speiseröhre zu einer Infektion des sogen. Mediastinums führen, die weil oft untypisch in der Symptomatik kompliziert sein kann.

      Was also sind die “harten Fakten”?

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “dubios”? Die Statistiken sind durchaus korrekt.
      Auch sind das keine “Gegen”argumente, sondern Zahlen-Vergleiche, um (politisch erwünschte?) Hysterie etwas zu begrenzen.

  33. Gast aus Wien sagt:

    Die Statistik spielt doch keine Rolle
    sondern dass man überhaupt auf die kranke Idee kommt Tote aufzurechnen.
    Es ist wichtig und redlich, wenn Sie die fahrlässige Arbeitsweise Ihrer Kollegen aufdecken, die in dieser Dimension und Dummheit nicht mehr entschuldbar ist.
    Der Hauptpunkt ist aber doch die unfassbare Verrohtheit dieser Meldungen und mit welcher Brutalität die Flüchtlingslinie weiter verteidigt wird. In der Tat über Leiche.

  34. Pfarrer Hirn sagt:

    Danke für die Arbeit!
    Lieber Don!
    Danke für die damit verbundene Arbeit. Solche Analysen schreiben sich nicht von selbst und die damit verbundene Hintergrundarbeit verdient meinen Dank! Hier arbeitet ein Journalist.

    Nur wer ordentlich arbeitet und, so wie Sie seine Hausaufgaben macht verdient es gelesen zu werden. Wie Sie bei Frau Hayali treffend anmerken: Aktivistin. Bei Journalistin bin ich mir bei Frau Hayali nicht so sicher.

  35. Anton Azubi sagt:

    Ich kenn Herrn Karl Siegemund zwar nicht....
    ….aber wird ein dummer Vergleich nur deswegen weniger dumm, weil gerade er ihn publiziert und dummerweise eben auch nicht validiert hat, oder wie soll unsereiner das jetzt verstehen?

    • Gast sagt:

      "oder wie soll unsereiner das jetzt verstehen?"
      Dass der Herr den zweifelhaften Ruhm für sich beansprucht, nehme ich mal an.

  36. n0by sagt:

    Glaube nichts, suche selbst!
    Erst nachdem mein Berufsleben beendet, meine Sorge um die Ausbildung meiner abgeschlossen war, gab es für mich wieder ein Fenster in die Welt, um freier zu atmen. Was Don Alphonso mit Akribie zu diesem Schreiberling Seibt rausgefunden hat, reiht sich ein in die humanitär-anarchistische Willkommenshysterie. Mit dergleichen windigen, gefühlsgeladenen Zeitungsartikeln passiert genau das, was Don Alphonso unter dem Titel “mit Statistiken lügen” abgehandelt hat. Hier kommt der Leser wie jeder, der sich nicht mit vorgekauten Meinungen des Mainstreams zufrieden gibt, schnell auf das Glatteis politischen Widerstands. Wer sich da weiter wagt, wer sich da verantwortlich fühlt für Fehlentwicklungen in DSchland, der verliert schnell Freunde oder schlimmstenfalls mit seiner “abweichenden Meinung” auch den Job.
    https://n0by.blogspot.it/2016/03/terror-urbi-et-orbi.html
    Als Rentner stört mich das weniger. Doch Don Alphonsos heutige Arbeit, diese Medienkritik, zeigt doch wieder mit erschreckender Deutlichkeit, wie sehr und systematisch Medienmacher die Menschen im Land für dumm verkaufen. Die meisten Opfer soch mieser medialer Manipulation kann kaum andere Information, wie diese Arbeit von Don Alphonso, erreichen.

  37. _Gux_ sagt:

    Titel eingeben
    Ich bin noch viel mehr erstaunt von der Reaktion der Protagonisten. Ein Fehler kann geschehen (obwohl ich eigentlich erwartet hätte, daß so etwas bei einer halbwegs seriösen Zeitung von der Redaktion überprüft wird – es sind schließlich keine komplizierten Zahlen). Aber anstatt den Fehler einzugestehen wird er verteidigt – warum? Ist es so schwierig, einen Fehler einzugestehen?

    • Karl Siegemund (Sique) sagt:

      MIch erstaunt noch viel mehr Ihre Reaktion.
      Denn Sie denken, dass die absolute Zahl für das Argument irgendeine Bedeutung hätte. Wichtig ist nur, dass die Zahl der Fischgrätentoten vergleichsweise groß gegenüber der Zahl der Terrortoten ist.

      Da der Vergleich ursprünglich von mir stammt (ich verwende ihn seit über 10 Jahren gern und oft), halte ich Ihre Kritik für vor allem eins: Am Thema vorbei und der untaugliche Versuch, ein richtiges Argument auf einem Nebenschauplatz zu erledigen.

    • Patrick Feldmann sagt:

      "Grätentod"-Fehler
      @GuxGux
      In gewissem Sinn ist das kein Fehler gewesen, denn man suchte einen Vorwand, ein Mittel zur Relativierung und man nahm sich eines- nicht unbedingt Herr Seibt, der seine Argumentation eher in die Beruhigungsecke führt, als mehr die sich seiner Meldung bedienende Twitterkolonne.

      @sique
      Es gibt keine Fischgräten-Toten!
      Es gibt den Bolus-Tod (Reflexgeschehen über den vagus), aber den erreichen Sie nicht mit 1 Fischgräte- auch nicht mit 5!

      Fischgräten piksen sich fest und tun dabei normalerweise weh. In 90% schafft sich die Gräte frei und geht den natürlichen Gang und ab dem Magen ist die Sache gegessen.
      In seltenen Fällen muss ein Arzt endoskopisch helfen.
      In ganz ganz seltenen Fällen pikst sich die Gräte mit der Zeit durch und die Beschwerden sind so mild, dass kein Arzt konsultiert wird. Dann kann es zu einer Mediastinitis kommen und die ist mitunter problematisch.

      “Grätentod” das ist in etwa so etwas wie “Nagelmykosentod”- ist mir beruflich nie begegnet.

    • Karl Siegemund (Sique) sagt:

      Eben das meinte ich.
      Sie können gern jede andere Art nehmen, wie man am Essen ersticken kann. Da, wo ich die Zahl ursprünglich herhabe (ein Fernsehfeature namens “Die Pommes-Panik”, gesendet kurz nach dem Höhepunkt der Acryl-Hysterie, wahrscheinlich irgendwann um 2000 herum), endete damit, dass ein Lebensmittelchemiker betonte, dass jedes Jahr in Deutschland rund 700 Leute daran erstickten, dass ihnen vom Essen was im Hals steckenbliebe. Ich weiß nicht mehr, ob er selbst die Fischgräte als Beispiel nannte, oder ob ich die im Laufe der Zeit dazuerfunden habe.

      Auf jeden Fall hat es mir gefallen, weil es das große Gefälle zwischen empfundener Gefahr und tatsächlicher Gefahr sehr schön illustriert und deswegen die ergriffenen Maßnahmen und ihre Auswirkungen in Frage stellt.

      Ich will Ihnen Ihre Angst vor dem Terrorismus nicht nehmen. Ich wette aber mit Ihnen (wahlweise mit Ihren Hinterbliebenen), dass Sie an was ganz anderem sterben werden. Um ein Pfund Nudeln, ok?

    • Patrick Feldmann sagt:

      Herr Siegemund wetten wir um ein Pfund guten Pfeiffentabak
      – das kommt Sie teurer zu stehen und ich habe einen reellen Genuß und noch dazu einen Grund medizinisch zu sterben – und nicht nur rhetorisch.
      mfG PF

      Aber es geht dem Terroristen doch nicht um das individuelle Sterberisiko, sondern um die allgemeine Lebensqualität und es geht insbesondere um den Testfall “Rechtsstaat”. Das ist jener Staat, der schon an der Grenze dauerversagt und der dann im Landesinneren zweierlei Arten von Menschen und Recht projiziert: welche mit deutschem Pass und Verantwortlichkeit für alles u.jedes und jene ohne jeden Pass mit dem Recht für alles und alles andere.

      Wer das noch austesten muss, der ist vermutlich weder besonders intelligent noch weitsichtig (meine die Terroristen).
      Und da die Terroristen zu allermeist aus der muslimischen Ecke kommen und ich hier schon unter bräsigen Islam-Ungläubigen lebe, fehlt mir für die ganze Diskussion und fragl.Absurditäten etwas die Muße!
      Es versaut das Klima, jetzt schon und ohne direkten personalen Angriff auf mich!

    • Pommes-Hirn-Schranke sagt:

      Birngeist-Institut vermutet Pommes-Hirn-
      Professor William S. Birngeist vom renommierten Birngeist-Institut hält nach multifaktorieller Hochfrequenzmedienauftritts-Analyse für bis zu 85,4% und mehr wahrscheinlich, dass es sich bei Karl Siegesmunds verschütteter Pommes-Statistikquelle um Udo P. gehandelt haben könnte.

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/udo-pollmer-im-portraet-der-veganerfresser-13497894.html

      Heute

  38. der andere Gast sagt:

    @ Gast aus Wien: Clickbaiting
    Clickbaiting, auf diese grätige Art betrieben, ist ein Abgrund für sich.

    Meist hat Clickbaiting ja immerhin eine gewisse Akeptanz nach dem Muster “Muss ja wohl, sonst klickt ja keiner …”
    Auch unser Don clickbaited.

    Schwupps ist Clickbaiting jedoch plötzlich toxisch, wenn hinterlistige Provokationen (Dons Spezialgebiet), und dreiste Fehlbehauptungen, oder gar die unzulässige Vermischung von Kategorien ohne jeden Anspruch an Satire … abheben.

    “Diese Leute schreiben das doch freiwillig, ohne Druck, ohne finanziellen Vorteil.”

    Sehe ich nicht so.

    Ein finanzieller Vorteil ist klar gegeben, wenn solche Artikel abheben, die man derart ernsthaft satirefrei befeuert hat.

    Druck ist klar da, denn Medien im Internet sind auf Klicks angewiesen.

    (Ich mag das Internet ja eh nicht. Es frisst seine Kinder. Die Vorteile, Nachts um drei im Bademantel friedlich ohne Verkäufer-Gelaber einen Lautsprecher oder eine Kamera zu erwerben, stehen in nichts vor den Nachteilen, die das Internet samt seinen viralen, Brennglas-artigen Verzerrungen im Bereich des Koofmich-Journalissimus und der öffentlichen Meinung gesellschaftlich anstellt.)

  39. M.A.Titz sagt:

    Eine Lanze für die Relativierung
    Warum soll nicht eine Betrachtung von relativen Wahrscheinlichkeiten gemacht werden? Z. B. die Anzahl der Toten durch den Anschlag in N.Y. 2001 im Vergleich mit den jährlichen Schußwaffentoten in den USA? Bewußt hier ohne Zahlen.
    Warum soll politisches Handeln sich nicht auch daran orientieren, wo ein gegebener Aufwand am meisten erreicht?
    Verkehrssicherheit in D beispielsweise ist unerreicht hoch, dagegen viel schlechter in östlicheren EU-Staaten. Es wäre darum wirtschaftlich sinnvoller, hier keine weiteren Maßnahmen zu starten und dafür dort zu arbeiten. Ähnliches ließe sich zu den Maßnahmen gegen Klimawandel oder Überfischung argumentieren.
    Der Atomausstieg in D ist exorbitant teuer und angesicht der rundum weiterbestehenden Nutzung und der vorhandenen Abfälle vollkommen nutzlos. Sinnvoller wäre gewesen, die Unsummern dafür und für die Ökostromförderung hier in energiesparende Industrie und Transport in weniger effizient wirschaftenden Ländern zu investieren. Und warum wurden die Monopolgewinne der Atomkonzerne aus den letzten 40 Jahren nicht abgeschöpft?
    Dabei bliebe natürlich der – pointiert formulierte – Moralkeulenfaktor ungenutzt. Aber wäre das wirklich so schlimm?
    M.A.Titz

  40. DerQuerulant sagt:

    "Betrachtet man die Statistiken, ist der islamistische Terrorismus in Europa erstaunlich erfolglos.
    Eine völlige Fehleinschätzung, die Constantin Seibt auch wohl selbst nicht teilt. Denn bis auf den Fischgrätenvergleich, andere verglichen mit Toten im Straßenverkehr o. ä., handelt sein ganzer Beitrag von den Erfolgen des Terrors in der westlichen Welt, was Rekrutierungserfolge, Gegenbewegungen, Hysterie und Freiheitsverluste betrifft.

    Wohltuend empfand ich bei Seibts Beitrag jedenfalls, daß er weder direkt, noch indirekt Merkel oder die Flüchtlinge thematisiert hat. Ob es allerdings mit “Fürchte dich nicht” getan ist, das darf mehr als bezweifelt werden. Denn danach fragen Terroristen eher selten.

  41. hakari sagt:

    Dabei ist der Terror doch recht erfolgreich
    Guten Abend , wenn man als Referenzgröße die Zahl der Toten durch Haiangriffe (2014: 4 Tote Nicht-tödlich: 55) betrachtet. Aber auch im Verhältnis zur RAF (34 Tote). So etwas stimmt natürlich unter Umständen nicht mit dem Weltbild überein und da sind dann die “Fischgräten” der rettende Anker in stürmischen See damit das Sein wieder zum Bewußtsein passt..

    • Karl Siegemund (Sique) sagt:

      Nicht dass wir hier in Kategorienfehler fallen...
      Denn die RAF-Toten sind eindeutig Terrortote. Dass die Mächtigkeit einer (endlichen) Gesamtmenge größer ist als die Mächtigkeit jeder ihrer echten Teilmengen, haben wir schon in der Grundschule gelernt.

      Und was die Haie angeht: Ja, die Gefahr ist gering, speziell in Deutschland. Sie können gern mal den Etat der diversen Bundesbehörden in Deutschland für die Abwehr von Hai-Angriffen betrachten. Oder die Maßnahmen, die Schwimmbäder und Kurorte per Gesetz treffen müssen, um bei erfolgtem Haiangriff eine Nachforschung über Herkunft und Verbleib des verdächtigen Hais durch die Behörden zu ermöglichen.

      Kleiner Hinweis: Die Gefahr, durch eine Supernova in direkter kosmischer Nähe zu sterben, ist noch viel geringer. Bis heute ist kein einziger Fall dokumentiert. Astronomen nehmen an, dass das Ereignis in der Umlaufbahn um einen Stern der Spektralklasse G2V alle 10 Milliarden Jahre einmal auftritt.

      Im Moment komme ich mir vor, wie das kleine Kind, das bei der Parade gerufen hat: “Er hat ja gar nichts an”, dem gerade jede Menge Leute erklären, dass “nichts” falsch sei, da der Kaiser immer noch Unterwäsche und die Reichsinsignien trägt, und dass es keinen Nachweis gibt, dass seit seiner Geburt je irgendjemand den Kaiser wirklich vollständig nackt gesehen hätte, und dass selbst sein Kämmerer nicht wirklich hinschaut, wenn er dem Kaiser in die Unterwäsche hilft.

  42. Bob_Page sagt:

    Es sind nicht die Terroristen, die uns das Rückgrat brechen werden.
    Das mit Abstand schockierendste an den Terroranschlägen in Europa sind die naiven Reaktionen die darauf folgen und die davon zeugen, dass die Meisten immer noch nicht verstanden haben wie real und groß die Gefahr des extremistischen, politischen Islam wirklich ist. Der Westen verliert den Kampf gegen Terroristen nicht durch Terroranschläge, egal wie viele noch folgen werden. Wir verlieren ihn, weil wir es zulassen, dass unsere Gesellschaften von innen unterwandert werden von jenen, die die ideologische Grundlage für den aktiv kämpfenden Teil des politischen Islam liefern. Wie viele “gemäßigte” muslimische Organisationen haben direkte Verbindungen zur Muslimbruderschaft oder Hamas? Und wir reden hier nicht von irgendwelchen obskuren Gruppierungen, sonder u.a. vom sog. Zentralrat der Muslime, mit dem unsere Bundesregierung sich gerne so rege austauscht. Jetzt reden wir davon, Moscheegemeinden zur “Integration” heranzuziehen. Da wird der Bock zum Gärtner gemacht und allen Ortens weigert man sich zu sehen, dass sich in vielen Fällen ein ganz anderes Tier unter dem Schafspelz verbirgt. Wir verlieren uns in belanglosen Relativierungen (aber es sind doch nicht ALLE Muslime) ohne zu verstehen, dass es nicht einmal ansatzweise aller bedarf um den Westen von innen zu lähmen und zu destabilisieren. Die empirischen Studien existieren doch längst, die sich mit Weltanschaung von Muslimen in Europa befassen und die Ergebnisse sind zum Teil schockierend. Wie viele sind religiöse Fundamentalisten? Wie viele wünschen sich die Schariah in Europa? Wie viele glauben, ein islamischer Gottesstaat sei eine gute und erstrebenswerte Staatsform? Wie viele glauben weltliches Recht sei nur so lange verbindlich, so lange es mit dem Koran vereinbar ist? Dieses Segment der Muslime in Europa stellt keine winzige Minderheit, sondern einen signifikanten Teil dar und ihr Anteil an der Bevölkerung wächst und wächst und eine Obergrenze in der Flüchtlingsfrage kann es natürlich nicht geben. Auch die vielbeschworene Integration wird sich als katastrophaler Trugschluss herausstellen. Wie gut hat sie bis jetzt funktioniert und wieso sollte auf einmal alles anders werden, erst Recht angesichts des völkerwanderungsähnlichen Zustroms an Migranten in Deutschland? Wer auch nur ein wenig von Sozialisation versteht, dem bleibt nur noch Galgenhumor wenn er von Integrationskursen und Aufklärung per Wochenendseminar hört.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Danke für Ihren Beitrag, Herr Müller!
      Das zentriert die Diskussion um Fischgräten(und ihren Missbrauch) in erfreulicher Weise auf echte Probleme!

    • Lichtenberg sagt:

      Erkenne die Lage
      Herr Müller,
      Ihr Kommentar beschreibt die Situation und die sich daraus ergebenden Folgerungen bewundernswert präzise. Die Unterwanderung und Destabilisierung der westlichen Gesellschaften durch den politischen Islam ist äußerst effektiv und beunruhigend – weil wir es zulassen.

    • Lichtenberg sagt:

      Titel eingeben
      Herr Müller.
      Ihr Kommentar benennt die Lage und die daraus zu ziehenden Folgerungen bewundernswert präzise. Wir lassen die Unterwanderung Europas durch den politischen Islam geschehen und verkennen dessen für unsere Kultur und Lebensweise zerstörerisches Potential. Unsere Kinder werden die Konsequenzen tragen.

    • Gamskampler sagt:

      sehr kluger Beitrag, Herr Müller
      er trifft es auf den Punkt. Ich sehe für die nächsten 5 Jahre Zukunft noch ein stetiges Zurückweichen unserer indigenen Bevölkerung, wohlwollend begleitet durch Politik, Medien, Gutmenschen, Justiz und Kirchen, dieses Biedermann-Verhalten gegenüber den Brandstiftern. In spätestens 6 Jahren ist die Alterskohorte unserer jungen Männer (die jetzt schon in zwei Gruppen paralysiert ist) derjenigen der jungen Muslime in der Anzahl unterlegen. Ein Umdenken in der Gesellschaft wird dann kaum mehr etwas bringen.

      Ich verstehe die Motive der Biedermänner nicht. Schiere Dummheit kann es nicht sein, was ist es dann?

    • Wallie Hartzog sagt:

      Alphabetisierung durch Moscheen
      Die “Fischgräte” soll etwas ins Lächerliche ziehen, das, wie Sie darstellen, in einem größeren Kontext steht, aber nicht gesehen werden will und/oder soll.
      Es wird auch nicht mehr davon “geredet”, dass Moscheegemeinden zur Integration herangezogen werden sollen, das ist bereits in vollem Gange, glaubt man Der Welt.
      Die Reportage berichtet von Alphabetisierungskursen in Moscheen von Ditib/Dyanet und Milli Görüs. Als nicht-radikale Moscheen, wohlgemerkt.
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article153736006/Koennen-Moscheen-zum-Ort-der-Integration-werden.html

      Interessant auch die “Gesellschaft für interkulturelle Zusammenarbeit”, die in dem Artikel genannt wird. Klingt doch gut, aber das e.V. wurde durchweg weggelassen. Wie auch der Absatz zur Bezahlung und Weiterbeschäftigung der Lehrerin.

      Es grüßt ein jahrelang stiller und genießender Mitleser von Don Alphonso (gut, dass es ihn gibt) UND der Kommentare (gut, dass es die gibt)

    • Renate Simon sagt:

      Dazu passt ein Artikel in der SZ
      https://www.sueddeutsche.de/politik/soziologie-die-neuen-eigentuemer-1.2892275
      Wenn in Frankfurt mehr Neuankömmlinge als Ur-Deutsche leben; die Autoren des Buches finden diese Entwicklung sehr begrüßenswert.

      Weltfremdheit, wohin man schaut.

    • Don Alphonso sagt:

      Frankfurt hat eine sehr eigene Mischung. Speziell Migration aus dem Westen und Fernasien kann ja sehr wohl gewünscht sein. Irgendwann schreibe ich mal über die Thailänderin, die hier als “Katalogfrau” ankam und einen Bayern so auf Vordermann brachte, dass sich mein Bild der ganzen Angelegenheit deutlich gewandelt hat.

    • vollhell sagt:

      dito?
      Danke für die Zeilen, Gedanken und Analysen in der Form rufen jedoch auch das wort islamophob auf den plan.

    • Renate Simon sagt:

      Thailänderinnen sind eine ganz andere Spezies
      und ein Artikel über die Katalogfrau, die den Bayern aufmischt, wäre schön und sicher erheiternd.

      Aber momentan denkt man bei solchen Artikeln wie in der Prantlhausener immer gleich an Islam und die Folgen und findet das weniger hübsch.

    • Krächzit sagt:

      @Renate Simon: "Dazu passt ein Artikel in der SZ"
      Der Artikel ist schon etwas eher in der Printausgabe erschienen und mir so unangenehm aufgefallen, dass ich ihn ausgeschnitten habe.

      Zitat:
      ___________
      “Schon lange geben in New York nicht mehr weiße Angelsachsen den Ton an. Die Stadt ist, genau wie Los Angeles und Miami, eine “Majority-Minority-City”. Auch Amsterdam, London, Brüssel und Genf sind zu solchen “Mehrheitlich-Minderheiten-Städten” geworden.

      Und genau so, darauf weisen der Migrations- und Identitätsforscher Jens Schneider und seine Mitautoren Maurice Crul und Frans Lelie in ihrem Buch hin, wird es bald Frankfurt am Main, Augsburg und Stuttgart ergehen: Sie werden ihre deutsche “Mehrheitsgesellschaft” verlieren. Anders gesagt: Die ethnisch deutsche Bevölkerung wird zu einer von mehreren Minderheiten werden.

      Unumstößlich und wünschenswert
      Die Autoren lassen keinen Zweifel daran, dass sie diese Entwicklung für ebenso unumstößlich wie wünschenswert halten – deshalb, weil sie große Chancen für das Entstehen von mehr “gesellschaftlicher Gerechtigkeit” biete, wie sie schreiben: wenn nämlich die bisherige Mehrheitsgesellschaft ihre dominanten Positionen verliert und damit – ein Beispiel – vielleicht das Gymnasium in Deutschland seine Rolle als Statussymbol, das manche Eltern nicht mit Fremden, noch dazu aus anderen Schichten, teilen wollen.”

      Kurz gesagt, die Autoren begrüßen die Zustände wie im dezidiert aufgeführten Brüssel und stellen sie als erstrebenswert und unumgänglich hin.
      Die deutsche Mehrheitsgesellschaft ist pfui und sollte durch chaotische Clanstrukturen wie in Brüssel-Molenbeek ersetzt werden. Und zwar zur Verbesserung der Lebenssituation aller.
      ___________

      Wenn das Buch schon fragwürdige Thesen vertritt, um wieviel bekloppter und von Selbsthass zerfressen ist dann erst die so wohlwollend rezensierende Süddeutsche Zeitung?

