Deus ex Machina

Deus ex Machina

Über Gott und die WWWelt

Das regierungsfreundliche GibGeldDuOpfa der Medien in der Provinz

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Man könnte ohne grossen Aufwand kluge, intensive Stücke über die Realität der Flüchtlingskrise ein Jahr nach der Aufgabe der Grenze schreiben. Zum Beispiel in meiner Heimatstadt. Diese Stadt hat 120.000 Einwohner, de facto Vollbeschäftigung, und ihren Teil bei der Aufnahme von Migranten geleistet. Es gibt einen grossen Autokonzern, und dort und in der Zulieferindustrie auch genau jene Ausbildungsplätze, die zu den meist jungen, männlichen Flüchtlingen passen würden. In dieser Stadt, die übrigens bundesweit ein Musterbeispiel für gelungene Integration durch Arbeit ist, bleibt jeder 5. Ausbildungslatz unbesetzt. Die Stadt ist reich, bietet üppige Leistungen und hat Erfahrung beim Eingliedern. Aktuell sind hier, auf dem idealen flachen Land, 39 anerkannte Flüchtlinge in Ausbildungsberufen untergekommen.

standardfazk

Wir haben hier so viele Ausbildungsplätze, Lehrlinge werden so händeringend gesucht, dass jeder, der einen Platz haben will, einen bekommen kann. In den unbeliebteren Berufen auch mit absoluter Minimalqualifikation. Wir reden hier nicht über Ärzte und Facharbeiter, sondern über das banale Hauptschulabschlussniveau. Mit aller Hilfe unseres Systems, in einer der reichsten Regionen des Landes, sind es also 39 Flüchtlinge, die einen Platz nutzen. Es werden vielleicht noch mehr, wenn mehr Asylanträge bewilligt werden. Allerdings stand jüngst in unserer Heimatzeitung auch, dass es sehr viele Abbrüche gibt, und die Ausbilder zunehmend frustriert sind. Die spannende Frage, die sich daraus ableitet, lautet: Wenn schon bei uns unter absoluten Idealbedingungen nur 39 Flüchtlinge bereit und in der Lage sind, sich ausbilden zu lassen, in einer Stadt mit 120.000 Einwohnern, die auch ihren Anteil an Flüchtlingen aufgenommen hat – was sagt das über das Gelingen der Integration aus? Und was machen die anderen?

Die Medien berichten statt dessen, dass die Verteidigungsministerin hier ein Projekt bei der Bundeswehr ins Leben gerufen hat. Die Stadtbewohner – und ich wohne in der Altstadt, ich bekomme das direkt mit – sehen dagegen diejenigen, die nicht in der Ausbildung sind. Auch das wäre mal ein Thema für die Kollegen der überregionalen, meist im Norden beheimateten Presse. Die Altstadt ist im letzten Jahr erkennbar stark von Leuten frequentiert, die nicht Deutsch sprechen, sich auch nur rudimentär auf Deutsch ausdrücken können, und oft ein Verhalten an den Tag legen, das für Irritationen sorgt. Ich habe in der Autofabrik selbst als Werkstudent gearbeitet – wenn man dort mit der Hand in der Hosentasche erwischt wurde, gab es auch für einen Sohn aus besserem Hause einen Anraunzer, man hätte wohl nichts zu tun und sollte gefälligst etwas in die Hand nehmen. So ist das in meiner Provinz. Und in dieser Provinz schlendern jetzt Gruppen von Migranten mit viel Zeit, die Hände in den Hosentaschen, sechs, acht Mann breit, über die Strassen, sind alles andere als leise, setzen sich auf die Bank nahe den Tangotänzern am Mittwoch Abend unter dem Rathaus, grölen in deren Richtung, und lassen ihre eigene Musik auf dem Handy scheppern. Das ist legal. Aber die Stadt ist nun mal geprägt von einer Minderheit der Einheimischen aus der Region und einer Mehrheit von Zugewanderten, die alle zusammen nach oben kamen, weil sie nicht die Hand in der Hosentasche liessen.

standardtango

Man liest meistens nur etwas über Fälle wie die 39. Die anderen müssen wirklich etwas Illegales tun, damit sie in die Presse kommen. Meist bleibt es bei sogenannten “Alltagsirritationen“. Man muss für den Ärger nicht zum Karl-Heinz nach Zuchering gehen. Die erste Generation der Gastarbeiter, denen früher nicht geholfen wurde und die keine Schulung und keine Integrationskurse angeboten bekam, äussert sich auch nicht gerade freundlich über das, was man an Veränderung wahrnehmen kann. Das mag auch etwas am innermigrantischen, teilweise innermuslimischen Rassismus liegen, den es auch gibt. Aber es fällt den Leuten in einer Provinzstadt, die sich vor allem über Arbeit und Leistung definiert, sehr deutlich auf, wenn neue Leute dazu-, aber nicht im Arbeitsalltag ankommen. Nur 39 in Ausbildung: Diese Zahl sagt den Hiesigen, die wirklich arbeiten und sich damit auskennen, dass die Geschichten des angeblichen Sommermärchens mit den einströmenden Facharbeitern, Rentenzahlern und Demographieproblemlösern Lügen waren.

Über die Gründe, warum es nur 39 sind und andere maskulin-herausfordernd mit viel Zeit in der Stadt sind, könnte man reden. Statt dessen läuft seit ein paar Wochen eine Debatte darüber, dass die Provinz aus diversen Gründen nicht versteht, warum es eigentlich super läuft. Medien schicken teilweise die gleichen Autoren, die vor einem Jahr die Facharbeitermärchen schrieben, auf das Land, und dort wird dann nach Erklärungen gesucht, warum man bei uns das alles nicht richtig versteht. Ich möchte deshalb hier einmal ein paar beliebte Argumente aufgreifen und erklären, warum sie bei uns und anderswo extrem schlecht ankommen, und nicht hilfreich sind:

standardzeit

(Die Zeit aus Hamburg nennt die Regionen, die sie besucht hat, verödet.)

Die Provinz ist abgehängt: Das hört niemand gern, der seine Heimat mag. Es gibt natürlich Regionen, in denen es eher schlecht läuft, aber auch dort kommt man ab und zu mal raus und sieht Junkies in den Kaufhauseingängen von Hamburg, Dealer in Berlin und die Ergebnisse überschuldeter Ruhrpottmetropolen. Offen gesagt kenne ich im Umkreis von 150 Kilometer nichts, was auch nur ansatzweise so von unserer sauberen Lebensrealität abgehängt, dreckig, kaputt und fertig aussieht, wie grosse Teile von Hamburg und Berlin.

Die klugen Frauen gehen zu den Dienstleistungsberufen in die Stadt, die dummen Männer bleiben allein zurück: Ein entzückendes Narrativ der Rassenkunde des 21. Jahrhunderts, geprägt vom Dorfmädchen aus der Provinz, das nun bei der grossen Zeitung online Bildchen schubst. Möglicherweise, das möchte ich zu bedenken geben, sieht man es in der Provinz eher so, dass in den Städten ziemlich viele Singlefrauen prekär leben und irgendwann merken, dass wechselnde Partnerschaften und Berufe einen weder jünger noch reicher machen. Ich lese jedenfalls viel Gestöhne von Deprimierten im Internet, dass die Cousine daheim jetzt schon ein Haus und Kinder hat – was übrigens auch nicht mein Ideal ist, aber die Abwanderung in die gentrifizierungsgeplagten Städte ist nun mal alles andere als eine Garantie für ein schönes Leben. Gerade junge Journalisten in ihren Wohnlöchern sollten das eigentlich wissen. In der Provinz ist man sich dieser Nachteile der Dienstleistungsbranchen sehr wohl bewusst.

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(Der Standard aus Wien. Eine gute Zeitung, aber in Sache Präsidentschaftswahl erkennbar parteiisch)

Urbane Eliten: Auch so ein gern verwendeter Begriff, der impliziert, dass Elite und Stadt zusammen gehört. Oder anders gesagt: Auf dem flachen Land kann es so etwas gar nicht geben. Die Mühe zu erklären, was die Urbanen Eliten sein sollen – Rechtsanwälte? Minister? Banker? Lobbyisten? Hipster, die von Postprivacy lallen? Der Drogenboss hinter den Dealern vom Görlie? Autoren von Artikeln über die Provinz? – muss man sich gar nicht mehr machen. Der Provinz wird ein pauschaler Hass auf diese Eliten unterstellt. Es ist allerdings in der Provinz vielmehr so, dass es dort durchaus sehr effektive und geräuschlos funktionierende Eliten gibt, die nicht gerade zu den Ärmsten und Einflusslosesten gehören. Und an die man sich in der Provinz eher wendet, um die eigenen Probleme zu lösen. Die Urbanen Eliten – und was sie zu wissen glauben – sind hier schlichtweg nicht relevant. Die lokale Ebene ist wichtiger. Sie zu ignorieren, wie das die Medien gern tun, ist unerwünschtes Verhalten.

Die Provinz hängt in der Infrastruktur zurück und hat daher keinen Zugang zu guten Argumenten: Noch so eine Lieblingsvorstellung der immer vernetzten Journalisten, die nicht verstehen können, wieso man ohne 1000mBit überhaupt noch leben kann. Nun habe ich ja anderthalb Jahre in Berlin gelebt – ja. Da war das Internet schneller. Aber alles andere… in Berlin muss man per Internet seinen Termin im Bürgerbüro sichern, und drei Monate später wahrnehmen. Bei mir daheim kann ich 5 nach 12 noch im Rathaus klopfen und kriege noch schnell meinen neuen Pass. Tatsächlich gibt es bei uns ein ausgeprägtes, organisatorisches und infrastrukturelles Überlegenheitsgefühl gegenüber den grossen Städten. Man denke nur mal zurück an die Zustände vor dem LaGeSo in Berlin.

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(Wozu mit den Leuten reden, wenn ich einen Experten habe, der meine Meinung teilt, fragt sich die taz.)

Die Leute informieren sich falsch und bekommen nicht die richtigen Informationen: Die Leute hier sind an den Problemen deutlich näher dran, als in den grossen Städten. Die Informationslage ist hier sehr gut. Hier werden Details und Probleme bekannt und diskutiert, die es nicht in die überregionalen Medien schaffen. Die Sache mit den 39 lesen Sie ja auch von einem Provinzautor, und nicht von den Kollegen aus Hamburg, die jetzt wieder faktenbefreit behaupten, die Politik sei trotzdem richtig gewesen und es wird schon werden.

Die AfD wickelt das Land um die Finger: Mei Liaba. Die Altparteien sitzen auf dem Land überall. Im Schützenverein, in den Gewerkschaften, beim Fussballverein, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei den Landfrauen, bei den Traditionsvereinen, egal ob SPD-Bergbau oder CSU-Trachtler, bei der Wallfahrt auf Altötting und beim Fischerfest. Wenn es auf dem Land eine Struktur gibt, setzen sich die ehemaligen Volksparteien rein. Die Wähler laufen ihnen gerade trotzdem weg, weil sie zuerst wegen der Bankenkrise verunsichert wurden, und weil ihnen Brüssel, TTIP und CETA unheimlich sind. Weil sie keine Türkei in der EU wollen, und weil sie jahrzehntelang immer nur sparen und besser werden mussten, und jetzt ist plötzlich das Geld für die Migration da, von der sie mitbekommen, dass die Nicht-39 eher nicht arbeiten. Die Provinz ist organisatorisch nach wie vor fest in der Hand von Altparteien, die nur den Spagat zwischen der Berliner Republik und dem normalen Leben nicht mehr erklären können. Das ist keine Frage der Bildung oder der Partei. Es ist einfach nicht möglich. Wer hier auf Bürgerversammlungen der Altparteien geht, erlebt keine gestaltende Politik mehr, sondern Zweifel und Bitten um Geduld.

standardspon

(Spiegel Online. Typ flieht nach Österreich, nimmt dort das Studiensystem in Anspruch und denkt nicht daran, landestypisch zu grüssen.)

Die sind in ihrer Identität verhaftet, kennen halt keine Fremden und haben deshalb Angst vor denen: Noch so ein Argument aus der “Dumm und ungebildet“-Schiene. Das Thema “Identität“ ist enorm schwierig, weil es bei Identität um den Kern des Menschen geht – und ein herablassend beurteilender Blick des angeblich aufgeklärten Journalisten ganz schlecht ankommt. Tatsächlich ist Identität in vielen Bereichen ein Grund, warum die Provinz so oft auch ohne Staat erstaunlich gut funktioniert: Man kennt sich, man kann miteinander, man muss keine Barrieren überwinden. Und der Preis, die dafür nötige Anpassung, ist im normalen Leben gar nicht so hoch, wie das viele in den von totaler Beliebigkeit geprägten Städten glauben (solange man dort nur fest zu Willkommenskultur, Recht auf Rausch, Gender und Nazibeurteilung aller Andersdenkenden steht). Was ich aber sehr wohl erlebe, ist nicht erst seit der Migrationskrise, sondern seit der Bankenkrise eine starke Renaissance der Identität: Das liegt vermutlich auch daran, dass die Politik lange Jahre den Anpassungsdruck auf die Provinz ausgeübt hat. Mit der Migration kommen noch geschlossene Turnhallen und später, wie bei uns am Tegernsee, für die Kommunen Hunderttausende Euro an Sanierungskosten dazu. Der Anpassungsdruck fordert vom Land die Anerkennung eines Bedeutungsverlustes in der Globalisierung und einer totalitären Willkommenskultur, und von den anderen nicht mal die richtige Toilettenbenutzung: Deshalb sind die Sanitäranlagen kaputt. Deshalb sind deutsche Tugenden gerade wieder hoch im Kurs.

Und Kollegen, die das alles niederschreiben, lächerlich machen, nicht verstehen wollen und meinen, man hätte sich doch bitte weiter anzupassen, sind halt nicht sonderlich willkommen. Diese ganzen Berichte aus der falsch denkenden, falsch wählenden, abgehängten Provinz: Sie treten genauso fragwürdig und mit der gleichen Arroganz auf, wie jene, die hierher eingeladen wurde, ohne dass man die Provinz vorher mal gefragt hätte. Beide Gruppen von Transferleistungsempfängern zeigen wenig Anpassungsbereitschaft, sie zeigen keine Dankbarkeit und Demut, dass man schon davor Entwicklungshilfe und Bundesfinanzausgleich für ihre Failed States bezahlte, und sie berufen sich darauf, zu ihrem Treiben von Mama Merkel eingeladen zu sein: Als Gäste denken sie, sie dürften ihre eigenen Marotten und Ansprüche behalten. Und wenn die Provinz das anders sieht, vom Burkini bis zum ironischen Polyesterdirndl, darf man sie als rassistisch, zurückgeblieben und dumm brandmarken. Diese Medien benehmen sich bei uns wie eine Horde betrunkener Eindringlinge, die auf dem Supermarktparkplatz “Fickificki“ und “GibGeld“ sagen. Sie sind aus Sicht der Provinz ungebeten, teuer und dreist. Sie lehnen die Werte ab, für die man hier zwangsweise steht, sie wollen sich nicht integrieren oder helfen, sie wollen ihre Vorstellungen umsetzen und Gründe finden, warum sie das hier nach Belieben tun können. Sie haben dabei nicht das geringste Verständnis für die Lage vor Ort, und was immer sie sehen, wird zum Nachteil der Provinz ausgelegt. “Die wählen AfD – was läuft da falsch? Geht hin und findet das raus!“ – das ist die Vorstellung dessen, was dann in der Provinz inzwischen von Links bis Rechts als Lügenpresse bezeichnet wird, weil es so wirklich überhaupt nichts mit der Realität vor Ort zu tun hat.

standardsz

(Die Süddeutsche Zeitung hat auf dieses Thema die von den Piraten sattsam bekannte Hannah Beitzer losgelassen, da darf man sich über den lässigen Rassismusvorwurf nicht wundern)

Manche wählen dann genau die Partei, die von den Medien so wie die Provinz runtergeschrieben wird. Die meisten sagen aber einfach, dass sie gar nicht mehr wissen, wen sie wählen sollen. Weil sie die 39 Erfolgsfälle sehen, und all die anderen, die Leistungen bislang nur beziehen, und Medien und Politik sie argumentativ abhängen, wenn sie dazu kritische Fragen haben. Nicht die Provinz hat ein Verständnisproblem. Der urban-elitäre Regierungsjournalismus hat eines, und offensichtlich auch im letzten Jahr nach all den Erfindungen von Rentenzahlern und Schmähungen der Dunkeldeutschen nichts dazu gelernt.


655 Lesermeinungen

  1. Gast sagt:

    ja, nun...äh
    “Wir reden hier nicht über Ärzte und Facharbeiter, sondern über das banale Hauptschulabschlussniveau. ”

    Die allermeisten haben aber keinen vergleichbaren Bildungsabschluß aus *Syrien*.
    Geschweige denn ausreichende Deutschkenntnisse.

    • Don Alphonso sagt:

      Die sollte man sich vielleicht so schnell wie möglich beschaffen.

    • nur mal so sagt:

      >>so schnell wie möglich beschaffen?
      Leute, die (falls es denn stimmt) noch nicht einmal in ihrer Muttersprache in der
      Lage sind eine halbe A4-Seite flüssig und tendenziell fehlerfrei zu beschreiben,
      sollen ‘so schnell wie möglich’ Deutsch lernen?

      Das ist doch schon ziemlich übertriebener Optimismus. Oder?

    • Gast sagt:

      "Die sollte man sich vielleicht so schnell wie möglich beschaffen."
      In Deutschland braucht man dafür -wieviele sinds jetzt? – 7 oder 8 (?) Schuljahre. Lernfähigere Kinder mit Deutsch als Muttersprache.

    • azur sagt:

      PS: aktuell SPON: Bildunterschrift "Syrischer Flüchtling (Mitte) bei Ausbildung in Ingolstadt"
      Sehr geehrter Don,

      leider eben erst gesehen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-in-deutschland-sind-oft-ueberqualifiziert-a-1111237.html

      die dortige Bildunterschrift ist wie eine Antwort auf Ihren Artikel:
      „Syrischer Flüchtling (Mitte) bei Ausbildung in Ingolstadt”

      Zum SPON-Artikel:
      – zuletzt wurde überall klar, dass die meisten Flüchtlinge nicht einmal Facharbeiter sind und dass diese den Fachkräftemangel nicht lösen werden. Aber da muss man nur richtig propagieren und so tun, als läge alles nur an bürokratischen Hürden (die ja früher auch angeblich dem ständig angekündigten „Aufschwung“ entgegenstünden).

      – Das kennen wir aus den Kursen, die meine Frau und ich eine Zeit lang als Dozenten für Hartz-4ler hielten (stellenweise sprach fast die Hälfte kein Deutsch, auch wenn sie schon seit über einem Jahrzehnt hier lebten). Die hielten sich teilweise für unheimlich gut, ohne es auch nur ansatzweise zu sein, aber es waren natürlich auch Akademiker dabei, deren Abschlüsse im Ausland nicht anerkannt wurden.

      Nur wie war das gerade in Wien: Von 100 Ärzten aus Syrien konnten nur ganze 7 die Anerkennungs-Prüfung der Ärztekammer bestehen:
      Groß und in vielen Zeitungen im April angekündigt: https://derstandard.at/2000035265810/Mehr-Anerkennungsantraege-syrischer-Aerzte-erwartet

      Nun: https://science.orf.at/stories/2794252/
      https://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4959656/AMS-Wien-hilft-gefluchteten-Aerzten-bei-Nostrifizierung

      Klar, will sich aber auch so mancher zu mehr machen, als er ist.

      Die UNO bzw. die OECD haben in diesen Fragen einige eigene Interessenlagen und werden sich sicher gern für die Murksel verwenden.

      Die SPON-Bildunterschrift… Reiner Zufall?

      Viele freundliche Grüße

    • udippel sagt:

      Überqualifiziert
      Der Überqualifizierungsartikel ist echt geil!
      Im Grunde bestätigt er meine Theorie von anderswo hier, und meine Erfahrungen aus den Zeiten vor dem Mauerfall: je besch******er die Situation wird, umso mehr wird das Lügengebäude aufgeblasen.

      Erstmal, so wie Sie schrieben, sind in der Selbsteinschätzung alle hochqualifizierte Experten.
      Zweitens, für das was die Leute tun (abwarten und Tee trinken) sind sie wahrscheinlich wirklich überqualifiziert.
      Drittens, und da sehe ich mich in Sympathie mit vielen der Migranten: sie werden ziemlich geplant davon abgehalten, einen wirklichen Beitrag zu Deutschland zu leisten, selbst wenn sie das wirklich wollten. Die Anerkennungsverfahren sind zu lang, Arbeitsmöglichkeiten durch Genehmigungen nicht bzw. begrenzt vorhanden.
      Viertens, ist es ja wohl schon beschlossene Sache, dass die Migranten die Lohnkosten drücken sollen. Für 80 Cent Jobs ist auch ein afghanischer Ziegenhirte meinetwegen überqualifiziert.

    • Anderer Max sagt:

      Titel eingeben
      Sie kennen also alle Flüchtlinge? Alle?

  2. udippel sagt:

    Test
    repariert?

    • Don Alphonso sagt:

      bitte was?

    • udippel sagt:

      Schon gut ....
      Hatte ja weiter unten schon ‘sorry ’bout that’ geschrieben.

      1. war heute früh der Blog mal wieder ganz weg, und

      2. ging die letzten Tage kein Senden ohne den 500-er-Fehler für Eingeloggte.

      Nun funktioniert beides wieder. Bis zum nächsten Mal. Und nix für Ungut!

    • Ein Kollege sagt:

      Lieber Don Alphonso,
      es sieht ja jeder an der Leserresonanz hier, wie sehr das Thema Flüchtlinge auf den Nägeln brennt. Und dass es sehr wohl möglich ist, engagiert und vernünftig zu debattieren.

      Deshalb: Nutzen Sie doch bitte Ihren Einfluss und bewegen Sie die faz.net-Leitung (MvB), zwei Moderatorenjobs zusätzlich zu schaffen, um die überfällige Debatte zumindest in diesem Medium zu ermöglichen. Es darf nicht sein, dass ein solch fundamentales gesellschaftliches Problem öffentlich nicht diskutiert werden kann. In einer Demokratie, die sich so viel auf Meinungsfreiheit zugute hält.

      Es geht um unser aller Zukunft.

    • Gast sagt:

      Moderatorenjobs zusätzlich
      Don das ist eine mehr als gute Idee.
      “Moderatorenjobs zusätzlich”

      Mein Eindruck.
      Es fehlt bezüglich der Kommentar Möglichkeiten an kompetente Leute, die dieses handeln könnten.
      Die Kommentar Möglichkeiten wurden von viele Redaktionen auf sträflichste Vernachlässigt.
      Fragend:
      Kann eine Moderation nicht auch positiv eingreifen? z.b. mit weiterführenden Infos im jeweiligen Kontext?

  3. prince Matecki sagt:

    Hände in den Taschen
    Als ich noch ein junger Offizieranwärter war, vor vielen Jahren, in der norddeutschen Küstenprovinz, war der Spruch auf dem Kasernenhof:
    “Matrose, wollen Sie verreisen?” “Wieso, Herr Leutnant?” – “Weil Sie schon eingepackt haben! Nehmen Sie gefälligst die Hände aus dem Bunker” ( Bunker – Marinesprech für Hosentasche)
    Ja, die banalen bürgerlichen Primärtugenden, die man schon Helmut Schmidt vorwarf, stehen bei den heutigen Schreibern in den Medien nicht so im Kurs. BTW, was wird aus der sozialdemokratischen Heiligsprechung des ehemaligen Kanzlers Schmidt?
    .
    Der Versuch, wenigstens einige der uns vor die Füße gefallenen in Ausbildung und dann Lohn und Brot zu bringen, ist ja durchaus zu begrüßen. Die Klagen der Ausbilder zur Bildungsfähigkeit und Ausdauer der (überwiegend) jungen Männer kenne ich auch. Wobei das Ausbildungsprojekt der Bundeswehr den durchaus auch ausgesprochenen Gedanken hat, die Kandidaten soweit zu bringen dass sie nach Rückkehr auch in ihrem Heimatland beim Wiederaufbau erfolgreich (und zum Zweck des Broterwerbs) tätig sein können. Dabei ist schon interessant dass dieser Aspekt in den Medien geflissentlich ignoriert wird.
    Dabei kann eine Schnellausbildung bei den Pionieren weder eine Lehre zum Tief- und Trockenbauer noch das Ingenieurstudium ersetzen und soll das natürlich auch nicht.
    Vielleicht wird es – frei nach B.B. – nicht nur Zeit, dass die Politik das Volk auflöste und sich ein anderes wählte, sondern auch dass die Medien die Öffentlichkeit ……
    Ach da möchte man nur den seligen Jacques Offenbach hören, wenn der in einer Operette (Orpheus in der Unterwelt) die “Öffentliche Meinung” als Rolle auf die Bühne brachte, da wusste er noch wovon er ironisch sprach.
    Aber danke für den Beitrag und meine Anerkennung für die Radtour.
    Grüße aus dem RHS.

    • Don Alphonso sagt:

      Es hat sich halt bei mir so einiges beim Lesen des Stadtrassismus aufgestaut.

    • meine10cent sagt:

      Marine vs. Heer
      Da sieht man mal wieder den Unterschied zwischen den Jungs von der Marine und den Männern des Heeres:
      Bei uns lautete die Frage etwas weniger freundlich: Haben Sie kalte Hände oder kalte Eier?!!?!?!?
      Zum Aufwärmen gab es Liegestütze.

    • cf sagt:

      Titel eingeben
      Die Hände nicht in den Hosentaschen zu haben ist eine bürgerliche Primärtugend ?! Und da sage einer, die bösen 68’er hätten Anstand und Moral ruiniert.

      Gott ist mir schlecht….

    • Don Alphonso sagt:

      Die 68er bei uns waren der B. und seine Kumpels, die mit dem 912er Porsche vom Papa vor 30 Hansel durch die Fussgängerzone fuhren und Ho Ho ho Tchi Min riefen. Das haben sie einmal gemacht und das war es dann auch schon wieder.

    • colorcraze sagt:


      Das haben sie einmal gemacht und das war es dann auch schon wieder.
      aha, und warum nur 1x?

    • TDV sagt:

      Erfreulich, cf, dass ihnen das auch aufgefallen ist..
      Naja, sind wir schon zwei dene das auffällt, dürfte wohl Landesdurchschnitt sein.

      Beeindruckenderweise sind es wohl jene von der Emanzenwelt vielleicht doch nicht so ganz zu Unrecht beklagten “alten weissen Männer”, die in sowas tatsächlich eine der unabdingbaren Tugenden eines aufrechten Deutschen sehen, die alle zum Basis Kanon jener deutschen Kultur gehören, deren das Vaterland gerade verlustig zu gehen droht, und deren man am besten während der Ausbildung zum professionellen Mörder teilhaftig wird.

      PLus ca change……

    • Encore dans un bon souvenir de Kiel sagt:

      @ prince M., pfeife Seite....
      hört sich fast an wie der Bruder vom Jérôme-Hyronimus. Aber das nur nebenbei oder neu “btw”, Herr KaLeu. Wenn nicht konvenabelstandesgemäß angesprochen, also Korvette oder Fregatte oder gar Kaptain, bitte heftig protestieren. Und Sie wohnen in der RHS? Sicher kiezfernincocnito, oder? Aber zur Sache.
      .
      Ihr Fingerzeig auf den Hanseaten: “Wichtig ist nicht was auf dem Kopf, sondern im Kopf.” (oder so ähnlich). Unter dieser könnten, ich betone könnten, wir auch die diversen Gesichtsverhüllungen abtun. Man ist ja tolerant. Bei dem Schmidt-Snack war ich mir aber nie sicher, ob wirklich das Hirn zwischengeschaltet war, obwohl sonst ein scharfer Denker. In der Praxis wurde er eher nicht bestätig, wie ich aber, als ehem. Angehöriger des 44 eme régiment d’aviateur de combat léger der Königlich Bayrischen Luftwaffe und alle meine noch lebenden Kameraden wiederum bestätigen können. Der beste BMVg war mMn ohnehin ein gelernte Maurer und späterer Gewerkschaftler aus Hessen (hier setze ich eine Zeile für das Mittwochsrätsel)………………………………….

      Aber Helmut, nein, nicht der mit dem Saumagen, kam in der damals schon lotterigen Republik sehr gut an und die mit den Zwiebelsäcken auf den fettigen Strähnen grinsten selbstgefällig. Wie ich schon einmal betonte, würden die damaligen Spieße beim Anblick des heutigen Jérôme ein Rohr in Torpedo-Dimensionen fahren. Und wenn wir die Heiligsprechung von Mutter Ang…, verflixt Theresa als Bezugsgröße heranziehen, so werden wir, nach der vorherigen Seligsprechung, die Kanonisierung (hat nix mit Artillerie zu tun, wenn der Betroffene auch Offizier der FlaArtillerie war, damals) das nicht mehr erleben.
      .
      Übrigens, Herr Kaptain, der Unterschied zum Tiefbauer ist nicht Trockenbauer sondern Hochbauer. Aber Trockenbauer, hey, das ist wohl das Ziel der orientalen Pionier-Adepten die gerade versuchen eine Bügelsäge zu führen und GFaH-assistiert die Wasserwaage aufzulegen. Ein paar Metallstützen setzen, Gipsplatten dagegen, Löcher für Gaswasserscheißestrom, evtl. noch etwas Schall-und Wärmeschutz hinzu-fertig ist das Geschäftsmodell, das hier jetzt schon von vielen aus dem Balkan und Anatolien in eher obskurer Weise am Wolfe vorbei betrieben wird. Der so sicher vor der Kamera auftretende junge Mann aus Syrien wird es schwer haben. Na gut, zur Not kann man mit dem aus ARGE-Mitteln angeschafften Lieferwagen immer noch ein Fluchthilfe-Business betreiben.
      .
      Bitte von Bord gehen zu dürfen. (DdH)

    • Don Aldduck sagt:

      Hände in den Taschen
      Solange die Hände in den EIGENEN Hosentaschen stecken, geht`s ja noch….

    • Hauptgefreiter d. R. sagt:

      Tja damals, lang lang ist's her
      Y – Reisen , wir buchen sie fluchen

    • Axel sagt:

      Rückkehr in ihr Heimatland?
      @prince Matecki Die Anzahl der Asylanten in Deutschland wird nicht dadurch reduziert, das Asylanten irgendwann in ihre Heimat zurück gehen, sondern sie können schon 3 Jahre nach Bewilligung des Asylantrags die Einbürgerung beantragen. Damit lassen sich dann “schöne” Statistiken mit geringen Ausländeranteilen in der Bevölkerung erstellen …

  4. Rainer Rottmann sagt:

    Herzerfrischend wahre Worte
    Es war ja auch die Presse die die Wortneuschöpfung “Schutzsuchende” erfunden hat. Na jedenfalls haben Sylvester in Köln und auch danach anderswo die Frauen Schutz vor den “Schutzsuchenden” gesucht.

    Was die Presse ja bis heute nicht so gerne hört, ist die Tatsache, dass man nach Deutschland garnicht flüchten kann. Es sei denn über die Nord- oder Ostsee oder mit einem Flugzeug.
    Ansonsten kommen die Leute ja durch jede Menge sicherer Drittstaaten und sind damit illegale Migranten.
    Weite Teile der Presse und die Regierung machen da mit und unterstützen somit diese millionenfache Grenzverletzung.
    Mehrere hunderttausend halten sich ja noch in Deutschland auf, von denen man nicht weiß wer sie sind und wo sie sind. Also ein komplettes Staatsversagen.
    Und auf Ihr Anliegen, vereehrter Don, zurückzukommen: Es ist tatsächlich eine unerträgliche Arroganz gegenüber der Bevölkerung in ländlichen Gebieten zu verspüren.
    Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich frage mich, was die sagen, wenn die AfD im aufgeklärten, progressiven Multikulti-Berlin auch über 12% kommt.

    • Sirisee sagt:

      "Schutzkultur"
      Das Greenspeak-Deutsch mit den “Schutzsuchenden” und der “Schutzkultur” geht m.W. auf die SZ, vulgo Prantlhausener Zeitung, zurück (“Schutzgebiete” und “Schutztruppe” waren früher übrigens rassistisch-faschistoid).

      Herr P hat dieser Idee 2015 eines ganzes durch-und-durch-verlogenes Büchlein von 35 Seiten gewidmet (siehe Amazon Rezension). Darin fordert er u.a., dass Kirchen und Klöster für die Retter der Demographie geöffnet werden.

      Und was passiert, bekäme die AfD 12% im RHS?

      Nun, nichts weiter, weil es dann hieße, dass es gelungen sei, sie einzudämmen und dies ein “Absturz” gegenüber M-V und S-A sei.

      Und dann wir derselbe Kram, den man jetzt hört, halt nochmals gedruckt (übrigens heute auch in der FAZ ein Bubenstuck über Ekelhaftigkeit aus dem Feuilleton, über das man sich nur … naja kann).

    • SchallundRauch sagt:

      Die Politiker werden sagen, ...
      … dass Frau Merkel ihre Politik wohl immer noch nicht gut genug erklärt habe. Dass man diese Politik auch nach der x-ten wohlverstandenen Erklärung möglicherweise einfach nicht überzeugend findet, will denen in Berlin nicht in den Kopf.

      Die Lesart des Herrn Nelles’ im Video auf SPON ist natürlich kürzer und ungleich durchschlagskräftiger: auch diese AfD-Wähler sind halt alles nur Rassisten. Soweit nichts, was man bei SPON nicht schon in dieser oder anderer Form gelesen hat.

      Bei seiner argumentativen Herleitung zu diesem Befund betreffend das Wahlergebnis des vergangenen Sonntags musste ich dann aber fast laut loslachen: weil ja die Ablehnung uneingeschränkter Zuwanderung von Menschen aus einem anderen Kulturkreis aus einem Überlegenheitsgefühl gegenüber den Menschen dieses Kulturkreises resultiere, sei dies nichts anderes als der Glaube an eine Überlegenheit des deutschen Volkes und daher rassistisch. Auf ähnlichem argumentativem Niveau wurden vermutlich die Gottesbeweise des Mittelalters geführt…

      Der Gedanke, dass das nichts mit einer Frage der “Überlegenheit” sondern allein mit einer gewissen Grundskepsis zur Kompatibilität unterschiedlicher sozio-kultureller Prägungen inkl. stark divergierender Sprach- und Erwerbsfähigkeit zu tun haben könnte, kann (will?) Herr Nelles wohl nicht verstehen.

      Ich weiß auch nicht, ob er bedenkt, dass nachweislich und unabhängig vom Wahlgang am Sonntag die Bevölkerungsmehrheit (bundesweit) dieselben Bedenken hat und die unkontrollierte Zuwanderung überwiegend ablehnt, auch wenn diese (noch) nicht so weit geht, deswegen AfD zu wählen. Was macht einen denn da nun zum Rassisten, die Skepsis gegenüber der schönen neuen Welt oder die darauf begründete Entscheidung, eine Partei zu wählen, die diese Skepsis teilt ?

      Wenn man dem Argumentationsmuster von Herrn Nelles folgt, dann müssten ja wohl nicht erst der (handelnde) Wähler, sondern schon die (noch nicht handelnde, weil am Sonntag nicht wählende) Bevölkerungsmehrheit alles Rassisten sein, denn ihre Ablehnung kann ja – wie oben bewiesen – nur aus dem Glauben an die Überlegenheit der deutschen Rasse herrühren und zeugt daher von Rassissmus.

      Ich weiß nicht, ob sich Herr Nelles schon mal überlegt hat, dass mit zunehmender Ausweitung einer Beschimpfung als “Rassist” die Abschreckungswirkung einer solch undifferenzierten argumentativen “Allzweckwaffe” sinken wird.

      Ich weiß auch nicht, ob Herr Nelles sich überlegt hat, dass sein Argumentationsmuster – konsequent fortgedacht – zum Angriff auf alles und jedes verwendet werden kann. Nur mal ein spontanes Beispiel: “Schritt 1: Die Erwartung, dass Frauen sich in Deutschland nicht von jedem unsittlich berühren lassen müssen, ist in dem deutschen Verständnis von Sitte und Selbstbestimmung begründet. Schritt 2: Der Glaube daran, dass dieses deutsche Sittenverständnis dem zumindest in manchen Gegenden Arabiens verbreiteten Verständnis überlegen ist (wonach sich Frauen, die sich ohne Schleier und Begleitung mindestens eines männlichen Verwandten in der Öffentlichkeit aufhalten, alles Schlampen sind und nach Lust und Laune belästigt werden dürfen), ist letztlich in dem Glauben an die Überlegenheit des deutschen Volkes begründet und damit zutiefst rassistisch. Schritt 3: Leute, die Vorfälle wie Köln ablehnen, sind daher Rassisten –> (q.e.d.)

      Aber ich weiß zumindest, dass Herr Nelles als Ressortleiter Politik bei SPON offenkundig überfordert ist… vielleicht wechselt er ja bald zu Bento, da gibt man sich mit einfach strukturierten Fragen und Antworten gerne zufrieden…

    • colorcraze sagt:

      Titel eingeben
      Ich frage mich, was die sagen, wenn die AfD im aufgeklärten, progressiven Multikulti-Berlin auch über 12% kommt.
      Au, das wäre was zum Tippen.
      Ich tippe auf: es fällt ihnen auch dann nichts anderes ein als Ausgrenzung.

    • colorcraze sagt:


      Nun, nichts weiter, weil es dann hieße, dass es gelungen sei, sie einzudämmen aha, Tipp 2!

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Ja wenn in Berlin die AfD auf über 12 Prozent kommt dann ist das laut den Grünen das dümmste Bundesland Deutschlands.

    • colorcraze sagt:


      laut den Grünen das dümmste Bundesland Deutschlands
      Das würde ich als Unterrubrik von Tipp 1 werten.
      “Eindämmen” ist ein anderes, mich sehr erheiterndes, Kaliber (deswegen das als Tipp 2).

    • auch-einer sagt:

      Wertgeschätzter Don,
      Ihre Frage
      .
      “Ich frage mich, was die sagen, wenn die AfD im aufgeklärten, progressiven Multikulti-Berlin auch über 12% kommt.”
      .
      wird am 18.09.2016 ab 17:50 Uhr, vorzugsweise in den ÖR sendern ausführlichst beantwortet werden.
      .
      12+ x ist eher zurückhaltend geschätzt, ich sag mal 15 + x.
      .
      Die eigentliche Frage ist doch, wo nehmen die so schnell die Leuter her, die Abgeordnetenhaus können. Noch hat die Absetzbewegung bei den bürgerlichen Speckjägern nicht begonnen.

  5. nur mal so sagt:

    Verständliche Sichtweisen
    Allerdings wird es wohl vergebliche Mühe bleiben,
    einer Kuh das Singen beibringen zu wollen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich wollte wenigstens mal darauf hingewiesen haben.

    • Ruhrkotz sagt:

      Dieser Spruch
      ist tierverachtend. Nur mal so..

    • nur mal so sagt:

      tierverachtend?
      Ha ha.
      Ja, die Kühe werden es ertragen.

    • Martin Venator sagt:

      Eigentliche Ursache
      “Dieser Spruch
      ist tierverachtend.”

      Absolute Zustimmung. Die Kuh kann nur nicht singen, weil sie diskriminiert wird.

    • die Kuh sagt:

      Gesang in den höchsten Tönen
      William Butler Yeats, Liebesgedichte, Sammlung Luchterhand
      Hrsg. Vordtriede (ich zitiere aus dem Kopf)

      Der leere Becher

      Ein Irrer einen Becher fand,
      als er vor Durst halb tot,
      wagt kaum den Mund zu netzen sich,
      denn, mondgeschlagen ein Verbot
      denkt er sich aus: ein Mundvoll brächt
      dem schlagenden Herzen Tod.

      Und dann, im Herbst, fand ich ihn auch –
      so trocken wie Gebein …
      Und deshalb bin ich jetzt verrückt
      und schlafe nie mehr ein!

      Brauchen Sie noch Noten oder haben Sie dafür genug Phantasie?

  6. Immo Sennewald sagt:

    Gute Fragen
    Im Land der “Anspruchsberechtigten” qua politsch konformer Herdenzugehörigkeit stellt Don Alphonso interessante Fragen zum Wohl des Gemeinwesens, das die Ansprüche finanziert. Was wollen wir? Probleme und Konflikte benennen und daran arbeiten, um sie zu bewältigen – oder sie mit ideologischem Geschwalle und frommen Gesängen übertönen?

    • Don Alphonso sagt:

      Das wird nicht offen angesprochen werden, da habe ich nicht die geringste Erwartungshaltung. Nicht mal ein Sexmob in Essen kommt in die überregionalen Medien. Zäune auf dem Oktoberfest werden einfach so hingenommen. Wenn “Newcomner” für Hilfstätigkeiten den Mindestlohn fordern und wenn sie ihm nicht bekommen, halt nichts tun, wird das akzeptiert. Und über die Wege der Migranten aus Italien hört man auch nichts mehr, auch wenn die längst in Norditalien stehen.

    • Thomas Meyer sagt:

      Level übersprungen
      “Nicht mal ein Sexmob in Essen kommt in die überregionalen Medien.”

      Sagen Sie das nicht.
      Ich habe als Ruhrgebietsbewohner zum ersten mal in der englischsprachigen Presse davon gelesen, am Samstag.
      Nachdem ich geziehlt gesucht hatte, fand ich auch was in der Funke Mediengruppe unter lokal Essen.

      Aber kein Wunder, war ja vor einem wichtigen Wahltag,
      da wollte man wohl die Stimmung nicht vermiesen.

      Und zu ihrer Zahl 39:
      Es sind nur noch 999961 unterzubringen, wenn das kein Erfolg ist!

    • Anna Märsch sagt:

      Team Idomeni jetzt in Como
      Grade las ich, der schwarze Block der Open Borders Bewegung
      samt Suppenküche und Agitatoren sei jetzt in Como eingefallen.
      Auf einen Migranten kommen mindestens zwei Aktivisten.
      Bald werden wir von dort mehr hören.
      https://www.blick.ch/news/nach-den-fluechtlingen-kommen-die-kravallmacher-aus-zuerich-und-bern-der-aktivisten-aerger-im-camp-von-como-id5459129.html

    • P.Maikaefer sagt:

      @DA
      Na deshalb Alpenmedien lesen…
      Schweizer Medien sind das neue Westfernsehen…
      Dies nur als Bemerkung aus Potsdam

    • Klaatu sagt:

      Auf der Durchreise
      Der Don schrieb:

      “Und über die Wege der Migranten aus Italien hört man auch nichts mehr, auch wenn die längst in Norditalien stehen.”

      Doch, man muss halt nur die richtigen Zeitungen lesen.

      Ein Teil der Migranten ist schon weiter in die Schweiz, stellt dort einen Asylantrag und verschwindet dann ins gelobte Land Richtung Norden. Und die deutsche Grenze ist halt wie gewohnt scheunentorweit offen.

      https://www.sonntagszeitung.ch/read/sz_04_09_2016/nachrichten/Ueber-die-Haelfte-taucht-gleich-wieder-unter-72410

      https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-Asylbewerber-sind-keine-Gefangenen/story/19615310

      Die Balkanroute 2.0 scheint sich gerade zu etablieren. Und das die Schweizer die Ausreise nicht kontrollieren, kann ihnen keiner verübeln.

    • Don Alphonso sagt:

      Allerdings ist wohl die Einreise nicht ganz so leicht.

      Man hört so aus Frankreich, dass dort täglich mehrere hundert Menschen ankommen, weshalb man es in Paris auch mit Lagern versucht. Aber viele tauchen auch dort wohl einfach unter.

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Die Migranten aus Italien, Türkei, Griechenland usw sind nicht das einzige Problem. Viel Spaß bekommen wir mit den tschechischen Ankömmlingen.

    • colorcraze sagt:

      Durchreise
      In Mestre fragten mich 2 – vermutlich, so ganz kenne ich noch nicht die Leute aus allen Ecken der Welt – Inder auf deutsch, wie sie von hier über die Schweiz nach Deutschland kämen. Höflich, wie ich bin – Reisende können ja alles mögliche sein – sagte ich Ihnen, auf der Autobahn nach Milano und dann nach Como fahren, ca. 6 h. Sie fragten, ob die Schweizer Grenze angeschrieben sei, ich antwortete, nein. Sie sollten nach “Chiasso” Ausschau halten.
      Keine Ahnung, was die da wollten, keine Ahnung, ob sie tatsächlich Autostrade gefahren sind. Europäische Grenzorte kannten sie jedenfalls noch nicht.

    • Don Alphonso sagt:

      Man erlebt momentan die erstaunlichsten Sachen. am alten Tor von Meran war ein wohlgelaunter Mann, der sehr lautstark mit dem Handy in einer afrikanischen Sprache telefonierte und gleichzeitig Passanten die Mütze entgegen streckte. Meran ist nicht die Brennerroute, aber die würde man vermutlich auch gar nicht mehr nehmen. sondern über Meran und den Reschenpass ausweichen.

      Das ist übrogens auch so eine Sache: Man hört nichts mehr über Schlepper, obwohl es sie wegen der Kontrollen geben muss.

    • Dahoam sagt:

      Norditalien
      Da hast du vollkommen Recht, Don.
      Ich stecke meine Nase öfter in Publikationen aus CH und da liest
      man wesentlich mehr davon. Der Name Chiasso fällt da ziemlich oft,
      wenn auch in teils sehr unschönen Zusammenhängen.
      Auch über den neusten äh Trend “man nehme die Tram von Basel nach Weil am Rhein” wurde schon berichtet.
      In Zeitungen aus D. sucht man dies vergeblich.

    • colorcraze sagt:


      ein wohlgelaunter Mann, der sehr lautstark mit dem Handy in einer afrikanischen Sprache telefonierte und gleichzeitig Passanten die Mütze entgegen streckte.
      Die hauen wohl ihr ganzes Geld auf den Kopf, um mal richtig zu reisen.
      “Die Armen” sind das mit Sicherheit nicht.

    • Dahoam sagt:

      @ Frau Märsch
      Bei Blick bzw. 20min bewegen wir uns auf Bild-Niveau und teils noch darunter, was ich persönlich nicht für möglich gehalten habe.
      Da gibt es in der Schweiz weitaus höherwertige Zeitungen bzw. Onlineportale.

    • colorcraze sagt:


      Bin übrigens selbst vor 1 Woche von Como nach Chiasso, Zöllner standen rum (wie ich es aus meiner Kinderzeit kannte), kleiner Stau wie vor Tunneln, sah aber niemand angehalten.

    • Don Alphonso sagt:

      Evwntuell fahre ich da hin, wenn ich nach Gaiole fahre.

    • colorcraze sagt:


      Da gibt es in der Schweiz weitaus höherwertige Zeitungen bzw. Onlineportale.
      Zweifelsohne, aber schreiben die auch über die Tram nach Weil?

    • colorcraze sagt:


      Man hört nichts mehr über Schlepper
      Hm, vielleicht läuft das jetzt ja auch mehr touristisch ab: man haut das Geld auf den Kopf und nimmt einen Kumpel mit, der eine europäische Sprache kann, dann fragt man sich durch.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich werde da mal recherchieren.

    • colorcraze sagt:

      @DA, Como/Chiasso
      Hm, da müßten Sie sich aber wohl ein paar Tage auf die Lauer legen, um was mitzubekommen. Würden Sie sich das antun, mal ein paar Nächte rumstehen und einfach nur gucken, was da ist?
      Interessant wäre es schon, so wie früher Helmstedt gucken.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich wollte eh ein paar Tage in der Ecke radeln gehen.

    • colorcraze sagt:


      Ich wollte eh ein paar Tage in der Ecke radeln gehen.
      ich hoffe, Sie kommen vor der Idomeni-Fraktion dort an.

    • TDV sagt:

      Mal wieder göttlich!
      …am alten Tor von Meran war ein wohlgelaunter Mann, der sehr lautstark mit dem Handy in einer afrikanischen Sprache telefonierte und gleichzeitig Passanten die Mütze entgegen streckte.

    • NLoge sagt:

      Untertanen
      “Was wollen wir?”
      Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen! Halten Sie sich daran, wie die meisten anderen Untertanen auch!

  7. p feldmann sagt:

    die Kosten der Profiteure
    Dem, was Sie da schreiben kann ich fast zu 100% zustimmen. Und das wird fast dadurch nochmal brisanter, wenn man sich klarmacht, daß ich hier imKreis bei der Gründung der AfD dabei war und daß Sie sich als Linker verstehen.

    Anfangs sagte man uns @das kostet nichts! (frei nach Hollande ” kostet nichts, das bezahlt der Staat”)
    Dann als Zugabe @ es wir durch diese Menschen ein neues Wirtschaftwunder geschehen!
    Jetzt sagt die spd (also DIE PARTEI, die schon immer gegen regellose Einwanderung war!) @niemandem wird etwas weggenommen.
    Die 5 Millarden für den kleinen Teil der Anerkannten letztes Jahr zeigen nun deutlich in die Richtung, in die es geht.
    Raffelshüschen wurde Anfang 2016 für seine Berechnung der Kosten, die er unter Annahme günstiger Bedingungen (90% innerhalb 5 Jahren in Arbeit und Sozialeinzahler etc.) für 1 Mio. sogen. “Flüchtlinge” mit 1,5 Billionen eur bezifferte, der Schwarzmalerei bezichtigt.
    Seit dem Fazit der Österreicher Regierung, daß Ö pro Jahr für 100 Tsd.”Flüchtlinge ” fast 1 Billionen euro bezahlt hat, wissen wir alle, daß Raffelshüschen die Situation eher schöngerechnet hat. Denn danach kommen durch 1Mio.”Flüchtlinge ” Kosten von 10! Billionen euro pro Jahr in Anschlag! Und bitte, wir haben noch nicht die Geldentwertung, für die die EZB seit Jahren hart arbeitet. (falls ich mich böse verrechnet haben sollte , gibts sicher eine Korrektur, – auf die ich mich freue, denn ich kann es selbst nicht glauben!)
    Da wir aber , ohne Nachzug etc., bisher eher 2,5 Mio. Personen haben, darf jeder selbst rechnen und durchatmen.

    Das @ neue Wirtschaftswunder bedeutet, jedes Jahr das Achtfache unserer bisherigen Staatsverschuldung oben drauf…

    @wir schaffen das…. wird jetzt klarer, was gemeint ist!

    Die Reaktionen auf die Wahl in MVP zeigen, daß die @Entscheidungsträger noch nicht verstehen, was unseren eigentlichen Probleme sind und WOFÜR sie verantwortlich sind u d gemacht werden.

    • Don Alphonso sagt:

      Es wird kein Wirtschaftswunder geben. Wenn die schlauen Journalisten im Dezember mal zu mir ins Kaff gekommen wären, hätten sie sich anschauen können, wie schwierig das wird, selbst wenn eine Gemeinde das tut, was möglich ist. Wie das erst in Orten ist, die eigene Probleme haben, weiss ich nicht, aber das müssen die selbst klären. Bei uns erfährt man wenigstens die Zahlen. Wie viele sind denn in Berlin mittlerweile in Ausbildung?

    • p feldmann sagt:

      Dort, wo schon vorher die Probleme reichlich waren, treten spd Stadträte zur AfD über
      s. die @spd Hochburg Essen.
      Auch in Dortmund oder Gelsenkirchen können Sie drauf warten.

      Hier bei uns im Speckgürteĺ ( das ist da, wo die Leute immer besonders auf ihr Gewicht achten und personal Trainer haben…)
      geht es den Leuten immer noch zu gut und sie schwelgen in den Masarattis und Range Rover Sports, mit denen sie ihr ehem.für die Rente Erspartes verheizen.
      Aber selbst Ministerialbeamte wachen bei uns inzwischen auf ( was heißt, daß das Verbrechen bereits geschehen ist und die Leiche zu stinken anfängt).

      Interessant übrigens, wie Sie so en passant die Ìdentitätsfrage als eine der brennendsten unserer westl.Zeit verorten. Sehe ich genauso! Und würde es einem größerem Teil der Deutschen schon vorher bewußt gewesen sein, dann hätte man die ganzen Billionen nicht auf die Wiese schütten müssen!

    • Tamarisque sagt:

      Mit einer Billion meinen Sie sicher eine Milliarde. Eine Billion wäre Tausend Milliarden, das wären 10 Millionen Euro pro Kopf. Das wäre wohl ein bisschen zu üppig.

    • Thomas Meyer sagt:

      17000
      Vor zwei Wochen wurde bei uns im WDR berichtet, dass Frau Kraft an einem Tag mehrere Projekte für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge besucht hat.
      Dann wurde stolz die Zahl 17000 Betreute genannt, alleine für NRW.
      Das die pro Monat dem Steuerzahler 5000 Euro pro Kopf kosten, wurde leider vergessen zu erwähnen.
      Ich weiss mein geschreibsel klingt rechtspopulitisch, aber bei mir ist das ein andauernder iterner Kampf zwischen meinem inneren Gutmenschen und dem eiskalten Rechner und Steuerzahler.

    • Hermes sagt:

      Vorsicht mit großen Zahlen!
      Die Zahlen sollte man doch besser noch einmal sauber sortieren:

      5,3 Mrd. Euro sind 2015 für Geld- und Sachleistungen für Asylbewerber aufgewendet worden, die noch keinen Status erlangt haben, in dem sie andere Sozialleistungen in Anspruch nehmen können.

      Auf 17 Mrd. Euro schätzte Raffelhüschen im November 2015 die jährlichen Kosten, was sich auch mit den 94 Mrd. Euro bis 2020 deckt, die die Bundesregierung zur Verfügung stellt. Allerdings ist davon auszugehen, dass das nicht die gesamten Kosten deckt, u.a. wegen der nach November noch weiter gestiegenen Flüchtlingszahlen. Die 55 Mrd. Euro an jährlichen Kosten, die ein Wirtschaftsforschungsinstitut nannte, dürften genauso ein worst-case-Szenario sein wie Raffelhüschens langfristig geschätzte 900 Mrd. Euro. Woher kommen aber die 1,5 Billionen?

      Und in Österreich kursiert für die 88000 im Jahr 2015 eingetroffenen Flüchtlinge eine Zahl über den geschätzten Finanzbedarf von bis zu 12,6 Mrd. Euro über 4 Jahre, was wiederum eher eine Vollkostenbetrachtung zu sein scheint und für Deutschland jährliche Kosten von knapp 40 Mrd. Euro realistisch erscheinen lässt. Diese Zahlen schließen allerdings einen Familiennachzug ein. Die Billionenzahlen für Österreich sind sicherlich falsch.

      Sollte also die Anzahl der Flüchtlinge in Deutschland etwa auf dem aktuellen Stand bleiben, weil der Familiennachzug stark restringiert wird oder Rückführungen in größerem Umfang stattfinden, dann dürften die langfristigen Kosten in etwa bei 20 – 25 Mrd. Euro pro Jahr liegen und damit etwa der Belastung durch das EEG entsprechen.

      Für Zahlenlegastheniker wie ehemalige und aktuelle Bundesminister oder Wirtschaftsredakteure der Süddeutschen Zeitung: Das entspricht etwa den Kosten für eine Eiskugel. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/frickes-welt-fluechtige-kosten-1.2890242

    • Patrick Feldmann sagt:

      @Tamarisque: In der Tat, Sie haben Recht!
      Ich habe die “1 Bio.für Österreich” falsch erinnert und damit gerechnet.
      Danke!
      Dann ist es ja nur “halb” so schlimm und wir verdoppeln unsere Staatsschulden mit der Sache nur.

      @ Herr Meyer, was ist daran “populistisch” wenn man nachrechnet?
      Das ist ja wohl eher genau das Gegenteil (jedenfalls wenn man den Begriff als Bedarfsschlagwaffe gegen Andersdenkende versteht! Und so wurde er ja von der spd(?) vor Jahren in den Ring geworfen.

    • p feldmann sagt:

      @ Hermes , reine Dämlichkeit (Herrlichkeit wird mir in dem Zusammenhang wohl eher als Selbstlob aus
      gelegt und als anstößig verworfen)
      Ich kann noch nicht mal den Status einer Dyskalkulie entschuldigend heranziehen.
      Eine Teilerklärung habe ich schon Tamarisque oben gegeben.
      Weshalb ich aus R.s Billion 1,5 Billion gemacht habe, kann ich Ihnen nicht mehr erklären. Ich habe die Zahlen vor 4-5Monaten in einem Artikel gelesen und jetzt vllt. falsch erinnert.

      Andererseits denke ich, daß man solche Modellrechnungen eh cum grano salis nehmen muß, denn hat Raffelshüschen bei seiner best case! Rechnung 1.Kosten für das Gesundheitswesen (bspw.Zahnstatus, ich weiß, die sollen alle hervorragend gesund sein), 2. Polizeidienste und Sicherheitskosten etc. einkalkuliert? Oder hat er nur die direkten staatlichen Zahlungen berechnet?
      Ich denke, die echten Kosten werden weit höher sein als bisher beziffert. Bspw. Nachzug: muslim. Familien sind groß! Da reichen die angenommenen 4 Personen vermutlich nicht mal zur Hälfte hin.

      Aber das entschuldigt natürlich nicht das, was mir da oben passiert ist, da haben Sie vollkommen recht!

