Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Mit migrationsfreundlicher Datenerfindung zum Panama-Klickerfolg

| 197 Lesermeinungen

Datenjournalismus ist das grosse Ding. Datenjournalismus ist wirklich in Mode. Datenjournalismus erklärt mehr als tausend Worte und ist das ideale Werkzeug zur Überzeugung von Menschen, die wenig Zeit haben. Denn Daten sind per se glaubwürdig, und ihre Visualisierung ist sogar dann noch erfolgreich, wenn es weder Zusammenhänge noch tieferes Interesse der Nutzer gibt. Es sind halt Infohappen, die dem Medienverhalten der Gegenwart entsprechen. Aus der Zunft der freiberuflichen Datenvisualisierer kommt der Österreicher Manfred Zeisberger, und er jubelte gestern bei Twitter:

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Denn Zeisberger, der in seinem Account auch für die Migration von Flüchtlingen eintritt, hat einen Hit in den sozialen Netzwerken gelandet – wie es mit der Steuerflucht “wirklich” aussieht:

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Er hat die Kosten für eine Million Flüchtlinge in Europa mit dem verglichen, was die Steuerflucht Vermögender Europa jedes Jahr kostet: 12,5 Milliarden zu 1000 Milliarden. Das sieht dann so “wirklich” aus:

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Es sind 1000 Punkte bei der Steuerflucht und 1,25 Punkte bei den Flüchtlingskosten. Die Graphik schlägt natürlich ein wie eine Bombe, sieht toll aus, passt bestens ins Narrativ, dass Europa den Armen nichts gibt, wird heftig retweetet, von Aktivisten, sozial Bewegten, Politikern und kommt über diesen Weg auch zu mir. Ich war in Mathematik zwar nicht gut, aber zumindest den Stoff der 6. Klasse habe ich noch halbwegs drauf: Dass der ideologisch vorbelastete Datenvisualisierer ohne selbstkritischen Geist oder Journalisten verloren ist, ergibt sich aus Adam Riese und Eva Zwerg: Zeisberger rechnet die Kosten für Migranten relativ um den Faktor 10 klein. Erstaunlich, dass Linke immer wieder genau solche Fehler machen und diese Kosten nie übertreiben. Mathematisch korrekt wäre die Darstellung mit 12,5 Punkten für die Flüchtlingskosten verglichen mit den 1000 Punkten Steuerflucht.

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Zeisberger wird mitten im Anklickboom seiner Graphik auf etliche Fehler hingewiesen und meint dann ganz locker:

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Natürlich bleibt die Graphik online, wird weiter verbreitet, und niemand scheint sich daran zu stören, woher Zeisberger eigentlich seine Zahlen hat. Eine Quelle gibt er natürlich nicht an, also ist man auf Vermutungen angewiesen. Die jährlichen Zuwendungen an Flüchtlinge, die Staat, Länder und Gemeinden in Deutschland bei einer Million Flüchtlinge pro Jahr im Asylverfahren tragen müssen, liegen bei geschätzt 12,5 Milliarden – bei Kosten von 12.500 Euro pro Person. Die tatsächlichen Kosten, die durch die benötigten Beamten, Leher, Polizisten, Wachdienste, Gesundheitskarten entstehen, sind dagegen weitaus höher: Zeisberger nimmt also eine bereinigte Zahl ohne Folgekosten und nicht das, was die Flüchtlingskrise real kostet: Diese Zahl ist bislang nur abschätzbar, dürfte aber doppelt so hoch sein.

Genauso unehrlich, aber in die andere Richtung geht es zu, wenn Zeisberger eine Billion Kosten durch die Steuerflucht Vermögender unterstellt: Es gibt eine Schätzung der EU – die Interesse daran hat, das Problem so gross darzustellen, wie ein Flüchtlingsaktivist die Zahlungen gern kleinrechnet – des Schadens durch Steuerflucht und Steuerhinterziehung von bis zu einer Billion Euro. Bis zu einer Billion kann viel sein, andere Schätzungen bleiben weit darunter – das ist möglich, weil es Schätzungen sind, und keine gesicherten Daten, die man mit Punkten darstellen kann. Die Kosten für Flüchtlinge kann man zumindest nachträglich berechnen, bei Steuerflucht dagegen muss man im Ungefähren bleiben. Natürlich würde sich eine Graphik, die sich nach Herausrechnen der Steuerhinterziehung vom Multimillionär bis zur Haushaltshilfe ab einem Drittel der Billionensumme im Ungefähren verliert, nicht so schön machen. Genauso unschön wäre es für die Visualisierung, sich mit der Struktur der Steuerflüchtlinge auseinander zu setzen: Zeisberger behauptet, es seien ledigich “Vermögende“. Dabei spielen Grosskonzerne und sogar teilweise Firmen und Banken mit staatlicher Beteiligung eine wichtige Rolle, die ihren Aktionären, Rentenfonds und auf anderen Wegen auch Kleinsparern und allen Bürgern gehören. Es gibt einfach keine Studie, die belegen würde, dass Vermögende eine Billion Schaden durch Steuerflucht für Europa verursachen. Es wäre eine verdienstvolle, aber auch äusserst schwere Aufgabe, die tatsächliche Steuervermeidung der Vermögenden zu analysieren und belastbare Zahlen zu liefern. Zeisberger macht lieber Punkte und dicke Überschriften.

Es gibt nur einen offensichtlichen Rechenfehler bei Zeisberger, eine falsche Einschätzung der Flüchtlingskosten durch Zeisberger, eine Erfindung von Vermögenden bei Zeisberger, eine maximale Schätzung, aus der Zeisberger eine absolute Summe macht, und das Unvermögen von Zeisberger, zwischen Steuerflucht und Steuerhinterziehung zu unterscheiden, und den Sachverhalt differenziert darzustellen. Denn inzwischen hat er die alte Graphik mit dem peinlichen Rechenfehler gelöscht und eine neue Graphik mit allen restlichen Fehlern veröffentlicht, und freut sich über weitere Verbreitung:

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Die fällt dann aber gar nicht mehr so üppig aus wie am Anfang, als er sich noch um den Faktor Zehn verrechnet hat. Weniger Fehler schaden möglicherweise dem Datenjournalismusgeschäft. Man kann gar nicht so viele Fischgräten auf dem Oktoberfest fressen, wie man Billionen ausspucken möchte.

Denn Datenjournalismus ist in Mode. Mit Datenjournalismus kann man, wie früher auch mit Lügen und Propaganda, komplizierte Sachverhalte so vereinfachen, bis die gewünschte Aussage stimmt und auch der letzte geistig Minderbemittelte im Internet sich in seinen Überzeugungen bestätigt sieht. Man braucht dazu keine Quellen und keine Nachweise, keine Rechenfähigkeit und keinerlei Überlegung, ob das simple Weltbild wirklich zur Komplexität des Daseins passt. Nur viele Punkte auf der einen Seite und wenige auf der anderen, und schon ist der Internethit geboren.

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Ich bin gerade in Italien, Kirchen anschauen, und meine Begleitung fragt mich öfters, ob die Menschen damals wirklich an das Fegefeuer geglaubt haben. Wenn ich sage, dass es als wissenschaftlich erwiesen galt, gefriert mir im Andenken an Manfred Zeisberger und jene, die an seine Daten glauben, das zynische Lächeln im Gesicht. Der menschliche Fortschritt beim Thema “Glaube“ ist nicht Wissen, sondern das Zauberwort “Daten“. Daten ist das Glaubensbekenntnis des 21. Jahrhunderts. Wer Daten hat, dem wird geglaubt. Sie müssen dazu nicht existieren, es reicht, wenn man an die Existenz der Daten glaubt.


197 Lesermeinungen

  1. El_Mocho sagt:

    Ist eigentlich egal.
    Ich als Gehaltsempfänger muss beides refinanzieren. Beides sollte beendet werden.

    • Jo sagt:

      Was refinanzieren Sie denn?
      Mit den von Ihnen bezahlten Steuern, und ich gehe davon aus, dass Sie zu jener immer kleiner werdenden Gruppe von Menschen in Deutschland gehören, die überhaupt noch Steuern zahlen, finanzieren Sie Sozialstaat, Gesundheitssystem, Bundeswehr und Auslandseinsätze etc. Re-finanzieren im Sinne des Duden heißt “fremde Mittel aufzunehmen, um damit selbst Kredit zu geben”, was Sie mit Ihren Steuerzahlungen ja nicht tun.
      Was ich vermute, was Sie meinen könnten, ist, dass Ihre Steuerlast geringer sein könnte, wenn alle Steuerbetrüger auch redlich ihre Steuer zahlen würden. Gut gedacht, jedoch ohne die Begehrlichkeit unseres Staates und seiner Politiker, letztendlich der sie wählenden Bürger in Rechnung zu stellen. Jeder zusätzliche Euro wird eher in neue Ausgaben landen als in eine Steuersenkung.

  2. djangohatnemonatskarte sagt:

    keine DATEN
    werter DON, es ist ja noch viel schlimmer als erwartet, der Zeisberger hat doch gar keine belastbaren DATEN, der cocktail den er anmischt entspricht der recherche für eine kurzpräsentation im vorsemester eines soziologischen grundstudiums in Bremen ! aber vielleicht war für den Z. der abend in Grinzing zu feucht und zu lang !

    lese gerade in seiner selbstdarstellung er sei “Data Creative” und “News Designer”……….dann ist es wohl eher Vodoo !

    aber: den schaden, den leute wie der Merkel- und Steinmeier -freund Poroschenko mit ihren praktiken anrichten soll man bitte nicht kleinreden. aber wir stehen ja in treue fest und unbesiegt der korruption zur seite und verteidigen die deutsche freiheit schon im Donbass !

    und der ex-staatsekretär aus dem saarland will die heimlichtuerei endlich beenden und uns die frage beantworten, die BILD stellte: wie lange geht das schon ?……………sagte er der prantlhauser zeitung !

    • Memphis sagt:

      Aua!
      Lieber djangohatnemonatskarte, die Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen sowie dem Fragezeichen schmerzen mir in den Augen. Bitte in Zukunft vermeiden. Merkwürdigerweise sehe ich dies in letzter Zeit häufiger. Scheint ein neuer Hype zu sein. Habe ich etwas verpasst?

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Seien Sie einsichtig mit dem Mann
      was soll er denn tun, wenn es nur zum Data Creative und News
      Designer reicht, und nicht für einen Job bei Mossak Fonseca.

  3. melursus sagt:

    Der polymath lebt
    Haben wir es uns nicht so bequem eingerichtet? Mathematik kann ich nicht – ist salonfähig.
    Logig? patriarchy
    Chemie und physikalische Grundkenntnisse? Entsprechen den französischen ASprachjenntnissen des durschnittlichen Deutschen.
    Biologie? Fehlanzeige

    Aufmerksamkeit, Popularität zählt. Und jetzt kommt hier ein rainer Tor, ein reines Meyerlein und ist bekannt, beliebt, beschlagen und wendet einfach Logik an.

    Iiiih Sie müssen den Männlein, Weiblein und Gänslein schon ihr Gesicht lassen.

    Und mit Verlaub #makeDonaldDrumpfagain. Der ist der Oberpopularisierer von überreifem Quark.

  4. ObjectBe sagt:

    Von der ehrenwerten Verhehlung
    Lieber Don Alphonso,

    es ist stets wieder schön, wenn Sie eine neue Diskussion eröffnen und das Posieren in Ihrem Reflexionsraum wieder freigeben. Ein Klick auf die Taste, der Artikel ist freigegeben und Don Alphonso eilt mit einem Lächeln zum nächsten Museum.

    Ihre Ansicht zum Datenjournalismusgeschäft mag richtig, wie wichtig sein. Doch wo soll man bei der Betrachtung von Zahlen beginnen? Sie verstehen es vielleicht als Ihren Job das Tagesaktuelle aufzugreifen und zeigen mir auf wie sehr ich der Zeit hinterherhinke.

    Weshalb sollte ich mich mit einem Herrn Zeisberger beschäftigen?

    Die Regierung meines Heimatlandes verschleiert, verfälscht und beschönigt seit Monaten Zahlen zur Anzahl der sogn.”Flüchtlinge”, deren Aufenthaltsorte, deren Diebstähle, Gewalttaten und Vergewaltigungen an ihren und deutschen Frauen.

    Da ist ein Herr Zeisberger ohne Bedeutung für mich. Diesem Herrn zahle ich auch keine Steuern und Abgaben.

    Wenn wir uns persönlicher kennen würden und Sie ja gerade in Italien sind würde ich Sie ja bitten mir von einem kleinen Antiquariat in Mailand eine zurückgelegte Ausgabe von Torquato Accettos “Von der ehrenwerten Verhehlung” mitzunehmen, eine wertvolle Ausgabe und Ihnen würde ich vertrauen, obwohl Sie ja vor einigen Tagen anderes von sich geschrieben haben.

    Accetto ist zu Ihrem heutigen Thema hochaktuell.

    “Das Haupt, das eine unverdiente Krone trägt, verdächtigt jedes Haupt, in dem die Weisheit wohnt.” sagt er wie auch:

    “Fürchterliche Ungeheuer sind jene Mächtigen, welche das Gut ihrer Untertanen aufzehren.”

    So behalte ich Sie, bis zu Ihrem nächsten Beitrag als charmanten Causeur in Erinnerung und und überbrücke die Zeit mit Baudelaires: „Enivrez-vous“.

    Mit herzlichem Gruß

    ObjectBe (objectbe.blogspot.com)

    • Gudrun Enigmayr sagt:

      Texte lesbarer machen
      Wertes ObjectBe,

      hier gratis anbei ein paar Beistriche (vulgo: Kommas), damit Sie diese freigebig und geschickt über Ihre Beiträge streuen können; ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, – es is jo nua zweng: besserer Lesbarkeit.

      N.B. Die von Ihnen oft angeführten literarischen Raritäten könnten evtl. auch in bezug auf Zeichensetzung zum Vorbild genommen werden. Ich mein’ ja nur…

    • ObjectBe sagt:

      @Gudrun Enigmayr, Herzlichen wie aufrichtigen Dank !
      Sehr geehrte Gudrun Enigmayr,

      welche ein freudiges Geschenk, so unbekannterweise. Sie haben ja so recht.

      Wenn man sich schon in Don Alphonsos Schatten begibt und ein paar schnelle Gedanken unter seine Zeilen anfügen darf, begibt man sich ja auch in die soziale Abhängigkeit vom Blick des Anderen.

      Susanne Kobrow schrieb ein schönes Gedicht hierzu. ( https://www.e-stories.de/gedichte-lesen.phtml?43359 )

      Mit freundlichem Gruß
      ObjectBe (objectbe.blogspot.com)

    • Hildegard Holtschneider sagt:

      Texte lesbarer mit Satzzeichen?
      Seien Sie nachsichtig, werte Gudrun Enigmeyr, eine Kurtisane, die der hohen literarischen Kunst und Kultur frönt, ist doch etwas anderes, als eine Prostituierte, die sich für ihre PR das Alleinstellungsmerkmal „Kunst und Kultur“ ausgesucht hat und damit einen gewissen Kundenstamm „befriedigt“. Sie reiht sich ja mit ihren literarischen Raritäten fast schon in den Kreis antiker Tempel-Prostituierten ein.
      Was machen da schon ein paar fehlende Satzzeichen – angesichts der katastrophalen Rechtschreibung des Don Alphonso und angesichts meines eigenen 700-Seiten-Romanes in freien Hexametern gänzlich ohne Satzzeichen…Wenn Sie d e n nicht lesen können, dann lassen Sie mich dies wissen. Sie brauchen in meinem Falle auch nicht voreingenommen sein, denn ich bin keine Prostituierte mit gepierctem Geschlechtsteil, sondern eine promovierte Medienwissenschaftlerin, Wissenschaftsjournalistin, Gegnerin von Angela Merkel’s Politik und zum erklärten Feindbild des Don Alphonso, der Kampf-Emanze, habe ich es auch nie geschafft. Das kommt davon, wenn man von einem französischen Mann geliebt wird und ihn liebt. Leider verdiene ich nicht so viel Geld wie eine Kurtisane (zu einer PR-Strategie “Poetin mit dem Alleinstellungsmerkmal Prostitution” wäre ich nicht bereit), aber das bescheidene Einkommen reicht für viel Zeit in einem kleinen verlotterten Schloss in Frankreich und gesegneten Liebesnächten mit meinem Traummann. Philemon und Baucis.

    • Knut Abendroth sagt:

      Das gehört überhaupt nicht hierher !
      Fr. Gudrun Enigmayr und Fr. Holtschneider haben vollkommen recht.
      Solche Menschen sollten soviel Anstand besitzen hier nicht zu schreiben um die Reinheit des Blogs zu wahren.

    • Foersterliesel sagt:

      "Poetin mit Alleinstellungsmerkmal Prostitution"
      – da wären Sie aber nicht die Einzige, verehrte Hildegard!
      .
      Laßt die Dame in Frieden und erfreut Euch und uns mit Euren großartigen Gaben, seis Medizinallatein oder Hexameter, liebe
      Geschlechtsgenossinen,,,

  5. Renate Simon sagt:

    Es ist einfach grotesk
    die Kosten für Migranten runter- und die Höhe evtl. Steuervermeidung auch noch womöglich Reicher gegen- und hochzurechnen. Vermögend oder gar reich sein und Steuern zu vermeiden suchen, geht also nach linker Meinung gar nicht. Ich würde ja gern die Steuerbescheide dieser Leute sehen und bin sicher, es gibt nicht einen, in dem nicht versucht wird, die Steuerlast durch Rechenkünste und Tricks zu mindern. Aber es wirft sich so gut mit Steinen, wenn man das eigene Glashaus übersieht.

    Was mich bei der Veröffentlichung der Panama-Daten gestört hat, war der Zeitpunkt. An eine freie Presse mag ich da nicht so ganz glauben. Über einjährige Recherchen und pünktlich zum Start des Türkei-Deals/Rückführung der Migranten wird der dumme Bürger vom Elend in Griechenland abgelenkt, kann seinem Neid frönen und ist so blöd und tut das auch noch. Da ist es fast schon wurscht, ob die Daten in der Grafik stimmen oder nicht, der gewünschte Effekt ist erreicht.

    • Tamarisque sagt:

      Ablenkung...
      “Was mich bei der Veröffentlichung der Panama-Daten gestört hat, war der Zeitpunkt. An eine freie Presse mag ich da nicht so ganz glauben. Über einjährige Recherchen und pünktlich zum Start des Türkei-Deals/Rückführung der Migranten…”

      Was mich stutzig machte war, dass das Staatsfernsehen das erste Medium war, das diese Enthüllung in Deutschland meldete. Und dass der Tipp ursprünglich aus Deutschland kam. Die logische Schlussfolgerung ist die Frage: Wovon soll abgelenkt werden?

    • Don Magnifico sagt:

      Irgendetwas stinkt an der Panama-Story
      Ja da denke ich auch die ganze Zeit darüber nach. Irgendwie erscheint das ganze lanciert zu sein. Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung, sogar der Name “Panama papers” ist designed. Man schaue sich die derzeitigen Themen an: EU-Türkei-Karussell oder auch perpetuum mobile, Im Osten Armenien/Aserbaidschan mit Rußland/Türkei im Hintergrund, Syrien natürlich.
      Sogar die Justiz in NRW scheint den medialen Moment nach fünf Jahren, zufällig gerade jetzt, als gekommenen anzusehen.
      Dann schaue man sich an, wer da alles involviert ist UND vor allem wer nicht. Merkwürdig auch, hunderte Journalisten agieren weltweit punktgenau über ein ganzes Jahr hinweg geheim.
      Normalerweise bin ich kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber so viel auf einmal macht schon etwas misstrauisch.

      Ach ja, unsere Politiker überbieten sich gerade wieder. Die Üblichen Verdächtigen.
      So versucht sich unser gutgekleideter Bundestwitterminister gerade wieder im Gesetze verschärfen zu profilieren und der NRW Doppelnamensminister ist wieder mit vorn dabei.

      Gruß

      Don Magnifico

    • Renate Simon sagt:

      ja und ganz erstaunlich finde ich,
      dass kein deutscher Politiker dabei sein soll oder womöglich Verdienstkreuz- u.a. Ordens-Träger, als hätten wir nur anständige Leute, was ich nun überhaupt nicht glauben kann.

      Diese konzertierte Aktion der Medien war mit der Politik abgesprochen, darauf jede Wette und auch darauf, dass evtl. Ungereimtheiten unsere Größen betreffend im Vorfeld bereinigt wurden.
      Dass es nun Poroschenko erwischt, geschenkt, die ganze Regierung dort ist korrupt. Dass es den Isländer erwischt hat, Peanuts. Cameron braucht man noch wegen des EU-Votings, der Vater ist gottlob lange tot… was für eine verlogene, beschissene Welt.

      Parallel dazu will Junckers die Flüchtlingsverteilung unter EU-Kuratel stellen, die Länder können/wollen die Verteilung ja auch nicht richtig. Aber ehe wir’s uns versehen, hat die EU mehr Macht, als wir ihr zugestehen wollen.

      Wie sagten schon etliche vor Schäuble, große Veränderungen gehen nur in einer Krise (vor allem, wenn man das Volk dazu nicht fragen will und wer von denen will das schon?).
      Dafür entschuldigt sich Merkel bei Davutoglu wegen des bescheuerten Böhmermann, wohin soll all das führen?