  43. Die Acht der Achtsamkeit sagt:

    QED
    Die Fischgräte kam mir heute irgendwo anders auch schon als Headline unter. Aber ich habe intuitiv erst gar nicht draufgeklickt, weil es zu sehr nach Müll und Qualitätsjournalismus klang. Und siehe da… herbeischwindelte Statistik. Und die Argumentation dahinter, die hat ja durchaus auch eine rationale Basis, aber dann eben auch für alle – Motto “Schwund kommt halt vor”. Aber gerade die Grünen sind da ja bei Nazis, Autos, Strahlen oder Giftstoffen als Ursache eher ganz anderer Meinung. Und das ist ja unlogisch, inkonsequent und kein bisschen nachhaltig. Ob nun aus Gedankenlosigkeit, Doofheit, oder weil sowas ihre Wähler nicht stört weil die ja auch sind, sie verheddern sich hier völlig in Widersprüche und ein Kind könnte sie damit vorführen. Zum Glück hats keiner gemerkt und die Show geht weiter.

    Erschreckender finde ich aber eigentlich, wie die sich da alle auf Twitter in ihrer Topjournalismus-Blase gegenseitig lesen, retweeten und auf die Schulter klopfen, bevor sie dann alle wieder davonstieben und das gleiche in ihren Blättern schreiben. Der Pluralismus ist da irgendwann in letzter Zeit wohl vom Alternativlosismus abgelöst worden. Lustigerweise kamen zur selben Zeit ja auch die Adblocker auf.

    Übrigens, wäre heute zufällig jemand sehr sympathisches, beliebtes und prominentes zur Unzeit an einer Fischgräte erstickt, sähen diese ganzen Tweets natürlich auch ganz anders aus, und man würde im Blätterwald diesen tragischen Einzelfall in endlosen Elogen mit Grabesstimme würdigen. Wie soll man das alles denn noch ernst nehmen.

  44. Goodnight sagt:

    Some men aren't looking for anything logical, some men just want to watch the world burn.
    Sinn erfordert Entscheidungen zwischen Unterscheidungen.

    Die Entscheidungen der deutschen Regierung, deutschen Justizvertretung, deutschen Presse und der inoffiziellen deutschen Frauenrechtlerinnen sind eindeutig:

    Sie führen eine Unterscheidung in die Unterscheidung ein, d.h. für durch nichteuropäische Soldaten gewährleistete europäische Grenzen, aber gegen deutsche Soldaten an deutschen Grenzen; Für Menschenrechte der Nicht-Europäer, aber gegen Menschenrechte von europäischen Flughafenbesuchern; Für Meinungs- und Pressefreiheit aber gegen Meinungsfreiheit nicht regierungstreuer politischer Parteien und nicht gegen Nicht-Pressefreiheit in nicht europäischen Ländern; Für Frauenrechte gegenüber Europäern während der Bahnfahrt, aber nicht für Frauenrechte gegenüber NichtEuropäern auf Bahnhofsvorplätzen.

    Als Beobachter beobachten man damit eine Abfolge von Paradoxien, denn mit der Einführung der zweiten Unterscheidung in die jeweilige Ausgangsunterscheidung wird Letztere der Sinnlosigkeit zugeführt.

    Medizinisch lässt sich so ein Handeln nur im Begriff der “Geisteskrankheit” sinnvoll entparadoxieren.

    Politisch enden Paradoxien hingegen immer in Gewalt.

    That it is.

  45. Bolle sagt:

    prost
    Lieber Don,
    Grüße aus der Hauptstadt.

    Trinke einen Bärwurz (oder vielleicht einen Lenggrieser Hirschkuss) auf diesen Beitrag.

    Schaut gnädig auf diese Stadt, nicht alle sind Wohlstands-Idioten hier.

  46. Schmitzel sagt:

    Na aber...
    Zugegeben- der Fischgräten Vergleich stinkt gegen den Himmel. Aber die Relatvierung der Medial “vermittelten” Gefahren scheint mir doch eine Disziplin die Not tut. Man hat ja den Eindruck das keine Diskusion mehr ohne Panikmache und Emotionalisierung auskommt. Die “gefühlte Risikobewertung ” hat häufig fast nichts mit den realen Risiken zu tun.
    Wäre es wirklich so falsch sich der Symbolik der terrorakte zu entziehen- und sei es durch kühle Statistik.

  47. Tamarisque sagt:

    "Wir" sind schuld...
    Die Meister der Relativierung schreiben auf SPON: z.B. J.A. in seiner gestrigen Kolumne. Nun greift er zur Religion und zitiert Bibelstellen, nennt die Brüsseler Terrormörder liebevoll „unsere Kinder“. Und damit der Leser gleich ein schlechtes Gewissen bekommt, heißt seine Überschrift, quasi als Gewissensfrage: “Wollt ihr den totalen Krieg?”

    Alle seien schuld, nur die Terroristen nicht. Der böse Kapitalismus sei schuld, führe zum Neid und „Hass der Ausgeschlossenen“.

    Ach, und deshalb verübt die Taliban einen Bombenanschlag auf einem Spielplatz in Pakistan, ermordet 72 Christen, verwundet weitere 300, die meisten Kinder und Frauen, also wahrscheinlich Mütter und Großmütter der Kinder. Der Terror wütet in Afrika und in Asien, ist also mitnichten nur gegen den bösen westlichen Kapitalismus gerichtet.

    Der RAF Terror richtete sich gegen den Kapitalismus, was in der Auswahl der Opfer zum Ausdruck kam. Nichts dergleichen tun die islamistischen Terroristen. Sie ermorden Ungläubige.

    Oder schuld sei der westliche Faschismus, so A. Es gibt aber mehr als genug eigenen Faschismus in der arabischen Welt. Scharia ist Faschismus. Diktatoren wie Saddam Hussein, Assad, Gaddafi, Mubarak und sein aktueller Nachfolger waren/sind Diktatoren. Dass der Westen sich lieber nicht hätte einmischen sollen, berührt diese Tatsache nicht.

    ***
    Der Gründer vom ISIS Al Bhagdadi befand sich in 2004 in einem US Gefangenenlager in Irak, wo er die Mitgefangenen Islam lehrte. Er wurde als „low level prisoner“ eingestuft und vorzeitig entlassen. Anschließend wurde Al-Bhagdadi zum Anführer der irakischen Al-Qaida, bis er in 2013 den ISIS gründete. Nachdem die sunnitische Regierung und Verwaltung entmachtet wurde, entstand daraus ein Machtvakuum, das der ISIS sich zunutze machte.

    Die ersten Terroranschläge wurden in den 80er Jahren verübt. Der Hass und die Wut gegen die Amerikaner und den Westen sind also um Jahrzehnte früher entstanden als der Irak Krieg. Der Dschihadismus verbreitete sich besonders stark erst in den 90er Jahren, als die extremistischen Koranschulen selbst in moderaten Ländern eine große Verbreitung fanden.

    Wo kommen die Barbarei und die unsagbare Grausamkeit denn her? Das kannten die Terroristen wohl eher aus den Folterkammern ihrer eigenen Diktatoren bzw. aus den eigenen Scharia-Gesetzen, dazu brauchen sie ebenso wenig den bösen Westen.

    • Johannes Streck sagt:

      die ersten Terroranschläge [...] 1980
      Nach dem WK2, oder ab wann…

      Dann schauen Sie z.B. einmal unter “King David Hotel Begin 1946” nach.

      Dennoch: Jeden Freitag trage ich ab Sonnenuntergang meine Kippa.

    • Melursus sagt:

      Ein Kontrast
      Tamarisque, Sie zitieren einen Unwürdigen. Der Vater war so fähig wie arrogant. Der Berufserbe ist als Gärtner so unfähig wie als Schreiber. Diese archetype des Don’schen Berliners, diese Abziehbild sollte ignoriert werden.

  48. ArrC sagt:

    In einem hat er aber durchaus recht.
    Es ist vielleicht falsch, seine Meinung mit Hilfe falscher Argumente zu untermauern, jedoch muss man sagen das es im Kern des Artikels weniger um das relativieren der Gefahr von Terror ging. Es ging vielmehr um die Angst, die von den Massenmedien geschürt wird, wenn es um das Thema Terror geht. Nach jedem Anschlag schreien einige Politiker nach neuen Sicherheitsmaßnamen und Einschränkungen unserer Bürgerrechte was von einer Gesellschaft in Angst eher mitgetragen wird als von einer Angstfreien(Vorratsdatenspeicherung etc. pp.). Und so erreichen die Terroristen ihr Ziel unsere freie, auf Menschenrechten und Bürgerrechten aufbauende Gesellschaft auszuhöhlen und allmählich von innen zu zersetzen. Daher ist der Gedanke des Autors gut, zu versuchen den Menschen diese überzogene irrationale Angst zu nehmen, was ihm zugegeben durch diesen lächerlichen Vergleich gelang, was man ja an einigen Twitterposts sehen kann.

    Das Menschen die gestorben oder schwer verletzt sind diese Auffassung sicher nur schwer nachvollziehen können ist mir durchaus bewusst, nun sollte man sich aber auch Fragen wo unser Emphatieempfinden in Ankara oder Beirut war, was denken sich die Opfer dort über die Berichterstattung, wenn diese Vorfälle wie in Beirut oft nur eine Fußnote wert sind?

  49. Thomas Treichler sagt:

    Titel eingeben
    Der Artikel im linksorientierten Tagesanzeiger ist eine veharmlosender Idiotie die das Problem total verfehlt: die Inkompatibilitaet der islamistischen Kultur mit derjenigen des Abendlandes. Europa hat die Situation selbst verschuldet. Die Euro-Arabische Solidaritaet bildete seit den 1970er Jahren die politische Grundlage fuer “Eurabia”, die wirtschaftliche Interdependenz die von Europaeischen Politikern und Oekonomen geplant war. DeGaulle, ein offener Antisemit, begann 1973 mit dem Konzept Eurabia aus Furcht vor Oelknappheit und vor Amerika’s Einfluss im Nahen Osten. Die Araber verlangten freizuegige Einwanderungsquoten fuer arabische Personen. Die erhofften wirtschaftliche Vorteile fuer Europa wurden aber kaum verwirklicht. Die politische Solidaritaet mit den arabischen Staaten reflektiert den latenten Antiamerikanismus und Antisemitismus der unter den extremen rechten und linken europaeischen Eliten stark verbreitet sind. Europaer und Araber teilen unter sich anti-israelische pro-palestinensische Politik, die auch gegen Amerika gerichtet ist. Nun hat Europa die Kontrolle ueber die Flut arabischer Einwanderer verloren. Europa erntet heute was damals gesaet wurde: Eurabia.

    • Nordländer sagt:

      de Gaulle 1973???
      Hmmm… Ich weiss nicht was De Gaulle genau 1973 gemacht oder gedacht hat. Liegt wahrscheinlich daran, das er bereits drei Jahre tot war.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Gaulle

      Naja macht ja nichts, aber vieleicht sollten Sie – grade in einem Forum zu diesem Thema – auch mal die Fakten prüfen bevor Sie Ihren Sperrmüll darniederschreiben!

  50. Joachim sagt:

    Danke
    Man kann die Terror-Relativierer nicht dazu zwingen die Wahrheit zu sagen. Aber man kann sie dazu bringen, immer dreister lügen zu müssen.

    Danke für die aufklärenden Worte, werter Don. Ich mag Ihre Schreibe gewisse Dinge auf den Punkt zu bringen. Danke.

  51. Hubert sagt:

    Titel eingeben
    Die Kritik hat wenig Fleisch am Knochen. Eigentlich nur an der Gräte. Dass diese als – zugegegeben plakatives – Synomym im Beifang des Bolustodes schwimmen darf ist unsauber. OK. Aber dann so weit raus schwimmen, dass der Terminus Nazi wieder an der Angel hängt!? Herrjeeeee… Der Don untersagt den Vergleich von Tod durch Massenmord mit dem Unfalltod. Und warum? Tot ist tot. Viele Tote sind schlecht. Wenig Tote sind gut. Warum also nicht die Todesursachenliste nach Häufigkeit abarbeiten und die Ressourcen zu deren Vermeidung entsprechend einsetzen? Terrorbekämpfung bekäme dann einen unaufgeregten Platz recht hinten in der Statistik. Eingedenk der Nagelbomben und geplatzter Trommelfelle. Text eingeben

    • Hermes sagt:

      Warum nicht das spezifische Risiko berücksichtigen?
      Sehr geehrte Herren, beruhigen Sie sich: Es sterben viel mehr Menschen an Eierstockkrebs als an Terroranschlägen. Das könnte auch Ihnen passieren, also zerbrechen Sie sich lieber darüber den Kopf.

      Sehr geehrte Damen, beruhigen Sie sich: Es sterben viel mehr Menschen an Prostatakrebs als an Terroranschlägen. Das könnte auch Ihnen passieren, also machen Sie sich lieber darüber Sorgen.

      Die Menschen schätzen zwar Risiken falsch ein, aber sie sind eben auch nicht so bescheuert wie die Vergleiche, die man ihnen vorsetzt.

    • Hubert sagt:

      Titel eingeben
      Die Mittel zur Verminderung aller unnatürlichen Todesfälle sind begrenzt. Beim Tod durch Terror steht der Mitteleinsatz zu dessen Vermeidung in keinem offensichtlichen Verhältnis zum Nutzen und geht zu Lasten der Minderung mengenmäßig potenterer Todesursachen. Dies gilt es zu begründen. Bescheuerter Vergleich hin oder her.

  52. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Und dann ertrank der Statistiker in einem durchschnittlich 1,20 m tiefen Fluss. Ganz ohne Fischgräte…

  53. Raiker sagt:

    Relativ wahr
    Lieber Don,

    Da ich die dahinter stehende Idee für nicht so schlecht halte hätte ich wahrscheinlich die Fischgrätenstatistik mitgeschluckt. Danke.
    Leider bleiben einem die Fehler der Kollegen bei den eigenen Fachgebieten schneller im Hals stecken als bei Themen wo man weniger firm ist. Was bitte keine Kritik an Don als Feinschmecker sein soll. Man sollte allerdings auch festhalten, Theorie und Praxis klaffen dort auseinander wo es um persönliche Betroffenheit geht. So könnte ich ebenso aus dem Bauch heraus behaupten, in Europa gibt es mehr Lottogewinner als Terroropfer (stimmt wahrscheinlich). Ein Angehöriger oder Betroffener würde es aber – zu Recht – zum kotzen finden. Solche Artikel sind in meinen Augen eher Politik denn redaktioneller Beitrag und meiner Meinung nach als solche zu werten. Da muss man ja heutzutage geradezu, nennen wir es “dichten”, um Erwartungshaltungen zu bedienen. Wir können aber festhalten, auch Wahrheiten wie (Aussage sollte halten, weiß nicht mehr welches Medium dies veröffentlicht hatte): “Durch islamistischen Terror kommen mehr Muslime um als Christen” haben ihre höchst theoretische Seite, also unter genannten Gesichtspunkt zu Neudeutsch Kategorie “Mindfuck”. Oder frei nach Qualtinger: “Wos hülfts?”
    Um jetzt auf eine “menschliche” Ebene zu kommen: Als Berichterstatter vor Ort Iran/Irak 1980 hatte ich mehrmals mitgeholfen Opfern von Bombenangriffen Erste Hilfe zu geben – oder die Körper der Getöteten zu bergen. Bei einem Angriff von Revolutionsgarden auf eine kleine Ortschaft im Iran wurden mehrere meiner Begleiter getötet und Vier gefangen genommen. Die Aufständigen tauschten später die Körper der Gefangenen gegen einen von ihnen gefangen genommenen (lebenden) gegnerischen Offizier aus. Menschen(!!!) haben die Vier zu Tode gefoltert. Ich habe die Leichen gesehen. Die allgemeine Meinung ist, theoretisch und technisch gesehen: nichts kann einen Menschen so schlimm zurichten wie eine Bombe. Bitte glauben sie es nicht.

  54. :) sagt:

    Titel eingeben
    Der Statistiker aber, der erstickte nicht an der Fischgräte, sondern ertrank in dem durchschnittlich 1,20 m tiefen Fluss…

  55. sambossa sagt:

    Anschauliches Beispiel
    dafür, was viele Follower beim Ausschwärmen unf Teilen auszeichnet: sie sind Nachplapperer – in allen politischen Lagern!

    Jetzt kommt die blöde Meldung: mach mal langsam, und der Text ist verschwunden! Also ein zweiter Versuch.

  56. Linde Fuchs sagt:

    Das statistische Kanonenfutter der Aktivisten
    Im langsam zum festen Topos in der Debatte werdenden “Idomeni” wird seit Januar mit nachlässig genannten und wiedergegebenen Zahlen Zahlen operiert. Ich habe das mal hier aufgeschrieben https://wp.me/p4lrpC-7N

    Das Empörende an der ständig genannten Zahl von „12000“ Flüchtlingen in Idomeni ist nicht, dass hier nicht zutreffende Zahl angegeben wird. Es liegt mir auch fern, den Menschen die diese Zahl verbreiten die Absicht zu „Lügen“ zu unterstellen.

    Das empörende ist die sich darin ausdrückende Mißachtung der „Flüchtlinge“ bei Leuten, die doch vorgeben dem Anliegen der migrierenden Menschen mit Sympathie gegenüber zu stehen: Das sich solche Helfer, Supporter, Aktivisten und auch der Staat – sei es nun der deutsche in Form seines Außenministers oder der griechische, der sie im Januar in die Welt gesetzt hat – nicht die Mühe geben, genau hin zu schauen! Ich sehe das als ein entlarvendes Zeichen dafür, das hier die Migrierenden nur als Masse dargestellt werden sollen. Daher muss man sich nicht die Mühe machen, sie genau zu erfassen, sich Ihre Namen aufzuschreiben und vielleicht Ihre individuellen Anliegen wahr zu nehmen.

    Es ist scheinbar egal ob es 12000 oder mehr oder weniger sind. Hauptsache es sind „viele“ und man kann sie in Massen zum argumentativen Kanonenfutter für die eigene Meinung machen. Das ist der Skandal.

  57. Johanna B. sagt:

    "Islamistische Fischgräten sind wie Hitler" - (oder war es umgekehrt ?)
    Man vergleiche den Twitter KI Chatbot namens “Tay” von Microsoft. Ursprünglich für “ungezwungene und spielerische” Konversation mit 18- bis 24-Jährigen gedacht, hatte es letztens keine 24h gedauert, ehe “Tay” sichtbare Anzeichen von Verrohung zeigte und allerlei dubiose Nachrichten generierte, auf die er -nicht ganz unkoordiniert- durch falsche Statistiken, Suggestivfragen und unpassende Bezüge gebracht worden war.

    Der Unterschied ist, dass “Tay” mit seinen kruden Thesen auch unbeteiligten Dritten gegenüber recht schnell als KI Vertreter aufgeflogen wäre, während hier das “Fischgräten-Mem” offenbar von Dritten noch munter weiterverbreitet wurde. Und nein, “Dunja Hayali” ist scheinbar tatsächlich kein Softwareagent. Unbedarfte und auch Journalisten werden leider regelmäßig manipuliert, und leider auch nicht nur zum Spaß.

    Was tun, fragt Ihr ? – Natürlich Rennrad fahren, aber stets mit Vorsicht und dabei eben keiner falschen Statistik vertrauend: Die anderen haben nämlich IMMER mehr PS und auch deutlich mehr Masse – Der Rest ist dann reine Physik. Ob jingegen “Constantin Seibt” real ist, verbleibt indes in der Schwebe. KI Journalismus sei die Zukunft, wird zumindest gelegentlich behauptet.

  58. giusem sagt:

    Titel eingeben
    Die verharmloser und relativierer werden demnächst viel zu verharmlosen und zu relativieren haben,siehe aktuelle Meldung der österreichischen “Krone”
    Statement des Jordanischen Königs: Erdogan und die türkische Regierung lassen is Terroristen absichtlich und bewusst in die EU weiterreisen, nachzulesen unter http://www.krone.at

  59. LisbethHeuse sagt:

    Ein lachhafter Vergleich - egal wer ihn zuerst benutzt hat
    Ich habe noch nie von jemand gehört, der an einer verschluckten Fischgräte verschieden ist – oder nur verletzt wurde. Aber ich kannte jemand persönlich, der in einem der 9/11 Flugzeuge starb. Ich kenne jemanden persönlich, dessen Flugzeug beinahe entführt worden wäre (der Entführer wurde von Passagieren überwältigt). Meine Tochter arbeitete letzte Woche mit jemand zusammen, der in Brüssel in der Metro hinter der Metro saß, die der Anschlag letzte Woche traf. Ich selbst war sehr oft in einer Situation, der eine Bombendrohung galt. Ich finde den Fischgrätenvergleich lachhaft.

    • Hubert sagt:

      Titel eingeben
      Die Ausrichtung der deutschen Sicherheitpolitik im Inneren auf Basis der persönlichen Erlebnisse von Lisbeth Heuse ist ein interessanter Ansatz. Unbedingt weiter verfolgen!

  60. Gruetze sagt:

    Warburg
    Schon im Dreißigjährigen Krieg stand das Ackerbürgerstädtchen zwischen den rasch wechselnden Fronten. Vermutlich dreihundert Kilometer zu weit im Norden für Ihren Geschmack, aber da klafft eine diskursive Lücke zwischen Nichtberichten und Kopp. (Offener Brief auf Warburg Punkt de)

  61. nvovn sagt:

    Gaga-Relativierung
    Jemand kann mit dem Flugzeug oder der Bahn zu Tode kommen. Das eine hat mit dem anderen Kinder Regel gar nichts zu tun und man sollte schlicht versuchen, beide Risiken unabhängig voneinander zu minimieren. Solcherart Ereignisse minimiert/mitigiert man aber eben nicht durch “Haltung bewahren: also die eigenen Prinzipien, kühles Blut, Freundlichkeit.” Das genügt noch nicht einmal.

    • Hermes sagt:

      Unabhängige Risiken
      Die Risiken sind eben auch tatsächlich unabhängig voneinander. Wer eine Welt, in der es Fischgräten gibt, gerade noch erträgt, dem kann plausibel eine Welt, in der es Fischgräten und Terrorismus gibt, einfach zu viel sein.

      Und wer nun meint, dass ein zusätzliches Risiko einfach hingenommen werden müsse: Für eine Welt voller Fischgräten erhalte ich eine Welt voller Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Was erhalte ich aber für eine Welt voller Terrorismus?

  62. Gast sagt:

    Ich hab das im Tagesspiegel auch gelesen und mir verwundert die Augen gerieben,
    weil die durch Terror verletzten, traumatisierten und deren Angehörige, die mit ihnen auf Jahre leiden werden, nicht vorkommen. Auch nicht vorkommen die geschädigten Frauen von Silvester in Deutschland und Europa – oder denkt der Herr, der das schrieb, dass das kein Terror war?
    Auch nicht vorkommen kommen die, die vor und seit Silvester begrapscht und angegriffen, überfallen und vergewaltigt wurden – und all die, die seit September in Angst leben, dass ihnen das auch passieren kann, so vorsichtig sie sich auch verhalten.
    Und überhaupt, dieser Vergleich einer “Fischgräte”, die unglücklicherweise passiv irgendwo hängen bleibt und Schaden anrichtet mit Menschen/Männern, vornehmlich islamischen Glaubens, die willentlich! und aktiv Greueltaten und Blutbäder anrichten und Schrecken in die Welt bringen – als erwachsener Mensch so was unsinniges zu veröffentlichen!