    • colorcraze sagt:


      Ich habe ja eine Weile gegrübelt, was “urbane Elite” sein soll.
      Denn ich stelle mir darunter eigentlich etwas Ähnliches vor wie unter der Provinzelite, also Leute, die ökonomisch (gleich wie Provinz und Weltmetropole) und tonangebend (das ist städtisch) am Hebel sitzen.
      Indes, es sind wohl mit Wenn die schlauen Journalisten im Dezember mal zu mir ins Kaff gekommen wären, hätten sie sich anschauen können, wie schwierig das wird eher die Möchtegerns und Adabeis und Nachläufer gemeint.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich denke auch, die meisten, die so etwas schreiben, meinen sich selbst. Die Checker, die wissen, wo es lang geht, und bei der Böll-Stiftung auf den Podien sitzen.

    • colorcraze sagt:


      Die Checker, die wissen, wo es lang geht, und bei der Böll-Stiftung auf den Podien sitzen
      also die demnächst arbeitslosen, die dann wieder nach bedingungslosem Grundeinkommen quengeln. Ob die kellnern können?

  8. Der Canidenfreund sagt:

    Danke, Danke, Danke!
    Werter Don, ich vermag meinen Dank kaum in Worte zu fassen für Ihren Beitrag. Selbst in der Provinz lebend, muss ich Punkt für Punkt zustimmen und kann ergänzen: Was für Ihre wohlhabende Provinz gilt, gilt ebenso für meine lippische, die rechtlich leider zum völlig dem Verfall anheim gegebenen einstigen Alleinfinanzierer des Wiederaufbaus mit dem schönen Kürzel NRW. Obgleich weit davon entfernt, bei den kommenden Wahlen ein Kreuzchen bei der Alternativen zu machen, verstehen kann ich’s schon. Gerade in NRW. Was wäre, würde die AfD hier 20% holen, im zugleich bevölkerungsreichsten und desolatesten Bundesland?

    • Don Alphonso sagt:

      Dann gäbe es halt eine CDUSPDGRÜNE-Koalition, wie auch sonst schon. Sonst müsste man ja zugeben, dass man einen Fehler gemacht hat und nicht weiss, wie man den lösen soll.

    • p feldmann sagt:

      Canidenfreund, wenn Sie aus dem Lippischen sind
      dann müßte Ihnen doch diese Nachricht etwas sagen( https://www.mmnews.de/index.php/politik/82432-scheune-umbau-fluechtlinge ) Ein Bauer will seien Scheune zum Wohnraum umbauen, erhält aber nur die Baugenehmigung wenn er für 3 Jahre sogen.”Flüchtlinge ” darin leben läßt. Daraufhin hat er selbst Asyl in Deutschland beantragt. Dies wurde ihm verwehrt!

    • p feldmann sagt:

      CDUSPDGRÜNE-Koalition,
      haben wir in NRW bereits bzw. vllt. wäre die Hinzuziehung der cdU auch keine Verschlimmerung
      Im Übrigen gehts dann nur schneller.

    • Gast12 sagt:

      Titel eingeben
      Die deutschen Einheitsparteien werden bei Zeiten weg gefegt werden.
      Noch nimmt sie keiner so richtig zur Kenntnis. Aber sie sind im Kommen:
      https://www.achgut.com/artikel/add_die_neue_alternative_jetzt_auch_in_deutschland_erdogan_waehlen

      Die deutschen Wohlstandsverwahrlosten Parteien werden verschwinden.

      Ich formuliere mal Gorbatschows Satz um: wer nicht regiert und Gesetze einhält den bestraft das Leben.

    • Nonkonformer sagt:

      Titel eingeben
      Dem “Canidenfreund” möchte ich antworten, daß er trotz seiner richtigen Erkenntnis total versagt, wenn er meint, “weit davon entfernt zu sein, bei den Alternativen sein Kreuzchen zu machen”, denn schlimmer gehts nimmer mit dem politischen Bewußtsein der Deutschen, nur aus irgendeinem Umerziehungsgedanken “gegen rechts” die AfD nicht zu wählen, obwohl man sie für die Richtigkeit ihres politischen Ansatzes lobt! Ich würde selbst die “Linke” als ehem. Kommunisten wählen, wenn sie eine richtige Politik für Deutschland formulieren würden! Tut mir leid, Canidenfreund, aber so wirds nie was mit einem Politikwechsel!

    • Nonkonformer sagt:

      Thomas Meyer sagt
      möchte ich antworten, daß ein unbegleiteter männl. Flüchtling nicht 5000
      Euro den Monat die Gemeinden kostet, sondern etwa 8600 Euro!
      Die Stadt Stuttgart hatte im Oktober 2015 (!!) den Tagessatz für damals 45 solcher Problemflüchtlinge mit 287 Euro bezieffert, macht Summa sumarum ca. 8600 im Monat! (Da fallen hohe Kosten für SozialarbeierInnen usw. an, die bei den Erwachsenen nicht entstehen bzw. in deren Höhe)
      Die ca. 70000, die derzeit im Bundesgebiet hausieren, verursachen damit etwa jährl. kosten v. ca. 3-4 Milliarden!
      Man kann garnicht soviel fressen, wie man erbrechen möchte, um die ca. 2 Mio. Kinder armer alleinerziehender Mütter u. Väter kümmert sich auf Deutsch gesagt keine Sau, zu denen fährt die MP d. Landes NRW mehr=
      mals in der Woche, was ist das für eine (deutsche) Sozialdemokratin?

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Tut mir leid aber NRW ist verloren. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten die AfD holt 20 Prozent könnte es gelingen, dass z.b. unsere Hartz 4 Mitbürger nicht nachträglich zur Kasse gebeten werden. Wird doch gerade umgesetzt “selbstverschuldeten” (was immer das heißt) Jobverlust mit Rückzahlung der erhaltenen Leistungen (rückwirkend für 3 Jahre) zu bestrafen. Oh man, von dem bedingungslosen Grundeinkommen sind wir noch weit entfernt.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja. Man hört aus der Ecke gerade viel Unschönes. Was ist heute noch “selbstverschuldet”?

    • colorcraze sagt:


      Dann gäbe es halt eine CDUSPDGRÜNE-Koalition, wie auch sonst schon.
      Eben: wie auch sonst schon.

    • Jo sagt:

      genau deshalb wird sich nix ändern !
      Lieber Canidenfreund,

      schon mal darüber nachgedacht, dass sich vom Posten auf dem Sofa – und sei es auch noch so geistvoll – nichts ändern wird?
      Sie schreiben die Lösung ja selbst: NRW 20% Alternative und es kracht in Berlin.
      Hier teile ich Don Alfonsos Pesimismus nicht. 21 % in MeckPomm sind zwar schon dramatisch, aber wenn in NRW ein ähnliches Ergebnis stünde, wird sich vieles ändern. Die Mandate der lieben Abgeordneten sind dann nämlich fast weg und das werden die nicht kampflos hinnehmen. In dem Fall käme spätestens der interne Aufstand in der CDU gegen Frau Merkel.

      Also lieber Mitforist: nicht nur alternativ denken, sondern auch mal so wählen.

    • Harry Hirsch sagt:

      Wenn die AfD in NRW 20% holte
      Tipp1: UvdL findet endlich eine Begründung für den Einsatz der Bundeswehr gegen die Bevölkerung (ähem .. im Inland).
      Endlich ein Einsatzgebiet, das die BW auch zu Fuß erreichen kann. (Mit ihren Fahr- und Flugzeugen kommt sie ja bekanntlich nicht weit.)

  9. der andere Gast sagt:

    Komme aus der Provinz
    Und will auch nie wieder dahin zurück.

    (Außer vielleicht auf einen eigenen Weiler mit Huhn und Kuh. Auf dem ich meine Ruhe habe vor kleinstädtischer Gruppendynamik à ‘Ich Haus Ich dickes Auto Ich großer Wintergarten Du nix’)

    Neulich meine Frau Schwester (hockt seit Urzeiten in der durchaus nicht gänzlich abgehängten Provinz – das ist sie nur ein bisschen, aber das schon sauber seit Jahrzehnten).

    Ihr aktueller Originalton:

    “Arrgh, dieses Familientreffen neulich wieder! Jetzt schimpfen sie wie die Rohrspatzen über die Merkel, die sie doch dauernd gewählt haben. Möchte ihnen dann beim Kaffee zurufen: ‘Dann wählt_sie_halt_endlich_nicht_mehr!!’ Aber dann wählen sie am End noch die AfD, deswegen sag ich jetzt lieber gar nix und halt die Klappe …!”

    Damit ist alles gesagt.

    Was sogenannte urbane Elite-Medienjournalisten über die Provinz so blubbern, bei denen der Don nicht müde wird zu behaupten, dass sie als verkleidete Aldi-Nudel in IKEA-Löchern hausten – kann einem wirklich egal sein.

    Wenn es nicht dauernd in der Zeitung stünde! ;-)

    Aber auch das ist dieser Provinz herzlich egal. Sie liest lieber ihr lokales Blatt und ihre Vereinsnachrichten (wer hat das letzte Schleifchenturnier gewonnen liegt deutlich vor Seehofers Promille-Obergrenze) statt ZEIT und SÜDDEUTSCHE. Sie lesen diese überregionalen Jubelblätter einfach nicht – keine Lust aufs Feuilletongeschwurbel, kein Geld dafür, keine Zeit (allein eine einzelne fette ZEIT-Ausgabe zu lesen ist manches Mal wie die Buddenbrooks lesen zu müssen).

    Diese Provinz ist aber dennoch nicht ganz sooo dumm und weiß selber, dass Journalisten, die die längst aufgedeckte Facharbeitermangellüge unverdrossen nachplappern, gekauft sein müssen und im Kopf nicht ganz helle sein können.

    Und diese Provinz, die die Merkel mit Mehrheit gewählt hat, liest jetzt auch nimmer diese Hofberichterstattung, dass es doch ganz toll und alternativlos war, was sie gemacht hat.

    Sie sehen sich jedoch nicht – anders als dieses TV-Interview gestern mit sich dauerbeleidigt fühlenden Bürgern aus Wolgast – als jetzt von der Merkel abgehängt.

    Denn sie waren schon immer abgehängt, von allem, als dumme kleine von Oberbayern als unwichtig erachtete Grenzprovinz von Bayern. (Muss man mal sagen dürfen ;-).)

    Dennoch – obwohl sie tapfer und angenehm unselbstmitleidig sind und sich selbst niemals freiwillig und mit beleidigter Miene vor laufenden Kameras als abgehängt bezeichnen würden nur weil sie nicht jeden Tag von oben gepudert kriegen – muss ich konstatieren, dass sie ordentlich Fremdenphob sind.

    Das waren sie jedoch schon immer. Seit 45, als die Amis kamen, wenn mir dieser Kalauer gestattet ist.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Ich hingegen komme aus Berlin-Kreuzberg (meine ersten 26 Lebensjahre) und will nie wieder da hin.

  10. udippel sagt:

    Yup. War repariert
    “Sorry ’bout that” (Maxwell Smart)

    Dann nutze ich die Gelegenheit, um einen Gedanken in den Raum zu werfen, der in diesem sehr passenden, realistischen und bodenständigen Beitrag nicht erwähnt ist: Könnte es nicht auch sein, dass es purer Selbsterhaltungstrieb ist, und nicht immer Dummheit, das Offenbare nicht sehen zu wollen oder sehen zu können?

    Das Land hat sich im letzten Jahre gespalten, und diese Spaltung ging mittendurch. Mitten durch Familien, Kollegien, Vereine. Wir waren von Anfang an einer bestimmten Meinung die wir bisher auch nicht zu ändern brauchten, und das stellte sich als sehr komfortabel heraus. Wir mussten keine Wendungen machen, um rabulistisch noch immer im Recht zu sein. Wir mussten uns ‘nur’ anhören, rassistisch, islamophob, oder Nazis zu sein.

    Ein Jahr später wird es langsam leichter für uns, weil es so scheint dass wir auf der richtigeren Seite lagen bei unseren Einschätzungen. Wir mussten nichts ‘to cook up’ nach der Sylvesternacht, nichts nach den vereinzelten Anschlägen, nichts nach dem Durchtriklen der Erkenntnis dass es sich nicht um viele Höchstqualifizierte handelte, dass nicht einmal die Hälfte Flüchtlinge waren.

    Die ‘anderen’, auch wenn das noch polarisierender klingt, hatten dieses Privileg nicht. Da war zunächst eine Euphorie, und Adrenalin, und vor allem das Gefühl, dass die Deutschen endlich wieder als Mitglieder der menschlichen Rasse angesehen werden konnten. Und dann kamen alle die kleinen Rückschläge, die Frustrationen, die tausende von Meldungen in den Lokalzeitungen über nicht weltbewegende und dennoch unerfreuliche Übergriffe, Schwimmbäder, Diebstähle, Beleidigungen, Brandstiftungen.
    In a nutshell: die Richtung ‘Willkommenskultur’ blieb gleich, doch die Narrative mussten angepasst werden. Aus den Höchstqualifizierten wurden teilweise Analphabeten, aber hochmotiviert. Aus den hochmotivierten Aussteigern – nach einer Stunde oder einem Tag oder einer Woche – wurden bemitleidenswerte Menschen, die auf der Flucht unvorstellbares Elend durchstehen mussten.

    Es wurde eine neue Art des Tanzens erfunden, bei dem eine Gruppe Menschen um die Neuankömmlinge nicht-physisch herumtanzten um sie abzuschirmen gegenüber beliebigen Vorwürfen. Auch das war Neuland für diese. In ihren bisherigen Lebensentwürfen gab es immer eins auf die Nase für Fehlverhalten, oder andere Strafen. Was für eine Überraschung muss es dann gewesen dass, dass sich jeweils ungefragt Deutsche vor diese Menschen stellten und sie verteidigten. Oft genug sogar ohne dazu beauftragt worden zu sein. Aus reiner, tiefer, Menschenfreundlichkeit. So erschien es zumindest.
    Was sonst hätten sie auch tun sollen, nachdem sie sich so tief – halb zog es sie, halb sanken sie hin – in den Strudel einer gut gemeinten Hilfsbereitschaft begeben hatten. Der moralische Narrativ war eindeutig: Kriegsflüchtlinge, Lebensgefahr, Verfolgung.
    Wie hätte man unterscheiden können zwischen Genuinen und Aufspringern?
    Also wurde – in dubio pro reo – eine Unschuldsvermutung für alle ausgerufen. Und wenn die nachgewiesen Schuldigen dennoch nicht ausgeschafft wurden, war das eine weitere ritterliche Geste: besser in einem deutschen Gefängnis als in einem filthy Moroccan jail.

    Es kann Menschen nicht immer leicht fallen – meistens fällt es sogar sehr schwer – eine Glaubensrichtung in jedwedem Sinne aufzugeben. Ob es sich dabei um eine religiöse oder weltanschauliche Glaubensrichtung handelt, macht wenig Unterschied. Viele Menschen sind von Zusammenbruch bedroht wenn ihre festen Lebensgegebenheiten wegfallen, z. B. Verlust des Partners, Verlust der Religion, Verlust der Weltanschauung. Ich hatte vor dem Fall des Eisernen Vorhangs viele Beziehungen zu Menschen mit einem Hintergrund DKP/KPD/SED/SEW. Und viele davon haben sich nicht mehr erholen können, dass ihre über Jahrzehnte ausgebildete Weltsicht durchaus unerwartete Varianten in sich barg, die nichts mit den Verlautbarungen zu tun hatten.
    Was hält wenigstens einen sensiblen Menschen noch aufrecht, wenn die Theorie zum Beispiel eines Real Existierenden Sozialismus nach dem Fall der Mauer besichtigt werden konnte? In vielen Fällen nichts mehr. Jahre oder Jahrzehnte des Lebens in eine Schimäre investiert?

    Das Land hat sich im letzten Jahre gespalten, und diese Spaltung ging mittendurch. Mitten durch Familien, Kollegien, Vereine. Anfänglich hatte auch ich meine Zweifel, on nicht doch das Alter am Verstand genagt hatte, ob die Flüchtlingsaktivisten nicht doch Recht hatten. Und ich, der pessimistische alte (weiße!) Mann, Unrecht?
    Eine klammheimliche Freude (für die vor ca. 40 Jahren noch jemand verknackt wurde) stellte sich dann doch durch die Vorkommnisse ein; und es wurde klarer, und ersichtlicher, dass ‘auf der anderen Seite’ harte Arbeit geleistet werden musste, um die jeweiligen Vorfälle noch immer unter den positivistischen Hut stecken zu können.

    Mir persönlich geht es seit 2 Tagen gut. Nach Mecklenburg-Vorpommern hat sich einiges aufgelöst. Im Cicero sagt der Chefredakteur der ZEIT, dass man sich irrigerweise auf die Seite der Herrschenden geschlagen habe mit seiner Berichterstattung: “Noch problematischer war die kritiklose Übernahme der Erklärungen einer Bundesregierung, der nun jedes Wort recht war, sich etwas nachträglich schönzureden, was in Wirklichkeit ungeplant passiert war.” (https://cicero.de/berliner-republik/medien-ueber-die-grenzoeffnung-wir-waren-geradezu-beseelt-von-der-historischen-aufgabe)
    Mit den besten Freunden hatte ich Wortgefechte über die ‘Lügenpresse’. Und nun sagt di Lorenzo, effektiv, ‘Ja, wir haben Unwahrheiten gesagt’.
    Es wird nicht mehr bestritten, dass es ziemlich regelmäßig Probleme in Schwimmbädern gibt, und auch das Narrativ – auch hier, TDV – wir würden nicht oder wenigstens kaum vom Terror erreicht wegen der Menschenfreundlichkeit der Deutschen zieht nicht mehr.

    Lieber wäre es mir anders gewesen: Leider hatte ich oftmals Recht. Dennoch:

    • nur mal so sagt:

      Hm
      >>DKP/KPD/SED/SEW<<

      Also, SEW kenne ich bisher nur als "SEW-Eurodrive". Aber als Partei?
      Sie meinten doch sicher eine Partei, Herr Dippel.
      Könnten Sie mich erleuchten?

    • udippel sagt:

      Nicht so wichtig ...
      @nur mal so:

      Ich habe an der Stelle nachgedacht, ob ich das schreibe. Aber die Wahrhaftigkeit hat es mir aus den Fingern gezwungen, weil die Mehrheit der von mir zitierten Menschen eher dort ansassen: Im alten West-Berlin. Also die Sozialistische Einheitspartei West-Berlin.
      Anekdotisch haben die hinlänglich versucht, mich zum Mitglied zu gewinnen. Ich weiß bis heute nicht, ob als Stasi-Spitzel oder einfaches Parteimitglied. Einige Jahre später wollte ich genauso wenig zu den Freimaurern. Ich bin einfach ein schwieriger Kandidat.

    • Tamarisque sagt:


      „Also wurde – in dubio pro reo – eine Unschuldsvermutung für alle ausgerufen. Und wenn die nachgewiesen Schuldigen dennoch nicht ausgeschafft wurden, war das eine weitere ritterliche Geste: besser in einem deutschen Gefängnis als in einem filthy Moroccan jail.“

      Nachdem ich eine Reportage von Antonia Rados gesehen habe, in welcher sie die ärmlichen nordafrikanischen Stadtteile, aus welchen die jungen Männer flüchten, besucht hat, so möchte ich den Vergleich etwas ändern: Die Verhältnisse in einem deutschen Gefängnis sind besser als diejenigen, in welchen diese Männer bisher gelebt haben.

    • colorcraze sagt:


      @nurmalso:
      SEW war die Sozialistische Einheitspartei Westberlins.
      Gab es wirklich, habe in den 1980ern Plakate von denen gesehen.

    • Desperado sagt:

      Lücken Presse...
      Den Artikel von di Lorenzo hatte ich auch gelesen. Aus Journalisten Kreisen hatte ich aber schon im September 2015 gehört, dass sie alles dafür tun wollen, dass die Stimmung nicht kippt. Sie wussten genau, dass sie nicht die Wahrheit schrieben.
      Daher damals möglichst keine negativberichterstattung über sog Flüchtlinge.

      Es wird langsam besser, aber hier wieder ein Beispiel der Lücken-Presse aus aktuellem Anlass.

      Ein Kommentar der Welt: das Foto zum Artikel war nach einem Tag plötzlich verschwunden.
      Selbstzensur?

      https://m.welt.de/debatte/kommentare/article157950110/Merkel-wirkt-wie-eine-tuerkische-Provinzpolitikerin.html

      Auf youtube ist er derzeit noch zu finden, der aktuelle Pressetermin unserer türkischen Provinz-Politikerin Merkel in China mit Erdogan vor den zwei mannshohen türkischen Fahnen.

      https://m.youtube.com/watch?v=QO-biVUrivU

    • colorcraze sagt:


      @Desperado: och, Obama soll in Hangzhou (G20-Gipfel) nicht nur roter Teppich, sondern auch Treppe verweigert worden sein – er mußte wohl auf die am Flugzeug angebaute Treppe zurückgreifen.
      Es stehen ungastliche Zeiten bevor.

    • Uwe Dippel sagt:

      Aber Desperado,
      das macht doch nichts. Wirklich. Wir alle sind Menschen, wir alle sind fehlbar, wir alle täuschen uns. Wir belügen uns und unsere Umgebung täglich. Out and over.

      Ich meine das so wie ich es sage. Was wir in der europäischen Gesellschaft, der fortgeschrittenen Gesellschaft des einundzwanzigsten Jahrhunderts in die ich zurückzukehren glaubte – fälschlicherweise, wie sich herausstellte – hätten haben sollen, wäre auch eine unaufgeregte Freundlichkeit diesen Verirrungen gegenüber. Also, und auch das meine ich so (!), Angela Merkel irgendwie in Erdogan verliebt zu sein zu erlauben. Und ihr mit einem Augenzwinkern und einem freundlichen Klaps auf den Rücken zu sagen ‘komm, Angela, iss schon gut’. Und Schäden vermeiden.
      Ich hatte an eine Gesellschaft geglaubt, die egalitär genug wäre, dass so etwas möglich ist. Mir war nicht klar dass während meiner jahrelangen Abwesenheit sich eine unglaubliche Speichelleckerei in Europa etabliert haben würde. Eine, die mich doch sehr viel mehr an die Vergangenheit, an UdSSR und DDR erinnert. Oder auch an asiatisch-unmögliches Kritisieren von Vorgesetzten oder Staatsmännern.

      Ich war nicht da seit 1997, und habe das versäumt: wie konnte es dazu kommen dass statt einer weiteren Entwicklung in eine horizontale Hierarchie sich wieder vieles in die vertikale Achse entwickelte?

      Es war – vielleicht täusche ich mich? – vor einem Vierteljahrhundert unvorstellbar dass ein Peter A. formulieren würde, es gäbe zehntausende, wenn nicht hunderttausende Angela Merkels, überall, in allen Dörfern. Nur als Beispiel. Ich bilde mir ein, wir hätten uns alle an den Kopf gefasst und seine Parteifreunde ihn mit einem Augenzwinkern und einem freundlichen Klaps auf den Rücken: ‘komm, Peter, letztes Wochenende ein Buch über den Stalinismus gelesen, was?’
      Aber nein, ein Tauber kann sich – ohne lauthals ausgelacht zu werden – vor Journalisten stellen und formulieren, Angela Merkel habe schon durch ganze andere Krisen geführt und werde das auch weiterhin tun. So einen Unsinn habe ich zuletzt vor 35 Jahren über bestimmte indische Gurus lesen müssen.
      Hat sich dieser Mann denn ganz aufgegeben und betet eventuell zu ihr?

      Nein, Desperado, alles hat seine zwei Seiten und auch Politiker können nicht vollkommen durchdrehen, solange die Untertanen da anständig gegenhalten. Das tun sie aber meiner Meinung nach nicht länger. Jeder geistige Durchfall scheint salonfähig geworden.

      Die letzten Fälschungen von Politikerbildern gab es im letzten Jahrtausend, als verschiedene in Ungnade gefallene Politiker aus Gruppenphotos gelöscht wurden.
      https://www.welt.de/kultur/history/article13794477/Wie-Stalin-und-Ulbricht-Fotos-retuschieren-liessen.html

      Sind wir schon wieder so weit? Dann Gnade uns Gott!

    • sylter456 sagt:

      Flucht aus Marokko
      Tamarisque sagt:
      6. September 2016 um 17:04 Uhr


      Nachdem ich eine Reportage von Antonia Rados gesehen habe, in welcher sie die ärmlichen nordafrikanischen Stadtteile, aus welchen die jungen Männer flüchten, besucht hat, so möchte ich den Vergleich etwas ändern: Die Verhältnisse in einem deutschen Gefängnis sind besser als diejenigen, in welchen diese Männer bisher gelebt haben.”

      Bist Du sicher, daß diese “jungen Männer” wirklich ob ihrer Altbauten – und nicht wegen Antonia R. um Schutz in deutschen Gefängnissen nachgesucht haben?
      Wer würde nicht sein Polo-Ralph-Lauren-Hemd gegen grauen Anstaltsdrillich tauschen, wenn er damit einer der stets belanglosen Reportagen dieser welken Infotainmentmuschi im gleichen Hemd entkommen könnte?

    • AHE sagt:

      Linke
      Ich habe viele Linke im Freundeskreis – und die Linksten davon schauen sich im Urlaub schon Länder an, in die sie dann auswandern können, wenn hier endgültig die Post abgeht. Die haben richtig Angst vor der unkontrollierten Migration. Aber deswegen die Flüchtlingspolitik ändern? Nix da. Da sei die Ideologie vor. Man ist halt gegen “Faschos”. Und gibt lieber schicksalsergeben die Heimat auf.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Di Lorenzo schreibt in seinem Entschuldigungsartikel in Cicero tatsächlich und allen Ernstes: “…beseelt von der historischen Aufgabe…”
      …als hätten wir das Jahr 1914 oder 1933.

    • Henning sagt:

      Ganz starker Kommentar!
      Vielen Dank, Herr Dippel!
      Der Don hält sich mit seiner Kritik an der AfD – auch wenn das Parteiprogramm genug Anlass bietet – zunehmend zurück. Das ist auch gut so. Man muss die AfD nicht lieben und in jedem Punkt unterstützen. Man kann sich über ihr Führungspersonal wundern. Das mache ich auch. Wählen sollte man sie trotzdem. Auf anderem Wege wird es leider zu keinem Politikwechsel kommen.

    • Krächzit sagt:

      Leider leider
      ist die selbstkritische Einsicht von Giovanni di Lorenzo ist noch nicht bis zu ZEITonline durchgedrungen.
      Dort sind die “Journalisten” immer noch vom Gedanken beseelt, die Bevölkerung Richtung unbegrenzte Zuwanderung einnorden zu müssen.

  11. Kiwi42 sagt:

    Gutmenschen @ work
    Es gibt leider viele Journalisten, die ihren Beruf falsch verstanden haben.

    Wikipedia: Ein Journalist ist jemand, der sich „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt“ (Definition des Deutschen Journalisten-Verbandes).

    Da steht beteiligt, und nicht erzeugt, wertet, herstellt, v̶e̶r̶f̶a̶e̶l̶s̶c̶h̶t̶ modifiziert oder anderweitig abaendert.
    Ein Journalist sollte mein Auge und mein Ohr sein, wo ich nicht hinkomme.
    Er/Sie soll berichten und bitteschoen mir die Wertung ueberlassen.

    Gerne hoere/lese ich auch die Meinung der Journalisten, wenn sie denn als Kommentar angeboten wird, aber nachdem ich neutral informiert worden bin.

    Dieser Mitteilungsdrang ist die direkte Fortsetzung des Gutmenschentums, der zutiefst verinnerlichten Ueberzeugung, alles besser zu wissen als die Anderen, und deshalb auch den Rest der Welt zu seinem Glueck zwingen zu duerfen, ja muessen.

    Das sind die Menschen, die Gentechnik grundsaetzlich als Manipulation bezeichnen, die jegliche Art der Energieerzeugung ausser Zufallsstrom verbieten wollen, fuer die Kernkraft und der Ami Ausgeburten der Hoelle sind und die allen Ernstes glauben, ihre Argumente waeren die Ultima Ratio fuer die 7.400.000.000 Menschen auf diesem Planeten.

    Selbstverstaendlich gibt es auch andere wie den Don, die wissen, dass die Diabetiker in Deutschland (und anderswo) ohne von genetisch veraenderten Bakterien hergestelltes Insulin ein echtes Problem haetten.

    Dass der Klimawandel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit menschgemacht ist, aber ob es das CO2 ist oder der Feinstaub, Abholzung der Regenwaelder, Ueberbevoelkerung etc. oder eine Kombination ist noch nicht raus.

    Dass die Amerikanische Aussenpolitik der letzten 30 Jahre und mehr eine Katastrophe ist, aber das deutsche Volk und (West)Europa dem Einsatz der Amis nach ’45 mehrere Generationen Frieden und Wohlstand verdanken.

    Die Liste kann beliebig verlaengert werden, zeigt aber so schon, wohin der Hase laeuft – Alle kontroversen Themen werden so polarisiert, bis es nur noch Schwarz und Weiss gibt. Und dann wird kraeftig draufgehauen.

    Andere Meinungen gar nicht erst zulassen und im Zweifelsfalle stumpf luegen. Wohin das fuehrt, kann jeder im amerikanischen Wahlkampf beobachten: Argumente Fehlanzeige, nur persoenliche Angriffe. Also alles genau so, wie in Deutschland.

    • Don Alphonso sagt:

      Wir stehen da in Deutschland leider erst am Anfang einer ganz schlimmen Entwicklung der internen Gegensätze. Das kann man eine Weile wegbrüllen und schönreden, aber inzwischen ist die Sache im Rollen und selbst mit einem Austausch von Merkel ist das nich getan. Die Migration ist da nur der letzte Auslöser gewesen.

    • Renate Simon sagt:

      Interne Gegensätze
      @Don

      meinen Sie nicht, dass diese Gegensätze seit der Wende vorhanden sind? Da sollte zusammenwachsen, was zusammengehört, aber ich meine, nicht einmal das haben wir bisher so richtig geschafft. Die Migration ist m.E. nun nur noch das I-Tüpfelchen, die Gesellschaft spaltet sich immer mehr und wohin das führen wird, möchte ich lieber nicht wissen. Vorstellen kann ich mir viel und was ich mir vorstellen kann, ist nicht beruhigend.

    • udippel sagt:

      Passt null!
      Und dennoch: Marx lesen. Die Gegensätze sind immanent in einer kapitalistischen Gesellschaft.

      Schon vor der Wende. Aber auch mit der Wende. Und seitdem ist der Kapitalismus noch kein Iota gewichen.

      In diesem Sinne hilft ‘Marx lesen’ auch nicht viel, zumindest kann man erkennen, dass die Gegensätze nicht primär mit Wende-Flüchtlingen-Merkel zu tun haben, sondern nur Symptome sind.
      Die Merkels dieser Welt sind dann nur die denkbar schlechteste Medizin, weil nicht einmal die Symptome bekämpft werden, geschweige die Ursache.

    • Tamarisque sagt:


      Das Deuten und Färben von Presseberichten galt bisher ausschließlich dem Genre Boulevard. Seit Jahren sind die Grenzen zwischen Bericht und Kommentar verwischt worden, auch im ÖR TV.
      Das Volk will gelehrt werden, was richtig und falsch sei, so die Hoffnung der Machthaber, ähnlich wie in einer Diktatur.
      Während Soeharto ganze Artikel in Der Spiegel über Kritik an Indonesien mit schwarzer Druckfarbe zensieren ließ, präferieren hiesige Medien eine bequemere Methode, die das Zensieren überflüssig macht: unliebsame Inhalte werden erst gar nicht publiziert. Inzwischen haben die Menschen das durchschaut, und nun steht man ratlos und dumm da.

      Das TV muss aufpassen und neutral berichten, denn wer weiß, von welcher “undemokratischer” Partei die Fernsehräte und Intendanten künftig ernannt werden. ;-)

    • Samsara sagt:

      Frau Simon,
      Nichts wächst so schnell zusammen. Schon gar nicht durch Phrasen wie “blühende Landschaften” oder “Wir schaffen das”. Obwohl das alles Wörter aus dem Grimmschen Wörterbuch sind, das ja bekanntlich auch eine nationale Gemeinsamkeit schaffen sollte.
      Und ja, ich stimme Ihnen zu. Das war nur das i-Tüpfelchen, man mutet den Deutschen schon seit 26 Jahren viel zu.
      Griechenland “retten”, den Euro noch dazu, stagnierendes bis sinkendes Einkommen, Solidaritätszuschlag, steigende Kosten, und überlegen Sie mal, was in den letzten Jahren für Versprechen gemacht wurden:
      Wir helfen armen Griechen, arbeitslosen spanischen und portugiesischen Jugendlichen, Sinti und Roma, jedem der seine Papiere wegwirft und hier Schutz oder was auch immer sucht, und neuerdings auch EU süchtigen Briten. Sie alle sollen nur kommen, hier werden sie geholfen. Und das mit schwarzer Null!

    • colorcraze sagt:


      @Samsara: Sie haben die Ostschiene ausgeblendet. Es gibt da noch die Ukraine, Polen und den Balkan, alles Gegenden, in denen es auch so einige Leute gibt, die gern in Mitteleuropa wären.

    • Samsara sagt:

      @colorcraze
      Ja, meine Aufzählung war nicht vollständig. Das macht es natürlich nicht besser. Hat Kohl seine Heilsversprechen damals noch geschickt verpackt (“wir werden…”, “Deutschland wird…”, “Europa, und damit auch Deutschland…”, “gemeinsam…. Frieden und Wohlstand… Blabla”), hört man seit einigen Jahren doch nur noch “alternativlos”, “wir werden…”, “Deutschland muss…”, “wir müssen…. unsere Verpflichtung gegenüber…”.

      Anleihenkäufe, Target2, Geldentwertung, und dazu die vielen Versprechungen und Einladungen ins Ausland an ungezählte Menschen. All das ist noch nicht eingelöst. Leider haben viele Wähler kein Gedächtnis, und die eins haben wählen aus Ohnmacht AfD. Meine Partei ist das nicht, aber ich verstehe den “Rechtsruck” (eigentlich nur dahin, wo CDU/CSU vor 25 Jahren waren).

    • colorcraze sagt:


      @Samsara: seit dem 9.11.1989 herrschen halt schlicht andere Rahmenbedingungen als zuvor. Kohl hat immerhin die DDR schnell an die BRD angehängt, allerdings zu einem hohen Preis; was ich von Fischers Jugoslawienkrieg halten soll, bin ich mir immer noch unschlüssig; Schröders Gasröhren waren sehr gescheit. Bei Merkel zeigt sich die übliche Abgehobenheit ab der 3. Amtszeit, sonst hätte sie längst eine Rolle rückwärts von den Selfies gemacht – wenn sie zerknirscht vor Erdogan stehen kann, dann könnte sie auch “nein, kommt nicht” rausbringen. Will sie aber nicht, bringt sie nicht über sich, da bleibt sie völlig stur.
      Und das bringt das Faß eben zum Überlaufen.
      Die Aussichten sind mies (es wird ziemlich sicher weitere Finanzkrisen geben, und die Renten sind eben unsicher), man muß an sich halten, weil es eben keinen aufstrebenden Stern wie weiland die Industrialisierung gibt, mithilfe dessen man es geregelt bekommt, und man den Rückfall in Sklaverei möglichst vermeiden möchte.

  12. Hans_Nase sagt:

    Eine Wohltat
    der Artikel, werter Don. Und das mit wahrscheinlich noch viel Muskelkater in den Beinen. Respekt.
    Ich denke ja, das hat alles mit dem viel postulierten “Nord-Süd-Gefälle” zu tun”. Was ja eigentlich ein Süd nach Nord Gefälle ist. Wer als prekärer single ohne richtige Ausbildung mit dem Verlegenheitsberuf “Journalist” in einem der teilverslummten Städten des Nordens lebt (weil nur teilverslummte Stadtteile so niedrige Preise aufrufen, die man sich leisten kann – aber Stadt muss es als single ja sein), dem bleibt ja nichts anderes zur Selbstbestätigung als sich in ein Trugbild von intellektueller Überlegenheit zu flüchten – also so was wie ein geistiges/moralisches Nord-Süd-Gefälle. Was bis letztes Jahr nicht so schlimm gewesen wäre. Aber angesichts einer Flut von 1-2 Mio zusätzlich geschenkten Leistungsempfängern, macht es einen schon sauer, wenn diese bigotte Journallie diese Leute dann alle willkommen schreibt (unsereins würden schon die wirklichen asylberechtigten Flüchtlinge genügen), sie aber bitte nicht vor der Haustür haben möchte sondern sie lieber aufs Land schicken will, so als wollten sie dass es dort auch so schön verslummt und man sich dann nicht mehr alleine so Elend fühlen muss. Als historischer Vergleich fällt mir nur “spätrömische Dekadenz” ein – wohin das geführt hat, weiss man ja (also zumindest wenn man einen ordentlichen Schulabschluss aus dem Süden hat).

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist ja zum Glück nicht wirklich ein Problem des Südens – was ich von Abgängen weiss, so scheint sich der innnerdeutsche Strom nach Norden zu bewegen, weil in Bayern ein vergleichsweise hoher Druck herrscht.

    • colorcraze sagt:


      “Richtung Norden” ist aber auch nur sehr ungefähr.
      Nach MV wohl weniger, eher nach HH und B.
      Bzw. ins Ruhrgebiet.

  13. Don Ferrando sagt:

    Lokalpresse
    Dank WWW ist es ja nun möglich, sich aus der Lokalpresse der verschiedensten Regionen des Landes zu informieren.
    Man muß sich die Informationen suchen und darf nicht nur den Großdeutschen Rundfunk>i/del> ÖR Funk hören oder Hauptstadtpresse lesen!
    Meinungsbildung es aufwendig; berieseln lassen aus der Filterblase fahrlässig!

    • Don Ferrando sagt:

      Formatierung
      oops!
      Da ist was mit der Formatierung schief gelaufen: nur der Großdeutsche Rundfunk sollte durchgestrichen sein!

  14. Johannes sagt:

    Kolonialismus
    Dass die Provinz eigene Erfahrungen, eigene Traditionen, eigene Werte aus eigenem Recht haben könnte, die zu beachten und zu bewahren sich lohnt, ja, dass sie hin und wieder vielleicht sogar mal klüger sein und man gar etwas von ihr lernen könnte: Dieser Gedanke existiert nicht.
    Was da stattfindet, ist im Grunde ein durch koloniale Denkmuster geprägter Diskurs. Die Provinz, dieses schmuddelige kleine Dritt-Welt-Land, muss sich mal anpassen, mal den Anschluss finden, soll aufhören zu meckern und es halt machen wie “die richtigen” Menschen.

    • Samsara sagt:

      Wie wunderbar
      Gerade die Linken, die nach der Nazikeule gerne den Kolonialismus als ausstehende Schuld vorzugsweise des alten weißen Mannes sehen, denken in denselben Kategorien. Aber so sind sie halt: bewundern das unbeugsame gallische Dorf in Asterix, aber rümpfen schon präventiv die Nase, wenn sie nur das Wort “Bayern” hören.

  15. thorsten haupts sagt:

    Dumm, ungebildet und schlecht erzogen ist das, was ich schon lange
    über unser Medienprekariat denke.

    Und über Teile unserer Funktionseliten. Nach allem, was ich so höre oder lese, hält die Union bisher allerdings nur die Füsse still, weil die Unterstützung eines amtierenden Kanzlers in der CDU den Rang eines Dogmas hat. Weshalb auch nur eine Unionskazlerin mit der politischen Dummheit von “Grenzen kann man nicht sicher” plus “Wir schaffen das” durchkommen konnte.

    Viele sollen ja im Medienprekariat Soziologie oder Politikwissenschaften erfolgreich abgeschlossen haben. Wenn die trotzdem ausserstande sind, Erstsemesterdummheiten wie die grassierende Wählerverachtung zumindest oberflächlich zu verbergen – was saagt uns das eigentlich über deren Studiengängen? Genau – Indoktrinationsstätten westlichen Selbsthasses.

    Gott sei Dank (?) sind alle so blöd, fröhlich mit intensivierter Volks- und Wählerbeschimpfung weiterzumachen. Dann wird Europa in 10 Jahren halt nur noch von Rechtspopulisten regiert und das europäische Einigungsprojekt (das ich nach wie vor prinzipiell für richtig halte) fliegt uns um die Ohren. Ich weiss dann wenigstens, wer an der Malaise den grössten Anteil gehabt hat – die Vollidioten, die bei uns Bundespolitik und Medienschlüsselpositionen besetzen.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Hermes sagt:

      Titel eingeben
      Gott sei Dank (?) sind alle so blöd, fröhlich mit intensivierter Volks- und Wählerbeschimpfung weiterzumachen.

      Es könnte viel tragischer sein: Sie können womöglich gar nicht anders. Ich weiß auch nicht, wie das geht, stelle es aber bei Menschen in meiner Umgebung selbst immer wieder fest. Da scheint irgendwie im Hirn ein Schalter zu fehlen, um wenigstens in Ansätzen die eigene Haltung zu hinterfragen oder die Perspektive der Menschen einzunehmen, die man mit selbstgerechter Häme überschüttet. Führerbunkermentalität.

      Dann wird Europa in 10 Jahren halt nur noch von Rechtspopulisten regiert und das europäische Einigungsprojekt (das ich nach wie vor prinzipiell für richtig halte) fliegt uns um die Ohren.

      Wenn die mit ihren wirren Verschwörungstheorien und ihren komischen Freunden ankommen, wird es eher schlimmer als mit den aktuellen Gästen, die sich nicht benehmen können. Kann man nicht einfach mal vernünftig sein und die Dinge nüchtern und differenziert betrachten? Ging doch früher auch schon mal. Wir könnten es vielleicht mit einer CSU-Bundesregierung probieren – die würde ich auch wählen, wenn ich dürfte.

    • Philomena sagt:

      Irritation?
      https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-in-mecklenburg-vorpommern-uno-fluechtlingskommissar-nennt-ergebnis-paradox-a-1111120.html

      Und KGE fordert, dass ” die demokratischen Parteien” zusammenstehn. Ich werde die AfD nicht wählen, finde aber, dass auch sie demokratisch gewählt wurde.Eigentlich haben die Leute auch gar keine andere Alternative zur Meuterei, weil die Opposition fehlt.

    • Gewürztraminer sagt:

      "... und das europäische Einigungsprojekt fliegt uns um die Ohren"
      Das muss nicht sein, nur findet die europäische Einigung dann halt nicht mehr unter dem Motto “Liberté, Egalité, Fraternité” statt, sondern unter “Travail, Famille, Patrie”. Die deutsche Einheit wurde ja auch nicht durch flammende Reden am Hambacher Schloß und in der Paulskirche, sondern durch etwas archaischere Kräfte geschaffen.
      Einigen Akteuren auf der europäischen Bühne, wie zum Beispiel den Herren Schulz und Juncker würde ich sogar gönnen, wenn es so endet.

    • Don Alphonso sagt:

      “Die deutsche Einheit wurde ja auch nicht durch flammende Reden am Hambacher Schloß und in der Paulskirche, sondern durch etwas archaischere Kräfte geschaffen.”

      Das muss ich mal klauen, so schön ist das.

    • colorcraze sagt:


      etwas archaischere Kräfte
      Da sagen sie was…
      Mir wärs recht, wenns nicht zu archaisch zugehen müßt, aber man weiß nicht, wie weit das noch geht…

    • Frau Petry sagt:

      Titel eingeben
      @ philomena:
      Warum eigentlich nicht?

    • Hans_Nase sagt:

      @ philomena
      Warum nicht AfD=Protest wählen? Die anderen Parteien sagen ja klipp und klar, dass die nicht mit “denen” koalieren wollen, also ist eine Regierungsbeteiligung ausgeschlossen. Aber jeder AfD Sitz in den Parlamenten ist ein Sitz weniger für die “Etablierten”. Und gerade den ehemals konservativen und rückgratlosen Merkelwahverein namens CDU, welcher scheinbar nur noch am eigenen Machterhalt interssiert ist, kann man wohl nicht besser treffen. Die FDP hat lernen müssen, dass sie ihre Pfründe durchaus mit seriöser Politik sichern muss, warum sollte nicht auch die CDU durch eine solche Katharsis gehen müssen?

    • Philomena sagt:

      @ Herr Nase
      Noch habe ich ein Jahr Zeit, evtl. werde ich ja noch so wütend.Eine Taktik muss ich mir noch überlegen.Bis dahin läuft noch viel Wasser in der Iller zur Donau.

  16. Gast sagt:

    Achenbach
    Beispiel: Ein Dorf in der Eifel, Provinz, strukturschwache Gegend, keine Grundschule mehr, kein Laden, keine Post, weder Arzt noch Apotheke; ein bißchen Fremdenverkehr, ein paar kleine Gastronomien, die Meisten pendeln zur Arbeit, die Anbindung an den ÖPNV ist schlecht. Die Einwohnerzahl liegt unter 600, die Landesregierung, vertreten durch die Bezirksregierung, hat vor eineinviertel Jahren befunden, eine Erstaufnahmeeinrichtung für 130 Flüchtlinge in einem leerstehenden modernisierungsbedüftigen Gastronomie-Objekt, bewirtschaftet von einem bundesweit agierenden e.V., mit drei Tagen Vorlauf, das wird schon passen.

    Der Ortsvorsteher hat beschlossen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, auch wenn er in ersten Interviews andeutete, dass dieses Vorgehen „nicht ideal“ gewesen sei. Bei der Einwohnerversammlung waren die Kameras der Abendschau dabei, es wurde die Losung “Willkommenskultur” ausgegeben, wer sich sein Teil dachte, sagte zumindest vor laufenden Kameras nichts, man fürchtete Unfrieden im Dorf, schließlich wohnt man und hat man sein Geschäft noch da, wenn die Flüchtlinge irgendwann mal wieder weg sind. Spendenbereitschaft und Engagement waren groß, auch wenn diese von den Caterern teilweise brüsk angewiesen wurden. Bis auf ein paar rare Berichte ganz am Anfang in Öffentlich-Rechtlichem TV und Lokalzeitung, die sehr eng am Pressekodex agieren, hat medienseitig nichts mehr stattgefunden. Aus den projektierten zwei Monaten ist über ein Jahr geworden ohne Aussicht auf ein Ende. Man hört von Vermüllung des Geländes, der Sicherheitsdienst weist Einheimische rüde fort, die Anlage ist no go-Area am Ortsrand.

    Das nächste offizielle Stück war überschrieben mit „Nach der Ankunft gleich auf Diebestour“. Vier junge Männer „aus den sogenannten Maghreb-Staaten“ hatten im Juni einen Raubzug durchs Dorf unternommen, Schmuck und Bargeld erbeutet und in mehreren Häusern hohe Sachschäden hinterlassen. Dass man seine Türen abschließt und die Vereinskasse nicht im Vereinsheim aufbewahrt, haben die Einheimischen nun sicher gelernt. Die vier allochtonen Herren, alle identifiziert, sind über alle Berge; der Dank der für diese Lektion im Teilen mit den Benachteiligten der Welt könnte sich in den nächsten Wahlergebnissen niederschlagen, dann sind es halt die minderbemittelten Hinterwäldler, die nicht wissen, wie man sich benimmt.

    Andere Objekte in der Region, andere Betreiber, „atmosphärische Störungen“ zuhauf, „Antänzer“ – Schweigen im heimischen Blätterwald…

    • Achenbach sagt:

      Nachtrag
      In die Titelzeile sollte eigentlich “Die anderen müssen wirklich etwas Illegales tun, damit sie in die Presse kommen.”

    • Tamarisque sagt:

      600 Einwohner - 2.000 Flüchtlinge
      Ein noch wesentlich krasserer Fall aus Schleswig-Holstein. Der NDR berichtete darüber. Der Bürgermeister war verzweifelt. Eine anwesende Politikerin aus der Landeshauptstadt Kiel tröstete ihn mit den Worten: “Wir wurden nicht gefragt.”
      https://www.shz.de/lokales/husumer-nachrichten/2000-fluechtlinge-nach-seeth-id10918561.html

      Das war letztes Jahr. Wie diese Menschen damit umgehen, ob sie es “geschafft” haben, nun, davon erfährt man nirgends ein Wort.

    • Emanon sagt:

      Nur nicht aufregen
      …in den achtuhrnews kam gerade noch mal die Meldung, dass die neubürgerkriminalität nicht höher sei als die der autochtonen…
      …kann also nur an ihrer Wahrnehmung liegen, wahrscheinlich schon zu fokussiert… Sie wollen nur das böse sehen.

      …und im Merkur steht, die >rechtsradikalen< Identitären (wohl aus TOE) hätten in zünftigen Lederhosen ein abgehacktes Gipfelkreuz durch ein Provisorium ersetzt…

      Schweinebande, elende. Einfach so ein abgehacktes Gipfelkreuz ersetzen. Und das ohne Gewalt. Schweinebande, elende. Haben ganz artig ohne Hausmarke einem Fragenden geantwortet und ihm nicht die Nase blutig geschlagen. Schweinebande, elende.

      Ich bin voller Zuversicht. Diese letzten 12 Monate waren nicht mal eine Overtüre. Das war gerade mal ein kleiner Auftakt. Da kommen noch Tausende und Tausende. Übrigens jeden Tag.

      Als Bewohner der nicht ersten welt würde ich auch kommen wollen. Und besser heute als morgen mach ich mich auf den Weg. Ich will auch in diese Länder, wo das Geld an den Bäumen wächst und die Leute ganz schön dumm sind. Und wo Freunde und Bekannte schon da sind. Natürlich ohne Pass. Ich bin doch nicht blöd. Mit Pass ist doch dämlich.

      Und nächstes Jahr, nach Saarland, SH und NRW kommt die Bundestagswahl und weitere 4 Jahre Teflon. Wer sollte denn da Bitteschön sonst Kanzler machen? Das geht so weiter mit ein paar Höhen und Tiefen. Und die Wahlerfolge? der AFD werden nichts groß verändern. Ganz im Gegenteil. Sie werden die Medien und die urbanen Eliten weiter zusammenschweißen im Kampf gegen rechts und allem, was nicht pc ist.

      Die dicke Wochenzeitung
      https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-09/afd-mecklenburg-vorpommern-landtagswahl-abgeordnete-parlament

      Und an die Hände in den Hosentaschen auch in der kleinen dummen Stadt muss man sich einfach gewöhnen. erst stößt es ein wenig auf. Aber das gibt sich. Deutschland ist ein reiches Land. Und das Geld wächst hier auf den Bäumen. Ganz sicher. Sie müssen nur richtig hinschauen.

    • Thomsen sagt:

      @Andy Hunter @Merkur @Gipfelkreuz - Reklame für rechts, und die merkens nicht mal!
      “…und im Merkur steht, die >rechtsradikalen< Identitären (wohl aus TOE) hätten in zünftigen Lederhosen ein abgehacktes Gipfelkreuz durch ein Provisorium ersetzt…

      Schweinebande, elende. Einfach so ein abgehacktes Gipfelkreuz ersetzen. Und das ohne Gewalt. Schweinebande, elende. Haben ganz artig ohne Hausmarke einem Fragenden geantwortet und ihm nicht die Nase blutig geschlagen. Schweinebande, elende."

      Mit solchem Empörungsgeschrei gegen alles was recht ist … (z.B. kaputte Gipfelkreuze wieder aufstellen, überhaupt Vandalismus-Schäden in Ordnung bringen, den Müll runtertragen, leere Bierflaschen aufsammeln, die Haustür schließen, eine gültige Fahrkarte vorweisen, ein Liedchen singen, oder auch die Fahne der deutschen Demokraten vorzeigen) macht man natürlich Reklame für alles was rechts ist, und spricht das dann alles – beim Höcke! – den verschiedenen rechten Gruppen zu.

      Die merken das aber nicht – oder sind das etwa superschlaue Maulwürfe?

  17. Rhadamanthys sagt:

    Berlin und Bildung
    Die Ergebnisse der Mathematik Leistungstests VERA sollen in Berlin nicht mehr veröffentlicht werden, sicher ein Zeichen für den großen Abstand zur Provinz.

    • Patrick Feldmann sagt:

      In NRW soll in Zukunft Geschichte ohne Jahreszahlen
      gelernt und gelehrt werden. (§Kinder an die Macht§)

      Das ist ungefähr so als wenn ich einem Ingenieur das Messen und Maßangaben verbiete.

  18. Zweitmeinung sagt:

    Besten Dank
    Herzlichen Dank für den Artikel. In anderen Zeitungen dürfte so etwas nicht entscheiden. Ich hatte bis gestern einen account bei “Der Freitag”. Dann habe ich einen blog-Beitrag geschrieben, der Erfahrungen aus meinem Umfeld darstellt darüber, wie schwierig es ist, sich in Deutschland eine Existenz aufzubauen. Daraus habe ich geschlossen, daß es für Flüchtlinge noch schwieriger ist, und gefragt, ob man mit dem Willkommen den Kommenden wirklich einen Gefallen tut.
    Zwei Stunden später war mein Account deaktiviert, weil ich gegen die Nettiquette verstoßen habe – ohne weitere Erläuterung.

    • Sirisee sagt:

      Maas/Kahane/Schramm sind überall
      Dieses permanente “Löschen” von accounts ist auch etwas, was wir der totalitären Zuwanderungsreligion des letzten Jahres verdanken und DA hat schon recht: Die internen Gegensätze werden weiter anwachsen und die Polarisierung, auch, weil diejenigen, die das alles zu verantworten haben, nicht daran denken, eine Kehrtwende hinzulegen und energisch dafür zu sorgen, dass von den fast 2 Mio. junger muslimischer Männer 1, 8 Mio. gefällst subito wieder verschwinden (die 10% Qualifizierten und Arbeitswilligen könnten mE bleiben); mal abgesehen davon, dass die, wenn sie sich zusammenrotten, ohne weiteres das Land gewaltsam übernehmen könnten.

    • EraserFS sagt:

      Normal halt
      Man weiß teilweise nichtmal mehr welche Regeln da eigentlich durchgesetzt werden. Ich wurde Ende letzten Jahres innerhalb von nur 3 Monaten 2 mal bei SPON gesperrt, nachdem ich da jahrelang alles Mögliche immer mal wieder kommentiert habe.

      Die Regeln auf faz.net sind ebenfalls undurchsichtig.

      Gestern habe ich versucht, auf einen anderen Kommentar zu antworten, der sich ob der medialen Berichterstattung im 4. Quartal 2015 in die DDR zurückversetzt sah, indem ich mal ein Best of des größten Unfugs erstellt habe:

      “Exakt. Man erinnere sich nur kurz an die Highlights des 4. Quartals 2015: “Willkommenskultur”, “Syrer schließen die demographische Lücke”, “Facharbeiter”, “Konjunkturprogramm”, “Frauen und Kinder”, “Dunkeldeutschland”, “Wir schaffen das”, “man könne Deutschlands Grenzen nicht sichern”, “Mutti-Merkel”, “Wenn blabla… dann ist das nicht mehr mein Land”, “man könne den Flüchtlingsstrom nicht aufhalten”, “Spätsommermärchen”, “humanitärer Imperativ”, CDU-Parteitag im letzten Dezember mit 10 minütigem Dauerklatschen, und sovieles mehr.”

      Kam auch nach dem zweiten Versuch (ich speicher alles kurz extern, was ich poste – Erfahrung…) nicht durch. Warum? Wer weiß, nachdem es praktisch nur eine Aneinanderreihung von Zitaten ist.

  19. Syntaxa sagt:

    Gute Wahrnehmung, guter und mutiger Beitrag Don.
    Schade daß Sie nicht den genau so klaren Bogen zur humanen Vernunft
    wagen. Es sind vernunftbildungsmangelgeprägte Menschen aus
    “multikulti”vernunftbildungsmangelgeprägten “Multikultisystemen”…
    auch “Westdemokratie” gehört dazu…die globalisiert oder
    gegenseitig (zwangs)integriert werden…sollen, müssen?…
    ob für kurze (Besuchs)Zeit oder länger oder für immer.
    Diese “Potentialdifferenzen” (Spannungen) werden/sind jetzt
    immer intensiver regional und global “erlebbar”, wahrnehmbar.
    Schieflagen (Potentialdifferenzen) aller Art werden mehr oder weniger “zwangsverbunden”…und es knallt…verschieden intensiv… aber immer mehr…und auf allen Ebenen…zum Zweck der Selbsterkenntnis und
    Einsicht…mit der Option…daß sie zur Vernunftbildung führen kann…
    aber auch zur Zerstörung bei Nichtwahrnehmung…der Option.
    Besonders für die “Führungseliten”…auch weltweit…ist das
    Schieflage-erleben wichtig…sonst bleibt alles so wie es war
    oder ist…schief…Vernunftbildung…Geistbalance ist aber der Weg.
    Wenn Theorie nicht ausreicht, dann Praxis-nahes erleben der
    eingeschlagenen Schieflagenwege…Zerstörungswege…
    Ratio-Balance-Weg…ist die Richtung des Human…nichts anderes.
    Wer nicht hören will muß fühlen…heißt es doch, oder?:=)

  20. ReVolte sagt:

    historische Aufgabe
    Der urban-elitäre Regierungsjournalismus war nun mal von einer – O-Ton G. di Lorenzo – “historischen Aufgabe beseelt”. Man lese unbedingt die intellektuelle Verrenkung im ‘Cicero’. Di Lorenzo benennt einerseits die mediale Rolle bei der “beispiellosen Vergiftung der Gesellschaft und einen Vertrauensverlust gegenüber den Eliten” und feiert andererseits unsere Medien als die ‘besten und freiesten der Welt’ – in EINEM Atemzug.