      Übrigens twittert der gutkostümierte Saarländer immer schneller, als manch ein Vernünftiger denken mag und immerfort so merkwürdige Sachen, die man in Echtzeit und überhaupt nicht ernstnehmen kann. Nimmt er an einem geheimen Wettbewerb, wer ist der Schnellste bei Twitter teil oder was hat der Kleine nur?

    • TDV sagt:

      @T
      Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man tweets nicht lesen sollte und sie schon zum zweiten Male zu kommentieren scheint mir fast schon anzudeuten, dass man sich an grössere Tiere nicht mehr ranwagen will? Wirklich? Ich hoffe da liege ich falsch….
      Also will ich lieber ein paar Zeiten an die Skeptiker richten, die da sicher ihre Prioritäten richtiger gesetzt haben und gehe mal davon aus, dass Don Alphonso wohl ein wenig mehr wissen will, bevor er sich zu Fonsecca äussert.
      Damit man mich nicht missversteht, es ist mir klar, dass nichts was Fonsecca machen illegal ist. Schliesslich wählen die 99% die Regierungen, die dann für das 1% die Gesetze machen.
      Auch hier wird richtigerweise darauf hingewiesen, was bei den Zahlen jenes Twitter Schwachkopfs auffällt, nämlich, dass der diese nicht belegen kann. Allerdings gibts auch bei Dons Version der Zaheln lediglich einen Link zur FAZ, von der wir alle ja spätestens seit der Ukraine Berichterstattung wissen, dass die FAZ nie lügt und deren Zahlen stets hieb und stichfest sind. Muss ich darauf hinweisen, dass von all den reaktionären Meinungs-Äussernden NICHT EINER sich die Mühe gemacht hat dies selber nachzuprüfen? Warum auch, alles was meine Meinung bestätigt, muss js richtig sein…

      Was bei diesen “Leaks” auffällt ist einiges….
      Keine US Bürger betroffen.
      Putin kennt einen.
      Die Chinesen sowieso.
      Die Isländer die ja bei der Finanzkrise nicht so richtig wollten ganz abgesägt.
      Dagegen aber, in der Prantlhausener nichts Genaues zu all den Banken (wie üblich, Deutsche Bank Commerzbank) die die bewusst und vorsätzlich mit Rat und Tat den Steuer-Hinterziehern zur Seite standen.

      Ich würde also vorschlagen wir warten mal ab, was da alles noch kommt, denn ein Geschmäckle hat das alles natürlich schon. Details hier:

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=32753#more-32753

      “…die Kunden von Mossack Fonseca müssen sich keine Sorgen machen. Nach momentanem Kenntnisstand werden noch nicht einmal die jeweiligen Steuer- und Strafverfolgungsbehörden Einblick in die Daten bekommen. Wie der Guardian bereits meldete, respektieren die beteiligten Medien und Institutionen also die Privatsphäre der Briefkastenunternehmer. Die eigentlichen Dunkelmänner sitzen demnach in den Redaktionen der beteiligten Medienkonzerne. So sind die Panama Papers vor allem eins – ein Fanal für Whistleblower, brisante Daten nicht exklusiv an Medienkonzerne zu vergeben, sondern Enthüllungsplattformen wie Wikileaks zu benutzen.”

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Auch mal positiv denken
      Zunächst hieß es doch der Investor Singer hätte auf der
      Jagd nach argentinischem Vermögen, die Sache losgestreten.

      Das kann doch heiter werden, wenn auch die zur Kasse gebeten
      werden, die sich arm gerechnet haben. Z.B. die Griechen oder
      Portugiesen auf der Flucht vor den Gläubigern.

  6. Andy Hunter sagt:

    Datenjournalismus = Scholastik + Big Data
    Hm, 1,25% von x Fantastillionen ergibt eine interessante Punktewolke, sozusagen eine verdichtete Aussage. Alternativ zu Punkten lassen sich z.B. auch Pflanzen verwenden – aktuelle Zeitungsmeldung: “Idomeni – Aus Protest gegen die andauernde Schließung der Balkanroute haben Dutzende Migrantenkinder in Idomeni Blumen über den mazedonischen Grenzzaun geworfen.” Kreativ sans scho, die Aktivisten.

  7. mea_culpa sagt:

    Variabler Horizont?
    Moment. Die Flüchtlinge in Deutschland sollen pro Jahr 12,5 Mrd kosten. Die Steuervermeidung in der EU 1.000 Mrd. Es wäre doch nett, wenn man da keine Äpfel mit Bullensch… vergleichen würde, sondern mal abschätzt, was Flüchtlinge so EU-weit kosten (inkl. Umbaumaßnahmen schwedischer Schwimmbäder) oder wie viel der BRD an Steuern durch die Lappen geht. Ansonsten kann man direkt mit dem weltweiten Bruttosozialprodukt kommen.

  8. udippel sagt:

    Nicht ganz
    Der letzte Abschnitt klingt zunächst sehr gut und prägnant, ist dann aber bei genauerem Hinsehen auch wenig gefüllt:

    “Der menschliche Fortschritt beim Thema “Glaube“ ist nicht Wissen, sondern das Zauberwort “Daten“. Daten ist das Glaubensbekenntnis des 21. Jahrhunderts. Wer Daten hat, dem wird geglaubt. Sie müssen dazu nicht existieren, es reicht, wenn man an die Existenz der Daten glaubt.”

    Problematisch ist, dass die Daten ja tatsächlich existieren. Es gibt diese nette Frage, ob ein Baum der in einem menschenleeren Wald umfällt, auch Geräusche macht, wenn kein Lebewesen das Umfallen hören kann.
    Natürlich existieren die Daten, und bei vielen Daten ist es gut, dass sie existieren. Ein neuzeitlicher Marx (nein, nicht der vom Staat hochbezahlte Oberschwafler aus München-Freising) hätte sagen können: ” … es kommt darauf an, wie man sie interpretiert.”
    Oder auch, wie man sie zurückhält. Zum Bespiel die echte, täglich aktualisierte Zahl von Neuankömmlingen. Ungeschönte Zahlen von Übergriffen auf Frauen, Kinder und Männer, in täglicher Aufstellung, und gerne der Ausgewogenheit wegen auch ausgewiesen für Deutsche / Neuankömmlinge.

    Doch, Don Alphonso, Daten existieren, und das ist gut so. Und glauben sollten wir den Daten auch, sonst wären sie ja nicht zu erheben. Sie sind wichtig zum Funktionieren der Welt.
    Was Sie vollkommen zurecht monieren, ist meines Erachtens ein anderer Aspekt: Direktes, unqualifiziertes, kompetenzloses und zu allem Überfluss auch noch politisch motiviertes Jonglieren mit isolierten Datensätzen. Zum Beispiel von Zeisberger et al.

    Auch Männer können dumme Gänse* sein … .

  9. Gast sagt:

    Der Gute
    setzt außerdem die – wie Sie schon richtig bemerkt haben – halbierten Kosten, die DEUTSCHLAND für die Flüchtlinge aufwenden muss in Relation zu den Kosten, die vermeintliche Steuerflüchtlinge für EUROPA verloren gehen. Allein schon dadurch gerät die ganze dämliche Graphik zur puren Augenwischerei.

  10. Teetrinker sagt:

    Oh, wie schön ist Panama
    Naja, wo wir gerade bei Panama sind. Der Chef der Steuergewerkschaft Eigenthaler (also ein lupenreiner Lobbyist) schätzt, “dass jährlich rund 50 Milliarden Euro dem deutschen Fiskus durch Steuerbetrug und noch viele Milliarden Euro mehr durch die Nutzung legaler Steuer-Schlupflöcher verloren gehen.”

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/steuervermeidung/chef-der-deutschen-steuergewerkschaft-zu-panama-papers-14159735.html

    Dies wird alles so in einem Rutsch zum Thema Panama berichtet.

    Erstens sind da wieder die “legalen Steuer-Schlupflöcher”. Entweder etwas ist legal oder nicht. Wenn es Möglichkeiten der nicht gewollten Umgehung gibt, dann ist das Gesetz schlecht gemacht und muss angepasst werden. Wie man bei den Cum-Ex-Geschäften gesehen hat, kann das auch mal länger dauern, obwohl die Problematik bekannt war. Wer ist dann schuld?

    Zweitens: welche 50 Mrd. EUR? Das Gesamtsteueraufkommen (Bund, Länder, Gemeinden) liegt bei rd. 600 Mrd. EUR pro Jahr. Worauf beziehen sich die 50 Mrd. denn nun? Vermutlich ist hier wieder alles dabei – also auch die normale Schwarzarbeit. Das wird so explizit aber nicht geschrieben. Also wird Panama aufgebauscht. Außerdem existieren keine seriösen Schätzungen zu der Zahl. Die Steuergewerkschaft bringt ab und zu Zahlen in die Presse (30 Mrd. durch Schwarzarbeit, 10 Mrd. durch Betrug aufgrund manipulierter Kassen) aber diese sind überhaupt nicht validierbar. Auch z.B. die OECD veröffentlicht keine Schätzungen.

    Und zur Statistik im Text: Steuervermeidung ist erst einmal legal – auch da sind sie im Hintergrund wieder unsere “Schlupflöcher”.

    Es gibt keinen “Moralsteuerzahler”. Wenn der Staat Geld haben will, dann muss er es sich schon holen.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, es gibt da schon Grauzonen. Nicht umsonst finden wich Fälle mit Fremdkapitalfinanzierung, bei denen das Finanzministerium später Steuervorteile gestrichen hat. Filmfonds zum Beispiel. Es ist einfach eine enorm komplexe Materie.

    • MartinVetter sagt:

      Jürgen Kaube lesen!
      Ein exzellenter und differenzierter Artikel zur Frage Legalität versus Legitimität, leider nur im FAZ-E.Paper. Allen modernen Liberalen ins Stammbuch geschriebn werden sollte die “…Überlegung, dass Bürger einander mehr sein könnten als Steuervermeider, Trittbrettfahrer also, die das Gemeinwesen prima finden, wenn es Universitäten finanziert oder Straßen oder Polizisten oder Notfallsanitäter, die es aber, was ihr eigenes Einkommen angeht, das sie als „Leistungsträger“ selbstverständlich nur sich selbst verdanken, prinzipiell als Gegenspieler begreifen. Denen also bei den Worten „Staat“ und „Gesetz“ immer nur, und zwar sehr schnell, in den Sinn kommt, was ihnen dauernd genommen wird und wo gerade wieder etwas verschwendet wurde, weswegen sie auf jeden Schachzug, der sich etwas zurückholt oder erst gar nicht hergibt, den Glanz der Freiheitsausübung fallen sehen.”

  11. Jessica sagt:

    Das Beste kam am Schluss
    Mal wieder ein toller Artikel gegen den Zahlenanalphabetismus… wirklich schade, dass Mathe so unbeliebt ist. Aber für den Fall, dass sich doch jemand entschließt, nachzurechnen, kann man eben auch Daten erfinden. Die Arabnews fabulieren von 1 Million Syrern in Saudi Arabien, davon 100000 als Studenten an Universitäten. Ich warte schon auf den ersten Tweet, der dies Märchen aus 1001 Nacht grafisch aufgehübscht den Deutschen präsentiert.
    Dafür überrascht die Zeit mit einem ungewohnten Artikel: https://www.zeit.de/politik/2016-04/fluechtlinge-deutschland-grossbritannien-migranten-leipziger-buchmesse-begriffswahl

    Wahrscheinlich hat die Redaktion es nicht gelesen, man macht sich dort ja lieber über die andere Seite lustig.

    Der alte chinesische Fluch hat uns voll erwischt, wir leben in interessanten Zeiten.

  12. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Eine kleine Frage, angeregt durch einen vorherigen Leserbrief: geben die angeblichen 12,5 Mrd. EUR Kosten für Flüchtlinge die Kosten “in Europa” wieder (so das im Text rezipierte Tweet-Zitat) oder die Kosten “von Bund, Ländern und Gemeinden” (so der Don in seinem Kommentar)?

    • Gast sagt:

      DE oder EU
      Solange praktisch nur Deutschland Flüchtlinge aufnimmt, kommt das doch wohl auf dasselbe heraus, oder?

    • TDV sagt:

      @Gast
      Nur zur Erinnerung: In der Türkei sind derzeit 2,75 Millionen.

      Nicht dass mich das stört, aber ihr blindes ignorantes Geschwafel, das stört.

  13. Sirisee sagt:

    Glaubenspropaganda
    Die Priester und Schreihälse der Welcome-Kirche lassen halt nichts unversucht und beten ihre Rosenkränze andächtig herunter.

    Und eine seiner schönsten Perlen ist die-Geld-wäre-genug-da-Perle, wenn nur alle ehrlich wären. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass man die Refugeekriminalität, wenn man sie nicht kleinreden kann, nicht mehr sehen muss, vor lauter schlimmer Steuerkriminalität, die leider nur keine ist, sondern idR eine Nutzung legaler Steuergestaltungsmöglichkeiten. So wie der Arbeitnehmer halt gerne Nachtarbeitszuschläge vereinbart oder seine Abfindung “geschickt” versteuert.

    Kurzum: linksgrün-wirre Welcomepropaganda und wer darauf reinfällt, kann zu Hause bleiben und muss nicht nach Italien fahren.

  14. der andere Gast sagt:

    Apple-Schiet
    Steuerflüchter, Definition:
    ‘Nur’ Vermögende oder nicht auch Firmen?
    Und wie sind letztere reingerechnet, wie viel Geld der Bürger, die darin investiert sind, ist mit diesen steuerflüchtend?

    Gute Frage.

    Apple: Auch so eine Steuervermeidungsfirma.
    Dumm, dass viele Engagierte kein Problem mit dieser Firma zu haben scheinen. Ich meide deren Produkte.

    Zum Artikel:
    Finde es relativ müßig, büffeligen Infografikern ihre Kommafehler nachzurechnen. (12,5 statt 1,25 Punkterln ins Schweinderl). Grafiker KÖNNEN definitiv nicht rechnen. (“Wer nix ko und wer nix wird, wird Grafiker oder Wirt.”)

    Zu der generellen Vergleicherei in den Gazetten von Steuerflüchtlingen und Kriegsflüchtlingen:
    Kategoriefehler.

    Warum nimmt man nicht endlich Zahlen von Exporterlösen und Militärausgaben für Kriegsgerät, das da unten wohlfeil Bumm! macht und vegleicht die mal mit den Kosten für Ermordete und Kriegsflüchtlinge.

    Einer, dem Steuerflüchtlinge und noch mehr deren Banken mächtig auf den Zwirn gehen. Und die Verschiebung von Kategorien auch. Nervt wie Bolle. Mein Arzt hat aber gesagt, ich soll mich nicht aufregen. ICH REG MICH ABER AUF!!

  15. Foersterliesel sagt:

    beliebt und altbewährt schon vor den Panama leaks:
    die Gegenüberstellung von relativ niedrigen Kosten für humane Aufgaben und den ungeheuren Summen an hinterzogenen Steuern;
    das kriegt nun Aufwind und Bestätigung und das will man sich natürlich nicht nehmen lassen – jede Argumentation vergeblich, fürchte ich.
    Und die Daten-und Meßfreudigkeit (z.B. in der Alltags-Medizin) gibt (ohne Langzeitstudien und surveys) ja doch nur Tageswerte, Erfahrung in der Beobachtung von Patienten kann das nicht wirklich ersetzen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich verstehe nicht, warum man da gross Visualisierung machen soll. Zahlen kann doch jeder vergleichen. Hintergründe gibt es im Netz.

    • der andere Gast sagt:

      Der Vorteil der Visualisierung von Zahlen
      Zahlen zu visualisieren ist für die Merkfähigkeit wirkungsvoller als sie einfach hinzuschreiben. Muss man das einem sagen, der behauptet, mit Mathe hätte er es nicht so? (Ist wohl eh nur Koketterie, weils schee macht.)

      Es hilft dem emotionalen und bildhaften Verständnis im Cortex.
      Ohne das kann man damit nicht emotionalisieren und keine Verknüpfungen in den Synapsen schaffen.

  16. […] Ich bin gerade in Italien, Kirchen anschauen, und meine Begleitung fragt mich öfters, ob die Mensch… […]

  17. FritzSTR sagt:

    Irgendwie
    ist von der klangvollen Überschrift etwas verloren gegangen. Panama. Davon ist dann im Artikel nicht mehr die Rede, oder ist das jetzt ein Synonym für Steuerflucht? Denn der Hype um die Panama-Papers ist ja ein ganz anderes Thema. Da geht es (fast) ausschließlich um die USA und ihre finanziellen Interessen und gar nicht um Flüchtlingskosten.

  18. Osmin sagt:

    Titel eingeben
    Man erkennt einen auch nur halbwegs interessanten Gedanken, eine wenigstens ein bisschen diskussionswürdige These und auch eine wenigstens nicht völlig falsche Grafik zuverlässig daran: Sie erscheinen nicht bei Twitter.

  19. Solidarity7-3916 sagt:

    Noch ein Fehler
    Wieso überhaupt als Vergleichsbasis nur 1 Mio. Flüchtlinge. Allein in Deutschland waren es 2015 mehr. Aber verglichen wird mit Steuerflucht und Steuerhinterziehung in der EU, also braucht es auch die Flüchtlingszahl für die EU. Außerdem kommen 2016ff. noch Flüchtlinge dazu. Die Kosten dafür kommen zu den Kosten der 2015er Kohorte obendrauf, denn wer macht sich noch was vor, dass Flüchtlinge rasch finanziell auf eigenen Füßen stehen?

  20. ferry sagt:

    triggyi.leaks
    == Der Ausschuß für universitäre Feldforschungen im EU-Mediengebirge (AfuFiM) spricht sich für die Einrichtung einer Wiederaufbereitungsanlage für Datenmüll aus. Möglicher und favorisierter Standort Frankfurt/M. (internes Papier VII von der Sitzung im FOURSEASONS FIRENZE am 1.April ’16) Außerdem wurde eine namhafte Persönlichkeit des Wissenschaftsjournalismus auserkoren sich etwas zum Arbeitstitel »Exemplarische Trottel und Plemplemkratie im 21. Jhrd.)« einfallenzulassen. ==

  21. Tamarisque sagt:

    Das Geld wandert dorthin, wo es warm und sonnig ist
    „Zeisberger behauptet, es seien ledigich “Vermögende“. Dabei spielen Grosskonzerne und sogar teilweise Firmen und Banken mit staatlicher Beteiligung eine wichtige Rol-le, die ihren Aktionären, Rentenfonds und auf anderen Wegen auch Kleinsparern und allen Bürgern gehören.“

    Danke! So ähnlich waren auch meine Gedanken. Denn bei der Darstellung der Panama Papers hieß es ausdrücklich, dass Konzerne nicht auftauchen würden. Deren Steueroptimierungsmodelle wären ungleich kompliziertere Offshore-Modelle (und sicher auch perfekt geschützt).

    Bei den Konzernen zu schauen ist vermutlich gar nicht gewollt. Denn die haben dank Lobbyismus nicht nur einen vorzüglichen Zugang zur Politik, sondern die Megareichen besitzen auch die internationalen Leitmedien. Wer würde die Hand beißen, die einen füttert!

    Die Panama-Geschichte kommt mir eh suspekt vor. Laut CNN kam der Hinweis aus Deutschland; daraufhin stürzte der Journalistenverband ICIJ an die Arbeit.

    Warum Panama? Weil es ein Deutscher ist, der sich dort durch seine „Beratung“ bzw. Verwaltung der Briefkastenfirmen bereichert? Wohl kaum.
    Warum nicht Jersey, Cayman Islands oder Virgin Islands? Wo die EU auf UK Druck machen könnte? (Hihi, der Gedanke allein ist schon zu naiv. Aber man darf ja träumen, gelle.)
    Warum nicht Delaware? Mit 285.000 Briefkastenfirmen der Konzerne an nur einer Adresse?
    https://www.nytimes.com/2012/07/01/business/how-delaware-thrives-as-a-corporate-tax-haven.html?_r=0
    „NOTHING about 1209 North Orange Street hints at the secrets inside. It’s a hum-drum office building, a low-slung affair with a faded awning and a view of a parking garage. Hardly worth a second glance. If a first one.
    But behind its doors is one of the most remarkable corporate collections in the world: 1209 North Orange, you see, is the legal address of no fewer than 285,000 separate businesses.
    Its occupants, on paper, include giants like American Airlines, Apple, Bank of Ameri-ca, Berkshire Hathaway, Cargill, Coca-Cola, Ford, General Electric, Google, JPMorgan Chase, and Wal-Mart. These companies do business across the nation and around the world. Here at 1209 North Orange, they simply have a dropbox.“

    Ja, so machen das die Mächtigen. Die Gesetze ihres eigenen Landes beschützen sie vor Ungemach, ob in den USA, in UK (oder NL und Luxemburg, welche als Drehscheibe funktionieren.

    Welchen Schaden haben „wir“ davon, dass Messi sein Geld in Panama hortet? Was nützt eine „Enthüllung“ an einem solchen Standort, wenn es zig andere Steueroasen gibt, die von den europäischen Eliten eher benutzt werden als Panama?

    Aber bei der Meldung gab doch einen netten Nebeneffekt: Man konnte den bösen Putin eines auswischen! Und ein skandinavischer Politiker war auch noch dabei! Aus dem nördlichsten europäischen vulkanischen Zwergstaat Island! Big deal.

    Wo kämen wir denn hin, wenn es „unsere“ Konzerne oder Politiker träfe oder die USA. Wo auch während des Irak-Krieges gerüchteweise kolportiert wurde, dass die Bush-Dynastie mit den Bechtels und den Halliburtons geschäftlich verbandelt seien. Aber das ist natürlich etwas ganz Anderes, und da kommt es auch zu keinen Daten-sammlungen, you bet!