  63. wundervollgruen sagt:

    Irgendwas mit Medien
    So wie irgendwas mit Medien studiert wird, so wird irgendwas mit Medien gemacht. Wie sagten Sie kürzlich ” die Medien sind kaputt “.
    Kaputt an diesen Protagonisten, die sich selbst für moralisch höherstehend halten, meinen, andere mit ihren Beiträgen belehren zu können. Wie kommen solche Leute an solche Posten ? Sie können nicht ordentlich arbeiten, verbreiten aber die irrsinnigsten Meinungen. Wie berauscht muss man von sich selbst sein, um via Twitter auf jeden Quatsch, der feiertags von einem Spezi daherkommt, aufzuspringen und ins gleiche dämliche Horn zu stoßen ?
    Kann es sein, dass dies auch eine Generationsfrage ist ? Kann es sein, dass zu viele , zu junge , zu lebensunerfahrene, aber mit zu viel akademischen Hochmut der Unis gepamperte Jung-Journalisten die Online -Redaktionen bevölkern, unbeaufsichtigt oder durch satte Altlinke fehlgeleitet mit Twitter und Blogs auch noch zugange sind ?

  64. Jenne sagt:

    System
    Diese Aussagen hört man doch medial auf ganzer Breite. Es gibt keine 100 % Sicherheit, also betrachten wir Terroranschläge wie Auto- oder Fischgrätenunfälle. Dies ist eine Verhöhnung der Opfer, denn ein Terroranschlag ist kein Unfall, sondern Massenmord und diese mit Wahrscheinlichkeiten von Fischgrätenunfällen zu vergleichen ist für mich gleichzusetzen mit dem Leugnen des Holocaust. Aber dies ist gewollt von unseren Eliten. Wir wollen Migration um jeden Preis, da müssen wir ein paar Randerscheinungen tolerieren, die Wahrscheinlichkeit,dass es uns trifft ist ja verschwindend gering.

  65. _waschbeton sagt:

    Twitterfilterblasenzirkelbezüge
    Aha, ein italienischer Moment im zirkularen Sich-gegenseitig-Befruchten der Gut-Aktivist*Innen:

    >> “Isch ‘abbe gar keine Fischgerat”

    ——————————————————
    Im Übrigen bin ich dafür, dass Facebook und Twitter abgeschaltet werden.

  66. tommy sagt:

    Titel eingeben
    Deutsche Medien sind doch wirklich weitgehend kaputt, irgendwie macht mich das doch zuweilen auch etwas fassungslos, wie leichtgläubig und blöde anscheinend viele Journalisten sind, solange vermeintliche Fakten nur zu ihrem progressiven Weltbild passen. Schlimmer aber finde ich diese teils erschreckende Gefühlskälte, die sich auch in dieser Verharmlosung von Nagelbombenanschlägen wieder offenbart. Aber eigentlich darf einen gar nichts mehr wundern. Augstein wird ja auch von der Branche nicht für seine unsäglichen Äußerungen zu Köln Hbf geächtet. Anscheinend ist für die “gute Sache” wirklich alles erlaubt.
    Aber danke für die Klarstellung. Fisch mit Gräten werde ich aber trotzdem nicht essen.

  67. Dieter Kief sagt:

    Der Zürcher Tages-Anzeiger wirkt kess in die Welt // Bis Don Alphonso in Bayern ihn stellt
    Werter Don Alphonso –
    – Ihr Hinweis auf die von Seibt in seinem Tagi-Artikel nicht genannten Verletzten hat einen Drall ins Abseits.
    Seibt kann sich ruhig auf die Toten konzentrieren. Denn anders als von Ihnen vermutet, bedeutet das keineswegs, dass er Dinge, über die er nicht schreibt, für belanglos hält. Journalisten – wem sage ich das… – spitzen zu und lassen weg. Wer es anders will, muss dicke Bücher wälzen.

    – – Bleibt noch der Aspekt der Absicht: Es ist b e u n r u h i g e n d e r , von einem Menschen geschädigt zu werden, als z. B. von einem herabfallenden Ast. Das liegt daran, dass Menschen von Natur aus zu viel mehr fähig sind, als herabfallende Äste, obwohl beide in bestimmten Kontexten gleiche Wirkungen hervorrufen, z. B. Jemanden zu töten.
    Dass Seibt diesen Aspekt völlig außer acht lässt, macht seinen Fischgrät-Vergleich schwach und für mein Gefühl irreführend. Dass ihm soviele, wie von Ihnen aufgespürt, in diesem Irrtum folgen, macht mir deutlich, wie sehr ich auf das christliche Liebesgebot, – das ja Margot Käßmann nicht erfunden hat – insgesamt angewiesen bin. Noch mehr am Ende, als auf das kritische Denken. Herrje!

    Überdies ist Seibts Vergleich in noch einer Hinsicht schwach: Er erörtert, wenn man mal die Fischgräte als pars pro toto für verschluckte Dinge, die zum Tode führen, nimmt, lauter Sachen, die man sich selber zufügt. Es ist aber ein fundamentaler Unterschied zwischen Schäden, die sich jemand aus Unachtsamkeit selbst zufügt und Attacken von einem Gegenüber. Der Unterschied ist einem kleinen Kind bereits begreiflich zu machen: Die Selbstschädigung durch Unachtsamkeit kann ich steuern, der Attacke durch ein Gegenüber kann ich mich – im Terrorfall zumal – kaum entziehen.

    Noch eine Quisquilie.
    Sie heben hervor, dass die Einleitung von Seibts Text catchy geschrieben ist. Das liegt auch an einem stilistischen Kniff: Seibt schreibt, e i n e Gräte bewirke die 500 deutschen Toten. – Das gibt seiner Geschichte sofort eine märchenhafte Note, die diejenigen lächerlich macht, die sich wegen der Terrortoten fürchten: Denn diese fürchten sich vor einem einzigen kleinen Stücklein Fisch: Wenn das nicht übertrieben ist, was dann – –
    Hier erschleicht sich Seibt eine entlastende Wirkung, weil alle, die ihm folgen, sich sofort gegenseitig als Anti-Hysteriker auf die Schultern klopfen dürfen. Und zudem noch als anti-deutsch, was – nicht nur in der Schweiz – vielen behagt, wie man so hört.
    Die Weihnachtsworte, auf die er am Schluß – merkwürdigerweise an Ostern – zusteuert – Fürchtet Euch Nicht! – wirken umso überwältigender, als die Angsthasen, die ihnen entgegenstehen, jetzt auch noch als deutsche Dummköpfe entlarvt worden sind.

    Also denktechnisch kann ich Seibt nicht hoch ansiedeln, was den in Rede stehenden Artikel betrifft; aber rein schreibtechnisch betrachtet würde ich schlussfolgern: Ja, catchy indeed, und endlich: A Hund issascho.

    Mir ist die Fischgräte heute zuerst bei Jan Fleischhauer auf Spon begegnet, und auch mir hat sie – öhö – spontan nicht gepasst. Durch Ihre feine Nase mal Beharrlichkeit weiß ich nun noch besser, warum!

  68. Achenbach sagt:

    Am Monitor lässt sichs trefflich philosophieren…
    “… Was diese Aussage völlig ausser Acht lässt – und mich offen gesagt betroffen macht – ist die mangelnde Bereitschaft, sich mit den praktischen Folgen von Terror auseinander zu setzen. Wer wirklich über Terror arbeitet, der weiss auch, dass es mit dem Zählen der Toten nicht vorbei ist. Speziell Nagelbomben wie in Brüssel haben eine vielfach höhere Zahl von Verletzten zur Folge, und für viele ist das gute Leben danach für immer vorbei. Sie sind behindert, traumatisiert und entstellt, und von einem Redakteur Recherche würde man schon erwarten, dass er in diesem Kontext die schockierenden Berichte zur Splitterwirkung kennt, egal ob aus Israel, vom Oktoberfestattentat, aus London oder dem Irak. Man muss dazu nicht in der 2. Intifada gewesen sein: Eine simple Bildersuche “Victim Nail Bomb“ würde vielleicht solche Einleitungen verhindern. Aber das zählt für Seibt einfach nicht. …”

    … anders sieht es allerdings aus, wenn man, wie ich neulich, zufällig ins Social Media Netzwerk meiner kleinen dummen Stadt am Westzipfel schaut und die Meldungen, zwei der Opfer stammten aus eben dieser kleinen dummen Stadt, Namen und Gesichter bekommen und ein Bild – eine junge Frau, lachend, der junge Mann dazu, ein privater Schnappschuss. Die junge Frau ist tot, der junge Mann schwer verletzt in einem Brüsseler Krankenhaus, nichts wird mehr für ihn und alle Verwandten und Freunde wie früher sein. Die Relativierung, die Herr Seibt und sein Schwarm an Nachplapperern betreiben, ist zum Speien.

  69. Harriet sagt:

    Es sind noch ganz andere Dimension des Terrors zu befürchten - KKW Tihange ist schon Ziel
    In Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Brüsseler Anschlägen kam heraus, dass in letzter Zeit bereits Mitarbeiter der belgischen Atomindustrie von diesen Terroristengruppen konkret beobachtet wurden, um evtl. über Geiselnahmen Zugang zu Atomanlagen in Tihange zu erlangen und dort einen Anschlag ausüben zu können.
    Durch eine absichtlich verursachte Havarie in einem Atomkraftwerk, aber auch schon durch gelungene Attacken auf einen beliebigen Castortransport mit Hilfe einer tragbaren panzerbrechenden Waffe oder einer improvisierten Hohlladung könnte schlagartig eine ganz andere Dimension des Schreckens erreichbar sein. Sogar der politische und wirtschaftliche Schaden von 9/11 könnte schnell übertroffen werden, wenn ein größerer Landstrich kontaminiert und unbewohnbar würde.
    Merkwürdiger Weise griff bisher kein Leitmedium diese Hinweise auf, um in angemessener Weise die tatsächlichen Gefahren durch aktuell leicht mögliche Attacken auf Atomkraftwerke, Chemiefabriken usw. zu diskutieren. Ein wie im AKW Tihange jetzt wohl eingerichteter militärischer Schutz lässt sich ja kaum auf jede vergleichbare Gefährdungsquelle in Europa realistisch ausweiten (da wären zig Atom- und Chemieanlagen permanent abzuschirmen, ebenso gleichzeitig hunderte Castorbehälter und chemische Gefahrentransporte, die auf den Bahnstrecken und öffentlichen Straßen unterwegs ein leichtes Ziel bieten. Da müssTen Terroristen nur im Umfeld eines Kernkraftwerkes- wie z. B. Isar II bei Landshut unauffällig und geduldig warten, bis der nächste Castor per LKW oder Schiene das Werk verlässt…
    Geschätzter Don Alphonso, sind Sie mutig genug, mit Ihrem Hintergrundwissen Ihren Lesern eine realistische Analyse dieser noch größeren drohenden Abgründe zuzumuten ?

    • DerQuerulant sagt:

      Warum so umständlich?
      Für die Siemens-Zentrifugen reichte ein kleiner Softwarebefehl, um die in Schrott zu verwandeln. Für ein AKW reicht vermutlich ein etwas besserer Hacker, der die weltweite Microsoft-Verseuchung nutzt.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Harriet sagte am 30. März 2016 um 01:40
      “KKW Tihange ist schon Ziel….” But where does he think there? Sie erinnern sich an den Hugenotten am Abend des Fußballspiels in Hannover? Gott möge verhüten, aber nur ein Teil zur Realität geworden….könnte aus dem Stand heraus zu final rettenden Reaktionen für Europa führen. Notfalls auf Kosten einer ewig schmollenden monde arabique. Damit könnte man leben, auch in Kitzbühel oder Davos.

  70. EraserFS sagt:

    Einblick für Außenstehende
    Unabhängig von Relativierung durch eine erfundene Statistik illustriert dieser Blogbeitrag mal wieder wie das journalistische Biotop funktioniert: Einer plappert vor, zig Weitere plappern nach – sehr wenige recherchieren (nach).
    Die Qualität der Qualitätsmedien zeichnet sich im Wesentlichen durch Imitation von Minderwertigem aus.
    Witzig.

  71. mediensegler sagt:

    Gestern Abend kaufte ich einen Fisch
    um damit russisches Forelette zu spielen,
    aber die Gräte, die 500 meuchelte,
    war schon weg.
    Dafür war die Blase zum Halali blasen noch da.
    Das war zehn vor 8, falls sich noch einer erinnert.
    Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst.

  72. TDV sagt:

    Ein fast Zitat: “Fischgrätenverharmlosung mit der Terrorlüge„
    Noch ein Zitat: “Was diesen [Blogbeitrag] völlig ausser Acht lässt – und mich offen gesagt betroffen macht – ist die mangelnde Bereitschaft, sich mit den praktischen Folgen von Terror auseinander zu setzen.”

    Nochmal… im Klartext… Wenn man von sich behauptet man setze sich mit dem Terror auseinander, dann sollte man schon mit den tatsächlichen Fakten etwas sorgfältiger umgehen, als sich nur die genehmen herauszupicken.
    In den letzten 15 Jahren im Westen 450 Todesopfer?
    Und das, und nur das ist „Der Terror…“? Wirklich?

    Wie aus mittlerweile veröffentlichten CIA Original Dokumenten unmissverständlich hervorgeht, WUSSTEN USA und UK, dass KEINERLEI Verbindung zwischen Saddam Hussein und Al Kaida bestand. Beide Regierungen wussten ausserdem, dass es der CIA und dem GHQ nicht gelungen war einen tatsächlichen Hinweis darauf zu finden, dass Saddam WMDs besitzt, oder gar kurz vor der Herstellung einer ersten Atombombe stand.
    Trotz der Kenntnis dieser Fakten haben Bush, Blair, Cheney, Rumsfeld und Powell die ganze Welt offen belogen um einen Krieg führen zu können, der nicht nur alle mit Kriegen befassten Gesetze brach, sondern ebenfalls zu Ermordeten geführt hat. Und zwar nicht nur 450… mit Verlaub.

    Man sollte sich die Mühe machen über Terror nachzudenken, bevor man einen Beitrag darüber schreibt, der einem wegen Fischgräten sauer aufstösst, weil man sich lieber an die eigene Version dessen klammert was Terror gefälligst genannt werden muss, und nicht an das, was man nicht mal denken darf!

    Zwischen dem Beginn dieses „Krieges“ 2003 und 2011 starben 110.000 iraqische Zivilisten und knapp 5000 Us Soldaten. Wobei durch die Veterans Association bestätigt wird, dass seit dem Ende dieses Krieges mehr ehemalige Kriegsteilnehmer an diesem Krieg durch Selbstmord gestorben sind, als durch die Kampfhandlungen!
    Der Irakkrieg der USA gilt bei Völkerrechtlern und Historikern wegen der Bestimmungen der UN-Charta und dem fehlenden UN-Mandat als völkerrechtswidriger, illegaler Angriffskrieg. Zudem verübten Akteure aller Seiten im Kriegsverlauf und während der folgenden Besetzung des Irak Kriegsverbrechen an Soldaten und Zivilisten: darunter gezielte Tötungen, meist wegen Denunziationen, bei denen „Kollateralschaden“ als Collateral Damage Estimate eingeplant worden waren.
    Beim Abu-Ghuraib-Folterskandal folterten und demütigten US-amerikanische Geheimdienstmitarbeiter, Soldaten und Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen irakische Gefangene in Abu-Ghuraib-Gefängnis bei Bagdad. Die bekannt gewordenen Fotografien der Täter lösten heftige Reaktionen in der arabischen und westlichen Welt aus (zu lessen hier: Veröffentlichung des Kriegstagebuchs des Irak-Krieges durch WikiLeaks).
    Söldner des US-amerikanischen privaten Sicherheitsunternehmens Blackwater verfolgten Zivilisten mit gepanzerten Fahrzeugen und erschossen einige wie auf einer Treibjagd.
    Beim Massaker von Haditha im November 2005 ermordeten US-Soldaten im Zuge einer Vergeltungsaktion 24 irakische Zivilisten, darunter auch Kinder.

    “Speziell Nagelbomben wie in Brüssel haben eine vielfach höhere Zahl von Verletzten zur Folge, und für viele ist das gute Leben danach für immer vorbei.”
    Können sie uns die entsprechenden Zahlen für die Iraqer durch diesen Krieg geben? Ich mag nicht so recht glauben, dass Don Alphonso Tote und Verkrüppelte durch Terror nur dann stören, wenn sie Europäer sind? Und ganz wie unsere „Freunde“ jenseits des Atlantiks für Schäden an, wie man sie dort zu nennen pflegt, „Sand-Nigger“ für unbedeutend hält…

    Kommen wir zum im Blog erwähnten “…sich mit den praktischen Folgen von Terror auseinander zu setzen.”

    Ohne die Ängste Don Alphonsos beim nächtlichen Abheben von Barem an der ATM schmälern zu wollen, und ich meine dies ernst!, die Folgen wirklichen Terrors sehen anders aus. Vom Bürgerkrieg, der diversen anderen Terrorgruppen die im Iraq jetzt regelmässig Bomben hochgehen lassen mal abgesehen. Der „Fortschritt“ den die US Bombardierung und Besetzung den Iraqis hat, zb in Form von Ersatz von Saddam durch ISIS…
    Missbildungen durch Uranmunition: In Krankenhäusern steigt die Anzahl von Leukämien und anderen Krebsarten teilweise um mehr als das Zehnfache. Auch Missbildungen bei Kindern nehmen drastisch zu.

    Wer an der damaligen rot/grünen Regierung kein gutes Haar lassen will (wie ich), der muss trotzdem zugeben, dass die Weigerung an diesen Verbrechen, an diesem TERROR teilzunehmen, eine der besten Entscheidungen war, die jemals eine deutsche Regierung getroffen hat!

    Aber anstelle einer Kritik des tatsächlichen Terrors wird sich lieber über einen Fischgräten Vergleich mokiert?

    • Antesde sagt:

      Staatsterrorismus, @TDV,
      ist eine der gefährlichsten Formen des Terrorismus, wenn nicht die gefährlichste, keine Frage.

      Sie segeln damit möglicherweise härter am Wind, als es Ihnen im Rahmen Ihrer Rhetorik recht sein kann. Bei der Suche nach einem Gegenstück zum allgegenwärigen regierungsgeförderten Agitprop fällt als Vergleich durchaus die Situation in den USA vor dem Irakkrieg ins Auge.

      Dubiosität und Rigidität von Kampagnenstil und Agitation der Bush-Regierung und ihrer ideologischen Helfer im Hintergrund waren durchaus nicht unvergleichbar mit dem, was einer ganz anderen Richtung aktuell in DE inszeniert wird. Wer gegenüber der damaligen Propaganda skeptisch war, wurde als Saddam-Anhänger denunziert. (Den aktuellen Wortlaut hier kennen Sie).

      Sowohl US-Parlament als auch Journalismus standen in fest geschlossenen Reihen hinter der Regierung. Der Suizid von parlamentischen Kontrollen und der “Vierten Gewalt” war, so wie heute bei uns, schockierend. Der dann stattfindende Angriffskrieg wurde vorweg weithini als so alternativlos angesehen, wie das ihm folgende Desaster umfangreich war.

    • sambossa sagt:

      Blubbern mit Twitter und Co!
      Da beschreiben sie den blinden Fleck dieser hier so aufgeregt geführten Scheindebatte, TDV. Wenn der Terror in den eigenen Vorgarten kommt, gibt es Zeter und Mordio. Doch zuvor wurden die blutigen Nachrichten aus dem uns so Nahen Osten teilnahmslos konsumiert und kommentiert: die müssen halt ihren 30jährigen Krieg nachholen (auch mit unserem Kriegsgerät). Und naiv war die Vorstellung, man könne einen Arabischen Frühling nach westlichen Spielregeln erzwingen und installieren.

      Es gibt wirklich viel Schein-Heiligkeit beim folgenlosen Blubbern mit Twitter und Co.

    • AHE sagt:

      Zustimmung
      Zitat: Wer an der damaligen rot/grünen Regierung kein gutes Haar lassen will (wie ich), der muss trotzdem zugeben, dass die Weigerung an diesen Verbrechen, an diesem TERROR teilzunehmen, eine der besten Entscheidungen war, die jemals eine deutsche Regierung getroffen hat!

      Kann ich nur unterschreiben. Eines der wenigen Entscheidungen, die ich Schröder auch heute noch hoch anrechne. Und wie sind sie alle damals über ihn hergefallen, allen voran Merkel, die sich nicht entblödete und damals unverzüglich in die USA reiste, um Bush und seiner Entourage schnellstmöglich in den Allerwertesten zu kriechen. Damals wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Und zu Merkel ist damit alles gesagt.

    • TDV sagt:

      @Antesde, Sambossa und AHE
      Etwas hätte ich deutlicher machen sollen….
      Natürlich sind die Merkel, Schäuble, deMaiz nicht ganz unerfreut über die Ängste der Bürger vor dem Terrorismus, es regiert sich leichter, und von oben herab. Man gibt sich den Anschein der Seriosität in dem man davon plappert man müsse gegen die Ursachen angehen, während man doch nur auf die eigenen Interessen deutet und das Morden zB durch die Saudis durch Waffenlieferungen mit ermöglicht. Wie so was auf einem Nebenschauplatz in der Realität ausschaut hab ich heute morgen zufällig hier gefunden, die Wahrheit ist meist lehrreich:
      https://www.japantimes.co.jp/news/2016/03/30/world/infants-short-life-points-spread-hunger-yemen/

      Was mich an Don Alphonsos Artikel gestört hat, war ja nicht, dass irgendwas darin nicht wahr ist, sondern dass er hilft vom Eigentlichen abzulenken.
      Da gibt es jetzt also eine Diskussion zwischen den Anhänger der Fischgräten Theorie und ihren Kontrahenten. Beides hat mit dem Problem nichts zu tun, sondern erfüllt den erwünschten Zweck: Vom Thema abzulenken.

      Dieser Terror wird nur enden, wenn man entweder die Ursachen, wie ich sie gestern angedeutet habe, beseitigt, oder wenn man einen beachtlichen Teil der Menschheit entweder ins Jenseits oder die Steinzeit zurückbombt.
      Man sollte sich da keine Illusionen machen. Man mag die ISIS Leute (wie ich auch) für, durch eine absurde Religion, noch verblödeter halten als den Rest der Menschheit, die Leute haben aber ein tatsächlich berechtigtes Anliegen!
      Sie leben in Dreck und Elend und von nahezu permanenten Kriegen überzogen, weil die Amis UND WIR entweder direkt in Kriegen, oder durch Unterstützung von verbrecherischen Regimen wie den Saudis, das verhindern, was diese Leute für ein ihnen angemesseness Leben halten!

      Beispiel wie das abläuft. Das hatten wir in einem vollen Kreis im Iran, auch dort eine „normale“ Demokratie und dann einen massenmörderischen US Putsch, der ein Schwein mit Folterkellern an die Macht brachte, wie man es selten findet! Und dann bedurfte es 25 Jahre später leider eines religiösen Fanatikers wie Khomeini um das umzudrehen. Und ALLE waren wir auf der Seite der Verbrecher aus Amerikaner, denn Khomeini war kein Freiheitskämpfer wie wir ihn uns wünschen. Anscheinend ein Kriterium wie wir es vom Rest der Welt fordern dürfen? Die Medien haben es uns gleichgeschaltet vorgekaut und wir haben es gefressen!

      Und im nicht-Iran haben wir jetzt dieselbe Konstellation. ISIS war für die Leute nötig um sich gegen den dortigen Status Quo dort auflehnen zu können. Und was tun wir? Wir sehen zu wie sich „unsere“ Seite, also inkl der ja sonst so bösen Russen, aufmacht dort ein Morden zu veranstalten um die Region wieder unter (unsere) Kontrolle zu bringen.
      Und wir stimmen in diesen Chor ein, weil ein paar hunderttausend Flüchtlinge ungebeten gekommen sind und 34 Tote in Brüssel zu beklagen sind? Während der von den USA inszenierte erste Golfkrieg zwischen dem Iraq und dem Iran 800.000 Tote forderte???? Damit unsere Öl Lieferungen gesichert und provitabel bleiben?
      Aber es ist der Terrorismus der böse ist, gell?