    Die östlichen Provinzen kennen jene ‘historische Aufgabe’ noch in Form täglich dargereichter ‘Prawda’, ‘Neues Deutschland’ etc. und blicken angewidert auf die urban-elitäre Rückkehr zu Denunziation, Zensur und Propaganda. Denn nichts deutet darauf hin, dass sich in der Berichterstattung grundlegend etwas geändert hätte – auch wenn uns das der Herr Chefredakteur glauben machen will.

    https://cicero.de/berliner-republik/medien-ueber-die-grenzoeffnung-wir-waren-geradezu-beseelt-von-der-historischen-aufgabe

    • Mr. Nonchalant sagt:

      Titel eingeben
      Früher hieß es mal:”wer Nachrichten nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Nachrichten in den Verkehr bringt, wird mit …bestraft”

    • auch-einwe sagt:

      Mr. Nonchalant,
      es muss “Branntwein” heißen.

  21. Pfarrer Hirn sagt:

    Tiroler Provinz
    Zunächst meinen Respekt für die Radtour durch Tirol und Dank für die Bilder meiner Provinz/Heimat.

    Kann ihrem Beitrag – insbesondere dem Kommentar zum Standard (in der Provinz eine “Weana Zeidung” – nichts hinzufügen sondern nur noch zustimmen. In meiner Provinz werden händeringend Hilfskräfte (auch ohne Schulniveau) im Tourismus/Gastronomie gesucht und trotz zahlreicher junger Männer ohne Schulbildung nicht gefunden!

    Zur Route aus Italien. Sind Ihnen auf Ihrer Radtour nicht Wandergruppen aufgefallen? Selbst im Tiroler Unterland sind sehr viele “Wanderer”, in den Norden unterwegs. Diese lieben und stets mit ausgesuchter Höflichkeit auftretenden, jungen, männlichen Durchreisenden fragen einem dann in bestem Italienisch nach dem Weg. Doch Italiener sind sie (obwohl überwiegend bestens gekleidet) nicht! Die Polizei bringt diese sehr sympathisch auftretenden Wanderer – die im Schatten meiner Weide, vor meiner Haustüre, gerastet haben – dann bis nach Kufstein. Selbst dann, wenn sie, geb. 06.06.1993, StA Tunesien, keine Personaldokumente, aber einen Ladungsbescheid der Landespolizeidirektion wegen ihrer unrechtmäßigen Einreise nach und ihres illegalen Aufenthaltes in Österreich haben. Diese sympathischen jungen Männer dürften wohl auch mein Frage, was sie vor meiner Türe in meinem Garten zu suchen haben missverstanden haben. Ich hätte wohl auf französisch oder italienisch fragen sollen. Wie unhöflich von mir! Mittlerweile bin ich nicht der einzige in meiner Nachbarschaft, der uneingeladene “Sonnenschutzsuchende” im Garten hatte!

    Wir überlegen deshalb, dem Personenkomitee des jahrzehntelangen Kettenrauchers mit “herrlicher Lunge”, beizutreten und ihn zu einer “Garten/Welcomeparty” einzuladen. Er kann dann ja ungeladene+ “Gäste” betreuen und das vielgeliebte Österreich besingen!

    • Brax sagt:

      ohne Fachkenntnisse
      Ja, diese Dienstleister ohne Fachkenntnisse in der österreichischen Gastronomie habe ich vor drei Wochen bei meinem Urlaub in Ehrwald kennen gelernt. Das war deprimierender Service.

  22. Transfairi sagt:

    Balsam
    treffend beschrieben, Herr Alphonso.:
    ..treten arrogant auf…lehnen Werte ab…fordern dreist…tun nach Belieben. Ich habe in meinem Job als Integrationsfachkraft täglich damit zu tun. Vor allem die “Schutzsuchenden” aus dem nordafrikanischen Raum machen es schwer.
    Danke, ich fühle mich in meiner Wahrnehmung bestätigt.

    • p feldmann sagt:

      Verzeihen Sie, transfairi
      was ist #Integrationsfachkraft # übersetzt in einen bürgerlichen Beruf? Sozialarbeiter?
      Das ist wirklich nur eine Sachfrage!

    • Transfairi sagt:

      IFK
      * Integrationsfachkraft ist die interne Bezeichnung der Bundesagentur für Arbeit für “Arbeitsvermittler mit Beratungsaufgaben”. Meine Hauptaufgabe in einem Jobcenter besteht seit Monaten darin Integrationskursverpflichtungen für das BAMF auszustellen, Deutschkurse und andere begleitende Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge zu buchen und die tatsächliche Teilnahme zu prüfen. Dabei ist der direkte Kontakt mit den “Schützlingen” alltägliches Geschäft.

  23. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Provinz versus urbane Metropolen?
    Die Mek-Pomm-Wahl wirft ihre Schatten den kommenden Wahlen entgegen.
    Schön ist es, den Text aus der Provinz zu lesen, doch wirft er natürlich einige Fragen auf und kann mit anderer Schlussfolgerung vielleicht noch etwas erweitert werden.

    Zugegeben: Der neue Stadtadel und die ihm angehörigen Journalisten bezeichnen Mek.-Pomm. als Provinz, und in Anbetracht dessen, dass dort nur etwa Ein-Drittel (sic!) der Einwohnerzahl der Stadt Köln lebt, führt dies zu einer gewissen Relativierung des letztsonntäglichen Wahlergebnisses, dass ich hier nicht im einzelnen recurrieren muss.

    Ca. 1,6 Millionnen Wahlberechtigte waren also aufgerufen, etwas mehr als 60% sind tatsächlich zur Wahl erschienen, also nicht ganz eine Million Menschen haben tatsächlich gewählt.

    Und das in einem relativ großen Flächenstaat. Da darf man schon mal von Provinz reden, wenn man aus einer Großstadt kommt. Das ist zwar nur leeres Gefasel, wenn man Ihren Text genauer studiert und feststellt, dass es eigentlich keine Provinz mehr gibt, denn die Provinz zeichnete sich einst durch Unwissenheit aus.
    Das Provinzielle war das Bäuerliche, Grobschlächtige und konnte sich nur schwer artikulieren. An Ihrem Blog kann man erkennen, das Provinz heute nichts mehr mit Desinformation oder einfachen Lösungen zu schaffen hat.
    Egal ob in der Großstadt oder auf dem Land, überall stehen die gleichen Informationen zur Verfügung in Zeitung, Internet und TV.

    Die Probleme sind in Stadt und Land in etwa gleich, in den Städten noch etwas ausgeprägter, wie Sie anhand der Beispiele Berlin und Hamburg (leider) richtig nachweisen. In den Städten fällt das Abtauchen noch etwas leichter, man hilft sich hier in der arabischen Gemeinschaft schneller, wenn es darum geht, die Deutschen (Behörden) auszutricksen. (Ja, sicher! Es gibt auch ehrliche und fleißige Zuwanderer in den Städten, die stören ja auch gar nicht, es geht hier aber um die weniger Integrationswilligen).

    Ein Blick zurück in die kurze europäische Geschichte ist hier sehr hilfreich. Der Euro wurde eingeführt zur Freude der globalisierten Wirtschaft, und schließlich wurden die europäischen Grenzen von Kontrollen befreit, zur Freude der reiselustigen Untertanen.

    Was man jedoch nicht bedacht hat, ja sogar vielleicht gar nicht hat wissen können, ist, dass im Zuge der Grenzöffnungen auch die illegale Einwanderung und die Ausbreitung mafiöser Familienstrukturen aus aller Herren Länder zunahm.
    Das Aufspüren und Einfangen derselben wurde somit für die Ordnungsbehörden erschwert.

    Das Asylgesetz kann nur noch auf etwa 1% der Antragssteller angewendet werden, der Rest macht hier jahrelang Urlaub auf Kosten des deutschen Staates.
    (Kriegsflüchtlinge fallen nicht unter das Asylgesetz! Allerdings herrscht inzwischen auf mindestens 80% des syrischen Territoriums Frieden, sodass man sich zu Recht fragen kann, wieso keine Rückführungen stattfinden.)

    Man entdeckte nun illegale Einnahmemöglichkeiten, und konnte seine kriminellen Aktivitäten auf ganz Europa nahezu störungsfrei ausdehnen. (Nein, ich schreibe nicht von illegaler Geldwäsche, sondern von Überfällen, Einbrüchen, Menschen-, Drogen- und Waffenhandel, etc.)

    So ist also selbst für Leute in der Provinz, auch wenn 70 bis 80 % der dortigen Einwohner in den Urlaub ins Ausland fahren, an kriminellen Taten im Umfeld zu spüren, dass Grenzöffnung eben nicht nur grenzenloses Reisevergnügen heißt, sondern auch die Einwanderung der speziellen Art, die wir uns alle nicht wünschen, egal ob in der “Provinz” oder den “Metropolen”.

    Dann wurde durch den syrischen Krieg eine weitere Anzahl Zuwanderer auf Deutschland aufmerksam, und in deren Folge Glücksritter aus aller Herren Länder aus Afrika und vielen arabischen Ländern.
    Dies ist nur zu verständlich, doch auch hier unterscheiden sich immaginierte Vorstellungen der Einwanderer diametral von den Vorstellungen der aufnehmenden Bevölkerung.
    Eingeleitet wurde das Debakel durch das “wir schaffen das” einer Bundeskanzlerin, die noch nicht mal jetzt zu Fehlereingeständnissen bereit ist.
    Auch wenn ich mich wiederhole: Es ist nicht schlimm Fehler zu machen, es ist schlimm, diese nicht zu verbessern!

    Und so kommt eines zum anderen: Viele Europäer sehen sich von den Politikern, die die Strukturen der EU erdacht haben, getäuscht. Das vielbeschworene Europa der Nationalstaaten wird langsam weiter dahinschwinden, das Gefühl der Ohnmacht des einzelnen Bürgers nimmt zu.
    Die bisherigen “Altparteien” wollen die Fehlgeburt, das Europa der offenen Grenzen, nicht als Fehler in der Geschichte der EU benennen und ändern, schließlich haben sie in vielen langen Sitzungen für diesen nun fast schon toten Gaul gekämpft, auf dem sich aber leider nicht mehr reiten lässt, wie die Wähler Klein-Britaniens in weiser Vorraussicht schon festgestellt haben.

    Auch von Minuszinsen hat uns die Kohl-Regierung niemals etwas wissen lassen. Es sollte der einzelne Staat weiterhin als Nation entscheiden können, und mit Frankfurt als EZB-Ort glaubte man gewissermaßen automatisch für stabile Geldpolitik gesorgt zu haben. Ein weiterer fataler Fehler!

    Solange also das europäische Parteienkonglomerat mit und von Brüssel mehr als gut lebt, wird eine Restrukturierung vielleicht nur mit “neuen” politischen Alternativen möglich sein. Und dies ist tatsächlich ein Weg zurück in die “alte” Nationalstaatlichkeit.

    Aber nicht aus “Gemütlichkeit”, wie viele Journalisten meinen, sondern einfach aus purer Angst davor, dass das bißchen, was man sich in den paar Jahrzehnten Frieden vielleicht hat aufbauen können, bald schon von den neuen goldenen Horden einkassiert wird.
    Man schaue nur auf die Nachkommenschaft der arabischen Einwanderer auf Spielplätzen und Schulhöfen in urbanen Bereichen. Hier ist bereits eine Parallelwelt mit eigenem Herrschaftsanspruch und Regeln entstanden, die niemand in der autochtonen Bevölkerung je für möglich gehalten hätte.

    In de

    • Harry Hirsch sagt:

      Sehen Sie
      und um dieser Parallelwelt mit eigenem Herrschaftsanspruch und Regeln willen wird der autochtone Staatsbürger seit Jahren mit immer neuen Restriktionen des Waffenrechts verteidigungsunfähig gemacht.

    • Libelle sagt:

      Titel eingeben
      So viele Einwohner hat Köln nun auch wieder nicht. 1,6 Wahlberechtigte sind nicht alle Einwohner von MV und Köln ist keine Fünfmillionenstadt.
      Und – “Provinz zeichnete sich früher durch Unwissenheit aus. Provinz war das Bäuerliche, Grobschlächtige und konnte sich nur schwer artikulieren?”
      Erstens: Betreiben Sie mal Landwirtschaft ohne zu wissen wie das geht. Und ohne Bauern nichts auf dem Teller. Zweitens: In der Provinz sprach man früher teilweise spricht man noch Dialekt. Der ist anschaulich, farbig, trifft den Nagel oft genau auf den Kopf und hebt sich dadurch sehr angenehm vom verquasten Sprech selbsternannter “urbaner Eliten” ab. Natürlich gab es Kommunikationsschwierigkeiten wenn man in anderem Milieu landete, da war man dann verunsichert und konnte mit zungenflinken, aalglatten Großstädtern nicht unbedingt mithalten. Untereinander ging das Mundwerk aber oft wie geschmiert.

    • Knut Gnadenbrotler sagt:

      @Libelle
      Es lag mir fern, den Berufsstand der Bauern und Landwirte zu schmähen oder gar zu beleidigen. Ich stamme zumindest von einer Seite der Familie her nachweisbar aus einer mindestens fünf Jahrhunderte lang tätigen Bauernfamilie, daran können Sie möglicherweise ermessen, dass es mir nicht darum ging, mein eigenes Blut, das eng verbunden mit dem Bauerntum ist, in irgendeiner Art und Weise zu diskreditieren.

      Dennoch glaube ich, dass ich inhaltlich Recht habe, Menschen, die sich von früh bis spät dem lieben Vieh und der kommenden Ernte widmen müssen, haben nicht viel Zeit für Sprachpflege und andere kulturelle Errungenschaften.
      Was übrigens nicht schlimm ist, und da gebe ich Ihnen vollkommen Recht, auch in einfacher Sprache und selbst im Dialekt kann man der Wahrheit durchaus näher sein als mit in perfektem Hochdeutsch durchartikulierten Sätzen.

      Dennoch war der Informationsfluß noch vor Erfindung des Radios eher schlecht, und man hatte andere Probleme als die Städter. Die Stadt verlangte immer schon Kommunikation, auf dem Land ist Kommunikation möglich, aber nicht immer so dringend nötig.

      Heute haben sich die Verhältnisse aufgrund der bereits erwähnten Allgegenwart der Medien angeglichen, und so werden in Stadt und Land ähnliche Wahlentscheidungen getroffen. Meine Schlussfolgerung entspricht also genau Ihrer These, dass es heute eben keine großen Unterschiede mehr in dieser Beziehung zwischen Stadt und Land gibt. Ich bleibe aber dabei, dass dies vor 100 Jahren noch ganz anders war.

      Die Kritik an der – leider falschen – Einwohnerzahl Kölns ist mehr als berechtigt, ich hätte mal selbst googeln sollen, statt mich in provinziellem Großmut auf das Geschwätz anderer zu verlassen. Peinlich für mich, aber so ist das mit bäuerlichen Wurzeln, da glaubt man halt, was man so hört, und das ist leider nicht immer richtig. Mea culpa.

  24. Ostatni Cesarz sagt:

    Erwartung
    Die Frage,die man sich immer wieder stellen kann,warum plappern Jour
    nalisten den Politikern Begriffe nach,oder schreiben von anderen ab,die
    sie selbst nicht einmal genau einordnen können?So ist in fast allen Me-
    dien
    immer von Flüchtlingen zu lesen.Sind denn wirklich alle unkontrollierten
    illegalen Zuwanderer Flüchtlinge ?Bei einer ordentlichen Trennung in der Zugehörigkeit der Migranten,könnten die erforderlichen Massnahmen so gezielt durchgeführt werden,dass auch das Verständnis
    jedes einzelnen Bürgers gegeben wäre.Beispiele:Kriegsflüchtlinge-zeitlich begrenzter Aufenthalt in Deutschland,Asylanten-Schutz vor Ver-
    folgung solange Lebensgefahr für sie besteht,Kriminelle-sofortige Ab-
    schiebung in das letzte Land aus dem sie nach Deutschland gekommen
    sind,Wirtschaftsmigranten-wenn qualifiziert,durch ein echtes Einwande-
    rungsgesetz einreisen lassen.Nach diesen Kriterien wäre die Integration
    viel leichter durchzuführen,weil unterschiedliche Ansätze möglich wä-
    ren.Der Aufwand,der momentan betrieben wird,setzt vorraus,dass alle
    ( Flüchtlinge ? ) integriert werden sollen.Wann hinterfragt mal ein Jour-
    nalist die Politiker,warum das,was getan wird,so sein muss ? Die der-
    zeitige Antwort,es gibt keine Alternative ist schlicht und einfach falsch.
    Leider gibt es nur noch in der FAZ Journalisten,die einen weiteren Hori-
    zont haben und nicht alles ungeprüft abschreiben,was andere schon von anderen abgeschrieben haben.Danke DA

    • H von Tronje sagt:

      Es waere wirklich so einfach...
      …wenn Anarchisten und Utopisten in Deutschland (Altparteien-Regierungen, Regierungsmedien) die irregulaere Migration nicht missbrauchen wuerden, um die deutsche Gesellschaft umzubauen: einerseits eine Spielwiese fuer neoliberale, globalisierte Ausbeutung, andererseits ein neues, pseudosozialistisches Experiment, wie wir es von der DDR kennen.

      “Beispiele:Kriegsflüchtlinge-zeitlich begrenzter Aufenthalt in Deutschland,Asylanten-Schutz vor Ver-
      folgung solange Lebensgefahr für sie besteht,Kriminelle-sofortige Ab-
      schiebung in das letzte Land aus dem sie nach Deutschland gekommen
      sind,Wirtschaftsmigranten-wenn qualifiziert,durch ein echtes Einwande-
      rungsgesetz einreisen lassen.”

    • Thomsen sagt:

      @H von Tronje 7. September 2016 um 14:13 Uhr
      “Es waere wirklich so einfach…
      …wenn Anarchisten und Utopisten in Deutschland (Altparteien-Regierungen, Regierungsmedien) die irregulaere Migration nicht missbrauchen wuerden, um die deutsche Gesellschaft umzubauen: …”

      Nicht nur Anarchisten und Utopisten … sondern auch idealistische (oft grüne) Staatsbedienstete usw. Dabei wissen diese Leute oft noch nicht einmal, wohin die Reise gehen soll – hauptsache, die Republik wird “bunt”. (“Das wird ja immer bunter!” war übrigens früher ein leicht ironischer Ausdruck empörter Verwunderung)

  25. w.schmid sagt:

    Wagenburgmentalität
    Mit Ausnahme des “Handelsblatts” laufen den urban-elitären Regierungsjournalisten die zahlenden Leser schneller weg als die Wähler den Altparteien. Es gibt also auch bei den Medien eine langsam mahlende Gerechtigkeit – und bei den letzten 300 Redakteuren genauso wie bei den Bundestagsabgeordneten bildet sich eine Wagenburgmentalität heraus, die sich u.a. auch in Leser- und Wählerbeschimpfung entlädt. Aber man weiß ja: Kein Mensch ist alternativlos…

  26. Chester Arthur sagt:

    Nein, Merkel und die Zeit sind provinziell
    Wer klassische Einwanderungsländer kennt, weiss, dass die Einwanderungspolitik dort seit Jahrhunderten das wichtigste Politikfeld ist. Debatten um Obergrenzen und Länderquoten gehören da immer noch zum politischen Tagesgeschäft und kein Politiker ob rechts oder links käme auf die Idee, die Grenzen zu öffnen und allen Einwanderern Zugang zu den Sozialsystemen zu geben. Deshalb haben die USA, Kanada und Australien ja auch letztes Jahr ungläubig nach Deutschland gestarrt und Merkel je nach politischer Einstellung unfassbare Großzügigkeit oder Groessenwahn unterstellt.

    Ich glaube, dass Merkel und ihr durch und durch provinzieller Beraterstab einfach nichts von Einwanderungs- und Integrationspolitik wissen und deshalb z.B. dummdreist behaupten, man werde das mit der Integration alles so viel besser machen als Briten und Franzosen.

    In den USA werden legale Einwanderer aufgrund ihrer beruflichen Eignung ausgesucht und bekommen Sozialleistungen, unqualifizierte illegale Einwanderer aber eben nicht und können auch je nach politischer Grosswetterlage wieder deportiert werden.

    In Amerika werden Illegale als Gärtner, Putzfrauen, Küchenhilfen und Kindermädchen rücksichtslos ausgebeutet. Wenn den Deutschen das zu brutal ist, müssen sie die Grenzen für nicht EU-Buerger dichtmachen, oder riskieren, dass die AfD stärkste Kraft wird. In den USA würde Trump mit Sicherheit Präsident, wenn Obama den 11 Millionen Illegalen Zugang zu den sozialen Systemen gegeben hätte – für amerikanische Ohren eine abartige Idee, auf die selbst der liberalste Präsident seit LBJ niemals gekommen wäre.

  27. Michimax sagt:

    Gruß vom Polarkreis
    Sehr geehrter Don,

    warum schreibe ich meinen Kommentar zu schnell???

    jetzt nochmal eintickern, nein…

    Gruß
    Michimax

  28. Zarniwoop sagt:

    Lügen mit echten Zahlen
    “39” klingt ja wirklich total real – aber so einfach mal eingetippt sagt sie halt leider gar nichts aus.
    Sie sagt nichts darüber aus, wieviele von den gröhlenden Parkbankbesetzern überhaupt die Erlaubnis hätten zu arbeiten, sie sagt nichts darüber aus, wie lange ein Asyl-Verfahren dauert usw. Sie sagt gar nichts darüber aus, wieviele anerkannte Flüchtlinge es in Ihrer putzigen Auto-Stadt überhaupt gibt – und nur solche dürfen arbeiten!
    Eigentlich sagt die Zahl 39 nur aus, dass es sie überhaupt gibt – wie auch die 38 oder die 4711.

    Und sie sagt vor allem nichts darüber aus, wie es hätte besser oder vielleicht einfach nur anders gemacht werden können. Als letztes Jahr urplötzlich eine knappe Mio Flüchtlinge hier waren, die nach EU-Rechtslage gar nicht hierher hätten kommen können (!!), dann fehlte natürlich erst mal die Infrastruktur.
    Das ist ungefähr damit zu vergleichen, wenn von einem Tag auf den anderen plötzlich 100.000 schicke Autos mehr bei Ihrem orts-ansässigen Hersteller bestellt worden wären: Dann hätten nämlich als erstes die von Ihnen erwähnten Zulieferer ein Problem in der Produktion bekommen, weil sie weder die Kapazitäten im eigenen Werk gehabt hätten noch die Vormaterialien. Und damit hätte es auch verdammt lang gedauert, bis die fertigen Autos vom Band hätten laufen können.

    Und genauso einfach funktioniert das mit Ihren ach so arbeitsunwilligen Flüchtlingen: Die sind plötzlich da – aber es gibt keine Mitarbeiter in den Verwaltungen, die diesen Ansturm bewältigen können – und mit Praktikanten kann das in einer Behörde halt leider nicht bewältigt werden…

    Übrigens: Ich lebe nicht in der Provinz sondern in einer der großen Landeshauptstädte. Und schon lange, sehr lange VOR der Flüchtlingskrise haben die Mittelständler fast keine Lehrlinge gefunden. Und wenn, dann waren bei den Arbeitgebern durch die Bank die Ausländer wesentlich beliebter als die Innländer, weil die Ausländer einfach gearbeitet haben, während sich die Hiesigen erst mal beschwerten über die Quälerei: Fragen Sie einfach mal nach bei so umstürzlerischen Gruppierungen wie der CSU-Mittelstandsunion…

    • Gast sagt:

      Na, trotzdem am Thema vorbei
      Wenn man was nicht bewältigt sagt man ja “Hilfe” oder “Das klappt so nicht”, “Obergrenzen”, “unsere Bürokratie ist überfordert, nicht noch mehr” ….. oder so.

      Jedenfalls würden das klug und vorausschauend rechnende Staatsoberhäupter nach einem Prozeß der Deliberation oder Ökonomen oder Selbstständige oder …. so machen. Leute, die Verantwortung tragen (können) und ihr Budget im Auge haben und nicht “Ehrenamtliche” nervlich aufreiben und körperlich verbrauchen können …..

      Andere aber sagen “Wir schaffen das” oder ” …. kennen ihre Bundeskanzlerin”, oder “(nicht) mein Land, mein Volk”, in ganz einfach gestotterten Sätzen, die dann ein ganzes Regierungskabinett wie ein Schwarm frisch geschlüpfter Entchen nachquakt …… Andere schwafeln, “Deutschland wird religiöser” oder “Wir bekommen Menschen geschenkt” ………
      Und die mündigen Bürger*innen sollen (daran) “glauben” …. Tja, soviel zur Infantilisierung der dt. Wähler*innen ……

    • colorcraze sagt:


      Infantilisierung der dt. Wähler*innen
      Das ist so ein Punkt, der mir vor 1, 2 Tagen auch in den Sinn kam.
      Ich könnte mir vorstellen, daß die AFD-Wähler es einfach satt haben, wie kleine Kinder behandelt zu werden, die “glauben” sollen, statt sich ihres nüchternen Verstandes zu bedienen – und der zeigt eben solche Dinge auf, wie von DA im obigen Artikel beschrieben.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich mein, schauen Sie sich doch einfach mal die Bio von Hannah Beitzer an. Was soll so eine einem 56-jährigen Handwerksmeister mit 10n Mitarbeitern erzählen?

    • colorcraze sagt:


      Ohne mich mit Hannah Beitzer (wer ist das? Irgendsoein Twentysomething?) befassen zu wollen – es gibt halt eine große Diskrepanz zwischen “alles geht” und wirklichem Leben, die man begreifen muß, um erwachsen zu werden.

  29. Rough sagt:

    Randnotiz
    Viel Neues gab es gestern bei Plasberg nicht zu erfahren … bis Altmaier überraschend darüber informierte, dass “Flüchtende” aus Afrika bis zu 20’000 Dollar für die Dienste der Schlepper bezahlen, die sie nach Europa bringen (die letzte Etappe übernimmt die EU).

    Vermutlich gibt es eine Reihe Deutscher, die weniger auf dem Konto haben. Neid soll hier nicht geweckt werden, aber derartige, wie auch immer erworbene Beträge erklären vielleicht, weshalb ein Teil der eingewanderten Fachkräfte wenig Lust verspürt, sich zu den hier üblichen Löhne zu verdingen.

    • Rough sagt:

      Nachtrag
      … 20-30’000 Dollar sind’s laut Altmaier.

      https://www.youtube.com/watch?v=UGZgIvpoIBI

      ab ca. 1:06:40

    • Klaus Keller sagt:

      Dort sammelt ggf das ganze Dorf
      damit einer durchkommt. Der Erfolgsdruck muss enorm sein. ggf hofft man auch auf spätere Familienzusammenführung. Hier müsste man vor Ort nachfragen welche Erwartungen die Leute haben.

    • Don Alphonso sagt:

      Ganz oft “study”. Höre ich immer wieder. Und “House” und “Work”. Mein eindruck ist allerdings auch, dass sie die Eintrittshürden in den deutschen Arbeitsmarkt massiv unterschätzen. Deutschland ist so reich, dass hier Akademierinnen aus Serbien im Urlaub putzen – wie soll da noch Platz sein für Handlangertätigkeiten?

    • Krampus sagt:

      Schweden-Sorgen
      “Deutschland ist so reich, dass hier Akademierinnen aus Serbien im Urlaub putzen – wie soll da noch Platz sein für Handlangertätigkeiten?”

      “Reich” ist aber nicht das richtige Wort. Sieht man von den “Irgendwas mit Medien”-Berufen und der ganzen Sozialindustrie ab, hat Deutschland einen ebenso komplexen wie brutalen Arbeitsmarkt. Viele Hartz-IV-Empfänger, die schon gerne arbeiten würden, können ein Lied davon singen. Und mit der Automatisierung, die in den nächsten Jahren kommen wird, wird alles noch deutlich schwieriger werden. Deshalb ist die Massenzuwanderung noch zusätzlich geisteskrank.

      Das Schlimmste ist aber: Die Zahlen aus Schweden kennt man schon lange. Die sind so katastrophal, dass es einem die Sprache verschlägt, aber Merkel und Altmaier haben sich aus der Realität ja schon lange verabschiedet: Auch nach 15 Jahren liegt die Arbeitslosigkeit unter nicht-europäischen Asyl-Migranten in Schweden bei ca. 40%, und bei denen, die arbeiten, sieht es in der Regel auch nicht gerade rosig aus, was den Verdienst angeht.

      Überträgt man das auf Deutschland, dann werden noch 2030 ca. 40% der Migranten, denen Merkel 2015 widerrechtlich den Zutritt zum Land ermöglicht hat, arbeitslos sein. Und der weitere Zuzug, Familiennachzug und die kommende Automatisierung sind da noch gar nicht berücksichtigt.

      So viel zum Thema “diffuse Ängste”. Interessant ist ja auch, dass das die Migranten von Schweden bislang nicht ferngehalten hat.

  30. Wolli sagt:

    Titel eingeben
    Don,
    das Problem scheint mir nicht zu sein, dass die Gäste die Hände in den Taschen haben, so lange es nicht anderer Leute Taschen sind.
    Da müssen wir durch!
    Gestern, beim Plassberg, war deutlich zu sehen, wie gespalten die Meinungen der Besucher waren, es wurde hälftig geklatscht -pro und contra!
    Es schmerzt eben immer noch nicht genug!
    Und in der Tat ist das personelle Reservoir der AFD ziemlich dürftig-ach, könnte man doch nur Lucke und Henkel wieder hereinzaubern!
    M.s Besuch in Italien lief dann doch wieder aufs altbekannte Rechnung übernehmen hinaus und sie hat jetzt auch nicht mehr das Standing, da gegen zu halten, das wird vermutlich kosten!
    Ihre Meinung, meine Meinung, die Meinung der 20 % wird ja von Ihren Kollegen in den Bereich der Geisterbeschwörung hineingedeutet:
    Hier und heute in Ihrem Blatt!

    Angst der Deutschen „Flüchtlinge sind die modernen Hexen“

    Aber es wird schon! lassen Sie die Abgeordneten erst einmal ihre gut bezahlten Job und Privilegien verlieren! das hilft!
    Übrigens: Ich bin Hamburger, wo ist denn unsere schöne Stadt verkommen? (Außer in einigen Redaktionsstuben)

    • gast aus west-berlin sagt:

      flüchtlinge als die modernen hexen ...
      … ein weiterer, überaus gelungener Beitrag der Mutterkutter-Redaktion zur Stärkung der Leser-Blatt-Bindung.

    • Candidesgarten sagt:

      Zauberei
      Es braucht keine Zauberei. Lucke und Henkel sind immer noch da. Ihre Partei heisst Alfa. Ich werde sie vermutlich wählen, auch wenn ich damit die Stimme wegwerfe. CDU und Konsorten geht nicht mehr, und auch – das ist wirklich schlimm – auch nach Merkel wird es lange nicht mehr gehen. Wie soll ich jemanden wie Altmeier oder Laschet je wieder ernstnehmen? AfD würde ich gerne wählen, geht aber nicht. Gedeon, Ralph Weber, ein Gutachten über die Protokolle der Weisen von Zion, Pretzells zutiefst seriöse Ausstrahlung, pickelige Burschenschaftler mit der JF unterm Arm ( ja, ich kenne nette Korporierte, sind nicht alle pseudonational) , – ich bin bereit vieles zu akzeptieren, aber das….. . Bleibt die Alfa. Wenn mehr so dächten wie ich, wäre sie bei vlt. 7% und das würde mit der AfD schon eine Opposition geben. Wer die AfD wählen will, soll es tun, ich verstehe ihn. Aber wer sie aus meinen Gründen nicht wählt, was verliert er durch eine Stimme für den kleinen Professor? Nichts. Und trotzdem werden diese braven Träumer, die rechts ohne Bösartigkeit sein wollten, verschwinden. Und wir sitzen mit dem deutschen Front National da und in einer Debattenkultur fest, wo die Wirklichkeit irgendwann den ” Analysen” von Figuren wie Georg Diez folgt.

  31. mitm sagt:

    Den Realitätsverlust unserer Eliten ...
    dokumentiert passend zu diesem Blogpost auch diese aktuelle Meldung: https://www.tagesschau.de/inland/migranten-109.html
    Bei Aus- und Fortbildung alleingelassen?

    Weil ja eine “bunte” Klasse stets kulturell bereichernd und Integration der Hauptzweck von Schulen ist, stopft man Kinder, die kein Deutsch können, und zur Abrundung noch tw. psychisch schwer kranke junge Patienten (aus dem inzwischen aufgelösten Spezialschulen) mit einem Betreuer an der Seite in die Klassen.

    Die didaktische Quadratur des Kreises schütteln die Lehrer nach einem ganztägigen Kompaktkurs, in dem alle einschlägigen Vorschriften verlesen werden, locker aus dem Ärmel.

    Der Lehrerberuf war früher einmal hochattraktiv (sehr gute Bezahlung, keine harten Leistungskontrollen, ggf. unterdurchschnittliche Arbeitszeit ….), hat Frauen en masse angelockt und ist jetzt ein frauendominierter Beruf. Ich warte ja darauf, daß irgendwer entdeckt, daß die komplette Überforderung der Schulen wieder mal eine Gemeinheit des Patriarchats gegen die armen Frauen ist…. Aber auf der Opferstatushierarchie stehen die Migranten aktuell über den Frauen, deshalb müssen die Lehrer wohl weiter in den sauren Apfel beißen.

  32. Brax sagt:

    Landbewohner
    Dieses Argumentationsschema: “Landbewohner sind reich, weil fleißig, und Städter sind arm, weil faul, ist mir aber zu wenig fundiert. Wieso gibt es, selbst in Bayern, auch arme ländlich Gegenden? Sind das Landbewohner minderer Qualität? Tja, lieber DA, hatte ihre dumme kleine Stadt vielleicht einfach Glück, dass ein Autokonzern vorbeikam und eine Fabrik baute? Hochmut kommt, wie sie richtig sagen, vor dem Fall. Sie tappen in die gleiche Falle wie die arroganten “urbanen Eliten”.

    Ansonsten stimme ich der Argumentation in Ihrem Text aber voll zu.

  33. number 15 sagt:

    Die in Mecklenburg-Vorpommern wissen genau, wer die Sause bezahlen wird -
    und der Schleim, dass dort bisher nur wenig Eingereiste vorzufinden sind, hat ja nun mal da gar nichts mit zu tun.
    Die in MVP sind auch nicht so blöd, dass dort keiner gemerkt hätte, dass für die eigenen Omas und Opas mit wenig Rente, die Söhne und Töchter, die nicht in die Pötte kommen und denen per Nachhilfe durchaus weiter geholfen werden könnte oder auch für sie selbst beim Finden neuer Arbeitsplätze recht wenig Unterstützung da war und ist.
    Während für so einen MuFl schon mal 60.000,– Euro durch den Schornstein geblasen werden. Pro Jahr versteht sich. Und oftmals ohne Aussicht auf Erfolg. Da ja der Wille zu regelmäßiger, 8stündiger Erwerbsarbeit am Tag auch ein Erfolg langer hiesiger Sozialisation und zusätzlich eingeimpfter protestantischer Ethik ist.

    Die in MV und auch sonst kapieren, und das schneller als unsere Politiker, dass es schwierig bis unmöglich sein wird, einen Menschen, der durchdrungen ist von islamischer Kultur und dem der Koran verbietet, sich einzugliedern, hier niemals ankommen wird. Dass er gar versuchen wird, sein geschlossenes Weltbild auf andere zu übertragen und die freie Gesellschaft, die wir so schätzen, damit jetzt schon täglich fragiler wird.

    https://de.europenews.dk/_ws/mediabase/_ts_1434707034000/archive/files/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf

    Und wir alle wissen, dass ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann – und dass die existierende Geldblase irgendwann demnächst platzen wird.

    Und wir, die wir auf dem Land wohnen oder vom Land kommen, wissen auch, was dann passieren wird. Und die paar Konserven im Keller dann auch für die Katz sein werden.
    Aber das kann goodnight besser beschreiben als ich.

  34. Schoenwetterschreiberling sagt:

    Wenn du glaubst, es geht nicht mehr...
    Meinen herzlichsten Dank, werter Don!

    Keine zwei Stunden ist es her, dass ich bei der Lektüre von SPON saß und mir dachte, dass ich Ihnen dringend eine Mail schreiben müsste, bevor mir die Hutschnur platzte.
    Spiegel, taz und SZ fahren die schweren Geschütze auf, erklären MV zum failed state, die Einwohner zu Dummies und die Wahlsieger zu Nazis.

    Ich (und so Gott will auch der eine oder andere Mitmensch) bin weder ängstlich noch abgehängt sondern schlicht und einfach sauer! Sauer darauf, dass ich belogen und nicht für voll genommen wurde von einer aufokroyierenden politischen Kaste im Verbund mir einer bevormundenden Medienlandschaft.

    Doch kaum verfliegt der erste Wutreflex (Oh mein Gott! Bin ich schon ein Wutbürger?), darf ich mich darüber freuen, dass ich in Ihnen einen Ähnlichgesinnten gefunden habe, der, als hätten Sie’s gerochen, den passenden Blog zur passenden Stimmungslage liefert.

    In diesem Sinne ein Vergelt’s Gott (ohne religiöse Konnotation…einfach aus der Gepflogenheit heraus…gell SPON?) dafür, dass Sie den gesichtslosen Kleinstadtarbeitnehmern mit familiären Verpflichtungen,zu denen Sie nun wirklich nicht gehören, eine Stimme geben.

  35. Krampus sagt:

    Von der "Alltagsirritation" zur Systemstörung
    Lieber Don,

    wieder einmal muss ich Ihnen ein großes Lob aussprechen: Ihnen ist erneut ein exzellenter Beitrag gelungen. Insbesondere Ihre Beschreibungen zu den “Alltagsirritationen” sind überaus erhellend. Ich glaube, außer Ihnen hat das in den deutschen Medien noch gar niemand wirklich aufgegriffen.

    In einem Punkt muss ich aber auch ein wenig Kritik üben. Ich habe es Ihnen schon einmal gesagt und bleibe dabei: Auch Sie überzeichnen den Kontrast “Stadt-Land” deutlich, was daran liegt, dass Sie “Stadt” im Grunde vollständig mit jenem in Teilen psychotischen Milieu gleichsetzen, das aus irgendwelchen “Aktivisten” und prekär beschäftigten “Online-Journalisten” besteht. Auch in größeren Städten gibt es viele Menschen, die ähnlich denken wie die Leute vom Lande, die Sie beschreiben.

    Am 18.9. wird in Berlin gewählt. Die AfD wird aller Voraussicht nach selbst dort nicht so viel schlechter abschneiden als in MV. Nächstes Jahr, nämlich am 14.5.2017, wird dann in NRW gewählt. Es würde mich keinesfalls überraschen, wenn die “Altparteien” dort ihr blaues Wunder erleben würden. Die “Alltagsirriationen”, die Sie beschreiben, kann man in den Städten im Ruhrgebiet und im Rheinland nämlich alle noch in deutlich verschärfter Form erleben, und es kann keine Rede davon sein, dass die “normalen Leute” sich darüber freuen würden. Beim Stadtfest in Essen ist es bekanntlich trotz eines hohen Polizeiaufgebots wieder zu zahlreichen Sexualattacken durch Migranten-Rudel gekommen. Es ist unfassbar, dass die Politik nicht begreift, welche enorme Sprengkraft derartige (Gewalt-)Erfahrungen haben.

    Ansonsten möchte ich noch einmal hervorheben, wie wertvoll Ihre Schilderungen zu jenen “Alltagsirritationen” sind, weil sie gut in Worte fassen, was auffällt, aber doch schwer zu beschreiben ist. Ein Problem ist nicht nur die handfeste Kriminalität, die von Teilen dieser Migranten ausgeht, in Form von Diebstahl, Raub, Körperverletzung und (sexueller) Nötigung. Ein wirkliches Problem ist *gerade auch* dieses Verhalten, das in der Tat in der Regel rechtlich nicht relevant ist. Man trifft auf laute, rücksichtslose Personengruppen, die ihre Unlust, sich zu “integrieren”, geradezu demonstrativ zur Schau tragen.

    Entgegen manchen Behauptungen hat das übrigens in aller Regel wenig mit kulturellen Unterschieden zu tun. Diese Leute wissen ganz genau, dass ihr Verhalten eine Frechheit ist. Letztlich legen sie ihren Finger in die Wunde: Freiheitliche Staaten existieren auf der Grundlage der (faktischen) Prämisse, dass ihre Bevölkerungen sich in der Regel (einigermaßen) zivilisiert und rücksichtsvoll verhalten. Wenn man diese Prämisse außer Kraft setzt, hören sie auf zu existieren. Das ist ausnahmsweise tatsächlich “alternativlos”, und es ist ganz sicher nicht die Schuld derjenigen, die die AfD wählen…

    • Hexibert sagt:

      Ich habe meine Studienzeit...
      …in den späten Achtzigern in einem Türkenghetto verbracht, weil ich mir keine Wohnung woanders leisten konnte und nicht in einen Student_innenkäfig* ziehen wollte.

      Wenn man als Deutscher in der Minderheit ist, muss man sich sehr schnell an die ‘Alltagsirritationen’ gewöhnen. Der türkische Gemüsehändler ist nämlich sehr zuvorkommend zu den Professor_innengatt_innen, die auf dem Heimweg in ihre Vorstadtidylle Schafskäse einkaufen. Er und seine Verwandtschaft verhalten sich jedoch äußerst ungnädig, wenn ihnen die wenige deutsche Nachbarschaft in die Quere kommt.

      *Gendergerechte Schreibweise laut Humboldt_innen-Universität

  36. Grünbär sagt:

    verkappte Hass-Schwätzer
    Was wirklich nervt ist das “Angstargument”, das immer wieder ins Feld gegen die Kritiker der Flüchtlingspolitik in Anschlag gebracht wird. Dabei meinen die Kritiker nicht einmal die anerkannten und berechtigten Flüchtlinge, sondern die vielen Flüchtlingstrittbrettfahrer und Illegalmigranten. Und in diesem Falle haben die Kritiker gute politische, an Zivilisations-Standards orientierte Argumente. Also sollte man die Debatte auch politisch und wertorientiert argumentativ führen. Im Grunde genommen schreiben die intellektuellen Überflieger mit ihrem Angstgeschwafel gerechtfertigter Kritik den Status eines psychischen Defekts zu, der vielleicht noch mit Verhaltenstherapie und Psycho- Selbsthilfegruppe oder gar medikamentös wegbehandelt werden soll.
    Das ist in der Tat nicht mehr und nicht weniger ein verkapptes Hassargument. Da soll man sich nicht wundern, wenn die Leute sich als therapieresistent erweisen, den Kopf nicht einziehen und die AFD wählen.

  37. Goodnight sagt:

    All cruelty springs from weakness.
    Kurz und schmerzvoll:

    Der Deutsche ist schwach.
    Und wird daher verschwinden.

    So einfach ist Evolution.

    • Ayahuasca sagt:

      Titel eingeben
      Das geht mir auch immer wieder durch den Kopf.

      Auf der anderen Seite wird dem Deutschen nachgesagt, dass man ihn entweder zu Füßen oder an der Gurgel hat. Vielleicht gehört das ja zum Plan: Also das cruelty-Potential neu entfachen, um ein Warndreieck mit Totenkopf aufzustellen. Wer kann schon so genau wissen, was in 10 Jahren los ist. Weiter südlich warten Milliarden, die die gesamte Welt neuerdings durch das Smartphone-Kino betrachten können — und vielleicht nur durch diese Art der Einschüchterung aufzuhalten sind. Wobei ich eine lancierte Pandemie für wahrscheinlicher halte. Viel zuverlässiger als Atombomben oder europäische Schlächter — und man muss niemanden fragen, ob das erlaubt ist: Die Natur darf alles.

    • Thomas Meyer sagt:

      Titel eingeben
      Wahrscheinlich würde das eine Seuche sein, die nicht tötet, sondern zufällig nur Unfruchtbar mach.
      Die Natur ist ja human.

    • Goodnight sagt:

      I've long feared that my sins would return to visit me, and the cost is more than I can bear.
      Fast all diese Personen, die ins Land kommen, werden nicht arbeiten.
      Entweder wir füttern die durch oder sie holen sich mit anderen Methoden was sie haben wollen.

      Und jeder Euro den wir denen geben, den nehmen wir unseren Eltern im Pflegeheim und unseren Kindern in der Bildung weg.

      Was ist daran so schwer zu verstehen?

      Der EODler bei mir hat Jahre in Nordafrika verbracht und am ersten Tag mit dem Kopf geschüttelt.
      Der ist kein Atomphysiker.

      Die komplette Journaille und Politikschauspieler haben weder den Verstand noch die Erfahrung noch den Charakter, um dieses Land durch das zu führen, was man Globalisierung nennt.

      Welch infantiles Hirn bringt einen auf die Idee, mal eben 1-2 Millionen junge Männer aus vormodernen Kulturen ins Land zu lassen und zu glauben, man könnte die innerhalb von wenigen Monaten/Jahren resozialisi-modernisieren.

      Glaubt einer, das ganze aktuelle Schreien gegen Merkel wird jetzt helfen?

      Glaubt einer, alles wird gut, wenn Merkel weg ist?

      Glaubt einer, wir sind für die nächste Flüchtlingswelle gerüstet?

      Ihr habt immer noch keine Ahnung.

      Das hier, ist das Ende Eurer Romantik.

      Nichts wird mehr gut. Nicht für Euch.

      Und da könnt Ihr jammern und klagen und träumen und ignorieren.

      Es wird nicht helfen.

      Zeit endlich erwachsen zu werden.

    • Sirisee sagt:

      Glauben Sie man ja nic
      Sie wären der einzelne, der das weiß.

      Es ist völlig klar, wer da in der Mehrheit kommt und was von denen zu erwarten ist.

      Aber die sind ansich nicht das Problem, denn man könnte sie aufhalten und rauswerfen.

      Das Problem sind die Anständigen, die sich an dem Feuer, das sie legen, wohlig wärmen und das erst dann nicht mehr können, wenn unser Land im Chaos versunken sein wird. Und das wird nicht so schnell geschehen, weil sich die Lage kaschieren lässt.

    • Oudejans sagt:

      Glaubt einer, das ganze aktuelle Schreien...
      …gegen Merkel wird jetzt helfen? Glaubt einer, alles wird gut, wenn Merkel weg ist?”

      Nein.

      Wir glauben nicht, daß es gut wird, wenn es anders wird. Wir glauben aber, daß es anders werden muß, wenn es gut werden soll.

    • colorcraze sagt:


      denn man könnte sie aufhalten und rauswerfen
      Das Rauswerfen ist nicht so einfach, rein praktisch betrachtet. Die sind jung und fit und wehren sich mit Händen und Füßen.
      Nicht reinlassen wäre da jedenfalls schonmal eine starke Vereinfachung.

    • Goodnight sagt:

      I chose nothing. I was born and this is what I am.
      Nope, Sie haben nicht verstanden.

      Der Deutsche dachte, er könne mal eben 1-2 Millionen hier reinholen und retten und alles wird gut.

      Hat nicht funktioniert.

      Jetzt denkt er, er könnte die 1-2 Millionen einfach wieder rauswerfen, wenn die nicht mitmachen wollen.

      Wird nicht funktionieren.

      Es wird folgendes passieren:

      Die jungen Männer, die keine Arbeit bekommen, werden langsam aber sicher in die Kriminalität abrutschen.

      D.h. wir haben demnächst ca. 1 Mio. Kriminelle mehr in diesem Land.

      Das wird den Rechtsstaat überfordern.

      Was man schon in Berlin und NRW beobachten kann (“Klingeln an Geldbeuteln statt Polizei”).

      D.h. dieses Land wird für die nächsten Jahrzehnte nicht mehr sicher sein.

      Oder sich radikalisieren.

      Mehr bleibt nicht.

      Denn die Struktur hat entschieden, welche Wahl übrig bleibt.

    • H von Tronje sagt:

      @Goodnight
      Ich teile Ihre Vorhersage – es wird schmerzhaft bis brutal.
      Deutschland und die Deutschen sind nicht faehig, das zu verhindern oder zu ertragen.

    • TDV sagt:

      Stimmt natürlich alles, nur...
      Wenn ihr das nächste mal in einem Kufhaus seid, dann seht euch mal um. Da gibts so grössere achteckige “Kisten” in allen möglichen bunten Farben, die kann man aufmachen, Dinge reintun und wieder zu machen. Ich glaube die heissen Koffer oder so ähnlich.

      Irgendwie erinnert ihr mich alle an unsere ehemaligen jüdischen Mitbürger die Anfang der 30er Jahre auch meinten, erst mal noch dableiben zu müssen.

      Seit langer, langer Zeit schreibe ich hier, wie wunderschön die grosse weite Welt ist und, dass der Umstand, dass man in Deutschland geboren wurde, einen eigentlich ja zu gar nichts verpflichtet.
      SOOOO toll ist deutsche Konditionierung ja nun auch wieder nicht, dass man sich da dran klammern muss, oder?

    • H von Tronje sagt:

      @TDV: Auswandern - wohin?
      Wie aaO schon andiskutiert, bin ich nach ueber 20 Jahren aussereuropaeischem Ausland nach Deutschland zurueckgekehrt, um mich um meine sehr alten Eltern zu kuemmern.

      Der Rueckkehrerschock ist gross, gefuehlt wie in der DDR aufgewacht nach Sozialisation in der Bonner Republik.

      Ich bin bereit dabei mitzuarbeiten, Deutschland und Europa zu retten. Aber es ist zu spaet. Pragmatismus siegt letztendlich ueber Untergangsromantik (Etzelburg).

      Koffer sind gekauft; wenn meine Eltern nicht mehr sein werden, werde ich wohl Deutschland wieder verlassen.

      Frage: wohin? Japan ist attraktiv, aber kein Einwanderungsland?! Die Diskussion mit Franc d l S aaO war interessant, aber die globalen Aenderungen sind so schnell und unvorhersehbar, dass jedes Land kippen kann (s. Guadalcanal WKII). Ich habe mir noch vor wenigen Jahren auch nicht vorstellen koennen, was heute deutsche und europaeische Realitaet ist.

      @DA neues Blogthema: nicht “fluechten oder standhalten” sondern “ertragen/gemeinsam untergehen oder selbst Migrant werden”.

    • gast aus west-berlin sagt:

      You guys are right. We are massively screwed.
      @Goodnight, 7. September 2016, 07:16 Uhr; @Sirisee, 6. September 2016, 22:17 Uhr

      Ein weiterer Punkt, der systematisch durch die Medien verschwiegen wird:

      In der Altersgruppe 15-30 Jahre hat sich die Geschlechterproportion von ca. 105 männlich/100 weiblich (an sich auch schon problematisch – ich wüsste gerne mehr über das Verhältnis lebend geborene Jungen/Mädchen in der bereits ansässigen muslimischen Bevölkerung; relativ sichere Geschlechtserkennung durch Sonografie ist ab der 11. Woche möglich) zu 116 (oder 120, wir wissen ja nicht einmal wie viele eingedrungen sind) männlich zu 100 weiblich verschoben.

      Die andauernden sexuellen Belästigungen und die Zunahme der Vergewaltigungen sind somit einfach zu erklären. Das wird so bleiben. Ein Dauerzustand. Grauenhaft. Ohne massive Rückführung nicht einzudämmen.

      Die wissentliche Herbeiführung dieser verzerrten Proportionen ist der Hauptgrund, warum ich Merkel für eine sadistische Soziopathin halte.

    • Goodnight sagt:

      We all end up dead, it's just a question of how and why.
      Ihr versteht nicht.

      Unser Problem sind nicht die Flüchtlinge.

      Unser Problem ist, dass wir unsere Werte nicht verteidigen.

      Wer jetzt seine Koffer packt ist Teil dieses Problems.

      Und wird es immer mit sich tragen, wohin er auch flüchtet.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      @ Hagen
      Damit wir uns nicht missverstehen, ja, Japan wird von sehr, sehr angenehmen Menschen bewohnt. Es war im Gegensatz zu Deutschland immer schon stressfrei hier zu wohnen, heutzutage natürlich noch mehr. Allerdings NUR unter einer Bedingung, wenn sie nicht mehr aufs Geld verdienen bei einem japanischen Arbeitgeber angewiesen sind!
      Ich habe dasselbe Problem hier, das sie in DE haben, 86 Jahre alt… bei freier Wahl: Australien/New Zealand, Canada oder Schweiz, dann erst Japan….

      @Goodnight…
      Ersparen sie uns das Gut-Menschen Gelaber, die Welt von der sie schwafeln hat es nie gegeben und wird es nie geben.

    • Goodnight sagt:

      He's a reed. You push him and... and he bends.
      @TDV

      Ja wo ist denn ihre Revolution gegen die “böse USA” und den “Kapitalismus”?
      Immer Revolution rufen, aber dann, wenn es ernst wird, mit seinem Kapital im Exil verstecken und laut gegen Gut-Menschentum klagen.

      Sie drehen sich so schnell mit dem Wind, da muss wohl ein Rückgrat fehlen.

      Arbeiten Sie für die Amadeu Antonio Stiftung?

  38. Martin Venator sagt:

    Mal wieder ein Ausdruck irrationaler Angst der von der Globalisierung überforderten Unterschicht
    Man muss eigentlich nur ein wenig recherchieren. Ich für meinen Teil habe das getan, um herauszufinden, um mein negatives Bauchgefühl nur Ressentiments sind, oder objektivierbar mit den Fakten übereinstimmen. Und die Sache ist eben ziemlich eindeutig und mit Zahlen belegbar: überall in Europa bilden muslimische Migranten die Schlußlichter, was gesellschaftlichen Erfolg betrifft, überall in Europa, von Österreich bis Schweden, haben sich in Ballungszentren innerhalb weniger Generationen abgehängte, aggressive muslimische Parallelgesellschaften gebildet.
    Parallel dazu sind andere Migrantengruppen sehr erfolgreich. Wieso, um nur mal ein Beispiel zu nennen, haben Hindus in Großbritannien 10 mal häufiger einen Doktortitel als die Einheimischen – während umgekehrt die muslimischen Bangladeshis zur Hälfte als Kellner oder Koch arbeiten? Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Sondern ausschließlich mit der Einstellung, also das, was man “Kultur” oder auch “Identität” nennt, und was den Menschen sehr viel mehr prägt als irgendwelche Hautfarben.

    (Und die Probleme, die langfristig auf uns zukommen, wenn hunderttausende junger Männer, die dazu erzogen worden sind, als Patriarchen und Familienernährer den Mittelpunkt ihrer Gesellschaften zu bilden, arbeitslos und sozial deklassiert in der Sozialwohnung hocken, und irgendwas brauchen, um ihren Frust über ihre zerbrochenes Selbstbild zu kompensieren, kann man sich dann auch ausmalen. Bzw. die bereits existierenden Ghettos in Europa betrachten und sie ins Quadrat nehmen. Denn für die Algerier oder Pakistanis oder Türken GAB es damals wenigstens noch Arbeitsplätze, wenn sie hier angekommen sind, während heute der Produktionssektor größtenteils längst nach China ausgelagert ist.)

    (Aber gut, stattdessen lässt man eben dann lieber einen “Angstforscher” aufmarschieren, der erklärt, wieso der Pöbel plötzlich protestwählt, obwohl doch alles so großartig läuft. Die können halt nur nicht logisch denken, die Idioten.)

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      hehehe, aber wenn man dieses abstruse demographische argument mal zuspitzt: “Die” neomigranten sollen doch gar nicht arbeiten, sondern viele kinderchen zeugen, um den rest wie l2-spracherwerb, liberal-demokratische wertevermittlung u.ae. kuemmern sich nach rot-gruenem social-engineering-verstaendnis dann krippe, kindergarden, ganztagsschulen et al. Koptftuchmammi hat sowieso nix zu sagen und den einfluss patriarchaler strukturen oder imamen meint frau marginalisieren zu koennen.
      Geloest ist die facharbeiterfrage ^^

    • Tamarisque sagt:


      @ Martin Venator
      „die Sache ist eben ziemlich eindeutig und mit Zahlen belegbar: überall in Euro-pa bilden muslimische Migranten die Schlußlichter, was gesellschaftlichen Erfolg betrifft, überall in Europa, von Österreich bis Schweden, haben sich in Bal-lungszentren innerhalb weniger Generationen abgehängte, aggressive muslimi-sche Parallelgesellschaften gebildet.“

      Warum wurden diese belegbaren Fakten nicht wahrgenommen? Die Antwort hätten Sie z.B. aus den Posts im SPON Forum entnehmen können, in welchen nach den Pariser Attentaten die Franzosen und Belgier für unfähig erklärt wurden, ihre Nordafrikaner ordentlich zu integrieren. Angesichts der damals noch vorherrschenden Euphorie wurde wie selbstverständlich vorausgesetzt, dass „wir“ das locker schaffen werden, weil „wir“ grundsätzlich alles besser machen als die Franzosen und Belgier. Es herrschte die überwiegende Meinung, dass Deutschland eine Integration ganz anders anpackt, tüchtig und perfektionistisch wie die Deutschen nun mal sind.