    Last, but not least @ Don Alphonso: Herzlichen Dank für diesen Blog trotz Ihrer Italien-Reise. Ich möchte Ihnen noch viel Freude und Erholung wünschen!

    • Don Alphonso sagt:

      Danke, es ist sehr schön hier, das Essen ist bestens und das Wetter ideal.

      Geschrieben mit Meerblick.

    • TDV sagt:

      nochmal @T
      Falls sie dazu mehr Hintergrund intreressiert, den gibts hier:

      https://www.globalresearch.ca/selected-articles-selective-leaks-of-the-panama-papers-corruption-as-a-propaganda-weapon/5518777

      Ich will damit keineswegs andeuten sie hätten das nötig, sie sehen das ja alles recht deutlich. In den deutschen Medien wohl nur die nachdenkseiten.de

    • Tamarisque sagt:

      @TDV
      Vielen Dank für den Link. Interessante Lektüre.
      Bei Island liegen Sie sicher richtig. Island hat nicht mitgespielt, hat sich aus dem System ausgeklinkt. Das ist unerhört und darf nicht Schule machen.

      Ja, an die Konzerne und an die wahren Eliten, z.B. die Royals traut man sich nicht heran, never ever. Angesichts dessen ist es schon irgendwie grotesk, wie die selektiv und offenbar willkürlich Bloßgestellten nun im finsteren Licht dargestellt werden…

  22. sambossa sagt:

    Leichtmatrosen zwitschern falsche Melodien!
    Wenn bei einem derart komplexen Thema Jung-Checker und -Durchblicker ihre Tweets nach dem Motto “simplify your message” verfassen, dann bleibt halt Onkel Dons Rüffel nicht aus.
    Tröstlich bei “Meiner kleinen Blubber-Welt” im Reich der schnatternden Gänse und Erpel ist: auch Störche können es nicht besser!

    • Don Alphonso sagt:

      Also, ich weiss auch, dass Medien irren, aber das ist schon ein besonders schräges Beispiel.

  23. Tamarisque sagt:

    News from Homeland
    Exakte Zahlen, eine überschaubare Anzahl, das lobe ich mir:
    https://www.ekathimerini.com/207609/article/ekathimerini/news/finland-receives-11-syrian-refugees

    Bzgl einer weiteren Nachricht kommt bei mir die Frage auf: Es gibt Assads Anhänger unter den Flüchtlingen, die Kriegsverbrechen begangen haben. Wird dieser Aspekt auch in Deutschland verfolgt?

    Aus einer Dokumentation erfuhr ich, dass viele Assad-Anhänger ursprünglich nach Russland flüchteten, von wo aus sie dann die Grenze nach Norwegen überquerten, und zwar mit einem Fahrrad, was wegen einer Lücke in den Grenzbestimmungen möglich war. Dort legten sie das Rad einfach ab. Die Norweger staunten nicht schlecht, weil manche Räder enorm teuer waren. Auch wurde berichtet, dass sich die Männer nach Ankunft in Norwegen idR im besten Hotel einquartiert haben. Möglicherweise ist ein erheblicher Anteil auch nach Deutschland weitergereist.
    https://dailycaller.com/2016/03/09/finland-charges-two-iraqi-refugees-with-war-crimes/

  24. Maria Magdalena sagt:

    Nullen, Schwarzmagie, Klickerfolg
    @ObjectBe, die Regierung Ihres Heimatlandes “verschleiert, verfälscht und beschönigt” auch zahlreiche andere “Daten”, machen Sie sich da mal keine Illusionen. Der Herr Zeisberger hat sich um eine Zehnerpotenz vertan, doch schon ob seine Grundannahme stimmt, bleibt bereits fraglich.

    Wichtiger Unterschied: Was man aus “Daten” herstellen kann, zumindest wenn halbwegs vollständig bzw. plausibel, nennt sich “Information”. Wenn die Daten falsch sind, falsch zueinander in Bezug gesetzt, zurückgehalten oder sonstwie falsch interpretiert werden, haben wir es mit sogenannter “falscher Information” zu tun, was der Laie auch als “Irrtum” oder “Lüge” kennt.

    Viele Sachverhalte sind ja durchaus bekannt, werden aber mit “Taschenspielertricks” aus bestimmten Statistiken heraus gerechnet bzw. mit unlauteren Mitteln “unter dem Strich” bilanziert. Mit wievielen Flüchtlingen man es in Wahrheit zu tun hat, ist ja vielfach noch nicht mal bekannt.

  25. Samsara sagt:

    Ich weiß, daß ich nichts weiß
    Aber eines ist sicher. Die Menschen damals, die an die Existenz des Purgatoriums glaubten, kannten immerhin die Heilige Schrift so weit, daß sie Josef und Maria nicht als Flüchtlinge bezeichnet haben.
    Dieses Meme machte ja vor Weihnachten auch die Runde. Nun waren sie halt keine Flüchtlinge, sondern unterwegs zur Volkszählung für di Steuerschätzung (…auf daß ein jeder gezählet würde…). Aber Ihnen, lieber Don, muß ich das ja nicht sagen.

    Schon merkwürdig, wenn es um Flüchtlinge geht, ist keine Manipulation zu billig. Fast schon absurd, daß auf Spiegel Online heute darauf hingewisen wird, man solle im Netz nicht alles glauben. Als Beispiel dienen dann Vergewaltigungsvorwürfe gegen Flüchtlinge.

    • Don Alphonso sagt:

      Es gibt natürlich auch solche Fälschungen. Was mich wirklich schockiert, sind aber die besseren Unwahrheiten, und wer sie schluckt. Das sind nun wahrlich keine dumnmen Leute. sondern durchaus kluge und reflektierte Zeitgenossen.

    • Hermes sagt:

      Stimmt schon...
      Auch wenn ich die Memetiker a priori nicht für sonderlich bibelfest halte, haben sie in diesem Punkt recht – es gab durchaus eine Flucht, und zwar vor dem Kindermord des Herodes nach Ägypten, siehe z.B.: https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht_nach_%C3%84gypten

      Heutige Parallelen wären allerdings wohl eher zu pakistanischen Christen zu ziehen, die dem Kindermord in ihrem Land entfliehen wollten. Bei uns dürften sie aber dank Merkels Teufelspakt nicht mit Aufnahme rechnen.

    • Don Alphonso sagt:

      Der Kindermord ist eine Legende – ähnlich wie betialisch ermordete Verwandte im Senegal oder der Elfenbeinküste.

    • Willem Hold sagt:

      Don Alphonso: "Lügenbibel!" - Da hammwas! Da hammwas!
      “Der Kindermord [von Bethleham] ist eine Legende – ähnlich wie betialisch ermordete Verwandte im Senegal oder der Elfenbeinküste.”

      Da haben wir doch endlich so eine schöne Skandalaussage, die ein jeder der sich schätzen lassen geht verurteilen muss, von der sich der Urheber unabhängig vom Wahrheitsgehalt seiner Aussage nie mehr erholt, und … ja, ich kämpfe mit der Vorstellbarkeit, aber … KGE und BvS gar keine andere Wahl haben, als sich auf dieselbe Seite zu stellen. Vielleicht sogar zeitgleich den ersten Stein werfen. Und es zunächst gar nicht bemerken. Bis sie die Bärte abnehmen. Sehet, welche Menschen.

      “Lügenbibel” – das bleibt an Ihnen kleben bis zum jüngsten Tag, D.A. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen?

    • Don Alphonso sagt:

      Wenn Sie mit mir über Patristik reden wollwn, wird das ein langer Tag. Sowas wie mein Spezialgebiet, speziell die frühe Kirchengeschichte.

    • Samsara sagt:

      Titel eingeben
      @Hermes
      Den Memetimern ging es aber konkret um die Weihnachtsgeschichte. Und das war nun einmal keine Flucht.

      @DonAlphonso
      Ja, gerade diese Leichtgläubigkeit intelligenter Leute ist beängstigend. Aber das ist wohl die Natur der Dinge. Horror Vacui. Da ist alles so schön säkularisiert, und die Menschen suchen sich was anderes, weil sie irgendeine Heilsbotschaft glauben *wollen*.

    • Gast sagt:

      Dudes ...
      wenn sie so leichtgläubig sind, sind sie nicht intelligent. So einfach ist das. Mach dir nichts vor, Don und sei nicht zu höflich. Die meisten Intellektuellen sind schrecklich dumm.

      Das ist der viel schlimmere Teil der Wahrheit.

      Wie sehr eine vernünftige Ansicht in kein politisches Spektrum passt, zeigt wie primitiv wir kollektiv leider sind.

  26. DerQuerulant sagt:

    Panama ist überall - Steueroase Deutschland
    Nun, ich will mich nicht lange an der journalistischen Fehlleistung aufhalten. Auch die Frage nach der Datengläubigkeit ist angesichts von Statistiken, Arbeitslosen- oder Kriminalstatistik, doch eher negativ zu bescheiden.

    Aber, die Kosten durch die Flüchtlinge dürften deutlich höher ausfallen, soviel ist wohl sicher. Und, was die Steuervermeidung betrifft, so ist das in meinen Augen nur ein Euphemismus für Steuerhinterziehung. Denn die Vermeidung mag zwar legal sein, legitim ist sie deshalb noch lange nicht.

    Und, was die Zahlen betrifft, so dürften die auch noch deutlich höher sein. Denn jeder Euro der dem Fiskus entgeht, erhöht die Belastung für alle anderen Bürger, was im Extremfall dazu führt, daß jeder fehlende Euro durch einen anderweitig kassierten Euro zu ersetzen ist. Und sollte mit den Briefkästen auch noch Gewinn erzielt werden, dann setzt sich diese Richtung weiter fort.

    Im Zweifel zerstören also die, die immer vorgeben, am meisten in den Sozialstaat einzuzahlen, genau diesen Sozialstaat. Und zwar ganz sicher nachhaltiger, als das eine Millionen Flüchtlinge tun können, so sehr sie sich auch anstrengen mögen.

    Dennoch, bei all den Leaks, glaube ich immer weniger daran, daß sich daran zu meinen Lebzeiten noch etwas ändern wird, allen Beteuerungen unserer politischen “Eliten” zum Trotz, denn sie könnten ja etwas daran ändern, wenn sie nur wollten. Die Clans werden das Schiff schon schaukeln. Und an diese “Daten” glaube ich tatsächlich.

    • Don Alphonso sagt:

      Deshalb sprechen erfahrene Berater in der Sache ja auch von Steuergestaltung, Das klingt viel netter und noch legaler. Ausserdem haben Länder wie Luxemburg, die Niederlande und Irlnnd – und auch Deutschland – solche Tricks aktiv begünstigt.

  27. Goodnight sagt:

    That's not the f.cking point, whether you told the truth or not!
    Das Wunderbare an dieser Modernen Welt ist die Flucht der Wahrheit in die Nische der Wissenschaft. Erwarten wir von einen Kapitalisten noch Wahrheit? Von einem Politiker? Von einem Richter? Nein! Warum dann von einem Journalisten oder einem Internetisten?

    Die durch Medien vermittelte Information findet massive Resonanz in der Kommunikation der Gesellschaft dann, wenn die Gesellschaft die Information mit den eigenen Beobachtungen (vulgo: Lebenswelt) in Einklang bringen kann.
    Da die absolute Mehrheit ihr ganzes Leben unendlich den Reichtum jagt, ist die Unterscheidung zu diesbezüglich erfolgreichen Jägern eine äußerst populäre Beobachtung, die im genannten Fall genutzt werden kann, um daraus die zunächst hohen Kosten der Zuwanderung zu relativieren. Die eigentliche Beobachtung der Beobachter operiert hierbei an den konkreten Zahlen vorbei, sie fixiert ausschließlich die Differenz zwischen Arm/Reich versus Einheimische/Fremde. Eine widerlegende Argumentation dann entlang der Mathematik zu konzipieren, verfehlt folglich die Intention. Vielmehr bedarf es der Konkretisierung der genannten Differenzen, d.h. zu vermitteln, dass Sicherheit auch oder gerade in Armut von äußerster Notwendigkeit ist.

    Wie dem auch sei, am Ende beobachtet man nur eine Aneinanderreihung unendlicher Korruption und Kontrollverluste derer, die gegen Korruption und für Kontrolle zuständig zu sein gemeint hätten wollen sollen.

    Man steht dann relativ behobbst in seinem von osteuropäischen Banden leergeräumten Heim, draußen vor der Tür hausen die Flüchtlinge und im TV winken die FIFA-Funktionäre aus Panama.
    Wie man es auch dreht und wendet: Alles merde.

  28. Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

    Hurra, gemäß Zeisi aus dem leeren Dachsloch geschöpften Zahlen könnten wir uns,
    Steuerehrlichkeit unserer bundesverdienstkreuztragenden Leistungs-und Sympathieträger-Elite aus Wirtschaft, Politik und Sport natürlich vorausgesetzt-80 mal mehr Flüchtlinge zum Jahresprokopfpreis von 12500 € leisten. Was angewandte Realschulmathematik doch alles an Aussagekraft hervorbringt würde auch den Normal-Rentner bei Nennung dieser wenig erfreuen-auch wenn er noch so viele mallorcabedingte Ausfallzeiten auf dem Buckel hätte . Auf jeden Fall möchte ich den globalen
    Vermögescamouflierern auch weiterhin anraten angesichts Zeisis Zahlen die bisher geübte Praxis beizubehalten. Das wäre viel sozialverträglicher für diejenigen im Lande ohne Offshorebriefkasten. Ich gehe ohnehin davon aus, dass ministrabel-stirnrunzelnde Drohgebärde aus dem Saarland höchstens eine Werthaltigkeit bis zum kommenden Wochenende haben werden. Und wie ja ohnehin längst bekannt ist, bietet ja auch unser ansonsten durch und durchorganisiertes Land und das strafzettelgrenzüberschreitende Mittteleuropa auch die ein-oder andere Kapitalfluchtmöglichkeiten für externe Eliten. Die Parksünde in Pisa bleibt dagegen konsequent strafbewehrt.
    .
    Übrigens, bevor ich solchen Twitter-und Facebook-Mathematikern sowie SPON-Mitarbeitern gerade auf dem Gebiet Schutzsuchendenfinanzierung etwas abnehme schaue ich doch lieber in die Veröffentlichungen des Giftschrank-Politologen und AfD-Wahlverführers Udo-Ulfkotte, einem ehemaligen FAZ-Mitarbeiters-oder des, in etabliert politischen Kreisen gerade noch als seriös gehandelten Bernd Raffelhüschen oder Tichy . Und den einstigen Statistiken eines Herrn Sarrazin glaubte ich trotz aller Anfeindungen allemal mehr als den von der derzeitigen BR heraus gegebenen Daten, z.B. den Armutsberichten oder den Arbeitslosenzahlen. Den diesbezüglich oft kolportierten Spruch mit der Statistik erspare ich mir.
    .
    Ach ja, ein kleines Beispiel angewandter Datenverarbeitung per Eigenhirn anhand der uns zugestandenen ungefähren Kenntnisse der Bundesschulden von > 2 x zehn hoch zwölf Euro = größer 2 Billionen Euro (ohne Berücksichtigung die demnächst fälligen Verbindlichkeiten für allerlei Staatenrettung und Target-Salden). Sollte irgend ein phantasiebegabtes Hirn im Finanzministerium also von Wahnvorstellungen geplagt sein, nebst Zinsen jährlich kontinuierlich 20 Milliarden Schulden abzutragen so könnte Schäubles zukünftiger Nachfahre etwa im Jahre 2116 Vollzug melden. Theoretisch, denn derzeit verkauft man die versteckten Neuschulden unter einer “schwarzen Null”. So schwarz wie der Kutschermantel der guten Frau.
    .
    Zur Erinnerung. Die Summe der 1948 von den USA im Rahmen des Marshallplan für das zerstörte Europa bereitgestellte Geldmenge betrug 12, 4 x 10 hoch neun Dollar! 160 mal weniger als unsere derzeitige Staatsverschuldung, ohne Krieg, bei blühender Wirtschaft mit Facharbeiterzustrom für die zukünftige Industrie 4.0. Darauf einen kräftigen Schluck Spumante Grillo.
    .
    Nur das noch zu Daten. Erfreue ich mich doch allemal lieber an den papierenen Datenträgern mit Daten, die mir am Monatsende vermelden, dass trotz eines langen Monats und aller nötigen Vorsorge noch ein Wochenende in Arezzo drin wäre oder dass der Bescheid zur Einkommenssteuererklärung eine staatliche Ausschüttung in Aussicht stellt. Daten zum anfassen, zum liebhaben eben. So gesehen-und sollte sie so erfolglos aber folgenlos weiterwurschteln kann die LPG-Tante aus Vorpommern von mir aus noch lange ihre verglaste Feldscheune an der Spree bewohnen. Wir sind so gut wie raus.
    .
    Übrigens Don, der schöne ikonenhafte Arcangelo (Michele?), den vermutete ich vergebens in Ravenna, Sant´Apollinare in Classe/Nuovo Machen Sie es doch nicht so schwer und deuten an.

    • Don Alphonso sagt:

      Parma, Baptisterium, Deckenfresco – sehr viel jünge3r aber in byzantinischer Tradition.

      Ulfkotte ist echt schräg. Wirklich.

  29. j.k. sagt:

    Statistiken und Daten
    Die Manipulationen von *Daten* durch Aktivisten und deren *wohlmeindenden* Helfer ist nun einmal leider systemimmanent.
    Zunehmend falle ich dem Fatalismus anheim, stumpfe ab ob permanenter Falschberichterstattung, Vertuschung und Verdrehung von Fakten zum Wohl des großen Ganzen und der eigenen Befindlichkeit.

    Danke für Ihren Anteil am Rettungsanring in diesem Ozean der (…) Ignoranz, Don.

    Doch selbst in verlausten (darf ich das so schreiben?) Klitschen wie Zeitonline findet man sehr selten immer wieder kleine Schätze. Wie diesen hier:
    https://www.zeit.de/2016/15/fluechtlingspolitik-deutschland-angela-merkel-europa-humanitaet

    Ich wünsche Ihnen (Euch) noch einen schönen, und vor allem erholsamen, Resturlaub.
    Gute Arbeit – wieder einmal.

  30. Wolli sagt:

    Titel eingeben
    Und die Klapperstorch Anzahl korreliert ja auch mit der Babyhäufigkeit.
    Man nehme Daten und schustert sie zusammen und siehe da!

  31. w.schmid sagt:

    Millionenschwere Steuerverkürzung der Verlage
    Die FAZ sträubt sich, an anderer Stelle meinen Hinweis zu veröffentlichen, dass die Verlage wie auch die freien Journalisten ihr persönliches Panama ganz legal haben: Durch den ermäßigten Umsatzsteuersatz auf ihre Produkte (vulgo: MWst) streichen sie jährlich millionenschwere Steuergeschenke ein. Kein Wunder, dass sie en bloc so staatstragend daherschreiben…

  32. Klaus4711 sagt:

    wie war das noch...
    mit der Steigerungsform der Unwahrheit? Lüge, Meineid, Statistik! Und wenn dann noch kreative Interpretationskünste dazu kommen…. don Alfonso, wiedermal den Finger auf die Wunde gelegt, danke!

    • Don Alphonso sagt:

      Gern geschehen. Das Irre ist ja: Die Graphik wäre mit den echten Zahlen immer noch schockierend genug. Der Betrug wäre gar nicht nötig.

    • Jo sagt:

      Was sind denn echte Zahlen?
      Die Kommentatorin in der heutigen Tagesschau (5.4. / 20.15 Uhr) hat den Verlust an Steuereinnahmen des deutschen Staates aus Offshore-Briefkastenfirmen mit 50 Mrd. Euro beziffert. Beim Deutschlandfunk geistern 100 Mrd. durch den Äter.
      Die Zahl für die jährlichen Kosten eines Flüchtlings, von Ihnen Don Alphonso mit 12.500 Euro angegeben, ist ein von verschiedenen Schätzungen. Denn wenn Sie heute wahlfrei fünf Kämmerer nordrheinwestfälischer Stadtverwaltungen fragen, wo diese den “echten” Finanzbedarf (bei gleicher Leistungsbasis) sehen, dann werden sie fünf verschiedene Antworten erhalten. Die Maximalzahl geht dann schon nahe an die 20.000 Euro. Und darin sind keine Kosten für Polizisten, zusätzliche Lehrer etc etc., was die Kosten weit über die Grenze von 30.000 Euro bringen würde.
      Wenn dann noch die “echte” Zahl der Flüchtlinge, also 1,2 Millionen uns bekannte Personen und geschätzte mehr als 300.000 uns unbekannt eingereiste Personen in die Rechnung einfließen dürften, dann sähe die Rechnung für Deutschland so aus:
      1,5 Millionen x 30.000 Euro = 45 Mrd. Euro gegen 100 Mrd. Euro. Na und wie sieht dann die Grafik mit Prozentzahlen aus?

    • TDV sagt:

      @Jo
      Kleiner Tip…..

      Es ist lächerlich ohne die Millionen von Datensätzen untersucht zu haben solche Schätzungen abzugeben….

      Zweitens, KEIN Whistleblower käme auf die Idee dieses Material an solche Stellen zu geben!

      Man sollte sich weigern zu diesen Leaks, die ja allesamt nur Vorgänge zu betreffen scheinen, die anscheinend alle legal sind, jetzt schon eine Meinung zu bilden. Aufschlussreich ist sicher, zu welchen Personen Infos geleakt wurden, oder?