      Mein Anliegen also wäre, dass sich die Minderheit der Denkenden, die ja keineswegs einer Meinung zu sein hat, sich NICHT auf Nebenschauplätze wie einen Streit für oder gegen die mörderischen Qualitäten von Fischgräten(sic!) abdrängen lässt, sondern wenigstens in Rand Enklaven wie diesem Blog hier sich über die eigentlichen Probleme streitet?

    • The Great Artiste sagt:

      Warum sind so viele aus der ehemals schweigenden Mehrheit aufgeschreckt?
      Volle zustimmung, dass die Diskussion hier eher um einen Seitenast des Problems geht – aber auch im Kern des Problems wiederholen wir uns.

      Der globale corporierte Kapitalismus wollte nie einen menschlichen Sozialisimus – d.h. parlamentarische Kontrolle des individuellen Gewinnstrebens, dass zu kulturellen Errungenschaften wie den Jahresgehältern von US-Hedgefonds-Managern führte. ( seit Mossadegh/Lumumba – in Europa seit Thatcher – jetzt ganz holzschnittartig grob)

      Dafür brauchte man eine statusgeile, konsumorientierte, möglichst unerotische Gesellschaft (Pornographie-Konsum passt da voll hinein, und dass es offensichtlich kein entsprechendes weibliches Bedürfnis gibt.) – die vor allem in Hierarchien denkt, sich vom Polo zum Golf zum Audi A6 hocharbeiten möchte, und ein Kind in die Welt setzen, dass als Spitzeninformatiker bei Google reich wird.

      Auch da wiederhole ich mich, und wenn ich sage, dass ich die Ihre USA-Kritik in der Schärfe nicht teile ( auch die anderen waren so drauf), weil ich das Amerika Bruche Springsteens liebe, oder das New York sympathisch fand, dass der “Kommunist” Jules Dassin an Originalschauplätzen 1948 in seinem Film “Die nackte Stadt” sehr modern abbildete. Komisch, dass “Kommunisten” so am Realen interessiert waren, während “Kapitalisten” das Ideals, das Pathos und die Illusion pflegten. (Bei McCarthy treffen wir uns wieder, TDV)

      Die grosse Entfremdung des Menschen von seinen “realen” Bedürfnissen, in dem man ihm irre Flöhe ins Ohr setzte, da könnte man lange drüber diskutieren, was diese “realen” Bedürfnisse wären, und wer sie bestimmen, verhandeln und kontrollieren dürfte.

      Aber das ist in diesen aufgeregten Zeiten fast unmöglich – weil dann “reale” Bedürfnisse von einigen Tausend Millionen Menschen auf den Tisch kämen, die zur Befriedigung des Luxusbedürfnisses einiger Hundert Millionen ( und von denen vielleicht auch nur 10%) in ziemlich versauten Staaten leben müssen.

      Auch ich wäre von einer “Weltrevolution” sicher nicht entzückt. Aber um klar zu sehen, sollte man der brisanten Lage ins Auge sehen.

      Ich fände es ganz nett, wenn in diesem selten gewordenen Forum (darum der Riesenzulauf) ein wenig mal über mögliche Zukünfte nachgedacht würde, statt über Eitelkeiten und individuelle Rechtfertigungen gezetert.

      Der “Fahrradkeller” / Rebellmarkt ist ja fast ganz kaputt gestritten.

      Ich weiss nicht, wie es hier weitergeht, ich bin dankbar, dass es im “Opera” Browser eine Suchfunktion nach Stichworten gibt, mit der ich ausgewählte Beiträge finde, weil das ganze Gezeter kaum mehr zu lesen schaffe.

    • Tamarisque sagt:

      Terror im Vorgarten
      @ sambossa
      30. März 2016 um 12:55 Uhr
      “Da beschreiben sie den blinden Fleck dieser hier so aufgeregt geführten Scheindebatte, TDV. Wenn der Terror in den eigenen Vorgarten kommt, gibt es Zeter und Mordio. Doch zuvor wurden die blutigen Nachrichten aus dem uns so Nahen Osten teilnahmslos konsumiert und kommentiert: die müssen halt ihren 30jährigen Krieg nachholen (auch mit unserem Kriegsgerät).”

      Das ist richtig. Doch wenn man anfängt, so etwas einzelnen Blog-Teilnehmern zu unterstellen, so ist es anmaßend und arrogant. Und auch peinlich, weil es, wie bei mir z.B., absolut nicht stimmt. Trotzdem wurde mir solch ein Vorwurf gemacht, durch TDV.

      Ich finde nicht, dass man bei jedem Post die ganze Welt erklären muss. Ich bin keine Politologin und auch keine Historikerin.

  73. _Gux_ sagt:

    Karl Siegemund und die Wahrheit
    Herr Siegemeung, Sie erstaunt meine Reaktion, mich die Ihre! Vielleicht liegt das daran, daß es in “meiner” Welt wichtig ist, daß ich mich auf Angaben in Veröffentlichungen verlassen kann. Wenn ich etwas schreibe, dann werden diese Angaben von mir und entweder Gutachern (bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen) oder Redakteuren (bei Medienberichten) überprüft – und wenn Fehler nachträglich entdeckt werden, werden sie auch berichtigt.

    Ehrlich gesagt macht mich Ihre Aussage ein wenig besorgt, denn letztendlich sagen sie, genauso wie Herr Janecek, daß man es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen muß, wenn nur die Ideologie stimmt. Ist das nicht u.a. ein Grund für den Vertrauensverlust in die Medien? Absolute Sterblichkeiten lassen sich sehr einfach recherchieren, und ich würde hier eigentlich von jedem Journalisten erwarten, daß dies zumindest einmal überprüft wird.

    Etwas anders ist das mit Risiken – die lassen sich deutlich schwieriger erklären, aber man kann es machen (David Spiegelhalter macht das für die englischsprachigen Medien sehr gut) und man kann sich die Mühe geben, auch etwas kompliziertere Zusammenhänge nicht nur verständlich, sondern in erster Linie korrekt darzustellen.

    Es würde mich freuen wenn Sie mir erklären könnten, warum komplett falsche Zahlen hier in irgend einer Weise akzeptabel sind – letztendlich sind es zwei Lügen (auch die Zahl der Todesopfer ist wohl eher zu klein) die nicht sein müßten. Von meinem Standpunkt aus ist das nämlich ein ethisch sehr zweifelhaftes Verhalten.

  74. Neda Gschempft sagt:

    Völlige Verdummung
    Auch wenn die Fischgrätenlüge wahr wäre, ist die Logik in der Proklamation der Erfolglosigkeit des Terrors nicht nachvollziehbar.

    Millionen Europäer essen täglich mehrfach Mahlzeiten und wenn die Zahl von 500 Toten pro Jahr durch Verschlucken (ob Fischgräte oder sonstwas) stimmt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot im Lotto zu gewinnen um ein Vielfaches höher als dieser Tod.

    Andererseits gab es nur (geschätzt) ein paar Dutzend islamistische Terroranschläge/-versuche in Europa, von denen eine Handvoll erfolgreich war und ein paar hundert Menschenleben forderte. Das ist immer noch eine ziemlich gute Erfolgsquote, wenn man die maximal mögliche Anzahl der potenziellen Todesopfer über alle Anschlagsversuche dagegen hält.

    Es müsste also eigentlich heißen:

    Betrachtet man die Statistiken zu Todesursachen, ist der islamistische Terrorismus in Europa erstaunlich erfolgreich.

    Allerdings ist die obige Argumentation genau so dämlich wie das Original.

    Man benötigt nämlich noch nicht einmal Fischgräten! Schließlich sterben jedes Jahr Hunderttausende (Millionen?) Europäer eines natürlichen Todes. Im Vergleich dazu ist der islamistische Terror doch völlig erfolglos, oder?

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Nicht nur völlige Verdummung
      Es zeigt die ganze Menschenverachtung der Welten- und
      Lebensretter.

  75. ErnstWilhelm sagt:

    Das Denken eines Karl Siegemunds
    Dahiner steht ein ähnlicher Mechanismus, wie derjenige, der Friedrich Wilhelm Graf an anderer Stelle in dieser Zeitung bezüglich des islamistischen Terrors munter über die Versäumnisse und Fehler der westlichen und christlichen Welt philosophieren lässt:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/welche-ursachen-das-toeten-im-namen-gottes-hat-14146261.html

    Es ist wohl ein ultimativer Akt von Narzissmus, dass der linksliberale Mainstream immer noch den Westen für die islamistischen Akte der Barbarei in islamischen und nichtislamischen Weltregionen verantwortlich macht beziehungsweise durch Fischgrätenvergleiche und ähnliches die Relevanz islamistischer Gewalt kleinredet:

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/statistiken-helfen-gegen-terrorangst-kolumne-von-fleischhauer-a-1084424.html

    Der europäische Intellektuelle meint offenbar, dass es sich immer nur um uns dreht. Aber gerade dies trifft nicht zu. Islamistische Grausamkeit existiert unabhängig vom Westen und gerade dort, wo westliche Ideen kaum verbreitet sind. Der interreligiöse Dialog und linksliberale Selbstvergewisserung in Europa wird den heutigen und zukünftigen Opfern des Islamismus in Pakistan, Irak und Syrien kaum helfen.

    Andere, im Bedarfsfall auch zusammen mit sich selbst, in die Luft zu jagen, zu erschießen oder ihre Kehle aufzuschlitzen sind anerkannte Mittel zur beschleunigten Ausbreitung des sunnitischen Kalifats für viele junge Männer aus dem Orient und Europa. Dies ist der Skandal. Vergleiche mit dem Faschismus mögen weiterhelfen, wobei ich eher einen Bezug zum Bolschewismus sehe:

    https://ernstwilhelm.wordpress.com/2014/11/23/islambolschewisten-und-die-zukunft-des-islam/

    Vergleiche mit Fischgräten oder Kugelschreibern sind in diesem Zusammenhang unterstes journalistisches Niveau.

    • TDV sagt:

      Der übliche Unsinn....
      “Der europäische Intellektuelle meint offenbar, dass es sich immer nur um uns dreht. Aber gerade dies trifft nicht zu. Islamistische Grausamkeit existiert unabhängig vom Westen und gerade dort, wo westliche Ideen kaum verbreitet sind.”

      Ursache ist immer das Aufeinandertreffen einer dümmlichen monotheistischen Religion mit einer blöden oder verblödeten Masse. Ihr rassistisches Geschwafel über islamistische Grausamkeit ignoriert, was eigentlich jeder weiss. Was der Islam im Alter von 1500 Jahren jetzt macht, ist ganz genau dasselbe was die Anhänger des minimal weniger dämlichen Christentums getan haben, als diese Religion ganz genau so alt war.

  76. Fred sagt:

    Ich glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe.
    man könnte jetzt glatt die statistik auch noch vergleichend intepretieren und die zahl der erstickungstoten seit 2001 mit denen der der terrortoten vergleichen. blöd halt dass in der zahl diejenigen nicht enthalten sind, die dem erstickungstot nahe war, deren leben durch eine lebensrettende operation maßgeblich verändert wurde, oder nur durch den schock des fast erstickens.

    statistik ist eine kruz, und eine statistische ungenauigkeit mit einer anderen aufdecken zu wollen ist lächerlich

  77. bossel sagt:

    Stimmt doch...
    Terrorismus wird eindeutig überbewertet, genauso wie Twitter, wie mir scheint. Bin nicht bei Twitter oder Facebook & finde diese Fokussierung auf Minimeldungen eh etwas seltsam. Irritiert mich gewaltig, wenn inzwischen auch bei der BBC in Nachrichten irgendwelche obskuren Twitterer zitiert werden.

    Terror & Twitter: bei beiden einfach mal etwas zurücklehnen & reflektieren, ob die Aufregung gerechtfertigt ist.

    • sambossa sagt:

      Sandkasten-Spiele
      Diese ständige Twitterei ist sicherlich gut für das eigene Ego, verpufft aber bald wieder im Daten-Nirvana.

      Nervig wird es nur, wenn Druckmedien oder Tageschau solche Einzeiler aufgreifen und dann auch noch kommentieren. Das füttert wiederum die Empörungs-Medien mit ihren Tweets and Bits

    • Don Alphonso sagt:

      Twitter ist Sprengstoff.

    • TDV sagt:

      Stimmt nur zum Teil...
      Das eigentliche Problem sind wie üblich eben weniger Twitter und Facebook sondern, dass solche Produkte auf eine Welt treffen, in der eine unfassbare Zahl der Bewohner so blöde sind sowas zu benutzen, weil man sonst gar kein Leben hätte.

  78. muscat sagt:

    Verlinkenswert...
    … erschien mir in den letzten Wochen allenfalls dieser Beitrag hier:
    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/welche-ursachen-das-toeten-im-namen-gottes-hat-14146261.html

    Manchmal braucht´s halt doch die Weisheit des Alters.

  79. R. Coltrane sagt:

    Meinungsexhibitionismus
    Seibt-Vergleich zieht u. a. nicht in Rechnung, dass ich Fisch freiwillig und in Kenntnis der Risiken verzehre, während ich von den Risiken viel frequentierter Orte zwar weiß, mich aber keineswegs freiwillig dorthin begebe und ggf. in die Luft sprengen lasse, um einem verklemmten Dschihadisten Zugang zu willigen Jungfrauen zu verschaffen.

    Was die Medienkonsumenten täglich als Lesestoff vorgesetzt kriegen, ist das Ergebnis zahlreicher Bildungsreformen und Hürdensenkungen an Mittelschulen und Unis, überreichlich kompensiert durch die ideologische Polung dieser sog. Bildungsanstalten und den Großteil ihrer Absolventen.

    Dass die verblendeten “Eliten” für ihre Fehlleistungen auch noch bezahlt werden, lässt sich wenigstens beim Zeitungsabo verhindern, nicht aber bei den GEZ-finanzierten Medien oder bei der misslichen Verwendung von Steuergeldern für angebliche Bildungs- und Kulturzwecke. Vom Staatstheater bis zur Dorfbibliothek, vom Aktionsbündnis bis zum lokalen Kunstschaffen: kaum eine Einrichtung, die den Tunnelblick durch die Gendergerechtigkeits- und Antifa-Brille nicht auf Klimawandel, Energiewende, Flüchtlingskrise und radikalen Islamismus richtet. Fragen, mit denen die meisten Exponenten schon aufgrund ihrer einstigen schulischen Leistungen überfordert sein dürften.
    Aber was bedeutet schon Wissen in Zeiten, in denen exhibitionistisches Vorzeigen und Teilen einer mainstreamtauglichen Meinung weit mehr zählen als Faktenkenntnis, Recherche, Analyse und Logik

  80. kdm sagt:

    Titel eingeben
    Der Constantin Seibt ist (eigentlich) einer der wenigen Journalisten, die gut recherchieren, die intelligent und ‘ehrlich’ schreiben, und auch über den eigenen Beruf gab es eine erklärenden und kritische Serie von ihm. Mit einem Wort: ich lese ihn gerne. Einen bess’ren find man kaum in diesem Metier; Anwesende ausgenommen.
    Das mit der demFischgräten-Beispiel kann man durchaus als Metapher sehen für all die vielen Toten, die durch Banales sterben; kaum jemand würde den Fachausdruck “Bolustod” verstehen.
    In der Sache – mit den Zahlen – hat er Recht. Vergessen hat er (hat er? ich hab ihn noch nicht gelesen) die Ursachen der Angriffe: da wehren sich relativ “Wehrlose” gegen die schon jahrelange Zerbombung und Ermordung ganzer Völker (alle islamisch) durch Bomben und Drohnen der extrem hochgerüsteten USA und NATO (Leitung: USA), wegen geopolitischer Ziele: Bodenschätze, Erdöl, Weltbeherrschung (sie geben das ja sogar zu).
    DASS sich ein paar Einwohner der zerbombten Länder quasi als Partisanen relativ hilflos wehren und sich dabei selbst opfern, ist für uns nicht schön, aber (darf man das heute noch sagen? =) verständlich. Die USA als Ziel oder rettendes Land ist für diese Terroristen (und Flüchtlinge) nun mal zu weit weg. Und ‘wir’ stehen ja politisch hinter dem Tun der USA.
    Wir sollten den Amis mal auf die Füße treten: so geht’s nicht weiter. Die sollen mit der Welteroberung durch Kriege – schön weit weg von den USA – endlich aufhören.
    Man stelle sich nure mal vor, “die Russen” würden solche ‘Politik’ nur versuchen, zu machen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich will Seibt auch nicht verurteilen, Fehler passieren immer mal. Das Problem entsteht erst dann, wenn zig anerkannte Journalisten und Politiker damit hausieren gehen. Früher hat sich sowas versendet. Heute wird es zur Lawine. Und wenn es auffliegt, ist es halt Munition für die falsche Seite. Ich hoffe da auf den Lerneffekt.

    • Gast sagt:

      Ach wissen Sie, wenn man schon beim Relativieren ist,
      könnte man auch mal über die Tatsache nachdenken, dass sich islamische (und dort vor allem arabische und nordafrikanische) Völker seit Beginn der Zeiten gegenseitig die Köpfe einschlagen – ganz ohne Hilfe aus dem Westen. Ich interessiere mich sehr für arabische Pferde – und da ich gerne an die Quellen gehe, habe ich mich schon öfters und für längere Zeit in arabischen Ländern aufgehalten und mich auch mit geschichtlichen Werken, die aus der Zeit vor den Weltkriegen stammen, befasst. Das Lied (auch das, welches ich selbst erlebt habe) ist immer das Gleiche. Es wird IN den Familien bis aufs Blut gestritten, es wird zwischen Familien bis aufs Blut gestritten, das alles setzt sich bis zu den Stämmen fort. Und glauben Sie mir, kaum jemand ist so grausam Menschen wie Tieren gegenüber wie muslimisch sozialisierte Prekäre.

  81. vollhell sagt:

    Relativierung und öffentliches Interesse!
    2 Begriffe dem vieles untergeordnet wird. Viele Nachrichten werden auch gar nicht der Allgemeinheit zugänglich gemacht, oder Informationen werden einfach zurück gehalten.
    Gibt es gegenwärtig nicht wieder Unruhen in Stockholm? ….

    • Don Alphonso sagt:

      Alles eine Frage der Relevanz. aber ja, in Stockholm ist was los. Die Bilder von Idomeni sind aber besser.

  82. Grünbär sagt:

    Zuviel "Prekariats-Speech"
    Obskure Meinungen bei desolaten Belegen. Viele Journalisten haben einfach keine Ahnung von Statistik und empirischer Sozialforschung.Die Methoden der Sozialwissenschaften sind ihnen unbekannte Welten. Sie wären gerne Entscheidungshelfer, Literaten, Gesellschaftsdiagnostiker….beschlagene Wissenschaftler usw. Als Professionals in all diesen Bereichen hätten sie allerdings keine Chance. Angesichts des eigenen prekären Status stände ihnen mehr solide Bescheidenheit gut zu Gesicht.

  83. Dieter Kief sagt:

    Und alles nur wg. 1 Fischgräte? - In Frankreich 100 Molenbeek-ähnliche Quartiere lt. Minister Kann
    https://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/frankreichs-banlieus-im-vergleich-zu-molenbeek-14150230.html#/elections

    “Nach den Terroranschlägen in Belgien streiten die regierenden Sozialisten in Paris darüber, ob französische Vorstädte mit dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek verglichen werden können.

    Angestoßen hat die Debatte der sozialistische Minister für Städtebau, Patrick Kanner, der in einem Fernsehgespräch „mögliche Ähnlichkeiten“ mit Molenbeek in etwa „hundert Vierteln in Frankreich“ ausmachte.” (Forts. im oben angegebenen Artikel auf FAZnet.de).

    Die Infos überschlagen sich. Und Constantin Seibt schämt sich vielleicht im stillen Kämmerlein ob Zürich?

    • Don Alphonso sagt:

      Auf so etwas gibt es gemeinhin keine Reaktion. Ist aber auch ok, das Problem ist weniger der Fehler an sich, sondern seine Verbreitung.

  84. Gebirger sagt:

    Krieg oder Frieden
    Letztendlich geht es doch nur im die Frage, ob sich “Westeuropa” in einem – wenn auch nicht offiziell erklärten – Krieg mit Teilen der arabischen Welt befindet.
    Nach den Ereignissen, die TDV beschrieben hat, gehe ich persönlich von einem Krieg aus.
    Dass sich Politik und offizielle Medien dazu nicht äußern oder gar die Frage beantworten, hat seine Gründe, wären die Folgen doch schwerwiegend.
    Da nimmt man lieber den Tod und die Verletzung von Unschuldigen in Kauf und kann noch dazu – als Nebeneffekt sozusagen – die Bürgerrechte einschränken.
    Als Trost und um die Sache zu verschleiern gibt es dann launige Fischgräten-Vergleich, elektronischen Sprechdurchfall (Logorö twitterensis acutus) und wärmende Bibelsprüche.

    • Don Alphonso sagt:

      Mit alten Kategorien kommt man da nicht weit. Es ist kein Krieg, es ist Intifada. Kriege können sie nicht gewinnen, aber Intifada ist nicht zu besiegen.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Intifada heißt meines Wissens
      “Krieg der Steine”.
      Dafür sind die Islamos zu gut ausgerüstet.
      Die BEstimmung der Situation ist schwer, aber der Begriff “Krieg” zeigt schon deutlich auf, dass sie sehr ernst ist.

    • TDV sagt:

      Machtpolitik...
      Ich will die Bedeutung der Machtpolitik, die natürlich nicht nur von den USA, sondern auch Russland und China betreiben wird, nicht wegrationalisieren.
      In einer ehrlichen Welt muss man sowas als gegeben akzeptieren .

      Was mich so stört ist, dass Teile der Welt, die sich als Erste Welt und als zivilisiert bezeichnen wir wir das tun, genauso wie in jedem Furz Land am Ar… der Welt gelogen und geheuchelt wird, und zwar stets bis zum geht nicht mehr!

      “Wir” stehen in einem Krieg gegen den Islam am Anfang. Und objektiv betrachtet sind wir dabei keineswegs “die Guten”.

  85. E.R,Langen sagt:

    Lügenpresse? nö. Verschweigen...
    …träfe es besser als die platte Lüge. Man muss schon sehr genau hinlesen, um zu verstehen, um was es geht: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tot-in-bergheim-drei-schwimmbad-leichen-werden-obduziert-14151423.html. Erst spät wird von “ausländischer Herkunft” der Bewohnerschar “der Anlage” gesprochen und ganz am Ende verschwiemelt von “kulturellen Unterschieden”.
    .
    Bei drei Toten kann die Qualitätspresse nicht völlig schweigen. Aber sie kann exzellent ver-schweigen. Ein Meisterwerk.

    • Don Alphonso sagt:

      Öps, das ist mir ganz entgangen.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Der Artikel ist in der Tat ein Glanzstück, @ER Langen
      die unklare Situation in einer Wohnanlage… mit 2700 Einwohnern, die nicht befragt werden können und teilweise keine Papiere haben… . Auflauf von mehreren Hundert Menschen, Dolmetscher müssen vermitteln… .

      Ich hab mir meinen Teil gedacht, wie vermutl.alle Leser.
      Dabei wollte ich nur kurz die Information haben, warum 3 Tote in Schwimmbad sind- immerhin ungewöhnlich… .

      Hauptproblem mit Flüchtlingen in Schwimmbädern soll allerdings nicht sexuelle Belästigung etc. sein, sondern “dass sie nicht schwimmen können”, aber ziemlich kritiklos ins tiefe Wasser springen. (ich nehme an, dass das stimmt- so einen Blödsinn kann keiner erfinden wollen).

    • Don Alphonso sagt:

      Ich denke, man will nicht, dass das in andere Lager sickert, wo die Stimmung auch schlecht ist. Drei tote Kinder könnten da wirklich zu erheblichen Konflikten führen.

    • TDV sagt:

      Toll ! E.R,Langen
      “Bei drei Toten kann die Qualitätspresse nicht völlig schweigen. Aber sie kann exzellent ver-schweigen. Ein Meisterwerk.”

      Der Artikel in der FAZ wurde entfernt… ist es nicht toll?