      Die wenigen Nahost- und Nordafrika-Experten, die anfangs noch zu Worte kamen, hatten gewarnt, dass die zuwandernden Menschen Araber seien, welche eine völlig andere Mentalität hätten als die Türken und schätzten die Aussichten für die Umsetzung einer erfolgreichen Integration negativ ein. Sie fanden kein Gehör, sondern wurden in den Talkshows von Politikern wie Volker Beck, von Augstein et al. ziemlich aggressiv angegriffen.

      In letzter Zeit denke ich manchmal an Scholl-Latour, dessen Rede ich in einer Veranstaltung in den 90er Jahren hörte. Damals dachte ich, dass seine düsteren Voraussagen, u.a. bzgl. Terrorismus, völlig aus dem Rahmen fallend waren. Es hat sich gezeigt, dass alles, was er sagte, sich bewahrheitet hat, und noch schlimmer. Scholl-Latour würde sich in seinem Grab umdrehen, wenn er den Willkommenswahn miterlebt hätte.

  39. der andere Gast sagt:

    Eine Frau unter Einfluss: eine gescheitelte Existenz.
    I.) Merkel wird von der Industrielobby gleichermaßen wie von Demografie-Beratern “beraten” und die sagen: ‘Wir brauchen mehr Arbeitskräfte’ (Industrielobby jetzt; um die Löhne niedrig zu halten) und sie sagen ‘wir brauchen jedes Jahr mindestens 500.000 Einwanderer (sagen die Demografie-Berater; zahlenmäßig, um den demografischen Knick aufzuhalten und wegen der Rentenbeiträge).

    Und was macht sie derart beratene Merkel? Setzt das irrsinnig elegant genau so in den Sand, wie man es nicht machen sollte.

    II.) Was ich von der Industrielobby halte, der alle windigen Pseudo-Argumente und Täuschungsmanöver (Facharbeitermangel-Lüge) recht sind, um möglichst viele und möglichst schlecht zu bezahlende abhängig Beschäftigte zu haben, ist, schätze ich, hier bekannt.

    Ja, wir brauchen mehr und vor allem mehr junge Leute hier.

    Aber von Merkel, ihrem Gruselkabinett und ihrer nicht funktionierenden Direktive (Bafm u. a.) saudumm heuchlerisch bis gar nicht umgesetzt.

    Warum das Demografie-Ding ausgerechnet denn mit Kriegsflüchtlingen geleistet werden soll, die mehrheitlich ihre alte Heimat lieben – ich verstehe das – und mehrheitlich wieder zurück wollen, kann mir keiner erklären.

    Warum das ausgerechnet mit marokkanischen Gangs u. a. (wahlweise mit pampigen bis arbeitsscheuen anderen “Mit”-Flüchtlingen geleistet werden soll, die nicht aus Syrien sind und die als halbkriminelles Beiwerk in großer Zahl mit reinschlüpfen ist, kann ebenfalls niemand vernünftig erklären.

    Aber die Politik tut so, alls sei das alles vernünftig nach dem Motto man müsse nur die Dinge so lange erzählen, bis sie geglaubt werden und bis sie damit wahr werden.

    Diese Merkel-Regierung und ihr ganzes befreundetes Journalisten-Netzwerk ist schwer unter dem Einfluss der Industrie, hält sich für supergscheit und agiert hilflosest.

    Es fehlt seit Jahren eine funktionierende Einwanderungspolitik.

    Das hat nicht nur Merkel verbockt. (Sie schon auch)
    Das haben vor ihr sämtliche Politikergenerationen verbockt. Weil man irrtümlich glaubte und herumgehupt hat, man sei kein Einwanderungsland. Die CSU hat das auch herumgehupt. Was für eine dumme Partei. Davon will sie jetzt auch nix mehr wissen.

    Jetzt kommt die Quittung.
    Jetzt wird Merkel der Scheitel gezogen.
    Einen Sündenbock braucht man ja.

    Und nein, die AfD mag ich null, die habe ich noch mehr gfressn. Was für ein noch schlimmeres, heuchlerisches Gruselkabinett.

    Typisch und altbekannt

    Die Bürger aus Wolgast in dem TV-Interview gestern haben für mich typische alte Ost-Ressentiments abgelassen (‘abgehängt’, ‘für uns tut ja keiner was, ‘Unsere Jugend geht weg’), die seit Jahr und Tag die gleichen sind. Warum ausgerechnet in Gegenden, in denen sich Fuchs und Hase sogar schon Guten Tag! sagen (wo kein Flüchtling nicht einmal hin will, weil es da keine Arbeit gibt), plötzlich eine Islamisierung und ein Zusammenbruch der Identität befürchtet wird, ist mir nicht schlüssig zu vermitteln. Da sprachen imho Dauer-Beleidigte, die sich jetzt mal einen Grund gesucht haben, der ihnen aktuell erscheint (‘die Flüchtlinge sind schuld!’).

    Ich war zweimal auf Urlaub dort. Sie waren damals frisch nach der Wende dauerbeleidigt, weil es nicht mehr so schön bequem lief wie unter dem Ferienkombiant von Honecker, weil sie zum ersten Mal wirklich Service machen mussten, aber keinen Bock hatten. (Nein, ich bin kein Kellner-Quäler oder besser-Wessi, sondern warte immer still und ergeben, bis ich dran bin – daher wurde ja aus mir auch im Westen beruflich nix …)

    Sie im Osten sind immer noch dauerbeleidigt.

    Von mir aus wählen sie aus Trotz seltsame Parteien.
    Von mir aus wählen auch die Bayern aus Trotz seltsame Protest-Parteien, haben sie ja schon mal gemacht, sie tun es wieder …

    Dumm nur, wenn diese aus Trotz gewählten Parteien anfangen, zu hantieren. Grusel. (Für mich besteht z.B. die AfD vornehmlich aus Leutchen, die die Frau wieder an den Herd knebeln wollen. Kann doch alles nicht wahr sein: Ausversehen einen noch größeren Grusel gewählt! Sauber die Gans grupft!)

    • Gernot sagt:

      Titel eingeben
      1. Alle Parteien sind seltsam, weil nicht rechtsfähige Vereinigungen. Wenn gewählt wird, wird einfach nur eine andere Farbe für den Dich eingrenzenden Zaun gewählt…sonst nichts. AFD ist ein Sammelbecken für Abtrünnige, unter dem Zelt der Marionettenfädenbeweger. Punkt.
      2. Fernsehinterviews sind geschnitten, ausgesucht und medienhurengetreu aufbereitet und niemals live. Selbst Livesendungen werden Timeshift(dummdeutsch für zeitversetzt) gesendet.
      3. Es geht um nichts anderes als die Menschen in Gruppen zu spalten und solche Diskussionen wie hier zu entfachen. Da kann man sich wunderbar dran abarbeiten und ablenken von den realen Geschehnissen, die eh sehr, sehr schwer einzuschätzen sind. Fällt niemenden auf, wie hier spalterisch selektiert wird zwischen rechts und links, arm und reich, dumm und schlau, schwarz und weiß usw.
      4. Wir haben alle Wurzeln, und derer versucht man uns und auch den unliebsamen Beteiligten zu berauben. Auch diese überwiegend schmarotzenden Selbstbediener werden benutzt für einen Zweck, über den nachzudenken es sich lohnt. …Cui bono…..

    • der andere Gast sagt:

      Der Klang der Tuba
      … weil nicht rechtsfähige Vereinigungen.

      Das klingt jetzt aber schwer nach Reichsbürger oder rechtsextrem, euer Liebden.

  40. dr. plagiator sagt:

    Bück Dich Fee, Wunsch ist Wunsch!
    Ihre Wahrnehmungen(glasklar;)), ist mal wieder treffend und zugleich verständlich.

    Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass BK Merkel, die ganzen „Neuemissionen“
    freiwillig eingeladen hat, wenn sie jetzt einräumt, dass hier etwas „falsch“ läuft. Vielleicht sollte man da etwas mehr graben, und große Schlachten führen.

    Wenn die totalitäre Unterlegenheit der journalistischen Meinung, auch nur einen leisen Furz für die Provinzler gelassen hätte, dann hätte man kapituliert(was nun nach und nach geschieht). Außerdem haut man nicht unbemerkt in jene Kerben, die die AfD vor rund einem Jahr prophezeit/gewarnt hatte.

    „Als Flüchtender oder Suchender, geht es mir doch besser als vorher. Zumal ich mehr bekomme(~1,2k/ist nicht bestätigt), als ein H4-Bezieher. Dann lass ich auch auf dem provinziellen Anger meine Freude freien lauf, und rufe *fikifiki*, damit DIE Deutsche begreift, was ich will. Und ist sie nicht bereit/willig, dann nehme ich mir das, was mir als Mann, vom niederen Geschlecht verwehrt wird(gott und so). Sollte ich da auf zu viel Gegenwehr stoßen, dann gibt es ja noch das „frische“ Pendant zur alten, auf der Wasserrutsche, oder im Gebüsch…“

    Anmerkung: Das sind nur die Einzeltäter(oder je nachdem, in Gruppe).

    Liest man dann die geistige Hemisphäre+Kommentare, der Fechterei https://www.spiegelfechter.com/wordpress/133728/afd-voll-auf-die-fresse, dann müssen diese Streiter sich auch nicht wundern, dass die AfD, so einen Zulauf bekommt – und sich selbst, wie eh und je, innerlich zerfleischen, weil sie es einfach nicht drauf haben.

    „Selbst ein Auswanderer erkennt sein Land nicht“ https://www.achgut.com/artikel/ein_auswanderer_erkennt_sein_deutschland_nicht_mehr .

    Antwortet man hier mit ein paar Zeilen, auf den 1. Absatz, die zugegeben, nationalistisch klingen, wird vom kleinem dicken Hetzer gelöscht. Und da ging es doch nur um meine Heimat. Wenn ich schon mit Heimat, selbst einem freien Geist, der die diabolische Führung mit Niedertracht tadelt nicht aufwarten kann, dann ist wahrlich meine Identität, „gefährdet“(nein, natürlich nur die Meinungsfreiheit).

    Woher soll der Wähler wissen, wem er vertrauen kann? Wenn nach den Wahlen, die vorgegebenen „Wahlversprechen“, im Staub der Wahlkampfparty verwischen, weil die fette Kuh hier, einfach die BESTE MILCH gibt. Du bist https://www.youtube.com/watch?v=bq_MRWewv80 – deine Milch, gehört UNS.
    Den einzigen Fehler, begeht der Wähler, jedes Mal.

    Deutschland, ach, geschenkt.

    • Don Alphonso sagt:

      Sie arbeiten sich ganz schön an mir ab, oder?

    • Frauke Amgelin sagt:

      Arbeiten? Ich? Negerfiesgrins...
      Wenn’s jedoch wieder mal so schön passt, warum sollte ich mir’s verkneifen?

      Außerdem hatten Sie als Schöpfer auch diese Weblogveranstaltung als Ironietummelplatz, also definitionsgemäß für Wortspielereien vorgesehen – egal, ob historisch oder neu, von hier oder von drüben – oder gibt’s da neuerdings Einschränkungen?

      (“Du schreibst die Kommentare zu schnell. Bitte etwas langsamer.”)

    • NichtZartBeseitet sagt:

      Bitte nicht so
      Lieber Don,

      könnten Sie sich den vierten Absatz des Postings von “dr. plagiator” bitte noch einmal unter stilistischen und inhaltlichen Gesichtspunkten anschauen? Ich finde so etwas passt nicht in dieses Blog, verschwendet meine Zeit und gute Laune, lässt dem Ressentiment in “Stürmer”-artiger Manier die Zügel schießen und ist ganz allgemein gesagt einfach unschicklich.

      Danke für die Mühe.

  41. Booooster sagt:

    Zum Thema Identität
    Als Kind der 80er war ich immer der festen Überzeugung, dass Deutschland mit seinem selbstgefälligen Mehltau der Kohl-Ära zutiefst zu verabscheuen ist. Ich war wirklich nicht angetan vom deutschen Wesen.

    Dann kam ich für ein Jahr zum Studium nach GB. Da habe ich begriffen, wie unheimlich Deutsch ich bin. Und was Deutschland für ein Pfund zum Sichern hat.
    Zwei Beispiele:
    1) In beiden Wohnungen, in denen ich damals wohnte waren sowohl Fenster, als auch Warmwasser-Installation noch aus Queen Victorias Zeiten. Wirklich: Das Glas der Fenster (das ja bekanntlich flüssig ist, also fließt) war unten viel dicker als oben.
    So etwas wie Werterhalt, laufende kleine Investitionen zur Vermeidung großer Ausgaben – kannten die Eigentümer einfach nicht.

    2) Als ich meinen Bachelor verliehen bekam, da fragten mich die britischen Kommilitonen, was ich nun machen wollte. Zurück nach D’Land an die Uni und das Diplom zu Ende war meine Antwort. Da warfen sich die Jungs in den Staub und erzählten aus der liefergelegten Perspektive, das die wirklich heldenhaften Ingenieure bei den Praktika Deutsche Ingenieure waren. Und so einer sollte ich werden. Der Ruf wie Donnerhall war so laut, dass sie mir quasi huldigten, obwohl ich die notwendige Leistung nur zur Hälfte erbracht hatte.

    Die guten alten deutschen Tugenden sind halt so schlecht nicht. Pragmatismus, Erfindergeist (und ich meine nicht im Erschleichen von Regierungsgeldern für nutzlose Sender-Lehrstühle an denen dann keinerlei Lehre oder Forschung stattfindet), Werterhalt, Sauberkeit.
    Kann man übrigens auch alles nachlesen in den Schriften Edward Demings.
    Ist alles gar nicht neu.

    • Samsara sagt:

      Die Tugenden sind abgeschafft
      In meinen Berufsjahren, auch schon in meinen Lehrjahren, galt eine deutsche Ausbildung noch als vorbildlich. Gutes Schulsystem, hervorragende Berufsausbildung, das machte was her, auch international. Das deutsche Abitur und auch der Meisterbrief öffneten einem Tür und Tor im Ausland, sofern man dahin wollte, anpassungsfähig und sprachgewandt war.
      Nun hat leider die Politik all das im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ausgehöhlt. Das Schulniveau wurde gesenkt, Noten abgeschafft, der Meisterbrief ist keinen Pfifferling mehr wert, weil man im Internet dank Reisefreizügigkeit schnell jemanden findet der Handwerkerarbeiten schnell und billig ausführt. (Und für Reklamationen weder erreichbar noch zuständig ist, im Gegensatz zum alten Handwerker um die Ecke).

      Ich selbst war nur auf der Handelsschule, habe mich hochgearbeitet, bin mit meinem Mann gereist und habe auch im Ausland gearbeitet. Trotz “geschlossener Grenzen”, lange vor Schengen. Trotzdem fühle ich mich bildungsmäßig vielen Abiturienten überlegen. Ich korrigiere, ich bin ihnen überlegen, sowas klärt sich im Gespräch.

      Die anderen Tugenden, die deutsche Arbeiter begehrt machten, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und gute Leistung, werden seit Ende der 70er als unnützer Ballast angesehen. Man will halt leben ohne vielmzu arbeiten.
      Neulich las ich, daß die meisten Studenten in den Staatsdienst wollen. Sind das die, die sich dauernd über faule Beamte beschweren wenn sie mal aufs Amt müssen?

    • Dr. Strangelove sagt:

      Glas fließt nicht.
      Glas ist keine Flüssigkeit, sondern ein amorpher Festkörper. Früher hat man einfach keine gleichmäßig dicken Scheiben hinbekommen, und als Konsequenz daraus hat man diese aus Stabilitätgründen einfach mit der dickeren Seite nach unten ins Fenster eingebaut. Soviel dazu.

      Ceterum censeo Merkel esse removendam.

    • p feldmann sagt:

      Das ist nicht ganz richtig! Glas
      ” Glas ist eine amorphe Substanz. …..Thermodynamisch wird Glas als gefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bezeichnet. Diese Definition gilt für alle Substanzen, die geschmolzen und entsprechend schnell abgekühlt werden. Das bedeutet, dass sich bei der Erstarrung der Schmelze zum Glas zwar Kristallkeime bilden, für den Kristallisationsprozess jedoch nicht genügend Zeit verbleibt. Das erstarrende Glas ist schnell zu fest, um noch eine Kristallbildung zu erlauben….

      Trotz des nicht definierten Schmelzpunkts ist Glas ein Festkörper. Auch wenn es sich unter langzeitiger Krafteinwirkung verformte, dürfte man es nicht als flüssig bezeichnen. Die langsame Verformung unter einer konstanten Kraft tritt auch in kristallinen Festkörpern auf und wird als Kriechen bezeichnet.”
      https://www.chemie.de/lexikon/Glas.html

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “Das Glas der Fenster (das ja bekanntlich flüssig ist, also fließt) war unten viel dicker als oben.”

      “Bekanntlich” ist das mit dem fließenden Glas eine Ente.

    • Booooster sagt:

      So stelle ich mir
      einen ordentlichen Dialog vor.
      Sachliche Korrektur, ohne unfreundlich zu werden. Eigentlich ja auch egal. Das Glas war wellig und alt. Ob die Welligkeit nun vom alter des Glases oder dem Alter der Produktionsmethoden kommt… mir gleich.

      Ceterum censeo Merkel esse removendam. Danke Dr. Strangelove. Sehr schön.

  42. Woman sagt:

    Schönfärber und Rechtspopulisten
    Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht, da da da…..Moment mal, wie war das gleich, sagten die “Humanen” nicht, wir “Humanen” sollen alle Menschen lieben? Oder warten Sie mal, soll ich nun @hatespeech die “Inhumanen” (also alle, die nicht so sind wie die “Humanen”) unerbittlich verfolgen? Tja, wie es im Kleinen ist, so ist es eben im Großen. Aber die Anderen sind natürlich die Ungläubigen, die Rassisten, die Populisten, die Provinzler, die Ungebildeten…..Bei der sogenannten Debatte in der deutschen Medienlandschaft scheint es sich um eine Real-Satire zu handeln – gesunder Menschenverstand abseits von Ideologien und Wunschvorstellungen nur noch in kleinen renitenten Einheiten bestehen zu können. Gut gemeint ist halt oft das Gegenteil von Gut. Und Schönfärberei und Populismus gibt es Links wie Rechts. Mir ist die Realität lieber. Insofern dankeschön für diesen erfrischenden Bericht aus der “Provinz”. Probleme lassen sich halt nur anpacken, wenn man denn bereit ist, sie zu erkennen. Dafür muss man aber Wunschdenken beiseite lassen.

  43. Antesde sagt:

    Die Intantilisierung der öffentlichen Meinung
    Wenn eine Gesellschaftstransformierung nicht besonders gut ankommt und sich als Unsinn entlarvt, MUSS Regress auf die Doktrin genommen werden. Da die Realtiät nicht passt, gäbe es ja sonst nichts zu sagen.

    In Lateinamerika haben sie Glück, dass selbst für gescheiterte Despoten aus dem infantilen Ideenreich des Sozialismus, bspw. Maduro in Venezuela stalinistische Methoden nicht mehr richtig handhabbar sind. Immerhin kann er noch Hyperinflation und Aushungern bieten. Ein lanjähriger Zirkus, nur um das nach linker Geschichtsschreibung unüberbietbare Ekelpaket Pinochet nachträglich zu rechtfertigen. Wie absurd.

    Die doktrinären “Eliten” hierzulande haben noch weniger Optionen. Wenn das Pappmaché der Wahnwelten auseinanderkracht, bleibt höchstens Kratzen-Kreischen-Beißen-Spucken in der Variante diffamierendes Niederschreiben. Deswegen wäre auch ein Pinochet keine große Hilfe. Was wirklich in Berlin fehlt, ist der Kindertherapeut.

    • Don Alphonso sagt:

      Immerhin, Merkels Medienpalladine halten Wacht, solange die Staatsra äh Kanzlerin bei den Freunden der KPChina weilt und mit Sultan Erdogan parliert.

    • Gewürztraminer sagt:

      "Wacht halten"
      Da fällt mir doch ein Stimmungsbild aus der “Götterdämmerung” ein.

      Hagen: “Hier sitz’ ich zur Wacht, wahre den Hof,
      wehre die Halle dem Feind.
      Gibichs Sohne wehet der Wind,
      auf Werben fährt er dahin.
      lhm führt das Steuer ein starker Held,
      Gefahr ihm will er bestehn:
      Die eigne Braut ihm bringt er zum Rhein;
      mir aber bringt er – den Ring!
      Ihr freien Söhne, frohe Gesellen,
      segelt nur lustig dahin!
      Dünkt er euch niedrig, ihr dient ihm doch,
      des Niblungen Sohn.”

    • H von Tronje sagt:

      Goetterdaemmerung II
      Wer wissen will, wo Frau Merkel und die ihren hin wollen, soll sich den Ring in Herrn Castorfs Inszenierung ansehen und auch das Programmheft lesen.

      Offene Werbung fuer Bakunin (russischer Radikalanarchist des 19.Jhdts.) und Verehrung fuer Marx/Lenin/Stalin/Mao sind nur kleine Facetten des postkapitalistischen, postdemokratischen Weltbilds der ex-DDR Politik- und Kunst-“Elite”.

      Frau Merkels Fluechtlingsszenario ist wohl ihr Abgesang auf Deutschland “…dann nicht mehr mein Land” und sie verwendet dieses soziale und politische Pulverfass fuer ihren Ab/Untergang, da sie ja kein Holz der Weltesche hat und den Ring nicht halten kann…

  44. Gast sagt:

    Intranet Landtag
    Ja, Don, vielen Dank. Die offizielle Argumentation lässt mich die Wände hochkriechen. Da hört man in den Nachrichten von ARD , dass der Wahlerfolg der AFD in Mecklenburg-Vorpommern völlig unverständlich sei, da das Bundesland doch gar keine Ausländer hätte, insofern voller irrationaler Angstwähler sei, zwei Beiträge später hört man in der gleichen Nachrichtensendung, dass die Ausgaben für Asylbewerber auf über 5 Milliarden angestiegen sind. Ja halten die Herren und Damen Journalisten und Redakteure die Wählerschaft für völlig verblödet und konkretistisch? Nach dem Motto: wenn ich keinen Asylbewerber in meiner Nachbarschaft direkt vor der Nase habe, habe ich keinen Grund, mir über die neuen 1 Millionen Bewohner meines Landes Gedanken zu machen? Denken die Journalisten der einschlägigen Medien etwa, die aufzubringenden Kosten für Flüchtlinge haben nichts mit Mecklenburg-Vorpommern zu tun? Wie kann man nur so unendlich naiv sein?
    Ich würde zur Information mal einen Blick in das Intranet unserer Landtage empfehlen. Bundesland ist egal. Täglich werden dort Informationen über aktuelle Gesetzesvorhaben, Verwaltungsvorschriften etc. veröffentlicht. Seit über einem Jahr beschäftigt sich die Politik schätzungsweise zu 80 % ausschließlich mit Fragen zur Flüchtlingspolitik. Wichtige Fragestellungen über dieses Thema hinaus werden kaum mehr bearbeitet. Und da werden weiterhin ‘tiefsinnige’ Analysen über die Gründe für den Wahlerfolg der AFD durchgeführt? Ich finde es zum verzweifeln! Ich habe keine Partei mehr, die ich wählen kann!

    • Don Alphonso sagt:

      Wenn sie hier mal mit den Landratsämtern sprechen, der Polizei oder der medizinischen Versorgung, dann wissen Sie, dass ein ganz erheblicher Teil der Arbeit genau in diese theoretisch kleine. raktisch aber enorm anstrengende Gruppe geht.

      Ah, und MV: Die Zahl der Antragsteller ist viel kleiner als die Zahl der vorhandenen Personen, von denen imer noch iele auf das BAMF warten.

    • Achenbach sagt:

      und es ist gar nicht mal so neu...
      https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9288515.html

      Zu der Zeit konnte ich hier im NRW-Grenzland im Zug sitzen und junge afrikanische Herren unbefangen darüber parlieren hören, zu welchem Amt sie gerade unterwegs waren oder zuschauen, wie vor dem Sozialamt die goldene Uhr aus der Hosentasche gezogen und wieder angelegt wurde. Scharen gutgelaunter, wohlgekleideter afrikanischer Damen und Herren, untergebracht in eilends zusammenrequirierten Quartieren, waren mit vielen Einkaufstüten, bevorzugt aus Boutiquen überall in der Stadt unterwegs. Die Aachener CDU-Sozialdezernentin erlitt über diesem die Stadtkasse massiv belastenden Phänomen einen Zusammenbruch, wurde, da nicht PC (s. Zählappelle), unter tätiger Mithilfe ihres Therapeuten via Lokalberichterstattung sturmreif geschossen und im Mai 1994 abgewählt. Die fröhlichen Shopper entpuppten sich peu a peu als via Belgien eingereiste höhere nigerianische Beamte im Urlaub, die Bundesregierung intervenierte und Zustrom verringerte sich irgendwann wieder.

      Der SPIEGEL war damals noch nicht so zahnlos wie heute
      https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13689263.html
      https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13503302.html

  45. Georged sagt:

    Marx lesen
    @ Uwe Dippel.
    Marx lesen bildet. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Marx doch sowas von Lumpenproletariat, Steigbügelhalter der – oh mein Gott, ich wage das Wort kaum zu schreiben -, also der Kapitalisten, in seinem dicken Wälzer gefaselt. Dabei las ich doch neulich der Herr Soros und seine Stiftungen hätten die Schleuserrouten finanziert.
    Vielleicht hat der olle Trierer nicht ganz so unrecht?

  46. Andy Hunter sagt:

    Herostratos
    Merkels Credo lautet: “Wir(1) schaffen(2) das(3) mit den Flüchtlingen(4)!” Vier Begriffe in einem Satz, hinter die erst mal seitenlange Fußnoten gehören. Mit diesem völlig unklaren Credo hat Merkel bei der “urbane Elite” aus Politik und Medien unzählige Claqueure gefunden, aber was meinte sie damit eigentlich? Sie ist die Kanzlerin, sie traf die Entscheidung zur Grenzöffnung, und hat sie danach auch nicht entscheidend korrigiert. Es bleibt die Frage nach dem “Warum”? Wählte die “Raute des Nichtstuns” nur den Weg des geringsten Widerstands, oder steckt eine geheime, intrinsische Motivation, ja eine Mission dahinter?

    Bei der Pastorentochter aus der Uckermark ist der Schlüssel womöglich zutiefst religiös: Es geht darum, daß die Deutschen zu glücklich waren! Es geht darum, sie zurück zu Gott zu führen, denn ein Volk ohne Leid ist ein gottloses Volk. Erst nachdem die Erfahrung des Leids wieder unter die Menschen gebracht wird, durch Import von Diebstahl, Vergewaltigung, Raub, da wenden sie sich wieder dem Herrn zu (oder kaufen Pfefferspray). Es ist Buße zu tun, Merkel wünscht sich die Deutschen als Flagellanten. Die Selfie-Maria Magdalena der Schmerzhaften und Beladenen, der Schutzbedürftigen und Parasiten aus aller Welt sieht sich als Werkzeug Gottes, sie lehrt die Deutschen die Demut. Pastor Gauck versteht sie da sicher sehr gut. Wie ähnelt sie doch dem greisen Jorge von Burgos in Umberto Ecos “Name der Rose”, der findet, daß in diesen Mauern zuviel Wollust geübt wird, zuviel gottloses Gelächter ertönt. Um es zu unterbinden, steckt er, wenn es sein muß, die ganze Bibliothek, ja das ganze Kloster in Brand. In den “verödeten Landschaften” erkunden nun afghanische Schafhirten neugierig deutsche Schwimmbäder. Kohls Ziehtochter – der Herostrat einer überfeinerten, gottfernen Zivilisation?

    • Don Alphonso sagt:

      Meines Erachtens einfach “Laufen lassen, bis es zu spät ist und dann ein moralisches Gesäusel anstimmen”. Mehr würde ich da auch nicht erwarten.

    • Pérégrinateur sagt:

      Bußpredigt und Macht
      Glauben Sie wirklich, angesichts der bisher lupenrein opportunistischen Regierungspraxis der Kanzlerin, dass sie ihren Machterhalt fürs Metanoia-Schubsen der Deutschen oder sonst irgend eine „höhere “ Mission zu gefährden gewillt wäre? Wieso machte sie denn nicht spätestens im Januar einfach Kommando kehrt – Vorwände dafür hätte es genügend gegeben, eben die Ereignisse in Köln, die „bösen“ anderen europäischen Staaten, die nachweisbar nicht mitabsorbieren wollten, ihre bei Bedarf „ganz persönliche Enttäuschung“ angesichts überraschender Undankbarkeit, später die Attentate in Frankreich mit ihrer „Gefährdung des Friedensprojekts Europa“ usw. usf. Die Mädchen jederlei Alters und Geschlechts, die im Sommer verzückt geträumt hatten und denen es nach dem Jahreswechsel schon etwas mulmig wurde, hätte sie sogleich wieder sicher auf ihrer Seite gehabt, diese Bauchdenker geben nämlich den Teufel auf logische Widersprüche. Darum kann sie ja auch diesen verqueren, rein aktionistisch motivierten Türkei-Deal fingieren: „Nein, meine Türe darf ich nicht schließen, das wäre ja böse, aber draußen einen Molosser frei herumlaufen lassen, damit keiner hereinkommt, das geht.“

      Von ihrer Großhirnrinde gar abgesehen, die eben bei allzu vielen brach liegt, empfinden sehr viele Deutsche allezeit, „die hochweisen Herren werden schon wissen, was recht für uns ist“. (Friedrich Tieck, Däumchen) Weshalb diese Treudoofen es nach einer Kehre reflexhaft immer mit der Chefin und nicht mit der schmollenden Qualitätsblümchenpresse halten würden, die für den allzu abrupten Dreh länger gebraucht hätte – und teilweise wohl sogar auf den Fortbestand des endlich errungenen Reiches Gottes auf Erden gedrungen hätte. Und wenn! Deren Klientel ist im Zweifelsfall schon satt mit der moralischen Reinheit des „eigentlich und wenn es nach mir gehen würde …“. Die distinktive Superiorität ist schließlich, wenn man exklusiver willens ist, die Welt zu verbessern, sogar noch größer, und es zählt ihnen nie das Ergebnis, sondern immer nur der gezeigte gute Wille.

      Wieso also trotzdem diese Merkelsche Sturheit? Für gewöhnlich würde ich hier ansetzende Verdächte mit Henlon’s Razor parieren: “Don’t put onto malignity what can be well explained by stupidity.” Aber taktisch ist die Dame eben alles andere als dumm, und die Risiken für ihren Machterhalt minimieren will sie gewiss auch. Also was hat sie davon? Was springt für sie heraus, materiell oder ideell? Bekommt sie ihre Hosenanzüge mit mehr Rabatt, solange sie „moralische“ Kanzlerin bleibt? Oder sucht sie etwa nach der Gelegenheit, ihren rhetorischen Stil durch Ethik-Petetik auf noch prachtvollere Höhen zu treiben?

      Ein wirklicher Jammer bleibt der Nasenring, an dem die deutschen Ochsen sich in den Schlachthof ziehen lassen, die kleinen wie die großen. Wie man in meiner Jugend auf dem Land sagte: „Die Gutmütigkeit ist die halbe Liederlichkeit.“

      Die Generäle Hitlers wussten auch alle spätestens nach der Normandie, dass der Krieg für Deutschland verloren war. Trotzdem hat keiner reflexhaft nach dem Halfter gegriffen, als der Satz fiel „Wenn Deutschland diesen Krieg verliert, hat es gezeigt, dass es mich nicht verdient“. (Nach der Erinnerung zitiert.) Danach starb noch die Hälfte aller deutschen Kriegstoten. Erinnert irgendwie an „dann ist das nicht mehr mein Land“, oder nicht? – Man sieht, deutsche Eliten „in Verantwortung“!

    • Zur not Verteidiger sagt:

      das Beste wäre Ehrlichkeit
      Nein. So jemand studiert nicht Physik. Sie will die Leute leiden lassen? Nein, das ist Unsinn.
      Sie hat einen Haufen Probleme und Krisen am Hals, sehr viel für eine Kanzlerschaft. Sie sagte “Syrer”, weil sie unter Dauerbeschuss gestanden hatte wegen mangelnden Willens, in Syrien rechtzeitig militärisch einzugreifen. Sie bekam mit Syrern “Syrer” dazu, viele davon. Trittbrettfahrer.
      Sie hat sich verkalkuliert. Weder rechnete sie mit den Trittbrettfahrern, noch mit dem Willen der Deutschen, sich und ihr eigenes Erarbeitetes und ihre Kultur nicht auf’s Spiel zu setzen. Sie lebt in MP und erkennt nicht, dass die Leute dort eine Kultur haben.
      Außerdem hat sie es für Obama und sein Baby TTIP gemacht, schätze ich. Mindestlohn und vier bis sechs Wochen Urlaub ist nichts für die amerikanische Wirtschaft, die überdies seit Jahrzehnten erst in Taiwan, dann in China produzieren lässt.
      Danach hatte sie Unterstützer en masse, Sozialindustrie, Hotelbesitzer etc. Der Bevölkerung wurden wesentliche Dinge verschwiegen, aber sie passierten überall und sprachen sich auch überall herum.
      Der Laden fliegt ihr jetzt um den Kopf. Seehofer war viel klarer, weil man sich hier kennt. Man wächst so ab drei Jahre (spätestens) am Biertisch zusammen auf. Man weiß, wie der andere tickt. Seehofer kennt seine Spezln und pochte auf Grenzschließung, und das ist die einzige Lösung. Außerdem die sofortige Rückführung an die Küsten, Anlaufstellen für Asylbegehren in Ägypten oder Tunesien.

      Sie wurde überrannt, hat sich verschätzt und gibt ungern Fehler zu, was sie unmenschlich macht.
      Das religiöse Element mag sie trotzdem haben, verbunden mit der Unfähigkeit, zum Fremden “nein” zu sagen.

      Falls es irgendwo im Rahmen der Globalisierung so etwas gibt wie “Europa esse delendam”) und Russland gleich mit (Ukraine-Krise), soll sie’s andeuten. Oder die Medien. Das wäre das Beste.

    • Kölaus sagt:

      Titel eingeben
      Ich vermute da eher, dass Frau M. von den Amis erpresst wird: a) die wissen mehr über ihre DDR-Zeit, als Frau M. lieb ist, oder b) die Amis haben einfach die militärische Macht (aka “ein Angebot, das man nicht ablehnen kann”) oder c) beides und noch viel mehr.

      Irgendwohin müssen ja die Menschen fliehen, aus den Ländern, die die Amis peu à peu zerbomben.

  47. Jessica sagt:

    "Flüchtlinge sind die modernen Hexen"
    So erschreckte mich die FAZ heute beim Frühstück. Nach diesem flammenden Plädoyer für die sofortige Abwicklung des Kölner Rheingold-Instituts für Kultur-, Markt- und Medienforschung haben Sie mich heute wieder mit dem Besuch der FAZ-Seiten versöhnt. Herzlichen Dank!
    Diese ständigen Versuche der helldeutschen Presse jedem mit Augen und Verstand Wahnvorstellungen einzureden, haben bei mir so langsam einen psychologischen Schaden hinterlassen. Mir kamen tatsächlich kurz Tränen der Rührung beim Lesen Ihres Artikels… diese ständige Diskrepanz zwischen erlebter und veröffentlichter Wirklichkeit geht mir wirklich nah. Ständig hinterfrage ich mich, denke, dass das von mir Erlebte vielleicht nicht typisch ist, bemühe mich, Verständnis aufzubringen für Verhalten, das mal mehr mal weniger problematisch ist.
    Meine Heimatstadt ist zwar viermal größer als Ihre, aber da ich am Stadtrand wohne, hatte mein Stadtteil immer einen sehr angenehmen, leicht dörflichen Charakter. Das bedeutet(e), dass man sich auf der Straße grüßt, hilfsbereit ist und ich hier bis vor ein paar Monaten auch nie Angst hatte, bei Dunkelheit allein zur Straßenbahnhaltestelle zu gehen. Jetzt gibt es hier eine Menge Männer mit viel Zeit, Frauen mit viel Stoff und bei beiden Geschlechtern eine Abneigung gegen das Grüßen. Letzteres ist eigentlich eine Kleinigkeit, zerstört aber komplett das von den Medien vermittelte Bild, dass die Neuankömmlinge sich integrieren möchten – und obendrein das bisher vorhandene Gemeinschaftsgefühl in der Nachbarschaft. Wenn ich mit meinem Mann spazieren gehe, vermeiden verschleierte Frauen peinlich jeden Blickkontakt, schauen schnell zur Seite. Wenn ich vor der Schule wartende Eltern grüße, passiert das auch. Meine deutschen, polnischen und russischen Nachbarn grüßen freundlich zurück, die Kopftuchbrigade guckt weg. Wenn schon ein “Hallo” Zuviel verlangt ist – wie soll das weitergehen?
    An der Straßenbahnhaltestelle gab es einen Raubüberfall mit Messer auf eine Mutter mit Kinderwagen. In der Straßenbahn trifft man eine kleine Fußballmannschaft arabisch sprechender junger Männer, deren Verhalten mit unhöflich sehr freundlich beschrieben ist. Ich fahre jetzt immer mit dem Auto.
    Da 2 der Flüchtlingsheime direkt an meiner üblichen Feldweg Spazier- und Radwegstrecke gebaut wurden, gibt es nun 2 neue Phänomene: Gruppen gaffender Männer, die, wenn ich allein bin, durchaus nicht unbedrohlich wirken und mit Einkaufstüten beladene Paare, die sich auf den Feldern die Taschen füllen (es gibt jetzt schon einige Zäune um die Felder). Ersteres betrifft mich persönlich mehr, letzteres ist für den betroffenen Bauern doppelt unschön, denn als er sich beklagte, wurde er von der einen Seite bedroht und von der anderen (Lokalpresse, Politik) mit dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit abgebügelt. Und als er mir das erzählte, fragte er mich noch, ob ich fände, dass er im Unrecht sei, wenn er sich an diesem bisher nie Vorgekommenen so störte.
    Es sind alles keine Katastrophen, nur eben auch keine Veränderungen, die hier jemand begrüßt. Und wenn man sich für dieses Gefühl schon rechtfertigen muss, macht es einsam.

    • Don Alphonso sagt:

      Oh, den Beitrag sehe ich erst jetzt.

      Ja, das “Ihr bildet euch das alles nur ein”-Narrativ kommt natürlich auch dazu. Die Sache ist halt, dass man an ein paar Punkten nicht vorbei kommt. Wenn ich höre, dass da recht viele ihre Deutschkurse nicht besuchen oder abbrechen, wüsste ich schon gerne, was man mit denen hier machen soll. Darüber wird aber nichts berichtet. Ich kenne einige Lebensgeschichten von Leutem die vor Hitler in die USA und nach England geflohen sind. Die standen damals unter einem enormen Anpassungsdruck, von dem aber alle sagten, dass er für ihr weiteres Leben wichtig war. Wir lassen einfach so zu, dass manche keine Lust haben, die Sprache zu lernen. Das soll mir mal jemand erklären.

    • der andere Gast sagt:

      Nicht nur in der Straßenbahn
      In der Straßenbahn trifft man eine kleine Fußballmannschaft arabisch sprechender junger Männer, deren Verhalten mit unhöflich sehr freundlich beschrieben ist.

      Klar, jagt das Angst ein.
      Darf man zugeben, ohne als rassistisch bezeichnet zu werden. Mir würde eine ebensolche Menge an europäischen Personen, die sich unhöflich und raumgreifend verhalten, ebenso Furcht einflößen.

    • Laberbacker sagt:

      Tragik der Frauen
      Das traurige ist, dass Frauen mehrheitlich sich noch stärker Konformitätsdruck unterordnen als Männer. Noch weniger bereit sind, ihre Wut z.B. über solche Sprüche wie “Armlänge Abstand halten”, durch eine deutliche Protestwahl rauszulassen. Frauen mehrheitlich politisch uninteressiert sind.
      Oder überhaupt bereit sind ihre ureigenen Interessen zu vertreten – nicht nur politisch.

      Obwohl jede Frau wissen sollte, dass sie am meisten verlieren wird.
      Wie viele der Silvester Vergewaltiger wurden noch mal gefasst und abgeschoben?
      Mit Pfefferspray bei DM kaufen ist es nicht getan.

  48. LisbethHeuse sagt:

    Ineffiziente deutsche Bürokratie
    @Booooster- Über den Sinn deutscher Tugenden kann man sich streiten. Heute bekam ich einen Brief von der Oberbürgermeisterin von Köln. Er ist ein und 1/2 Seiten lang und auf niederländisch; verquickt mit deutschen Paragraphen. Der Titel bezeichnet dieses Opus als Informatiebrief und nicht Zahlungsanweisung (acceptgiro) oder Strafzettel (bekeuring). Ein Einspruchsformular liegt auch dabei. Der Anlass ist eine nicht sonderlich hohe Geschwindigkeitsüberschreitung auf einer Straße in Köln für die ich 30 Euro zahlen soll.
    .
    Natürlich werde ich zahlen. Wenn man ganz genau hinguckt, sieht man unten auf der Seite kleingedruckt die IBANnummer der Kölner Stadtkasse. Wie die dann die Zahlung verknüpfen wollen, ist mir nicht klar, aber es ist auch nicht mein Problem.
    .
    Für die Herstellung dieses überaus höflichen Strafzettels brauchten die Mitarbeiter der Oberbürgermeisterin zwei Monate. Wenn ich in Belgien ein bisschen zu schnell fahre, kriege ich innerhalb von zwei Wochen eine Zahlungsanweisung (Acceptgiro) mit den notwendigen Angaben und keinen belehrenden langen Brief vom Ministerpräsident von Belgien.

    • Ralph Paul sagt:

      Titel eingeben
      Die Schweizer (Stadt Winterthur) sind noch schneller. Nach 9 Tagen hatte ich im Kreis Böblingen die Zahlsaufforderungen in Euro im Briefkasten samt Konto bei der Stadtsparkasse in Karlsruhe.

    • sylter456 sagt:

      Titel eingeben
      Normalerweise freut ihr Belgier euch doch, wenn es etwas länger dauert:

      Ein Fährschiff sinkt.
      An Bord u.a. ein Deutscher, ein Engländer und ein Belgier.
      Der Deutsche ruft: “Wir müssen erst die Kinder retten!”
      Der Engländer: “Ugh, fuck the children!”
      Der Belgier: “Ach, soviel Zeit ist noch?”

      Schönen Gruß auch an euer Königshaus.

    • Booooster sagt:

      Vielleicht hätte ich eher effektiv schreiben sollen
      Ist aber im Kern egal.

      Ein brasilianischer Mitbewohner unterteilte die Welt in zwei Sorten Länder: Developed Countries und Fucking Countries. Überall dort, wo man nicht erfriert und verhungert, wenn man nicht arbeitet, da hat man Besseres zu tun. Und die ganzen technologischen, gesellschaftlichen usw. Leistungen des Nordens sind nix weiter als Sublimation der sexuellen Frustration.

      Ob 2 Tage oder 2 Monate, das macht natürlich einen Unterschied. Aber im Kern funktioniert die Verwaltung.

  49. Steffen Alaska sagt:

    Exzellente Analyse
    Ich lebe ziemlich genau zu gleichen Teilen, in meiner Wohnung in mitten des grün-alternativen Spektrums, in der bösen Hauptstadt, und in einem Haus in intakter dörflicher Gemeinschaft auf dem Land.
    Ihre Zustandsbeschreibung ist vortrefflich.

    Nebenbei bemerkt, ich werde häufiger von den Berliner Strafverfolgungsbehörden/ der Justiz angefragt.
    Die Selbstzensur der Berliner Polizeipressestelle, und damit die Grundlage vieler Pressemeldungen/Berichte ist mittlerweile erschreckend.

  50. Lamento sagt:

    civic culture
    Naja, immerhin hatten zu Beginn dieses Jahres (einige wenige) seriöse dt. “Wirtschaftsforschungseinrichtungen” oder anständige Journalisten faktenbasiert recherchiert und kommentiert, z.B. >>https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ausbildung-von-fluechtlingen-in-rosenheim-14092678.html<&lt;

    Ich finde es nur lustig, dass sich die Beschreibungen des Habitus dieser auffälligen Neo-Migranten deutschlandweit deckt: Unverhohlener Machismus, Arroganz, übersteigertes Selbstwertgefühl, raumgreifende Rücksichtlosigkeit auf den Trottoirs …. offensichtlich zeigen die dt. weiblichen Reinigungskräfte in den "Erstaufnahmeeinrichtungen" und der 24h-Rundum-Service incl. Catering Wirkung und die "Neuankömmlinge" fühlen sich in ihrer Selbstwahrnehmung bestätigt, die überlegene, eingeladene. hofierte neue privilegierte Klasse zu sein ….. Der Spruch aus Neo-Migranten-Mund "Frau Merkel hat uns doch eingeladen" wurde mir auch schon mehrmals aus diversen Regionen Deutschlands berichtet ….

    Das Wohlstandsversprechen, das auch durch die Märchen der Schlepper divulgiert wurde, erweist sich in der BRD und in Schweden doch als Wirklichkeit:
    Gehobener zentraleuropäischer Lebensstandard ohne Arbeit/Berufstätigkeit. Alles geschenkt. Lebenslang. Und zurück in die Ursprungsländert es sowieso nie mehr …..

    Man kann nur hoffen, dass sich die CDU umgehend von Ihrem kopflosen, bornierten Wendehals in Latzhose mit der einfachen Sprache verabschiedet (am besten nach Ankara), dessen speichelleckende Entourage entsorgt und sodann ihren "Markenkern" wertkonservativer Politik erneuert …..
    Andernfalls werden die Diskrepanz zwischen hoheitlich verkündeter Realität und der Wahrnehmung ihrer Lebenswirklichkeit seitens der Bürger*innen noch verschärft …. und möglicherweise auch die Radikalisierung der "Meinungen" vorangetrieben …..

    • Don Alphonso sagt:

      Warten wir auf Berlin. Ich bin gespannt, weil man dort ja besser den mund hält, wenn man nicht geteert und gefedert werden will. Mein Gefühl sagt mir, dass es diesmal die Linke brutal erwischt.

    • colorcraze sagt:


      Mein Gefühl sagt mir, dass es diesmal die Linke brutal erwischt.
      Diese Überlegung erscheint mir einleuchtend, nach dem Wahlergebnis in Vorpommern. Das ist ein Reservoir (wie ich schon interpretierte: Abbröckeln der Ost-Identität, ankommen in BRD-neu). In Berlin gibt es keine NPD, deren Wähler überlaufen könnten. Der Rest der AFD-Wähler werden aus allen Parteien kommen plus bisherige Nichtwähler.

    • Don Alphonso sagt:

      Möglicherweise wird in Berlin auch eine gewisse, linke Mainstreamhaltung eine Rolle spielen: Wenn Henkel mit den Autoanzündern nicht fertig wird und der Tagesspiegel Verbrecher hofiert, geht man halt zu denen, die nicht nur reden, sondern durchgreifen würden.

      Und dazu muss man nicht CDU-Wähler sein, es gibt auch genug Ostkader, die wieder Ruhe und Ordnung wollen.

    • p feldmann sagt:

      die Linke brutal erwischt.
      Nun da träfe es ja ganz sicher nicht die Falschen, denn eben diese Linke trägt einen erheblichen Teil der Mitschuld!

    • Don Alphonso sagt:

      Der dogmatische Umgang mit Wagenknecht war sicher ein Fehler.

    • TDV sagt:

      Wagenknecht
      Ja, das ist leider wahr.
      Eine Partei die so mit ihren banalen Wahrheiten umgeht, hat es sich bei mir verscherzt. Das war unfassbar. Mit solchen Leuten gibts nichts mehr zu diskutieren
      Das ganze Land besteht nur noch aus Irren….

      PS: Heute mal wieder SPON gecheckt:
      Nicht vergessen und so schnell wie möglich kaufen:
      Denn, lt. SPON hat das neue iPhone 7 „gleich zwei neue schwarze Farbtöne“.

      Weit weniger lustig ist diese SPON Meldung: „Wieder ist es zu einem Zwischenfall über dem Schwarzen Meer gekommen: Ein russisches Militärflugzeug hat sich einem US-Flieger auf drei Meter genähert. Das US-Militär ist empört, Russland verteidigt das Manöver.”
      Die Russen wagen es auf amerikanischem Gebiet zu fliegen? Da können all die Putin-Versteher endlich mal sehen, wie aggressiv und den Weltfrieden gefährdend dieser Mann ist!

      Für Arbeit Suchende im „KARRIERESPIEGEL”:

      Vermeintliche Horror-Berufe: “Ich putze Klos und mag meinen Job”

      Oder:
      “Für mich ist es nur ein Job”
      Dem Krieg von Präsident Duterte gegen Drogendealer fallen Tausende Philippiner zum Opfer. Sie werden von Killern ermordet – von Leuten wie Sheila. Hier erzählt sie, warum sie tötet und woher ihre Aufträge kommen.)

      (Dieses post-scriptum ist für all die gedacht, die meinen ein Ersetzen von Merkel durch einen anderen Politiker würde irgendein Problem lösen:

      Bei einem Volk, dem so was problemlos als „Nachrichten“ verkaufen kann, ohne dass ein Aufstand gegen solche Medien losbricht, gibt es keine wirklich anderen Kandidaten für das Amt. Immerhin ist bis jetzt keiner so doof zu behaupten, dass alles besser wird, wenn die AfD mal an der Macht ist.
      Aber das ändert sich sicher bald auch noch….)

  51. Déjà de l´autre côté de l´hypocrisie sagt:

    Onomatopoetisch "d´Opfer" Don, das reicht...
    glauben Sie mir. Wenn ich einen unserer Balkone betrete habe ich in knapp 150 m Vogelflug auf einem Sportplatz tägliche Schulung in, ich nenne es “Koufnouk”. Bizarr erscheint mir jedoch der Einfluß dieser Stammelsprache auf die Früchte Biodeutscher Lenden. Fahren Sie mal mit den Öffentlichen, nach Schulschluß. Sie werden staunen.
    .
    Ich meine, sportlich, was Fußball anbelangt, ist sie ja, die migrantische Jugend. Man träumt davon sich zunächst bei einem Verein der Kreis-oder Bezirksliga ausgebildet zu werden um dann zu Seldschuck Pimperlhausen oder Türkspor Ziegenfeld zu wechseln. Endziel Bayern oder Hoffe, dann Real oder Barca. Ausgesonderte deutsche Bundesliegaspieler spielen dafür bei Trabzonspor oder Besiktas.
    .
    Was nun die Integration in unsere Lebenswelten anbelangt, ich spreche jetzt mal nur von den neu Zugeflogenen, so hat mich doch die Initiative der guten Frau aus Hannover (fürderhin GFaH) einigermaßen in Erheiterung versetzt. Es wurde von, so glaube ich gehört zu haben, 120 jungen Syrern gesprochen, welche die Gelegenheit erhalten sollten bei der Pionierschule der Bundeswehr, von der ja eine Zweigstelle in Dons Heimatstadt bei der Fahne liegt, eine Kurzausbildung in Bautypischen Tätigkeiten zu absolvieren. Damit sie später, “wenn Frieden eingekehrt ist” in ihrer kaputten Heimat tatkräftig Hand anlegen.
    .
    Entweder lagen dolmetscherseits Übertragungsfehler bei der Übermittlung GFaH´scher Vorstellungen/Absichten vor, von vornherein bullshit-Gelaber oder irgend etwas anders ist da schief gelaufen. Zuerst wurde gemeldet, von den ins Auge gefassten zukünftigen Baufachleuten seien nur noch knapp die Hälfte an dem Angebot interessiert bei den Pios aufgelaufen. Einer stellte sich gar vor die Kamera und ließ wissen, daß er mit den gewonnenen Kenntnissen eine sichere Zukunft in Alemanya aufbauen könnte. Ich schätze mal, die neuen Bauunternehmer, die dann BER fertigstellen. (DdH)

    • Don Alphonso sagt:

      Das war eine reine Medieninszenierung. Gemacht kurz vor der Wahl, um zu zeigen, dass der Bund etwas tut. Die Realität bei uns sieht halt anders aus.

    • colorcraze sagt:


      @Deja:
      Alles rosa Träumchen mit Schäumchen.
      Man überlegt nur angestrengt, was man mit den 9999 von 10.000 macht, für die das Erwachen danach “nichts” heißt.

  52. Rainer sagt:

    Endich
    Endlich dreht sich der Wind,mit schön reden ist uns nicht geholfen.
    Danke!!!!

    • Don Alphonso sagt:

      Nur um das klarzustellen: Ich finde das Ergebnis in MV auch dramatisch und beunruhigend. Ich glaube nur, dass ein Bombenteppich der Hassbeiträge in den Medien niemand dazu bringt, anders zu wählen.

    • colorcraze sagt:


      Nur um das klarzustellen: Ich finde das Ergebnis in MV auch dramatisch und beunruhigend.
      Ich nicht. Man hat das seit Monaten erwartet.
      Ab und zu treffen Erwartungen auch mal ein.
      ThorHa sprach vom sich umkehrenden Pendel, der Nachtportier in Mestre auch. Oder, wie Armstrong Thatcher so schön zitiert: “It’s time”.

      Ich glaube nur, dass ein Bombenteppich der Hassbeiträge in den Medien niemand dazu bringt, anders zu wählen.
      Da gebe ich Ihnen völlig recht. Das führt allenfalls dazu, nicht mehr wahrgenommen zu werden (bei Zeitungen: nicht mehr gekauft) bzw. als Hinterm-Mond-Lebend angesehen zu werden. Der Chor der Schrillheiten wird nach der Berlinwahl nochmal anschwellen. Aber es wird weiter so rauskommen wie Herr Dippel das beschrieben hat, der heutige Mainstream wird peu a peu ernüchtern.

    • udippel sagt:

      Don Alphonso, 'dramatisch und beunruhigend'
      Da kann ich nur teilweise zustimmen.

      Am Sonntag Abend mal wieder Glotze geschaut, und nach meiner persönlichen Meinung war es überraschend, wie frisch die Leute der AfD daherkamen.
      ‘Dramatisch und beunruhigend’ fand ich allerdings die Auftritte der Etablierten. Da war null Qualität oder Spontaneität, oder Emotion. Es wurden mit versteinerter Miene (Tauber), jovialer Dummheit (Gabriel) oder oberlehrerhafter Prinzipien (Grüne) erklärt, warum in ihrem jeweiligen Ansatz alles richtig war, alles moralisch und sozial begründet, und offenbar bloß die Bevölkerung verfehlt hat.
      *Das*, Don Alphonso, finde ich viel beunruhigender als 21 Prozent für eine ziemlich undefinierte Partei, die sich noch in alle Himmelsrichtungen entwickeln kann. Potential ist da offenbar mehr vorhanden als in all den kombinierten Worthülsern der Altparteien.

  53. Ignaz Hubertus sagt:

    Grazie tante!!! Don...
    Da es sich mal wieder um einen FAZ-Artikel handelte galt meine Aufmerksamkeit vorerst dem Inhalt. Zum Ende hin kam mir aber immer mehr ein Name in den Sinn. Don Alphonso und ich durfte Recht behalten. Vielen Dank für Ihre äusserst treffenden Worte. Nach den letzten 2 Tagen und den unzähligen Artikeln die man zu der “Wahlmisere” und den zig Erklärungsversuchen eine einzige Wohltat für das dumme Landvolk. Grüße aus dem Chiemgau.

  54. Klaus Keller sagt:

    Zur: Theorie: Man hat(te) keinen Kontakt zu Fremden
    Damit lässt sich ggf auch die zT feindliche Haltung den USA gegenüber begründen. Wer keine Amerikaner persönlich kennt, mag sie halt nicht.

    Mein geringen geschichtlichen Kenntnisse reichen aus um zu Wissen das 1945 Reisegruppen aus fremden Ländern Deutschland besuchten. Dies war auch im Osten des Landes der Fall, einige blieben bis in die 1990er Jahre. Das ist schon eine Weile her aber die Erinnerung an besondere Gäste mit besonderen rechten dürfte noch frisch genug sein u.a. weil die Erfahrungen vermutlich mündlich weiter gegeben wurde.

    Da auch ich gerne tiefenpsychologische Deutungen vornehme, behaupte ich das es sich ggf auch um eine Art Übertragungsphänomen handeln könnte.
    d.H. man begegnet den neuen Staatsgäste unbewusst so ähnlichen wie jenen damals. Deren Fehlverhalten wurde auch oft nicht ausreichend sanktioniert. Eine große Bindung gab es mehrheitlich weder zur damaligen Regierung noch eine wirklich tragfähige Völkerverständigung. Wäre es anders gewesen wären diese Staatsgäste noch da und ein Mitglied der SED Staatsratsvorsitzende(r) und ein Zaun würde den Westen vom Osten trennen.

    Man könnte ggf sagen: Man möchte es sich selbst aussuchen mit welchen Fremden man gerne intensiveren Kontakt haben möchte und man möchte Einfluss auf die Art der Beziehungsgestaltung nehmen.