  33. Lichtenberg sagt:

    Titel eingeben
    Es gibt eine ideale Welt der Lüge, in der alles wahr wird (St. Jerzy Lec).

  34. Rudi sagt:

    Was bedeuten Grundlagen der Mathematik, Physik und Chemie,
    und recherchierte Fakten, wenn es um die “gute Sache” geht. Wer aus der Zielgruppe hinterfragt dies ? Scheint mir so wie bei den alten Professoren mit dem “Lehrstuhl”. Da haben die Assistenten auch nichts hinterfragt und nutzlose Therapien und Theorien entwickelt.

    • Don Alphonso sagt:

      Das war schon im Mettelalter nicht anders. Wenn es um den wahren Glauben ging, war jede Erfindung recht.

    • Pauline Panther sagt:

      Zielgruppe
      Derartig “aufbereitete” Daten sollen nicht missionarisch Anhänger des “falschen” Glaubens bekehren, sondern sind in ihrem Anspruch rein selbstreferentiell an die Rechtgläubigen addressiert. Sie sind Balsam für die an der Wirklichkeit wund scheuernden Seelen der ohnehin schon Überzeugten; in ihrer Wirkung ähnlich den blutigen Tränen einer Statue der Mater Dolorosa.

    • Don Alphonso sagt:

      Vielleicht sollte man eine “Nur an die wahrhaft Gläubigen”-Funktion einführen. Der betreffenden Person scheint aber nur wichtig zu sein, dass sie due alte Version mit den vielen Klicks löschen musste.

  35. Fräulein G´wandl sagt:

    Gegen die größte Dummheit ist kein Kraut gewachsen...
    …solange sie der Zeitgeist zur akzeptierten Wahrheit adelt. Sinngemäß findet man diese Erkenntnis in anderen Worten z.B. bei Fontane (Effi Briest).
    Ehe ich über diese Erkenntnis ein altes und biestiges Fräulein werde, trinke ich jetzt mit Genuß meinen französischen Rotwein und proste dabei Don zu, der sicher jetzt in Italien seinen Grant mit einem feinen Grappa wegdesinfiziert, oder? :)
    Ich vermute mal, wer kein Mathe kann, der kann sich im Zweifelsfall nix ordentliches zu Trinken leisten. Das ist mir Genugtuung.

  36. Fräulein G´wandl sagt:

    @ Don
    das ist jetzt im nahöstlichen retro-mittelalter auch nicht anders…

  37. Gregor Dietrich sagt:

    Warum solche Datenhäppchen ankommen
    Ich glaube deshalb kommen sie an (auch bei mir, es ist lecker wie Zuckerwatte, dieses psycho-trigger-optimierte Logo-Zeug), weil zu viele Menschen zu viel in die Bildschirme ihrer Computer und Smartphones kucken und zu wenig miteinander reden. Das ist nicht naiv gedacht, ich sitze gerade auch hier und versuche mit meinem Bildschirm zu kommunizieren. Bescheuert! Aber nur deshalb, weil ich und du immer weiter liest und weiter klickst und nie den Blick hebst und dann vielleicht merkst, daß du allein in einem Zimmer bist, oder allein mit vielen anderen in einem Cafe sitzt, und über all diese Dinge mit niemandem reden kannst, weil dir keiner wirklich zuhört. Tagsüber, so ganz normal, bei den Dir wirklich wichtigen Dingen! Nicht nur die #*+[- Arbeit und was du tolles am Wochendne gemacht hast, und wie Bayern spielt! Jede Woche dieser gleiche inhaltsleere Mist, der gar nichts damit zu tun hat, wie es dir gerade wirklich geht. Und diese Angst vor all den Horrormeldungen der Attentate und dem Unsinn in der sich wandelnden Gesellschaft, niemand will deine Meinung, aber auch niemand sagt dir seine Sicht der Dinge. Du liest nur die Zeitung, und noch einen Blog, und dann schaust du vielleicht Fernsehen. Aber darüber reden kannst du mit niemand, und über die eigene Angst reden geht schon gar nicht, davor schämt man sich … Tja, und dann braucht man einfache Lösungen, wie eine Windel, wie einen Schnuller für große Jungs; tja, und dieser Schnuller, den kann man heute leicht bekommen, hier im Internet ist das besonders einfach: Datenhäppchen. Schönes Wort. Erinnert mich an meine kleinen Kinder: “Sooo, ein Häppchen für papa, und eins für die mama, und noch eins, für deinen Bruder, …” Gute Nacht. Allein? Dann rede morgen endlich mit jemand statt meinen blöden Kommentar ein zweites Mal zu lesen!

    • Don Alphonso sagt:

      Twitternutzer sind geil auf Aufmerksamkeit und Lob. Deshalb machen sie es. Ein Twitternutzer würde sofort sine alten Freunde für Awareness verkaufen.

    • Lichtenberg sagt:

      Twittern?
      Warum denn nicht – aber bitte mit Maas!

  38. Ms. KnowItAll sagt:

    Data Science
    Nicht nur Deine Datenvisualisierer arbeiten grob fahrlässig bzw. verstehen die eigene Sache nicht. Viel schlimmer ist, dass die Art künstliche Intelligenz, die uns von internationalen (meist amerikanischen und hier nachgeeiferten) Großkonzernen mit einer unzahl wolkiger Dienstleistungen – oft sinnfrei – aufgezwungen wird. Die Programmierer, die unser Handeln und Denken beeinflussen, (können) ebensowenig wissen wie ihr selbst angewandtes Big-Data-Gedöns funktioniert. Sehr beunruhigend. Deren Produkte funktionieren leider trotzdem oft, weil algorithmisch getroffene Entscheidungen aufgrund der schieren Masse von Konsumenten einigermaßen selbsterfüllend sind. Darüber sollte einmal aufgekärt werden!

    https://www.quantamagazine.org/20151203-big-datas-mathematical-mysteries/

  39. GUFSZ sagt:

    Wenn ein Finger auf einen Menschen deuten, deuten drei zurück
    Die bösen, dummen Anderen. Eigentlich sollte Zeisberger einem selbst eine Mahnung sein. Gehen wir davon aus, dass er sein Bestes gegeben hat eine richtige fundierte Grafik in die Welt zu setzen. Dass er der Überzeugung ist, sehr kritisch gearbeitet zu haben. Etwas geschaffen zu haben, was einer Überprüfungen standhält. Er hat versagt.
    Wiederholt sich aber in diesem Artikel auch nicht ein immer währendes Motiv, was in dieser Flüchtlingsdebatte sich wiederholt. Ist die Meinung eine andere als die eigene, dann argumentiert man unseriös, hat die falschen Fakten usw. Der Vorwurf kommt von allen Seiten an alle Seiten.
    Die Deppen sind immer die anderen.
    Bloß so häufig, wie man das liest, erstaunt es immer wieder, wie kann es so viele Deppen geben, da doch wenn man sich in der Welt so umschaut, die Zahl der selbst ernannten Deppenentlarver nahezu gleich der Bevölkerungszahl ist.
    Also wahrscheinlich ist jeder Deppenentlarver ein Wesen, das seine eigene gut ausgeprägte Fähigkeit zum Deppentum nicht wahrhaben will.
    Soll heißen, man muss Leute wie Zeisberger schon richtigstellen. Aber danach sollte man mindestens eine Blödigkeit gleicher Kajüte von sich selbst entdecken.
    Die daraus entstehende geistige Demut, würde die ganze Diskussion gewaltig entspannen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich falle mitunter auf falsche Freunde herein. Ich bin also auch nicht klüger.

    • TDV sagt:

      Ich rätsle....
      “Gehen wir davon aus, dass er sein Bestes gegeben hat eine richtige fundierte Grafik in die Welt zu setzen.”

      Das ist völliger Unsinn.
      Seine Grafik hat nur einen Sinn, ihm selber und seinen Brüdern im Geiste zu bestätigen, dass die eigene Meinung richtig ist.

      Ich kann, wie schon gesagt, nicht verstehen, warum man an die Widerlegung sowas auch nur eine Minute der eigenen Zeit verschwendet.
      Im Gegensatz zu den Lügen zB in der FAZ u.a. wird dieses getweet ja nur von per Definition bereits Gläubigen gelesen, und schafft keine Meinung, bestätigt sie nur. Die FAZ (natürlich alle anderen Medien auch, damit wir uns da nicht missverstehen) hingegen begehen die Verbrechen der Manipulation und Meinungsmache, was heutzutage allerdings als völlig normal gilt.

      Was mir wesentlich mehr zu denken gibt ist, warum Don Alphonso sich auf so was einlässt. Und zwar zum zweiten Mal innnerhalb weniger Tage.
      Und bei diesem Beispiel ist er ganz sicher nicht dumm genug zu glauben er kenne die tatsächlichen, wahren Zahlen und seine Widerrede hätte ein anderes Motiv, als es jener Kasperle mit seinen Grafiken hat….

      Ich rätsle….

    • Don Alphonso sagt:

      Weil ich hoffe, dass es andere abschreckt.

    • Gast sagt:

      @D.A.
      “Ich falle mitunter auf falsche Freunde herein. Ich bin also auch nicht klüger.”

      Ich befürchte ja, wehleidiges Wundenlecken nach dem Motto: “Die wollen alle bloß mein Geld und meinen Einfluss, meinen Geist und meinen Körper und ich habs zu spät bemerkt” fällt nicht ganz unter “Demut zeigen”.

      Aber meinetwegen müssen Sie auch gar nicht demütig sein, sondern Sie sollen bitte der Don bleiben; also hauen Sie anständig in die Tasten, machen Sie uns ordentlich neidisch und genießen Sie das pralle Leben in zauberhafter Begleitung und bei Meeresrauschen. So soll es sein. Bißchen mehr amore könnte noch sein!

      Mit sonnigen Grüßen aus der Vorhölle …

    • TDV sagt:

      Naja...
      … ich hab da grosse Zweifel, dass sich solche “Denker” abschrecken lassen. Ich bin mir sicher, dass das alles noch sehr, sehr viel schlimmer werden wird.
      Um die Meinungsbildung durch die twitter/facebook zumindest ein wenig in Schach zu halten haben sich die Medien ja bereits völlig von der Trennung Information / Meinung abgewendet und werden von der jeweiligen anderen Seite als Lügenpresse tituliert, was ja nicht ganz falsch ist. Die Inhalte unterscheiden sich keineswegs mehr prinzipiell, reflektieren lediglich verschiedene Standpunkte, bzw Interessen. Wie sovieles istauch dies eine Mutation die sich nie wieder rückgängig machen lassen wird!
      Auch der zitierte Herr ja seine Statistik nicht selber recherchiert, sondern irgendwo copy/paste gespielt. Eine Zeitung, ein Medium das mehrheitlich keine fragwürdigen Statistiken publiziert, gibt es seit Jahren nicht mehr.

      Deswegen entstand ja dieser ganze Unsinn im Netz erst. Derr Mann hat sich halt die Statisken rausgepickt, die ihm in den Kram passt.
      Zeigen sie mir jemand der das heutzutage nicht macht!

  40. pmohler sagt:

    hallo Ihr Grantler
    na, der Abend ist zu früh zum granteln, übrigens ein scheinbares Vorrecht der Oberbayern. Was stimmt mich so froh? Nicht der Wein oder Kaffee, sondern daß überhaupt über den Wert von Daten disputiert wird. Auch, daß nur wenige abschätzig über Statistik an sich reden, sondern sich auf die Datenverhunzer konzentrieren. Danke dafür.
    Und wer Spaß an sozialwissenschaftlichen Daten hat, kann sich inzwischen selber leicht bedienen, inkl. Online-Analyse: also googlen: ALLBUS, ISSP, European Social Survey, General Social Survey… Nichts ist besser als das Original (datum).
    In diesem Sinne….

  41. gast sagt:

    Man amüsiert sich - irgendwie - doch immer wieder
    Herr Alphonso, Sie enttäuschen mich nun doch ein wenig. Pünktchenzählen auf irgendwelchen Webseiten. Wozu um Himmels Willen?
    So mancher verliert den Kampf mit den Zahlen, verheddert sich im Eifer des Gefechts. Das ist schon ganz anderen als dem Herrn Zeisberger so ergangen. Allerdings “irrt” sich so mancher eben auch erkennbar absichtlich.
    Nur so am Rande:Mit welchem Foto hat die FAZ aufgemacht? Natürlich, möchte man sagen, Putin. Obwohl dessen Name (zumindest bisher) nicht in den recherchierten Unterlagen auftaucht. Obs wohl eine Absicht gab? Alles wie immer eben nicht so einfach.

    Vielleicht lässt es sich sportlich nehmen. Die Einen möchten möglichst wenig Steuern zahlen und ihre großen Vermögen vergrößern, die Anderen möchten gerade das aus doch irgendwie auch verständlichen Gründen verhindern. Diese eine Runde scheint nun doch erstmal an die Letzteren zu gehen. Nach wievielen Jahren für die Ersteren? Mal sehen mit welchen Folgen.

    Aber die Gegenbewegung zum Zwecke der erneuten Vertuschung und Verschleierung läuft natürlich sofort wieder auf Hochtouren. Gänzlich erfolglos wird diese nach aller Erfahrung auch dieses Mal nicht bleiben.

    Ich bin ja immer noch ein wenig gespannt auf eine zu 95% korrekte und maßstäblich dargestellte Vermögenssituation in Deutschland. Ob das eines Tages doch noch möglich sein wird, ohne drei oder vier Bildschirme für die oberen 2-3 % übereinanderzustellen? Es könnte zu Erkenntnissen kommen.

    • TDV sagt:

      Sie haben Recht...
      Wir beiden sind nicht die Einzigen denen das mit dem Putin aufgefallen ist.
      Dass die nach-Schirrmacher FAZ mit sowas aufmacht, fällt den Gläubigen Konsumenten der Zeitung sicher nicht auf. Die machen es ganz genauso wie die Leser jenes Herrn Zeisberger, leider gibt es noch viel zu viele die eben nicht sehen, dass da prinzipiell kein Unterschied zwischen beiden Informationen mehr besteht.
      Man muss selber denken, und wer will das schon… und wer will das schon lernen.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      “Mit welchem Foto hat die FAZ aufgemacht? Natürlich, möchte man sagen, Putin. Obwohl dessen Name (zumindest bisher) nicht in den recherchierten Unterlagen auftaucht.”
      .
      Und wie hatte die gleiche Presse gegeifert, als Putin tatsächlichen einen der steuerhinterziehenden russischen Oligarchen ins Gefängnis brachte…
      .
      .
      Und die erwähnten “Panama-Unterlagen”? Von Soros & Konsorten. Man merkt deutlich die Absicht: die USA sind natürlich sauber.

    • Renate Simon sagt:

      @TDV, natürlich ist der FAZ-Aufmacher auch anderen aufgefallen,
      aber was soll z.B. ich mich noch darüber aufregen? Ich habe das Bild gesehen und mir dann den Artikel geschenkt.

      Da die Daten von den Zeitungen nicht an die Staatsanwaltschaften usw. weitergegeben werden, halte ich den ganzen Blödsinn nur für eine Veranstaltung, die Auflage zu erhöhen, denn welchen Wert haben diese Infos für Sie oder mich?

      Man beschäftigt die Leute mit etwas, was sie eh nicht durchblicken, schürt mal wieder den Neid auf die bösen Reichen und lenkt von den aktuellen Problemen wunderbar ab. Und nebenbei rüttelt man ungeliebte Politiker zurecht, wobei der Isländer nun wohl doch nicht zurückgetreten sein will… Wäre aber auch egal, Italien, Griechenland usw. sind momentan viel interessanter, da die Geldnot wohl mal wieder Größenordnungen annimmt, die Rettungsschirme oder Schuldenschnitte benötigt. Dank der Migranten wird das sicher klaglos über die Bühne gehen.

    • TDV sagt:

      @Renate
      Sie haben völlig Recht, die Italien Geld Story finde ich bei den verpönten DWN, beim Spiegel hingegen gar nicht und bei der FAZ wie auch bei ZEIT statt dessen bei den Hauptmeldungen:

      Weltbank warnt, Wirtschaftskrise treibt Russen in die Armut

      Und gar:

      Panama Papers. Warum Briefkastenfirmen einen legalen Zweck haben können

      Ich bin ja kein grosser Freund der nachdenkseiten, weil die mir einfach zu harmlos sind, aber Helmut Schmidts alter Spezi Albrecht Müller schreibt es diesmal deutlich

      „Panama, Genscher usw. – unsere Medien sind in einem schlimmeren Zustand als gedacht“

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=32861

      Verglichen mit dem was da läuft, ist das Gejammere eines Manfred Zeisberger nun wirklich nur peanuts

  42. Fräulein G´wandl sagt:

    Ich bin ja mal gespannt...
    …was die Gutmenschinnen, Willkommensjakobiner und Weltklassestatistiker mal sagen werden, wenn ihnen selbst ein Migrantenstadl in die Nachbarschaft gesetzt wird. Mir hat gerade eine langjährige prantlgeprägte Bekannte die Freundschaft gekündigt, weil ich angesichts von Zahlen aus seriöser Quelle für manche AfD-Slogans Sympathie bekundete (“Ja zu Asyl, Nein zu Asylmissbrauch”). Sie hat noch kein Migrantenstadl in der Nähe, kennt sich aber dafür in polit-hochamtlicher Statt-Statistik-Argumentation gut aus (“so ein reiches Land wird ja wohl mit einer oder zwei Millionen Leuten fertig, das ist gar nichts gegen die Steuerhinterziehung der Reichen”).
    Naja, mundus vult decipi – “nein, auch ich habe mein Latein noch nicht vollends vergessen!” :-)

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Ich hab eins in der Nachbarschaft. funktioniert problemlos, können mittlerweile alle gut deutsch und sind freundlicher und dankbarer als der durchschnittsbürger. vorausgesetzt, man spuckt sie nicht an, beleidigt sie nicht- sondern behandelt sie wie menschen.

  43. Pfarrer Hirn sagt:

    s'Geld hat's gern finster
    Nur der Vollständigkeit halber: Steuerflucht schafft Arbeitsplätze und Steueraufkommen in den “Oasen”. Österreich war über Jahrzehnt der Deutschen liebste Steueroase. Auch Italiener verirrten sich gerne nach Tirol! Doch dann kam der Scudo fiscale und bei den Tiroler Banken begann der Personalabbau. Fast konnte man, wenn man damals nach Norditalien kam meinen, die Baukräne wachsen proportional zum Personalabbau bei den österr. und Tessiner Banken. Seitdem EU-weiten Informationsaustausch über Zinseinkünfte und der EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie schrumpfen in Jungholz und im Kleinwalsertal die vormals sehr beachtlichen “Private Banking” Abteilungen. Dies sollte ein österr. Aktivist bei seinen “Pünktchen” eigentlich wissen und rechnerisch berücksichtigen. Aber vermutlich ist er ein “Wiener” und versteht nicht, dass bei jeder Steueroptimierung viele Hände mitmischen und dabei für jeden etwas abfällt.

  44. Gast sagt:

    "Schaden"
    Schaden durch Steuerflucht: fatalistisches Wortspiel zur Verschleierung von Ursache und Wirkung. Wieso lässt man sich denn als “Flüchtling” auf das Rechtssystem eines Landes wie Panama ein? Gäbe es keine Steuern, so keine Flucht. So einfach. Alle Bemühungen der Staaten in den letzten Jahren gehen in Richtung eines globalen Steuerkartells – eine schreckliche Vorstellung bei den sowieso heute schon historisch höchsten Staatsabgabenquoten.
    Ohne solche Länder wie Panama wäre der “Schaden” eventuell viel grösser, weil eine (zu) hohe Steuerbelastung die Wirtschaftskraft zum erliegen bringt. Kuba.

  45. Älpler sagt:

    "Schaden"
    bitte Name ergänzen…

  46. N°5 sagt:

    natürlich wurde und wird ans Fegefeuer geglaubt...
    die daraus entstandene Zelebration der Sünde unterscheidet die katholischen von den evangelischen Religionen. Wie die katholischen Kirchen aussehen mit dem ganzen Gold, Putten, Ornamente, Schmuck,… so üppig und sündig wird z.B. das Essen zubereitet. Von dem zwar im verborgenen aber blühenden Sexualtrieb der Münchner ganz zu schweigen.