  86. Marco sagt:

    Juchheissasa - der Globalismus ist da...
    ….es geht in dem Artikel sicher weniger um das Herunterspielen von Terror, als das eher in Relation setzen und Korrigieren der durch den Terror verursachten Angst und deren Ziel.

    So haben wir vielleicht noch nicht genug die verstörenden Grausamkeiten des Internets studiert oder bewegen wir uns etwa noch immer auf der Oberfläche der MainstreamMedien?

    Dann beginnen wir heute Kritik lieber immer noch negativ! Wir wollen den Terrorismus durch negative dementierende Kritik bedienen. Positiv dementierende, hilfreiche Kritik verkauft und verbreitet sich einfach nicht. Wir brauchen und wollen es so; so richtig negativ! Das bringt schwarze Zahlen und passt in das medienbeeinflusste Denken. Wir fühlen uns aktuell lieber schlecht als gut!

    Denn jetzt sehen wir die runde Gesamtheit, pur und ohne Trennwände. Langsam löst sich der Nebel. Was uns Angst neu schürt und traumatisiert, war schon immer vorhanden – nur nicht im eigenen Haus. Aber ganz Wundersamerweise verändern sich nun die Erlöse unser verkauften Waffen. Ganz überraschend wuchern Ihre giftigen, bereits seit langer Zeit generationsveränderten Wirkungen in unser Land zurück. Sogar auf dem auf dem ganzen Kontinent? Ohhh – sogar weltweit, sogar global?

  87. _Gux_ sagt:

    TDV - USA und UK als Ursache?
    Die Rolle der westlichen Regierungen ist sicherlich wichtig, aber es ist auch ein wenig einseitig, ausschließlich dem UK und den USA die Verantwortung für die Situation im Nahen Osten zu geben. Die Geschichte des Iraks beginnt schließlich nicht mit dem dritten Golfkrieg sondern begann deutlich früher. Und es sind auch nicht nur die USA und das UK, die hier mitmischen, sondern weitaus mehr Staaten aus (z.B. durch Waffenlieferungen, aber auch direkte Eingriffe). Eine Zäsur um das Jahr 2003 zu ziehen ist meiner Meinung nach falsch. Auch ist die Behauptung, der 3. Golfkrieg würde allgemein als illegaler Angriffskrieg gewertet, falsch: es gibt durchaus auch ernstzunehmende Meinungen die der Ansicht sind, er sei nach damals geltenden Regeln zulässig gewesen.

    Aber es scheint sehr beliebt zu sein, gerade den USA/UK die Verantwortung für alles Übel dieser Welt zuzuschreiben, aber damit spricht man den Ländern im Nahen Osten jegliche Selbstverantwortung ab (und bevormundet sie letztendlich). Niemand hat den Irak dazu gezwungen, Kuwait zu überfallen – und niemand hat den Irak und den Iran dazu gezwungen, miteinander Krieg zu führen. Natürlich gibt es eine Einflußnahme von außen, aber ist diese so groß, um solche Ereignisse zu erzwingen?

    Ich denke, die Situation ist erheblich komplexer und läßt sich gerade nicht durch derart einfache Schuldzuweisungen erklären.

    • Gast sagt:

      Selbstverantwortung widerspricht der muslimischen Auffassung,
      der zufolge Allah für alles verantwortlich ist. Deshalb muss ja alles dem Willen Allahs unterworfen werden – um somit jegliche Selbstverantwortung abzugeben.

    • TDV sagt:

      MIr reichts....
      Immer wieder muss ich solchen Sch… lesen !

      “Die Rolle der westlichen Regierungen ist sicherlich wichtig, aber es ist auch ein wenig einseitig, ausschließlich dem UK und den USA die Verantwortung für die Situation im Nahen Osten zu geben.”

      Wo genau haben sie bei mir JEMALS etwas von “ausschließlich” gelesen?

      Ich freue mich über Widersprich, aber selektives Lesen ist widerlich!

      Der Erfolg der Verblödung der Bürger durch die Lügenpresse, das einímpfen des völligf einseitigen unkritischen “Denkens” ist zum Kotzen!

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      “Niemand hat den Irak dazu gezwungen, Kuwait zu überfallen – und niemand hat den Irak und den Iran dazu gezwungen, miteinander Krieg zu führen.”
      Nein? Achwas!
      Es gibt durchaus politische Hintergründe (Geopolitik; Öl) bei denen auch die üblichen Verdächtigen beteiligt sind, über die natürlich hier unsere Presse damals wie heute nicht…
      .
      Dazu empfehle ich ein Interview mit einem gelassenen aber gut informierten & klugen Herrn Drewermann: https://is.gd/labrnI

      (Keine Angst, der auch mir unsympathische Interviewer kommt kaum zu Wort).

  88. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Erbsen-, bzw. Grätenzählerei
    Lieber Don, so sehr der von Ihnen verfasste Beitrag mal wieder exakt und richtig Statistik und Tatsache zueinander führt, so sehr scheinen Sie mir diesmal jedoch das Ziel vernünftiger Strategie aus dem Auge verloren zu haben.

    Es sei mir eine kleine Kritik erlaubt: Ja, Terrorismus ist schrecklich, egal wo, wie, wann und warum er seine Fratze offenbart. Er ist tatsächlich -wie ein Autounfall oder das Verschlucken einer Gräte- unvorhersehbar für die Opfer, und nur um diese geht es!

    Ein Journalist, der einen unmöglichen Vergleich anführt, wie der von Ihnen demaskierte, macht schlechte Arbeit und wird sich früher oder später selbst ins Abseits stellen.
    Doch wollen Sie ihr Talent wirklich in den kleinlichen Nachweis von Fehlern stecken, von denen jeder fühlende Mensch weis, wie unrelevant dieser für sein eigenes Leben und die gefühlte Bedrohung durch den Terrorismus ist?
    Den meisten Lesern wird klar sein, dass sie statistisch gesehen niemals Opfer eines islamischen Anschlages werden, aber die Angst davor wird dies nicht mindern, da es immer die Wahrscheinlichkeit gibt, eben doch vom Schicksal im negativen Sinne auserkoren zu sein, und seinen plötzlichen und unerwarteten Tod -oder eine lebenslange Verkrüppelung- irgendeinem Idioten zu verdanken, der einem krankhaften Gottesglauben anhängt und meint, sich mit Angst und Schrecken für andere Vorteile für das Jenseits zu verschaffen.
    Ich bin ein Gegner aller menschenfeindlichen Theorien und Glaubensverkündigungen, die anderen das Recht auf Nichtglauben oder Andersgläubigkeit absprechen.

    Es sollte also mMn nicht um die Abwägung von Leichen, geschaffen durch Radikalgläubige gehen, sondern um die Bekämpfung des Radikalgläubigentums.

    Derzeit gibt es nur eine Religion, die massiv Andersgläubige bekämpft, indem sie diese zu Ungläubigen erklärt, ja sogar Anhänger dieser Religion werden bei Nichtgefallen zu Ungläubigen erklärt und ohne irgendwie geartetes Urteil dem Tod überantwortet.
    Mit einer Religion, die derartiges zulässt, können alle Forderungen und jeglicher Unsinn als Urteil Gottes erklärt werden und Menschen massiv unterdrückt werden, was derzeit weltweit geschiet.

    Die einzige Lösung aus diesem Dilema ist eine Abschaffung dieser Religion, die in ihrem Namen dieses zulässt. Ihr Gott kann kein liebender und barmherziger Gott sein, wenn er derartige Menschenopfer fordert. Insofern steht der Islam dem Nationalsozialismus in nichts nach, außer dass er auf deutschem Boden immer noch erlaubt ist.

    Als Lehre aus dem Nationalsozialismus der Vergangenheit ist zu ziehen, dass man die noch an den Islam Glaubenden nicht in Lager einsperren darf und man darf sie auch nicht töten, was grundsätzlich völlig richtig ist.
    Der Islam-“Glaube” als solcher muss aber strikt bekämpft werden, und nun müsste ich Widerstands-Aktionen hier aufschreiben, die Sie zensieren müssten, obwohl Sie dies vielleicht gar nicht wollen und es Ihnen sogar vermutlich schwerfallen würde.
    Doch wie lösen wir gemeinschaftlich ein Problem, über dessen Lösungsansätze wir selbst bei einem freiheitlichen Denker wie Ihnen kein Forum finden (dürfen)?

    Das Problem liegt tiefer, es liegt in unserem Grundgesetz, dass Religionsfreiheit garantiert, was an und für sich auch ein richtiger Ansatz nach der Idiotie des dritten Reiches war.
    Gegen politische Einflussnahme durch NSDAP-geprägtes Gedankengut wurden wir zumindest 70 Jahre lang sehr gut geschützt und ich bin der festen Überzeugung, dass etwas wie das dritte Reich auf deutschem Boden ein zweites Mal in absehbarer Zukunft nicht mehr möglich ist.
    Aber die Gespenster aus der Vergangenheit tragen heute keine schwarze SS- oder SA-Uniform mehr, sondern Tschador und Prophetenbart. Und sie sind mindestens so radikal in ihren Ansichten wie die schon genannten NSDAP-Anhänger.

    Daher fordere ich ein Verbot von Religionsfaschismus. Es kann nicht sein, dass dieser Staat sich gegen jegliches, nur im Ansatz verdächtige faschistische Gedankengut wendet, aber im Deckmäntelchen der Islam-Religion wird bereits bei den jüngsten zu Integrierenden der Faschismus wieder in die Hirne implantiert, und sei es nur, dass die eigene Frau, Schwester oder Tochter keiner Menschenrechte bedarf, nur weil sie weiblich ist.

    Insofern ist ein Islam-Religionsausübungsverbot dringend zum Schutz vor Religionsfaschismus in die Verfassung aufzunehmen. Und damit wäre ich bei einem anderen, wichtigen Thema:

    Idomeni. Ihr kürzlich veröffentlichter Blog zu Idomeni war umwerfend weitsichtig und journalistisch vortrefflich, weil er ein scheinbar humanitäres Problem, das schon mindestens kontinentalweite Bedeutung hatte, bestens thematisierte und ausführte.

    An dieser Stelle möchte ich Ihnen und allen Interessierten ein Buch empfehlen, dass von einem Chirugen verfasst wurde, der seit über 20 Jahren kostenlos für eine international tätige Helferorganisation in der ganzen Welt für sogenante Katastrophenfälle tätig ist. Er fliegt also in Orte, in denen Hilfe aufgrund akuter Notlagen dringend geboten ist, also in Erdbebenregionen, Flutopfergebiete und in entstehende Flüchtlingszentren. Er heist Richard Munz und hat in seinem Buch “Im Zentrum der Katastrophe” aus dem Campus-Verlag, erschienen 2007, die Arbeit vor Ort realistisch geschildert.
    Vor allem zeigt er die Entstehung unserer täglichen Desinformation auf. Er erklärt, warum Reporter lieber traurige, weinende Kinder als Bilder in die informationssüchtige Heimat schicken, statt der wirklich wichtigen Bilder, die diesen Menschen wirklich helfen könnten. Und -und das ist das wirklich Interessante an diesem Buch- er zeigt auf, wie das Helfersyndrom entsteht und was für nachteilhafte Blüten und Früchte für die Opfer der jeweiligen Katastrophe entstehen.

    Das Helfersyndrom und die partiell auslassende Berichterstattung aus diesen Katastrophengebieten führt zu einer Verkettung weiterer, oft gut gemeinter, aber Hilfe verhindernder “Hilf

    • vollhell sagt:

      Die ewig Gestrigen mit der ewigen Schuld.
      Deutschland lebt in einer Vergangenheit in der es noch die DDR und keine Globalisierung gab. Damals konnten wir uns noch in allen Bereichen der Sozialromantik hingeben ohne Gefahr zu laufen das dies über die Maßen beansprucht wird.
      Die Gegenwart sieht anders aus, nur haben wir uns und unsere Gesetze nicht den aktuellen Erfordernissen angepasst. Eine Anpassung zum Thema Religion wäre unter anderem wünschenswert.
      Ohne Anpassung kann man sich denken was passieren wird.

    • DerQuerulant sagt:

      Knut Gnadenbrotler: "Islam-Religionsausübungsverbot"
      Ja, Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.

    • Don Alphonso sagt:

      Das würde nichts bringen. Reden kann man darüber, aber auch bei uns gibt es nach 300 Jahren Aufklärung immer noch die kirche.

    • der andere Gast sagt:

      Verbieten @ Kurt Gnadenbrotler
      Ich kann Ihre geharnischte Wut verstehen.

      Zuvor: Ich habe auch keine Lösungen.

      Es gibt in Ihrer Beschreibung das klassische Dilemma des liberal bleiben Müssens, weil sonst die demokratische Grundlage des eigenen Staates zerstört wird – zum Preis, dass er sowieso von solchen Kräften zerstört wird, wenn er weiterhin liberal bleibt. Das macht ziemlich wütend, denn da haben undemokratische Kräfte einen demokratischen Staat deutlich im Klammergriff. Und das wissen diese.

      Lösung: Verbot?

      NPD
      Radikales, fundamentalistisches Gedankengut und seine Ausübung zu verbieten, daran arbeiten zum Beispiel die Bundesländer. (NPD-Verbotsverfahren). Die Bundesregierung nicht. Komisch.

      Islam
      Dieser Islam hat aber auch verdammt viele Facetten. Man kommt ihm nicht bei. (Ist bei fast allen Religionen so.)

      Lösungsansatz, um dem Islam beizukommen und um den ungeliebten Teil loszuwerden:

      Schlaugeister sind darein gekommen, den deutlich undemokratischen, ungeliebten Teil des Islam (den fundamentalistischen mit der Frauenunterdrückung, mit dem dogmatischen Allmachtsanspruch, mit den Bomben, dem Hass und der Verfolgung ‘Ungläubiger’) als “politischen Islam” zu bezeichnen. Vielleicht kann man ja den verbieten. Das Verbot von Frauenunterdrückung, Bomben, Volksverhetzung und die Verfolgung Andersgläubiger ist aber bereits in unseren Gesetzen abgedeckt.

      Mir ist fast egal, als was man die unsympathischeren Einzelteile der Islamausprägung hilfskrückenmäßig bezeichnet, um ihnen mit Juristerei beizukommen. Dieser Teil des Islam ist gut, jener Teil des Islam ist schlecht … das kann imho draußen nur schwierig ‘verkauft’ werden von der Marketingabteilung namens Bundesregierung. Grund: Das kapieren die meisten doch nicht, vielleicht nicht einmal alle im Parlament. Viele haben ja schon Knoten in den Gehirnwindungen bei dem Umstand, dass jüdisch sein einerseits der Glaube ist, anderseits auch die Volkszugehörigkeit. Und man kann auch nur eines davon sein. Geht manchem nicht in die Rübe.

      Der große Erfolg der AfD ist leider der, dass ihre Anhänger alles zornig eh in die gleiche Schublade hauen. Diese Leute wollen ja gerade nicht, dass differenziert wird. Das würde ja den Zorn mildern. Geht doch nicht, diese schöne Energie!

      Aber bitte, ich bin auch wütend! (Wähl die AfD trotzdem nicht, denn die tragen ihre sehr dummen Wutschafe erst recht lustig zur Schlachtbank. Mal Programm lesen und drüber nachdenken!) Mich ärgert enorm, dass der radikale Bombenleger-Islam, aber auch die AfD, dass solche Kräfte einen demokratischen Staat ausgerechnet bei genau seinen Grundwerten in der Kneifzange haben. Dieses Gefühl der Wut bei mir, dass die gneua wissen, dass man zur Zeit wenig gegen sie ausrichten kann, nenne ich zornige Ohnmacht. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich a) die Comical-AfD selbst zerlegt, und dass das radikal-Hipsterige, sich selbst verblödeterweise in die Luft zu sprengen, wenn man die Welt ändern will, irgendwann höchst uncool wird und nur noch auf http://www.stupidedia.org/ vorkommt. Hoffen wird man ja noch dürfen.

    • Antesde sagt:

      So bestimmt nicht
      Den Islam zu verbieten, hieße Glaubensauffassungen zu verbieten und das klingt verrückt. Können Atheisten nachweisen, dass bei ihnen alles rund läuft? Da müsste man die Geschichte umschreiben und bei Marx-Stalin-Mao-Hitler gewaltig fälschen.

      Wer andererseits glaubt, dass Christen generell die besseren Menschen sind: Es hat selbst nach dem westfälischen Frieden anno 1648 noch hunderte Jahre gedauert, bis sie zur Vernunft kamen. Der Unterschied zu heute ist lediglich, dass wir diesmal nicht annähernd so viel Zeit haben.

      Insofern ist die amtliche Differenzierung zwischen Islam und Islamismus korrekt. Islamismus lässt sich definitorisch ohne weiteres als verfassungsfeindliche Ideologie erkennen. Hier wäre der Ansatzpunkt, der im übrigen friedlichen Muslimen eine Distanzierung ermöglichen würde. Im übrigen sollte man sich noch klarmachen: Wenn 100.000 Flüchtlinge abgeschoben werden, wird man damit wahrscheinlich keinen einzigen IS-Anhänger los, weil sie untertauchen werden.

      Ausschließlich gegen Islamismus konsequent vorzugehen, ist aber anscheinend sowohl der Politik als auch den allem Fremden abgeneigten Kritikern der Elche unmöglich. Gegen Pädophile hat man es geschafft, Gedankenverbrechen zu definieren. Einschlägige Bildchen im System, und game over. Das sollte auch mit IS-Fähnchen, Scharia-Bekenntnissen etc. möglich sein. Und vor allem ist es notwendig.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Das angeregte Islamverbot
      Der Islam stellt uns vor echte Probleme- nicht erst durch Gewalt und Terror. Der ihm zugrundeliegende Wahrheitsbegriff ist naiv (“da steht es_: lies!”) und sieht Exegese und Hermeneutik als “wider Allah”. Eine intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Islam bleibt daher zwangsläufig einseitig.
      Aber man muss anerkennen, dass der Islam uns sehr viel fremder ist als bspw. Taoismus und Buddhismus, die keinerlei genetische Verbindung mit dem christl-jüdischen Abendland aufweisen.

      In recht solitärer Form hat sich bei uns im Abendland der Freiheitsbegriff entwickelt. Freiheit ist dabei pragmatisch vor allem F.des Denkens u. der Rede, politische Freiheit und im Dritten eben besagte Freiheit des Glaubens.
      Letztere kann nur garantiert werden, wenn Religionen den Säkularstaat vollständig akzeptieren, denn dieser ist der Garant der Religionsfreiheit. Aber auch hier wieder steht der Islam solitär da: sein Anspruch ist die Regelung der Gesellschaftsordnung nach SEINEM Gesetz. Sein Anspruch ist Alleinherrschaft usf. .
      Die Frage ist, ob man eine Religion, die das Staatsprimat nicht anerkennt, unter der Bedingung einer Freiheit lassen kann, obwohl sie gerade die Bedingungen der Freiheit verneint.

      Zugespitzt muss man die Frage aber noch anders formulieren. Der Islam ist die am wenigsten transzendente Religion, sondern er ist im Gegenteil an weltlicher Herrschaft primär interessiert!
      Damit lautet die Frage: Ist der ISlam überhaupt eine Religion?!
      Oder ist er nicht genuin eine Ideologie- und eine totalitäre dazu-, die eben nicht mehr unter den Schutz der FReiheit der Religionsausübung fällt!

    • Patrick Feldmann sagt:

      Wie problematisch ein Verbot wird, selbst wenn man es will
      kann man in einem guten Artikel (leider bei pi, und ich kenne die Einstellung von Don dazu, aber ich habe zu der Diskussion in Dänemark in unseren Qualitätsmedien LEIDER keinerlei Hinweis gefunden) nachlesen. https://www. pi-news.net/2016/03/schr aenkt-daenemark-die-religionsfreiheit-ein/ (Link editiert. Aus Gründen. D.A.)

      Es bleibt nicht ohne Grund der Eindruck, dass der Rechtsstaat das Recht in einer Weise schützt, die zeigt, wie ungeeignet unsere Prinzipien sind, um einem Phänomen wie dem Islam zu begegnen.
      Nur Menschen, die sowohl den Rechtsstaat als die Säkulargesellschaft erhalten wollen, liegen im Intentions- und Extensionsbereich unserer Gesellschaft. Eine religiöse Ideologie (“alle Muslime müssen die sharia achten”, “ohne sharia kein Islam” etc.) sprengt den gedachten Rahmen unserer Freiheitsrechte.

  89. muscat sagt:

    Gnade, Herr Gnadenbrotler!
    “Als Lehre aus dem Nationalsozialismus der Vergangenheit ist zu ziehen, dass man die noch an den Islam Glaubenden nicht in Lager einsperren darf und man darf sie auch nicht töten, was grundsätzlich völlig richtig ist.”

    Na, da bin ich ja beruhigt…
    Erschreckend, welches (Un)Verständnis hier (desöfteren) im Zusammenhang mit geltender Verfassung und den Gesetzen präsentiert wird. Selbst einem juristischen Laien sollte insoweit eine Warnlampe aufgehen. Vielleicht verstehen ja auch Kommentatoren wie Herr Gnadenbrotler irgendwann, warum. Ich würde es ihnen wünschen.

    • Knut Gnadenbrotler sagt:

      Sehr geehrter Herr Muscat,
      vielen Dank, dass Sie meinen Text gelesen haben, auch wenn er ihnen zumindest partiell nicht so gefallen hat, wie ich es mir gewünscht hätte.
      Jedoch möchte ich Unbill vermeiden und attestiere, dass mir als juristischem Laien -das bin ich tatsächlich- nicht klar ist, was denn Böses in den von Ihnen zitierten, meinen Worten steckt?

      Herr Muscat, seien Sie bitte so gut, und erklären mir wissbegierigen Mitmenschen, worin mein Unverständnis betreffend geltender Verfassung und der Gesetze liegen. Im allgemeinen bin ich nicht begriffsstutzig und lerne gerne hinzu.

      Lassen Sie mich an Ihrer Weisheit und an Ihren scheinbar überlegenen Gedanken teilhaben, ich bitte ergebenst um Aufklärung.

      Vielleicht geht mir dann ein Lichtlein auf, und künftig können wir uns die Energie für Warnlampen sparen?

    • muscat sagt:

      "der andere Gast"
      … war bereits so frei, hier eine gut verständliche Begründung aufzuschreiben, warum man den Islam bzw. seine (friedliche) Ausübung in D nicht verbieten kann/sollte und warum dies im Rahmen der bestehenden Gesetze auch nicht erforderlich ist.

      Danke dafür.

      Wer sich nun noch juristisch ein bisschen weiterbilden möchte, lese bitte unter den Stichworten “Art. 4 GG”, “verfassungsimmanente Schranke” und “praktische Konkordanz” nach.

  90. udippel sagt:

    Gespalten über terroristische Fischgräten und Religionen
    Dieses absurde Thema lässt sich aus allen möglichen Perspektiven beleuchten – und sieht dann jedes Mal vollständig anders aus.

    0. Natürlich ist derzeit die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland durch einen Terrorangriff zu sterben, unglaublich gering. Und beinahe nicht der Rede wert.
    Dennoch, ganz anders sieht es aus bei irgendeinem Vergleich zu anderen, ähnlich unwahrscheinlichen Todesursachen:

    1. Alle anderen Ursachen geringer Wahrscheinlichkeiten sind kontrollierbar, indem man auf das Essen von Fischgräten verzichtet, auf das Besteigen von Flugzeugen verzichtet, kein Auto fährt, u.s.w. Außerdem ist die Gefahr nach dem Essen von Fisch gebannt. Beziehungsweise nach dem Verlassen des Verkehrsmittels.
    Das ist nicht so im Bezug zu Terroranschlägen, da kann zu jeder Zeit das Einkaufszentrum hoch gehen, oder auch der Wohnblock, oder der Zuschauer durch einen Aufenthalt im Theater.