    Eine staatliche Verordnung dazu ist nicht zielführend.
    vgl Geschichte der Völkerverständigung in der DDR

    Unabhängig davon ist die strafrechtliche Verfolgung rechtswidrigen Verhaltens.

  55. Samsara sagt:

    Eine Wohltat
    Danke für diesen Artikel, etwas vergleichbares wird man kaum anderswo zu lesen bekommen.
    Ich war heute wieder im Umland, genauer in der Stadt die den Flughafen MUC beherbergen darf, als Ausgleich dafür daß Heinrich der Löwe ihr die Salzstraße und somit Glanz und Gloria genommen hat.
    Die Haupstraße war, ich habe das hier schon einmal beschrieben, überwiegend von Gruppen und Grüppchen lautstark kommunizierender Schutzbefohlener von Merkels Gnaden geprägt.

    Aber, dort ist auch Volksfest. Entweder haben mich Ihre wünderschönen Heimatbilder hier für das Thema sensibilisiert, oder es gibt eine Rückbesinnung zu Tradition und Tracht. Ich habe das bisher nie in diesem Ausmaß wahrgenommen, aber dort waren heute viele wunderschöne Trachtler. Kein Ramsch, echte schöne Tracht. Und nicht die älteren, die saßen in Kunstfaserkurzarmhemden und viel beiger Restbekleidung im Sonnenschein und genossen ihre Maß Weihenstephaner für € 7,10.

    Nein, die Jugend läuft da bayerisch gewandet (Buh!) herum, die Mädel mit schönen Flechtfrisuren (Erkennungszeichen für Rechtsextreme, wenn man einigen Quellen glauben möchte).

    Mir hat das gefallen. Ich frage mich nun ob ich das erst jetzt sehe, oder ob das Erscheinungsbild der Leute auf dem Volksfest die Antwort auf das Erscheinungsbild das Hauptstraße ist. Eine Rebellion.

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist einfach seit Jahren hier ein beständiger Trend. Auch und gerade bei Jüngeren. Si ganz erklären kann das keiner, aber es gibt halt mehr Trachtennäher, mehr Gelegenheiten, es gibt den Kocherlball und Waldfeste.

    • Philomena sagt:

      Nicht nur in Bayern
      Hallo, Samsara. Meine Tochter ist gerade beruflich in Beirut und gestern war gewünscht, dass die Damen abends im Dirndl aufschlagen.Man wollte sich bayerisch geben.

      Kürzlich auf dem Fellhorn spielten Musiker aus Kaufbeuren in Tracht die Bergmesse, von der wir die letzten 5 Minuten mitbekamen. Nach “großer Herr, wir loben dich”und Amen gabs als Zugabe ” Hohe Tannen uns weisen die Sterne”. Es war gerappelt voll. Unten auf der Alpe spielten und sangen hübsche Frauen und Männer mit schönen Stimmen. Sie waren aus der Oberpfalz, ebenfalls in Tracht, echte Volksmusik. Am Weg jede Menge Knabenkraut, Trollblumen und Türkenbund etc. Scho schee.

      Tracht ist auch nachhaltig und wird in der Region gefertigt. Ein Mieder, 3 Schürzen, 1 Rock und 3 Blusen und man ist gricht. Nur Torten muss man sich meistens verkneifen, damit auch alles lange passt.

    • Samsara sagt:

      Liebe Philomena,
      Das klingt sehr schön. Und ja, Tracht ist sehr nachhaltig. Ein paar gute Grundsachen, neudeutsch als Basics bezeichnet, dann kann man mit kleineren Nachkäufen wie einer Bluse oder Schürze schön variieren. Auch lokales Bling Bling wie Charivari oder Silber- und Granatschmuck (am besten geerbt) werten das Outfit unheimlich auf.

      ps: Am besten man lässt es sich schon vorher gut schmecken, auch die Torten, und hält nach dem Kleiderkauf das Gewicht ;)

  56. enttaüscht sagt:

    ein tatsachenbericht
    Moin,
    erst einmal danke für den wieder hervorragenden Artikel.

    Ich möchte hier mal einen Tatsachenbericht nennen.
    Ich arbeite als Monteur für eine größere Firma.

    Wir haben letztes Jahr in Frankfurt einen sehr großen Stand zur IAA Frankfurt gebaut. Unser Chef hat mal mit dem Arbeitsamt aus Frankfurt versucht zusammen zu arbeiten. Wir bekamen 8 Monteure, angeblich gelernter Schreiner, mit Erfahrung in Montagen vom Amt gestellt. Es waren 6 Afghanen, bei den anderen beiden habe ich es nicht herausgefunden.
    Am ersten Tag waren dann tatsächlich so gegen 10 Uhr, Arbeitsstart war 8 Uhr, alle “Monteure” da. Allerdings grundsätzlich ohne Werkzeug, was die Arbeit schon erschwerte. Dann irgendwann wurden Decken ausgerollt und erstmal in der Halle, vor ca. 140 anderen Monteuren, Kränen, Staplern etc. gebetet. Nach einigem Hin und Her hatten wir unsere Gäste überzeugt beim nächsten Termin draußen zu beten.
    Nach ein paar Stunden war klar, das wir sie eigentlich nur als Hilfskräfte einsetzen können, nun nicht schlimm, helfende Hände sind immer nötig.
    Mit der Sprache ging es irgendwie auch, einer konnte deutsch, ein anderer englisch, dem Rest wurde übersetzt.
    Nun dann nach 12 h Arbeit ein herzliches Danke schön und bis morgen…
    2. Tag es kamen noch 6 Monteure…
    3. Tag es waren noch 4 Monteure….
    4. Tag es waren noch 3 Monteure…, davon einer so besoffen, das wir ihn der Halle verweisen mussten..
    5. Tag es waren noch 2 Monteure, davon einer mit Schmerzen beim Gehen und keinem Engagement mehr.
    6. Tag – ca. 13 Tag 1 Monteur, der wirklich freundlich und engagiert war arbeitete so lange bis er total erschöpft war.

    von diesem Tag an haben alle Monteure unserer Firma noch ca. 10 weitere Tage gearbeitet, und das hier kein falscher Eindruck entsteht, unsere Monteure sind deutsch, türkisch, polnisch, israelisch, russisch, chilenisch, spanisch und einige weitere Nationalitäten.
    Und wir arbeiten super zusammen und jeder respektiert jeden.

    Fazit : wir haben uns eine gewaltige Bürde auferlegt und wenn wir das schaffen wollen mit den Flüchtlingen, dann müssen wir klare Forderungen aufstellen, uns sehr viel Zeit nehmen, viel Nachsicht walten lassen…
    und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das es ohne eine Obergrenze gehen wird.
    Es wird Jahre bis Jahrzehnte dauern so viele Menschen zu integrieren und sehr viel Geld kosten.
    Ja ich denke sogar das es rein Netto betrachtet mehr Geld kosten wird als die Gesellschaft nutzen davon hat.
    Deshalb sollte aus meiner Sicht die Politik hier klar Stellung beziehen, ja es ist eine humanitäre Notwendigkeit gewesen diese Menschen aufzunehmen und ja die Gesellschaft wird dafür sehr viel Geld bezahlen.
    Es löst aber nicht das angebliche Demographieproblem und schon gar nicht das Rentenproblem.

    Und wer sich hier nicht benimmt und Straftaten ausführt, die zu einer Gefängnisstrafe führen, hat aus meiner Sicht jegliches Gastrecht aufgebraucht und muss ausgewiesen werden.
    Wer Frauen gegenüber Gewalt ausübt, darf von mir aus auch nach Syrien und dem Irak zurückgeführt werden.

    • Eric Cartman sagt:

      Re: ein tatsachenbericht
      > es ist eine humanitäre Notwendigkeit gewesen diese Menschen aufzunehmen
      Nein. Man haette lieber einen Teil von Syrien militaerisch einnehmen sollen und die Menschen dort unterbringen.

      Kolonialismus ist besser als sein Ruf. Wir koennten Rohstoffe abbauen, Kulturgueter erhalten und die Menschen dort wuerden Frieden und Infrastruktur im eigenen Land bekommen. Win-Win.

    • Noah Gerl sagt:

      Ja mei...
      Nichts gegen Ihr Fazit. Aber normalbegabte inländische Messebauer, Zimmerer und Schreiner existieren. Auf den letzten Drücker und aus dem lokalen Fachkräftefundus 12h/d für eine meines Wissens schon länger angesetzte Messe abrufbar wird es halt eng, vor allem falls dann noch die Bruttokohle unter der von Don Alphonsos ungehetzt arbeitendem Gärtner liegen sollte. Bleiben Sie gesund!

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Tja, genau darin sehe ich das wesentliche “gerchtigkeitstheoretische” “Problem” des pervertierten Sozial- u. Wohlfahrtstaates, das die verblichene FDP zu irgendeiner der letzten Bundestagswahlen so großmäulig wie treffend in dem Slogan auf den Punkt gebracht hatte: “Arbeit muß sich wieder lohnen”.

      Weshalb soll man/frau sich denn einer wochentag-täglichen Schufterei bzw. “entfremdenden Arbeit” unterziehen, wenn es bei beharrlicher Verweigerung so viel bequemer geht …. die Heizkosten in beliebiger Höhe übernimmt doch auch das Amt, wer denkt denn da an’s Sparen ….. (Allerdings hüte ich mich davor, Langzeitarbeitslose um die 50 zu stigmatisieren!)

      Davon profitieren natürlich nicht nur “Geflüchtete” aus Afghanistan oder der Sub-Sahara-Zone bzw. die zahlreichen Neo-Migranten ……

      Leider hat ja auch der Großteil der dt. Sozialdemokratie seine Wurzeln und seinen genuinen “Auftrag” vergessen …. Deshalb habe ich aber Frau Nahles ihre Weitsicht und nüchterne Prognose hoch angerechnet, mit der sie bereits im Sept./Okt. 2015 eine langfristige Abhängigkeit der Neo-Migranten von “Transfer”-Leistungen kalkulierte …… Die durfte solche unangeschminkten Wahrheiten (noch) aussprechen ;p

    • Don Alphonso sagt:

      Die Sache mit der EU-internen Migration und Scheinbeschäftigung bis zur Erlangung von h4 ist da auch so eine Sache…

    • Stand Your Ground sagt:

      Ja, das Arbeiten haben die wirklich nicht erfunden..
      Schauen Sie mal hier: https://eisenach.thueringer-allgemeine.de/web/eisenach/startseite/detail/-/specific/Ein-Eisenacher-baut-an-Ikea-Maerkten-in-Arabien-mit-672480985

      (ist jetzt leider ein Bezahlartikel geworden; wahrscheinlich weil er so gut ist! Und die Funke-Mediengruppe, zu der die Thüringer Allgemeine gehört, hat ja auch mit drastisch sinkenden Abonnentenzahlen zu kämpfen und braucht Geld.)

      Die kulturelle “Inkompatibilität” wird langfristig das noch größere Problem als die finanziellen Belastungen für Gesamtdeutschland. Und beides hat der “kleine Mann”, der in der Medienlandschaft seit letztem Jahr permanent als hinterwäldlerisch (= dumm) beschimpft wird, von Anfang an gespürt. Wahrscheinlich ist das so eine Art (provinzieller) Schwarmintelligenz.

      Ich fühle mich beim Anblick der vielen, wie ein Mitforist hier so schön geschrieben hat, “Männern mit viel Zeit und Frauen mit viel Stoff” eben nicht kulturell bereichert. Und nein Frau Göring-Eckhardt, die möchte ich nicht mal geschenkt haben! Auch weil ich weiß, dass wir und später unsere Kinder sie durchfüttern müssen.

      Interessant, dass trotz der absehbaren finanziellen Risiken, in CDU-Kreisen neuerdings immer von Steuersenkungen die Rede ist. Da wird wohl vor der BTW versucht, mit alt bewährten Mitteln auf Stimmenfang zu gehen. Liebe CDU/CSU so wird das aber nichts. Um das alles bestimmende Thema “Flüchtlinge” kommt ihr nicht rum. Ihr müsst schon eine drastische Kehrtwende hinlegen, wenn ihr die AfD klein halten wollt. Ihr solltet Euch besser nach Österreich (Kurz!) orientieren und nicht so viel nach BW und Kretschmann schielen. Die Medien meinen zwar, dass sie meinungsbildend sind und enormen Einfluss haben, aber in der Wahlkabine zählt die Stimme von Herrn Prantl eben genauso viel (oder wenig) wie die von Lieschen Müller aus der Provinz.

  57. Florian Geyer sagt:

    Sie sind gekommen um zu nehmen!
    Und selbst das ist noch geschönt.
    Fakt ist:
    Invasoren, Besatzer und Landnehmer sind nie zum Arbeiten gekommen, sondern um zu nehmen!

    • Philomena sagt:

      Frontal 21...
      … zeigte vorhin, was da läuft mit Bulgaren und Rumänen, auch von Investoren, die Schrotthäuser kaufen, um sie mit 20 – 25% Rendite zu vermieten. Die Kommunen müssen ja zahlen, auch für die vielen Kinder. Das kann nur schiefgehen.

    • TDV sagt:

      Ja, Philomena...
      Ein Beitrag der sogar mich überrascht hat.

      Dass Deutsche so unfassbar dumm sind, sowas mit sich machen zu lassen, hätte nicht mal ich für möglich gehalten.

      https://www.zdf.de/frontal-21/frontal-21-5989374.html

      Letzter Beitrag der Sendung, rechts unten! Es gibt halt noch andere Wohnungsvermieter als den Don!

  58. Laconia sagt:

    Des Kaisers neue Kleider...
    Don,
    Sie haben so Recht mit dem, was Sie geschrieben haben.
    Und: gut, dass Sie es geschrieben haben.

    Ich komme mit seit einiger Zeit so vor, wie im Märchen “des Kaisers neue Kleider”. Wir erinnern uns: Da kommen zwei Betrüger und Versprechen, dass sie Kleider anfertigen würden, die nur die sehen könnten, die nicht dumm sind. Wir wissen, wie das ausging: aus Angst, als dumm zu gelten hat sich niemand getraut, die Wahrheit zu sagen, nämlich, dass es tatsächlich keine Kleider gibt und der Kaiser selbst einem Betrug aufgesessen ist.
    Aber: das Märchen geht ja gut aus: ein Kind spricht schließlich die Wahrheit aus und alle erkennen, was gespielt wurde (und der Kaiser steht doof und nackt da). Vielleicht übernehmen Sie ja hier einen Teil der Kindesrolle.. ;)

    Und noch etwas: neben den nicht wahrgenommenen Realitäten der “urbanen Eliten” gehört m.E. auch ein völliges entkoppeln von den eigentlich wichtigen Themen, die die Leute bewegen. Wen (außer eben diesen Eliten und (bezogen auf die Gesamtbevölkerung) eine unbedeuten kleine soziale Netzwerke/Twitter bedienene Gruppe (die sich als Informationelite verstehen)) interessieren im Ernst Diskussion zu gendergerechten Toiletten oder sowas…

  59. Matthias sagt:

    Nicht sehr einfach
    Werter Don,

    schwieriges Thema, dazu noch zugespitzt dargestellt.

    Da die Leute nun mal da sind, wird man irgendwie mit ihnen umgehen müssen. Und natürlich geht das nicht mit beschönigender Verallgemeinerung – noch dazu, wenn diese auch dazu dient, geschlossene Weltbilder wie hier beschrieben zu festigen.

    Insofern finde ich den Artikel sehr gut.

    Andererseits gibt es auch in den von Ihnen dargestellten “Heimatgefilden” geschlossene Weltbilder. Als in der Kindheit nach Franken gezogener “Saupraiß” kann ich da ein Lied von singen – und nein, ich hatte damals nicht erst mal gefragt, ob ich auch im rosa Tütükleid mit Fußball spielen durfte. Man hatte generell natürlich nichts gegen “Saupraißen”, dieser spezifische Solche kam halt nur nicht aus Franken.

    Insofern weiß ich nicht, ob der Artikel hilft.

    Mir scheint, dass aktuell Illusionen zu Bruch gehen. Und zwar auf beiden Seiten: Nein, nicht jeder Flüchtling ist Facharbeiter. Und Nein, man kann nicht nur an der Globalisierung gutes Geld verdienen im beschaulichen Städtchen mit der Autofabrik und denken, dass die Leute aus Kriegsgebieten da hübsch bleiben.

    Das vorausgeschickt finde ich den Artikel in Summe dennoch gut, weil es aus meiner Sicht bei Desillusion darauf ankommt, die richtigen Fragen zu stellen.

    Zum Beispiel, wieso es anscheinend keine Handhabe gibt für Leute ohne Lust auf Deutschkurse.

    Oder was man bei der beschriebenen Tangogruppe machen kann.

    Oder wie es zur Bildung von Milieus kommen kann, wie sie der sog. Casablanca-Bericht beschreibt.

    Und wieso man den erst wieder fand, nachdem Köln passiert war.

  60. L3x sagt:

    Titel eingeben
    Erneut brilliant geschrieben, geschätzter Don! Witzig finde ich gerade an den vielzitierten Publikationen aus dem hohen Norden, dass deren verbliebene Restschreiberlinge offenbar nur noch in selbstreferenziellen Blasen leben. Das sieht man dann immer daran, dass deren persönliche Einstellungen als normal und repräsentativ für alle Deutschen (mal die bösen Nazis und die Doofies auf dem Land ausgenommen) angesehen werden. Ich glaube, Recherche heißt für die, “ich befrage mal die anderen Mitglieder meiner Foodcorp oder die Biolatschenträger in der Waldorfschule von Tochter Maria Eusebia.” Dann fühlt man sich in seiner Auffassung bestätigt und bringt mal was aufs Papier gegen den Klassenfeind. Kein Wunder, dass denen immer mehr Leser davonlaufen, die anderswo jetzt mehr wissen (schief formuliert um die Anspielung hinzubekommen) und für platte Klugscheißerei (pardon) aus dem dunkelrot-grünen Elfenbeinturm keinen Nerv mehr haben.

  61. L3x sagt:

    Nachtrag
    P.S. Was mir auch zu denken gibt: der Zahl der publizistisch Tätigen, mit aus meiner Perspektive Durchblick auf die Realitäten im Land (also die Alphonsos, die Tichys, die Kisslers) wird von Tag zu Tag weniger. Oft sehe/lese ich jetzt Leute, deren Einschätzungen ich bis vor einiger Zeit noch geteilt habe, die mir mit einem Mal wie dreimal chemisch gereinigt erscheinen und nun auf amtlicher Linie daherkommen (ein münklerisch-erschreckendes Beispiel dafür war gestern bei Plasberg zu sehen). Brauche ich jetzt einen Aluhut oder fällt das auch anderen auf?

    • Koljakin sagt:

      Die Tagesschau...
      plaziert den Balken der AFD gestern Abend neben dem der NPD, obwohl er größenmäßg eigentlich neben den der SPD gehörte. Und man möge mir nicht mit rechts-links-Schema kommen, denn warum steht die CDU dann neben der SPD? Ah, ok, stimmt ja letztlich doch. Aber müssten dann nicht die Grünen an dritter Stelle kommen?

  62. PzDiv Atatürk sagt:

    Das lustige NRW
    Werter Don,

    ich als Westfalen kann Ihnen sagen, dass die Vereinigung von Westfalen und Rheinland unter späterer Einbeziehung des Lipper Landes schon zu Gründungszeiten äußerst unpopulär war. Damals scheint das Kalkül von Westmächten und CDU gewesen zu sein, die roten Industriestädte mit tiefschwarzer Provinz zu umzingeln, weshalb man eine Vereinigung der deutlich unterschiedlichen Rheinländer- und Westfalen-Mentalitäten in Kauf nahm. Heutzutage ist NRW ein bisschen wie die BRD in klein: Es gibt große Metropolen, die alle Aufmerksamkeit bekommen und groß tönen, obwohl das Umland in den meisten Belangen ranschafft. Das in Düsseldorf ignorierte Sauerland ist größter Teil der drittgrößten Industrieregion der Republik und gleichzeitig Tourismusgebiet. Münster wirkt wunderbar provinziell, und verfügt trotzdem über eine der größten Universitäten. Selbst auf der plattesten Wiese im Rheinland finden Sie immer noch Güterproduktion oder riesige Höfe. Leider versickert all dies Geld in dem Versuch, die Metropolen im Landeszentrum passierbar zu halten.

  63. Ralph Paul sagt:

    Nix nur so
    Ein paar doofe Fragen DA,
    – darf man die Journalisten jetzt als Wutbürger bezeichnen und in den Medien als Hetzer/Hassredner sperren lassen ?

    – darf man die Journalisten jetzt wegen Volksbehetzung anzeigen schliesslich wird die gesamte Bevölkerung von MV in Regress genommen, früher hieß das mal Sippenhaft.

    – es wäre mal interessant zu erfahren wo die “urbane Elite” herkommt. Als waschechter (West-) Berliner und seit gut 17 Jahren in München, fällt mir auf das die Zuagroasten aus der Provinz immer besonders “urban”, “elitär” und bald wieder mit Lederhosen und Dirndl verkleidet sind — Hauptsache In und a bisserl was geht alleweil.

    • Mahler sagt:

      Urbane Eliten
      Den Verdacht hege ich schon lange: dass die überwiegende Zahl der Land- und Provinzschmäher in den sog. Metropolen vom Land stammt, sei es in erster oder zweiter Generation – bei der zweiten kommt oft die nur krampfhaft bewältigte Distanzierung zum miefigen Elternhaus erschwerend dazu. Der Übereifer der Konvertiten …

      Auf dem Land und in kleineren Städten kennt man jeden für das, was er in den Augen seiner Umgebung darstellt. Das kann bis hin zu verdient oder unverdient erworbenen Spottnamen oft grausam sein. Die Gnade des Vergessens wird bei gröberen Verfehlungen auch nach vielen Jahren nicht gewährt.
      Wer was anderes darstellen möchte, als das was er eben ist, scheitert in der Provinz unvermeidlich. Es würde sich unter aller Augen abspielen und alle würden sich darüber lustig machen.

      Die Stadt dagegen bietet mit ihrer Anonymität alle Möglichkeiten beliebig wechselnder Selbstinszensierungen. Die Herkunftsverleugner finden sich in den urbanen Biotopen weitgehend unter ihresgleichen, wenn auch in heftigster Konkurrenz untereinander. Immerhin eint sie die Überzeugung, dass “am Land”, wie die Österreicher charmant sagen, bloß lauter Deppen leben. Logisch, weil da kommt man ja her, da will man unter keinen Umständen wieder hin, damit möchte man keinesfalls in Verbindung gebracht werden und umsonst weggegangen sein. Besser man verrät die Herkunft, um sich nicht selbst zu verraten.

  64. colorcraze sagt:


    @L3x: mangels Aufmerksamkeit beim Medienkonsum kann ich ihre Frage weder bejahen noch verneinen. Wundern würde es mich aber nicht, wenn die Praktikanten und Prekären (P&P) an die Kandare genommen würden.
    (Gelernte DDR-Bürger bekommen bei der jetzigen Phase des BRD-Zustands vermutlich das große Gähnen – “kennen wir doch alles”)

  65. djangohatnemonatskarte sagt:

    hören sie RADIO BEROMÜNSTER !
    die arroganz der medienschreiberlinge in den einschlägigen medien zeugt nur von einem: angst !

    da wird noch mehr kommen, je mehr sich der mit grossem momentum laufende stimmungsumschwung verfestigt. waren es nach dem brexit-votum die alten, die wählerstimmlich der voll- oder teilkastration zugeführt werden sollten sind nun die “provinzler” dran.

    gehen wir zuerst auf den wahlabend und die sog. “Schweriner Runde” ein. die gegenpole waren frau Margot Barbie in zartrosa in trotziger laune mit der schaufel, dem hammer und der sichel entschlossen zum grenzzaunbau gegen alles neu- und andersartige aufrufend……………… und ein doch nachdenklicher Cem Özdemir, der aus der doch tiefen BaWü-provinz kommt, dort aber wegen einem skandälchen nicht wieder gerne gesehen ist. und seine eltern kommen aus einer noch viel tieferen türkischen provinz.

    dieser herr Özdemir nun wagte es auch zu sagen, mann oder frau habe in MeckVorPomm auch ganze landstriche “abgehängt”, keine vernünftigen buslinien mehr (ned oifach mol von hofe mid dehm 14er ind börse!!) und schulen/kindergärten seinen auch geschlossen worden, auch das, so Cem, trage doch sicher auch eine schuld am wahlverhalten.

    (nebenbei frage ich mich immer, ob Cem mit Harald in die schule ging oder sie sich am bus trafen ??????)

    nun sind diese buslinien und bildungseinrichtungen sicher nicht aus jux und tollerei geschlossen worden sondern wohl aus geldmangel. nun leben wir einer zeit nicht zur der schwarzen null, nein sondern der tiefschwarzen Austerity-Schäuble-überschüsse. und das geld fliesst ungehemmt in grossen strömen nach Berlin (arm, aber sexy?) oder nach Bremen (arm, aber unsexy?) und wird dort versenkt.

    also, die frage nach der fehlallokation stellt sich doch. und die schatten von grandiosen fehlentscheidungen unter Kohl, wirschaftsminister Möllemann und unter der Treuhandanstalt. grosse werften wurden mit sicher insgesamt zweistelligen milliardensummen faktisch neu gebaut, gegen gutachten höchster qualität die ich kenne, aber mit druck aus Bonn/Berlin. ich kenne briefe von Möllemann (die immer lustig waren, die obere hälfte war wenig text und hirn, die untere hälfte füllte seine grossformatige unterschrift komplett aus !) in denen direkt “wünsche” geäusserst wurden, wie denn beratungsgremien entscheiden sollen. und das kennen wir ja, das gefälligkeitsgutachten gab es damals auch schon, namen nenne ich gerne im mündlichen gespräch.

    und was blieb übrig: grösstenteils investitionsruinen. auch hier:auf politischen druck hin fehlallokation von grossen beträgen. industrielle oder gewerbliche strukturen mit tragfähigkeit wurden nicht aufgebaut.

    wen wundert es da, dass in Peenemünde, der wiege der amerikanischen raum- und mondfahrt fast 58 % der wählenden wähler rechts der sog. CDU wählen. waren sie schon mal in Peenemünde ? ich gebe zu, ich auch nicht, aber ein familienmitglied. auf meine frage hin was da los sei erntete ich………….schweigen !

    wann malen uns die schreiberlinge das phantom eines Marsches der Provinz nach Berlin an die wand ? kommt auch noch !

    also, lesen sie die schweizer presse, Radio Beromünster, einen sender den meine grosseltern in schwieriger zeit hören konnten, gibt es ja nicht mehr, die schweizer machen kurzen prozess, erst fiel Wankdorf und nun auch der lange sender mit symbolwert ! gibt es ein deutsches geschichtsverständnis ?

    und nun noch werter Deja, extra für sie und mich:

    https://www.youtube.com/watch?v=LSHx2zzXZ1o

    • Don Alphonso sagt:

      Für viele linksgesonnene Berliner stellt sich nun das Problem, dass der kürzeste weg zum Meer durch so ein Land führt. Da könnte ihnen sogar jemand widersprechen! Und BER ist immer noch nicht fertig, um nach Ägypten zu jetten.

    • colorcraze sagt:


      waren sie schon mal in Peenemünde ?
      Ja.
      Besteht aus Museum (sorgt für Touristen von 12 bis 6, solang haben die 3 Kneipen auf) und der unglaublichsten zusammengewürfelten Sammlung von komplett nichtaufeinander abgestimmten Häusern, die ich im Leben jemals irgendwo gesehen habe.
      Das ist so disparat (desparat glaube ich nicht, aber ganz offensichtlich disparat), da fällt einem nur schwerlich eine Beschreibung ein.
      Immerhin war der Touristenbücherverkäufer sehr erstaunlich, er betrieb mit schwärzestem Humor Stadtmarketing.

    • Déjà un ami les lignes à service rapide de Stuttgart sagt:

      @ Django, heidenai,
      diese Affinität zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Was an dem Video fehlt ist die tolle sonntägliche Einsicht auf die Parklandschaft am Max-Eyth-See, der in Sommerzeiten, in fast undurchsichtige, beißende Grillfeuerwolken gehüllt, unseren orientalischbereichernden Mitbürgern als die traditionelle ziegen-und schafgarende Karawanenraststation dient. Gut, die Dattelpalme ist durch die schnöde Pappel, Erle oder Trauerweide ersetzt.
      .
      Mein Bruder, gerade gegenüber wohnend, führt dort “sei Hondle” aus (mit Plastiktüte dabei !) und berichtet mir regelmäßig von dem Zustand des Parks am Montag Morgen. Und nur böse Zungen behaupten, daß die Stadt Stuttgart der explosionsartigen Vermehrung von Nilgänsen, die auf dem Rasen ihre spinatartigen Ausscheidungen hinterlassen, keinen Einhalt gebietet, weil nur so diese Parkanlage halbwegs zu erhalten sei.
      .
      Fairerweise berichtet Bruderherz aber auch über andere junge Zeitgenossen, die in ihrer Herkunft den Zusatz “Deutsch-” führen, von Alkoholexzessen, die damit enden, daß die Flaschen mit der ehemals hellflüssigen Kartoffelextrakt als Scherben die Wiesen zieren.
      .
      Der Bruder berichtet auch, daß es angezeigt und gesundheitserhaltend sei, vor Ort keine Klage wegen der Zustände zu führen und daß auch verständigte Polizei nur sehr ungern-“un wenn´s gar nemmer andersch gôht” (Originalton) vorbeischaut.
      .
      Was die Zustände in Peenemünde und Umgebung (Anklam) anbelangt, so berichtete mir unser jüngster von beiden Söhnen, der 1993-94 als Wehrpflichtiger als Maschinist Schnellboot fuhr und zunächst in Schlicktown stationiert war, von der Katastrophe der Verlegung in einen ehemaligen Volksmarine-Hafen. Man sagte, um dem Osten (baut auf, baut auf…) eine Geldtransfusion zu verpassen. Vorbei die Nordseefahrten nach Norwegen. Den Rest seiner Dienstzeit durfte er wacheschiebend in der Peenewerft verbringen, in die man sein ganz und gar nicht überholungsbedürftiges Boot gelegt hatte…
      .
      Am Anfang der Zweitausender hatte er die Nase voll von Kohlmerkelland und wanderte in die Schweiz aus, wo er, so Gott und die Schweiz will, auch bleiben kann.

    • colorcraze sagt:


      Wegen mir muß der BER so schnell nicht fertig sein.
      Dann, wenn es eine stabile Mehrheit für die Offenhaltung von Tegel gibt, darf er. Vorher nicht.

  66. KSeilberger sagt:

    Die Arroganz der Grünen
    Man muss dem aus dem Landtag geflogenen Grünen-Abgeordneten Mack fast schon dankbar für seine arrogante Formulierung “Mecklenburg-Vorpommern ist das am dümmsten besiedelte Bundesland” sein.

    Herr Mack hat damit Bündnis90/Grüne ein Arroganz-Siegel angeheftet, das – hoffentlich – noch vielen für viele Jahre präsent ist.

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist ja nicht so neu, der Unterschied ist nur, dass die Grünen mittlerweile wirklich in der Defensive sind.

    • p feldmann sagt:

      "Grünen in der Defensive sind."
      aber sowas von verdienter Maßen!

    • Philomena sagt:

      Psst
      Vielleicht sollte ich es gar nicht schreiben: Ich hoffe sehr, die bleiben stur dabei, dass die Nordafrikanischen Stasten nicht sicher sind. Dann klappt das auch bundesweit.;)

  67. Gast sagt:

    @ enttaüscht - ich nehme an, dass Sie besser liegen mit Ihrer Analyse wie mit Ihren -
    Provinz ist organisatorisch nach wie vor fest in der Hand von Altparteien, die nur den Spagat zwischen der Berliner Republik und dem normalen Leben nicht mehr erklären können. Das ist keine Frage der Bildung oder der Partei. Es ist einfach nicht möglich.

    Das ist wohl das korrekte Fazit.

  68. colorcraze sagt:


    wieso es anscheinend keine Handhabe gibt für Leute ohne Lust auf Deutschkurse
    weil man hofft und betet, die würden nach Frankreich oder England weiterziehen.

    • Don Alphonso sagt:

      Das werden sie vermutlich nicht tun. Zufällig kenne ich einen Fall von Leuten aus Schwarzafrika, die zwar den Tegernsee unerlaubt verlassen, aber dann in Köln geblieben sind. Die konnten auch nur französisch, blieben aber lieber hier und baten Freunde, das Geld in Miesbach für sie zu holen.

    • colorcraze sagt:


      Aha, interessant.

  69. kek! sagt:

    Titel eingeben
    Sie sind wieder da. Gut.

    Sie schreiben wieder. Noch besser.

    Ehrlich gesagt wunderts mich, dass unsere ANTIFA Stalinisten Ihnen noch

    nicht das Palais angezündet haben.

    • Don Alphonso sagt:

      Reisen nach Bayern ersetzt keine bundesfinanzierte Stiftung und in einer Stadt, die angeblich eine Sprayerplage durch Aussetzen auf der Donau gelöst hat, würde ich keine Lust haben, eine öffentliche Vierteilung zu riskieren.

  70. Provinzler sagt:

    DANKE
    Ich finde es interessant, in der sonst so regierungsnahen FAZ einen solch differenzierenden Artikel zu finden. Als Kunsthochschulabsolventin der inzwischen bekannten HGB Leipzig (Academy of Visual Arts) lebe ich in einem “Kuhdorf”, in der absoluten Provinz. Meine Mutter, die bis heute übrigens in einem noch kleineren “Kuhdorf” lebt, als ich momentan, ist promovierte Zahnärztin. Mein Vater hat ein Mathematik- und ein Maschinenbaustudium abgeschlossen. Mein Mann hat ebenfalls zwei Hochschulabschlüsse, eins in Elektroniktechnik und eins in Theologie. Er lebt mit mir in unserem kleinen feinen “Kuhdorf”, Provinz halt. Und wir alle finden es ebenso wie der Autor äußerst dumm, peinlich und dreist, wie sich etliche “Neuhinzukommene” gebärden. Aber wir sind wahrscheinlich wie die anderen Provinzler auch zu trottelig, dumm und geistig zurückgeblieben, um diese Meinung zu reflektieren.

    • Don Alphonso sagt:

      Sie und ich, wir müssen anfangen, das als Blick in die Welt zu betrachten, die wir vorher in unserer kolonialrassistischen Komfortzone nicht wahrgenommen haben, oder so.

    • colorcraze sagt:


      Bezüglich “Zeug loswerden” herrschte in Süddeutschland wirklich lange Komfortzone – in den 80ern, als ich nach Moabit zog, war es klar, wer die Lebensmitteltasche oder den Pack Kohlen im Flur stehen läßt, ist ihn los.
      Seit den 90ern ist man auch im Oderbruch (tiefste Provinz, aber Grenze) allerlei Gartengeräte oder Autos schnell mal los, die man verschlossen abstellt. Wohingegen ich in Sindelfingen Anfang der 90er noch einen mit im Zündschloß steckenden Schlüssel abgestellten Daimler gesehen habe, dessen Besitzer wohl nur was im haus abholen ging. Man kann lang rabulieren über die Ähnlichkeiten und Unterschiede dazwischen, aber zusammenfassend kann man wohl schon sagen, daß sich die “unsicheren Zonen” für “Zeug stehenlassen” ausgeweitet haben.

    • Candidesgarten sagt:

      @Colorcraze
      Das geht dialektisch dann ins Gegenteil über: Ich ließ in Bremen mal ein wohlgefülltes Auto versehentlich unverschlossen stehen, – und zwar in Bremen-Arsten, auf einem angenehm leeren Parkplatz ( leer, weil ständig Autos aufgebrochen und ausgeschlachtet Werden, wie ich später erfuhr). Am nächsten Morgen: alles noch da. Vermutlich dachten die Diebe an eine Falle, hatten Mitleid, oder arbeiteten woanders. So geht es doch auch. Hoffnung!

  71. testthewest2 sagt:

    Ideal...
    “schon ein Haus und Kinder hat – was übrigens auch nicht mein Ideal ist”..zunächst wollte ich empört aufschreihen (allerdings ohne hashtag), bis mir dann der tiefere Sinn klar wurde:
    Natürlich kann “ein Haus und Kinder” nicht das Ideal sein, wenn man auch mehrere Häuser und Kinder haben kann!

    Also heisst es wohl auch für mich: Hande aus den Hosentaschen, damit das mit dem Zweit- und Dritthaus auch noch wird beizeiten!

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, es heisst einfach, dass ich ein kinderhassender, zynischer alter Mann bin, der Sex, aber keine Verpflichtung will.

  72. Bonaventura sagt:

    Ähnliche Beobachtung
    Ich kann von ähnlichen Erfahrungen wie der Autor auch in der “noch weiter zurück gebliebenen Provinz” berichten. In einer kleinen Gemeinde neben einer Kreisstadt im Osten Baden-Württembergs befindet sich auch ein Flüchtlingsheim mit zeitweise bis zu 300 Bewohnern.

    In der kleinen Gemeinde wollte man das natürlich auch als Chance begreifen, es wurde versucht gerade die jungen Männern in die offenen Stellen/Ausbildungsplätze im Handwerk (da geht das ja besonders unbürokratisch) aufzunehmen.
    Über generell mangelnde Schulbildung wurde verständlicherweise gerne hinweggesehen, die Deutschkenntnisse können sich ja insbesondere im täglichen Umgang im Alltag am Besten entwickeln. Also wurden Praktika angeboten. Beispiel Bäcker: nach ein paar Tagen kommt der Praktikant 2 Stunden später als vereinbart, Kommentar des Bäckers: “die Brezeln sind bereits im Ofen…”.
    Wer einmal längere Zeit im Ausland verbracht hat (Arbeit, Auslandsstudium, Urlaub jenseits des Pauschalurlaubs, usw.) dem dürfte geläufig sein, dass unsere “deutsche Arbeitsmoral” uns für ausstehende durchaus zu Workaholics machen kann. Leider ist unser wirtschaftlicher Erfolg und die derzeitige Wettbewerbsfähigkeit durchaus damit verknüpft.

    Inzwischen sind die meisten Praktika eher ernüchtert beendet. Grundsätzlich gäbe es in Italien/Griechenland/Spanien/Portugal ja genügend junge Schulabgänger als potentielle Anwärter für unsere offenen Ausbildungsplätze. Aber wir versuchen lieber die ganze Welt zu retten, statt wenigstens Europa etwas zu stabilisieren.

    • Don Alphonso sagt:

      Die bItaliener, die ich kenne, sind super zuverlässig und flexibel, und werden nicht umsonst hier in Scharen eingekauft. Speziell Logistik, da sind sie unschlagbar.

      Viele Deutsche dagegen wissen nicht, wie enorm hoch das Niveau hier in Deutschland und Mitteleuropa ist. Es gibt massenweise phantastische Polen, die hier einen prima Job machen, und deren Kinder sind deutsch wie alle hier. Aber das hat eben auch etwas mit kultureller Identität zu tun.

    • colorcraze sagt:


      Aber wir versuchen lieber die ganze Welt zu retten, statt wenigstens Europa etwas zu stabilisieren.
      Exakt.
      Und das ist etwas, was einfach nicht funktionieren kann.
      Und deswegen wählen die Leute AFD.

    • colorcraze sagt:


      Die bItaliener, die ich kenne, sind super zuverlässig und flexibel
      Ich hatte bei meinem jüngst verflossenen Italienurlaub Bedenken, ob das mit Flug, Bus und Taxi nacheinander alles problemlos klappt, aber es war eine sehr entspannende Erfahrung, alle waren auf die Minute pünktlich und es gab auch beim knapp bemessenen Rückweg keinerlei Gerenne. Wenn ich gewußt hätte, daß das Gepäck so schnell abgeladen wird, hätte ich sogar den früheren Bus buchen können. Wirklich gut.
      In Tegel hingegen wieder die alten Probleme, Gepäck dauert nach 22:00 lang (1 h) und Taxis sind dann schon weg und treffen nur tröpfchenweise ein…

    • Beobachter sagt:

      Ernüchterung
      Ähnlich in der ostdeutschen Provinz. In der Lokalpresse (in der teilweise recht ungeschminkte Schilderungen der Realität zu finden sind – auch das kennt man so schon aus DDR-Zeiten) war von einem diesbezüglichen Projekt zu lesen, das in große Ernüchtung mündete. Und zwar wegen des Bildungsniveaus der Klientel, das demnach in vielen Fällen als 3. bis 4. Klasse zu beschreiben sei. Hätte man so nun wirklich nicht erwartet. Das Problem ist also von ganz anderer Dimension als „nur“ fehlende Deutschkenntnisse.

      Was übrigens das langsamere Internet betrifft: Ich schreibe das hier aus der tiefsten brandenburgischen Pampa über VDSL 50. Wieder ein Grund weniger, sich die Großstadt anzutun.

  73. Dieter Kief sagt:

    @ enttaüscht 19:22 - ich nehme an, dass Sie besser liegen mit Ihrer Analyse u n d mit Ihren
    Schlußfolgerungen als die komplette Spiegel-Redaktion. Und die nehme ich nur als Beispiel.

    Ich nehme weiter an, dass sie besser liegen als der gesamte einschlägige “Exzellenzcluster-Sonderforschungsbereich” an der hiesigen Uni.

    Jedenfalls möchte ich Ihnen für Ihre Schilderungen herzlich danken. Ich fand sie in mehr als einer Hinsicht sehr aufschlußreich.

    So, das war der Amateur, und jetzt zum Profi – DA –

    “Provinz ist organisatorisch nach wie vor fest in der
    Hand von Altparteien, die nur den Spagat zwischen der Berliner Republik und dem normalen Leben nicht mehr erklären können. Das ist keine Frage der Bildung oder der Partei. Es ist einfach nicht möglich.”

    Das ist wohl das trockene korrekte Fazit aus Ihrer korrekten Sitautionsbeschreibung.

    Ich habe übrigens in einer süddeutschen Mittelstadt im Sommer ein Museum für konkrete Kunst aufgesucht -Hermann de Vries wurde da gezeigt, das sagt Ihnen vielleicht nix, macht aber nix: – Worauf ich rauswollte: Wir waren nicht lange in dieser Stadt, aber unsere höchst passageren Erlebnisse passten haargenau mit den von Ihnen geschilderten atmosphärischen Dingen überein.

  74. Schluchten-Ossi sagt:

    Titel eingeben
    Aus der österreichischen Ärztekammer wurde im Sommer 2016 mitgeteilt, daß von 100 syrischen Ärzten, die bereits Anfang 2014 mit gültigen Reisedokumenten inklusive Nachweis des Medizinstudiums und ärztlicher Tätigkeit in Syrien in Österreich als Asylwerber waren, genau 7 die Nostrifizierungsprüfungen bestanden hätten. Das Verfahren überprüft in Deutsch, der Landessprache auch in Österreich, ob besagter Mediziner die notwendigen Kenntnisse in z.B. Anatomie, Pathologie, Pharmakologie, Innere Medizin etc. hat, damit er in Österreich als Arzt tätig sein kann. Von den 7 hat es bei dem derzeit angeblich herrschenden Ärztemangel gerade auf dem Lande – und alles außerhalb Wiens ist hierzulande “Land” – genau einer, ein Einziger, es für sich richtig gehalten in einem österreichischen Spital eine freie Stelle anzunehmen. Über die anderen 6 wurde nicht weiter berichtet.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, so ist das gerade überall. Wobei ich für grosszügige Aufnahme von Syrern ohne finanzielle hintergedanken bin.

      Ausserdem können Tunesier, Algerier, Pakistanis und Usbeken doch nichts für die Luftschlösser, die deutsche Medien auf ihnen als Fels errichten.

    • p feldmann sagt:

      Das ist ja auch nicht gerade so besonders einfach
      sein Fachwissen nochmal in einer Fremdsprache neu zu strukturieren!
      Mir steht so etwas in Spanisch bevor.

    • Oberländern sagt:

      DA, auf, finden Sie philosemitische Syrer!
      DA, das mit den Syrern als den Hilfsbedürftigen will mir nie einleuchten, waren es doch sie oder ihre Eltern, die dort diesen Bürgerkrieg vom Zaun gebrochen haben, ebenso in Tunesien und Libyen, diese liebenswerten Oppositionellen, von denen die, die später mal das Sagen bekommen, meist kein Deut besser sind als Ghaddafi oder Assad. Assad war anfangs kompromissbereit.

      Wer dagegen kein bisschen für die Tatsache kann, dass ein berühmter gejagter Saudi sich dort versteckt hat und beide Weltmächte sowie Pakistan dort ihr Unwesen trieben, sind letztlich die Afghanen.

      Ich bin sehr dagegen, jeden Syrer heilig zu sprechen, ja, finde das geradezu hirnrissig, weil es zu einer Multiplikation von Syrern geführt hat.
      Das ist ja fast so, wie wenn wir sagen würden, jeder Franzose war edel, weil Deutschland das Land überfallen hat. In der Realität gab es Résistance, aber auch reichlich Kollaboration.
      Deswegen sind das nicht alles arme Jungs, schon gar nicht die Untergetauchten.

      Abgesehen davon, war Syrien traditionell ein Feind Israels mit entsprechender Erziehung. Jeden Syrer, den Sie hier finden ohne Antisemitismus im Herzen, dürfen Sie bekränzen. Falls Sie denn einen finden. Waidmanns Heil, es dürfte schwierig werden.

  75. kdm sagt:

    Titel eingeben
    Hoffentlich liest das auch Fefe; der hat auch “Experten” zu Wort kommen lassen (Politikwissenschaftler & Historiker).

    • Don Alphonso sagt:

      Deren Meinung muss ja nicht zwingend schlecht sein, und fefe sagt ja immer, dass die Leute selbst denken sollten. Bei der taz war das in einem Beitrag als Beweis für die Richtigkeit der eigenen Sicht verbacken.

  76. Funin sagt:

    Politik nicht genug erklärt ...
    Wenn Merkel & Co. ihre Politik tatsächlich wahrheitsgemäß(!!!) erklären würden wäre die AfD auf einen Schlag über 50%.

  77. Solidarity7-3916 sagt:

    Donnerwetter
    Ihr bester Artikel bisher.

  78. Marcus Meyer sagt:

    Voll ins Schwarze!
    Habe lange keinen so guten und amüsanten Artikel gelesen. Ein anderes Mal mehr. Gehöre zu den arbeitenden dunkeldeutschen Deppen vom Land und muss morgen wieder früh raus.

  79. Ein Münsterländer sagt:

    Der Tod der Christdemokraten
    Es ist so weit, die christdemokratischen Parteien werden untergehen. Wenn es jetzt ein neues, konservatives Parteiprojekt, befreit von den moralischen Skrupeln des Christentums geben wird, wird es rasanten Zulauf finden. Viele konservative Wählerinnen und Wähler haben gemerkt, dass es auch anders gehen kann. Es könnte also die AfD sein, wenn dort nicht so viele zwielichtige Gestalten unterwegs wären. Auf jeden Fall wird die CDU wie die Christdemokraten in NL oder in I in die 20 %-Zone abrutschen. Das ist die Gefahr und letztendlich das Ergebnis Merkelscher Politik. Die Entwicklung wird hart werden und sie werden dort keinen weißen Ritter finden, sondern nur einen “Kanzlerinnenmörder”. Übrigens, Danke, für den Artikel. Er trifft es genau.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich bhin ja alt genug, um mich an Kohls schwarze Kassen zu erinnern – ich weiss nicht, ob es diesmal nicht genauso laufen wird.

    • p feldmann sagt:

      Das Problem ist doch eher, daß die CDU sich des christlichen Bezuges schämt
      und ihn durch moralistisches Geschwatz ersetzen will, @ Münsterländer.
      In Duisburg hat man den christlichen Bezug gleich aus den Statuten gestrichen und die Zahl der grauen Wölfe in der cdu dürfte wohl ähnlich hoch sein wie die der DITIB in der spd.
      Genaugenommen sind die recht skrupellos im Umgang mit Deutschland!

    • colorcraze sagt:


      ich weiss nicht, ob es diesmal nicht genauso laufen wird
      Wegen schwarzer Kassen?
      Sicher, das ist klassisch, aber Schäuble ist auch noch im Amt.
      Und die Alimentierung von AAS & Co. ist wohl eher SPD-Sache.
      Man wird sehen.

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “Es könnte also die AfD sein, wenn dort nicht so viele zwielichtige Gestalten unterwegs wären.”
      Hat man das nicht auch – teilweise zu Recht) den Grünen vorgeworfen, am Anfang, als die noch Grün hinter den Ohren waren?

    • sylter456 sagt:

      Titel eingeben
      Kohl hatte keine schwarzen Kassen.
      Er hat schwarze Kassen der CDU durch die Vornahme von bezahlten Amtshandlungen gefüllt.

      Schröder hatte schwarze Kassen.
      Und zwar eigene, die ihm Putin für die Vornahme von Amtshandlungen nach Amtsende mit Säcken von Gold gefüllt hat.

      Kohl hat sich nie persönlich bereichert und lebte bescheiden. Das ehrt ihn.

      Schröder kann es gar nicht luxuriös genug zugehen. Das macht ihn zu einem verabscheuungswürdigen Emporkömmling; zu dem Brioni-Kanzler, dessen Herkunft auf den Bildern, auf denen eine Havanna-Zigarre in seiner Visage steckt, immer am deutlichsten wird: wie ein Hilfsarbeiter, der im Lotto gewonnen hat.

      Merke: noch nie hat niedersächsische Scholle brauchbares hervorgebracht. Man sollte dieses Pseudobundesland komplett durchpflügen und seine Eingeborenen (wieder einmal) an seinen angelsächsischen imperialistischen Sohn verhökern.

  80. Christian sagt:

    Nerv getroffen
    An den Verfasser dieses Blogs: Ich möchte Ihnen nur sagen, ich glaube sie sprechen mehr Leuten in Deutschland aus der Seele als das sich das unsere Herrn Politiker und Journalisten vorstellen können. Machen Sie weiter so! Vielleicht besteht ja noch Hoffnung das sich etwas ändert.

    • Don Alphonso sagt:

      Keine Ahnung. Ich hin hat öfters auf dem Wochenmarkt und im Biergarten und höre zu.

    • Dauergast sagt:

      @DA
      “Keine Ahnung. Ich hin hat öfters auf dem Wochenmarkt und im Biergarten und höre zu.”
      Da fällt mir am Rande ein:
      Das haben die Genossen von der DKP (wer erinnert sich?) damals auch versucht, als es galt den einerseits romantisch verklärten, andererseits für stark unterbelichtet gehaltenen Arbeiter aufzuklären.
      Die Herrschaften mit ihrem Bildungsauftrag sind natürlich an der Realität in Form gesunden Misstrauens solcher Attitüde gegenüber jämmerlich gescheitert. Haben halt nicht richtig zugehört und zu früh drauflos gelabert.
      Das gleiche geschieht gerade den Welterklärern in den Redaktionsstuben und Talkshows, nur dass die viel schlechtere Verlierer sind. Es ist nichts als ein groteskes Trauerspiel.

      Sehr gelungener Artikel übrigens. Bleiben Sie uns erhalten.

  81. dr. plagiator sagt:

    Wer?
    Ich? Nee.

    Ich bin auch nicht D.A. – und D ist nur ein Land. Ich habe keinen Doktore, wie man an meiner Stringenz schon bemerkt hat. Da fühlt sich wohl einer angepisst, weil ich leichten Frust hier gelassen habe. Aber auch für Dich, geschenkt.

    hehe

  82. Markus Müller sagt:

    Zustimmung
    Volle Zustimmung. Da ich leider nicht tagsüber meine Kinder über den besagte “Marktplatz”, den es in jeder Stadt gibt, begleiten kann, müssen diese jetzt von meiner Frau mit dem Auto zum Sport gefahren werden. Schade. Schön war’s vorher.

  83. Candidesgarten sagt:

    Fairness und Zeit
    Die Fairness verlangt zu sagen, dass 39 nicht viel ist, aber wenn die 39 2015 kamen, hatten sie nicht viel Zeit, notwendige Kenntnisse zu erlangen. Schlimm ist, dass auch ehrlich Bemühte scheitern, weil vieles eben doch nicht so einfach ist. Das Schlimmste aber ist, dass der Autor in zwei Jahren wohl nicht viel Besseres zu berichten wissen wird. Jahrelange Lücken in der Schulbildung können nicht per Nürnberger Trichter nachgeholt werden. Was schlechtes Benehmen betrifft: Dafür sollte man ein Gespür haben. Ich habe vor kurzem einige asiatische Besucher auf erster Europatour erlebt, das Bemühen, den exotischen Europäern nicht lästig zu fallen war atemberaubend. Darf man einen Polizeiwagen fotografieren? Muss ich in einer Kirche aus Respekt die Schuhe Ausziehen? Darf ich in Sichtweite älterer Personen rauchen? Jedes Fettnäpfchen wurde bemerkt, registriert, nicht wiederholt, deutsche Namen langsam vor sich hin gesprochen, damit die Anrede das nächste Mal klappte. Seufzend wurde Leberwurst probiert, in Museen noch in der Cafeteria geflüstert. Und das waren Leute, die Geld nach Europa brachten. So muss nicht jeder sein, die meisten Deutschen im Ausland sind es nicht. Aber die Haltung ängstlicher Neugier, die respektvoll sein will, die muss sein. Wenn gar nicht gefragt wird, was die Deutschen erwarten, dann sieht es duster aus. Und deswegen ist manches Fehlverhalten Ungeschicklichkeit, und manches ein böses Vorzeichen. Dass nach Köln ernsthaft über Integrationskurse diskutiert wurde, ist eigentlich eine Frechheit gegenüber Migranten: Raub, Diebstahl, Grapschen bei weinenden Frauen, – wo ist die Kultur auf Erden, wo die Mehrheit der Menschen nicht weiß, dass das Unrecht ist? Selbst arabische Machokulturen wissen das mehrheitlich. Wo ist die Kultur, die entsetzte Abwehr nicht erkennen kann? Die Übeltäter wissen genau was sie tun, ihnen zu unterstellen, sie könnten es ohne Kurs gar nicht begreifen, ist obszön. Der Neonazi, der Araber für doof erklärt, der wird gebrandmarkt, während Ulrike Hermanns von der taz sie bei eklatantem Fehlverhalten in Integrationskurse schicken will? Wo ist denn der Unterschied? Was die Lobpreisung der Provinz betrifft, widerspreche ich: Niederbayern ist zutiefst kultiviert, seine Vereine vorbildlich, die CSU überall. Münsterland, Sauerland, die ganzen ” Ländchen” im Westen, das ist ähnlich gesund, wenn auch nicht so reich. Das ist schon toll, wie Deutschland insgesamt nicht durch seine Metropolen lebt. Aber wer wollte leugnen, dass es auch verwahrloste Provinz gibt? Und im Osten vielleicht gehäuft? in einer Dokumentation über einen Neonazi-Mord in einer brandenburgischen Kleinstadt, wo die Dorfnazis einen etwas sensibleren Jugendlichen umbrachten und im Moor versenkten, erschien ein (!) Gerechter, ein 16-jähriger Außenseiter, der zur Polizei ging. Und seine Mutter machte ihm Vorwürfe, von wg. Dorfgemeinschaft und so. Ich will nicht glauben, dass ein westfälisches oder bayrisches Dorf ähnlich ruchlos sein könnte. Was in Bayern robustes Selbstbewußtsein ist, kann woanders schon ganz anders sein. Ein CSU-Bayer ist das dasselbe wie ein FPÖ-Salzburger? Juden als preußische Offiziere mussten leidensfähig sein, während die bayrische Armee gutmütig war. Teil der Kritik der Zeit könnte stimmen, wieso man gerade Hamburg für ein Gegenmodell hält erschließt sich mir aber auch nicht. Ansonsten: 21% AfD im armen MV ohne Migranten sind warum was ganz anderes als 15% im reichen BaWü mit Migrationserfahrung? Wie ländlich ist die Mannheimer Nordstadt, wo die AfD ein Direktmandat bekam? Das sie irgendwie auch Wählern aus Migrantenfamilien verdanken muss, Mannheim ist jetzt nicht ethnisch reinweiß. Fassungslos macht der Wunsch, alles Störende zu verdrängen. Der Osten wählt AfD weil dumm, aber Bawü….. Lalala. Osteuropa ist gegen Merkel weil autoritär, monoethnisch und arm, und keine Erfahrungen mit Migranten, die Niederlande und Frankreich aber……lalala. Man muss differenzieren, Rassismus ist böse, alle Europäer haben durch den Kolonialismus Afrika auf dem Gewissen ( auch dann wenn Polen, die Slowakei, Österreich und die Schweiz u.a gar nicht am Kolonialismus beteiligt waren), die Hautfarbe reicht also um eine Verbindung zwischen dem rumänischen Leibeigenen und dem Südstaaten-Baron zu ziehen? Lalala. Scheiß auf das mit dem Rassismus, was Rassismus ist, bestimmen wir. Die AfD ist verfassungsfeindlich, eh klar, das die Fabio -Gutachten diskutieren wir nichtmal, gutgemeinter Verfassungsbruch ist ok. Und so geht das seit Monaten, immer trotziger und sündenstolzer. Merken die denn nicht, dass sie gute Ideale zu einer Travestie-Show verkommen lassen?