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “Gold, Putten, Ornamente, Schmuck,… ”

      Ich hab’ zuerst “Putin” gelesen…
      (aus Gewohnheit, als ehemaliger Zeitungsvielleser: FAZ, SZ, ZEIT, Tagesspiegel)

  47. Akosia sagt:

    Danke Don Alphonso
    Jeder Dritte hat Karies, aber es ist noch viel schlimmer. Der Zeisberger hatte eine “Vorlage” für diese unredliche Grafik. Der Ursprung ist vom 15.9.2015, Twitter des Wiener PR-Gurus Stefan Sengl, hier der Link:
    https://twitter.com/stefansengl/status/643794861406162945

  48. Dorit.F sagt:

    Einseitigkeit, Sehen, was man sehen will.
    Wir sind doch heute sehr im Schein gefangen. Jeder ist mit seiner Meinung der wichtigste, es geht nicht mehr darum, ob die Meinung jetzt richtig oder falsch ist, nicht wenige belügen sogar sich selbst, weil sie ihre Meinung unbedingt beibehalten wollen. Mit einer Meinung ist man Wer, über seine Meinung definiert man sich. Immer lautstark allen zeigen, welche Meinung man hat, jedem schnell die eigene Verkünden, und gleichzeitig Belege der eigenen Meinung in der Meinung der anderen suchen. Und natürlich jeden Gegner aufs heftigste Bombardieren. Egal wie. Und natürlich so viele Leute wie möglich erreichen.
    Daten sind interessant, sie sind sie ein komprimiertes Abbild der Realität. Doch jeder hält andere Gesichtspunkte für wichtig. Wie viele Grenzfälle, die Meinung verzerrende Aufgabenstellungen und Fragen, Gestrichene Ausnahmen und fahrlässige Annahmen enthalten sind, ist schwer erkennbar. Besonders bei sozialen Studien kann aus der Meinung einer Person benahe alles gemacht werden.
    Mich interessiert gar nicht, wie viele Straftaten durch Flüchtlinge begangen werden, und wie viel sie Kosten, denn zunächst müssen wir davon ausgehen, dass sie in Not sind, und jeder wünscht sich Hilfe in der Not, und sollte also auch Hilfe geben. Natürlich nicht naseweis einfach jedem helfen, sondern auch prüfen, ob wirklich eine Not vorliegt, und ob eine Gefahr für die allgemeinheit besteht. Und hört endlich auf, die Flüchtlinge als ewige Bittsteller zu halten. Die sollen sich schnellst möglich einen Job besorgen können, oder studieren. Ist es so wichtig, ob einer jetzt über oder unter 18 ist, wenn er Bildungslücken hat, dann ist es angemessen, dass er zunächst zur Schule geht, und psychische Betreuung braucht er mit 19 genauso sehr wie mit 17. Aber dazu muss die Politik in der Lage sein, zuzugeben, wenn es Probleme gibt, zuzugeben, dass es “falsche” Flüchtlinge gibt, und zuzugeben, dass sie sich Getäuscht haben. Und sie muss ihr Ideal von “Gleichberechtigung” und ihren Formalia loslassen, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Ganz nebenbei, gute Ausbildung hilft das Herkunftsland zu befrieden, und aufzubauen. Bessere Entwicklunghilfe geht nicht. Wenn sie schon da sind, dann sollen sie auch etwas erreichen können, und nicht bei uns versauern. Wir haben den klaren Blick auf viele Dinge verloren, verwirren uns mit Beschönigungen und Hassbegriffen, halten Ideale wichtiger als eine offene, logisch sinnvolle, viele Perspektiven betrachtende Diskussion und durch den sinnvollen Menschenverstand gebotene Maßnahmen. Und wir haben oft keine konsequente Umsetzung dessen, was man von anderen erwartet, und was man selbst tut. Wir verlangen, dass jeder angemessen entlohnt wird? Dann sollten wir auch kontrollieren, woher die Produkte kommen, und bereit sein, etwas mehr dafür auszugeben. Man will, dass der Staat ein Projekt unterstützt? Dann mach als erstes deinen eigenen Geltbeutel auf. Man will das Klima schützen, dann überlege genau, wo du aus Bequemlichkeit der Umwelt schadest, und wie sich dein Leben für das Klima ändern kann.
    Twitter, Whatsapp Facebook und co. halte ich vor allem für ein Gutes Instrument, um sich zu verabreden, und mal einen Gedanken an jemaden zu versenden. Meinetwegen kann man im Freundeskreis diskutieren, doch im großen weiten Netz mit tausenden Mitrednern kommt zu viel Mist raus. Wir brauchen keine Hundertmal, “also ich finde, dass…” es reicht, wenn man seine Unterstützung zu der halbwegs passenden Meinung dezent über einen Button kundtut, und evtl. noch ein Argument hinzufügt, welches nicht der tausendsde Erfahrungbericht ist. Wenn die eigene Meinung noch nicht vertreten ist, kann man sie einbringen.
    Diskussion geht am besten analog. Ich liebe Abende, an denen man sich in kleiner Gruppe über ein Thema streitet, nicht mehr aufhören kann, und am Ende schließlich schweren Herzens, mit einer neuen Perspektive, manchmal verwirrt, wie der andere auf diesen oder jenen Gedanken kommt, zu Bett geht, und die nächste ruhige Minute, um noch mal das ein oder andere Klarzustellen herbei seht. Eine sinnvolle Erweiterung dessen wäre ein Chat, für ein paar Stunden in überschaubarer Runde, mit irgenwelchen zufällig zugewiesenen unbekannten Leuten, in dem man diskutiert, um sich anschließen um eine neue Perspektive reicher zu trennen. Dann kommt über das Internet die Möglichkeit sich mit Menschen aus einem anderen Umfeld zu unterhalten.
    Ein sicher auch nicht zu verachtenderer Beitrag zu einer gesünderen Diskussionskultur wäre auch eine strengere Sanktion von gezielter Falschinformation. Propaganda hat leider gerade Konjunktur.

    • Don Alphonso sagt:

      Dagegen steht halt die Meinungsfreiheit. Man darf auch Falsches vertreten. Das gehört dazu und bietet dann eine Steilvorlage für meine Arbeit.

    • udippel sagt:

      Proper Gander
      Sehr geehrte Frau Fuest,

      schön, dass es in dieser polarisierten Zeit auch ruhig-mahnende Stimmen gibt, so wie Ihren Beitrag.

      Dennoch, dem wäre einiges hinzuzufügen, oder gar zu korrigieren. Mir geht es jetzt einmal um das Ende, den letzten Paragraphen. Der erscheint mir gefährlich oder naiv (ich kenne Sie nicht). Propaganda ist ja nichts Neues in der Menschheitsgeschichte, und es gibt sie spätestens seit der Erfindung von Medien.

      Es stimmt natürlich, dass eine bessere Diskussionskultur durch bessere Information entsteht. Nun könnte man hier weiter ausholen, und en détail darlegen, dass die – monierten – Massenmedien diese Information eben nicht liefern, sondern sogar qualitativ hochstehende Medien eher ‘zukleistern’, überkleben, mit 140 oder 160 Zeichen; Nachrichten, die auch noch optisch überladen sind. Also, wenigstens aus persönlicher Erfahrung kommt bei mir von der so erwünschten Information bei mir bisher in diesen Medien am allerwenigsten Information herüber, und am allermeisten Propaganda.

      Falschinformation ist, auch damit stimme ich sofort überein, eine Quelle für Polarisierung und Polemik. Deshalb wäre es grundlegende Aufgabe des Staates, staatliche Quellen prinzipiell meinungsneutral zu halten. Sobald der Staat mit in die Aufpeitsche hineingrätscht, ist Ihr löblicher Ansatz zum Scheitern verurteilt. Ich würde einmal ganz mutig formulieren, dass die jeweiligen Regierungen der Bundesrepublik Deutschland im zwanzigsten Jahrhundert relativ neutral informiert haben. Da gab es furchtbare Ausnahmen, die auch viel Unnötiges aufgescheucht haben, aber, um es einmal so auszudrücken, das Tagesgeschäft lief ziemlich objektiv. Das ist seit einiger Zeit eben – wenigstens für mich – nicht mehr erkennbar. Ich erlebe in der letzten Generation einen deutlichen politischen Willen, die Bevölkerung umzuerziehen, und dabei statt objektiven Daten und Fakten viel effizientere Propaganda einzusetzen. Das mag hier als starker Tobak klingen, ist in diesem Zusammenhang jedoch hoffentlich zu verstehen.
      Ich erspare mir Beispiele, wer diesen Blog oder andere ‘alternative’ Medien liest, kommt nicht darum hin, zu erkennen, dass man derzeit – aus welchen Gründen auch immer – versucht, uns nicht-objektiv zu informieren; und zwar im Tagesgeschäft.

      Damit zusammenhängend, sehe ich eine große Gefahr in Sanktionen für Falschinformationen. Sanktionieren heißt, dass es ein Gewaltmonopol geben muss, Sanktionen auszusprechen. Und wer hätte das? Genau der Staat, der im Moment ein umfassendes social re-engineering versucht.
      Sollte dieser Staat einem Jakob Augstein den Mund verbieten, die ZEIT nur halb in den Verkauf zulassen, weil die andere Hälfte Fehlinformationen, Stimmungsmache und Propaganda ist? Da wäre ich doch sehr dagegen. Es wird ja schon versucht, Stimmen gegen dieses re-engineering verschwinden oder wenigstens lächerlich zu machen / machen zu lassen. Neutralität unseres Staates ist nicht zu erwarten, und nun ist eben auch noch das Gegengewicht am Verschwinden: eine freie Presse, besetzt mit Journalisten die recherchieren und informieren, anstatt ihre Meinungen durchzuboxen versuchen.
      Wenn keine ganz klare Grenze auszumachen ist zwischen Meinung und Fehlinformation sollten wir diese Dose auch erst gar nicht aufmachen.

      Mein Lösungsvorschlag wäre ein anderer, nämlich derjenige, von intelligenten Informationsverbrauchern auszugehen: Menschen, die solche Tricks durchschauen, eigene Denkfähigkeiten besitzen, und sich dann von denen abwenden, die sie manipulieren wollen.
      So wie mit diesem entsetzlichen sogenannten Satyriker beim ZDF, der diese furchtbare Ode an den türkischen Präsidenten verfasste. Ist es nicht falsch, diese zu verbieten, und aus allen möglichen Medien zu entfernen? Ich finde schon. ich finde, das ist Zensur. Ein Mensch und seine Anstalt müssen auch zu solchen Sch****produkten stehen können, und nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Produkthaftung heisst das im Allgemeinen. ich kann nicht ein Auto in den Verkehr bringen, und bei Problemen damit meine Hände in Unschuld waschen.
      Von mir aus sollte dieser Clip auf Ewigkeiten verfügbar bleiben, damit auch zukünftige Arbeitgeber einen Beweis der Fähigkeiten dieses Herrn anschauen können. Und zukünftige Satiriker ein hervorragendes Beispiel haben, wie Satire eben genau nicht geht.

  49. Pauline Panther sagt:

    Was erhebt eigentlich
    moralisch den gemeinen Wirtschaftsflüchtling über den gemeinen Steuerflüchtling?

    Eigentlich nichts, sind doch beide daran interessiert, sich selbst auf Kosten der Allgemeinheit besserzustellen.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Nichts
      Die Einen wie die Anderen pochen darauf, dass sie vor unzumutbaren
      Verhältnissen fliehen.
      Bei den einen ist illegal legitim, bei den anderen ist legal nicht legitim.

      Wir sind Panama!!!

    • TDV sagt:

      Moralisch? Echt?
      Es gibt in den USA ein geflügeltes Wort, für ihre “unmoralischen Täter”.

      I cried all the way to the bank…

      Verraten sie mir: Von welchem Planeten sind sie zugewandert?

  50. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Loveparade der Datenerfindungs-Blogs
    Die Kraft der Lüge hat zu neuen Aussichtsbergen gefunden. Jedes lesende Hirn darf manipuliert werden, auf dass die Wahrheit, die man erfindet und mit einer Statistik untermauert, geglaubt werde und neue Wahrheiten und politische Realitäten schaffe.

    Doch was ist mit der Wahrheit, der sich nicht nur die Journalisten, oder solche, die glauben, es zu sein, heutzutage immer weniger verpflichtet fühlen? Die Wahrheit ist gesellschaftlich auf dem Rückzug, der Kontostand ist die einzige Wahrheit, die heute noch zählt. Und diese Wahrheit wollen einige lieber in schönen fernen Ländern hinter Briefkästen bunkern, auf dass nicht zuviel Licht auf völlig legale “Transaktionen” und Firmengründungen falle. Erlaubt ist alles, solange es der Rechtsstaat nicht ahndet.

    Der Rechtsstaat ist sowieso etwas träge geworden und in die Jahre gekommen, wenngleich seine berufenen Justiziare sich mit Überstunden, Überarbeitung und erhöhtem Antrags- und Klageverfahren herumplagen müssen.
    Bösartig geschrieben: Schließlich müssen Asylverfahren rechtsstaatlich verhandelt werden, auch bei völliger Aussicht auf Nicht-Erfolg, aber der Klageweg darf zumindest beschritten werden, damit durch die Länge des Verfahrens später eine Duldung und damit die endgültige Aufnahme per Staatsbürgerschaft in Deutschland erlangt wird.
    Dies bindet Kräfte, und lässt Justitzia völlig erblinden, wie man an der Abweisung der Klage für die Hinterbliebenen der gestorbenen Opfer der Loveparade in Duisburg anschaulich erkennen kann.

    Hält man es für möglich?
    Niemand ist für die völlige Überfüllung des Paradeortes verantwortlich, und niemand für die eigentlich zur Verfügung zu stehenden Notausgänge, die sonst z.B. von jedem Diskothekenbesitzer und Kirchenbetreiber verlangt werden.
    Man stelle mal zum Spaß bei einer sog. “Feuerwehrbegehung” einen Gegenstand hinter eine Notausgangstür. Es werden Jahre vergehen, bis Sie wieder eine Lizenz zum Betrieb einer Menschenversammlungsstätte erhalten. Von den Bußgeldern und angedrohten Haftstrafen ganz abgesehen.

    Übrigens: (Beuge-) Haftstrafen erhält man bei Nichtzahlung der GEZ-Gebühren (oder wie diese heutzutage genannt werden), wie wir aus den heutigen Zeitungsmeldungen erfahren konnten.
    Für die Bereitstellung eines öffentlichen Platzes, auf dem junge Menschen feiern wollen, fühlt sich niemand für Leib und Leben ebenderselben verantwortlich, und das ist richtig so, meinen bundesdeutsche Richter, die vermutlich keinen toten Sohn oder Tochter bei dieser Feier zu beklagen haben.

    Ähnlich verhält es sich mit den selbsterstellten Statistiken. Es ist inzwischen völlig egal, ob man lügt oder nicht, Hauptsache ist, man verfolgt ein hehres Ziel.
    Ebenso freut sich der Steueranwalt oder die Briefkastenfirma, es ist halt egal, wieviel Geld man besitzt, oder wie vermögend man ist, solange der Staat nichts davon erfährt.
    Auch hier macht der Staat die Äuglein fast zu und verfolgt mit vielfachem Personalaufwand lieber H4-Empfänger. Diese können sich nämlich nicht wehren, weil einfach das Geld für den Anwalt fehlt. Ungleichheit existiert tatsächlich, und nicht nur auf den Bankkonten!

    Und ebenso ergeht es den Opfern von Gewalt: Es ist eben egal, wenn ein paar Leute auf einem Festival sterben, es hat juristisch nichts mehr zu bedeuten.
    Wäre ein Muslim diskriminiert worden, ein dunkelhäutiger Afrikaner beschimpft, oder ein Neonazi hätte Hakenkreuze gesprüht, dann hätte der Rechtsstaat mit Haftstrafen reagiert.

    Die Verhältnismäßigkeit von justiziablen Taten und deren juristische Folgen stehen in keinem Verhältnis mehr zur Moral, die sich vom Rechtsstaat entfernt zu haben scheint. Und das ist nicht schlecht für die Moral, an die einige -und vermutlich gar nicht so wenige- immer noch glauben. Es ist schlecht für den Rechtsstaat, der dadurch so erscheint, als ob er nicht mehr existiere und der sich hinter fadenscheinigen Ausreden, gekleidet in undurchschaubar scheinende Gesetze und Verfahrenswege, versteckt.

    Und das ist gut für Parteien, die einen anderen Rechtsstaat wollen. Aber was für eine Rechtsstaat, oder Unrechtsstaat das dann sein wird, wissen wir jetzt noch nicht.
    Der derzeitige Rechtsstaat ist ein Staat für Staatenlose und (Noch-) Nicht-Staatsbürger, für diese übernimmt er die volle Verantwortung, und huldigt den weltweit geltenden Menschenrechten und Flüchtlingskonventionen.
    Merkwürdig nur, dass andere Länder dennoch deutlich zurückhaltender bei der Aufnahme von “Flüchtlingen” sind.
    Bedenklich ist auch, dass gerade die anderen führenden Industrienationen nicht so eine große Nähe zu den Menschenrechten und Flüchtlingskonventionen zeigen, wie unsere Regierung.
    Man wählt sich dort das einwandernde Personal lieber selber aus, statt es sich von der Türkei aus Lagern ausgewählt, direkt ins eigene Land schicken zu lassen.
    Aber für die Kinder der steuerzahlenden Bürger, die den Tod aufgrund schlechter Organisation und Behördenschluderei finden, findet sich noch nicht einmal ein Rechtsverfahrensweg.

    Kein Wunder, dass immer mehr Menschen sich eine Wahrheit zurechtdichten und zu Meistern der Statistikwunder, oder Daueraufenthaltsberechtigten ohne eigentliche Berechtigung aufsteigen.

    Wenn die Moral im Kleinen, den scheinbar unwichtigen Fällen nicht beachtet wird, wie soll sie dann ein Fundament für die großen, schwierigen Fälle bilden?

    Ich bin zeitweise sehr verzweifelt, erschüttert und traurig ob dieser ungewollten Einsichten.

    Ich wünsche Ihnen noch weiterhin gute Erholung und viele schöne Stunden bei Kunst- und Kirchenbetrachtung in Italien. Kommen Sie gesund und gut erholt wieder nach Hause.

  51. SZ Nichtleser sagt:

    Selbst "Qualitaetsmedien" wie die Sueddeutsche Zeitung haben aehnliche Probleme in ihren Statistik
    Im “Faktencheck zur Einwanderung” der Sueddeutschen Zeitung werden regelmaessig Statistiken bemueht um zu “beweisen” dass Fluechtlinge einen positiven Einfluss auf die deutsche Wirtschaft haben. Zu dumm nur, dass man dabei regelmaessig Daten aus verschiedenen Jahren und Quellen vermischt, Fluechtlinge, Auslaender und Immigranten verwechselt und Studien falsch zitiert. Wenn ich jedes mal einen Euro bekommen wuerde wenn beispielsweise europaeische Zahlen mit Deutschen verglichen werden etc. muesste ich mir um meinen Lebensunterhalt keine Sorgen machen.

    • TDV sagt:

      Die SZ?
      Natürlich, was habe sie denn erwartet…

      ALLE haben dieses “Problem”. Deswegen kommt beim Zusehen des Niedergangs dieser Branche wenigstens ein wenig Freude mit auf.

      Es lässt sich aufhalten oder ändern…

    • rosian sagt:

      Warum lesen Sie die SZ,
      und nennen sich andererseits SZ Nichtleser?

  52. rosian sagt:

    Erstaunlich, dass Linke immer wieder genau solche Fehler machen?
    HääH? Rechte etwa nicht? Die Grafik ist wirklich dämlich, aber wie dämlich muss man sein, um so etwas nur auf der Linken Seite für möglich zu halten… Ich verweise den Autor nochmals darauf, mal den Vortrag “Machteliten am Beispiel George Soros” zu Googeln im AFD TV und sich die angeblichen Zitate von Rockefeller und Rothschild zu Gemüte zu führen, die man mit extrem wenig Aufwand durch Internetrecherchen (wenn nicht voreingenommen) als Fäschungen entlarven kann. Interessant ist auch die zynische Antwort der Vortragenden zu einer Frage, wo sie die Zitate her hat…

    • Don Alphonso sagt:

      Das hier ist ein Blog übeer das Internet und seine Dynamiken, kein allgemeines Spinnerblog. Ich greife auf, was so vorbei treibt. Das ist alles.

    • Trude sagt:

      Genau!
      Völlig korrekter Einwand!

      Datenjonglage ist kein “linkes” Problem, sondern eine allgemeine Lobbystrategie (vgl. dazu z.B. die Diskussion über Veröffentlichungspraxis der Pharmaindustrie, Kosmetikindustrie, Bevölkerungsgenetik i. S. Sarrazin u.v.m.). Das macht die hier vorgeführte “linke” Statistik nicht besser, verschiebt aber den Interpretationsrahmen.

      Gestern abend interessante These bei ZDF “Die Anstalt”, am Beispiel Vermögen/Vermögenssteuer aufgeworfen: Auch die Nichtexistenz belastbarer Daten könnte interessengeleitet sein. Anscheinend erlaubt sich Deutschland (anders als andere Staaten) gerade große Vermögen nicht genau zu erfassen. Für wen?

      @Don Alphonso: Ist der Blog wirklich nur kritisch gegenüber Internetdynamiken gemeint? Ein Gutteil der Kommentare hier (und unter anderen Artikeln von Ihnen, alle habe ich noch nicht gelesen), versteht den Blog wohl eher als “Links-Aktivisten”-kritisch (wozu dann, je nach Dramatik, auch die schwarz-rote Bundesregierung gehört).

      Aus statistischer Sicht wäre die von Ihnen aufgegriffene Meldung ein “Einzelfall”, von dem aus man nicht auf irgendeine Grundgesamtheit verallgemeinern darf. Das wird aber offenbar von etlichen LeserInnen nicht reflektiert. Stattdessen wird Ihr Artikel als “Beweis” für eine bereits vorgefasste Meinung aufgenommen. So gesehen zeigt auch die Rezeption Ihres Artikels genau das, was Sie hier eigentlich kritisch analysieren: Internet und seine Dynamiken.

    • rosian sagt:

      Blog über das Internet und seine Dynamiken
      Gerade deshalb ist so ein Hetzvortrag, der eben auch im Internet verbreitet wird, interessant. Die Vortragene rechtfertigt sich eben damit, sie habe die Zitate “im Internet” recherchiert. Übrigens sagten Sie mal, Sie sitzen fest im Sattel. Gälte das auch, wenn Sie einen Artikel über Ihre Meinung zu Atomkraft schreiben würden?

    • Don Alphonso sagt:

      Ja. Ganz sicher.

    • TDV sagt:

      @TRude
      Tun sie uns allen einen Gefallen und helfen sie uns.