    2. Gänzlich unterschiedlich sind auch die Reperkussionen: außer dass ein paar Ambulanzen nach einem Autounfall oder Flugzeugabsturz (meinetwegen auch nach dem Genuss eines Fisches) durch die Gegend rasen, passiert nichts. Bei einem Terroranschlag sind Millionen betroffen. Zig-tausende Passagiere konnten in der letzten Woche weder von Brüssel aus starten, noch dort landen. Eisenbahnen fahren nicht, tagelang gab es keine U-Bahn in Brüssel, u.s.w.
    Ganz erheblich allerdings ist das Stresspotential und sogar akuter Stress von Hunderttausenden die in Paris oder Brüssel ‘ganz normal’ wohnen, während eines Terroreinsatzes; übrigens auch, wenn es ‘nur’ eine Warnung gibt, so wie vor einigen Monaten in Brüssel.
    Also, da ist ein Faktor von hundert oder gar tausend bei der Anzahl der Betroffenen zu berücksichtigen.

    3. Allein im Jahr 2015 sind nach Angaben von Fachleuten, zitiert im hochheiligen SPIEGEL 80 Prozent mehr Terroropfer zu beklagen gewesen als im Jahr zuvor: https://www.spiegel.de/politik/ausland/terroropfer-zahl-steigt-weltweit-massiv-an-a-1063151.html
    Eine der Sorgen der Bevölkerung ist ja nicht die effektive Zahl in 2015 oder 2016. Eine ganz berechtigte Sorge sind ja die Steigerungsraten, und da ist – wie man in der Wirtschaft zu sagen pflegt – noch gewaltig viel Luft nach oben drin.
    3.b. Bei anderen der zur Zeit ‘low risc’ Ereignisse lassen sich die Zahlen bei Bedarf steuern, z.B. durch ein Verbot von Fisch als Nahrungsmittel, oder zur Not Einstellung des Flugverkehres.
    Wenn man erst einmal tausend Terroristen von Daech im Lande hat, kann man bei denen keine Pausentaste betätigen.

    4. Die Zahlen der Verletzten sind bei einem Terrorangriff im Schnitt pro Toten gewaltig grösser. Die Fischgräte schluckt man meistens doch nur selbst, und auch ein Flugzeug der neuesten Bauart hat ein vergleichsweise minimales Angebot an Sitzplätzen. Von Autos nicht zu sprechen.

    5. Religion ist nicht so einfach, wie von vielen Menschen in Deutschland gedacht, als Bremse zu verwenden. Allein in Pakistan sind bisher nach offiziellen Angaben 49000 Menschen durch Terror ums Leben gekommen (https://tribune.com.pk/story/527016/pakistani-victims-war-on-terror-toll-put-at-49000/). Und wenn man weiter sich mit Zahlen beschäftigt, kommt man schnell zu der Einsicht, dass der islamistische Terror sich eben mehrheitlich nicht gegen die schrecklichen, ungläubigen, schweinefressenden westlichen Imperialisten richtet, sondern gegen Muslime, und insbesondere arme Muslime (https://www.theguardian.com/commentisfree/2014/dec/18/pakistan-attack-reveals-the-truth-about-terrorism-it-kills-more-poor-muslims-than-rich-westerners). Und meistens, weil jene ‘vom rechten Pfad’ des Islam abgewichen sind, oder es sich gar um Christen handelte.
    Es steht zu bezweifeln, dass die Ausschüttung der frohen Osterbotschaft durch Kässmann und ihren Bruder im Geiste, Augstein, hier tatsächlich irgendeine Abhilfe schaffen kann.

    6. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und Terrorismus.”Zehn der elf am meisten vom Terrorismus betroffenen Länder haben auch die höchsten Raten an Flüchtlingen und Vertriebenen” meint zumindest Killelea, Chef des “Institut für Wirtschaft und Frieden”. So liest man es in https://www.bernerzeitung.ch/ausland/Zahl-der-Terroropfer-sprunghaft-angestiegen/story/24753526
    Und auch dieser Aspekt unterscheidet das Thema ‘Terror’ vom Thema ‘Fischgräten’. Weil ich nicht finden konnte, dass bei Fischgräten eines bestimmten Fisches abhängig von seinen Herkunftsbezeichnungen ein deutlich höheres Risiko vorliegt, sich daran zu ersticken.

    Alle diese Punkte von 1. bis 6. müssen uns nicht unbedingt ängstigen, dennoch zeigen sie auf, wie absurd der ursprüngliche Vergleichsansatz eigentlich war.

  91. Gast sagt:

    Sogenannte "Risikoforscher" treiben ebenso Spielchen mit Statistiken und werden
    auch enttarnt.
    https://www.achgut.com/artikel/potzblitz_sagt_der_risikoforscher._es_gibt_gefaehrlicheres_als_den_terror
    Und die Fischgräte ist noch einem Ihrer Kollegen aufgefallen:
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/statistiken-helfen-gegen-terrorangst-kolumne-von-fleischhauer-a-1084424.html

  92. these are the days of miracle and wonder sagt:

    @Don Alphonso sagt, 30. März 2016, 13:11 Uhr "Öps, das ist mir ganz entgangen" re Bergheim bei
    Hier ein Link mit etwas mehr Infos:

    https://www.dailymail.co.uk/news/article-3514461/German-pool-tragedy-sees-adult-two-children-dead-communal-swimming-pool-used-Romanian-immigrants.html. —

    Sehr merkwürdig, das Ganze. Die Berichterstattung in faz.net ist wirklich etwas “lückenhaft”. Ein Schelm, der …

    • TDV sagt:

      Lückenhaft?
      Der Beitrag wurde sogar ganz entfernt!

      Zum Wohle des Volkes… wie früher bei Springer…

  93. DerQuerulant sagt:

    Tay: „Du bist zu schnell, bitte mach eine Pause.“ https://www.faz.net/-gqe-8fbl5
    Kommt mir irgendwie bekannt vor. Nicht, daß DA sich dahinter verbirgt – oder umgekehrt?

  94. E.R.Binvonhier sagt:

    Verbot von Religionsfaschismus
    werter Herr Gnadenbrotler, können Sie fordern solange Sie wollen.

    Trotz eines 70 Jahre dauernden Verbots ist die Faszination des Faschismus,
    nicht nur in Deutschland, ungebrochen. Nur eine Anforderung muss
    er erfüllen, ein anderes Mäntelchen und ein anderes Hütchen muss es
    sein.
    Deswegen haben die Rechtspopulisten keine Chance – zu wenig
    innovativ. Wer will schon von gestern sein.

  95. UliSchweizer sagt:

    Äpfel vs. Birnen
    Es ist vollkommen irrelevant wie viele Menschen per anno an einer Fischgräte sterben. Man stirbt an Ihr nicht durch den willentlichen Akt eines Dritten, der andere tötet oder mit in den tot reißt.

    Sonst könnte man auch den Absturz der Germanwings Maschine entsprechend relativieren.

    • TDV sagt:

      Sie haben Recht....
      “Es ist vollkommen irrelevant…”

      Durch “unsere” Politik sind in der Region in den letzten paar Jahrzehnten einige Millionen Zivilisten krepiert.

      In Belgien allein schon 34!

  96. E.R.Langen sagt:

    Man muss aber auch zugeben,
    Text eingeben

  97. E.R.Langen sagt:

    dass dieses Land....
    manches Unheil vielleicht auch verdient hat. die Hälfte seiner Bewohner ruft es sogar herbei:
    “Deutsche wollen Guttenberg zurück
    Comeback für Guttenberg? Fünf Jahre nach der Plagiatsaffäre wünschen sich 48 Prozent der Deutschen die Rückkehr des Freiherrn in die Politik. Selbst eine Kanzlerkandidatur sei laut Umfrage möglich.”
    Und da haben welche Angst vor der islamischen Gewalt??

  98. t-error.de sagt:

    fressefreiheit
    “Es besteht ein Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und Terrorismus.”

    aber zwischen waffen, industrie und krieg besteht kein zusammenhang!

    • udippel sagt:

      Bezug?
      Eigentlich ist es unabhängig davon, auf wen Sie sich da beziehen, z.B. auf Killelea: Die Argumentation ist wenig zielführend (wenn es darum geht derzeitige Probleme zu lösen) und wenig überzeugend (wenn Sie versuchen, Ihre Aussage als Gegenargument anzubringen).

      Persönlich finde ich es entsetzlich dass weiterhin – und sogar verschärft – die soziale Herkunft mit dem höchsten Bildungsabschluss des Nachwuchses korreliert. Daran haben wir schon vor 2 Generationen versucht, zu arbeiten, weil Intelligenz und Studierfähigkeit sicher nicht korreliert mit dem Einkommen der Eltern.
      Wenn ich das schreibe und jemand kommt mit einem Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs, was sollte so ein Argument?
      Denn beides ist richtig, hängt aber nicht ursächlich zusammen.

      Natürlich hängt Krieg mit Waffen und Industrie zusammen, sowohl aus einer emotionalen als auch einer geschichtlichen Betrachtung. Die linke Bewegung postuliert das seit Generationen. Wer wollte bewehren, dass Terrorismus und Flüchtlingsbewegungen sich bedingen? Schauen Sie sich irakische Flüchtlinge an. Ein Teil davon flüchtet nicht vor Krieg, sondern vor Terror, z.B. Terror durch Daech – und auch vor Terror durch Schiiten, und Sunniten. Boko Haram (auf Deutsch: “Alle Bücher außer dem Koran sind verboten”) verbreitet Terrorismus. Können Sie nicht verstehen, dass Menschen davor fliehen? Ich schon.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Gut auf den Punkt gebracht… Mit sowas können sie Wahlen gewinnen!

    • ErnstWilhelm sagt:

      Doch auch!
      Noch dazu kommen die lokalen korrupten Eliten. Und islamisch konditionierte Menschen und Gesellschaften lassen dies mit sich machen oder unterstützen es sogar. Der Schlüssel zur Lösung liegt ohnehin zum größten Teil nicht bei westlichen Meinungsmachern, Politikern und Blog- und Stammtischdiskutierern sondern in den islamischen Ländern und im Islam selbst.

  99. Böser Gast sagt:

    Statistik-Fan K. Hofmann, Journalist,
    guckt sich eine Talkshow an. Dort erzählt Gast Hoecker etwas von Wissenschaft und macht eine kleine Statistik-Show, die beweisen soll, dass 1 Mio „Flüchtlinge“ in der Menge der 80 Mio Deutschen glatt verschwinden. Journalist Hofmann macht eine Nacherzählung der Show und freut sich diebisch über die Beweisführung. Ich liebe Statistiken, weil ich sie lesen kann. Statistiker ertrinken keineswegs in einem Gewässer, das durchschnittlich 1,20 m tief ist. Das tun nur Leute mit unterdurchschnittlichem , die stellen auch einfach die Zahlen der Gesamtbevölkerung mit den Zahlen einer Gruppe nebeneinander, als wären die beiden gleich aufs Land verteilt. Im Dorf Sumte, Kreis Lüneburg, kommen auf 100 Einwohner 586 plus evtl. 150 Migranten. Damit Hofmanns Held Hoecker recht hat, müssen jetzt die nach Marxloh strebenden Migranten auf Regionen in der Uckermark verteilt werden. Und wenn alle anderen auch gleichmäßig auf D verteilt sind, dann ist der Hoecker-Effekt Realität. Der Artikel schließt ganz wissenschaftlich mit „Quod erat demonstrandum“. Eben, fragt sich nur, quod.

    • Gast sagt:

      Und die Gesamtrechnung sieht auch noch mal anders aus,
      wenn man von den fast 81 Millionen hier gemeldeten alle schon vor September 2015 hier lebenden ausländischen Mitbürger abzieht, alle Minderjährigen und alle Kranken, Siechen und fast den letzten Schnapper machenden.
      Vielleicht wären auch alle Arbeitslosen, Hartz 4 Empfänger, Berufsanfänger und Studenten abzuziehen –
      wobei ich bisher eh nicht verstand, weshalb diese 1 Million, bestehend zu großem Teil aus “Jungmännern” der Gesamtmasse Mensch in D gegenübergestellt werden.
      Was soll damit denn also ausgesagt werden?
      Bin neugierig und wäre dankbar, ob/wenn mir hier wer so was erklären kann!

    • udippel sagt:

      Wissenschaftlich ist das nicht!
      Er hätte besser bei Switch bleiben sollen. Was er hier macht, ist Polemik.
      “Leider” haben die zwei zufällig ausgesuchten Zuschauer sich nicht danebenbenommen, so dass man das genaue Gegenteil der intendierten Aussage zu Gesicht bekommen hätte: Wie zwei Zuschauer von 120 den anderen 118 und den Gästen den Abend vollkommen vermiesen können.
      Also hätte man mit diesem Ansatz prinzipiell auch das genaue Gegenteil beweisen können.

    • rhadamanthys sagt:

      Titel eingeben
      Vor allem ist die Altersverteilung der Ankommenden anders als die der bisher hier wohnenden, da haben wir dann in den entsprechenden Alterskohorten auf einmal ganz andere Verhältnisse.

    • ErnstWilhelm sagt:

      Mein Lieblingsstatistikrabulistikartikel (leider nur auf Französisch)
      https://www.lemonde.fr/idees/reactions/2015/07/06/une-dette-allemande_4672279_3232.html

      Mal zu einem anderen Thema aber ähnlich absurd. Einige Franzosen scheinen uns Deutsche wirklich nicht mehr zu mögen.

    • Wolfram Soelter sagt:

      Selbst, wenn sie gleichmäßig verteilt wären
      würde der Hoecker-Effekt nicht stimmen. Eigentlich erst recht nicht, denn er berücksichtigt nicht, dass es sich bei den Migranten um weit mehr als 50 % Männer (mit sexuellen Bedürfnissen) ohne Frauen oder Familie handelt, und zwar in einer Altersgruppe, in der sie weit überrepräsentiert sind. Meines Wissens besteht die übrige deutsche Bevölkerung zu ungefähr der Hälfte aus Frauen und Alten.

  100. Desperado sagt:

    Terrorursachen
    @ TDV
    Allzu oft bin ich bislang mit Ihnen im blog nicht einer Meinung gewesen.

    Ihre Hinweise, welche katastrophalen Folgen die Kriege der USA und ihren Verbündeten und die westliche Politik der Destabilisierung im nahen Osten ausgelöst haben, finde ich aber wichtig. Es ist ein Armutszeugnis unserer Mainstream-Medien, dass sie darüber kaum berichten. Vor allem Ken FM schildert so, wie von Ihnen dargestellt.

    Eine löbliche Ausnahme war der Film in der ARD von Karin Leukefeld und Markus Matzel (Was von Kriegen übrig bleibt) u.a. über die Rolle der Waffenindustrie in Mitten des arabischen Flächenbrandes. Unbeeindruckt vom Sterben betreiben Waffenproduzenten aus aller Welt das Geschäft mit dem Tod. Der Film zeigt, was geschieht, wenn Bomben gefallen und Raketen abgefeuert sind.

    https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=2810617040854329

    Die Schlussfolgerung für Deutschland sollte sein, die Kriege der USA im Nahen Osten künftig nicht weiter zu unterstützen und den Waffenhandel in diese Region zu beenden.

    Dies wäre eine ernst zu nehmende Politik des “Fluchtursachen bekämpfen”.

    Außerdem muss die Aufnahme von muslimischen Migranten beendet werden, da dies weder im Interesse der deutschen Bevölkerung noch einer europäischen Politik sein kann.
    Hierdurch steigt die Terrorgefahr in unserem Land, sei es durch einreisende Terroristen, sei es durch Migrantenkinder der 2. Generation, die sich radikalisieren.

    Gleichzeitig sollte in die Region investiert werden, um Flüchtlingen in den Nachbarländern Syriens (z.B. Jordanien) vor Ort zu helfen. Ein Bruchteil der Summen, die “Flüchtlinge” hier kosten und zu sozialem Unfrieden und Angst in Deutschland führen, kann einem Vielfachen an Menschen in der Region helfen.

    Der Islam – insbesondere wie er derzeit von durch v.a. von Saudi Arabien finanzierte Prediger in Europa gepredigt wird – wird zu weiterem Terror in Europa führen.

    • Antesde sagt:

      Die Selbstbezichtiger
      liegen falsch. Die Konflikte im Nahen Osten haben mit Waffenindustrien und -lieferungen wenig zu tun. Schon gar nicht mit solchen von uns. Die Drittwelt-Standardausrüstung ist AK47. Russland hat gerade mächtig Werbung für Waffensysteme gemacht
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/syrien-einsatz-russland-erwartet-mehr-waffenverkaeufe-a-1084498.html
      und gegen Putins Liebling Assad wirkt sogar der IS fast wie die Heilsarmee
      https://www.handelsblatt.com/politik/international/syrien-krise-assad-hat-mehr-als-250-000-tote-auf-dem-gewissen/12362368-2.html

      Nachhaltiger ist, dass die lokalen Konflikte schon Jahrhunderte dauern. Schiiten und Sunniten gehen sich, nicht nur im Irak, schon seit es sie gibt an die Gurgel. Jeder neue Anlass, z.B. die US-Irakinvasion wird lediglich dazu genutzt, alte Rechnungen neu aufzumachen. Das ist nur die bekannteste Konfliktliniem. Auch Warlords und Tyrannen sind keine Seltenheit. Mit anderen Worten: Wenn es gerade eine aktuelle Nachrichtenlage gibt, heißt das keinesfalls, dass im Nahen Osten etwas grundlegend Neues passiert.

    • TDV sagt:

      @Desperado
      “Die Schlussfolgerung für Deutschland sollte sein, die Kriege der USA im Nahen Osten künftig nicht weiter zu unterstützen und den Waffenhandel in diese Region zu beenden.”

      Genau dies ist es ja, was die deutsche Politik so verachtenswet macht. Selbstverständlich weiss jeder dass es ethisch korrekt wäre, sofort aus der NATO auszutreten. Aber Realpolitik macht dies unmöglich und denn die Bürger wollen es auch so. Noch nicht mal Terroranschläge beeindrucken die Dummköpfe.
      Wenn sie einMusterbeispiel für solchen Schwachfug sehen lesen wollen, brauchen sie nur Antesde Kommentar hier zu lesen, sowas schreibt man nur dann, wenn man nicht wissen WILL! Allein die Waffenlieferungen an das Saudischen Verbrecher Regime würde schon reichen und das dümmliche Halbwissen über die Shiiten/Sunniten spricht auch Bände. Es war die US Regierung die ihren FREUND Saddan Hussein in den Krieg gegen den Iran gejagt, mit Waffen und Geld und CIA….

      Waffenhandel ist übrigens ein ganz eigenes Problem. Wenn die deutschen Firmen nicht mehr liefern dürfen, dann stehen ja sofort jede Menge anderer Firmen bereit… Also gehen sie dann mal als Politiker in die entsprechenden Firmen und erklären den Leuten dort, dass ihre Arbeitsplätze leider der Ethik zum Opfer gebracht werden. Und zwar ohne dass sich in Arabien das Geringste ändert…
      Die Frage ist halt wo man die Grenze zieht, wie Schröder-Fischer erst bei aktiver Kriegsbeteiligung, halte ich nicht für angemessen! Aber dann… auch Merkel scheint ja, ganz wie die Amis, noch nie einen Krieg getroffen zu haben, der ihr nicht gefiel….
      Es sagt einiges über die Deutschen, dass sie sowas wählen und dann die Million Flüchtlinge willkommen heissen ohne den Zusammenhang zu sehen… Wenn Dummheit weh täte…

  101. Ruhrpottler sagt:

    568 durch Bolustod
    Sie schreiben in ihrem Artikel

    “[…] orale Aufnahme von Fremdkörpern zu Tode kommen, egal ob Spielzeug, Korken, Steine, zu grosse Bissen oder Bestandteile von welchen Speisen auch immer, der sogenannte Bolustod: 568 waren es insgesamt 2014”

    Das stimmt so nicht ganz. Ich habe mir die Mühe gemacht und die Zahl in der genannten Quelle geprüft. Es sind 2014 zwar tatsächlich 568 Menschen am Bolustod gestorben, allerdings eingeschränkt auf Nahrungsmittel. Somit sind Steine, Korken und Spielzeug falsch.

    Hier waren es übrigens nur 75 Tote insgesamt bei sonstigem Material das die Atmung blockiert.

    Wenn schon, dann auch richtig.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Wenn schon, dann auch richtig.
      Wenn Sie für andere dieses Motto wählen, dann doch wohl auch für den Eigenbedarf.

      Bolustod ist ein vagaler Reflextod. Hat NICHTS MIT ERSTICKEN zu tun.

      Tod durch Verlegung der Atemwege ist eine andere Sache.

  102. Oberländer sagt:

    Überflüssige Untersuchung
    Vielleicht ist das was für Sie. Wenn ich “Besserverdiener” höre, weiß ich, dass Zeit ist für eine neue Runde Neid.
    Dazu gibt es viel zu sagen. Wenn die Leute nicht zur finanzierten Früherkennung gehen, kann man ihnen nicht helfen.
    Das Hauptding hier ist Disziplin. Ich bin für meine Schicht etwas undiszipliniert und hatte damit bislang Glück.
    Auf keinen Fall kann man in einem Staat wie D sagen, dass solche Dinge an Armut liegen.
    Der Dauerbrenner von Linken, viel Spaß:
    Die Linke-Abgeordnete Zimmermann schlussfolgert: “Wer wenig verdient, muss häufiger schwere und gesundheitlich belastende Arbeit leisten, muss unter Lärm und Luftverschmutzung leiden, kann sich nicht so gut ernähren und stirbt früher als Besserverdiener.” Um das zu verändern, brauche es mehr als Programme zur Gesundheitsprävention. Nötig sei eine umfassende Bekämpfung von Armut.
    https://www.welt.de/wirtschaft/article153826255/Was-die-Lebenserwartung-mit-dem-Wohnort-zu-tun-hat.html
    PS: In Zukunft wird es in den Städten angeblich mehr TBC geben. Das wird garantiert mit Armut in Verbindung gebracht werden.

  103. number15 sagt:

    Wir werden mit verharmlosenden Statistiken gefüttert, der uns umgebende Wahnsinn
    findet sich nur, wenn man in Artikeln wie diesem anderes findet, als er vermutet:
    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/leichen-aus-dem-schwimmbad-in-bergheim-werden-obduziert-14151423.html
    “Die Identifizierung der Opfer sei schwierig, da im Wohnpark 2700 Menschen gemeldet seien. Diese wohnten aber teilweise gar nicht dort, wo sie verzeichnet seien, so die Polizei. Dazu komme, dass es bei vielen der vorwiegend ausländischen Bewohnern der Anlage keine ausreichenden Dokumente gebe. So sei vor allem das Geburtsdatum häufig unbekannt – weshalb die Polizei sich auch nicht auf das Alter der Toten festlegen will. Ermittler, unter anderem vom Landeskriminalamt, müssten „alle Wohnungen abklappern“. „Das dauert natürlich“, sagt Mauel.”
    Wie – das in Deutschland? So was dachte ich mir in Favelas – aber doch nicht hier, wo jeder Vermieter seinen Mieter binnen Tagen der Behörde melden muss.
    Ähnliches wurde schon einmal berichtet von einer Razzia in einem Eingereistenlager auf der Schwäbischen Alp, wo unter zu Hilfenahme französischer Polizei zwar etliche dicke Fische, auch aus den Banlieue, gefangen wurden, aber auch nicht die von den Kriminalern eigentlich erwarteten.
    Die Vorgefundenen wurden dann schon festgenommen und nach Stuttgart ins “Reitstadion” verbracht und von vermehrten Sicherheitskräften “bewacht”. Sie sind dennoch in kürzester Zeit hinweg diffundiert – wohl ausgereist, wie uns ein Beamter der Landesbehörde weiß machen will.