    • Knut Gnadenbrotler sagt:

      @Candidesgarten: Fairness und Zeit...
      Zitat: “…Seufzend wurde Leberwurst probiert…” (von Asiaten).
      Wie süüüüüüüüß…! Der Japaner würde sagen:”Kawaiiiiii!”
      In englischer Sprache darf ich Ihnen nun mitteilen:”You made my day!”

      Ich fühle mich nun angeregt, ähnlich der “Lies”-Koranverteilaktion in Fußgängerzonen, stattdessen Leberwurstprobiertische für Asiaten in hiesigen Touristenorten anzuregen, um noch mehr autochtone Deutsche mit asiatischen Seufzern beglücken zu können. Das Leben kann so schön sein!

  84. Dahoam sagt:

    weil´s Wurscht is
    Zu deinem Text, lieber Don, fällt mir gerade eben noch eine Geschichte ein.
    Ein afghanischer junger Mann, 18 oder 19 Jahre, hatte den Deutschkurs geschmissen, weil er unbedingt arbeiten wollte. Was ich für durchaus verständlich halte, da ohne Geld im Grossraum München es ziemlich schwierig ist, etwas auf die Beine zu stellen.
    Er suchte sich einen Putzjob in München und unterschrieb einen Arbeitsvertrag, den ich mal, nett gesagt, als Sauerei bezeichnen will,
    ohne das einer der Flüchtlingshelfer, dazu später mehr, mal einen Blick darauf geworfen hat.
    Das Ende vom Lied war, dass er nach einer Woche rausgeschmissen wurde.
    Für die Monatskate aus der bayr. Provinz nach München hatte er danach keine Verwendung mehr, genauso wenig wie für die Arbeitskleidung für 200,- . Alles musste er selber bezahlen.
    Jetzt will er wieder in einen Deutschkurs, muss sich jetzt aber hinten anstellen, was ihm ,soweit ich mitbekommen habe, weniger schmeckt.
    Das nennt sich wohl Lehrgeld bezahlen.

    Re Flüchtlingshelfer: Ein Grund, warum ich diesen speziellen Satz von Frau Merkel nicht mehr hören ist, ist der Umgang mit den freiwilligen Helfern.
    Sie werden vor Probleme gestellt, z.B. Asylantrag wurde abgelehnt, noch 6 Monate Bewilligung, der Mann ist logischerweise frustriert, und müssen dann eine Lösung finden, die andere, siehe oben, verbockt haben.
    Wenn diese dann den Mund aufmachen, dass dies nicht so geht,
    werden sie von anderen, in Ämtern und so mit Verantwortung, dumm angeredet. Das habe ich mittlerweile schon öfter gehört, teils mit den Zusatz: den “unaussprechlich” da oben einen Denkzettel zu verpassen.
    (die Blauen werdens es eher nicht sein, aber es gibt noch andere Parteien,
    die das kritisch sehen).

    Vielleicht ist dieser Kommentar etwas zusammenhanglos und bedingt nur am Thema dran. Sorry wenn dem so ist, der Grant muss raus.

    Merci Don.

  85. Gast sagt:

    Danke!
    Ein sehr nachdenklicher stimmender Beitrag. 39 ist eine erschreckend geringe Zahl-und das in einer Region in der breite Möglichkeiten bestehen.

    Die Tendenz der Berichterstattung alles niederzutrampeln was nicht Berliner Gender- und antifakonform ist bedenklich.
    Nicht nur deshalb würde ich diesen Text (https://readonmydear.wordpress.com/2016/09/06/die-verteidigung-der-prinzessinnen/) über die Verteidigung der Prinzessinnen sofort unterschreiben.

  86. Ein Münsterländer sagt:

    Gerade läuft "die Anstalt" im ZDF.
    Die können auch nur einfach, wie die AfD.

  87. vielnick sagt:

    Der schlimmste Volksverächter
    ist der präsidentiale Pastor mit Harem.Seine liebste Beschäftigung ist es ,seine Psalmenjauche über die Deutschen zu gießen.Das hatte er wohl schon zusammen mit IM Erika( derzeitiger Name Merkel) bei Honecker gelernt: Das Volk kann dir egal sein, sobald du an der Macht bist.Dann drängen sich Scharen von Mietfedern, Tintenstrolchen und klebrigen Fernsehverblödern an deine Futterkrippe bereit zu jeder Lüge und Vertuschung der Wahrheit.

    • colorcraze sagt:


      Ah, schade daß ich den Indern in Mestre nicht seine Adresse gegeben habe, daß sie dort logieren sollen.

    • Prust sagt:

      Psalmenjauche
      Also, alles was recht ist ….. pfui. (-; Über die “Psalmenjauche” mußte ich als antiklerikaler, kirchenkritischer und islamaversiver Theist doch heftig schmunzeln ….. (-;

      Allerdings könnte man dem “Bundespastor” etwas mehr Gerechtigkeit widerfahren lassen, schließlich stimmte er bereits reserviertere und “autochthonenfreundliche” Töne bzgl. der Migrationskrise an, als der Wendehals bei Anne Will noch fiebrig im “Wir-schaffen-das”-Modus in pseudoreligiösen Verzückungen schmachtete …..

      Bonne nuit, bonne journée!

  88. Drpfeiffer sagt:

    Huuch
    Aber aber, dass sie die Situation so ehrlich beschreiben, sie Schlingel sie. Das alles weiss zwar jeder, schreiben darf man das aber nicht. Man outet sich dann als prekär Abgehängter oder Altnazi. Des Kaisers neue Kleider darf nur die linksgeschaltete Gutmenschenpresse beschreiben.

  89. berberlin sagt:

    Grandios
    Lieber Don, das ist ein grandioses Stück, das alles, aber auch wirklich alles zum Nicht-verstehen-Wollen der Medien sagt (und nicht nur der “norddeutschen” – in einer früher in der Sendlinger Straße beheimateten Zeitung geht’s mindestens so schlimm zu wie hoch im Norden).

    Aber es wird weiter so gehen, und nach dem erwartbaren Ergebnis am 18.9. in Berlin werden besagte Medien jammern, dass es sogar (sogar!) in Berlin Rassisten und Ewiggestrige gibt (und dabei gibt’s in Berlin noch nicht mal die 39 Vorzeigeintegrierten der hübschen Provinzstadt im Süden der Republik, nein in Berlin gibt’s niemanden, der die Hände aus den Hosentaschen nimmt, um im Bild zu bleiben).

    Ja, und so wächst diese neue Bähbäh-Partei immer weiter…

  90. Patrick Feldmann sagt:

    Wenn ich sowas lese, dann frage ich mich, WO denn die eigentliche Provinz ist
    “NEW YORK. Die Vereinten Nationen haben das starke Wahlergebnis der AfD in Mecklenburg-Vorpommern kritisiert.”

    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/vereinte-nationen-verwundert-ueber-landtagswahlergebnis/

    Kommt jetzt noch die Drohung mit einem Atomwaffeneinsatz vom US-Präsidenten?
    Im Übrigen, wo hat die UN das Recht, den demokratischen Ausgang einer Wahl in einem demokratischen Land zu “kritisieren”?
    Merkel wird übrigens im weiteren Verlauf, wen wunderts, belobigt.

  91. Nächtlicher Seeblick sagt:

    so 1 kl1e Anm.
    Es ist ja schon verblüffend, mit welchen banalen Narrativen und Sprachhülsen mainstream-Medien (oder auch Protagonisten des ÖffRechtlRu) meinen, die Welt erklären zu können. Selbst ohne Dis-kursanalyse ist durchsichtig, wie substanzlos das ist, was da als “Erklärung” (z.B. für Wahlverhalten oder Migrations”bewegungen”) dienen soll.

    Mittlerweile frage ich mich aber, ob es nicht beängstigender ist, dass die “Leserschaft” besagter Medien solche blassen Abziehbilder nicht nur goutiert, sondern das eigene Weltbild mit diesen blumigen Katzenwelpenbildern oder schwarz-weißen Nazibösewichteln schmückt ….

    Also, dass diese Verbindung aus massiver Verdummung, die sich in emotionalisierten Appellati-ven wie “Herz” erschöpfte, und dem elitären Anspruch, über exklusive Expertise und gehobenes Verständnis komplexer Weltzusammenhänge zu verfügen (die Kenntnis der neuen Metanarrative oder ethnischen Utopien …. “global social justice”/”post colonial”/ …), verfängt …. Aber eben doch nur blumig-wolkige Weltverklärung bleibt …..

    Und dann gibt es da 1e Lücke, die noch beängstigender wirkt (ich will nicht sagen, dass die Reali-tätskonstruktion der “linksliberalen” mainstream-Medien kohärent sei ….): Die Berichterstattung über die “Türkei-Politik” der dt. Bundesregierung und über die iranischen Zustände in der Türkei …
    Denn dass die Regierung Merkel meint, über keinerlei Handlungsspielraum gegenüber der AKP-“Regierung” zu verfügen, dürfte aus ihrer unwürdigen Einlassung zum “Armenier-Dekret” deutlich geworden sein. Die bundes-dt. Regierung ist also durch die “kopflose Migrations- und Türkei-Politik” der Kanzlerin erpreßbar geworden. Hierin sehe ich ein noch größeres Versagen der dt. Bundesregierung respektive der Kanzlerin, das zeigt: Sie schafft es nicht.

    Und, wie steht es nun um die Berichterstattung zu diesem erneuten eklatanten Politikversagen? Beschönigend? Oder eher totschweigen?
    Warum hört man in der dt. Presse bloß so wenig über den fortgesetzten türk. Krieg gegen die Kur-den, die massiven Menschenrechtsverletzungen, die Erreichtung eines faschistischen Regimes …. et al.?! Wo bleiben die Interventionen der dt. Bundesregierung?

    …..

  92. Wiesler sagt:

    Ergänzung
    Die Zahl 39 gab es schon so ähnlich in Bezug auf die DAX Konzerne. Da waren es wohl 100. Ich habe eine Bekannte von mir dazu gefragt, sie arbeitet in der Flüchtlingshilfe. Und sie sagt, im ersten Jahr nach der Ankunft geht es bei Minderjährigen vor allem erstmal darum, ihnen in der Schule u.a. Deutschkenntnisse zu vermitteln. Sie stehen der Ausbildung also da noch gar nicht zu Verfügung.

  93. Maxl sagt:

    Stadtprovinz - Provinzstadt
    Lieber Don,
    Habe selber in süddeutschen mittelständischen Vorzeigeunternehmen der Provinz einige Zeit gearbeitet und war eigentlich immer zwiegespalten. Ja, die Menschen sind fleißiger, es gibt mehr Arbeitsethos und insgesamt wohl auch eine besseres soziales Netz. Allerdings macht einen Fleiß auch engsichtig und nicht unbedingt kreativ. Wenn es da nicht immer wieder ein paar mutige gibt, die raus in die weite Welt gehen oder umgekehrt ins enge Tal kommen, würde sich der ganze Fleiß nicht lohnen. Denn über Austausch und kreative Geschäftsideen entsteht Handel und Innovation.
    Ob die Menschen in der Provinz dafür empfänglich sind, ist (genauso wie in der Stadt) von Ort zu Ort sehr verschieden. Aus sehr unterschiedlichen Gründen gibt es (mit Verweis auf die von Ihnen auch genannten Ruhrpott-Städte) abgehängte Städte genauso wie abgehängte Provinzen.
    Vielleicht könnten die Provinzler einfach bei ihrem nächsten Junggesellenabschied in der Stadt mit den Craft-Beer trinkenden Yuppie-Hippstern ins Gespräch kommen und umgekehrt die Yoga Retreat Großstädter vom Prenzlauer Berg mit Haus- und Auto-Bastlern in MV, Sachsen oder auch BY.
    Das andere (natürlich auch nicht unwichtige) Thema wurde ja schon ausführlich thematisiert…

  94. ObjectBe sagt:

    Alles nur ein böser Traum..........
    Lieber Don Alphonso,

    da haben Sie sich heute wieder große Mühe gemacht mit Ihrem Artikel.

    39 Flüchtlinge, die einen Ausbildungsplatz nutzen und “Fickificki“ – “GibGeld“ Islamis.

    Gute Güte, womit sich der Bürger heute beschäftigen soll? Das ist ja wie Müllsortieren, ich meine es ist sinnlos und stinkt wie der Müll.

    Potenzgetriebene Islamis in einer deutschen Lehrwerkstatt?

    Und das alles nur, weil sich die ostdeutsche Kanzlerin “freventlich beschlabbern” mußte und billigend, mit ihrer Privatmoral, die Spaltung der deutschen Bevölkerung in Kauf nimmt, zu Gunsten ihrer islamischen Freunde.

    Vor einigen Tagen las ich von Sérgio Buarque de Holanda sein Essay “Raízes do Brasil” von 1936, der mit Blick auf den Faschismus in Europa, der Politik jede leitende Funktion im Bereich der Moral abspricht.

    Beim Lesen dachte ich da sehr an Merkel, de Maizière, Maas und, und, und die Medien bis mich endlich ein Satz von Kaspar Stieler, der 1695 in “Zeitungs Lust und Nutz” schrieb:
    „Wir ehrliche Leute die wir jetzt in der Welt leben / müssen auch die jetzige Welt erkennen; uns hülft weder Alexander / Cäsar / noch Mohamet nichts / wenn wir klug seyn wollen.“

    aus diesem bösen Traum in die Realität zurückholte.

    Seien Sie herzlich gegrüßt
    ObjectBe (objectbe.blogspot.com)

  95. Karl Marx XIV sagt:

    Urban Hillbillies
    Wer den Arbeitsmarkt kennt und die entsprechenden Statistiken, Studien und Indikatoren richtig zu interpretieren versteht, wusste eigentlich von allem Anfang an, dass das ‘Jobwunder Deutschland’ nicht alle aufnehmen kann, item: Ich kenne Journalisten, die in vollklimatisierten Architekturdenkmälern an allerbester Lage mitten in der City fortlaufend Hasspamphlete über die von ihnen so verhassten Rednecks und Hillbillies verfassen- und abends dann mit der S-Bahn klammheimlich wieder zurück auf’s wilde, unbeständige Land hinaus fahren müssen, weil sie sich nur dort eine bezahlbare Bleibe leisten können…

  96. Dieter Kief sagt:

    "Rassismus!"
    “Viele Deutsche dagegen wissen nicht, wie enorm hoch das Niveau hier in Deutschland und Mitteleuropa ist.”
    (DA 19:21)

    Das ist doch reiner “Rassismus”.
    Bzw. contra-“inklusiv”. Noch andersrum: “Herrenmenschentum”.

    Oder – etwas ernster – so: Die Blase?! Der – mentale – Mittelstandsbauch?!?

    Ich schließe zur Nacht mit einem Merksatz aus der Schlagrahmforschung:

    Mens sana // in corpore sanella!

  97. PeterS sagt:

    Eliten in der Provinz
    treten in Bayern in der Regel als Seilschaften oder ganz banal als schwarzer Filz auf. Ein Umstand, der einem die Provinz eher verleidet. Es ist in den letzten 20 Jahren schon besser geworden, aber noch ist es meistens so, dass man sich für eine Baugenehmigung erst einmal in die Dorfgemeinschaft “integrieren” muss. Wobei ich mit integrieren jetzt nicht das Gegenteil der Axt-im-Wald-Zeit-Autorin von neulich meine, sondern die Anerkennung des lokalen Don, am besten durch küssen des Siegelrings. Andernfalls kann es sein, dass bei einer simplen Baurechtssache der Landrat einen Telefonanruf von einer dieser lokalen Eliten bekommt, sich persönlich einschaltet und den Daumen unabhängig des Gesetzes senkt. Schönen Dank nach Niederbayern, aber immerhin haben sie noch Zeit, um mit dem Bus nach Berlin fahren zu können. Dreist ist nur, wenn man sich noch nicht einmal Mühe macht, das ganze zu vertuschen.

  98. Gast sagt:

    Don Alphonso,
    vielen Dank für den Artikel, leider gibt es momentan ja nur wenige objektive Berichte in den deutschen Medien.

  99. Gast sagt:

    Gerade gehen Bilder über den Sender mit ersaufenden Afrikanern,
    möglicherweise von Merkels Spruch angezogen, jedoch ohne Schwimmweste oder entsprechenden Fähigkeiten. Deals mit Irren können den Zustrom nicht annähernd beeinflussen.

  100. EraserFS sagt:

    Der Lauf der Dinge
    Keine Sorge, in 2 Wochen richtet sich dieselbe Hybris wahrscheinlich gegen Ostberliner (die Ossis mal wieder), ältere Menschen (Brexit) und untere Einkommensklassen (standard).
    Denen wird es sicherlich genauso viel Freude bereiten, in einer Tour von selbsternannten Eliten in Medien und Politik herabgewürdigt und beleidigt zu werden…

    Und im Frühjahr geht es dann in NRW, Schleswig-Holstein und im Saarland weiter.

    Vor dem Hintergrund, dass dieses Verhalten im Wesentlichen dazu zu dienen scheint, das liebgewonne Weltbild – manche würden es als hermetisch gegen Informationen abgeriegelte Ideologie bezeichnen – gegen eher unfreundliches aber friedliches Anklopfen von Außen zu verteidigen, erscheinen mir die wahrscheinlichen Konsequenzen für Politik sowie Medien verdient bzw. selbstverschuldet.

    Wenn CSU und Seehofer mitbekommen haben, und es sieht danach aus, in was für ein hoffnungsloses Dilemma sich fast alle Parteien manövriert haben, und wie clever die AfD ihre Möglichkeiten genutzt hat, dann wird er sich als Kanzlerkandidat der CDU/CSU bewerben.

  101. Oberländer sagt:

    Jede Fehlentwicklung beginnt mit Fehlanalysen, Mainstream einsamer Meister
    Was mir noch nie einer erklären konnte: Wieso, statt in Gruppen herumzulaufen und herumzuhängen, benutzen die SchuSus ihr Smartphone nicht zum Vokabelnlernen?
    Wieso warten sie auf Sprachkurse, statt schon mal selbst anzufangen? Ein eklatantes Problem wird hier sichtbar: Sie wissen nicht, wie’s geht. Sie lernen in ihren Schulen keine Sprache, es sei denn, sie machten höhere Abschlüsse, denn dann können sie meistens English, zumindest die Araber. Diese Englischparlierenden sind aber nicht hier, weil Sultan Erdogan dafür sorgt, dass sie in der Türkei bleiben. Wir kriegen von dort vermutlich Schulabbrecher vom Land, für die er keine Verwendung hat.
    Andere, die auch Englisch können müssen, z.B. für die Organisation von Untaten, sind untergetaucht.
    In Gruppen auf den Straßen und Plätzen abhängen, stammt übrigens aus Clankulturen. Man könnte das jederzeit untersagen oder anraten, das hier nicht zu machen.
    Kompliment übrigens, DA, für die Auflistung von Unterstellungen, scheinbaren Beobachtungen und Fehlanalysen, vor allem in der Schnelligkeit. Falls wir mal über diese Zeit eine Art Bibel sammeln, wird das größte Kapitel darin: Sprüche. Das nennen wir dann aber am besten Hülsen. Das schaffen wir bestimmt: Eine dicke, fette Hülsensammlung.

  102. M.Kalt sagt:

    Heute sind es Blogs, früher warens Zeitungen
    die einen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs leisten/leisteten. Seit die Zeitungen, die Online-Ausgaben noch ein wenig mehr, alle demselben “goldenen Kalb” hinterherhecheln, ist auch nichts mehr mit Vielfalt oder diskussionsanstossenden Artikeln.
    In der FAZ scheint man sich so langsam wieder auf seine Tugenden zu besinnen. Es tauchen doch ab und an wieder Artikel auf, die dem Ruf und Anspruch der Zeitung wieder gerecht werden. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es auch Don Alphonso zu verdanken. Vielen Dank , Don Alphonso, für die Beibehaltung einer klaren Meinung und Positionierung. Auch wenn ich nicht immer gleicher Meinung bin, es ist mir trotzdem immer wieder eine Freude diese Beiträge zu lesen. Seit neustem sind sie ja sogar als Artikel direkt aufrufbar.
    Vielen Dank für diese erfrischenden Beiträge.

  103. Carsten Niebuhr sagt:

    Unerfüllbare Hoffnungen
    Die Hoffnungen der Migranten sind zum grossen Teil (>90%) unerfüllbar und sobald die Hartz IV entdecken ist es mit der Integration vorbei. Schon vor zwanzig Jahren wurde man im Nahen Osten als Deutscher regelmäßig angehauen, wildfremde Menschen für ein Visum nach Deutschland zu sponsern. Die Vorstellung war, die so Eingereisten könnten dann dort arbeiten und zwar in Berufen wie Schäfer und Bazari. Dass man in Deutschland eine Berufsausbildung braucht, um anständig Geld zu verdienen hat sich dort immer noch nicht herumgesprochen und ebensowenig, dass man mit sechs Jahren Volksschule nicht Medizin studieren kann.

    Echte Flüchtlinge machen jede Arbeit weil sie dankbar sind, am Leben geblieben zu sein, auch wenn sie in ihrer neuen Heimat vom Professor zum Taxifahrer absteigen. Aber echte Flüchtlinge (wie z.B. die Yazidis) gibt es ja in Deutschland kaum. Selbst die allermeisten Syrer sind ja nicht vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland geflohen, sondern haben knochenharte Jobs in der Türkei verlassen, weil sie es in Deutschland bequemer haben. Auch ich würde lieber in Deutschland von Hartz IV leben als 70 Stunden die Woche für einen Hungerlohn Hemden zu nähen. Aber die Vorstellung, dass Deutschland Menschen zu Hunderttausenden aus Lebensgefahr errettet ist völlig absurd.

  104. sylter456 sagt:

    Titel eingeben
    Die Zeiten, in denen man hier – und viel mehr noch nebenan beim Don zuhause – so richtig einen auf die Omme bekam, wenn man vermeintlich rechte Thesen vertreten hat, sind wohl endgülig vorbei.

    Heute sind wir uns hier (und dort) alle in unserer Enttäuschung und Wut einig.
    Das mag man beurteilen, wie man will. Es zeigt jedoch, daß das Merkel die Gesellschaft irreparabel polarisiert hat. Die “Harmonie”, die man Japan immer nachsagte, und die in Form unserer breiten demokratischen Mittelschicht tatsächlich in Deutschland viel vorbildlicher war, dürfte für immer zerstört sein.
    Jeder hat sich in seine “Ecke” zurückgezogen.

    Hartz-IV-Phobiker und die, die neidvoll nach oben blicken, auf der einen Seite und die, die mehr zu verlieren haben, auf der anderen Seite.

    Gemeinsam ist beiden Seiten nur, daß ihnen “Flüchtlinge” am Arsch vorbeigehen. Sonst hätten sie den Hunger in der Welt schließlich längst abgestellt (denn wir wissen ja alle, daß das billiger ist, als das, was wir jetzt in den nächsten 20 und mehr Jahren blechen werden).
    Womit ich natürlich nicht sagen möchte, daß die Mohammedaner wegen Hunger nach Europa kommen.

  105. Wurstbrot sagt:

    Keine Hemmschwelle
    Ich werde in Bawü solange AFD wählen bis die Nazis auf Dinosauriern umher reiten. Denn wenn man unserer Presse glauben schenken möchte so würde das ja bei einer Bundesregierung AFD passieren. Ich mag Dinosaurier und ich hasse die GEZ. Und bevor unsere Gesellschaft zusammen bricht unter einer nicht enden wollenden Migrationswelle junger Männer die keinen Bock auf Arbeit aber geile wie ein Bock auf deische Frauen sind würde ich sogar die Nazis in kauf nehmen. Welche Partei kann ich gerade wählen? Meine Hemmschwelle die AFD zu wählen ging da hinfort als Medien in plumpster Weise versuchten sie zu diskreditieren. Auch ich bekomme mit das es im Asylbeweberheim ums Eck Drogenrazzien gibt. Als dicker Mann muss ich wegen sexueller Übergriffe erstmal wenig befürchten.Aber für so eine Rucksackbombe böte ich mehr Angriffsfläche.Klar alle die einen echten Asylgrund haben und sich benehmen muss geholfen werden.Jedoch für grabschende dealende fordernde Glücksritter wäre selbst das JVA-Hotel zu gut. Vor einem Jahr war ich noch ein einfacher kritischer Denker.Die Medien machen mich zu einem Nazi? Dann sollen sie ihn auch bekommen. Die Hemmschwelle ist ebenfalls gesunken. Wenn mich die Sorge um mein eigenes Umfeld und die Sorge um meine Heimat schon zu einem Nazi machen muss ich mir eingestehen dann bin ich gerne einer.Danke Medien.Und dabei wohne ich doch in der spiesigsten schwäbischen Provinz.

  106. Folkher Brau sagt:

    Titel eingeben
    Zur Erbauung gebe ich jetzt mal einen Text ein, der nicht von mir stammt:
    “Der tiefste Niederschlag der relativen Überbevölkerung endlich behaust die Sphäre des Pauperismus. Abgesehen von Vagabunden, Verbrechern, Prostituierten, kurz dem eigentlichn Lumpenproletariat, besteht diese Gesellschaftsschicht aus drei Kategorien: Erstens Arbeitsfähige: Man braucht die Statistik des englischen Pauperismus nur oberflächlich anzusehen … Zweitens: Waisen- und Pauperkinder … Drittens: Verkommene, Verlumpte, Arbeitsunfähige. … Der Pauperismus bildet das Invalidenhaus der aktiven Arbeiterarmee und das tote Gewicht der industriellen Reservermee. Seine Produktion ist eingeschlossen in der Produktion der relativen Überbevölkerung … Er gehört zu den faux frais [toten Kosten -F.B.] der kapitalistischen Produktion, die das Kapital jedoch großenteils von sich selbst auf die Schultern der Arbeiterklasse und der kleinen Mittelklasse zu wälzen weiß.”
    Dies als Lektüre empfohlen an “Die Linke” und Herrn Haupts.

    Wer hat´s geschrieben?

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Das weiß ich ja sogar, auch ohne Gugel und Abitur.

    • udippel sagt:

      Offenbar haben Sie meinen Rat von weiter oben befolgt, Herr Brau!
      Text eingeben

    • thorsten haupts sagt:

      Oh Gott. Geht´s noch einfacher?
      Und vor allem – was hat Marx Exegese über Verlendung mit dem aktuellen Thema zu tun? Die Länder, aus denen die Zuwanderer kommen, leiden nicht unter zu wenig Kapitalismus, sondern unter dessen fast vollständiger Abwesenheit :-).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • TDV sagt:

      Ja, wo ThorHa Recht hat, hat er Recht... es sei denn....
      Einfach mal hier nachlesen:

      https://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutscher-Elektroschrott-in-Ghana-Hilfe-fuer-Sodom-und-Gomorrha-3317254.html

      SO!!!!! und nicht anders sieht die Realität aus, und das ist gerade mal ein einziges Beispiel!
      Deutschland erbt jetzt in der Form von ein par Millionen Flüchtlingen, was es weltweit mit seinem den Drecks-neoliberalen-Kapitalismus gesäht hat.

      Ich gebe zu, wenn ich mir die Zukunft ausmale, der Preis ist schon ein wenig hoch, aber was solls, gerecht ist es allemale.

      Ihr habt euch dieses Erbe verdient!

  107. Hexabranchus sagt:

    Grenzübergang Schweiz - Meldungen
    Lieber Don
    Merci für diesen Text. Ich stamme aus der Provinz. Das spannende war, gerade Grossstadt-Touristen priesen “unser Paradies”. Idylle, Romantik, Ruhe.
    Irgendwann kam der Moment, als auch diese Leute von der Umwelt abgeschnitten wurden, da Lawine ins Tal bretterte Und uns alle einschloss. Meistens hatten wir Strom, nur Telefonleitung waren kaputt, Zugtrassen / Strassen mit Metern Schnee bedeckt. Genau diese (abgeklärten!) Touristen waren es, die in Panik verfielen. Wir abgehängten Bergler schauten zuerst was alles funktioniert, nach Schwangeren (Geburt), liessen allf. benötigte Medikamente einfliegen und die Schwangeren, Kranken ausfliegen. Wir stellten zudem fest, diejenigen, die die Natur zuvor so schätzten, uns zugleich bemitleideten, weil wir nicht die “tolle” Auswahl hatten, nach der Lawine anfingen zu hyperventilieren (überspitzt). Nicht alle. Wer das 10-, 20fach erlebt, realisiert die Stärke der Gelassenheit, Ruhe und v.a. Der Improvisation.

    Zum Thema Como: ich bin bis heute erstaunt, dass kaum etwas gemeldet wird in D. Sogar das Schweizer TV berichtet ausgiebig. Inkl der SP Politikerin, die Migranten schmuggelte (Festnahme).
    https://m.srf.ch/news/international/mehr-deutsche-grenzwaechter-an-der-schweizer-grenze

    https://m.srf.ch/news/schweiz/wir-weisen-keine-asylsuchenden-ab

    https://m.srf.ch/news/schweiz/schleppervorwuerfe-gegen-tessiner-sp-grossraetin

    Von NZZ, Baz, Tagesanzeiger etc ganz zu schweigen.

  108. Erhard sagt:

    Diktatur des intellektuellen Sozialismus
    Die Spaltungslinie in Deutschland verläuft genau an dieser Linie, quer durch alle Parteien

    Hier verlieren und hängen diese Parteien ihre Wähler ab.

    An der Linie ab derer sich die Partei als Intellektuelle Edelsozialisten fühlen

    Und Preussen Berlin macht daraus eine Diktatur der intellektuellen Sozialisten für D und Europa und am liebsten der Welt

  109. Gast sagt:

    ...mal ganz anders betrachtet
    Auch nach 25 Jahren werden in den “ostelbischen Kolonien” niedrigere Tariflöhne gezahlt, als im “bundesdeutschen Mutterland”. Daraus resultiert, dass der dort “zwangsangesiedelte Migrant” mit Arbeits- erlaubnis besser bezahlt wird, als so ein “Ossilant”, damit bedarf es keiner weiteren Erklärungsversuche zum Wahlergebnis der AfD, vielmehr sollte die Fragestellung lauten, warum dort überhaupt CDU oder SPD gewählt wird, die ja für diese Diskriminierung verantwortlich sind.

  110. Realist sagt:

    Vollste Zustimmung
    Hallo, ich bin absolut begeistert von diesem Kommentar, er spricht mir und sicherlich hunderten anderen Lesern aus dem Herzen.
    Ich denke das gleiche trifft auch auf tausende normale Einwohner der Städte zu nicht nur den Menschen in der Provinz. Wir müssen mit den Auswirkungen der Entscheidungen von weltfremden Menschen leben. Und am Ende heißt es dann von der Politik, och hat nicht so geklappt wie ich es dachte, na auch nicht schlimm, die anderen haben Schuld. Die bösen Deutschen, die haben ja nicht genug getan.

    Mit freundlichen Grüßen

  111. Mathlog sagt:

    Thema verfehlt
    Der Artikel geht völlig am Thema vorbei. Niemand wird auf die Idee kommen, das prosperierende Franken als abgehängte Provinz zu bezeichnen. Die AfD ist nicht in Franken zur stärksten Partei gewählt worden, sondern in den deindustrialisierten Gegenden Sachsen-Anhalts und Vorpommerns, wo auch die Einheimischen mit der Hand in der Tasche auf dem Marktplatz sitzen und sich beklagen, dass in ihrer Region die Krankenhäuser geschlossen und der Busverkehr eingestellt wird.

    • Matthias sagt:

      @ Mathlog: also so ganz verfehlt...
      … ist das Thema meiner Meinung nach nicht.

      Zum einen: ich folge Ihnen nicht bei der AfD

      Die Afd gibt es auch in BaWü. Sicher stimmt auch, was Sie schreiben – aber wenn die AfD nur von der “Verödung ganzer Landstriche mit Wahlen durch die verbliebene Dummen-Truppe” profitieren würde, dann gäbe es in BaWü keine 15%. Es scheint da um mehr zu gehen.

      Das sieht man meines Erachtens auch daran, dass die Landespolitik in Sachsen-Anhalt und MeckPom bei der AfD-Wählerschaft anscheinend wenig zu sagen hatte. Warum ich das anführe: die Landespolitik hat auch durchaus Erfolge vorzuweisen im Kampf gegen Deindustrialisierung etc. Nur war das wohl egal.

      Zum anderen: Themaverfehlung hängt wesentlich ab vom Thema

      Mir scheint, der werte Don nimmt hier (wie auch sonst) vor allem eine bestimmtes Lebensgefühl aufs Korn. Das kann man vielfältig umschreiben, und der werte Don kann das auch viel besser – aber es hat wohl zu tun mit transferfinanzierten Leuten, die sich einbilden, sie müssten all denen die Leviten lesen, die die Transfers erwirtschaften.

      Und das hat mit den Flüchtlingen nur mittelbar zu tun – mithin ist es sicher richtig, dass mancherorts in MeckPom die Einheimischen auch die Hand in der Hosentasche haben. Tut aber trotzdem nix zur Sache.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      denken sie mal an PFORZHEIM
      hat nen AfD-dirketkandidaten im landtag…………nun, Pforzheim ist weder deindustriealisiert (war es nur kurz nach dem 20/20-angriff der engländer), noch abgehängt von irgendwas, es könnten höchstens die staus auf der autobahn sein, die sind da häufig und lanG……………….

  112. Gast sagt:

    Don Alpühonso: wie immer KLASSE
    danke auch für diesen Kommentar! 100% Zustimmung. Gruß aus Dingolfing.

  113. Charles Belle Alliance sagt:

    Migranten und "Was ist Gastfreundschaft, speziell nahöstliche?": Das Merkelsyndrom
    Es scheint nicht allen bewußt zu sein, daß jemanden als Gast einzuladen in der Wahrnehmung des Eingeladenen zu Recht bestimmte Erwartungen weckt. Etwa ein Gastmahl. Umgekehrt würde der Gast normalerweise nicht an Miete und Wäschereinigung beteiligt. Verglichen mit der heutigen deutschen Gastfreundschaft ist die nahöstliche noch viel großzügiger. Wer dort Geschäfte machen will, sollte beim (Geschäfts-)besuch zuerst einige Tage einkakulieren, in denen sich der Geschäftspartner als äußerst großzügiger GastGEBER erweist. – Wenn nun Frau Merkel eine EINLADUNG ausgesprochen hat, dann hat sie bei vielen diese Art von Erwartungen eines Gastes geweckt. Davon, daß man sich hierzulande wie die früheren Gastarbeiter durch jahrelange harte Arbeit eine Existenz aufbauen kann, war ihnen nichts gesagt worden. – Wenn Politiker munter darauf losplappern (inkl. selfyfotos), ohne sich auch nur entfernt der Wirkung bewußt zu sein, wenn sie obendrein in ihrer vom Volk längst abgeschotteten Hoffährtigkeit nicht einmal die von ihnen hervorgerufenen Sorgen des Volkes zur Kenntnis nehmen wollen, dann sollte man dies als das “Merkel-Syndrom” bezeichnen.

    • p feldmann sagt:

      Gastrecht verwirken
      Alles richtig, was Sie da sagen, aber auch im orientalischen Kulturkreis verwirkt man das Gastrecht, wenn man sich unangemessen verhält (bspw. die Tochter des Hauses begrabscht oder dem Gastgeber das Essen an die Zeltwand schleudert.)
      Auch Fordern und Gastsein gehen allgem. schlecht zueinander!

  114. tiberiat sagt:

    Presse
    bei deutscher Presse fallen mir schon lange die Worte “Hofberichterstattung” und “Brot und Spiele” ein.
    Auch das Hoch- und Runterschreiben ist mir aufgefallen.
    Wenn ich wissen will was in Deutschland los ist lese ich gerne NZZ: sauber recherchiert, mit Hindergrundwissen etc. und in korrekter Rechtschreibung, Fehler in Ausnahmen, und nicht anders rum.

  115. Bernd-Goldinger sagt:

    Ingolstadt
    Hallo Herr Alphonso,

    Sie schreiben mir aus der Seele! Aufgewachsen in einem Kaff und dann nach Ingolstadt in die Altstadt gezogen, kann ich Ihre Beobachtungen zu 100% nachvollziehen. Viele Großstädter sollten Ihre Meinung vom dumpfen, von der Welt abgekoppelten Land revidieren, wenn sie hier in der Fußgängerzone eher russisch und arabisch hören, als deutsch.

    Ich habe ehrlich gesagt auch noch nie einen Autokorso durch die Innenstadt fahren sehen, der keine türkische Fahne aus dem Fenster wehen hatte. Wieder so eine neue Bereicherung für den Sonntag Mittag.

  116. asklepion sagt:

    Arroganz der Macht
    und Ohnmacht der Anderen, die nicht gefragt wurden, garniert mit den üblichen Vorwürfen. Das haben Sie wieder einmal perfekt beobachtet, Herr Don Alphonso.
    Nur den Anpassungsdruck unter urbanen Eliten unterschätzen Sie ein wenig. Der funktioniert nur nach anderen Kriterien, als in der Provinz.

  117. truth hurts sagt:

    Volltreffer,
    Der Autor ist ein Exot unter den stromlinienförmigen Journalisten. Erstaunlich, dass es noch Querdenker gibt. Und vor allem verblüffend, dass solche Gedanken noch veröffentlicht werden dürfen.
    Der Artikel ist eine treffende Zustandsbeschreibung, die gleichzeitig die Diskrepanz zwischen der Realität und dem, was jene, die sich als “Fortschrittliche” auffassen, unter Realität verstehen. Im Grunde wird das Versagen der Politik erklärt und damit der Nährboden erläutert, von dem die AfD zehrt.

  118. Linde Fuchs sagt:

    Mal ehrlich: Kosten-Nutzen Diskussion
    Gestern Nachmittag wurde hier eifrig über die pro Kopf Kosten der Flüchtlinge diskutiert. Es bleibt dazu nachzutragen, das das Geld ja nicht verloren ist – es ist nur wo anders.

    All die schönen Euros landen ja im sozial-industriellen Komplex der sich aus den befassten Behörden, Securityunternehmen, Caterern, sozialpädagogischen Betreuern, und diversen “gemeinnützigen” Vereinen zusammensetzt. Weitere Profiteure sitzen in den staatlichen Bürokratien, die vor dem Hintergrund der – wie wir nun aus berufenem Munde wissen – sich nicht wiederholden sollenden Migrations-Krise des Jahres 2015 – drastisch ausgebaut werden. Einen – kleinen – Teil bekommen shcließlich auch Aldi, Lidl und die Telekom etc. als “Taschengeldverwerter” ab.

    Der Arbeitsmarkt für Sozialädagogen ist übrigens leergefegt. Es ist vermutlich im Moment leichter einen IT Spezialisten zu finden als einen studierten Flüchtlingsbetreuer.

    Wer einen Einzelfall nachlesen möchte, findet im Netz noch die Untersuchungen über die für die Betreuung des bis zum 18.07.2016 als auf einem vorbildlichem Integrationspfad betrachteten Riaz Khan Ahmadzai. Sie betrugen vom 29.06.2015 bis zum 31.12.2015 insgesamt 52.000 Euro. Am 18.07.2016 verübte der Junge dann bekanntlich ein Attentat mit Axt und Messer.

    Das schöne an der Sozialindustrie ist unter anderem, das es fast keinerlei Qualitätskontrolle, ja noch nicht einmal Qualitätsansprüche an die “Leistungserbringer” gibt.

    Das Ganze ist also ein gigantisches Konjunkturprojekt, das vermutlich zum “Wirtschaftswachstum” ordentlich beiträgt.

    Also nichts für ungut liebe Foristen – nicht aufregen und schön weiter Schaffen und Steuern zahlen. Auch rechtzeitiges Ableben wird als staatsbürgerliche Tugend gesehen werden.

    • p feldmann sagt:

      Konjunkturprogramme, Frau Fuchs
      Natürlich ist das Geld nicht @weg, es geschieht eine Umverteilung.

      Die wesentliche Frage aber ist doch: handelt es sich um sinnvolle (!) Investitionen in die Zukunft dieses Landes und seiner Bürger oder sind es eben kontraproduktive Investitionen?
      Ich gehe von Letzterem aus!

  119. Aldinger sagt:

    gegenseitiges Mißverständniss
    Die ganze Migranten-/ Asyl-/Flüchtlingssituation beruht m.Meinung nach auf ein großes, gegenseitiges Missverständnis. Die meisten Migranten aus Nordafrika wollen hier Geld verdienen und Ihre Familien zu Hause unterstützen was verständlich und ganz normal ist, jeder der etwas Verstand hat und gesund ist, geht dahin wo er gut oder gar besser leben kann als zuhause. Wir hier glauben aber das diese Menschen hergekommen sind, um so zu werden wie wir, was durchaus etwas von kolonialer Arroganz hat, daher nehmen wir fälscherweise an, das diese Menschen daran interessiert sind, sich hier zu integrieren. Die Migranten ihrerseits wollen vor allen hier schnell Geld verdienen und wie die meisten Einwanderer bleiben sie ihr Leben lang innerlich Fremde im neuen Land, immer mit den Gedanken an eine Rückkehr in die Heimat, und es ist völlig normal, das sie dabei die Gesellschaft ihresgleichen vorziehen da diese ihnen Halt in der Fremde geben. Die Migranten sind mit der Vorstellung hierhergekommen, das sie hier, wie zuhause in Afrika, ohne Voraussetzungen wie eine Ausbildung oder einen anerkannten Asylantrag, jede sich bietende Gelegenheitsarbeit annehmen können, nur haben wie aber selten noch solche Jobs, und an einen ein 1-Euro-Job als Straßenkehrer oder ein Ausbildung sind sie nicht interessiert, sie wollen richtig Geld verdienen. Dazu kommt noch die dt. Bürokratie und einen gut gemeinte Überversorgung und Bemutterung die jede weiter Eigeninitiative erstickt.

    • Sirisee sagt:

      Das ist zT richtig
      und trifft für einen Teil der Gelegenheitsjobber (Handlanger) zu, die hier aber praktisch perspektivlos sind (von Ausnahmen im Gastrobereich und Logistik (Regaleinräumer, Bestücker) einmal abgesehen). Sie konkurrieren zudem unmittelbar mit Einheimischen.

      “Die Migranten” bestehen aber auch aus Leuten, die von den relativ hohen Sozialleistungen 100 Euro +/- X monatlich nach Hause überweisen können, sich “schwarz” oder illegal (Drogenhandel) was dazu verdienen. Dieses okönomisch optimale Modell haben die in wenigen Wochen kapiert. Sozialversichert gerne, wegen kostenloser Zahnsanierung: Papier-/Minijob bei Landsleuten um Aufstockungsvoraussetzungen zu bekommen und ein paar Kinder anmelden.

      Das Missverständnis besteht v.a. darin, dass die Deutschen nicht kapieren, wie attraktiv die hier abgreifbaren Sozialleistungen und Lebensverhältnisse für den Rest der Welt sind, der mit härtester Arbeit auf weniger als 5 Euro / Tag kommt und im Slums haust.

      Nur weil die zT nicht lesen und schreiben können, heißt es nicht, dass sie nicht bauernschlau sind und sich nicht nehmen, was sie kriegen können.

    • freeng sagt:

      sed -e s/Geld verdienen/Geld bekommen/g
      Wenn man in Ihrem Beitrag an 3 Stellen die Zeichenkette “Geld verdienen” durch “Geld bekommen” ersetzen würde, könnte ich der Gesamtaussage zustimmen, jedenfalls nach den mir bisher zugänglichen Informationen. Ein anderer Forist hatte dankenswerter Weise ja bereits darauf hingewiesen, dass man sich als eingeladener Gast in der Tat nicht zu Erwerbsarbeit aufgerufen fühlen muss.

  120. Antesde sagt:

    @Andy Hunter: Richtig, säkulares Bußopfer
    Auch das Christentum kennt ideologische Exzesse, da ist es dem Islam überhaupt nicht unähnlich. Nur sind die Auswüchse anders stukturiert. Beim Christentum ist es Erbsünde, Armutskollektivismus und Bußverpflichtung. Diese Vorstellungen wurden in säkulare Ideologien transferiert. Sie sind dort, da maskiert, möglicherweise umso wirkungsmächtiger.

    Es ist nicht unplausibel, dass eine der Motivationen von Merkel bei der Massenimmigration aus der christlich-katholischen Sünden- und Bußobsession entstand. Man musste dem Volk Lasten auferlegen, als Preis für den ökonomischen Erfolg. Dass vergleichbar extremes Gedankengut bei refugee-Fördergruppen existiert demonstriert, wie verwurzelt christliche Neurosen auch ohne formale Religiosität sind.

    Dass der entschiedenste Widerstand gegen diese Denkmuster anscheinend aus dem ateistisch geprägten Osten kommt, ist vielleicht auch kein Zufall.

    • p feldmann sagt:

      @Merkels Katholizismus
      ist wohl eher eine Illusion, Antesde.
      Im Übrigen ist das Schulddenken anthropologisch ubiquitär (Menschenopfer der Azteken) und solange es Aufzeichnungen gibt belegt (Gilgamesh Epos). Schuld ist nun wirklich KEINE christliche Erfindung. Das war ja auch einer der polemischen Irrtümer Nietzsches. Die Antworten imBuch Hiob sind da auch recht deutlich.

      Ansonsten meine Zustimmung, die säkulare Subversion von religiösen Inhalten macht welcomerefugees erst möglich. Und diese parareligiöse säkulare Umdichtung ist ja gerade das Gründungspathos der Linken.

    • Julius sagt:

      Merkel ist protestantisch
      aber wenn selbst hier die _grundsätzlichen_ und meiner Meinung nach _unüberwindlichen_ Unterschiede nicht (mehr?) bekannt sind – nur ein weiterer Beleg, daß es mit dem Okzident definitiv vorbei ist.

    • p feldmann sagt:

      Ich bin Katholik, Julius,
      mir ist durchaus bewußt, vom WEM wir regiert werden und @Pastorentöchter , die als Töchter ihres Vaters auftreten gibts so nicht in der röm.kathol.Kirche-das ist da anders.

    • Antesde sagt:

      @Julius, Christliche Dogmatik
      Sowohl Erbsünde und anlasslose Bußobsession, als auch die Vorstellung, dass Arme eine Art höherer Menschentyp seien, sind für beide Richtungen des Christentums prägend. Weitgehend, der Calvinismus hat sich wohl davon gelöst.

      Die relativ simple Ideengruppierung der Menschenverbesserung durch Aufhebung irdischen Eigentums und die (mindestens moralische) Überlegenheit von Besitzlosen wurden später zum Kern der verwandten säkularen Dogmatik unter dem Namen Sozialismus/Kommunismus. Aber auch von Sozialstaat und Sozialdemokratie.

      Auch die Attraktivität des säkularen Heilspropheten Marx trotz der desaströsen Bilanz seiner Anhänger wäre sonst kaum erklärbar. Nur so ist auch die devote Huldigung seiner Interpreten bei Ignorierung der Inkonsistenz seiner Machwerke verständlich.

      In Vorstellungswelt des (moralisch) überlegenen Armen dürfte auch die tiefere Wurzel der pauschalen Verklärung von Immigranten. Sie sind Objekte einer zu erbringenden Liebes- und Bußleistung, ungeachtet aller entgegenstehenden Fakten Realität.

      Nichts gegen die Suche nach Identität, aber das Resultat kann problematische Ergebnisse liefern. Was in Konsequenz bedeutet: Die wirkliche identitäre Bewegung sind die refugiee-welcome-Typen.

    • p feldmann sagt:

      Die wirkliche identitäre Bewegung sind die refugiee-welcome-Typen.
      Ein wirklich kluger Schluss!

  121. walter.drews sagt:

    Problemkiez Berlin-Wedding
    Ein wichtiges Interview unter dem Artikel:
    “Und dann knallen wir den Polizisten gemeinsam um”

    Der Soldiner Kiez in Berlin-Wedding gilt als Problembezirk. Migranten deklarieren die Straßen für sich, immer wieder eskalieren Polizei-Einsätze. Ex-Bürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, erklärt, wie es zu solchen Situationen kommt. Quelle: Die Welt
    http://www.welt.de/vermischtes/article157972933/Polizisten-von-Menschenmenge-umringt-und-beschimpft.html

  122. Herzblatt sagt:

    Dresden hat die Lösung
    Könnte man also sagen, dass Dresden mit seinem ganz eigenen Habitus und seit jeher unbeirrt daran wirkt, die wohl einzig rettende und zukunftsweisende Verbindung zu repräsentieren, die aus Provinz einerseits wie gedrosseltem Großstadtflair anderserseits zusammengerührt ist?

  123. Cordula sagt:

    Wie wäre es, selbst die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen und anzupacken?
    Vielleicht wäre es für die “Provinz” hilfreicher, wenn alle, die hier herumlammentieren über die schlimmen Politiker und die Medien und deren Unverständnis für die Belange der Bürger, selbst ihre Hände aus den Hosentaschen zu nehmen und mitzuhelfen, dass die Flüchtlinge deutsch lernen, die Sitten hier kennenlernen, Arbeit oder Ausbildung finden – so wie viele Ehrenamtliche und professionelle Flüchtlingshelfer es seit einigen Jahren tun. Dazu müsste man aus der eigenen Komfortzone heraustreten, sich dem Fremden und den Fremden stellen, heißt konkret mit den Flüchtlingen in Kontakt kommen, sie in Gespräche involvieren, sie in ihren Wohnheimen besuchen. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, es lohnt sich für viele Flüchtlinge und damit für unsere Gesellschaft, aber ganz besonders für einen selbst: Begegnungen mit anderen Menschen verändern immer wieder mein eigenes Bild von mir und der von mir wahrgenommen Welt. Allerdings ist es mühsam und anstrengend, manchmal auch mit Enttäuschungen und Unverständnis verbunden. Wer ist dazu bereit, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten?

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      U14 fahren und leute anquatschen !!!
      werte Cordula, wieviel personen in D haben dazu den zeitlichen spielraum, vor allem frage ich mich dies bei personen mit normalen berufen und familie ? ob nun bei Lidl arbeitend oder beim Daimler im schichtdienst. gerade jene gruppen also, die das BSP erbringen !!

      aus der sicht einer professorin in KA für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft mag das anders aussehen, ich kenne die zeitlichen pflichtdeputate und die grosszügigen möglichkeiten für deputatserlasse sehr genau und auch das ausmass an “vorlesungsfreier” zeit. da verliert frau den kontakt zur lebensrealität in Deutschland schnell. denn wieviel leute leben denn in einer solchen komfortzone des akademischen biotops ?

      also, reden hilft, reden sie mit der kassiererin, dem bauarbeiter an der strasse, dem kundendienst-mann beim Daimler oder dem busfahrer oder mal mit ihren handwerkern über zeitliche freiräume !

      oder fahren sie mal mit der U14 von Remseck nach Heslach, da haben sie 45 minuten zeit auch mal die eisenbahnerwitwe nach ihren finanziellen und zeitlichen ressourcen zu fragen.

      der Deja fährt da ja auch !!!!!!!!!!!!!!

    • Achenbach sagt:

      Schlechtes Gewissen einreden gilt nicht.
      Woher wollen Sie wissen, ob die hier virtuell Versammelten nicht bereits Ehrenämter haben in Bereichen, in denen sonst wegen mangelnder kommunaler Beteiligung seit Jahren Etliches nicht mehr gehen würde ohne privates Engagement? In Krankenhäusern, Rettungsdiensten, Bibliotheken, nicht in einem Fass ohne Boden, an Leuten, die zum größten Teil schlicht nicht hier sein sollten, sachlich, nicht emotional betrachtet. Ich z.B. habe ein solches Ehrenamt, das an Zeitaufwand wöchentlich einem vollen Arbeitstag entspricht und dessen größter Teil in oft schmutziger Arbeit besteht. Ich leiste somit den von Ihnen eingeforderten Beitrag für die Gesellschaft.
      „Mühsam und anstrengend“ klingt mir etwas zu sehr nach der hier schon erwähnten christlichen Demuts- und Bußkultur. So etwas macht man im besten Fall, weil es einem liegt, Helfersymdrom und andere potentielle Benefits möchte ich nicht ausschließen.

    • SchallundRauch sagt:

      Liebe Frau Cordula,
      ich leiste meinen Beitrag für die Gesellschaft vorrangig dadurch, dass ich in meiner kleinbürgerlichen Existenz 60 Stunden die Woche arbeite um meine meine Frau und meine drei Kinder zu ernähren, Steuern zu zahlen und noch etwas für das Alter beiseite zu legen. Den Beitrag, den ich damit für die Gesellschaft leiste, empfinde ich offen gestanden schon als vollkommen ausreichend.

      Wenn Sie oder andere Personen nun aus Sendungsbewusstsein, Helfersyndrom oder welchen anderen Gründen auch immer meinen, Sie müssten Ihre Zeit und Energie darauf verwenden, um Flüchtlinge (überwiegend richtiger: illegale Einwanderer) in unbegrenzter Zahl in unsere Gesellschaft zu integrieren, so wende ich mich auch gar nicht dagegen, dass Sie dies tun, sondern finde, dass diese Entscheidung ihr gutes Recht zur freien Entfaltung Ihrer Persönlichkeit ist (hier im Rheinland läuft dies unter der möglicherweise etwas despektierlich klingenden, aber gar nicht so gemeinten Devise: “Jedem Tierchen sein Pläsierchen” – historisch ist dies zumindest deutlich weniger belastet als die deutlich bekanntere Version “Jedem das Seine”).

      Wenn Sie dies als so bereichernd ansehen, so hätte ich auch nichts dagegen, wenn der Staat Ihnen auch zukünftig die Möglichkeit einräumt, weiter solche Personen in unser Land zu holen und in dieser Weise zu beglücken, wenn und soweit Sie und all diejenigen, die sich in gleicher Weise berufen fühlen, sämtliche damit verbundenen Kosten und Risiken (inkl. solche ungesetzlichen Verhaltens der von Ihnen Eingeladenen) auch selbst tragen und dafür bürgen.

      Wogegen ich mich aber nachdrücklich wende, ist die von Ihnen hier sowie auch sonst häufig geäußerte Erwartung, dass ich nun doch bitte an der Integrationsarbeit auch noch aktiv teilnehmen möge und für alle Risiken des Experiments als Steuerzahler einstehen möge. Das Recht zur freien Entfaltung der Persönlichkeit möchte ich nämlich auch ganz gerne für mich in Anspruch nehmen, und dazu gehört für mich auch, dass ich selbst entscheiden kann, wie ich die wenige mir noch verbliebene Freizeit verbringe oder eben nicht verbringe (ich bin ehrlich: ich kümmere mich lieber um meine eigenen Kinder).

      Bitte, tun Sie also, was immer Sie tun wollen (im Rahmen der allgemeinen Gesetze), aber erwarten Sie nicht, dass doch alle anderen sich gefälligst genau so verhalten und die Konsequenzen Ihrer Selbstverwirklichung mit finanzieren müssen.

      Mit herzlichem Gruße
      SchallundRauch

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Jaja, genau. Nach meiner Beobachtung sind es genau diejenigen, die einen solchen Motivations-Sermon und Kennenlern-Jargon nach obigem Muster an alle anderen addressieren, die die geringste Kenntnis von den “Zuständen” in den diversen “Aufnahmeeinrichtungen” haben und tatsächlich keine NeomigrantInnen kennen ….

      Und offensichtlich noch geringere Kenntnis von diesem speziellen Typ machistischer Neomigranten haben (wollen), der u.a. nicht mal dargereichte Mahlzeiten aus der Hand von Frauen entgegen nimmt …..

      Auf, nur zu. Mal sehen, wie da die Belehrungen und Aufforderungen (aus beredtem Munde) ankommen, doch gemeinsam Deutsch zu lernen …..

      Deutschland, Deine Moralapostel und Weltverbesserer …..

    • Don Ferrando sagt:

      @cordula Gerade in der Provinz
      nehmen viele die Hände aus den Taschen und engagieren sich.
      https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau/asyl-asylbewerber-helfer-helferkreise-6725015.html
      Gucken Sie sich mal die Einwohnerzahlen dieser Käffer an.
      In Relation dazu, wieviele Engagierte, die anpacken statt zu sülzen, müßte es da in Berlin geben?
      Na! Sehn’se!

    • Ach sagt:

      ich lach' mich schlapp
      “Cordula”? Ist das der Avatar von “IM Erika”? Erntet die pööse “Kunstfigur” bereits empörte Zurufe von der Regierungsbank? *I*
      Vom Niveau des Flachbrettsprech könnte es ja passen …..

      https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/merkel-empfiehlt-lerne-einfach-mal-einen-fluechtling-persoenlich-kennen/

  124. Osmin sagt:

    Titel eingeben
    Was das Thema “Dummheit in den Redaktionsstuben” angeht: Völlig d’accord.
    Die “Provinz” – naja. Haben andere schon geagt, dass da gewisse Unterschiede zwischen dem Fränkischen und Ost-Vorpommern bestehen. Zusammen mit einem immer 20er-Jahre-mäßigen Großstadtmoloch-Abziehbild von B und HH beim Don ist das alles gut zu lesen und originell, aber wohl kaum objektiv. Soll es aber sicher auch nicht sein und geht evtl. nicht.
    Das Problem ist aber m.E. der Bezug zur AfD. Wer so argumentieren kann wie der Don, wird wohl kaum deren Dumpfbacken-Programm wählen. Die “bento”-Erklärungen sind aber dämlich – bleibt die Frage: Woher kommen diese Wähler und was denken sie?
    Wenn ich hier so die Kommentare lese….da sind doch weitgehend die Zwischentöne verschwunden, der Klassenkampf von oben, die Torten und das Radfahren und es bleibt: “Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben?” Das ist die “bento”-Filterblase auf rechts gedreht. Was der Autor wahrscheinlich gar nicht will – aber seine Leser scheinbar.