      Welche Zeitung, welche Medien können sie uns denn empfehlen, weil sie wissen, dass deren Meldungen uns Statistiken uns Leser keinswegs manipulieren wollen sondern uns lediglich über blanke Fakten informieren, damit wir selber denken lernen und uns dann stets eine reflektierte eigene Meinung bilden?

    • Trude sagt:

      @TDV
      … nur Fakten: Ich fürchte, so hoch ist mein Anspruch an “die Medien” nicht und dies auch nicht erst, seit es das Internet gibt. Gerade deshalb ist selber denken eine schöne Sache.
      Zugegeben: Eine halbwegs fundierte Meinung kostet Zeit, Geld und Mühen (ebenso wie “guter” Journalismus oder auch “gute” Wissenschaft). Da ist es leider nicht damit getan, “die richtige” Zeitung zu kaufen (wobei Zeitungen KAUFEN erstmal kein schlechter Ansatz ist, weil ordentlicher Journalismus halt auch Geld kostet, s.o.).
      Weil mir die o.g. Ressourcen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, erlaube ich mir auch mal keine Meinung oder eine schlecht fundierte Meinung, von der ich mich notfalls auch wieder abbringen lasse. Passiert mir durchaus, dass ich mich von irgendeiner “Wahrheit to go” ungerechtfertigterweise beeindrucken lasse, anstatt nochmal genauer nachzudenken (wer sagt das, wozu, woher hat der das?). Aber: wenn ich selber denke, kann ich andere nicht mehr so mit heiligem Zorn der Lüge und hinterlistigen Manipulation bezichtigen.

      Deshalb hatte ich mich auch an den Kommentar von Frau Spring gehängt, weil es hier darum ging, ob ein schludriger Umgang mit Statistiken irgendwie mit einer politischen Grundhaltung zusammenhängt. Meine Meinung ist: Nö, kein Zusammenhang. Statistisch untersucht habe ich das aber nicht, also falls jemand Zahlen ….?

    • rosian sagt:

      Meine Frage zum Thema Atomkraft
      und was wäre, wenn Sie dazu schrieben, war ein Fehler. Denn eigentlich war mir mein Kommentar zum genannten hetzvortrag wichtiger…

  53. Altbaier sagt:

    Zahlenspiele
    Eine Billion waeren 5% des Bruttosozialprodukts der EU. 5% des deutschen Bruttosozialprodukts waeren etwa 160 Milliarden. Dass soviel am Fiskus vorbeifliesst ist unwahrscheinlich. Die oberen 10% sind in Deutschland fuer 55% der Einkuenfte aus der Einkommenssteuer verantwortlich. Das es da sehr viel mehr zu holen gibt ist fraglich. Natuerlich haben Superreiche Mittel und (legale) Wege ihr Vermoegen an der Steuer vorbeizuschleusen, aber die Groessenordnung ist doch wohl eine andere.

    Das Vermoegen der oberen 0.1% in Deutschland belaeuft sich auf 1,6 Billionen. 160 Milliarden waeren 10% davon. Die meisten serioesen Vermoegensverwaltungen rechnen aber nur mit einer annualisierten Rendite von 3,5% – 5%, also im Schnitt maximal 80 Milliarden pro Jahr. Ueber die Kapitalertragssteuer auf Supervermoegen koennte man also kaum mehr als 24 Milliarden rausquetschen. Wuerde man die Vermoegenssteuer von 1% wieder einfuehren, dann braechte das dem Fiskus noch mal 16 Milliarden pro Jahr ein, also insgesamt 40 Milliarden, wenn’s sehr gut laufen wuerde. Das ist von 160 Milliarden – geschweige denn 1000 Milliarden – sehr weit entfernt.

    Natuerlich ist es aergerlich wenn Politiker, Superreiche und Sportler ihr Geld am Fiskus vorbeischleusen. Schliesslich profitieren sie am meisten von staatlichen Leistungen, das sich in sicheren und wohlhabenden Staaten wie Deutschland am meisten Geld verdienen laesst. Aber es wundert mich schon, dass die Superlinken auf einmal oekonomisch zu denken versuchen. Denn in einer Gesellschaft geht’s ja auch um sozialen Frieden und gesellschaftlichen Konsens und damit scheint es ja in Deutschland gerade nicht so toll zu laufen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich denke, bei der hohen EU-Zahl geht es vornehmlich um Google, Amazon, Ikea und andere bekannte Gestalter – und eben nicht um die Privatvermögen.

    • Altbaier sagt:

      Zahlenspiele 2
      Lieber Don Alphonso

      Um 1000 Milliarden an Körperschaftssteuern hinterziehen zu können, müssen Sie erstmal 4000 Milliarden Gewinn machen, wenn man den deutschen Steuersatz von etwa 25% zugrunde legt. Zum Vergleich: Das Bruttosozialprodukt Deutschlands liegt bei etwa 3000 Milliarden, das der ganzen EU bei 18.000 Milliarden. Vodafone, das erfolgreichste Unternehmen der Welt, erzielt einen Jahresgewinn von knapp $100 Milliarden, Apple etwa $40 Milliarden, Google etwa $15 Milliarden. Wie sie da auf 4000 Milliarden unversteuerten Gewinn kommen wollen, ist mir ein Rätsel. Aber sobald die Zahlen hoch werden, kann man sagen was man will. Hätte der Blog eine Trillion gesagt, man hätte es ihm auch geglaubt.

    • TDV sagt:

      Danke für ihre "Informationen"
      Text eingeben

    • TDV sagt:

      Danke für ihre "Informationen"
      “Eine Billion waeren 5% des Bruttosozialprodukts der EU. 5% des deutschen Bruttosozialprodukts waeren etwa 160 Milliarden. Dass soviel am Fiskus vorbeifliesst ist unwahrscheinlich.”

      Also wenn sie uns sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dann wird es wohl so sein…

      Ist ihnen nicht klar, dass solche Sätze nicht das Geringste über die Sache, stattdessen aber so einiges über sie aussagen?

    • Don Alphonso sagt:

      Die EU hat mit der Schätzung ein Horrorszenario an die Wand gemalt. Es gibt auch Schätzungen, die weit darunter und realistischer sind.

    • Altbaier sagt:

      Groessenordnung
      @TDV

      Ich habe keinen Zweifel daran, dass in der EU ein dreistelliger Milliardenbetrag an der Steuer vorbeifliesst. Aber 1000 Milliarden ist eine Phantasiezahl, wenn man sich die Größenordnung der europäischen und deutschen Volkswirtschaften vergegenwärtigt. Wer behauptet, dass der EU 1000 Milliarden Euro im Jahr an Steuern entgehen, muss erklären, was da nicht korrekt besteuert wird und anhand volkswirtschaftlicher Zahlen ist manches wahrscheinlich oder eben unwahrscheinlich.

      Sie muessen ja bedenken, dass entgangenes Steuereinkommen immer nur ein Bruchteil des zu besteuernden Betrages ist – zum Beispiel ein Viertel oder Drittel des Unternehmensgewinns. Mit dem kleinen Einmaleins kommt man da bei 1000 Milliarden schnell in so schwindelerregende Höhen, dass man schon ein irrwitziger Verschwörungstheoretiker sein muss, um anzunehmen, dass alle unsere wirtschaftlichen Eckzahlen *kategorisch* falsch sind.

  54. Barbara Grün sagt:

    Gegen den Glauben der Linken helfen weder Mathematik noch andere Fakten
    schön, wie Sie die Verlogenheit solcher linken Sponti bloßstellen. Ich freue mich auf weiter solcher Berichte.

  55. Jo sagt:

    Mit absurden Zahlen die Empörung schüren
    Laut Tagesspiegel vom 21.2.2008 belief sich weltweit das gesamte versteckte Vermögen auf etwa sechs Billionen Dollar (Schätzung der Boston Consulting Group). Das mag inzwischen wieder etwas angestiegen sein und mag 8 Billionen Dollar betragen, oder etwas gefallen sein (Österreich, Schweiz und Liechtensstein sind ja ausgetrocknet) und nur noch 5 Billionen Dollar betragen. Tatsache aber ist, daß Keiner Genaues weiß und wir bleiben für die folgende Rechnung bei den 6 Billionen (in Euro zur Zeit x 1,14 macht ca. 6,84 Billionen).

    Nehmen wir die herumgeisternden 100 Milliarden dem deutschen Staat entgangenen jährlichen Steuerzahlungen durch Steuerflucht in Oasen etc. und setzen wir dafür den Höchststeuersatz von 45% pauschal dafür an, so ergibt sich ein jährliches Einkommen der Steuerflüchtigen von etwa 222 Mrd. Euro.
    Dieses Einkommen mit 5% Verzinsung des zugrunde liegenden Kapitalvermögens angenommen würde sich ein verstecktes Gesamtvermögen von ca. 4,4 Billionen Euro nur für Deutschland (!) ergeben, das mehr als sechsfache des für die gesamte Welt angenommene hinterzogenen Vermögens. Die ganze Argumentation beruht also schon mal auf absurden Zahlen und Annahmen.

    Aber weiter: drehen wir die Sache doch mal um und fragen, was dem deutschen Staat annähernd schätzungsweise an Einkommenssteuer entgeht. Wenn wir großzügig den deutschen Anteil an den weltweit versteckten 6,84 Billionen auf 25% annehmen (ohne die grossen Anteile russischer, chinesischer etc. Schieber und die Anteile der weltweit operierenden Mafia-Organisationen zu bedenken) beliefe es sich auf etwa 1,7 Billionen Euro.
    Diese 1,7 Billionen Euro mit 5% verzinst ergäbe sich ein Einkommen von etwa 85 Milliarden Euro. Auch diese pauschal mit 45% Höchststeuersatz besteuert würde sich eine dem deutschen Staat entgangene Steuerschuld von etwa 38,5 Milliarden ergeben. Dies ist nicht wenig und sollte auch eingetrieben werden. Die Summe ist aber nicht so dramatisch, daß deshalb Deutschland untergehen wird.

    Weil alle Zahlen auf beliebigen und unbelegten Schätzungen beruhen, kann natürlich auch beliebig dramatisiert werden. Und wenn „alle Reichen“ mit unfassbaren Zahlen zu Betrügern gestempelt worden sind, kann die Empörung sich so richtig entfalten. Getragen davon kann die einschlägig interessierte linke und grüne (und teilweise auch die rechte) Bewegung davon ablenken, was die wirklichen Lasten der Aufnahme von Millionen von Flüchtlingen sind. Und sie hat, mal wieder, ihren `wahren´ Schuldigen an der gesamten, wenn auch nur von ihr diagnostizierten, Misere identifiziert.

    • Don Alphonso sagt:

      Auf Wunsch korrigiert. Danke für die Zahlen.

    • Oberländer sagt:

      Gute Dorfsau
      Das ist eine schöne fette Sau zur Aufgeilung der Massen. An der Guillotine zuschauen dürfen sie schon lange nicht mehr, das einzige, das bleibt, ist das Glotzen beim Massenunfall. Über illegale Immigration sollen sie sich nicht echauffieren, jetzt ist hier das Ablenkungsmanöver. Am Ende wird das ein Schuss in den Ofen, denn Offshore-Gesellschaften sind in vielen Ländern legal, und Mossack Fonseca wetzen schon die juristischen Messer.
      Echte Flüchtlinge oder Asylsuchende können wir vermutlich aus der Portokasse finanzieren. Die übrigen sollten konsequent zurückgeführt werden, und wo die Länder das verweigern, könnte man die Entwicklungshilfe, ein weiteres Fass ohne Boden, entsprechend kürzen. Viele Afrikaner halten die für jenseits von sinnvoll.

      @ DA
      Bei Kirchen plus Meer tippe ich eher auf die adriatische Seite. Schönen Urlaub!

    • Jo sagt:

      Lieber Don
      Tut mir leid, Sie nochmals belästigen zu müssen. Der ganze Satz muss jedoch nun lauten:
      “… ein verstecktes Gesamtvermögen von ca. 4,4 Billionen Euro nur für Deutschland (!) ergeben, das zwei Drittel des für die gesamte Welt angenommenen hinterzogenen Vermögens.

    • Altbaier sagt:

      Danke
      Ja, es ist schon erstaunlich, wie wenig man im moralisierenden D. von Finanzen und Groessenordnungen versteht. An meinem humanistischen Gymnasium in Baiern machte man sich immer ueber Wirtschaft und Recht als Fach lustig – mit dramatischen Konsequenzen fuer die politische Bildung.

  56. Klaus Lucke sagt:

    und was passiert mit dem nicht gezahlten Steuergeld?
    ein Gedanke fehlt mir komplett in der seit Jahren geführten Diskussion um Steuervermeidungsstrategien: Wenn eine Firma weniger Steuern zahlt, hat sie mehr Kohle zur Verfügung (Liquidität). Was macht sie in der Regel damit? Das meiste wird in Investitionen gesteckt. Das schafft Arbeitsplätze. was machen die neuen Mitarbeiter? SIE ZAHLEN STEUERN!! Was passiert mit den neuen Produkten? IHR VERKAUF GENERIERT STEUERN. etc. etc, Es grenzt doch an wirtschaftliche Idiotie, zu glauben, daß ein Finanzminister mit der Kohle grundsätzlich intelligenteres anstellt als eine Firma. Selbst wenn das Geld an Aktionäre ausgeschüttet wird, werden die es in der Regel investieren (s.o.). So bekommt der Finanzminister seinen Teil trotzdem, es hat aber mittlerweile etwas Sinnvolles bewirkt. Ist irgend jemand aufgefallen, daß die Diskussion immer hysterischer wird je höher die Steuereinnahmen ausfallen? Macht das irgendwo Sinn?? Marktwirtschaft funktioniert eben. Wirtschaft behindern oder durch Abschöpfung lähmen, schadet dem Gemeinwohl. Ein Allgemeinplatz! Alles andere Denken dient nur dem Ziel der Wiedereinführung des mehrfach grandios gescheiterten Kommunismus.

    • Latifundius sagt:

      Leider nicht korrekt
      Ihre Annahmen stimmen leider nicht – Apple, Google, Facebook und (fast alle) anderen US-Großkonzerne sitzen auf Milliarden-Bergen an Cash in Steueroasen, die gerade nicht für Investitionen genutzt werden (können), sondern maximal, um andere Firmen weltweit kaufen zu können – dann zu vergleichbar überhöhten Preisen, weil es gerade keine sinnvolle (steuerarme) Investitionsmöglihkeit in den USA gibt. Jede Repatriierung der Gelder in die USA würde (mindestens) Withholding-Taxes auslösen, die alle vermeiden wollen.

  57. Gast sagt:

    Titel eingeben
    “Für die Migration von Flüchtlingen eintreten.” Der Satz und der Gedanke gehen so nicht. Flüchtlinge sind bereits migriert.

  58. djangohatnemonatskarte sagt:

    WIE GEHT ES JETZT WEITER ?
    no borders, no nations, no taxes ?

    wäre doch folgerichtig !

    ich verzichte auf leerzeichen vor den fragezeichen und den ausrufezeichen, es tut manchen lesern weh, das will ich nicht !

  59. ThoWahl sagt:

    Panama bspw. lebt großteils von den Steuern der Off Shore Firmen
    Man würde also, wenn diese Steuern (dort noch höher) in Europa anfallen, Panama in neue Armut stürzen. Ist das nicht etwas egoistisch gedacht? Die reichen Staaten des Westens wollen noch mehr Steuergelder und verurteilen damit die Armen zum Darben. Alles im Namen der Humanität. Aber es gibt ja dann die Brosamen der Entwicklungshilfe.

    • SchallundRauch sagt:

      Aber lieber Herr Wahl...
      … was glauben Sie denn, wovon Luxemburg lebt? Oder was der vielzitierte “Double-Dutch” ist.

      Immer geht es darum, dass Staaten an einer Wertschöpfung, die nicht in ihrem Territorium stattfindet, teilhaben wollen und dafür das Besteuerungsrecht derjenigen Staaten, in denen die Wertschöpfung stattfindet, ausgehöhlt wird. Der Unterschied ist nur, dass Luxemburg (und Irland und die Niederlande) als EU-Mitglieder nicht als “Offshore” gelten – in der Sache sind die Steuersparmodelle hier nichts anderes.

      Brecht hatte schon immer Recht: erst kommt das Fressen, dann die Moral…

    • Samsara sagt:

      Ein faszinierender Aspekt
      Dann wären die allbekannten “bösen weißen Männer” wieder an allem schuld. Neokolonialismus und Rassismus, ihr habt den armen Leuten dort das Geld abgedreht! 1elf!!! Aufschrei!
      Die Social Justice League müsste Überstunden machen, die ganze Panamesen (sagt man so?) ins Schlaraffenland Deutschland einzuladen.

    • TDV sagt:

      @SchallundRauch
      Haben sie da nicht eine Kleinigkeit übersehen?

      “Immer geht es darum, dass Staaten an einer Wertschöpfung, die nicht in ihrem Territorium stattfindet, teilhaben wollen und dafür das Besteuerungsrecht derjenigen Staaten, in denen die Wertschöpfung stattfindet, ausgehöhlt wird.”

      “Immer”… wirklich? Gut, auch die Amis haben ihr Delaware, wo auf einen Bürger drei registrierte Firmen kommen, aber, das bleibt wenigstens im Lande.
      Im Rest der real existierenden Welt nutzen unsere amerikanischen stets sehr viel lieber die US-Army als Inkasso Agentur, für alles Anfallende.

      Wobei interessant ist, dass mit Trump ein erster Kandität ums Präsidentenamt antritt, dem aufgefallen ist, dass bei dem System die Kosten höher sind als das erzielte Resultat…

    • SchallundRauch sagt:

      Lieber TDV,
      ich suche immer noch den Widerspruch zwischen unseren Positionen. Meine Stellungnahme bezog sich auf den (natürlichen) Konflikt souveräner Staaten um Besteuerungsrechte. Die dazu getätigte Aussage “Immer…” ist m.E. uneingeschränkt zutreffend. Was immer die Amis sonst so mit ihren Rüstungsausgaben anfangen, stellt diese Aussage m.E. nicht in Frage.

      Und was nun Trump angeht: da gab es durchaus schon früher Kandidaten, die wesentlich glaubhafter einen Paradigmenwechsel in der Aussenpolitik vertreten haben, als dies bei Herrn Trump der Fall ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann am Ende gewählt werden wird, erscheint ohnehin von Tag zu Tag geringer….

  60. Latifundius sagt:

    Details zu Briefkastenfirmen
    Leider werden auch bei den Panama-Papers wieder einige Dinge in einen Topf geschmissen, von daher ein paar Anmerkungen aus der Praxis (die Fachbegriffe zum selbst Weiter-Googlen bei Bedarf):

    “Briefkastenfirmen” klingt toll, sind aber komplette Standardprodukte im Finanzumfeld, und zwar mit dem weniger aufregenden Namen Einzelzweckgesellschaft, bzw. (darunter kennt man es eigentlich) SPV (Special Purpose Vehicle).

    Der Einsatz (egal, ob in Deutschland, Holland, Jersey, den Caymans, Panama etc) hat üblicherweise drei Zwecke:

    1. Die Beschränkung der Haftung und damit eine Vermeidung von Haftungsübergriffen von der Tochtergesellschaft auf die Mutter (legal und immer gewollt – hier gibt es auch keine Diskussion, es sei denn, jemand will gleich alle juristischen Personen abschaffen).

    2. Steuergestaltung – Nutzung von z.B. Doppelbesteuerungsabkommen und freundlichen Steuervorschriften z.B. für Kapitaleinkünfte in “Steuerparadiesen” (im englischen auch nur deutlich neutraler Tax Havens). Auch das ist legal und die Angleichung von internationalen Steuersätzen ist seit Jahren auf der Tagesordnung ohne dass viel passiert. Hierhin gehört die Diskussion über Apple, IKEA, Google etc. Hier gibt es definitiv Handlungsbedarf, aber auch das ist keine neue Erkenntnis.

    3. Verschleierung des wirtschaftlich Berechtigten (oder Englisch UBO – “ultimate beneficial owner”. Hier gibt es bereits in Deutschland (und auch in der EU, bzw. der OECD) Regelungen zur Vermeidung der Geldwäsche, die auch (nach und nach) verschärft wurden und werden.
    Hierunter fallen dann die üblichen Oligarchen, Mafia-Tarnfirmen, Sportler und Politiker mit Konten zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Das Thema ist wichtig und virulent und muss auch weiter angegangen werden.

    Insgesamt also drei verschiedenen Themenfelder, die eigentlich alle schon lange bekannt sind und in Fachkreisen auch schon seit langem in der Diskussion. Die Aufregung um jetzt speziell Panama ist daher eigentlich schwer verständlich.

  61. EraserFS sagt:

    Selbstoffenbarung der Inkompetenz
    Hab jetzt nicht im Kommentarbereich nachgelesen, ob schon jemand darauf hingewisen hat aber noch drei Kritikpunkte zu dieser Graphik.

    1. Links – Steuerausgaben, Rechts – entgangene Steuereinnahmen.
    Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge, die da unter dem in diesem Kontext schwammigen Begriff Kosten geführt und in Relation gesetzt werden.