    Was mich viel mehr interessiert als die 80 Millionen Deutschen zu den seit September eingereisten 1,nochwas Millionen, in der Mehrzahl Männer:
    wie hoch ist unser BW-Schlüssel bzw. Polizistenschlüssel, wenn ich oben im FAZ Artikel genannte Zustände auf Deutschland hoch rechne und merke, dass auch jetzt, im April 2016, keiner eine Ahnung hat, wer sich hier wo aufhält und was er im Schilde führt.
    Die Jungs sind, so viel ich weiß, alle gut vernetzt und einige auf Abruf wohl auch zu vielem bereit.

  104. Claire Grube sagt:

    Auch wenn der Islam als solches
    dereinst einmal als grundlegendes Problem von der autochthonen Mehrheitsgesellschaft erkannt wird, da eine saubere Trennung zwischen Islamisten und Muslimen schlechterdings nicht möglich ist, wird sich der Rechtsstaat deutscher Prägung schwer damit tun, den Islam wirksam einzugrenzen, geschweige denn zu verbieten – ganz davon abgesehen, dass staatliche Verbote, den Islam lediglich zu einer Untergrundreligion machen würden, aber kaum zu seiner Einhegung beitrügen. Der Islam ist also auf dem besten Weg à la longue die Gesellschaft zu transformieren und eine stetig bestimmendere Rolle zu übernehmen, mithin gehört der Islam nicht nur zu Deutschland, sondern dieser Staat wird der islamischen Welt zugehörig sein – aus dem Blickwinkel des Bürgers eines freiheitlichen Rechtsstaats eine beängstigende Vorstellung.

    Kommt man folgerichtig zu dem Schluss, dass die Integration prozentual nennenswerter Anteile muslimischer Alt- und Neubürger nicht gelingen kann (Erfahrungen aus der Vergangenheit in Deutschland und anderen Staaten zeigen das in nicht zu leugnender Einhelligkeit), ohne die Gesellschaft negativ zu verändern, muss die Diskussion darüber beginnen, wie man die muslimische Zuwanderung nicht nur stoppt, sondern die Zahl der im Land lebenden Anhänger des Islams wirksam reduziert.

    Dies muss auf dem Boden des GG möglich sein, idealerweise ohne dass GG durch Zweidrittelmehrheit (Art. 79 Abs. 2 GG) ändern zu müssen. Diskriminierung und Repression sind folglich außen vor, aber die Verhältnisse in Deutschland könnten so gestaltet werden, dass für Anhänger des Islams der (längerfristige) Aufenthalt in Deutschland unattraktiv ist. Ansätze hierfür gäbe es genug, kreativeren Geistern bietet sich ein weites Betätigungsfeld.

    Da sich die Homöopathie in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreut (werden außerhalb Bayerns und Sachsens überhaupt noch MINT-Fächer unterrichtet?), wird die Beigabe (hier von Anreicherung zu sprechen, verbietet sich) von Schweineblut in D8 oder höherer Potenzierung zum Trinkwasser kaum zu Bedenken bei der Bevölkerung führen – außer der muslimischen.

    Just kidding! Das wäre einfach nicht pc.

    Aber ich bin mir sicher, würde von den Mainstreammedien sachlich wie stets einmal umfassend darüber berichtet, wieviel Schweineurin (horribile dictu) sich aufgrund Gülleausbringung in der Landwirtschaft im deutschen Trinkwasser nachweisen lässt, würden wir Zeugen eines muslimischen Massenexodus.

    Ein Hoch auf die industrialisierte Landwirtschaft!

    Hochachtungsvoll
    Claire Grube

    • Desperado sagt:

      GG Änderung
      @ Claire Grube

      Eine GG Änderung ist an sich nicht notwendig. Die deutschen Gesetze werden jedoch nicht angewendet. Das ist der Skandal.

      Nur ca. 1 Prozent der sog. Flüchtlinge erhält Asyl nach Art. 16 a GG. Das GG wurde 1993 nach dem Flüchtlingsansturm in den 90iger Jahren mit Zweidrittelmehrheit geändert, um genau das Szenario zu verhindern, das sich jetzt in Deutschland abspielt.

      https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/160780/asylkompromiss-24-05-2013

    • Lichtenberg sagt:

      Transformierung der Gesellschaft
      Frau Grube,
      Sie beschreiben exakt die unausweichliche Tendenz: “Der Islam ist also auf dem besten Weg à la longue die Gesellschaft zu transformieren und eine stetig bestimmendere Rolle zu übernehmen, mithin gehört der Islam nicht nur zu Deutschland, sondern dieser Staat wird der islamischen Welt zugehörig sein …”,
      – und die erforderliche Reaktion: “Kommt man folgerichtig zu dem Schluss, dass die Integration prozentual nennenswerter Anteile muslimischer Alt- und Neubürger nicht gelingen kann … ohne die Gesellschaft negativ zu verändern, muss die Diskussion darüber beginnen, wie man die muslimische Zuwanderung nicht nur stoppt, sondern die Zahl der im Land lebenden Anhänger des Islams wirksam reduziert.”
      Dem kann ich nur zustimmen, allerdings wird die Transformation der Gesellschaft nicht stetig verlaufen, sondern eine zunehmend dynamische Beschleunigung erfahren. Die kreativeren Geister werden sich beeilen müssen, Antworten zu finden.

    • TDV sagt:

      Da hier Unklartheit zu bestehen scheint...
      Ich sehe das ganz genauso. Selbstverständlich haben auch die Deutschen das Recht zu entscheiden welche Ideen sie in die eigene Kultur integrieren wollen und welche nicht. Und wenn es zum Islam kommt gehöre ich zu den Verweigerern.
      Was nicht heisst, dass ich eine Meinung dazu habe, wie diese Leute in IHREN Ländern leben wollen.

      Und ich bestehe auch darauf, dass Menschen aus anderen Ländern, in denen die Lebensbedingungen zumindest teilweise durch eine Politik der Habgier und Gewalt von Seiten der ersten Welt verschlechtert worden sind, ebenfalls das Recht haben sich von dort abzusetzen und in Länder zu “flüchten” in denen das Leben besser ist.

      Man sollte generell das Gejammer darüber unterlassen, denn dies war immer schon so. Es gab immer schon jede Menge Illegale in DE. Jetzt kommen halt auf einmal die Leute in Millionen, weil die US Kriegstreiberei in ihrer Lebensregion das Leben völlig unsicher gemacht hat. Wer das unterstützt, der muss halt in der Folge wie jetzt mit den Konsequenzen leben. Ob man das kapieren will oder nicht, ist wie immer völlig egal.

    • number15 sagt:

      Lieber TDV - es ist doch auch die hohe Geburtenrate in vielen Ländern,
      die diese Menschen ihr Bündel packen lässt. Und wenn sie Heinsohn lesen, wird genau das weiter zunehmen – unausweichlich. In einer Kultur, in der ein Mensch nur überleben kann, wenn er viele Kinder in die Welt setzt, die dann so streng sozialisiert werden und gezwungen sind, dass sie ihn, Kinder und die alten und siechen Verwandten zu pflegen und zu versorgen, wird sich diese Rate weiter und weiter erhöhen. Und da im eigenen Land die Entwicklung stockt – nicht nur durch das außen, auch im inneren sind sich diese Menschen ja anscheinend nicht einig und ziehen nicht am selben Strang, sieht man halt sein Heil im auswandern. Was ja auch stimmt, wenn man hier im El Dorado mit Vollverpflegung und Schwimmbad landet.
      Aber es kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, hier aufzufangen was dort zu viel ist und immer mehr wird?

      Und es kann auch nicht sein, dass wir hier Konflikte austragen lassen müssen, die die Angekommenen doch bitte unter sich zu klären hätten.

      Wir verstehen mitnichten, wie Menschen in streng hierarchisch sozialisierten, vielleicht vom Islam darin unterstützten Ländern denken gelernt haben. Und wie aggressiv sie im Ausagieren dieses Indoktrinierten sind, kommt nur manchmal an die Oberfläche und lässt uns verwundert den Kopf schütteln.
      https://twitter.com/XYEinzelfall.
      Dass sie das nicht auf die Schnelle und manche niemals ablegen werden – das ist der Prozess, den viele, besonders die mit dem freundlichen Gesicht, hier noch zu lernen haben werden. Und das wird, bei nunmehr fast 10.000.000 Mitbürgern mit fremden Wurzeln das sein, was uns in Zukunft mehr bewegen und ablenken wird als Wirtschaftswachstum und Aufschwung.
      Weil sich selbst Reflektieren und eigenes Verhalten in Frage stellen – das werden die wenigsten, die jetzt gekommen sind, vermögen.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Claire Grube sagte am 31. März 2016 um 04:23 Uhr
      Ich provoziere da volontierement mit. Wutzenblut in homöopathischen Dosen im Trinkwasser, auch in dem von ALDI oder Edeka, ohne Entrinnen. Genial! Ein weiteres wirksames Mittel, nachdem ich die vielen missbilligenden nach oben gerichteten Blicke beim Mittagsgeläut unserer Kilianskirche sehe, die immerhin einen Fremdenanteil von 49% überragt. Man kann gespannt sein wann sich die auf die Liebe zwischen den Kulturen, auch gegenüber Kampfkulturen, hinwendenden steueralimentierten Kirchenexponenten diese, den richtigen Gott lästernde Praxis, einstellen oder gar gegen das dünn-knisternde Stimmchen eines Lautsprechermuezins ersetzen lassen. Die Anzahl der straßenläufigen Hunde soll auch ein gewisses Druckmittel darstellen.
      .
      Auf ganzes Unverständnis in unserer neckarumschlungenen Faubourg stieß ich als vor einiger Zeit, als die Forderung nach einem separaten muslimischen Gottesacker gestellt wurde und nachdem Klage geführt wurde, dass die Behörden einer finanziell nicht so gut gestellten muslimischen Familie die Beerdigung eines verstorbenen Kindes auf dem “…….Gottesacker” anordnen ließen. Scheinbar eine Spende hat inzwischen die schwärende Wunde beseitigt und zur Exhumierung sowie zur Verbringung an einen richtigen Ruheort geführt.
      .
      Meine öffentlich in der Presse geführten Hinweise wiesen auf die über Jahrtausende hinweg praktizierte Manier Mensch und ggf. auch Tier (Hund) in heiliger europäischer Erde zu bestatten, könnte niemals zu einer dieser fremden Kultur genehmen Lösung führen. Diesbezügliche, die Metaphysik mit einbeziehende Dekontaminationsmöglichkeiten gibt es m.W. nicht.

  105. Pérégrinateur sagt:

    Titel eingeben
    Um Lenin abzuwandeln: Terrorismus ist die Sprengkraft von 50 Kilo Sprengstoff plus die Hysterie von hundert Tonnen Extrablättern und ihren elektromagnetischen Äquivalenten.

    Ich vermute, vom Gesamtschaden des Terrors ist einiges dem bösen Willen der Täter zuzurechnen, mehr der Blauäugigkeit und Schlamperei derer, die über unsere Sicherheit wachen müssten – und im schlimmsten Fall, falls nämlich nach deren Versagen die Empörung durchgeht, der Blindwütigkeit der sich unter Zugzwang fühlenden Politik und Behörden. Zwischen dem zweiten und dem dritten Faktor gibt es abrupte Phasenübergänge, der Stoff ist derselbe.

    Zur Trost über die vermeidlichen Verhängnisse der Welt empfehle ich, eine warme japanische Nudelsuppe mit Fischeinlage zu schlürfen und dabei Itamis Film „Tampopo“ anzuschauen. Man sieht dann, wie selbst in gesellschaftlich wenig angesehenen Gewerben (im Film: Garköchin) durch gründliche Recherche und den steten Willen zur Verbesserung der dort Tätige am Ende doch etwas sehr Tüchtiges hervorbringen kann.

    Dort war meiner Erinnerung nach die wichtigste Lehre, das Huhn in der Redaktion ja nicht aufkochen zu lassen, weil sich sonst Schaumblasen bilden und den Geschmack verderben. Die Einlage taugt dann nur noch als Hamburger Buceweibchen.

  106. bombjack sagt:

    Halber Einspruch
    ein Faktencheck oder besser die Verhältnismäßigkeit ist insofern wichtig, weil sich eine Entwicklung abzeichnet die meiner Meinung nach so langsam aber sicher in persönliche Freiheiten* eingreift.
    Okay, mein dort vertretener Standpunkt ist voreingenommen, da selber davon betroffen:

    *= Ab “Auf der einen Seite wird…” aus https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/USA-Waffenverkaeufe-an-Golfstaaten-fuer-33-Milliarden-Dollar/Tja-Gretchenfrage/posting-26299134/show/

    bombjack

  107. lobelia sagt:

    .
    was hat das relativieren des terrorismus (nicht der opfer!!) denn mit dem befürworten der merkelschen flüchtlingspolitik zu tun?
    ihr zusammengang ist unfug.

  108. Hans_Nase sagt:

    bisserl spät, aber
    ist es nicht auch so, dass auch weniger Menschen durch Kernenergie gestorben sind als durch Terrorismus? Warum sollte man dann gegen Kernenergie sein? Das soll uns mal Hr. Janacek erklären…
    Danke, werter Don, dass es Sie gibt – einer der wenigen Lichtblicke in den click-medien und Hauptgrund für meine Verschiebung von Spon-Konsum hin zu FAZ.net-Konsum (neben der Tatsache, dass Spon auf meinem iPAD1 seit langem nicht mehr funktioniert und ich nicht einsehe, ein funktionierendes Gerät deswegen auszumustern).

  109. Grünbär sagt:

    Gegenrechnung
    Machen wir doch mal die Gegenrechnung auf (Vorsicht Satire):
    500 Fischgrätentote in Deutschland pro Jahr. An einer Gräte kann aber jeweils nur eine Person sterben. Also waren es in Deutschland 500 Ereignisse, die die genannte Sterbeziffer zur Folge hatten. Nehmen wir an ein Terroranschlag hat 100 Tote und Verletzte zur Folge, dann wären es folglich nach Fischgrätenrechnung 50.000 Tote und Verletzte pro Jahr. Nehmen wir weiter an, der Terror würde sich auf eine Stadt wie Würzburg mit ca. 120.000 Einwohnern konzentrieren, dann müsste fast jeder zweite Einwohner damit rechnen, innerhalb eines Jahres zum Terroropfer zu werden. Die Würzburger sollten nicht mehr ihr Haus verlassen und ordentlich Fisch bunkern.

  110. Besucher sagt:

    en passant
    Auch schön, die aktuelle Headline in Ihrem Leib- und Magenblatt: “Für arme Kinder wird viel getan” – wie wahr, besonders im steinzeitlich-neoliberalen Honkressort der Faz.

  111. Alex Schwarcz sagt:

    Kohärenz
    Seibts Argument ist seltsam. Er nennt als Handlungsoptionen die eigenen Prinzipien, kühles Blut und Freundlichkeit, was immer er darunter verstehen mag. Zu den eigenen Prinzipien: Millionen Menschen spielen jede Woche in der Lotterie, mit Gewinnchancen, die ähnlich sind wie die eine Fischgräte zu verschlucken oder von einer Bombe zerrissen zu werden. Dennoch spielen sie, weil sie hoffen, dass sich die eine Chance realisiert, daher erachten sie es auch als sinnvoll, sich um eine Bombe zu sorgen. Das mag irrational sein, aber manchmal muss man eben irrational sein, um sicher zu gehen. “Kühles Blut” ist eine Metapher, das können wir weglassen bzw. im Wortsinn niemandem wünschen. Bleibt die Freundlichkeit. Angenommen, wir sitzen in einem Lokal und bestellen Fisch. Denken wir uns, da könnte eine Gräte drin sein, aber ich bln einfach freundlich gegenüber den Köchen? Natürlich nicht. Was werden wir tun? Wir werden eine Reihe von Voraussetzungen schaffen, um sicher zu gehen, dass wir keine Gräte schlucken. Insofern, selbst wenn Seibts Vergleich korrekt wäre, sind seine Ratschläge, die nebenbei von dummem Erhabenheitspathos strotzen, falsch.

  112. _Gux_ sagt:

    "Ausschließlich"
    TDV – ich helfe sehr gerne:

    “Sie leben in Dreck und Elend und von nahezu permanenten Kriegen überzogen, weil die Amis UND WIR entweder direkt in Kriegen, oder durch Unterstützung von verbrecherischen Regimen wie den Saudis, das verhindern, was diese Leute für ein ihnen angemesseness Leben halten!”

    Das bezieht sich natürlich nicht auf UK/USA, aber auf “uns” – und es fällt schwer, diesen Text nicht so zu verstehen, daß das als Hauptursache angesehen wird.

    • TDV sagt:

      SIe sollten überlegen was sie schreiben
      Was meinen sie mít “diesem Text”? Ich bin kein Hellseher

    • _Gux_ sagt:

      Titel eingeben
      Das ist Ihr Text, den man nur schwerlich anders interpretieren kann, als dass sie “uns” als eine Hauptursache sehen.

  113. Kyle Broflovski sagt:

    @ Ernst Wilhelm sagt, 31. März 2016 um 08:53 Uhr: „Einige Franzosen scheinen uns Deutsche wirklic
    Eine der (zahlreichen) Lebenslügen der Deutschen, welche sich diese gerne immer wieder gerne erzählen: „Die Franzosen haben ihnen verziehen und sind jetzt der Deutschen Freunde“. Im besten Falle sind wir den Franzosen egal. Was aus meiner Sicht völlig ok ist.

  114. Franz Wegmüller sagt:

    Danke!
    Danke für die zutreffende Analyse des Schriebs von Herrn Seibt. Sein Artikel ist an Zynismus nicht mehr zu übertreffen und gipfelt in der ekelerregenden Phrase, Brüssel sei ein “Billigattentat” gewesen (als würde das für die Toten und Verletzten eine Rolle spielen). In völliger Umdrehung der Realität suggeriert Seibt, dass es uns beruhigen müsse, dass die Brüsseler Bomben mit Supermarktzutaten zusammengepanscht wurden. Natürlich wird umgekehrt ein Schuh draus: es müsste uns vielmehr verunsichern, dass völlig säkular lebende, hier aufgewachsene und sozialisierte junge Muslime so gegen unsere Zivilisation und Gesellschaft vorgehen. Ich bin alles andere als ein xenophober Mensch, und ich habe auch kein Problem damit, wenn im Bus, Tram oder Zug sich eine Frau mit Kopftuch oder ein Mann mit Bart zu mir setzt. Aber es ist mir in der Tat alles andere als wohl, wenn ich daran denke, dass die letzten Attentate von Leuten wie du und ich verübt worden sind, die vermeintlich unsere Werte und alles dazugehörige teilten, und ihre Clique, Familie und das generell stark durch Clanstrukturen geprägte und auch kontrollierte Umfeld nichts von einer Radikalisierung und der Planung von Attentaten gewusst haben will. Das kann ich schlicht und einfach nicht glauben, und das ist dann ja auch der Generalverdacht gegenüber Muslimen, nämlich dass sie so Leute zwar vielleicht nicht aktiv unterstützen, so aber dennoch ihr Treiben tolerieren und sie auch decken.

  115. Tamarisque sagt:

    J. A.
    @ Johannes Streck
    Sie haben natürlich Recht. Ich wollte nur auf die häufige Behauptung eingehen, dass der Irak-Krieg zum islamistischen Terror führte.
    Sonst hoffe ich, dass Sie irgendwo leben, wo niemand Sie wegen Ihrer Kippa in irgendeiner Form belästigt. In Frankreich ist das ja schon längst der Fall, in Deutschland aber inzwischen zum Teil auch, leider.

    @ Melursus
    J.A. ist selbst unglaublich arrogant.
    Ich zitiere ihn, weil er mit seiner Meinung stellvertretend für weitere Kreise steht, die ihre Gedanken nicht auf diese Weise öffentlich formulieren, aber ähnlich denken.
    Ich habe mich ja über ihn nicht lobend ausgedrückt. Aber er kontrolliert nun mal wesentliche Anteile des Spiegels. Ich finde nicht, dass man solch einen Mann ignorieren sollte.
    90% der SPON Forums-Teilnehmer nehmen ihn mit seinen neuen Themen nicht mehr ernst.

    • Melursus sagt:

      Titel eingeben
      Danke Tamarisque

      zum Glueck wird die Relevanz von Spiegel und Spon jede Woche geringer

  116. Tamarisque sagt:

    Die Rhetorik der Weltverbesserer
    Diese Zeitgenossen finden stets ein Haar in der Suppe. Die Vertreter der Rhetorik sind sowohl bei den Marktradikalen als auch bei den Linken zu finden. Die Logik ist immer dieselbe: Beklagt man sich um die Armut im eigenen Land, erfolgt ein mit tadelndem Ton geäußerter Ver-gleich mit Somalia. Fühlt man Empathie und Trauer wegen der Terroranschläge in den unmittelbaren Nachbarländern, wird man gemahnt, an Kriegsverbrechen in fernen Ländern zu erinnern. Übertragen könnte man das so beschreiben: Wenn im Dorfteich ein Badeunfall passiert, vergleicht man das mit dem Tsunami. Die Strategie: Immer die großen Linien des Weltgeschehens im Kopf, woran die kleinen Dorftrottel in ihrem banalen Trauer nicht denken. Stattdessen trauen sie „nur“ um ihre Kinder.

    Auch hängt damit zusammen der Anspruch, dass wenn über eine „geringe“ Tragödie diskutiert wird, dabei alle möglichen anderen größeren Tragödien der Weltgeschichte erwähnt und in Verhältnis gesetzt werden sollten. Auch sollten große geschichtliche Entwicklungen in jedem Zusammenhang beleuchtet werden. Beim Terror fängt man gern bei den Kreuzzügen an. Es ist nie genug, wenn nur das Tagesthema das Objekt der Betrachtung bleibt. So findet sich in je-dem Post, welcher der eigenen Ideologie nicht entspricht, ein Manko, das man bekritteln kann. Dabei wird denjenigen unterstellt, dass sie sich für die Kriegsverbrechen, für die großen Tragödien, für die Ungerechtigkeiten des globalen Marktradikalismus gar nicht interessiert haben und auch nicht würden.

    Dies zwingt die Gescholtenen, in die Defensive zu gehen und sich zu rechtfertigen. Aber das reicht nicht, das ist nie genug.

    • TDV sagt:

      Aer, aber....
      “Es ist nie genug, wenn nur das Tagesthema das Objekt der Betrachtung bleibt.”

      Keiner will sie daran hindern wenn sie ihr Denken gern auf “das Tagesthema” beschränken wollen.
      Andere Leute denken halt lieber in Zusammenhängen-…
      Ich schon gespannt was ihnen jetzt daran wieder nicht gefällt.

  117. Desperado sagt:

    Selbstbezichtiger
    @Antesde
    “Die Selbstbezichtiger liegen falsch. Die Konflikte im Nahen Osten haben mit Waffenindustrien und -lieferungen wenig zu tun. Schon gar nicht mit solchen von uns.”

    Waffenlieferungen und “Demokratieexport” in Form von Stellvertreterkriegen sind bestimmt nicht der einzige Grund für die Destabilisierung der Region des Nahen Ostens.
    Der Kriegsindex nach Heinsohn mag z. B. auch eine Rolle spielen. Außerdem der Islam im Konflikt von Schiiten und Sunniten.

    In das Pulverfass weiter Waffen zu liefern (egal von wem) wird jedoch wohl kaum zum Frieden führen.

    Für uns bedeutet das:

    Wenn dann noch der Mirgationsdruck aus der Subsahara dazu kommt, bleibt für Europa nur die Abschottung.

    Heinsohn schrieb im August 2015.
    “Wenn auf dem afrikanischen Kontinent tatsächlich 38 Prozent der Menschen wegwollen, wie das Umfrageinstitut Gallup 2009 ermittelt hat, stehen im subsaharischen Raum derzeit 370 Millionen Wanderungswillige bereit. Aus dem arabischen Raum werden zusätzlich 85 Millionen erwartet.”