    Hoffnung ist für mich nur da, wo Leute überhaupt noch Wahrnehmungen machen wollen. Wer die Hosentaschen-Jungmänner sieht und die nette Familie nicht, der lebt genauso in der Blase, wie der, der vor lauter Fachbarbeitern über die Leute mit Arschlochhintergrund wegsieht.

    Tröstlich, und da bin ich ganz beim Don: Draußen sieht das alles viel komplizierter aus.

  125. Maxl sagt:

    Junggesellenabschiedler und Craft-Beer Hipster
    Lieber Don,
    Habe selber in süddeutschen mittelständischen Vorzeigeunternehmen der Provinz einige Zeit gearbeitet und war eigentlich immer zwiegespalten. Ja, die Menschen sind fleißiger, es gibt mehr Arbeitsethos und insgesamt wohl auch eine besseres soziales Netz. Allerdings macht einen Fleiß auch engsichtig und nicht unbedingt kreativ. Wenn es da nicht immer wieder ein paar mutige gibt, die raus in die weite Welt gehen oder umgekehrt ins enge Tal kommen, würde sich der ganze Fleiß nicht lohnen. Denn über Austausch und kreative Geschäftsideen entsteht Handel und Innovation.
    Ob die Menschen in der Provinz daraus etwas machen können, ist (genauso wie in der Stadt) von Ort zu Ort sehr verschieden. Aus sehr unterschiedlichen Gründen gibt es (mit Verweis auf die von Ihnen auch genannten Ruhrpott-Städte) abgehängte Städte genauso wie abgehängte Provinzen.
    Vielleicht könnten die Provinzler einfach bei ihrem nächsten Junggesellenabschied in der Stadt mit den Craft-Beer trinkenden Yuppie-Hippstern ins Gespräch kommen und umgekehrt die Yoga Retreat Großstädter vom Prenzlauer Berg mit Haus- und Auto-Bastlern in MV, Sachsen oder auch BY.
    Das andere (natürlich auch nicht unwichtige) Thema wurde ja schon ausführlich thematisiert…

  126. Beba sagt:

    Neulich in Wiesbaden,
    herrliche Sommertag. Ich musste beruflich in die Landeshauptstadt und kam nicht umhin durch den Park zu gehen und sah die Ergebnisse unserer Integrationsbemühungen. Ein Scheich, oder was auch immer er ist, in voller weißer, arabischer Montur saß, nein thronte in einem Sessel auf der Wiese. Zu seinen Füßen saßen junge Männer und lauschten seinen Worten. Ich vermute mal, dass er sie in Staatsbürgerkunde unterrichtete, ob vom hessische oder vom arabischen Innenministerium unterstützt, konnte ich wegen meiner schlechten arabischen Sprachkenntnisse nicht erkennen. Mimik und Gestik ließen aber eher auf Zweiteres schließen. Zehn Meter weiter, ebenfalls ganz in der Tradition des Herkunftslandes saßen die (seine?) Frauen, ebenfalls in voller arabischer Montur, also ganz in schwarz mit Sehschlitz, und picknickten. Nebenbei beaufsichtigten sie, soweit es mit der Sicht möglich war, den Nachwuchs, der noch zu jung für die Staatsbürgerkunde war. Alles ein Steinwurf vom hessischen Landtag weg, dessen Mitglieder nicht müde werden zu betonen, wie wichtig Integration sei.
    Dazwischen lauter Schaffende und die geschaffte urbane Elite mit horrenden Abzügen auf ihrem Gehaltskonto auf dem Heimweg, die sich fragen, wie wir das schaffen oder ob wir uns langsam doch abschaffen.
    Ich empfand das ganze als einzigen Affront gegenüber dem Gastland, der mich ziemlich wütend machte.
    Größer konnte der kulturelle und soziale Unterschied nicht sein.
    Demut, Dankbarkeit? – Dreistigkeit!
    Hannah Beitzer und ihre Gesinnungsgenossinnen haben also noch sehr viel Arbeit vor sich, und nicht nur die.

    • p feldmann sagt:

      DAS, beba, sehen Sie hier im Stadtgarten im feinen großbürgerl. Ambiente in Bad Godesberg
      seit mehr als 10 Jahren. Ich kannte solche Bilder bis zu unserem Zuzug auch nicht.

    • Klaus Keller sagt:

      Zur Geschichte arabischer Gäste in Wiesbaden
      ca 1994 arbeitete ich als Krpfl in der Anästhesie in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken der Landeshauptstadt. Patienten aus arabischen Ländern waren damals keine Seltenheit, auch die Deutsche Klinik für Diagnostik hatte Patienten aus fernen Ländern. Es könnte sein das diese Personen noch immer Geld bringen. ggf wurde die Großmutter operiert oder der Nachwuchs in Vollnarkose beschnitten. Ich kann mich an Zirkumzisionen aus religiösen Gründen erinnern. In einem Fall hatte das arme Kind das volatile Narkosemittel Halothan nicht vertragen und reagierte mit einer kurzzeitigen Atemstörung. Die OP fand deshalb an diesem Tag nicht statt.

  127. Avenger sagt:

    Nicht so bescheiden
    liebe FAZ.

    Bei diesem “Spiel” der Medien seid Ihr doch an vorderster Front mit dabei!

  128. AHE sagt:

    Kleine Geschichte zum Thema "Lügenpresse"
    Ich bin recht gut mit einem der Opfer des Ansbacher Attentäters bekannt. Diese wurde – ich nenne sie hier mal Ingrid, sie möchte anonym bleiben – von einem Journalisten der ZEIT zu dem Attentat interviewt. Wie dieses Interview zustandekam, möchte ich jetzt nicht schreiben, da sonst doch Rückschlüsse auf ihre Identität möglich wären.

    Interessant ist nur folgendes: Sie hat in dem Interview viel Kritisches von sich gegeben – der Vorabdruck wurde ihr dann zum Genehmigen zur Verfügung gestellt, und in diesem wurde das Gespräch dermaßen gekürzt, umgestellt und sogar Aussagen dazugedichtet, die sie nach ihren Angaben nicht getätigt hat. Ingrid war entsprechend sauer, fühlte sich als naives Willkommenskultur-Dummchen dargestellt.

    Sie hat sich mit dem Journalisten in Verbindung gesetzt und gesagt, dass sie dieser Veröffentlichung auf keinen Fall zustimmen wird. Alle ihr wichtigen Aussagen wären rausgestrichen und der Sinn vollkommen entstellt, und dass ihre größte Sorge wäre, dass “das Attentat den Rechten in die Hände spielen würde”, hätte sie überhaupt nicht gesagt. Der Journalist konnte das gar nicht verstehen und meinte, bei ihm wäre es so angekommen, als hätte sie das so gemeint wie er jetzt geschrieben hat. Als Ingrid dann entgegnete, jetzt wüsste sie, woher das Wort Lügenpresse komme, war das Telefonat ganz schnell beendet (Journalist: ich brauche ihr Interview nicht, ich hab noch genügend andere Zeugen).

    Tja, unser Qualitätsjournalismus. Erbärmlich.

  129. prince Matecki sagt:

    in der Fremde
    Stichwort Sprachen und Fähigkeiten bei Migranten:
    Ich war als Austauschoffizier in den frühen 80ern in den USA. Mich hatte das Bundessprachenamt sprachlich fit gemacht, und über meine beruflichen Fähigkeiten haben sich die amerikanischen Kameraden ausgiebig informiert.
    Davor war meine Mutter 1946 – 49 in England und arbeitete in einem Krankenhaus. Sprachlich hatten sie die Mary Ward Schwestern (“Englische Fräuleins”) im Internat vor dem Krieg fit gemacht, und das Examen musste meine Mutter mal eben aus dem Stand auf Englisch nachmachen.
    Im Krankenhaus arbeitete ein Dr. H, der war seines Glaubens / seiner Familie halber 1938 noch ganz knapp aus Berlin heraus gekommen. Er hatte bei Gustav von Bergmann an der Inneren der Charité habilitiert. Natürlich “durfte” auch er Teile des Studiums, das Examen, als registrar die Facharztweiterbildung noch einmal machen. Da war er schon 45. Er nahm es sportlich. Seine bescheidene Gelassenheit imponierte meiner Mutter. Später ging er nach Berlin zurück, er bekam noch ein Ordinariat für Innere an der FU.
    Wenn das damals nicht menschenverachtend war, warum machen wir heute so viel Federlesens?

    • Renate Simon sagt:

      werter Prince, die Frage sollten Sie Ihrer Chefin stellen,
      auf dass diese die Frage weiterleitet oder aber Sie haben sogar selbst die Möglichkeit der direkten Fragestellung.

      Man ist geneigt zu glauben, dass die Neubürger in jeglicher Form gepampert werden müssen, davon ausgehend, dass keiner von ihnen zu was auch immer fähig ist. Allerdings lassen Polizeiberichte oder Berichte lokaler Presse alle möglichen Fähigkeiten erkennen, die der Sprach- und Lesekompetenz leider weniger. Ja man muss wohl konstatieren, dass ein Erwerb gerade dieser Kompetenzen von der Zielgruppe gar nicht gewünscht wird.

      Nun frage ich mich aber auch, warum sollen die Neubürger Sprachkenntnisse erwerben, sagt doch die gute Frau aus der Uckermark, dass ein jeglicher, dessen Fluchtgrund entfallen ist, zurück in die Heimat muss. Was sollen syrische u.a. “Facharbeiter” daheim mit deutschen Sprachkenntnissen anfangen? Oder soll man davon ausgehen, dass die Fluchtgründe auf immer erhalten bleiben?

      Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, keiner hat ein Konzept, wie mit den geschenkten Menschen umzugehen ist. Fordern und fördern bezieht sich nur auf die, die schon länger hier leben, Neubürger werden wohl nur gefördert, aber manch einem von ihnen reicht das auch dank der tapferen Unterstützung durch Vereine wie Pro Asyl u.a. nicht. Enthält diese Förderung doch leider kein Haus, kein Auto, keine blonde Frau und niemand hat den Mut, das diesen Menschen in aller Deutlichkeit auch zu vermitteln. Lieber lässt man den Nimbus des Schlaraffenlandes noch immer durchs Netz und die Hirne wabern.

    • Thomas sagt:

      Ihre Mutter war zu früh in England
      sonst hätte sie meiner begegnen können.

      Mein Vater, ebenfalls Mediziner, blieb in England und verstarb dort als ebensolcher Professor.

  130. Stand Your Ground sagt:

    Neues aus der Anstalt oder seien Sie froh, lieber Don, dass Sie keine Kinder haben...
    eben bei Tychi gefunden:

    https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/und-wie-blond-ist-dein-nazi-kind/comment-page-1/#comments

    Dazu sollte man noch Heike Radavan (natürlich AAS!) und Bilder googlen. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

    Fragt sich jetzt noch, was ist, wenn die kleinen blonden Mädchen nicht nur Kleider sondern sogar Dirndl tragen??

  131. Civilitas sagt:

    Provinz? Panik!
    Das fing ja wieder gut an!

    Noch hatte ich nicht den Frühstückstisch erreicht, da erreichte mich die Stimme einer Sprecherin des DLF (wir sollten diese Menschen nicht ModeratorenInnen nennen, die moderieren ja nix). Die Stimme ähnelte täuschend derjenigen einer Sprecherin des ZDF, Frau Marietta S. Man sah direkt den beleidigten Gesichtsausdruck und den wissenden Blick vor sich.

    Besagte Stimme kündigte an, sogleich werde ein Herr Thierse interviewt werden. Das ist der mit den Schrippen und der Berliner Kehrwoche. Einleitend teilte sie mit, es gebe gute Nachrichten: 75 Prozent der Wähler hätten die AfD eben nicht gewählt.

    Und dann kam’s: Das müsse viel stärker betont werden, damit die Panik im Lande nicht noch größer werde. Panik?

    Wie definieren jene Dame bzw. die Herren, die ihr die Textchen aufmalen, denn eine PANIK?

    Wir benötigen eine strafbewehrte Unsinns-Unterdrückung, und hier kommt mein Vorschlag:

    Das BundesministerIn der Justiz, für Verbraucherschutz und Tweets bringt beschleunigt den E-GVPD ein. Also den Entwurf des “Gesetzes zur Vermeidung von Panik in Deutschland”.

    Darin wird die öffentliche Verwendung folgender Wörter verboten:

    Panik (logisch). Wut. Angst. Besorgt. Hass (zur Vermeidung von Unsicherheiten auch: Haß). Krise. Enttäuschung. Verzweiflung. Draghi. Schaffen (dies nur in Verbindung mit “wir”). Aussichtslos. Absturz. Griechenland.

    Was halten Sie davon?

  132. Klaus sagt:

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    Der Potsdamer Leser hat’s trefflich gesagt:

    “Schweizer Medien sind das neue Westfernsehen.”

  133. Panem et circenses sagt:

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    Lieber Don Alphonso.
    Danke für die klaren, unverschwurbelten Worte. Bitte weiter so.
    Ich bin aus der Provinz, aus Mecklenburg, bin männlich, Mitte 40, Akademiker, im Sportverein, in einer etablierten Partei, 3 Kinder, 50-Stunden-Woche, international augebildet (USA, Kanada, UK, Finnland)keine Vorstrafen, multipel vernetzt, sozial engagiert, historisch interessiert, habe am Wochenende 17 Stunden lang als Wahlvorstand gearbeitet und kann kaum glauben, was über uns zusammengeschrieben wird. Ich muss jeden Tag meine teilweise prekär beschäftigten Kollegen motivieren, weiter ihr bestes zu geben und ehrlich Steuern zu zahlen und dann dürfen wir uns regelmäßig anhören wie altbacken, rückwärtsgewandt, rassistisch, für die Zukunft nicht geeignet wir seien. Das Land ruht auf aber auf den Schultern dieses Steuerviehs und man mag sich das ökonomisch gefallen lassen, weil es ja auch um Solidarität und Verantwortung geht, aber sich andauernd Gesinnungsfratzen überziehen zu lassen, das werden die Menschen nicht hinnehmen.

  134. Köstlich sagt:

    Der Trend zur Schönrederepublik Deutschland ...
    … ist nicht aufzuhalten.
    .
    Danke Don für den Klartext aus der Provinz!

  135. Don Magnifico sagt:

    Como und Chiasso, schweizer Medien
    Dank für den hervorragenden Artikel Don.

    In der schweizer Medien EdZ, siehe mein zweiter Beitrag von heute, wurde über die Situation in Como und Chiasso öfter berichtet.

    In Como war ich kurz vor der “open door policy ” der Frau Raute im Juni 2015.

    Eine ganz normale italienische schöne Stadt, keine Auffälligkeiten.

    Das EdZ berichtete nun öfter. Ein ganzer Park bzw. Bahnhofsvorplatz (?) ist nur noch eine fest gestampfte Logis der sog. Flüchtlinge. Zelte, Wäscheleinen, Migranten aus aller Herren Länder.
    Ein Reporter interviewte einen, welcher bereits sieben Mal von den Schweizern zurückgeschickt wurde. In den Zügen wird kontrolliert. Wer äußert, kein Asyl beantragen zu wollen, wird zurückgeschickt.

    In der Schweiz gibt es aber auch eine Asyl-Lobby die Druck macht.

    Die Italiener geben den Migranten offensichtlich ganz gern die Chance der mehrfachen Versuche.

    Auch gab es ein Interview, wonach sich rausstellte, das der Syrer nach Erhalt des Einberufungsbefehls seine Flucht antrat.
    Das kann ich verstehen, wer will schon in den Krieg.
    Das wird hier, angesichts der vielen jungen wehrfähigen Männer aus Syrien, in den Medien überhaupt nicht thematisiert.

    Felix Krull mußte sich noch ausmustern lassen, ehe er sein Land als junger Mann überhaupt erst verlassen durfte, im Deutschen Kaiserreich. Das hat der Weltliteratur diese schöne Musterungsgsszene geschenkt. Ich weiß nicht, ob das gut so war, sicher nicht. Aber mal darüber zu reflektieren, warum diese Leute kommen, ob Flucht vor Einberufung ein Grund ist, hier in Deutschland alimentiert zu werden, ist schon diskussionswürdig.
    Auch warum man denn offensichtlich nicht in Syrien für die eine oder andere Seite um sein Land oder seine Familie oder um demokratische Verhältnisse kämpft mag.

    Jedenfalls sieht es so aus, daß Lampedusa jetzt in Norditalien liegt und es eine Integrationswelle dort gibt. Die ist nur noch nicht in unseren Medien angekommen.
    Auch von der Basler Tram wurde ausführlich berichtet.Auch dort wird kontrolliert.
    Nur scheint es so zu zu sein, daß man im fernen Syrien oder Afghanistan oder im Maghreb scheinbar ganz gut über so eine Straßenbahn informiert ist. Da wird sicher jemand selbstlos helfen.

  136. skania sagt:

    Provinz und Provinz
    Lieber Don

    Sie wehren sich gegen die Arroganz der linksintellektuellen Schreiberlinge an Elbe und Spree, weil die Ihre schöne Heimat so schlecht machen. Ich verstehe Sie!

    Letzte Woche las ich die Reportage einer Journalistin über ihre Heimat – keine boomende 120 000-Einwohner-Stadt in Süddeutschland sondern ein Dorf im Mecklenburgischen. Sie schrieb von rechten Schlägern, die schon in den 90er Jahren dort andersdenkende (deutsche) Jugendliche terrorisierten und von ihrer Flucht in die Großstadt nach dem Abitur. Ich verstehe sie auch.

    Und jetzt?

    • Dauergast sagt:

      @skania: Dieses Problem ist seit der Wende bekannt
      Interessanterweise tauchten damals ähnliche Versatzstücke auf mit denen abgelenkt werden soll. Kein Nachtbus in die Disko, keine Lehrstellen, alles jugendliche Einzeltäter etcppp.
      Nein, das ist natürlich eine widerwärtige Kultur der Gewalt, Ausgrenzung und Verwahrlosung. Aber in den entsprechenden Vierteln der Hauptstadt geht es nicht anders zu. Kein spezifisches Provinzproblem also, scheint mir ein Erbe der Wiedervereinigung mit anschließenden Entmischungsprozessen zu sein. Die netten und qualifizierten Leute sind halt da hin gegangen wo man ein gutes Leben gestalten kann, und die anderen blieben übrig.

  137. Tommix1980 sagt:

    Ausbildung heißt Armut
    Es ist zwar nur der Rahmen des Textes über das verzerrte Bild von Provinz, aber zu den Nicht-39 Geflüchteten, die da keine Arbeit angenommen haben, möchte ich etwas schreiben.

    Diejenigen Flüchtlinge, die in Deutschland eine Ausbildung machen könnten, von denen würden dann viele Berufsausbildungsbeihilfe erhalten, genau wie deutsche Azubis, die nicht mehr zu Hause wohnen, etwas mehr als 700 Euro sind das, Miete, Fahrtkosten alles schon mit drin.

    Anders als die Mehrzahl der deutschen Azubis haben die Geflüchteten allerdings keinen Besitz wie Möbel und Geräte und Sonstigem aus Ihrem bisherigen Lebenslauf und auch keine Großeltern, die sie im Sommer in den Urlaub einladen oder eine Mutter, die am Wochenende reichlich auftischt.

    Würden also alle die Hände aus den Taschen nehmen und eine Ausbildung beginnen, dann würden sie unter wohl sehr prekären Verhältnissen leben.

    • colorcraze sagt:


      Eine Lehre machen ist was anderes als “schnell Geld verdienen”. In den 80er Jahren habe ich auch von 400 DM /Monat Lehrlingsgeld gelebt, kein Zuschuß und keine Heimfahrt. Das ging deswegen, weil die Warmmiete für ein möbliertes Zimmer nur 50 DM betrug und ich am Essen knappste – Steak gab es nichtmal zu Ostern. Im Urlaub bin ich getrampt, wobei ich mir Brot im billigsten Lebensmittelladen kaufte und die Wasserflasche an Hähnen auffüllte, wo es nichts kostete. Bezahlklos vermied ich natürlich möglichst. Man kann durchaus als junger Mensch eine Zeitlang mit wenig Geld auskommen und trotzdem was erleben (darauf legt man ja wert).
      Wieso man das für die Zugelaufenen anders handhaben sollte, erschließt sich mir nicht.

    • Harry Hirsch sagt:

      Ausbildung heißt Armut
      Ich fasse es nicht – aber für teure Handy-Verträge reicht es, oder?

  138. Besucher sagt:

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    Herzlichen Dank für den wunderbaren Beitrag, und besonders auch für den Beweis, dass der aufrechte Gang in diesen Zeiten zum Alleinstellungsmerkmal der Provinz geworden ist!
    Mich widert das Pressgeschäft seit langem unendlich an und jedesmal wenn ich dachte, dass jetzt aber die Verlumpung nun aber wohl ihr Ende erreicht haben muss, ging es munter weiter: nach Hartz4 in Deutschland wurde Hartz4 für ganz Südeuropa herbeigehetzt, nach dem Kriegsgeschrei gegen den Iran (2012 abgebrochen) jetzt Kriegshetze gegen Russland, dann die für alle Zeit unverzeihliche Schmutzkampagne gegen Griechenland, danach letztes Jahr das Wegräumen der Kriegsopfer zulasten der deutschen Bevölkerung, nur damit der Hegemon munter weiter gewalttätiges Gesindel nach Syrien einschleusen kann für den Umsturz für die katarische Gaspipeline, das alles aber ohne Erfüllung der elementarsten Regierungspflichten wie den Schutz der Grenzen zwecks Aussortierung der 80% Mitläufer, jetzt aktuell die Rundumborniertheit der Politikgestalten und ihrer publizistischen Handlanger beim Verleugnen der von ihnen angerührten Missstände, die armseligen Vertuschungsversuche, dass diese Frau sich ohne Not den Launen des Türken ausgeliefert hat und das deutsche Volk als Geisel gleich mit, zugleich verkommene Verleumdung aller normalen Bürger, die sich nicht von der Permanentpropaganda einseifen lassen – tut mir leid, aber sowas immer wieder wählen bzw. als Abonnent dafür arbeiten gehen ist einfach unbegreiflich.

  139. Remont sagt:

    Es bröckelt
    Ihr mutiger Blogbeitrag (nicht der erste!) reiht sich in eine Reihe von Artikeln, die auf einmal wie Pilze aus dem Boden schießen und über deren Erscheinen man sich als Leser vor ein paar Monaten noch verwundert die Augen gerieben hätte.
    Die Republik scheint allmählich wieder zu Verstand zu kommen. Wurde auch langsam Zeit.

    Der Schaden allerdings bleibt angerichtet, auch wenn die Hauptverantwortliche ihre Galeerenbesatzung gerade zum Schlussgefecht anfeuert, obwohl “sich die Paddel schwer in die Quere kommen” …

    https://www.achgut.com/artikel/das_neue_deutschland

  140. p feldmann sagt:

    wenn die Vereinten Nationen sich zur Wahl in Mecklenburg-Vorpommern äußern
    , dann weiß man, was da alles im Spiel ist
    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/vereinte-nationen-verwundert-ueber-landtagswahlergebnis/

  141. Data sagt:

    Klasse Text
    Das Beste, was ich seit längerer Zeit gelesen habe! Absolut treffend!

  142. Oberländer sagt:

    Befreien Sie uns von dieser Leitung,
    Herr Seehofer. Lassen Sie sich was einfallen.
    Von Ihnen, Don:
    “Wenn ich höre, dass da recht viele ihre Deutschkurse nicht besuchen oder abbrechen, wüsste ich schon gerne, was man mit denen hier machen soll. Darüber wird aber nichts berichtet. Ich kenne einige Lebensgeschichten von Leutem die vor Hitler in die USA und nach England geflohen sind. Die standen damals unter einem enormen Anpassungsdruck, von dem aber alle sagten, dass er für ihr weiteres Leben wichtig war. Wir lassen einfach so zu, dass manche keine Lust haben, die Sprache zu lernen. Das soll mir mal jemand erklären.”

    Die Juden damals, die Flüchtlinge waren, bekamen in den USA kein Geld. Gleiches gilt für Einwanderer vor den Kriegen. Es blieb also nichts anderes übrig, als die Sprache zu lernen, um Arbeit zu finden.

    Daher sollte man jeglichen finanziellen Anreiz abschaffen und für Schwänzen das Taschengeld reduzieren oder wegnehmen. Es ist das Geldnachwerfen, das die Leute noch mehr versaut. Manche sind doch hier, weil sie schon bei sich daheim keinen Leistungswillen aufwiesen und schon in solchen Ländern durch’s Raster fielen. Was sollen wir also mit Leuten, die dort, z.B. in Pakistan oder Afghanistan, gescheitert sind? Was sollen die in einem hochtechnisierten Land?
    Es muss einfach aufhören, dass Leute über Scheinidentitäten als Rucksacktouristen herkommen, auch aus Afrika und natürlich auch aus Mestre, die hier einfach nur absahnen.

    Merkel indes fällt nichts anderes ein, als die Einheit der CDU/CSU zu beschwören (Hauptseite). Eine Trennung der beiden würde zumindest die CSU retten, eine Koalition wäre möglich, und die CDU würde uns endlich von dieser Kanzlerschaft befreien. Merkel merkt immer noch nicht, dass wir sie loswerden wollen, selbst einige, die trotzdem nicht AfD wählen. Sitzt sie das weiter aus, wird die Bereitschaft, AfD zu wählen wachsen wegen einzigem Ausweg und so.

    • Harry Hirsch sagt:

      Ja Oberländer das könnte alles funktionieren
      Aber das geht den illegalen Migranten doch schwer an die Mänschänwüade; Krokodiltränen heul…

    • auch-einer sagt:

      ach, Herr Oberländer,
      so einfach kann die Welt sein, einfach mal etwas Druck, und dann klappt das schon.
      .
      Was ist mit den Kerndeutschen, die vorderhand kein Lust haben, den alten Satz “Lehrjahre sind keine Herrenjahre” auf seinen Wahrheitsgehlt hin zu überprüfen?

  143. freeng sagt:

    Titel eingeben
    @ Zarniwoop 6. September 2016 um 15:57 Uhr Lügen mit echten Zahlen
    Ein SPD-Bürgermeister erzählte mir kürzlich, dass er versucht hatte, Migranten zur Mitarbeit auf dem kommunalen Bauhof zu bewegen. Sein Anliegen wurde abschlägig beschieden, mit dem Hinweis, dass man a) bereits Geld bekomme und b) als Gast von Frau Merkel nicht arbeiten müsse. Aber das war wahrscheinlich eine Migrantengruppe, die eine Ausnahme bildet.

    • Renate Simon sagt:

      Herr Englert, es stand in irgendeiner Zeitung
      auch, dass der Bürgermeister pro Stunde 1 Euro zahlen wollte und nach Verweigern der Arbeit forderte, man solle doch den Herrschaften das Geld kürzen. Aber hallo, das ginge ja gar nicht, nein das geht nur bei Biodeutschen, die keinen Bock haben, die 1-Euro-Jobs anzunehmen. Es läuft gewaltig schief bei uns und niemand in Sicht, der das gerade rückt.

      Und der von Ihnen geschilderte Fall ist keine Ausnahme, die Erfahrung wurde auch andernorts gemacht.

  144. Don Magnifico sagt:

    " Westfernsehen " und "Westradio"
    ” Westfernsehen ” und “Westradio”

    @Peter Maria Reinike

    “Na deshalb Alpenmedien lesen…
    Schweizer Medien sind das neue Westfernsehen…”

    Dazu ein paar Anmerkungungen. Sorry, ich hole weit aus.

    Da man zunehmend den Eindruck hat, den eigenen Medien nicht mehr so recht trauen zu können, oder aber Themen totgeschwiegen werden oder aber man dem niveaulosen Einheitsbrei des “Hirntoten-TV” entgehen möchte.

    Es gibt Alternativen. Westradio und Westfernsehen, wie früher im Osten.

    Es war der 22.Juni Diesen Jahres. Jeder politisch und geschichtlich nicht unterbelichtet gebildete Deutsche kennt dieses Datum.

    In den “Informationen am Morgen” im DLF sprach der Moderator zwei bis dreimal davon, daß Deutschland die Sowjetunion überfallen hat. Das ist sicher richtig, keine Frage. Es kam aber im Duktus des Anklagen und aufs Brot Schmierens.

    Ich bin ein Kind der Mittfünfziger Jahre. Mein Vater und seine Brüder waren im Krieg, so wie fast jeder “wehrfähige” Deutsche damals in den Krieg MUSSTE, ob er wollte oder nicht.

    Das heute überstrapazierte Wort “traumatisiert” gab es in meiner Kinheit damals praktisch nicht. Viele Männer hatten Arm- oder Beinprothesen.

    Dann sprach der Moderator “Deutschland ist über die Sowjetunion hergefallen”.
    Ja und dann ist mir der Kragen geplatzt.
    Alles nicht falsch, nein. Sogar richtig. Aber dieser sich selbst und sein Land selbstzerfleischende und selbsthassende Masochismus.
    Das an diesem Tag, an dem man sicher in einer politischen Morgensendung mit diesem Thema adäquat umgehen muß.

    Nun ist es so, das Thema Drittes Reich ist für mich immer interessant gewesen. Ich möchte aber zum Frühstück nicht im Sinne einer Anklageschrift von einem pädagogisch überkandidelten Journalisten erzogen und ideologisch eingenordet werden.

    Den DLF höre ich seit über 50 Jahren, in den letzten Jahren aber immer widerwilliger.

    Das war nun für mich Anlaß, mich neu zu orientieren.

    Das Zauberwort lautet:

    Podcasts.

    Da hatte ich bisher weniger mit am Hut. Ich habe mir ein Programm für mein Smartphone (Android) besorgt. In meinem Fall die Podcast App

    AntennaPod

    sehr zu empfehlen. Gibt es im Play Store bei der Krake oder bei FDroid.

    Da hat man in Nullkommanichts z.B. eine gute komplette Nachrichtensendung als Podcast runtergeladen bzw. abonniert und kann sie dann hören, wenn man mag und Zeit hat. Z.B als Pendler im Auto oder in der Bahn. Oder wenn im Hirntoten-TV gerade eine der vielen Blödel-Rate-Shows läuft.

    Das schweizer Radio SRF hat das abendliche Radio-Journal

    “Echo der Zeit”.

    Da ist man in ca. 30 Min kurz und knapp und zugleich optimal über das Weltgeschehen sowie sachlich und ausgewogen informiert. Der Abstand zum großen Nachbarn ist sogar ganz interessant. Alles überwiegend hochdeutsch (“schriftdeutsch”).
    EdZ hat eine lange Tradition, seit 1945.
    Den Brexit hab ich auch dort verfolgt, da gab es auch Sondersendungen. Sehr ausgewogenen. Überraschend, wie in der Schweiz das Thema EU hohe Priorität genießt.

    hier der Link zum Podcast:

    https://podcasts.srf.ch/echo_der_zeit_mpx.xml

    Morgens gibt es so eine um die 10 Minuten lange Sendung

    “Heute Morgen”

    https://podcasts.srf.ch/heutemorgen_mpx.xml

    Diese betrachte ich als kurzes “Update zum EdZ.

    Morgens auch recht gut ist der ORF (Oe1 Radio) mit dem 

    “Morgenjournal um 7”

    der Link zum Podcast:

    https://static.orf.at/podcast/oe1/oe1_journale.xml

    ab 07:30 “abzuholen, Dauer ca. 30 Minuten. Hier aber auch viele osterreichische Themen, das EdZ ist internationaler ausgerichtet.

    Früher beim DLF wurde man in anderthalb bis zwei Stunden sich mit viel unwichtigem Kram zugemüllt. Drei-viermal Nachrichten, die zunehmend scheinbar von irgendwelchen welterklärenden AzuBis auf die wehrlosen Hörer losgelassen werden, elenden Staumeldungen, Interviews, hauptsächlich gern auch mit der Opposition oder irgendwelchen Hinterbänklern. Nicht zu vergessen irgend eine weltbewegende Studie der Gerechten von Bertelsmann oder so.

    AntennaPod geht sogar ganz gut für die TV-Nachrichten, dann als Video-Podcast.

    10 vor 10, in etwa die Tagesthemen des SRF)

    https://www.srf.ch/feed/podcast/sd/c38cc259-b5cd-4ac1-b901-e3fddd901a3d.xml

    Wer über Satellitenempfang verfügt, kann aber ganz gut die beiden unverschlüsselten TV-Nachrichtensender

    ORF 2 EUROPE (ORF-E) auf Astra 19,2°

    und

    SRF Info HD auf Hotbird 13,0°

    schauen und ist nicht auf 3Sat angewiesen, wo ZIB2 und 10 vor 10 abwechselnd mal übertragen werden, mal aber auch tagelang nicht.

    Ach ja. Auch vom DLF bekommt man die Podcasts. Dann kann man mit spitzen Fingern die Kurzbeiträge sich herauspicken, das muß ja nicht mehr eine komplette “Lektion”, sprich ganze Sendung sein.

    “Informationen am Morgen”

    https://www.deutschlandfunk.de/podcast-informationen-am-morgen.782.de.podcast

    So bleibt es erträglicher.

    Selbstverständlich hilft auch ein Blick in die britische Presse (Daily Mail, BBC) sowie die schweizer Presse (NZZ, BaZ).

    Ich hätte nie gedacht, ein solcher Medien-Expat wieder werden zu müssen.

    Ach ja. Gestern Abend im ZDF, nach länger nervenschonender Abstinenz meinerseits, zwei Sendungen, die vor kurzen noch als nationalsozialistische Propaganda durchgegangen wären “ZDFZeit” und “Frotal”. Brutalstmöglich kritisch zum Thema Nr. 1, FlüLis. Die erste Sendung übriges produziert von/mit Spiegel-TV. Auch der Herr mit Klebstoffhintergrund hatte scheinbar Kreide gefressen. Jedenfalls rieb ich mir sehr verwundert die Augen. Vielleicht denkt man ja um, oder ist es eine sich anbahnende Kanzlerdämmerung?

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      Dann sprach der Moderator „Deutschland ist über die Sowjetunion hergefallen“.
      Ja und dann ist mir der Kragen geplatzt.
      Alles nicht falsch, nein. Sogar richtig.
      .
      Und trotzdem mochten Sie diese Wahrheit nicht.
      Eine sehr seltsame Reaktion.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      ...
      “Und trotzdem mögen Sie diese Wahrheit nicht.”

      Auch die Wahrheit gefällt einem – sprachlich – gut gekleidet besser.
      Solch ein Aufwand sollte einem die Wahrheit wert sein.

  145. Rainer Rottmann sagt:

    Die Technik des absichtlichen Missverstehens
    Diese von der Stasi genutzte Technik habe auch ich mal genutzt. Frau Schwesig beschwerte sich über ein rückwärtsgewandtes Frauen- und Familienbild.
    Das habe ich dann einen Allgemeinplatz genannt. Denn jeder wisse ja, wie arabische und überhaupt muslimische Gesellschaften ticken. Nur sei verwunderlich warum viele Emanzen kein Problem mit der frauenverachtendsten Kultur haben, die es je gegeben hat. Aber warum man denn so ein Aufhebens darum veranstalte, wo doch nur 90% dieser Leute so ticken.
    Um es vorweg zu nehmen, sie meint nicht ihre Lieblinge aus dem Orient, sondern die AFD.
    Diese Menschen merken nicht mehr wie weit sie sich aus dem Realleben verabschiedet haben.
    Meine Sorge gilt eher dem werten Don, denn irgendwann werden die AAS und andere Stasinachfolgeorganisationen versuchen ihn in die rechte Ecke zu stellen. Doch da wäre ich vorsichtig. Ich vermute, der bellt nicht nur, sondern der kann auch beissen. Auf einen Frontalangriff hat der sicher noch was in petto (da freue ich mich schon – nicht auf den Angriff, sondern auf die Retourkutsche.)

  146. Pragmatiker sagt:

    Danke
    Don Alphonso’s Text ist in meinen Augen weniger ein Plädoyer für die Provinz, sondern für gut recherchierte Reportagen. Das rechnet sich aber heute nicht mehr.

    Nur noch sehr wenige Publikationen wie z.B. der New Yorker können es sich leisten, Star-Schreiber monatelang an einer Geschichte arbeiten zu lassen. Fast alle deutschen Journalisten sind überarbeitete und miserabel bezahlte Akkordschreiber, die eine klare ideologische Linie brauchen, um auf die Schnelle einen Text produzieren zu können, den ihre Zielgruppe auch lesen mag. Deshalb sind eigentlich nur noch die Lokalteile deutscher Zeitungen lesenswert, weil dort Journalisten schreiben, die ihre Mitbürger akkurat informieren müssen, um überhaupt gelesen zu werden. Der ideologisierte Meinungsjournalismus führt zu den Auswüchsen, den der Don so schön beschrieben hat. Auf die Idee zu recherchieren oder die Vertreter der politischen Gegenseite zu Wort kommen zu lassen, kommt da keiner mehr.

    Ich habe lange genug als “left-of-center liberal” im Ausland gelebt, um zu wissen, dass man kein Rassist sein muss (aber sein kann) um gegen unqualifizierte Einwanderung zu sein und es auch nicht rassistisch ist, zwischen Einwanderergruppen zu unterscheiden, die mit der Mehrheitsgesellschaft kulturell leicht kompatibel sind oder eben nicht. Das trifft auf Chinesen in Südostasien ebenso zu wie auf fromme Muslime in Europa.

  147. Seppl sagt:

    Medizin
    Den Don Alphonso sollte mir die Krankenkasse verschreiben, der ersetzt ne Psychotherapie

    Wenn ich die Zeit etc. lese , befürchte ich immer, dass ich pathologisch ängstlich, hysterisch, hoffnungslos rückständig, gnadenlos dumm, kackbraun, provinzialistisch, übertraditionalistisch, heimatversifft und vieles schlimme mehr bin, reif für die Notschlachtung ohne Narkose weil hirntod bin ich ja schon lang……
    Der Don gibt mir wieder ein bissle Hoffnung, dass es da noch einige Leidensgenossen gibt und vielleicht bald eine Therapie gegen die Zeitpest

  148. djangohatnemonatskarte sagt:

    its so easy !!!!
    @DON Magnifico
    @Deja (mehr über den ÖPNV heute)

    Basler tram oder basler S-bahn nach Lörrach und dann hoch zum bundesjogi nach Zell oder steigen wir schon bei Otmar Hitzfeld in Lörrach HBF aus ?

    der zug, die S6, fährt alle 30 min. ab Basel SBB und ist über den Badischen Bahnhof in 27 minuten in Lörrach.
    klar ist das bekannt, steht ja auch im WWW.

    für alle mit helfersyndrom aufgrund von schuldgefühlen (z.b. Heia Safari) oder für professionelle helfer eine ideale verbindung.

    das grosszügige rathaus gegenüber dem HBF kann dann gleich geräumt werden und ist eine ideale unterkunft !

    auch ich verstehe wehrfähige jungen männer in syrien, die nicht in den krieg wollen, ab könnten die nicht an der grenze oder in der Türkei ausharren, bis der spuk vorbei ist und dann beim wiederaufbau helfen ? oder könnten die nicht bei den rebellen aushelfen ? Charles de Gaulle ist ja auch nicht als asylant nach USA, sondern arbeitete nur an seiner rückkehr, die ihm ja auch gelang !

    USA war ihm zuwider; “die USA sind ein jungfräuliches land. die pioniere fanden nur knochen der von ihnen abgemurksten rothäute”
    noch fragen ?

  149. Déjà à la recherche du mot de magie sagt:

    In den letzten Tagen nirgendwo gelesen oder gehört,
    weder hier noch bei den Nachrichten oder MoMa-Kaspern/KasperInnen, noch in der Presse. Gibt es den “subsidiären Schutz” nun oder wurde der in der Willkommens-Euphorie schon ad acta gelegt. Ich höre nur noch mehr Haushaltsmittel für Integration, also mehr Sprachschulung, mehr Lehrer/LehrerInnen, Berufsausbildung, mehr sozialer Wohnungsbau, mehr Kindergartenplätze, mehr Erzieher, mehr Sicherheit durch mehr Polizisten/PolizistInnen, mehr Entgegenkommen den Zugeflogenen/ZugeflogenInnen und, und
    .
    Andererseits aber auch mehr KanzlerInnen-Dämmerung? Aber wo ist das gesuchte Wort nur abgeblieben?

    • Renate Simon sagt:

      DdH, das frage ich mich auch
      da wird von Integration um jeden Preis gefaselt, aber auch, dass die Flüchtlinge nach Wegfall des Fluchtgrunds wieder in die Heimat müssen. Das ganze Gesülze passt vorn und hinten nicht zusammen, aber wollte man das mal endlich klarstellen, würden etliche um Brot und Lohn gebracht. Es verdient sich doch so schön am derzeitigen Zustand, man bedenke z.B. nur all die Traumata, die es zu therapieren gilt, an das Gejaule von Pro Asyl und wie die Vereine alle heißen, man nähme ihnen allen doch glatt die Grundlage ihrer zweifelhaften Daseinsberechtigung.

      Ich koche innerlich dermaßen vor Wut, dass ich mich gestern und heute zurückgehalten habe. Einziger Lichtblick, der polnische Bekannte lieferte gestern einen Schrank in Münster an einen selbständigen Schreiner, ca. Mitte 40, aus und auch der hat längst seinen Artikelverteilerkreis sowie die Schnauze gestrichen voll.

      Ja der polnische Bekannte hat in den letzten Monaten niemanden mehr getroffen, der noch berauscht von der Uckermärkerin ist. Die Wut im Lande steigt, quer durch alle Schichten und es wird gefragt, was man denn tun solle. AfD wählen, rät der Bekannte, ja aber… wenn sie Protest wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig. Stimmt, sie haben recht, also dann.
      Einzig ein Kunde, zu den 100 Reichsten ww zählend, hält sich mit Klagen zurück, das Vermögen habe sich in den letzten 10 Jahren einfach so um 30% gesteigert, da könne man nicht meckern.

      Kanzlerdämmerung, den geistigen Zustand würde ich so bezeichnen, ansonsten bleibt uns die Frau erhalten. Wer wollte denn auch den Dreck wegräumen, den sie macht. Insofern hat Bosbach recht, sie ist alternativlos.

  150. S sagt:

    Guter Artikel!
    Hallo,
    danke für den Artikel! Du beschreibst einiges sehr gut.
    Wo soll das noch hinführen? Merkel sagt alle Entscheidungen waren richtig und man muss sie nun besser erklären. Das ist die einzige Reaktion auf die Wahlen. Die Presse stimmt unisono mit ein, es seien ja die Wähler dumm und zurückgeblieben gewesen.
    Viele wollen diese Migranten-/Flüchtlichsproblematik aber einfach nicht hier haben. Eine demokratische Partei die man in diesem Sinne wählen könnte wäre nur die CSU und das nicht außerhalb Bayerns.
    Soll das damit enden, dass die Nazis an die Macht kommen??? Mein lieber Freund, wenn die einmal an der Macht sind, dann werden sie sie nicht mehr hergeben…
    Insofern kann man nur hoffen, dass die Politik in Zukunft vernünftiger mit dem Wählervotum umgeht!

    • kdm sagt:

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      “….man muss sie nun besser erklären.”

      Das ist nur ein Euphemismus für “mehr Reklame machen”.

    • Renate Simon sagt:

      S, wie sagte der Bundespastor
      Die Eliten sind nicht das Problem, das Problem ist das Volk.

      Bei den “Eliten”, sprich Politik, auf Vernunft zu hoffen, ist ungefähr so dumm, als würde ich darauf vertrauen, gleich im Lotto zu gewinnen.
      Ich bin kein Fan der AfD, sehe aber derzeit keine andere Möglichkeit für diejenigen, für die Wahlen anstehen, anders ihren Protest auszudrücken. Die AfD wird weder in den Länderparlamenten noch im Bundestag vernünftig arbeiten, dazu taugt das Personal nicht, also fliegen sie dann wieder raus. Sie ist ja nicht die NSDAP.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Naja, Frau Dr. Merkel ist so schlicht, das kommt sicherlich nicht aus ihrer Feder ….aber auch die Produzent_innen solcher Sprüche haben nicht die l e i s e s t e Ahnung, worin Demokratie, Deliberation, politische Meinungsbildung, öffentlicher Diskurs bestehen …. Obrigkeitliche Verordnung zum “Tollfinden” oder “Schnauzehalten”sind eigentlich eher Relikte aus der FDJ- und StaSi-Vergangeheit …. Also vielleicht doch authentischer Merkelsprech? Mmmmh.
      Naja, Paternalismus können Bü90/DieGrü ja auch ganz toll.

  151. freeng sagt:

    Ein Geschäftsmodell
    @ Klaus Keller 6. September 2016 um 18:51 Uhr

    Laut einem youtube-Interview (leider kein Link) mit einem Schlepper-Mitarbeiter, läuft *ein* Modell so, dass ein Reisewilliger, der über den nötigen Betrag verfügt, echte(*) falsche Papiere und eine Vita bekommt, die 100%ig zur Anerkennung beim Asylantrag führt. Der dann Angekommene kann nochmal auf eine (Rück-) Vergütung durch die Schlepper rechnen, wenn er eine von den Schleppern übermittelte Liste von falschen Namen (aber mit echten Papieren) als seine Familie ausgibt. Diese Personen zahlen dann wieder an die Schlepper wenn ihr Nachzug ansteht. Und so weiter und so fort …
    (*) Regierungsstellen sind wohl aus verschiedenen Gründen, zB Erzeugung monetärer Ströme aus Europa, bereit, Papiere nach Anforderung auszufertigen.

    • Klaus Keller sagt:

      Geschäftsmodell
      Vermutlich führen viele Wege ins Paradies. Wenn ich es richtig sehe ist die Flüchtlings/Migrationsfrage ganz allgemein eine Art Spekulationsgeschäft. Vor kurzem im DLF: Bericht über Ausbildungsmöglichkeiten für Zugereiste in Deutschland. Aufhänger war ein Flüchline aus Syrien. Später wurde gesagt das sie in der Türkei gearbeitet hatte, damit aber nicht zufrieden war. Sie entschloss sich zur illegalen Einreise in Deutschland und beantragte hier Asyl um studieren zu können. – Ich würde hier eher nicht von einer Flüchtline sprechen wollen sondern schlicht von Zuwanderung in Verbindung mit rechtwidriger Einreise. ggf auch Asylmissbrauch da Sie in der Türkei weder verfolgt wurde noch in Not war.

  152. Frau Stadt vom Land sagt:

    @Cordula
    Ich sehe nicht, dass der Don hier herumlamentiert. Gerade in der Provinz wird ja eben nicht herumlamentiert, sondern gemacht. Und dass es bei 39 Auszubildenden bleibt, ist auch kein Ergebnis von Herumlamentieren.
    Persönliches Beispiel. Ich stamme aus einem 5000 Seelen-Kaff im Norden. Dort wurde von einem auf den anderen Tag ein ehemaliges Altersheim zur Flüchtlingsunterkunft umdeklariert. Vorherige “Bewohnerschaft” ca 30-40, jetzige ca 400 , zwischenzeitlich waren es über 600.
    Was wurde getan? Sehr viel. Obwohl die Bezirksregierung die Stadt einfach vor vollendete Tatsachen gestellt hat ( “in 3 Tagen sindse da…”), war die Grundstimmung anfangs positiv. Jeder, der konnte, hat gespendet, gesammelt oder sich sonstwie eingesetzt. Pensionierte Lehrer stellten sich für Sprachkurse zur Verfügung, Mütter organisierten Spielenachmittage, es gab sehr viel ehrenamtlichen Einsatz vom Musikverein bis zum Sportclub. Die Unterkunft gilt heute als “Vorzeigemodell”. Läuft. Trotzdem, und das ist jetzt genau das gleiche, was der Don in seiner “dummen, kleinen Stadt” beobachtet hat, ist Ernüchterung eingetreten. Warum? Es könnte unter anderem daran liegen, dass man feststellen musste, dass sich 1. die Zusammensetzung der Flüchtlingsgruppen massiv verändert hat. Waren am Anfang tatsächlich syrische Familien und erkennbar einige Bildungs- und Integrationswillige dabei, würde man den jetzigen Bewohnern, einer Einflüsterung des Rückenmarks folgend, überwiegend mit Vorsicht begegnen. Es könnte daran liegen, dass es 2. in den ortsansässigen Geschäften notwendig wurde, jedes Regal einzeln mit Videokamera auszurüsten. Es könnte auch daran liegen, dass 3. Straftaten vorkamen, die es aber nicht in die Zeitung schafften, so dass sich der Lokalredakteur schon genötigt sah, in einem Kommentar darauf hinzuweisen, dass er auf polizeiliche Angaben angewiesen sei und mittlerweile wohl auch auf die Informationen aus der Leserschaft, die er herzlich bitte, ihm entsprechende Erkenntnisse mitzuteilen. Es könnte 4. daran liegen, dass 6-Mann-Trupps von herumlungernden Jungmännern in einem kleinen Ort, in dem vorher ein Hund, zwei Katzen und eine Oma auf der Straße zu sehen waren, ein ungewohntes und leider auch einschüchterndes Bild abgeben, das man in der Provinz so noch nicht hatte und daher, wie es der Don so schön ausdrückt, auch nicht schätzt.
    In der Provinz, und das ist der Unterschied, spricht sich alles schnell herum. Da erfahren sie eben, dass die Frau, die die einzige Übernachtung am Ort führt, soeben von einem Bewohner des Flüchtlingsheims überfallen wurde, um sie um ihre Tageskasse zu erleichtern, auch wenn diese Frau aus Rücksicht auf die öffentliche Meinung über Flüchtlinge von einer Anzeige bei der Polizei absieht. Sie erfahren all das, was nicht in der Zeitung steht. Das ist der Unterschied zur Stadt. Und darum stellen Provinzler schneller fest, dass der Kaiser eigentlich ziemlich wenig Kleider anhat, wiewohl man sich in Berlin (und neuerdings auch bei Unicef) noch darin ergeht, die feinen seidenen Brokatstoffe des unerhörten Mantels der Kanzlerin zu preisen.

  153. Otto Meier sagt:

    Wohlstandsrassismus
    Heute morgen im Bundestag: Zunächst Gedenken an Walter Scheel, dann Bartsch, dessen Kritik an der Bundesregierung stellenweise nicht nur durch mathematische Unkenntnis glänzte und reichlich sinnentleert wirkte, dann Merkel mit viel Eigenlob für die positiven Leistungen und Verbesserungen durch die “große Koalition”, dann habe ich – nicht nur innerlich – den von mir immer noch nicht mitfinanzierten ÖR-Unterhaltungs- und Manipulationsfunk abgeschaltet, ohne das Ende der merkelschen Ausführungen abzuwarten.

    Da lese ich nun den aktuellen Don Alphonso Beitrag und frage mich erneut, ob Asyl und Einwanderung eigentlich identisch sind. Denn grundsätzlich würde ich mal davon ausgehen, daß die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren möchten und werden, sobald die Situation sich dort entsprechend entspannt hat. Und weiter frage ich mich, ob die Unterscheidung zwischen Provinz und Metropole so wirklich stimmig ist. Denn wo sonst, als in den Metropolen, sind die Probleme mit Flüchtlingen, Gastarbeitern und Fremden ganz allgemein denn offensichtlicher als dort. Daß die Probleme von den (selbsternannten) “Eliten” mehr oder weniger ignoriert und mit ideologisch verbrämten Erklärungen begleitet werden, ist auch nicht neu. Kein wirklich neutraler Beobachter kann umhin, festzustellen, daß die Integration der aus muslimisch geprägten Kulturen stammenden Menschen überwiegend gescheitert ist, seit Generationen mehr und mehr scheitert. Der Vorwurf, die Politik habe dem Bürger nur nicht ausreichend erklärt, geht jedenfalls völlig fehl. Denn realitätsferne Erklärungen sind wenig hilfreich, sind ebenso kontraproduktiv wie das Ehrenamt, welches erneut politische Fehler zu mildern suchte, Verantwortung übernahm, die Politiker längst an der Garderobe abzugeben geübt sind.

    Die blühenden Landschaften sind längst vergessen, denn nie ging es Deutschland und den Deutschen besser als heute, ist zu vernehmen. Aus Arbeitslosigkeit wurde Arbeitsunwilligkeit, so macht man das. Arbeit macht frei, egal um welchen Preis bzw. Lohn. Daß die Flüchtlinge all unsere Probleme lösen, demographische und arbeitskräftemäßige, war und ist zu hören. Das erinnert an die blühenden Landschaften, an die manche auch immer noch glauben (wollen).

    Ja, die Lage ist prekär. Milliarden Euro, Anteilnahme und Fürsorge für Flüchtlinge, daß betrachten die Abgehängten dieser Gesellschaft mit großen Augen und unter ungläubigem Staunen. Äußern sollten sie sich dazu aber besser nicht, denn wer wollte die humanitäre Glanzleistung unseres Landes auch ernsthaft kritisieren, ohne sich selbst der Inhumanität zu überführen. Schließlich ging es uns (allen) ja nie besser als heute. “Unser Land”, da war doch was? Da hat der im permanenten Ehebruch predigende Pastor sich wohl nicht mit der Pfarrerstochter “Mein Land” abgesprochen. Na ja, seit der Islam zu Deutschland gehört, hat sich dieses Land eben doch derart verändert, daß sich aktuell die Frage stellt, ob es nicht zu Erdoganland umbenannt werden sollte. Beliebt und gefragt scheint dieses Land jedenfalls zu sein, in dem nach offiziellen Angaben Milch und Honig fließen.

    Und doch, angesichts aller Probleme, komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, daß wir, die “führenden Nationen” dieser Welt, uns diese Probleme selbst geschaffen haben, für die wir nun auch die Verantwortung tragen müßten. Kein Reichtum ohne Armut. Wer mehr als andere haben will, muß diesen etwas wegnehmen bzw. vorenthalten. Unterschiede auf nationaler und internationaler Ebene gibt es da nicht. Wie heißt es doch so schön: Mit ehrlicher Arbeit ist noch niemand reich geworden. Die Flüchtlingsströme, ungeachtet ihrer vordergründigen Ursachen, haben letztlich alle ihren Ursprung in mangelnder Solidarität und dem daraus resultierenden Wohlstandsgefälle. Ein Wohlstand, von dem immer behauptet wird, er sei selbst erarbeitet und beruhe auf eigener Leistung. So ganz falsch ist das ja auch nicht, denn Ausbeutung ist auch eine Leistung, solange sie funktioniert.

    Und damit komme ich dann auch zu meinem Titel, dem Wohlstandsrassismus. Es gibt halt kein überzeugendes Argument für Reichtum, solange es Armut gibt. Es gibt auch kein überzeugendes Argument für Grenzen und Nationen, solange es den Art. 1 GG und anderes gibt. Alle Argumente führen sich selbst ad absurdum, sobald es um den eigenen Wohlstand geht und dieser zu begründen versucht wird. Vom alltäglichen Rassismus nehmen “wir” doch kaum noch Notiz. “Wir” erkennen ihn doch kaum noch. Hier wurde jahrzehntelang um einen Hungerlohn (Mindestlohn) gestritten und Lohndumping durch die Agenda Schröder staatlich abgesegnet, wen interessieren dann noch Einkommens- und Arbeitsbedingungen in Bangladesh – Hauptsache die Produkte sind billig und mehren unseren Wohlstand. Wen interessiert die Zerstörung anderer Volkswirtschaften durch Exportweltmeister, solange unser Wohlstand wächst. Die freie und soziale Marktwirtschaft hat eben auch so ihre Grenzen. Wen interessieren da die Untermenschen. Ja, das ist der Wohlstandsrassismus, dessen Früchte wir nun ernten.

    Worüber beschweren wir uns da eigentlich?

    • Sirisee sagt:

      Gute Produkte
      Wenn A ein gutes Produkt erstellt, es dem B, der es haben will, für 100 Euro verkauft, und dabei 10 Euro Gewinn macht, ist das nicht die Ausbeutung des B.

      Und so entsteht im wesentlichen unser Wohlstand. Durch innovative Produkte, Produktionsverfahren, Dienstleistungen, kurzum durch Anstrengung.

      Und beschweren kann ich mich durchaus darüber, dass “Raute” & Co. entgegen aller geltenden Gesetze und Vernunft massenweise Leute hereinlassen, die nach Lage der Dinge in ihrer großen Mehrzahl zum Wohlstandsgewinn nie etwas Substanzielles beitragen werden, weil sie Kostgänger sind und nie etwas anderes sein werden, Sprachkurs hin oder her. Welche “Rasse” die haben, ist mir dabei wurscht; sie sind halt zusätzlich durch ihre kulturelle Prägung schwer gehandicapt. 1 Mio bienenfleißige Chinesinnen wären nicht dasselbe Problem.

    • Otto Meier sagt:

      Ach Sirisee,
      der Gewinn beim Verkauf ist doch überhaupt nicht das Problem. Die Gewinnverteilung ist das Problem. Muß ich hier wirklich über Fair Trade, Hungerlöhne, Steuerungerechtigkeit usw. usw. usw. schreiben?