    2. Links – die außerordentlich konservativ und wohlwollend geschätzten Versorgungsausgaben nur eines einzigen Jahres, Rechts – die kumulativen entgangenen Steuereinnahmen unterschiedlicher Zeitperioden (teilweise Jahrzehnte).
    Eine vernünftige Relation, sofern man wie unter 1. erwähnt davon sprechen kann, würde darin bestehen, entweder die kumulativen Versorgungsausgaben den kumulativen entgangenen Steuereinnahmen gegenüberzustellen oder die jährlichen Versorgungsausgaben den jährlichen geschätzten entgangenen Steuereinnahmen.
    Schätzungen für Letzteres rangieren übrigens bei 30 bis 160 Mrd pro Jahr durch Steuerhinterziehung. 12,5 zu 30 (bis 160) Punkte sehen aber nichtmal annähernd so toll aus.

    3. Links – staatliche Mittelverwendung für Angehörige anderer Staaten, Rechts – private Mittelverwendung der Eigentümer.

    Der Darstellungsfehler auf Basis eines Umrechnungsfehlers, den kein fähiger Hauptschüler begehen würde, setzt dem ganzen lediglich die Krone auf.

    Qualitätsmedienvertreter at work.
    Ich freue mich immer wenn Medienvertreter, Aktivisten und / oder Politiker ihre vollkommenne Inkompetenz zur Schau stellen.
    Ein bisschen traurig macht mich aber jedesmal, dass sowenige diese Inkompetenz bemerken bzw. soviele selbst vollkommen inkompetent sind.

  62. Oberländer sagt:

    Briefkastenterrorismus?
    Hinzu kommt doch, dass die Zügel, zumindest in D und den USA, schon vor Jahren angezogen wurden. Begründet wurde das mit Terrorismus, wie das meiste heute mit Terrorismus begründet wird. Oma wird am FH gefilzt wegen Terrorismus. Dass ein Attentat wie in Brüssel so spät kam, ist erstaunlich, denn einschlägige Autoren weisen schon seit Jahren darauf hin, dass eine Schwachstelle das Terminal vor der Kontrolle ist. Fazit: Der Terrorismus hat zu-, nicht etwa abgenommen. Die Financiers gibt es immer noch.
    Putin, ach Gottchen, wer hätte erwartet, dass er alles in Russland hat? Oder Poroshenko? Interessant wäre doch eher zu wissen, wer die Reisen dieses Mannes (link) finanziert hat, der – danke, BK – z.B. aus Budapest Attentäter abgeholt hat:
    https://www.welt.de/politik/ausland/article154038117/Die-mysterioesen-Europareisen-von-Salah-Abdeslam.html

    Das ist auch wahrhaft das einzig Interessante für mich: Findet man über Briefkastenfirmen Terrorismusfinanciers?
    Vom Verschiebebahnhof Auslandsgeld zur KiTa oder Erleichterungen für Bundeswehrsoldatinnen wird die Welt jedenfalls anscheinend nicht sicherer.

  63. ThoWahl sagt:

    Panama lebt großteils von den Steuern aus den Briefkastenfirmen.
    Wenn all diese Steuern (noch höher als dort) dann hier anfallen, sieht es dort noch schlechter aus. Aber wir brauchen das Geld sicher viel dringender …..

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Schnell dahergesagt, doch Wiki hilft
      Wie ich richtig vermutete hilft altes Schulwissen. Wie bekannt, ist Panama das Land des Panama-Kanals, aus dem gem. obigen Lexikons der Großteil der Staatseinnahmen geschöpft werden. Hinzu kommt die Registrierung fremder (z.B., neben Liberia, der Masse der griechischen und deutschen Schiffe). Das BIP und Kopf-Einkommen (> 13000 US-Dollar) der Panamesen ist jetzt nicht gerade so, dass Neid aufkommen müsste.

      Warum werden z.B. an Luxemburg oder Irland, wg. mir auch Österreich oder die Niederlande nicht die gleichen EU-Ellen angelegt? Zitat Wiki: “Am 28. Januar 2016 legte die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Steuerflucht vor, bei dem unter anderem Panama auf der schwarzen Liste der Steueroasen auftaucht.”

  64. LisbethHeuse sagt:

    Gemeiner Wirtschaftsflüchtling
    @Pauline Panther – Ist Ihr Kommentar Ernst gemeint? “Was erhebt eigentlich
moralisch den gemeinen Wirtschaftsflüchtling über den gemeinen Steuerflüchtling?
    Eigentlich nichts, sind doch beide daran interessiert, sich selbst auf Kosten der Allgemeinheit besserzustellen.”
    .
    Ich spreche aus Erfahrung als Wirtschaftsflüchtling. Ich verließ Deutschland, weil ich 1976 in Computerkartographie als Frau keine Anstellung bekam. Wollen Sie ernsthaft behaupten, es wäre für die Allgemeinheit besser gewesen, in Deutschland arbeitslos zu sein als auszuwandern? Warum sollte ich mich auf Kosten der Allgemeinheit bessergestellt haben? Als Wirtschaftsflüchtling habe ich in Kanada sehr anständig verdient, aber auch sehr anständig Steuern bezahlt.

    • Jessica sagt:

      Sie sind kein Wirtschaftsflüchtling (gewesen)
      Ich wage sehr zu bezweifeln, dass Sie illegal nach Kanada eingereist sind und dort erstmal Englisch lernen mussten, insofern war Ihr Handeln das eines “normalen” Migranten, wie wir dies in Deutschland zusätzlich zu Flüchtlingen auch haben und begrüßen. Niemand (außer Hardcore-Anhängern der DDR) hat etwas gegen Arbeitnehmer, die für einen Job auch über Landesgrenzen umziehen und keiner, der bei Verstand ist, spricht in so einem Fall von Wirtschaftsflüchtlingen.

  65. holofernes sagt:

    siehe dazu auch
    https://archivalia.hypotheses.org/55719 .
    was das problem sei behauptet
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/panama-papers-nimm-was-du-kriegen-kannst-kolumne-a-1085279.html .
    bleibt auch die frage wer was warum und wann aufdeckt und was, wen und wann und warum nicht.

  66. Gast aus Wien sagt:

    Sie sind soooo fleißig
    Auch aus dem Urlaub tolle Texte und Bilder.
    Nicht nur Ihre Leser danken Ihnen, auch Ihre Opfer platzen auf Twitter vor Stolz von Ihnen! in der FAZ! als Ösi! hingerichtet zu werden.
    Mehr Auszeichnung geht nicht.
    Wahrscheinlich entstehen so die schrillsten Aktivistenmeldungen, um die Sache geht´s gar nicht, Hauptsache bemerkt werden.
    Eigentlich rührend, und auch traurig.

    • TDV sagt:

      Auch aus dem Urlaub????
      Der Mann ist immer im Urlaub… Wie übrigens jeder, der sein Leben auf sinnvolle Art und Weise lebt.

  67. colorcraze sagt:

    ex aliquid quodlibet
    Diese Seuche der “Infografiken” ist doch meistens nur eine Fabrikation von Brettern, die man vor den Kopf nagelt. So auch hier: zwei recht beliebige, nicht fundierte Zahlen – weder weiß man, was es mit den putativen Steuerschulden auf sich hat – Finanzämter tendieren dazu, 100% des Vermögens und Einkommens als ihren Anteil anzusehen; in Schweden soll es auch schonmal 110% gewesen sein, wogegen Selma Langerlöf dann doch klagte -, noch sind die “Flüchtlingsausgaben” in irgendeiner Weise auch nur geschätzt vollständig. Es ist auch nicht klar, ob sich die Zahlen auf eine Jahresrate (die so im nächsten jahr wieder zu erwarten ist, oder anders) bezieht oder einmal auf 5 Jahre und ein andermal auf ein halbes Jahr. So wird der Quatsch immer quätscher.

    “Panama-files”: also wenn da was über Hillary drin wäre, fänd ich es ja direkt interessant. So aber ist es einfach nur ein Beschreien der Subalternen, die ihr Geld in einer anderen Steueroase als Nevada oder Delaware angelegt haben, also nichts als Bekämpfung der Konkurrenz.

  68. Rudi sagt:

    passt zum Thema
    https://risk-monger.blogactiv.eu/2016/03/25/juicing-the-numbers-could-number-mongering-be-stupids-last-stand/
    “stupid” is wohl fein ausgedrückt, konnte auch “böswillig manipulierend sein”

    • udippel sagt:

      @Rudi - Blogs
      Lassen Sie mich mal mit einer gewagten These darherkommen:

      1. Blogs helfen dem Autor, seine Frustration herauszuschreien. Naja, posaunen, in die weite Welt. Das kann helfen Stress abzubauen.

      2. Solange man Blogs schreiben darf, verschwendet man seine Zeit nicht damit, auf die Strasse zu gehen, mit Millionen anderen, und die Regierung in die Knie zu zwingen. Bei den Herrschenden kommt kaum Stress auf.

      Ergo: Blogs sind ein wunderbares Mittel der Herrschenden, an der Macht zu bleiben, die Freiheit zum Bloggen als Freiheit zu verkaufen, die Inhalte ausdrücklich als Vielfalt (die man glücklicherweise einfach überschlagen und nicht zur Kenntnis nehmen muss).
      Auf Neudeutsch: win-win

      Wer sagte das doch noch: “Blogs sind Opium für die Massen” ?Opiumraucher zetteln außerdem keine Aufstände an.

      P.S.: Natürlich ist dieser Blog davon gänzlich auszunehmen.

  69. Alex Schwarcz sagt:

    Das Fegefeuer
    ist eine vertrackte Angelegenheit. Deshalb hat man z.B. in früheren Zeiten Neugeborene, für die es nicht genug zu essen gab und die daher zum Sterben weggelegt wurden, noch schnell getauft. Damit sie auf den Gottesacker und zu den Engeln kommen – und nicht ins Feuer. Auch die Prädestinationslehre des Augustinus ist eine Antwort auf das Problem weil ja nicht einzusehen war, warum unschuldige Kinder, die nicht gesündigt haben, unter Umständen ins Feuer müssen. Man sieht welch große Probleme aus scheinbaren Lösungen, wie dem Konstrukt des Fegefeuers, sich ergeben können. Und das ist wiederum sehr aktuell, wenn man bedenkt, welche Folgerungen das schöne NLP-artige Sätzchen “Wir schaffen das” nach sich zieht. Zu den Daten: da gibt es die schöne Geschichte von dem Mann, der nachts unter einer Laterne nach seinen verlorenen Schlüsseln sucht. Auf die Frage, ob er sicher ist, dass er sie hier verloren hat sagt er nein, das ist er nicht, aber hier ist es hell.

  70. tommy sagt:

    Titel eingeben
    Danke Don Alphonso…aber schalten Sie doch besser mal die internetfähigen Geräte ab und genießen Sie ihren Italien-Aufenthalt! Die Erholung haben Sie sich nach den vergangenen Monaten nun wirklich verdient.

  71. ExExpat sagt:

    KEINE DATEN!
    Ich mache dem Don hier gar keinen Vorwurf. Das vorweg. Er hat ja auch nur Kunstgeschichte studiert :)

    Es ist doch jetzt aber so, dass es sich bei den präsentierten Zahlen nicht um Daten handelt. Folgerichtig darf es nicht Datenjournalismus lauten, sondern (erfundener) Zahlenjournalismus, oder Fantasiezahlenjournalismus. Man könnte es auch ganz volksnah als Lügenpresse bezeichnen.

    Daten sind Dinge die gezählt oder gemessen wurden. Zählen und Messen. Das sollte man sich merken. Unsere Wirklichkeit ist komplett beschrieben durch Dinge die man zählen und messen kann. Egal ob es sich um Musik, Atomraketen, Poesie oder Gartenbau dreht – alles real Existierende kann durch Zählen und Messen erfasst und quantifiziert werden. Beim Messen ist der Messfehler zu ermitteln und anzugeben.

    Leider gibt es so viele naturwissenschaftliche Analphabeten, die, anstatt zu fragen wie es geht, gleich mal loslegen und dem Volk erzählen wollen wie es ist. Sie haben von der erfahrbaren Wirklichkeit nicht die Spur einer Ahnung. Sie bewegen sich stets innerhalb ihrer persönlichen Fantasiewelt. In der Filterblase wird eben nicht gezählt und gemessen. Da wird frei erfunden.

    • Altbaier sagt:

      Mit "quantitative reasoning"
      ist es in Deutschland nicht weit her. Wenn sich das deutsche Kommentariat dem amerikanischen GRE für graduate students unterziehen müsste, käme sehr schnell heraus, dass sich die meisten nicht einmal für das “Southern Baptist College for the Stupid” in Shitville TN qualifizieren würden. Das ist ein echtes Versäumnis in der deutschen Bildungspolitik und liegt vermutlich daran, dass Wirtschaft als böse gilt. Ich bin ja nun selbst ein grosser Fan des Latein und Griechisch Unterrichts, aber man muss den Kindern eben auch beibringen wie man mit Zahlen hantiert und was Daten tatsächlich sind.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      ExExpat sagt:e am 6. April 2016 um 19:42 Uhr
      “….In der Filterblase wird eben nicht gezählt und gemessen. Da wird frei erfunden.”
      Vorschlag. Versuchen Sie doch mal, z.B.beim Wirtstierblatt des geschätzten Don, auf hanebüchene Daten per Kommentar anzugehen. Sie wissen was passiert?

    • ExExpat sagt:

      nützt nichts
      Ich habe es auch schon vor vielen Jahren aufgegeben. Ich lebe quasi in zwei Welten. Auf der Arbeit und im engsten Umfeld ist meine Realität mess- und erfahrbar. Wenn ich aber mit Menschen außerhalb dieser Gruppen Kontakt habe, dann kommt mir alles so vor als wären Naturgesetze außer Kraft gesetzt, als würde man alles durch Zerrspiegel mit komplex zerbeulter Oberfläche betrachten. Ich muß dann Acht geben nicht einfach mal etwas Richtiges zu sagen und ernste juristische Probleme zu bekommen. Bei den Medien ist ja sowieso schon alles Einstellungssache und das Bauchgefühl entscheidet über Richtig und Falsch. Da müssen wir uns dran gewöhnen.

      Genauso gut hätte man bei der Mobilmachung 1914 öffentlich zum Frieden aufrufen können. Man wäre im besten Fall verlacht und im schlimmsten Fall gelyncht worden. Den Großen Krieg hätte man nicht aufgehalten.

  72. Ein Münsterländer sagt:

    Recherchenetzwerk NDR-WDR-SZ
    Was sagt eigentlich die Europäische Kommission zu diesem Recherche-Netzwerk? Lauert da nicht eine staatliche Beihilfe für die SZ drin?

    Ich stelle mir die Frage, ob die Redakteur_*innen bei der SZ nicht evt. von einer indirekten Finanzierung durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender profitieren.

    Und wieso ist der Herr Mascolo dort der Chef?
    Er, der nach der Hinrichtung von Christian Wulff nie zur Verantwortung gezogen worden ist?
    Sein Auftritt bei Anne Will ähnelt sehr seinem Auftritt bei Beginn der Wulff-Affäre: Der Ballon wird aufgeblasen bis er fast platzt. Doch so weit kommt es nicht …… Dem guten Stück geht am Ende nur nach ein, zwei Jahren die Luft aus und zurück bleibt eine labberige Plastikhülle.

  73. Tamarisque sagt:

    Können diese Augen lügen?
    Über den Poroschenko hatte ich mich schon gewundert. Was hatte der gute Freund des Westens auf der Liste zu suchen?

    Keine Sorge, SPON hat seinen Namen schon reingewaschen, unter dem Heading:
    „Panama Papers: Warum Poroschenko diesmal zu Unrecht am Pranger steht“.

    Zu Unrecht? Wieder mal eine tolle Recherche, quasi über Nacht.

    Die Schlussfolgerung laut SPON Instant-Blitzrecherche, nach der Art: Können diese Augen lügen?
    „In der Panama-Affäre dagegen wird er auf eine Stufe gestellt mit Syriens Diktator Baschar al-Assad und korrupten Kreml-Seilschaften, die Geld von Staatskonzernen abzweigen. Poroschenko dagegen hat versucht, einen Konzern, den er in zwei Jahrzehnten aufgebaut hat, in eine Offshore-Holding zu verschieben.“

    Wie furchtbar, wie dem Saubermann Unrecht getan wurde. Ein Oligarch und halbseidene Machenschaften, in einem absolut sauberen Land wie der Ukraine? Never! Gut, dass es so zügig abgeklärt werden konnte.

  74. Desperado sagt:

    Grußkarte aus Bayern
    Grüße aus der Heimat mit dieser interaktiven Karte, bei der sich die Journalisten mal ein wenig Mühe gemacht haben! https://www.merkur.de/bayern/interaktive-karte-fluechtlinge-region-muenchen-werden-weniger-6283340.html

    Genießen Sie Ihren Urlaub!

  75. Don Magnifico sagt:

    Stirnrunzeln über kleine große Minister
    @Renate Simon

    Ich glaub unser kleiner gemeinsamer Freund will nur auffallen und sich medial aufblasen und wichtig machen. In Wahrheit zeigt er uns aber nur sein (negaives) Potential. Man halte sich vor Augen, er könnte ja mal noch größer werden wollen, seine Partei braucht ja bekanntlich “vorzeigbare Kanzlerkandidaten”. Gnade Gott unserem Lande, wenn das mal passieren sollte. Es ist nur schlimn, unsere Vierte Macht im Lande läßt ihm seine Twitterblasen immer durchgehen. Er ist ja immerhin Jurist und viele seiner Äußerungen müssen, meinem Eindruck nach, wider besserem Wissen sein. Und statt, das die Presse ihn mit diesem Quatsch mal stellen würde und das ganze auf Substanz prüfen würde, nutzt sie lieber seine (mühelos und mit wenig Rechercheaufwand) ” zitierbaren” #Blasen . Er schafft es ja sogar bis in die Weltpresse (BBC) mit seiner Twitterei. Und ganz übel ist die Nummer mit der Hass-Zensur im Internet. Wir haben doch Ermittlungsbehörden im Lande. Und wenn dann jemand sich daneben benimmt, nun dann gibt es Richter und Gerichte. Wozu braucht es da eine kleinministerliche Internetzensur? Was ist eigentlich der Unterschied, zwischen einer an die Wand geschmierten Latrinenparole und einer Äußerung im Internet? Hat das Ministerlein da nach einer Latrinen-Task-force gezwitschert? Was macht er denn, wenn die Hass-Posting(s) z.B. von einem Server aus Uruguay kommen? Hilft ihm da facebook oder die Amadeu-Antonio-Stiftung? Wie man lesen kann, nur Stirnrunzeln eines ihn nicht mögenden Zeitgenossen. Aber deshalb den Terminus “Hass” inflationär gebrauchen, auch wenn es dem Zeitgeist huldigen mag? Das ist meine Sache nicht.

    Gruß

    Don Magnifico

  76. Don Magnifico sagt:

    Kleinministerliche Gänse-Task-Force
    @Sven Widukukínd

    Vorsicht, sonst kommt die kleinministerliche Gänse-Task-Force mit dem Schießgewehr. Der kleine große Herr läßt vielleicht scharf schießen. Fuchs du hast die Gans gestohlen gib sie wieder her, sonst sonst wird Dich der Jäger holen mit dem Schießgewehr.

    Gruß

    Don Magnifico

  77. Don Magnifico sagt:

    Klare Prioritäten im Lande. Schutz der Grenze? Nein. Schutz vor Zwangsprostitution!
    Nachtrag:

    @Renate Simon

    @Sven Widukukínd

    gerade vernehme ich die große kleinministerliche Verlautbarung des Herrn Minister mit klarer Kampfansage an alle Luden und Freier des Landes mit seinem neuen guten Gesetzentwurf zur sog. “Zwangsprostitution”. Das Kabinett hats beschlossen.

    Unsere Grenzen kann und will dieses Kabinett dieser Regierung offenbar nicht schützen. Aber im Puff gibt es bald die Task-Force zum Schutz vor Zwangsprostitution. Gut gemacht, Herr Minister.

    Gruß

    Don Magnifico

    • Renate Simon sagt:

      @Don Magnifico
      Bei der Kampfansage habe ich erst einmal gelacht, demnächst sind die Freier dran, wenn sie zu einer Zwangsprostituierten gehen. Wie will ein Freier das feststellen, fragt er die Dame danach oder wie soll das gehen? Wir werden auf Dauer, falls der kleine Mann so weitermacht, den Herrn erspare ich mir, schwedische und andere fürchterliche Verhältnisse bekommen.

      Aber gut, dass er sich um die wahren Probleme der Republik kümmert, das beruhigt doch ungemein. Warum die Presse da nicht mal auf die kleinen dummen Finger klopft, verstehe wer will, aber die Zeiten eines Augsteins sind wohl wirklich lange vorbei.

      Den als Kanzlerkandidaten… was für eine Vorstellung und ein Zeichen, dass wohl keine Partei vernünftiges Personal hat. Die Alternative der SPD war ja vor Monaten Schulz, das Grauen nähme also kein Ende.

    • Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Don Wunderbar,
      wir sollten hier vielleicht gemeinsam eine Checkliste für zukünftige Freier bulgarisch-rumänisch-albanisch-ukrainischer-weißrussische (u.v.a.m.) sexuell Unterworfene erstellen. Natürlich in allen erdenklichen Sprachen, zur Rechtssicherheit. Der zukünftige Freier im Nach-Maaszeitalter wird es schwer haben. Nach einer Befragung über die Freiwilligkeit ihres Tuns mit Abfrage des sozialen/familiären Hintergrunds, Passkontrolle, einer Leibesvisitation auf Gewaltanwendung und equal-paying stelle ich mir gerade den weiteren Verlauf der Erregungs-und Begierdekurve des nach Druckausgleich Suchenden vor.
      .
      Ein Gesetzesvorhaben wie ein Schuss in den Ofen, bei allem Guten Willen und Mitgefühl für die Protagonistinnen (aber nur für einen Teil, denn längst nicht auf alle trifft “denn sie wissen nicht was sie tun” zu.)
      .
      Was mich irritiert ist, dass aus Judikative und Exekutive nicht höhnische Kommentare zu hören sind. Oder ist man sprachlos über das Unausgegorene? Wer der Ausgedünnten soll, in Anbetracht der geplanten Verschärfung des antanzbedingten Sexualstrafrechts vollziehen, wenn dann einst der Stirnrunzelnde von der Saar auch als “Kanzlerkandidat” (Gänsefüßchen express) z.d.A-gelegt ist?