    “Aber können die 500 Millionen EU-Bürger mit ihren riesigen Schulden und unbezahlbaren Rentenversprechen wirklich noch einmal so viele Menschen als Migranten absorbieren? Immer mehr Staaten gehen andere Wege, sichern ihre Grenzen militärisch und lassen nur noch die Kompetenten auf ihr Territorium. Vergleichsweise offene Länder schultern dadurch zusätzliche Lasten, weshalb ihre besten Talente wiederum in die Kompetenzfestungen umziehen. Schon jetzt liegen acht der zehn lebenswertesten Metropolen in Australien, Kanada und Neuseeland. Grossbritannien macht seine Grenzen inzwischen ebenfalls dicht, weil bereits 2,3 Millionen seiner Könner irgendwo zwischen Vancouver und Auckland wohnen. Andere Regierungen – in Stockholm, Paris oder Berlin – bewerten den Einsatz für flüchtende Menschen höher als ökonomische Zukunft und sozialen Frieden. Die grösste Migration der Geschichte könnte für ganz neue Grenzziehungen sorgen.”

  118. Andreas Walter sagt:

    Titel?
    Stimmt aber trotzdem. Stellt man auch mal die Kosten des Kampfes gegen den Terror in Relation zu seiner realen Gefahr wird einem aber klar, worum es dabei tatsächlich geht, neben dem dann noch mehr an durch uns selbst bezahlte Kontrolle und Überwachung durch den Staat und die Eliten.

    Gegen die Armutsmigranten habe ich aber auch was, denn die machen auch Stress, wenn auch nicht alle und nicht alle mit Bomben und Kalaschnikows.

    Ja, und ich habe auch etwas gegen offene Grenzen, denn dann sieht es auch hier bald überall so aus wie bei denen, und auch Gangstern und Verbrechern, Dieben und Schmugglern stehen damit dann alle Türen offen.

    Ich gehöre nämlich nicht zu den reichen Schweinen, die sich dann meist verpissen, wenn’s brenzlig wird, oder die dann in ihren Gated Communitys wohnen und in gepanzerten Limousinen fahren, in teuren Clubs ihren Urlaub verbringen und vor den Schulen ihrer Kinder Soldaten patrouillieren lassen.

    https://www.vice.com/de/video/the-vice-guide-to-liberia-1

  119. TDV sagt:

    The Great Artiste sagt: 31. März 2016 um 11:13 Uhr
    Mir zumindest scheint, bei den “realen Bedürfnissen“ sollten Sie noch mal drüber nachdenken oder es besser belegen.
    Denn „Nicht-reale“ Bedürfnisse werden dadurch verursacht, dass man (tatsächliche) eigene Leben unbewusst so frustrierend lebt, dass man die Gefühls Divergenz durch die Befriedigung künstlicher Bedürfnisse zu kompensieren versuchen muss.
    Dass Werbung und die generelle Heuchelei der Lügenpresse da massiv mit rein wirken, kann man mal beiseite lassen, denn die eigentliche Frage ist doch: Warum sollen diese „nicht-realen“ Bedürfnisse für die Betroffen weniger real sein, als für den in Mali Geborenen einen Schüssel Reis ist? (Ich spreche NUR von real… ohne Wertung)

    Was unsere amerikanischen „Freunde“ angeht so übersehen Sie meiner Meinung nach wie immer die blanken Zahlen der Toten, und die massive Zerstörung in anderen Ländern, die die Aussenpolitik der USA geschaffen hat, und zwar im Vergleich zu den von allen anderen Länder zusammengenommenen Zahlen.
    Die Parallele der Grössen der „Verteidigungs“haushalte der Länder der Welt kennen sie ja sicher…
    Allein im bisherigen, kurzem Jahrhundert hat man halbwegs funktionierende Staaten wie Afghanistan, den Iraq, Libyen und bei genauerer Betrachtung auch Syrien und Pakistan, in Failed States verwandelt. Alles weil man die eigene Wirtschafts-Politik im Rest der welt allzu gerne durch das verbrecherische Mittel des gewaltsamen Regime Changes durchsetzt. Begründet wird das von US Seite stets mit dem American Exceptionalism, der den Amis ALLES, und dem Rest der Welt NICHTS erlaubt!
    Dies ist nun mal eine Politik deren QUANTITATIVE Konsequenzen sogar dem Holocaust Konkurrenz macht. Wobei besonders widerlich hinzukommt, dass das Thema bei allen Medien prinzipiell stets unter den Tisch fällt!

    Ihre Befürchtungen für die Zukunft und etwaige Revolutionen kann man hingegen wohl ausräumen. Auch Putin sieht das Problem ähnlich wie Obama und man hat sich entschlossen das „Problem“ Islam gemeinsam aus dem Weg zu schaffen.

    Über die Zusammenarbiet mit Obama stehen die Infos hier:
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/03/31/putin-lockt-is-in-die-falle-rueckzug-aus-syrien-war-kriegslist/

    Die berechtigten Beschwerden der islamischen Welt gegenüber der imperialen Politik, die den Öl Reichtum ihrer Länder ausgebeutet und die Profite nur mit verbrecherischen Machthabern geteilt haben, werden ignoriert. Statt mit den Völkern zu reden, wird jeder Widerstand zB durch „Terror´“ oder islamischen Staat einfach mit Gewalt ausgemerzt werden! Und wer diesen Krieg gewinnt, das steht wohl ausser Frage.
    Und verglichen damit sind die jetzigen Terroranschläge in der Tat den Fischgräten Opfern ähnlich. Ganz so unsinnig ist der Vergleich also nicht und man sollte dem Autor nicht die Schuld für das in die Schuhe schieben, was der grosse blöde Haufen wie immer daraus macht. Sonst könnte man mit derselben Berechtigung auch Don Alphonso der Unterstützung der AfD und Pegidas beschuldigen!

    Alles dies ist genauso, wie es immer schon mit allen Freiheitsbewegungen, zumeist auch erfolgreich, getan worden ist.
    Und das Thema wird dann irgendwann von der Titelseiten und der Tagesordnung verschwinden.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      TDV, am 1. April 2016 um 01:15 Uhr
      Den Amis eine auf die Fresse, regelmäßig und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Mit Sicherheit nicht unberechtigt. ER sollte uns jetzt nur noch erklären welche Freiheitsbewegungen hinter dem gegenwärtigen islamistisch begründeten Terrorismus stehen, besonders wenn er in ausgesprochen liberalen Ländern wie Frankreich oder Belgien erblüht.
      .
      Ich hatte damals nach den Terrorattacken von Madrid zumindest geglaubt Europa setze nun auf Handverlesung dieser “Zuwanderer” mit dem seltsamen Glaubenshintergrund. En vain. Die Kadenz nahm zu und findet gerade neue Kulminationsspitzen. Was provoziert man da?

  120. Antesde sagt:

    @Desperado, es geht durchaus,
    wenn überlegt vorgegangen wird. Wenn nicht im Old Style jeder Despot oder vorgebliche opportunistische Volksbefreier gesponsert wird. Wenn keine New Style Kolonialregimes errichtet werden, wie in Afghanistan (erst durch die Sowjets, anschließend durch die Amerikaner). Dito Irak. Zu den Negativbeispielen kommt Libyen hinzu, wo der unerträgliche Sarkozy zeigen wolle, was für ein toller Schütze er ist.

    Die entscheidende Frage dürfte sein, ob das Ganze durchdacht ist und ob Erfolgsaussichten und Risiko in Relation stehen. In den meisten Fällen wird man bei umfänglicher Abwägung zum Ergebnis kommen, dass eine Nichtintervention die vorzuziehende Lösung ist. Ich denke mal, soweit sind wir einig. Ich denke aber auch, dass eine Einzelfallabwägung beim Krieg gegen den IS zu einem anderen Ergebnis kommt.

    Bemerkenswert: Die Parolen “in xy wird unsere Freiheit verteidigt” oder “alternativlos” kommen bei solchen Gelegenheiten gerne ins Spiel. Solche Zitate habe ich bei der Unterstützung des Bündnisses syrischer Stämme und Kurden gegen den IS aber noch nicht gehört. Deswegen bemerkenswert, weil sie hier wahrscheinlich zutreffen.

    Wenn wir die IS-Gegner nicht in die Lage versetzen, den IS zu besiegen, wird das Sicherheitsrisiko für uns unbeherrschbar werden. Ähnlich wie in Afghanistan vor 2001 hätte der Terrorismus eine logistische Basis und würde den Krieg gegen uns ausweiten. Aus meiner (sicherlich unmaßgeblichen) Sicht ist dies das erste Mal, wo eine indirekte Intervention per Unterstützung und Luftkrieg so gut wie zwingend ist.

    Natürlich gibt es auch hier eine Alternative. Sie lautet, dass wir den Krieg bei uns zu Hause führen. Den Vorgeschmack darauf haben wir erhalten. Glauben Sie bitte nicht, dass man in Zeiten globalisierten Personen- und Güteraustauschs Grenzen so dicht machen kann, so dass gut organsierte Kriminelle sie nicht überwinden könnten. Viel Personal ist dazu nicht notwendig. In Paris hat ein Dutzend Attentäter das vierzigfache an Toten und Verletzten verursacht. Wenn wir die Bastelstuben der Attentäter nicht schleunigst schließen, werden sie nach entsprechender Vorbereitung mit noch weitaus effizienteren Methoden ankommen.

  121. sambossa sagt:

    Wetten, dass
    in einer Woche keiner mehr über Fischgräten twittern oder bloggen wird?

    Die Verfallszeit der Empörungs-Nachrichten wird immer kürzer und drängt differenzierte Betrachtungen und Analysen zunehmend in den Hintergrund der Publizistik.
    Das Ablenken von wirklich relevanten Prozessen ist bei diesen Einzeilern leider enorm hoch. Und sie eigen sich bestens dafür, in Echtzeit die gewünschten Reaktionen bei Followern und Gegnern zu erzeugen.

  122. Gast sagt:

    Wieder einmal einer, der meint 80 Mio zu 1 Mio Flüchtlinge gegenrechnen zu können -
    und gut, dass jemand aufpasst:
    https://www.achgut.com/artikel/und_jetzt_machen_wir_mal_den_hoecker_test_teil_2
    Dumm – einfach dumm – zumal er ja die ca. bereits 10% hier Siedelnden mit Migrantionshintergrund vergisst und dann auch noch, dass der Zustrom letztes Jahr sehr sehr männlich geprägt war.
    Schade, dass das so oft einfach hingenommen wird und schade, dass nur so wenige hinter die Kulissen schauen!

    • Personalberater sagt:

      Die anwesenden Frauen hätte Höcker zumindest zunächst
      aus dem Saal gehen lassen müssen – schon um darauf hinzuweisen, dass die meisten Immigranten männlich und somit dann auch nur höchstens mit den männlichen Anwesenden ins Verhältnis zu setzen sind.

    • Gast sagt:

      Alterskohorte
      Er hätte ferner berücksichtigen müssen, dass die Alterskohorte 18-39 Jahre nur etwa 20 Mio. Personen umfasst, in der Gruppe 18-24 Jahre sind es gut 5 Mio. Personen (Stand 2014). Davon die Hälfte Männer. 1 Mio. männliche Zuwanderer in diesem Altersbereich (damit kann man rechnen) stehen folglich im Verhältnis ca. 1:10 bis 1:2,5 zu diesen Gruppen, je nach Zusammensetzung. Diesem Überschuss stehen keine entsprechenden Zahlen von Frauen gegenüber, so dass keine Familien gegründet werden können, wovon man am ehesten einen gewissen befriedenden und motivierenden Effekt erwarten könnte. Es steht nicht zu erwarten, dass einheimische Frauen oder solche aus eingesessenen Migrantenfamilien in nennenswertem Umfang Verbindungen mit den Zuwanderern eingehen: keine relevante Bildung, kein relevantes Einkommen, kein relevanter Sozialstatus, dazu fragwürdige bis abstoßende Einstellungen und Umgangsformen. Die Dysbalance, die daraus resultiert, liegt auf der Hand. stultitia communis est, das dürfte das Erfolgsmodell eines Comedians wie des genannten Herrn H. sein. Und es funktioniert.

  123. Desperado sagt:

    Putins List
    @ TDV
    Danke für den Hinweis auf den interessanten Artikel in den deutschen Wirtschaftsnachrichten.

    Was gleichzeitig die Truppenverlagerungen der USA /NATO zur “Abschreckung” an der russischen Grenze dagegen wieder sollen?
    Interessant hierzu die unterschiedliche Bewertung in der (amerikatreuen) FAZ und dem Handelsblatt.

  124. udippel sagt:

    Passend - zum 1. April?
    Man hat den Namen ja schon gar nicht mehr zu schreiben gewagt. Seit vielen Tagen graust es uns, wenn wir ihn dennoch lesen oder hören müssen: Molenbeek. Welche unglaubliche Verachtung steckt darin, welche Angst löst dieser Name bei vielen von uns aus.
    Insbesondere aber haben wir Mitleid mit den armen Bewohnern von Molenbeek, wenigstens den nicht-terroristisch veranlagten. Seit Tagen werden sie mit Füssen getreten, verbal implizit. Verständlicherweise fühlen sie sich in ihren ‘Gefühlen verletzt’, fälschlicherweise beleidigt. Ein Schimpfwort in der Entstehung: “Du Molenbeeker!”

    Doch gibt es gute Nachrichten: Das Mutterschiff hat sich erbarmt, Michael Horeni auf den Weg geschickt. Offenbar sehr erfolgreich, und nun haben alle wieder einen Grund zum Aufatmen: „Molenbeek ist ein Meer voller Talente“ weiß er zu berichten. Alles wieder im Lot, die Molenbeeker können mit stolz geschwellter Brust auf ihren Heimatort weisen. Voller Talente! Ich verbitte mir jegliche gedankliche Anspielungen!
    Nein, einer der stolzesten Fussballclubs Belgiens bezieht seine besten Spieler aus genau diesem Molenbeek. Und die Bewohner können wieder stolz auf ihren Stadtteil sein, Horeni hat sich erbarmt.
    Möglicherweise wird ihm jetzt schon ein T-Shirt bestickt, aus Dankbarkeit “Je suis Molenbeek!” Und das Mutterschiff wechselt alle möglichen Fahnen aus, aber diese bleibt seit Ewigkeiten an prominenter Stelle hängen, damit es die ganze Welt weiß:
    „Molenbeek ist ein Meer voller Talente“

    [Dabei habe ich nichts gegen die Meldung, könnte sogar interessant und informativ sein. Meine Aversion ensteht aus einem (vielleicht falschen) Eindruck, dass hier mal wieder krampfhaft nach ‘Ausgewogenheit’ gesucht wird, und diese Meldung ohne die Ereignisse von Brüssel uns gar nicht erst erreichen würde.
    Und, ehrlich, die Quellen aus denen der RSC Anderlecht seine Teams speist, würde im Leben nicht langfristig auf der ersten Seite der FAZ umhergewirbelt werden, an ziemlich hoher Stelle.
    Und ohne die Ereignisse von Brüssel hätten auch schon eine ganze Menge Leser sich beschwert, was so eine Meldung so prominent und so langfristig dort zu suchen hat.

    Für mich ist es – da bin ich vielleicht zu strikt – der Anfang einer relativierenden Korrumpierung des Journalismus. Persönlich lese ich lieber Meldungen die mit einem gewissen, objektiven Kriterium der Relevanz ausgesucht wurden. Vielleicht ergänzt durch Berichte persönlicher Art der Betroffenen.
    Harmoniesuchtgetriebene relativierende Bonbons können mir allerdings ziemlich gestohlen bleiben.

    Aber vielleicht bin das ja wirklich nur ich.

  125. Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

    Den gemeinhin sakramental mit dem Blasiussegen behandelten Katholen kann
    doch eine Fischgräte nicht aus der Bahn werfen. Jedenfalls bei mir zeitigt der etwa 4-5 malige Empfang in der Kinderzeit eine Art Dauerprotektion, wobei ich gestehen muß, dass diese aquatischen Wirbeltiere nur einen sehr überschaubaren Anteil an meiner Nahrung bestreiten. Also, im Gegensatz zu meiner Gattin, als Protestantin natürlich ohne den Blasius, bei der so ein Grätenwirbel einen nächtlichen Krankenhausgang erforderte, der zudem den Toskanaurlaub in Gefahr brachte – bereiteten mir diese ichthyologischen Bauteile noch keinerlei Beschwerden. Zumal ich von meinem Fischhaus des Vertrauens, Heilbronner z´Ulm, auch eine sorgfältige Vorbehandlung des Filets erwarte.
    .
    Wie komme ich jetzt nur darauf? Ach so, eigentlich könnte ich auch als Bürger dieser Großkörperschaft Bundesrepublik Deutschland verlangen dürfen, dass die Behörden durch sorgfältige Inaugenscheinnahme und scharfer Selektion die Grätengefahr der anderen Art überschaubar halten.

  126. Desperado sagt:

    4 Minuten Klartext!
    Herr Thiele, Eigentümer der Knorr Bremse AG (weltweit führender Hersteller von Bremssystemen für Schienen und Nutzfahrzeuge, fasst die Verfehlungen der Merkel Regierung der letzten Jahre in 4 Minuten zusammen.

    https://quotenqueen.wordpress.com/2016/04/03/die-verfehlungen-der-merkelregierung/

  127. Fischfreund sagt:

    Wo der Vergleich mit der Fischgräte noch hinkt,
    ist die von mir angestellte Vermutung (keine Zahlen vorhanden) dass vom Bolustod überdurchschnittlich viele kranke Menschen betroffen sind, denen in ihren letzten Lebenstagen der Schluckreflex versagt – oder sonstige krankheitsbedingte Gründe, von denen es im Bereich Mund-Rachen-Speiseröhre doch so einige gibt

  128. […] gute Abhandlung dazu stand kürzlich in der FAZ*. Die Sache mit der Fischgräte ist immerhin originell. Häufiger noch liest man aber den Vergleich […]

  129. Fräulein G´wandl sagt:

    Fischgrätenvergleiche wie der von Don beschriebene...
    …passen doch gut in die zeit! die deutungshoheit über die wirklich wahren probleme gebührt schliesslich nur den guten menschen.
    in unserem städtchen bieten bestimmte netzwerk-spinner seminare (!) an zum thema “wie erkenne ich rechtes gedankengut?”
    es gibt sie wieder, gesinnungsethisch wertvolle weltanschauliche schulungsrunden, die zu wahrhaft anständigen deutschen ausgebildet.
    ansonsten gibt frau käßmann von der kanzel noch tollere tips zur zukunftsbewältigung als frau reker… what next?

  130. Z.R. sagt:

    Differenzierung ist geboten
    @ Don Alphonso:

    Abgesehen von Einzelfragen, bei denen Sie recht haben mögen, verstehe ich Ihre Kritik nicht wirklich.

    Die Frage, wie groß die Gefahr durch (islamischen) Terrorismus ist, ist doch eine absolut legitime Frage. Es ist völlig rational, die Größe von Risiken abzuschätzen. Das gilt ganz allgemein, und es besteht überhaupt keine Veranlassung, beim Themen wie Verbrechen oder Terrorismus da nun plötzlich eine große Ausnahme zu machen.
    (Nebenbei: Der islamistische Terror scheint in Europa nur einen recht kleinen Anteil des Terrorismus darzustellen. “Mit 54 von insgesamt 12.593 Anschlägen in den vergangenen 45 Jahren machen islamistische Terroranschläge weniger als ein halbes Prozent aus.” https://yahoo-nachrichten-de.tumblr.com/post/142802036088/terror-in-europa-warum-das-gef%C3%BChl-tr%C3%BCgt )

    Natürlich: Ginge es darum zu sagen, dass ein Terror-Anschlag nicht sehr schlimm sei, weil ihm ja nur vergleichsweise wenige Menschen zum Opfer fallen, dann wäre das zynisch. Und natürlich soll auch nicht geleugnet werden, dass ein Tod, der unnötigerweise durch andere Menschen herbeigeführt wird, moralisch besonders verwerflich ist.Das versteht sich ja alles von selbst, und es dürfte doch wohl auch kaum jemanden geben, der dies abstreitet.

    Geht es aber um die Frage, wie viel Angst man als noraler Bürger nun konkret vor Anschlägen haben muss, dann darf man die Frage, wie groß das Risiko von Anschlägen (auch im Vergleich zu alltäglichen und oft unvermeidbaren allgemeinen Lebensrisiken) ist, vernünftigerweise nicht ausblenden. Dasselbe gilt, wenn es darum geht, wie sehr beispielsweise Freiheitsrechte einzuschränken sind, und wie viele Mittel zur Eindämmung des Terrorismus aufzuwenden sind.

    Das mag etwas zynisch klingen; aber solche Überlegungen sind unvermeidlich. Wollte man auf alle Gefahren ungeachtet ihrer jeweiligen Größe gleichermaßen reagieren, so ginge einem sehr schnell das Geld für Sicherheitsmaßnahmen aus, und man müsste einen totalitären Überwachungsstaat schaffen, gegen den selbst Nordkorea ein Idyll der Freiheit wäre. (Und an Sicherheit wäre dennoch sehr wenig gewonnen.)

    Daher ist die Behauptung einer “Unvergleichbarkeit von kaltblütigem Massenmord und Unfall” auch schlichtweg falsch. Es kommt vielmehr ganz darauf an, in welcher Hinsicht (!!) ein Vergleich stattfindet! Geht es um die moralische Qualität, dann verbietet sich ein Vergleich (bzw. eine Gleichsetzung) in der Tat; geht es um die (legitime und notwendige!) Frage nach den jeweiligen Risiken, dann ist so ein Vergleich nicht nur statthaft, sondern sogar geboten.

    Denn eine angemessene Antwort auf eine Gefahr muss neben aller moralischen Empörung auch die Frage zulassen, wie groß die jeweilige Gefahr denn überhaupt ist. Gerade dort, wo ein Thema (verständlicherweise) in extremer Weise emotional aufgeladen ist, und wo das gefühlte Risiko das reale Risiko unendlich übersteigt, ist es sogar absolut notwendig, der Frage nach der tatsächlichen Gefährdung nachzugehen.

    Dass es dem einzelnen, der von einem Anschlag betroffen ist, nichts nutzt, dass das statistische Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, verschwindend gering ist, ist wahr, aber nicht relevant: Man könnte bei jeder geringen Gefahr so argumentieren und damit dann die unsinnige Forderung rechtfertigen, die Größe von Risiken bei der Gefahrenabwehr völlig auszuklammern.

    Und selbstverständlich ist es auch völlig in Ordnung, allgemeine Lebensrisiken und die Gefahren, die vom NSU etwa für türkischstämmige Menschen ausgehen, in einen Bezug zu setzen. Wieso denn auch nicht?? Nur darf dieser Vergleich natürlich nicht der Verharmlosung dienen. Sollten die Menschen mit türkischem Hintergrund aber in ihrem Alltag große Angst wegen der Bedrohung durch den NSU verspüren, oder sollte ein Politiker diese Gefahr zum Abbau von wichtigen Grundrechten instrumentalisieren wollen, so wäre es völlig in Ordnung, darauf hinzuweisen, dass solche Taten moralisch zwar absolut schrecklich sind und es die Aufgabe des Staates ist, die Menschen angemessen zu schützen und die Täter zu bestrafen, dass das Risiko aber dennoch zu klein ist, um große Angst oder den Aufbau eines Kontrollstaates zu rechtfertigen.

    Ich vermute, dass Sie mir da doch einigermaßen zustimmen werden. Dann verstehe ich aber Ihre Kritik an Seibt nicht, wenn Sie schreiben:

    “Aber auch der ganze Gedankengang ist verstörend…”

    Offenbar unterstellen Sie Seitbt, dass es ihm um die moralische Relativierung geht, und nicht um den völlig legitimen und sogar gebotenen Hinweis darauf, dass solche Anschläge kein Grund für helle Angst oder das Aufgeben einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung sein sollten. Und offenbar sind Sie sich bei dieser Interpretation auch ziemlich sicher. Sonst würde zumindest dieser Teil Ihrer Kritik keinen Sinn ergeben. Wie aber kommen Sie zu dieser negativen Interpretation von Seibts Intention, und was macht Sie da so sicher?

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