    • Renate Simon sagt:

      @DM, lhypocrisie - Kauf von Sex
      Frankreich geht noch rigoroser gegen Freier vor, alldieweil der Kauf sexueller Handlungen u.a. eine Verletzung der Menschenwürde sei:
      https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-04/prostitutionsgesetz-frankreich-prostitution-freier-nationalversammlung-geldstrafe

      Doch noch gar nicht so lange her, dass Monsieur H. per Motorroller nächtens unterwegs war und nun wird dem Bürger der Nuttenbesuch verboten. Ich sag ja, schwedische und andere Verhältnisse in vielerlei Hinsicht.
      Kommt dann irgendwann auch die Bestrafung der Edelprostitution zum Erreichen einer Ehe; Frau sucht reichen, evtl. alten, gern auch prominenten Mann oder fällt das in eine andere Kategorie? Ich meine, wenn schon, denn schon ;-)

      Fehlt eigentlich nur noch das Schnaps- und Tabakverbot.

  78. udippel sagt:

    OT: Stolz: NL
    Das *ist* Off-Topic hier. Dennoch: ich bin stolz auf das Ergebnis meiner Landsleute, die mit mehr als 60% gegen alle Ratschläge aller etablierten Parteien gegen das EU-Abkommen mit der Ukraine gestimmt haben. Die Wahlbeteiligung hätte ich mir höher gewünscht, natürlich.

    Es ist nur der erste Schritt auf einem langen Marsch, der den Menschen Europas am Ende zurückgeben kann, was uns die Griechen vor ca. 2000 Jahren entwickelt haben: Eine Herrschaft des Volkes.

    Das Ergebnis in den Niederlanden ist nach den drei Landtagswahlen eigentlich eine Demütigung für die de-facto-Einheitsparteien in DE und NL, deren vorgebliche alternativlose Einheitspolitik, vertreten von allen traditionellen Parteien egal ob in Regierung oder Opposition, beinahe aus dem Stand verworfen wird.

  79. TDV sagt:

    Sehenswertes zu Flüchtlingen
    https://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/460#/beitrag/video/2710760/Frontal21-Sendung-vom-5-April-2016

    Gibt vielleicht denen zu denken, die immer jeden Scheiss der daher kommt automatisch unter “links” einordnet….

    • DerQuerulant sagt:

      Interessanter, TDV,
      fand ich allerding den Beitrag zu CETA und TTIP. Da scheint sich ja mittlerweile selbst im ÖR die Vernunft durchzusetzen.

      Die Flüchtlingsfrage habe ich immer als humanitäre und zeitlich befristete Angelegenheit betrachtet. Daß auch Terroristen und Kriminelle unter den Flüchtlingen sein würden, hat mich nicht überrascht und ist für mich auch kein Grund, die Hilfe zu verweigern. Der Kontrollverlust und die unerträglich langsame Bearbeitung der Asylanträge ist ebenso bekannt, wie das Fehlen von Wohnraum, Plätzen in sozialen Einrichtungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Kriminalität in allen Formen als Folge war ebenso vorhersehbar, wie die Zunahme der Fremdenfeindlichkeit.

      All das ist unter humanitären Gesichtspunkten zeitlich befristet dennoch akzeptabel in meinen Augen, bezogen auf die Kriminalität sind die Ursachen ja auch schon länger existent, wurden nie wirklich ernsthaft bekämpft. Wenn nun aber ernsthaft davon ausgegangen wird, daß kaum ein Flüchtling oder sollte man besser sagen, kaum einer der Migranten im Rahmen der Flüchtlingskrise, wieder in seine Heimat zurückkehren wird, dann stellt sich die Situation doch ganz anders dar. Dann nämlich handeln wir uns hier Probleme ein, die ohne Zweifel in Gewalt enden werden.

      Denn abseits aller ethisch – moralisch – humanitären Überzeugungen kann wohl niemand ernsthaft bestreiten, daß die Integration speziell der muslimisch geprägten Menschen in unserem Land mehr oder weniger gescheitert ist. Und das auch bei den Menschen, die schon in dritter Generation hier leben. Die Gründe sind vielfältig und sicherlich auf beiden Seiten zu suchen. Die resultierenden Probleme sind augenfällig und werden durch die Flüchtlinge nicht kleiner werden. Wenn der Staat hier keine deutlichen Zeichen setzt, und dazu scheint er ja schon seit Jahrzehnten nicht in der Lage zu sein, dann wird das zu einer Eskalation führen.

      Nun ja, spätestens in zwei oder drei Jahren werden wir wissen, ob die Flüchtlinge in Deutschland bleiben oder in ihre Heimat zurückkehren. Dann werden wir auch wissen, ob die Politik die Dinge in den Griff bekommen hat. Wir werden wissen, ob es sich momentan um eine Ausnahmesituation handelt, wovon ich bislang immer ausging, oder ob das der neue Dauerzustand sein wird. Und wir werden sehen, ob die AfD dann noch eine Rolle spielt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen bleibt nur zu hoffen, daß sich die momentane Hysterie wieder etwas legt und daß die Politik endlich ihre Hausaufgaben macht. Bettgeflüster mit der Türkei gehört dazu jedoch nicht.

      Eine Frage von rechts oder links ist das in meinen Augen übrigens nicht, es sei denn, man verkürzt die Spektren auf die extremen Ränder. Die aber sind gottlob in unserer Gesellschaft immer noch zu vernachlässigen, was ihre Bedeutung betrifft. Das haben die letzten Wahlen noch bestätigt. Deren Weckruf sollte allerdings auch nicht wieder schnell verdrängt werden, das würde sich sicherlich rächen. Nur die CSU, die macht mir wirklich Sorgen.

  80. djangohatnemonatskarte sagt:

    DON IST IMMER AKTUELL
    nachdem hier schon mehrfach der künstler STAN LIBUDA revitalisiert wurde…………..schon vor wochen. nun zieht auch SPON endlich nach.
    hat lange gedauert !

    eindeutig, wer hier die nase vorne hat !

    so ist es, wenn man sich mit 1000 namen verzettelt !

  81. Murksel sagt:

    Ich habe auch zwei "Zahlen":
    “Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit.” Albert Einstein

  82. LisbethHeuse sagt:

    Ob legaler oder illegaler Wirtschaftsflüchtling ist egal
    @Jessica – Ob ich erst einen Antrag gestellt habe oder erst in Kanada eingereist bin, spielt kleine Rolle. Kanada hatte und hat halt durchsetzbare Immigrationsbedingungen. Ich könnte auch sagen, ich bin aus Deutschland abgehauen, weil ich als Frau in überwiegend technischen Firmen (und der Bundeswehr) aus Prinzip keine, meiner Ausbildung entsprechende Stelle bekommen konnte. Das wäre dann ein Menschenrechtsgrund. Aber ich hätte immer noch Lehrerin oder Bibliothekarin werden können. Ich bin aus Deutschland abgehauen, weil ich keinen interessanten und gut bezahlten Job gefunden habe – also aus einem wirtschaftlichen Grund. Der Gebrauch des Wortes “Wirtschaftsflüchtling” ist sehr oft leicht angelinkst. Moralische Menschen tun nichts aus wirtschaftlichen Gründen, denn die Wirtschaft ist per se schlecht.

  83. ferry sagt:

    specific gravity of smile
    @Zählen und Messen: Die menschliche Dummheit, obgleich inzwischen als Geschäftsmodell etabliert, läßt sich nicht mit dem Lasso (Zähl- und Meßtechnik) der Ratio einfangen. Selbst der Begriff Dummheit entzieht sich einer präzisen Beschreibung. So genau kanns, und wills zuweilen, wohl auch niemand wissen.
    Die Stochastik liefert auch nur Annäherungswerte. Weltraum//Raumfahrtorganisationen haben das klar auch auf dem Zettel. Und möglicherweise viele Buxus sempervirens-Taxus baccata-Gestalter.

    Statt sich von eigentlich ungenießbaren Sendungen wie die von Maischberger und CO., besonders wegen des dort zelebrierten, meist unglaublich peinlichen Gesprächscharakters, penetrieren zu lassen, könnte eine GuteNachtLektüre wie die von Horst Geyer: »Über die Dummheit«, ganz Schopilike, dem vagen Bedürfnis sich dämlicher Zumutungen zu erwehren, vielleicht eher entgegenkommen.

  84. LisbethHeuse sagt:

    @Uwe Dippel – so stolz ist das Ergebnis nicht.
    @Uwe Dippel – so stolz ist das Ergebnis nicht. Nur 32% unserer Landsleute sind zur Urne gegangen. Unter meinen Bekannten sind alle, die für den Vertrag sind, nicht wählen gegangen, weil sie ein Ergebnis unter 30% erreichen wollten. Ich gehöre zu den 40%, die gewählt und “ja” gestimmt haben. Stellen Sie sich mal vor, Sie wären ein Bewohner der Ukraine. Wie würden Sie sich fühlen, wenn die wohlhabenden Westeuropäer Sie nicht am demokratischen Tisch haben wollten? Wenn Menschen keinerlei Zukunft haben, machen sie dumme Dinge.

    • udippel sagt:

      @Lis
      Natürlich ist es schlecht, wenn Menschen keine Perspektive haben. Wie hoch war die Schätzung in absoluten Zahlen, dass ein Viertel der Bevölkerung der Subsahara darauf wartet, nach Europa zu kommen? Während 60+ Millionen aktiv auf der Flucht sind.
      Natürlich machen Menschen Dummheiten, wenn sie keine Zukunft sehen. Unter anderem auch ich! ;-)

      Ihr Argument passt deshalb nicht, weil es für alle nicht-demokratischen Staaten dieser Erde gilt. Wieso sollte da die Ukraine als exquisit undemokratisches und korruptes Land ausnahmsweise (?) doch Handelsfreiheiten eingeräumt bekommen?
      Zweitens: Glauben Sie bloß nicht, dass es der Gute Wille Europas sei, die Ukraine so zu hofieren. Es ist vielmehr ein Zufall, dass sie sich eignet, eine Front / einen Affront gegen Putins Russland darzustellen.

      Und die Nichtwähler einzubeziehen ist immer sehr gefährlich. Es ist schon heute klar, dass bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen um die 50 Prozent sein wird, so wie alle Wahlen vorher. Und selbst bei einer unerwartet hohen Wahlbeteiligung von 60 Prozent würde bei Berücksichtigung der Nichtwähler schon heute das Ergebnis feststehen: “The citizens of the United States of America have decided that nobody should be the president of the United States of America.”

  85. Antesde sagt:

    Bildungsproblem
    Für Linke oder andere Bildungsrenitente reicht Bauchgefühl. Knowhow und umfassende Bildung kosten Zeit und Geld und außedem hat man ja meistens schon Germanistik studiert. Rechnerei, Statistik und Teufelszeug wie Tabellenkalkulationen sind eher was für fiese Bösmenschen. Im übrigen droht bei unpassenden Erkenntnissen, dass man vom rechten Pfad der heiligen Einfalt abkommen könnte.

    Die Kostenrechnungen dürften alle zu niedrig sein. Angenommen, es gibt 1,5 Mio Flüchtler und es lebten 3 Personen in einer Flüchter-WG. Eine 3Z-Whg., die gebaut werden müsste, kostet vielleicht 200 TEUR. Das wäre eine Startinvestition von 100 Milliarden, die sich natürlich über die Jahre verteilen [verstecken] lässt.

    Laufende Kosten kommen obendrauf. Untere Grenze ist der Gegenwert von H4 oder alternativ der Gegenwert anderer Formen der Vollversorgung mit allen Komponenten, ca. 8 TEUR p.a., wobei mal 4 TEUR niedriger als eigentlich notwendig angefangen wurde, um den Wohnungsbau nicht doppelt zu zählen. Hier passen offizielle Angaben und Schätzrechnung überraschenderweise zusammen: Es ergeben sich 12 Milliarden p.a.

    Streng genommen müsste man die Untergetauchten rausgerechnen. Manche ekalkulieren auch mit seligen Träumen von Blitz-Facharbeiter-Qualifizierungen. Sio lässt sich aber wenigstens erklären, wie eine nette Bandbreite von Kostenerspekulationen entstehen kann.

    Wenn der Familiennachzug käme mit 2 Nachzüglern pro Migrant, würde sich das Ganze verdreifachen. Eigentlich alles nicht wirklich schwierig. Raffelhüschen hat komplexere Methoden angewandt per generational accounting und alles zusammengezählt. Er spricht langfristigen Kosten von fast einer Billion EUR.

  86. Gast sagt:

    Titel eingeben
    “Ich bin gerade in Italien, Kirchen anschauen, und meine Begleitung fragt mich öfters, ob die Menschen damals wirklich an das Fegefeuer geglaubt haben. Wenn ich sage, dass es als wissenschaftlich erwiesen galt, gefriert mir im Andenken an Manfred Zeisberger und jene, die an seine Daten glauben, das zynische Lächeln im Gesicht.”

    Gerade wer die Verwegenheit besitzt, an den Grenzbereichen aktueller Debatten zu wildern, wird sehr schnell feststellen, wie wenig 200 Jahre Aufklärung tatsächlich bewirkt zu haben scheinen. Mit Wissenschaft hat hier im Grunde nichts mehr etwas zu tun, sie nimmt lediglich die Funktion einer gesellschaftlichen Konvention ein, auf deren Boden man dann seine eigene Ideologie pflanzt. Die Wissenschaft ist im Gegenteil (und das haben Philosophen wie Heidegger bereits früh so gesehen) zur Ersatzreligion geworden, deren Dogmen den Diskurs synchronisieren. “Wissenschaftlichkeit” wird in diesem Kontext lediglich zu einer Pose, vergleichbar mit “Frömmigkeit” in früheren Jahrhunderten (und wer geschichtlich bewandert ist, weiß, daß in der Tat der Ruf untadeliger Gläubigkeit damals ausschlaggebend war, um als Intellektueller gehört zu werden).
    Zumindest einen Unterschied aber gibt es: daß Wissenschaftlichkeit als solche nicht nur geglaubt, sondern überprüft werden kann. Diese Überprüfung wird speziell in Deutschland momentan beim Thema Migration gerne verhindert, in dem man “Empathielosigkeit” vorwirft, oder gar “Menschenfeindlichkeit”. (Oder auch, und das wirklich faszinierend, in dem man mit vorgeblicher “Alternativlosigkeit” die Diskussion insgesamt gleich verweigert.) Doch gerade diese Ablehnung bis zur Empörung über rationales Denken verdeutlicht, wie wichtig, wie maßgeblich und wirksam hier aktuell der reine Glaube als ideologische Utopie ist.

  87. Don Magnifico sagt:

    Ambitionen des kleinen großen Ministers
    @Renate Simon

    Ich befürchtete leider schon, daß der kleine Mann noch sehr viel mehr werden will. Bundesminister ist er ja schon. Darüber gibt es im Lande ja nur noch zwei Positionen. Und Ehrgeiz scheint er ja zu haben.Oder warum twittert der so weltmeiserlich? Und zurück in sein Saarland, nun da hat es mit dem Ministerpräsidenten wohl mehrmals nicht geklappt, deswegen beehrt er uns ja im Bund. Aber ich denke und hoffe natürlich auch, das er es NIE wird.

    Das Problem seiner Partei: sie hat keine Leute, für solche Ämter. Derzeit nicht. Und wenn sie welche hätte, so würden sie es gar nicht erst. Man lasse es sich mal aus heutiger Sicht langsam und schmerzhaft auf der Zunge zergehen: Diese Partei hatte mal einen Parteivorsitzenden. Scheinbar mit Leib und Seele. Lange und viele Jahre. Damals ging das noch ohne Twitter. Erst wirft er den Bettel und damit alle hohen Parteiämter und sogar Staatsämter hin. Und dann geht auf einmal hin und gründet vor lauter gekränkter Eitelkeit eine Konkurrenzpartei und wird auch noch deren Parteivorsitzender. Das ist in sich ein unfassbarer und SCHAMLOSER Vorgang. Aber es hat in diesem Lande keinen weiter groß aufgeregt. In Thüringen koaliert man sogar derzeit miteinander. Unsere Presse findet es gut. Jedenfalls hört man nur Gutes.

    In Hamburg gab es lange gute Leute, aber wohl nie parteiweit akzeptierte. Schmidt war da DIE Ausnahme, eigentlich damals eine Verlegenheit. Und er ist im Amt noch weiter gereift und gewachsen, aber auch danach noch. Er hätte uns sicher einige heutige Zumutungen erspart.
    Auch jezt gäbe es in Hamburg gute Leute, auch wenn der dort ins Auge gefaßte öfter mal komische grüne Sachen mitmacht. Allerdings kommt er “menschenfängerisch” nicht so rüber und wird es daher wohl nie werden.
    Diese doch große traditionsreiche Partei will wohl immer so einen haben, der dem letzten Ortsverein im Ruhrpott (gibt es die überhaupt noch) die Seele persönlich streichelt. So einen gäbe es zwar. Ich denke da an den großen europäischen Buchhändler. Dann aber Deutschland, Gute Nacht. Das ist in Europa schon schlimm genug. Die Crux: gefällt er der Seele der Partei, gefällt et dem Volk nicht. Gefällt er dem Volk, gefällt er der Seele nicht. Diese Partei muß sich irgendwann mal schon zwischen dem Geschmack des Ortsvereinsvorsitzenden und dem des gemeinen Wählers entscheiden. In der Zwischenzeit irrt sie mit ihrem Irrlicht- und seinen zwei #Twitterbeauftagten- umher. Und das ist wohl für beide Geschmäcker eher Bittermandel.

    Gruß

    Don Magnifico

    • D = Déjà de lautre côté de lhypocrisie sagt:

      Tut mir leid, bei Hintergrundthema "Italen"
      sich über Nullnummern zu unterhalten, ich tu´s mit spitzen Fingern.
      “Ich befürchtete leider schon, dass der kleine Mann noch sehr viel mehr werden will.”
      .
      Der kleine Mann wird garnix mehr superieur der jetzigen Position. Nicht mal mehr Staatssekretär im Saarland, wenn die SPD fertig mit sich selbst ist. Die Karnevalsprinzessin wird dort angesichts der fehlenden “echten” Arbeiterschaft bis zur Pensionierung regieren, ungepökelt und ungeräuchert. Wie schwer wird das einst werden sich mit den Grünen und der LINKEN zu einem sozialistischen Bündnis ähnlich 1936 Parti radical socialiste unter der Front populaire unter Maurice Thorez, später Léon Blum in Frankreich zusammen zu tun? (Das Endergebnis zeigte sich in F ab dem 10. Mai 1940). Um überhaupt zu überleben, allerdings in Deutschland ohne Chance auf eine Regierung, hoffentlich. Der Trend in Europa ist m.E. vorgegeben weil leichtsinnig mit Pillepallegenderquatsch, Eurochimäre, Schengenwahnsinn und einer Dame avec la promesse a un homme de la Sarre – an die Wand gefahren.
      .
      Die Genossen haben es sich selbst versaut und mit Siggi, Maas, Barley und Stegner wird das nichts mehr.

  88. TDV sagt:

    Sorry... Late.
    @SchallundRauch sagt: 7. April 2016 um 09:36 Uhr

    Sie haben mich missverstanden. Sie haben völlig Recht. Der Unterschied betraf den Begriff „immer“.
    Und mir ging es dabei darum, dass die USA sich vom Rest der Welt dadurch unterscheiden, dass man von dort, falls nötig, die US Army als Inkasso Agentur in die grosse weite Welt schickt.
    Andere tun zumindest dies nicht, deswegen meine Kritik am „immer“….

    Der grössere Teil der Menschheit hält ja die Amis nach wie vor für „die Guten“ und ich vertreibe mir gern die Zeit damit immer aufs neue darauf hinzuweisen, warum die USA keinen Furz besser als zB die bösen, bösen Russen oder Chinesen sind.

  89. Don Magnifico sagt:

    Déjà de lautre côté de lhypocrisie
    @Déjà de lautre côté de lhypocrisie

    Der Don hat es für mich in seinem köstlich zu lesendem Text schon beantwortet, besser als ich es je gekonnt hätte.

    https://blogs.faz.net/stuetzen/2016/04/14/ohne-ziegen-verbotsminister-heiko-maas-und-seine-willigen-helferinnen-6187/

    Dank für die Anregung mit der Linken des Frankreichs der Dreißiger Jahre. Da, so muß ich gestehen, gab es eine kleine Bildungslücke in meinem Kopf, ich muß aber NOCH ein wenig nachsitzen. In diesem Wissen (nun) wird das Agieren des heutigen Frankreich verständlicher.

    Meine Befürchtung nur, das haben wir bald in Deutschland so in etwa auch. Ich hoffe nicht so schlimm. Die “Weiter-so-Wahlsieger” der letzten Tripel-Wahl haben es ja schon vorgerechnet. 80% haben sie schon. Und wenn Sie mal scharf nachrechnen, die haben vermutlich sogar (leider) recht.

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