      Wohlstand entsteht so, wie die Realität nunmal ist, für immer weniger Menschen – auch bei uns im Land. Die heutige subtile Form der Ausbeutung unterscheidet sich im Ergebnis nicht von Zeiten der Sklaverei, der Leibeigenschaft und des Kolonialismus. Das ist ein Fakt, über den es nun wirklich nichts zu diskutieren gibt.

      Was die Flüchtlinge betrifft, so gehe ich immer noch davon aus, daß es sich bei ihnen nicht um Einwanderer im eigentlichen Sinne, sondern um Gäste auf Zeit handelt. Sicher, einige werden auch bleiben, viele werden aber auch wieder in ihre Heimat zurückkehren bzw. ausgewiesen werden.

      Das Thema Rasse ist tatsächlich völlig bedeutungslos in diesem Zusammenhang, hat mit Rassismus aber generell nur bei Dummköpfen etwas zu tun. Anders sieht es beim kulturellen Hintergrund aus, da paßt es auch in meinen Augen nicht immer, insbesondere bei Menschen aus islamisch geprägten Kulturen. Wobei, auch da gibt es selbstverständlich Unterschiede. Was die Chinesen betrifft, so sollten Sie nicht von deren Verhalten in einem totalitären System darauf schließen, daß das hier auch so bliebe. Da würden Sie sich wohl gewaltig täuschen.

  154. udippel sagt:

    Déjà en Autriche et en France
    https://tvthek.orf.at/program/ZIB-800/12288249/ZIB-0800/13642171

    Österreich beschließt die ‘Notverordnung’, also ab 37500 Asylanträge, sollen weitere Antragsteller direkt an der Grenze abgewiesen werden, wenn Österreich nicht für den Antrag zuständig ist. Also eigentlich immer, denn an den Grenzen können ja nur Menschen aus sicheren Drittländern auftauchen.
    Sehenswert ist der Beitrag (online bis 14. September) aber auch wegen der Aspekte der Belastungen durch die Migranten, die ganz klar genannt werden.
    (Und damit ist dieser Beitrag Spot-On für den zugrunde liegenden Blog-Artikel!)
    Von deutschen Medien habe ich das seit einem Jahr nicht in irgendeiner derartig ungeschönten Aufzählung präsentiert bekommen. (Zitieren erspare ich mir zur Erhöhung der Spannung)

    Nach den letzten Umfrageergebnissen (TNS Sofres-One Point pour la présidentielle) wird die FN in Frankreich den ersten Wahldurchgang der Präsidentenwahl ‘mit Leichtigkeit’ erfolgreich durchlaufen, und nur Alain Juppé als ähnlich erfolgreichen Konkurrenten haben.
    (Der Link zum Figaro ist mir zu lang hier.)

    Nachdem die Notverordnung in Österreich schon seit letzter Woche in der Diskussion ist, frage ich mich nach dem Kartell der deutschen Medien, diese Diskussion unter den Tisch fallen zu lassen. Der Zusammenhang ist natürlich klar, nachdem sogar Porky Pig letzte Woche das Wort ‘Obergrenze’ in den Mund nahm, vorsichtig, und insbesondere dieser Woche die CSU dieses Thema wieder anwärmt (wahrscheinlich bis es Seehofer wieder zu heiß wird).
    Auch zu Frankreich schweigen/lügen die Medien weiterhin – gegen den mittlerweile guten Rat des ZEIT-Chefredakteurs. Eine Marine Le Pen als Präsidentin hat für Deutschland wahrscheinlich erheblichere Konsequenzen als eine AfD, selbst mit 20 Prozent im Bundestag.

    Warum schreiben die Medien so wenig über diese Dinge, so dass irgendwann plötzlich wieder das ganze Land im Panikmodus laufen wird?
    Warum lassen sich die Deutschen immer wieder mit scheinbar unvorhersehbaren Ereignissen konfrontieren, die eines Tages ‘völlig unerwartet’ auf der Türschwelle stehen?

  155. Seppl sagt:

    zig Millionen Fremde seit 2015
    2015 kamen 1 Million Fremde nach Deutschland und es entstanden zig Millionen neue Fremde. Das Denken der Zeit, SPON …..Autoren und ihrer Gefolgschaft ist mir fremder als viele Fremde und umgekehrt wird das genauso sein…..Früher gab es klare Grenzen, Die Mauer, den Weisswurstäquator…..heute läuft die Demarkationslinie quer durch die Gesellschaft. Parallelgesellschaften innerhalb der deutschen Gesellschaft, Leute die sich weder verstehen können noch wollen. Nicht wie zu Zeiten der RAF eine winzige Gruppe gegen eine überwältigende Mehrheit, sondern quer durch die Mehrheit Millionen fremde Deutsche auf beiden Seiten.

  156. schraegdenker sagt:

    Wie wahr...
    Ein Text unter dem Motto “das wird man jawohl mal sagen dürfen”. Ja und es ist überraschend erfrischend das Medienkritik von innen heraus, also von den Medien selber kommt. Danke dafür!
    Die schreibende, twitternde und sonst noch was tuende Zunft des arroganten, gr0ßstädtische Besserwissertums lebt in seiner eigenen, traumhaften Großstadtwelt von “arm, aber sexy” Berlin. Und bei der verängstigen Provinzbevölkerung werden laufend Ängste geschürt, so dass sie im braunen Sumpf versinkt, die dummen Provinzler.
    Es ist mittlerweile schon soweit, dass im Kommentar in der SZ von Hannah Beitzer erklärt wird, dass derjenige, der quasi nicht die bedingungslose grüne Meinung vertritt, also dem Genderwahn verfallen und Refugee-Welcome-Helfer, sofort als AfDler abgestempelt wird.

  157. Besucher sagt:

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    Bei den Schweizer Medien wird auch nur das Allernötigste zur Rettung der eigenen Reputation getan: ab und zu sporadisch ein vernünftiger Beitrag wie zB der von Michael Koller auf der NZZ, damit man später selbstgefällig darauf verweisen kann:
    https://www.nzz.ch/feuilleton/zeitgeschehen/salafisten-in-europa-ziel-islamistische-herrschaft-ld.113643

  158. Schnipp sagt:

    Fehlt
    Vor und Gegen Zuwanderung, für beide gibt es Argumenten, über die Qualität davon muss man vielleicht ein neuer Thread aufmachen.

    Das zur Seite, es fehlt aber auch den Bezug zur behördliche Realität. Meiner Meinung nach dürfen die Meisten nicht mal etwas machen bis die als Asylant bestätigt worden sind… und wenn man jetzt mehr als 1 JAhr darauf wartet… dann können die wenigsten, mit einen Deutschkurs Anfangen geschweige denn eine (Aus)Bildung anfangen… die dürfen nur dasitzen.

    PS: Aus Syrien kommen übrigens auch gut ausgebildete Personen mit (Hoch-)Schulabschluss, die Syrier sind nicht ungebildet. Ob die Abschlüsse (und zurecht oder unzurecht) hier akkzeptiert werden steht auf wieder ein anderes Blatt,… in Zweifel nein.

  159. Schafwandler sagt:

    Immer weiter so...
    Die Kanzlerin bleibt auf ihrem Weg, das erinnert mich an den Kaptän der Titanic, der glaubte auch, daß Schiff wäre “unsinkbar”…
    Und hier noch zur “Provinz” in MVP zwei aktuelle Meldungen:

    https://www.svz.de/deutschland-welt/migrationsamt-in-rostock-von-auslaendern-gestuermt-id14761281.html

    Seit dem sich rumgesprochen hat, daß die Ausländerquote angeblich so niedrig ist (2,1 %??) in Mecklenburg und Vorpommern, tauchen auch andere Zahlen auf

    https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/mv-wird-bunter-48400-auslaender-id10057896.html

    Die Zahlen kamen nach der Wahl…

    Man kann ja auch mit Nachrichten informieren, nur der Zeitpunkt wird immer mehr willkürlich gewählt….

    Alles so schön bunt hier im Norden, auch bei der Farbwahl der Parteien (die Grünen haben wohl dann doch ihr Fähnchen einholen müssen…).

    Die Provinz ist der Gegenentwurf zur hektischen Stadt, alles beschaulicher, vielleicht etwas langsamer, aber man kennt zumindest seine Umgebung und die Bewohner.

    Ich kenne schon viele, die nicht mehr in die großen Städte fahren, weil ihnen aufgrund der tw. aggressiven Ansammlungen an Hauptbahnhöfen oder Einkaufszentren der Spaß vergeht (Hände in der Hosentasche oder mit Handy am Ohr ist da noch harmlos). In Hamburg am Jungfernstieg ist vieles nicht mehr so, wie es war…

    Lesenswert, wie sie die aktuelle Situation beschreiben , Don.
    Kann man ihnen auch Bilder zusenden?

  160. Foxy Lady sagt:

    Interpretationssache?
    Eine anderslautende Ursacheninterpretation der “Gruppen von Migranten mit viel Zeit” in deutschen Innenstädten bietet, natürlich, der heutige SPON (ein “Arbeitspapier” der OECD zitierend):
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-in-deutschland-sind-oft-ueberqualifiziert-a-1111237.html

    Nun ja, Statistiken und deren Aussagegehalt hängen ja immer maßgeblich vom Auftraggeber und der Durchführung ab. Ich bin dennoch erstaunt über diese Aussage.

    PS: Ich arbeite als Wissenschaftlerin in einem Job, für den ich überqualifiziert bin (und damit unterbezahlt), aber immerhin unbefristet.

    PPS: In meiner Heimatstadt, Kultur-Provinz, <100.000 Einwohner, hat sich die abendliche Stimmung in der Fußgängerzone, in der ich auch wohne, ebenfalls entscheidend verändert.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      “Geflüchtete” “überqualifiziert”? Wer hat denn die Statistik gefälscht? Ist das noch Journalismus oder schon Indoktrination?

      Putzig.

      Die einzigen, über die man das nach meiner Kenntnis etwas verallgemeinernd als “Gruppe” sagen könnte, sind IranerInnen, die tatsächlich überdurchschnittlich “gebildet” sind, weil bildungsaffin. Die haben sich aber angeblich vorrangig als “Syrer” ausgegeben.
      Das hängt dann aber auch von der “Schicht” ab und so ….. ganz ganz vereinzelt kommen ja auch höherqualifizierte Afghanen aus städtischen Zentren, also nicht polygame Taliban aus ruralen/GebirgsGegenden mit Ziegen, beburkaten Nebenfrauen und dutzendweisen Kindern im Schlepp …. Mittlerweile ist “man” ja auch geschickter und schickt nur eines der 14 Kindern vor, damit es den Weg nach Europa ebnet …..

      Mr Montgomery ist ja eigentlich auch noch den Beweis seiner Behauptung schuldig, die Neomigranten seien “überdurchschnittlich gesund”. Aha. Aus Zentralafrika? Oder Afghanistan? Ergebnis der deutschen Entwicklungshilfe? – Aber sollen jetzt nicht die Krankenkassenbeiträge angehoben werden? War dieser Gröhe eigentlich mit seiner “Gesundheitskarte” für alle durchgekommen?

  161. RAJ sagt:

    Danke
    für diesen ausgezeichneten Artikel, einen, der wirklich eine Auszeichnung verdiente. Treffender kann man den kollektiven Wahn der neuen Priesterkaste und intellektuellen Geisterfahrer versus die simplen Wahrheiten einer die Ohren und Augen offen haltenden Alltagsvernunft nicht auf den Punkt bringen. Das zu lesen war ein hohes Vergnügen. Noch einmal danke.

  162. Historiker sagt:

    Grundlegendes Missverständnis
    Einwanderer wollen sich FAST NIE integrieren, sondern Geld verdienen und dann in ihre Heimat zurückkehren. Das war schon immer so, selbst in klassischen Einwanderungsländern wie den USA. Trump’s Grossvater Fred kehrte als reicher Mann ins Rheinland zurück, um seine Jugendliebe zu heiraten und wäre am liebsten in Deutschland geblieben, wurde aber von den preussischen Behörden nicht wieder eingebürgert, weil er sich um den Wehrdienst gedrückt hätte. Diese Geschichte ist typisch.

    Fast alle Migranten bleiben in ihrer neuen Heimat, nicht weil sie das wollen, sondern weil sie a) nicht erfolgreich genug sind, um sich in ihren Herkunftsländern bequem zur Ruhe zu setzen b) die Kinder nicht in die Heimat ihrer Eltern zurückwollen c) die Herkunftsländer zu instabil sind, um zurückzukehren.

    Ich bin selbst Auswanderer und fühle mich immer noch als Deutscher, obwohl ich vermutlich nie nach Deutschland zurückziehen werde. Schon allein deshalb finde ich es albern, Migranten mangelnde Integrationsbereitschaft vorzuwerfen.

    Wie die Forschung unzweifelhaft gezeigt hat, funktioniert Assimilierung nur über Arbeit und dann erst in der zweiten oder dritten Generation. Werden Einwanderer eben nicht wie weiland die Gastarbeiter von Audi gezielt nach Ingolstadt geholt, sondern wahllos ins Land gelassen, haben sie so gut wie keine Chance, mit Einheimischen zusammen zu arbeiten und werden sich deshalb auch nie wie die Gastarbeiter auf die eine oder andere Weise in Deutschland ankommen.

    Deshalb sind Integrationskurse reine Geldverschwendung. Nur täglicher Kontakt mit Alteingesessenen am Arbeitsplatz kann kulturelle Kompetenz vermitteln. Und wenn es aus den verschiedensten Gründen mit den Arbeitsplätzen nicht klappt, führt das zu Parallelgesellschaften. Deshalb sollte man das mit der Wohnortbindung bleiben lassen. Berlin kriegt dann eben ein Little Damascus und Hamburg a Little Kabul.

    Die Little Italys sind in den USA erst nach zwei oder drei Generationen verschwunden als die Italiener in der amerikanischen Mehrheitsgesellschaft angekommen waren. Die Chinatowns dagegen bleiben, weil Chinesen ihre kulturellen Traditionen selbst dann noch pflegen, wenn sie im Ausland sehr erfolgreich sind. Und mit den Muslimen in Europa wird das auch so sein.

    • Goodnight sagt:

      It's the survival of the human race, Plissken. Something you don't give a shit about.
      Ja, ganz wunderbar. Wie das in Amerika so erfolgreich funktionierte, mit dem Schmelztiegel. Erst die Italienische Mafia, dann die Irische Mafia, Chinesische Mafia, Kolumbianische Mafia, dann die Gangster Rapper, dann die Russen Mafia und jetzt die Mexikanische Mafia.
      Meine amerikanischen Freunde (selbst die Special OPS) wollen alle nicht mehr zurück in die USA. Weil die einfach nicht mehr in einem Land leben wollen, wo sie an jeder Ecke erschossen werden können. Die wollen alle in Deutschland bleiben.

      Das wird sich ändern.

    • Historiker sagt:

      @goodnight
      Das stimmt so nicht. In den USA hat der Schmelztiegel für die weisse Mehrheitsgesellschaft – und die Eliten aller Rassen und Ethnien – sehr gut funktioniert, aber eben erst nach zwei oder drei Generationen. Die Deutsch-Amerikaner wurden z.B. erst nach 1917 mehr oder weniger zwangsassimiliert. Auch der Gewalt kann man in einem grossen und dünn besiedeltem Land wie den USA gut aus dem Weg gehen und mafiöse Vereinigungen terrorisieren eigentlich fast ausschliesslich die eigenen Leute.

      Aber ganz generell führt Masseneinwanderung ZWANGSLÄUFIG zu Ghetto-bildung und ethnisch organisierter Bandenkriminalität. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, weil Menschen ihre Kern-Identität nicht aufgeben. Alle Menschen unterhalten sich nun mal am liebsten in ihrer Muttersprache, bevorzugen heimische Gerichte und finden in ihren kulturellen und religiösen Traditionen Halt – und das kann man im Ausland einfach nur in einem Ghetto haben, das sich dann eine eigene Mafia organisiert, weil man der lokalen Ordnungsmacht nicht vertraut.

      Jedes intelligente Einwanderungsland lässt deshalb ethnische Viertel zu und verhandelt dann mit den “community leaders” weil es anders nun mal nicht geht. Der daraus resultierende staatliche Kontrollverlust wird dabei billigend in Kauf genommen. Deshalb ist die Wohnortbindung ja auch bei allen so unbeliebt. Bei den Einwanderern die unter sich bleiben wollen und von den Alteingesessenen, die die Wohnortbindung als Merkel’sche Dragonade empfinden.

      Wüsste Merkel was sie täte, hätte sie die arabischen Migranten ganz bewusst in Köln, Hamburg, Berlin und im Ruhrgebiet konzentriert und sich unter Imamen und Stammesführern Ansprechpartner gesucht. Das hätte alles leichter gemacht und sie auch keine Stimmen gekostet, weil sie da ohnehin nicht gewählt wird. Stattdessen glaubt sie offensichtlich, dass die Migranten am deutschen Wesen genesen werden, doch das wird gehörig schief gehen, weil Migranten ja, wie gesagt, keine Deutschen oder Europäer werden wollen, zumindest nicht in den nächsten 30-60 Jahren.

    • Goodnight sagt:

      "What happened to the American Dream?" It came true! You're lookin' at it...
      @Historiker

      Sie vergessen bei all dem die bestehenden Strukturen.

      Das mitteleuropäische Staatswohle operiert über einen starken und allgegenwärtigen Staat. Ein höchst komplexes Gebilde mit viel mehr Historie als das amerikanische Konstrukt.

      In den USA können viele rein und dort auch machen was sie wollen, aber der Staat lässt die auch verhungern, d.h. er fordert nicht und gibt nicht. Und wer da kriminell werden will, der trifft an jeder Straßenecke einen schiesswütigen Cop.
      Die USA wird nicht vom Staat sondern von Klassen geregelt, d.h. dass gute Leben beginnt erst wenn man weiss ist und zu einer schrumpfenden Mittel-/Oberschicht gehört, alles andere ist auf dem Level eines dritte Welt Staates. Und es wird dafür gesorgt, dass es so bleibt, denn der mittel-/Oberschicht ist bewusst, dass der Kuchen zu klein für alle ist.

      Man kann das als “Freiheit” verkaufen, aber letztlich ist es nur eine billige Kopie von Evolution. Weit weg von unserer Zivilisation.

    • Historiker sagt:

      @ goodnight
      Erstens ist das billiger und unzutreffender Anti-Amerikanismus, zweitens ist Deutschland jetzt Einwanderungsland und die alten Regeln gelten nicht mehr. Wie in Frankreich und Grossbritannien auch sind Ghettobildung und Parallelgesellschaften unvermeidlich. Merkel hat Deutschland in eine Werte-gemeinschaft umdefiniert, 80% des Wahlvolks folgen ihr und damit ist Deutschland als Kulturnation im traditionellen Sinn erledigt.

    • Goodnight sagt:

      This .. will be a waste of your - and what is infinitely worse - my time.
      @Historiker

      Interessant, wie schnell sie anfangen moralisch zu argumentieren, als “Historiker”.
      Keine Ahnung wo sie das “Anti” sehen, als Wissenschaftler sollte ihnen eine differenzierte Betrachtungsweise eigentlich bekannt sein. D.h. Freiheit hat seinen Preis. Genauso wie Sicherheit.
      Wie sie auf die genannten Zahlen von 80% Unterstützung der Merkelpolitik kommen ist mir schleierhaft (aktuelle Umfahren sind bei ca 40%) und wenn sie neben Trump noch die politische Entwicklung in Europa betrachten, so sollte Ihnen aufgefallen sein, dass das mit der Werkgemeinschaft bald in anderer Form als von ihnen gedacht Realität werden könnte.

      Whatever, schade, hätte mehr Substanz erwartet.

  163. Sueddeutsch sagt:

    Shiit
    Wann sollen wir das denn alles lesen? Und: ist Frankfurt wirklich cool genug für Londoner Banker? Sind Londoner Banker überhaupt cool, oder wollen sie es überhaupt sein? Im Notfall muss Frankfurt halt abgerissen und neu aufgebaut werden. So wie Deutschland…

  164. U.B. sagt:

    Die Angst vor Islamisierung ist begründet - Pressequalität
    Als Ergänzung noch ein Beitrag zur Islamisierung des Abendlandes:
    Bei 5 Mill Menschen mit einer Reproduktionsrate von 5 haben wir eine Anzahl von 25 Mill Menschen nach circa 30 Jahren.
    Gleichzeitig haben 80 (eher weniger) Mill Menschen eine Reproduktionsrate von 0,65, was nach 30 Jahren einer Anzahl von 52 Mill Menschen entspricht.
    Nach weiteren 30 Jahren sind die Mehrheitsverhältnisse umgedreht. ….Wann wird die Scharia eingeführt?

    Empfehle dazu noch folgende Artikel:
    https://www.wiwo.de/politik/ausland/islamisten-an-der-macht-die-tuerkei-ist-fuer-den-westen-verloren/14022620-8.html
    https://www.wiwo.de/politik/ausland/bassam-tibi-weitere-islamische-staaten-werden-zerbrechen/13871676.html

    Im Übrigen vor 15 Jahren haben mir meine türkischen Kollegen prophezeit: Wenn Erdogan an die Macht kommt baut er die Türkei in einen Islamischen Staat um.
    Ich hab es damals nicht geglaubt … beziehungsweise mir nicht vorstellen können.

    Das große Problem unserer Zeit ist , dass Politiker und Meinungsmacher zwar den Marsch durch die Institutionen erfolgreich bewältigt haben, aber über keinerlei ernsthafte Auslandserfahrungen verfügen. Man kann mit der inländischen Denke nicht die Weltprobleme vernünftig durchdenken … der Ansatz wird dadurch zu romantisch … weltfremd.

    Noch ein zugegebenermaßen verjährtes Beispiel zur Pressequalität – ich befürchte es wird zum Teil auch heute noch so gearbeitet:
    Frühere Kollegen die in Südafrika tätig waren haben mir erzählt (vor circa 20 Jahren, es gab damals noch die Apartheid), dass eine Reporterin des Spiegels nach Südafrika kam um eine Reportage zu schreiben. Die Kollegen hatten einiges organisiert damit die Dame sich ein Bild von der Lage vor Ort machen könnte. Als die Journalistin ankam hat sie den Kollegen gesagt, sie müsse sich kein Bild machen, denn den Artikel habe sie im Flugzeug bereits geschrieben (9 Std Flug). Es würde sie jetzt mehr interessieren wo die besten Strände sind und was man sonst touristisch unternehmen könne. Die früheren Kollegen damals Spiegelleser haben ihr Abo nach dem Bericht gekündigt.

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “Bei 5 Mill Menschen mit einer Reproduktionsrate von 5 haben wir eine Anzahl von 25 Mill Menschen nach circa 30 Jahren.
      Gleichzeitig haben 80 (eher weniger) Mill Menschen eine Reproduktionsrate von 0,65, was nach 30 Jahren einer Anzahl von 52 Mill Menschen entspricht.”
      .
      Ähnliche Rechnungen hatten schon vor zig Jahren (nicht nur) die “Republikaner” aufgemacht; damals vor allem wg. der Türken. Will sagen: Wenn böse Buben sagen, 2 plus 2 ist 4, muss das nicht automatisch falsch sein, nur weil sie an anderer Stelle keine Wurzel ziehen können oder sogar beim Dreisatz stolpern.

    • number 15 sagt:

      Der Korrespondent der Zeit, der sich dort 5 Jahre aufgehalten
      hat, beschreibt in seinem danach veröffentlichen Buch, dass er der türkischen Sprache nicht mächtig ist. Fragen!!!!

  165. Gast sagt:

    Flüchtlinge in Deutschland sind oft überqualifiziert...
    sagt der Spiegel und die OECD (auch so ein Auffangbecken und Futtertrog der selbsternannten urbanmedialen Elite)
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-in-deutschland-sind-oft-ueberqualifiziert-a-1111237.html

  166. azur sagt:

    Berlin - Lederer
    Sehr gut auf den Punkt gebracht, lieber Don!

    Habe es schon gestern Abend begeistert gelesen.

    Weil Sie Berlin ansprachen… Das habe ich fefe gestern geschrieben, der ja Meinungen dazu haben wollte:

    jede Kritik an Merkel gilt schnell als rassistisch, die AfD wählen, die ursprünglich wegen der Euromisere gegründet wurde, und deren Anhänger nach wie vor skeptische gegenüber der Europolitik stehen, die sowieso.

    Die Wut vieler speist sich auch aus dem Umstand, dass auch in dem Umstand, wie mit den Land und Leuten umgegangen wird und dass der Kurs Merkels einsam im Europa ist. Sie hat die Nachbarstaaten schlicht übergangen (es gibt da auch Berichte, wie Spanien in der Frage seit Jahren verfährt – aber die könnten ja Diskussionen auslösen: https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingspolitik-von-spanien-blockieren-und-abschieben/12995346.html ), nicht nur Koalitionspartner. Nun ist sie isoliert und muss bei Erdogan antreten wie eine Bittstellerin. Insgesamt kein Zeichen von Staatskunst, sondern Dilettantismus, zumal wenn man bedenkt, was ihr eigentlich anvertraut ist.

    Dann heißt es seit Jahrzehnten, man müsse sparen, sparen, sparen. Neue verdienen weniger als vorige, massiver Stellenabbau, Sozialabbau wohin man sieht – und nun ist Geld mit einem Male keine Problem mehr. In einer Beziehung. Das ist nicht nachvollziehbar.
    Viele deutsche Bürger haben harte Jahre hinter sich. Oder vor sich, wie ein Leser, der schrieb, dass er mit 50 entlassen wurde (Ingenieur), nichts mehr fände, aber auch keine Unterstützung erhielte, weil er erst sein Vermögen aufbrauchen müsse. Er hat die Sozialsysteme geschaffen, von denen nicht er profitiert, sondern andere. Das ist alles schwer nachvollziehbar.

    Aber klar, sind alles nur Rassisten und Probleme sind stets nur kleine, einzelne!

    Viele, viele wollen, dass Merkel endlich abdankt und eine andere Politik gemacht wird. Auch übrigens eine sozialere. Derzeit aber sieht es so aus, als sei in diesem Lande alles paletti, aber man muss sich nur mal anschauen, wie angestellte Lehrer in Berlin deutlich weniger verdienen und auf der Suche nach einem Verhandlungspartner in Tarifangelegenheiten lange zwischen Land und Bund hin und her geschoben wurden. Unlängst war nicht nur zu lesen, dass in Berlin 1/3tel der Lehrer Quereinsteiger seien, und mithin keine pädagogisch ausgebildeten: https://www.tagesspiegel.de/berlin/schulanfang-in-berlin-lehrer-stehen-vor-etlichen-herausforderungen/14496150.html

    Und, dass die Lehrer der Willkommensklassen schlechter bezahlt würden (man, das müssten doch besonders qualifizierte, gute Leute sein, mit gutem Englisch mindestens – das muss doch gut bezahlt werden!). Damit sich schon mal alle daran gewöhnen, dass immer viel versprochen wird, am Ende aber nur gespart wird!

    Zitat aus der eben genannten Quelle: „Dass die Lehrkräfte, die in Willkommensklassen unterrichten, wo die Herausforderungen sehr spezielle sind, deutlich schlechter bezahlt werden, bleibt nicht nur diesen Lehrern unverständlich. Kritisiert wird auch, dass jeder dritte neue Lehrer Quereinsteiger mit abgeschlossenem Studium, aber ohne Lehrerstudium ist. Doch es kann sich zeigen, dass die Schule profitiert von Menschen mit Lebenserfahrung aus anderen Bereichen.“ (wir haben Schulkinder und wollen ausgebildete Lehrer und keine Sparvarianten)

    Was sagt der Tauber: Das Land solle von seinen Gegner schlechtgeredet werden… So ein Unsinn: Es ist sehr schlecht regiert. Allein der Abhörskandal, dann nun der Umgang der Geheimdienste mit Recht und Gesetz… Und die Liste wäre sehr lang, bis hin, dass jedes 6. Kind Sozialhilfe braucht, was nicht eben üppig ist, wenn man groß wird.
    Klar, da kann man auch die Berliner Linke wählen, deren Landesvorsitzender 1998 vor dem Jugendhilfeausschuss Prenzlauer Berg gegen Eltern kämpfte, die gegen Absenkung von Standards in den Kita kämpften (nach dem Bankenskandal wurden Erzieher-Kinder- und Kinder-Quadratmeter-Schlüssel massiv verschlechtert). Das war im Frühjahr 98 in der BVV Prenzlauer Berg. Lederer meinte damit den zuständigen Stadtrat, der von der PDS gestellt worden war, verteidigen zu müssen. Und alles unter dem lang anhaltenden Gejohle von CDU- und SPD-Vertretern, die damals im Senat (Stadt- und damit Landesregierung) waren. Lederer wurde assistiert vom grünen Ausschussvorsitzenden Kirchner, der heute stellv. Bürgermeister von Pankow ist (und zuletzt Parks in Frage stellt, für Bauinvestoren)! Die sind keine Opposition mehr. Seit vergangenem Herbst schon mal recht nicht!

    Da kann man schon den Wunsche haben den Wechsel so schnell wie möglich herbei zu führen.”

    Noch mal großen Respekt, wie präzise Sie es auf den Punkt brachten.

    Viele freundliche Grüße aus Berlin

    PS: Der Landesvorsitzende Linke MV ist stolz darauf seinen Leuten nahegelegt zu haben, die Wagenknecht ja nicht einzulanden. Bartsch, der übrigens schon einen üblen Ruf in Rostock hatte, ehe er eine steile Karrieristenlaufbahn in der PDS hinlegte (auch mit immer nur ein paar Prozenten kann man prächtig in der Linken verdienen, wenn man nur die richtige Plattitüden absondern kann), ist doch der, der seine Genossen in Stasimanier aushorchte: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_75605572/die-linke-bartsch-liess-vorstand-in-zuverlaessig-lafodoedel-ordnen.html
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article146991271/Lafodoedel-im-Visier-von-Dietmar-Bartsch.html
    (Lederer ist übrigens wie Kahane und Gysi Kind eines hohen Funktionärs, und machte nur mit peinlichen Auftritten mit einem peinlichen Sänger von sich reden und stellte sich vor Volker Beck: https://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/linken-chef-klaus-lederer-ueber-den-fall-volker-beck-kommt-mit-fluechtlingen-eine-neue-form-der-homophobie/13032576-2.html – Alles nur Hatespeech, nicht wahr?)

  167. goliat7 sagt:

    Man darf so etwas schreiben.
    Aber doch nicht so überzeugend ausformuliert.
    Etwas dumpfer und dämlicher bitte.

    Denn ein kluger Gegner macht sich umso verhasster….

    Motto: Man muss immer die Wahrheit sagen, aber nicht alles was wahr ist.

  168. Besucher sagt:

    Titel eingeben
    nur einer von Legionen in der neue Mühelosigkeit der Wahrheitsfindung:
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-in-deutschland-sind-oft-ueberqualifiziert-a-1111237.html

    Orwell wäre begeistert.

    • hex simplex perplex sagt:

      Orwell wäre begeistert -
      – ja – und was heißt das für die Spiegel-jungdachse – : Dass sie Orwell nicht kennen.
      Ein leider naheliegender und sehr betrüblicher -Schluss.

  169. 17. Juni sagt:

    König Harald der V. von Norwegen - eine neue völkische Alternative?
    Immer diese Probleme mit den “Manhattan-Projekten” unserer Angela! Wäre es nicht viel schöner, wenn wir wieder eine Monarchie wären und – beispielsweise – auch einen Harald den V. von Norwegen bekämen? Der erklärt dann das deutsche, wie soeben das norwegische Volk, richtig und aktuell identitär.

    Das ist leider und das wird momentan von den Harald-Schwärmern übersehen, zu sehr inclusiv und norwegisch (gar rassistisch?): Volk ist immer völkisch, wie auch immer der Zeitgeist es definiert, da fehlt der Verfassungspatriotismus für die ganze Menschheit – wenigstens so lange bis sich als Zwischenstadium ein europäisches Volk gendern läßt (über einübende Sprachpraxis, täglich hundert “Eurokränze”).

    Außerdem, wer wird denn wohl aus dem Euro aussteigen? Obwohl: Harald statt Angela und Norwegen statt Euro, wäre zumindest eine Schiffsreise und eine Auszeit von den tausenden Angelas in Stadt und Land (nach Kanzleramtsminister Peter Altmaier und den 22% Rassisten in Meck-Pomm (nach Spiegelbüro Berlin, R. Nelles) wert.

    • number 15 sagt:

      Ich habe die Rede nicht gelesen, nur Berichte darüber - und ich fand bisher nichts
      darin über archaisch in der Kultur des Islam sozialisierte Menschen mit geschlossenem Weltbild, die ihre Frauen veranlassen, sich Kopftücher aufzusetzen und sich Menschen anderer Religionen und Kulturen gegenüber als was Besseres einzustufen.
      Toleranz ist echt was Feines, aber die ist keine Einbahnstraße und gelingt nur, wenn alle!!! tolerant miteinander umgehen.
      Hat “Seine Hoheit” verlauten lassen, wie auf Dauer mit Menschen, die nicht bereit sind, sich wo anders einzuleben und die weiter “ihr Ding” machen wollen, umgegangen werden soll?
      Hat “Seine Hoheit” irgend eine Forderung an die Neuzugänge gestellt? Hat er wenigstens versucht zu erklären, wie man z. B. einem Paschtunen, der sein Paschtunwali mit der Muttermilch eingesogen hat, dieses so angleicht, dass ein “gefahrloses” Leben neben ihm möglich wird?
      https://www.afghan-aid.de/paschtunwali.htm
      Machen wir uns doch nichts vor. Das und all das andere, was da nach Norwegen und nach Europa getragen wird, überfordert alle.
      Und nicht nur in Norwegen sollte man die königliche Rede auf Lösungsansätze hin überprüfen, die uns weiter bringen.

  170. Andy Hunter sagt:

    Vorsicht, Gipfelkreuzwiederaufsteller!
    Um zum Gegensatz von Medien und “Provinz” zurückzukommen, und weil es gar zu schön ist: “Identitäre” stellen umgehacktes Gipfelkreuz auf dem Schafreiter wieder auf – Kirchenvertreter(!) äußern sich empört:

    https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/lenggries-ort28977/neonazis-errichten-gipfelkreuz-zeuge-beobachtet-6724550.html

    Doch was war eigentlich passiert? Zitat:

    “Auf Facebook brüstet sich die Bewegung mit ihrer Aktion: ‘Wir fordern Respekt für unsere christlichen Werte und bayerischen Traditionen! Da wir den Gipfel nicht bis zum Errichten eines passenden Kreuzes nackt lassen wollten, packten wir kurz entschlossen selbst an.’ Zeugen waren die jungen Männer am Sonntag nicht unangenehm aufgefallen. Ein Isarwinkler berichtet, er habe eine Gruppe von etwa zehn jungen Männern im Alter zwischen 18 und 28 Jahren gesehen, die die Balken auf den Berg trugen. Zwei oder drei von ihnen hätten Lederhosen angehabt. Irgendwelche Erkennungszeichen einer Gruppierung seien ihm nicht aufgefallen.”

  171. gast aus west-berlin sagt:

    Weiterhin keine Obergrenze
    Heute (07.09.) lehnt die Blockpartei CDUSPDGrüneLinke wiederum jegliche Obergrenze ab. Die Blockpartei posaunt zum wiedeholten Male ihre rechtswidrige Einladung hinaus in alle Welt; gegen den vernünftigen Vorschlag der CSU, Einwanderung zu begrenzen.

    Man muss es nüchtern sehen: Ohne jegliches Mandat durch die Wähler hält die Blockpartei an ihrem Ziel der Schleifung des ethnokulturellen Kerns des deutschen Volkes fest. Ohne Grenzschließung, unbefristete Aussetzung des Familiennachzugs und die Abschaltung des Migranten-Magneten durch drastische Reduzierung aller Leistungen (nur Lebensmittel, keinerlei Geldleistungen, nur beheizte Zelte, medizinische Leistungen nur im Notfall) für die überwiegend illegalen Migranten ist die deutsche Mehrheitsbevölkerung verloren.

    Alle hier im Forum vorgebrachten Erwägungen und Schilderungen in Bezug auf das überwiegend schlechte Benehmen der Migranten, ihre Frechheiten etc. sind angesichts des Willens der Blockpartei zur Zerstörung/Selbstzerstörung (leider nur) sekundäres „mimimi.“

    Bei allen Problemen mit der Partei: ohne AfD geht es nicht. Und wenn die CSU nicht in die Opposition geht, wird sie in Bayern in erhebliche Probleme geraten.

    Die Lage ist sehr ernst. Bevo die Afd nicht in den 30%-plus Bereich vorstösst, wird es keinen Willen zur Politikänderung geben.

    • Uwe Dippel sagt:

      Wissen Sie eigentlich - wissen die Deutschen eigentlich ...
      Wissen Sie eigentlich was Merkel seit einem halben Jahr macht?

      Lesen Sie mal ausländische Zeitungen. Seit einem halben Jahr holt sie sich Abfuhr auf Abfuhr. 26 Länder haben mittlerweile ein Konzept das ‘Obergrenze’ sagt. Deutschland hat keins. Und nun reist die arme Frau seit einem halben Jahr in der Weltgeschichte herum und versucht, andere von ihren Obergrenzen abzubringen. Anfänglich wurde das den Deutschen noch als ‘unkooperativ’ bereichtet. Mittlerweile ist ein Status Quo erreicht, dass einfach nichts mehr davon berichtet wird.
      Also, ich würde mich entsetzlich fühlen müsste ich dauernd herumfliegen und wüsste eigentlich schon was die Antwort ist: “Nein”.
      Es ist und bleibt die Antwort, und ich bin überzeugt, sie weiß das schon und erwartet nichts anderes mehr. Vielleicht hasst sie auch den Tag, an dem sie diese Politik verzapfte. Aber sie ist deutsch genug um zu wissen, dass es kein Zurück gibt. Wenigstens in der deutschen Kultur. Also Augen zu, und durch. Gegen alle anderen Ländern der Eurozone.
      Angela Merkel ist schlau genug, die Sackgasse zu sehen: Abrücken von der Nicht-Existenz einer Obergrenze wäre ihr Ende als Bundeskanzlerin. Sie liebt diese Position zu sehr, um diese zu gefährden, also holt sie sich Abfuhren für die absehbare Zeit,inklusive der näheren Zukunft.

      Und die doofen Deutschen (Entschuldigung, aber das ist in dieser Beziehung ein Faktum) nehmen nun alle auf, die sonst keiner will, und auch diejenigen, die anderswo weglaufen. Ohne Ende. Aber AfD wählen ist unter ihrer Würde. Nun gut, jeder ruiniert sich so gut er kann.
      Offenbar ist es besser unterzugehen, als ein vermeintlicher Rassist zu sein.
      Konsequenz davon ist, dass ich als alter weißer Mann, und gegen meine innere Überzeugung, mich nochmal mit dem Gedanken zur Auswanderung anfreunden muss. Dabei habe ich das schon in 1991 hinter mir. Man soll wirklich nicht an Orte zurückkehren, die man einmal verlassen hat. Ich weiß. I have only myself to blame.

    • p feldmann sagt:

      Scheint , Herr Dippel
      wir haben eine ähnliche Biographie. Und Sie werden, genau wie ich damals, Gründe gehabt haben, warum Sie zurück- gekommen sind.
      Die Situation, die ich für D und Westeuropa erwarte, hat meine Gründe nun relativiert und ich werde meine “greencard” wohl doch wieder nutzen.

  172. Thomsen sagt:

    Was mich wundert
    ist, dass in fast allen – eigentlich allen – Medienkommentaren zum Erfolg der AfD das Wort – und damit auch der Begriff – *Opposition* fehlt, stattdessen wird von “Spaltung der Gesellschaft” gesprochen. Ohne eine Opposition, welche den Namen verdient, deren Aufgabe es ist, die Regierung im Parlament und in der öffentlichkeit immer wieder mit ihrer Verantwortung zu konfrontieren und für ihre Fehler zu kritisieren, funktioniert doch keine repräsentative parlamentarische Demokratie?

    Ich habe meine politische Sozialisation erlebt (im Sozialkunde-unterricht der Mittel- und Oberstufe) an dem, was hier manchmal abwertend “Nordpol” genannt wird, und zwar zur Zeit der APO, die bekanntlich der ersten “Großen Koalition” und den “Notstandsgesetzen” zu verdanken war. Unser Vorbild für Demokratie und Parlamentarismus war natürlich (gut hanseatisch) Großbritannien mit seiner langen oft blutigen Geschichte, von der Magna Charta über Chromwell, die “Glorious Revolution” bis in die damalige Gegenwart (auslaufende Dekolonialisierung, Nord-Irland-Probleme). In meiner Vorstellung einer richtigen Demokratie werden die Abgeordneten nicht nach “rechts-links”-Schema nebeneinander vor der Regierung aufgereiht, sondern sitzen einander als Regierungspartei mitsamt Regierung einerseits und Opposition andererseits gegenüber wie die Fan-Blöcke am Fußballfeld und dann geht es los, dass manchmal die Fetzen fliegen – unter Wahrung aller Form, versteht sich. Jeder Abgeordnete ist zwar seiner Partei, aber in erster Linie dem Wahlvolk seines Wahlkreises verpflichtet. Und eine Opposition ist zum kritisieren da, nicht um “konstruktive Vorschläge” zu machen – aber natürlich tut sie alles, um die gegenwärtige Regierung zu stürzen und selbst mit – wie sie glaubt – besseren Konzepten an die Macht zu kommen.

    Deshalb bin ich oft ganz entsetzt, wenn tatsächlich einmal Bundestagsdebatten im TV – auf Phoenix – übertragen werden.
    Damals bei ESFS und ESM habe ich mir alle (!) Beiträge mit wachsendem Unmut angesehen und in berechtigter Konsequenz bei der folgenden BT-Wahl 2013 die neue AfD gewählt. Zur EP-Wahl dann schon nicht mehr, wg. der Putin-freundlichen Haltung, und heute erst recht nicht wegen der stumpfen Islam-Feindschaft.

    Aber was mich mich wundert: die einzige Frage, nämlich ob die AfD den Keim einer wirklichen parlamentarischen Opposition bilden kann, oder warum nicht, bzw. in welche Lücke sie da vorstößt, wird überhaupt nirgends gestellt!

    Dabei kann man dazu durchaus verschiedener Meinung sein – das ist aber ein anderes Thema.

    Fakt ist, dass der Begriff einer Opposition zur Merkelpolitik – meinetwegen auch einer Fundamentalopposition – seit Jahren nirgends mehr auftaucht. Scheint den Leuten fremd geworden zu sein. Einer “Mutti” widerspricht man nicht! Mutti paßt schon selber auf ihr bißchen hauseigene Opposition (CSU) auf!

    Ebenso hat man scheints nirgends erkannt, dass viele EU-Staaten von Polen und Ungarn über Dänemark bis zu GB vor dem Brexit einfach in der EU eine Opposition gegen den von F&D dominierten Euro-Block bilden… die Briten haben irgendwann kapiert, dass die dominierenden Kräfte in der EU ihre Auffassung vom Parlamentarismus nicht teilen, sondern eine Art moderaten und benevolenten Merkelismus vorzogen (worauf Farage in seinen Strasburger/Brüsseler Polemiken immer wieder hinwies) und haben das Weite gesucht.

    Auch dafür hätten Merkel und die Merkelei heftige Kritik verdient.

    “Mr. Speaker, Mr. Speaker! I suggest that the Honourable Lady opposite follows the example of most of her able Cabinet Ministers, and resigns!” (Spitting Image – Go Now – auf youtube)

    • Otto Meier sagt:

      Vom Wahlergebnis in MV ausgehend, ist die AfD nun eine Volkspartei.
      Was die Opposition angeht, welche Opposition? Bei solchen Wahlergebnissen kann es schon rein zahlenmäßig keine echte Opposition mehr geben. Die Linke weiß, was das bedeutet.

    • M. A. Titz sagt:

      Die Berichterstattung über den BT
      heute läßt fast nur den Schluß zu, daß die Volkskammer 2.0 real existiert.
      Alles, was der herrschenden Regierung und der früheren Opposition nicht gefällt wird schlicht weggeschwiegen oder ist zu bekämpfen.
      Kein Wort über die gehäuften Probleme in Deutschland, selbstverschuldet.
      Zum Schämen für jeden Demokraten.
      M. A. Titz

    • Otto Meier sagt:

      Und auch Heute wird es nicht besser.
      Gabriel steht weiter zu CETA und der damit ebenfalls verbundenen Paralleljustiz, die das Ende der Demokratie bedeutet. Und an TTIP will er auch weiter festhalten, vermutlich hofft er auf die Dummheit der Bürger.

      Opposition, hat die wirklich eine reale Bedeutung in einer parlamentarischen Demokratie ohne plebiszitäre Elemente? In meinen Augen nicht, in meinen Augen handelt es sich auch nicht um eine Demokratie. Allein der Bundesrat könnte bei zustimmungspflichtigen Gesetzen ein Wörtchen mitreden. Doch wie wir wissen, geschieht das nur sehr selten, insbesondere in Zeiten großer Koalitionen. Mit der Demokratie ist es da also auch mehr oder weniger Essig. Und überhaupt, solange die parteiinternen Strukturen mit Demokratie so gut wie nichts zu tun haben, sollte von Demokratie eigentlich nur in Gänsefüßchen gesprochen und geschrieben werden.

    • auch einer sagt:

      ach, Herr Meier,
      sind Sie bloss froh, dass Sie nicht Politiker sind, und, vor allem, nicht Politiker in Niedersachsen.
      .
      Dort ist es ganz einfach: Alles, was gut ist für VW ist auch gut für Niedersachsen und damit auch für Sie.
      .
      Sie toben jetzt gegen TTIP. Wenn Sie das in Niedersachsen tun, und in einer Position sind, in der Sie was stemmen können, hat Sie längst jemand von VW und einer von der IGM besucht. Die haben Ihnen gesagt, im Grunde ist es einfach: Alles was schlecht ist für VW ist auch schlecht für Sie. Und dann haben die sich sehr erstaunt gezeigt, wie einer, der das Elementare nicht beherrscht, so weit kommen kann.
      .
      Klar, man kann das Lobbyismus nennen und ganz scharf verurteilen. Vor allem dann, wenn man im Staatsdienst und verbeamtet ist.
      .
      Da draussen, in der Gegend von Wolfsburg, leben die Leute von VW. Alle, die einen unmittelbar, die anderen mittelbar. Wenn VW niesst, dann husten die. Wenn WV hustet, sind die krank. Wenn VW krank ist, ist die ganze Gegend recht schnell tot.
      .
      Wenn dann einer auf die Idee, kommt, Ihnen dafür die Schuld zu geben – erst hat der gegen TTIP agitiert, dann ist das auch so gekommen und seitdem verkaufen wir in den US of A nichts mehr, gar nichts, das walte Trump! Mein Job ist weg, mein Haus ist weg, meine Frau ist weg und meien Kinder sind hungrig – nun, dann möchte ich nicht in Ihrer Haut stecken.

  173. djangohatnemonatskarte sagt:

    SPALTUNG DER GESELLSCHAFT
    @Thomsen

    ist doch nur konsequent wenn die regierenden weiter spalten, nach der spalterflagge und der spalterhymne jetzt auch noch die lässig in kauf genommene spaltung der gesellschaft…………ich bin da nicht dabei, mir reicht Spalter Pils !

    anbei, ab zeit 19:45 kommen spalterflagge und spalterhymne in schönster pracht, orginal DDR-fernsehen ! das waren noch zeiten !

    https://www.youtube.com/watch?v=4pzhnnGDvzQ

  174. Tamarisque sagt:

    Höfliche Asiaten
    @ Candidesgarten
    „Und das waren Leute, die Geld nach Europa brachten. So muss nicht jeder sein, die meisten Deutschen im Ausland sind es nicht. Aber die Haltung ängstli-cher Neugier, die respektvoll sein will, die muss sein. Wenn gar nicht gefragt wird, was die Deutschen erwarten, dann sieht es duster aus. Und deswegen ist manches Fehlverhalten Ungeschicklichkeit, und manches ein böses Vorzei-chen.“

    „Aber die Haltung ängstlicher Neugier, die respektvoll sein will, die muss sein.“, nur nicht bei den Deutschen, die sich im Ausland aufhalten. Das sagen Sie doch selbst.

    Sie erwarten also von jedem Ausländer, der sich in Deutschland aufhält, eine Verhaltensweise, die seiner eigenen Kultur widerspricht. Sie erwarten eine g-wisse Demut, Ängstlichkeit und Respekt. In welches Land gehen Sie selbst mit dieser Einstellung? Ich in keines. Und ich habe nie beobachtet, dass hierzulande jemand von mir jemals eine solche Einstellung erwartet hätte.

    Und wie könnten Kriegsflüchtlinge z.B. Geld nach Deutschland mitbringen?

    Sie können doch asiatische Touristen mit den Flüchtlingen nicht vergleichen. Die Asiaten haben eine andere Kultur. Sie sind zurückhaltend und ausgesprochen höflich (außer den Chinesen, die in Gruppen auftreten und sehr laut sein sollen. Habe auf Bali sogar Gruppen von Japanern erlebt, die sich so verhielten, als ob ihnen die Insel gehört: laut und ziemlich dominant).

    Auch, wenn ich die Probleme, die hier besprochen werden, verstehe und die Willkommenskultur von Anfang an für falsch bzw. naiv hielt, finde ich Ihre Erwartung wiederum unrealistisch und übertrieben.

    • Renate Simon sagt:

      Tamarisque, Sie machen den Fehler,
      von (Kriegs)Flüchtlingen zu reden. Nach Dublin, der Genfer Flüchtlingskonvention und dem GG sind alle hier ankommenden Neubürger aber keine Flüchtlinge. Jeder von denen hat etliche sichere Länder durchquert, politisch verfolgt sind allenfalls 1% der hier Ankommenden.

      Waren es bis Mitte letzten Jahres viele syrische Familien, viele Christen darunter, die sich still und leise in zugewiesenen Unterkünften und Wohnungen niederließen, haben wir seit Herbst letzten Jahres hauptsächlich Ankömmlinge mit einem Anspruchsdenken und Benehmen, das einem den Atem nimmt.

      Reden Sie also bitte nicht von Kriegsflüchtlingen, die über die Türkei oder aus Afrika hier einreisen. Etliche von denen haben Geld, von der Familie, vom Clan, vom Dorf gesammelt. Die Schlepper sind teuer, aber manch einer hat Reserven.

      Sie können mir nicht erzählen, dass Sie sich z.B. in Hong Kong wie ein Vandale oder unbotmäßig aufgeführt hätten, Sie haben sich doch sicher auch als Gast gefühlt und entsprechend verhalten. Halten Sie es für übertrieben, wenn man von den Neuankömmlingen zumindest das Benehmen eines Gastes nach unserer Vorstellung erwartet?

    • Etti sagt:

      Die Neuankömmlinge zeigen uns doch schon, wo der Bart den Most holt
      https://www.achgut.com/artikel/naehe_und_unvereinbarkeit_von_bibel_und_koran_5

      “Den Status von Gott geduldeter, sogar in die Gottesliebe einbezogener Fremder gibt es im Islam nicht. Der Begriff des „Andersgläubigen“ ist im Koran unbekannt, folglich gibt es auch keine Toleranz ihm gegenüber. Die Menschheit ist dort getrennt in Gläubige, denen die Gnade, Barmherzigkeit und Anleitung Allahs gelten, und Ungläubige, die nicht nur davon ausgeschlossen sind, sondern die der Gott des Islam in leitmotivischer Eindringlichkeit zu strafen und von der Erde zu vertilgen verlangt. Die Bestrafung soll sowohl durch Allah erfolgen als auch durch Muslime. Neben zahlreichen Stellen im Koran, die von Gott auferlegte Strafen und Torturen für Ungläubige beschreiben (Sure 2, Vers 189ff., Sure 3,103 und 126, Sure 4, 45, 50, 59, Sure 8,12, Sure 9, 5 u..a), gibt es auch die direkte Aufforderung an die Muslime, etwa in Sure 8 Vers 12: „Trefft sie oberhalb des Nackens und schlagt ihnen jeden Finger ab“. Oder den in Sure 4, Vers 105 ergehenden Aufruf zur Jagd auf Ungläubige: „Und lasst nicht nach, die Ungläubigen aufzuspüren.“

      Wo es keine von Gott tolerierten Andersgläubigen gibt und keine anderen Wege zu Gott als den des Islam, kann es auch keine Gleichwertigkeit der Menschen vor dem Schöpfer geben. Das Konzept des Koran vom menschlichen Zusammenleben ist eine klare, sozusagen heilige Hierarchie, eine Unterteilung der Menschheit in zwei Klassen. Mensch erster Klasse ist nach Mohameds Lehre der gläubige muslimische Mann, neben ihm werden sowohl Frauen als auch Nicht-Muslime zu Menschen zweiter Klasse.

      Die Frauen werden es dadurch, dass im Koran die Gottgewolltheit der männlichen Superiorität wieder eingeführt wird, jene archaische Vorstellung der frühen Völker, aus welcher das biblische Gesetz herauszuführen sucht. Die in der Bibel entwickelte Idee einer Gleichwertigkeit der Geschlechter wird von Mohamed nicht aufgegriffen, das in den mosaischen Büchern ausgearbeitete System zur Sicherung der Rechte der Frauen fast völlig ignoriert. In Mohameds Gesetz gilt eine Frau nicht einmal als selbständige juristische Person. Allah hätte, heißt es in Sure 4,38, den Männern Vorrang verliehen, auch das Recht, alle Angelegenheiten der Frauen zu bestimmen, und erwarte von den Frauen Gehorsam. Werde dieser verweigert, solle der Mann die Frau züchtigen.”

      Was bleibt da von Emanzipation, Feminismus und Gleichheit im Sinne des Grundgesetzes?
      Weshalb kommt da kein Aufschrei?
      Wie lange wollen wir diesem Treiben noch zusehen, ohne Einhalt zu gebieten?
      Oder denkt da immer noch eine/r, dass dieser Kelch an uns vorbei ginge?

    • Frauke Amgelin sagt:

      Liebe Tamarisque, Ihr Stichwort Software zur IP-Vortäuschung war/ist Gold.
      Denn das brachte mich auf die Idee, dass es eigentlich auch Ohnezusätzlicherechenknechtbeladung gehen müsste und deshalb einmal nach speziellen Onlineproxies zu suchen. Immerhin habe ich auf die Schnelle bereits einen gefunden:

      https://tx.proxfree.com/

      Für “kaempfert manhattan merengue” zeigt er die Gemablockiertenfundstücke an und direkt abspielen lassen die sich auch! Wheeling Free dito!! Prima Hinweis von Ihnen, dankeschön!!!

    • Tamarisque sagt:

      @ Renate Simon
      Ich habe hier oft genug meine Meinung zu den Flüchtlingen geäußert. Aber ich habe etwas dagegen, wenn ich den Eindruck gewinne, dass insinuiert wird, dass *alle* so wären.

      Ich benutze grundsätzlich die Bezeichnung Flüchtlinge, sonst müsste ich ja jedes Mal drei verschiedene Bezeichnungen benutzen. Und die Haarspalterei darüber, wie sie hier angekommen sind, damit kann ich nichts anfangen, sorry. Ich bin doch keine Beamtin vom Grenzschutz. Und man kann doch nicht so tun, als ob es in Syrien keinen Krieg gäbe.

      Was mich hier stört, ist der Anspruch, der sich in den Worten zum Ausdruck kam und nach *meiner Lesart* sich so anhörte, als ob diese Menschen sich irgendwie unterwürfig verhalten sollten.

      Es war nämlich die Rede von “ängstlicher Neugier”, respektvoll bzw. „die *muss* sein*. Das hört sich für mich unerträglich arrogant an, sorry. Die Flüchtlinge sind doch keine Kinder, die ängstlich vor Respekt zitternd vor ihren Eltern stehen, wie vor 100 Jahren, die hatten nämlich respektvolle Angst vor den Erwachsenen zu haben. Was sind das für Ausdrücke? Was sind das für Erwartungen?

      Wo habe ich Übergriffe in Schutz genommen? Damit hat mein Post nichts zu tun. Dass Sie das vermischen, ist für mich unverständlich. Mich stört es, wenn die Ausdrucksweise nach meiner Lesart den Bereich einer gewissen Arroganz erreicht hat, die ich nicht akzeptieren kann.

    • Otto Meier sagt:


      Wenn Einzelfälle das Gesamtbild bestimmen, dann sind pauschale Aussagen an der Tagesordnung. Andererseits, das Anspruchsdenken einiger Flüchtlinge und deren Verhalten übersteigen durchaus auch meine Toleranzgrenze. Allerdings unterscheiden sich manche Deutsche im Ausland, insbesondere im Urlaub, nicht von solchen Flüchtlingen.

    • Renate Simon sagt:

      Ich mag mich nicht mit Ihnen streiten
      @Tamarisque

      Und bezog mich nicht auf den Post von candidesgarten. Mir stößt halt nur auf, wenn Sie grundsätzlich von Flüchtlingen reden wollen, ich nenne diese Menschen Einwanderer oder Migranten.
      Ich sage nicht, dass man alle über einen Kamm scheren kann, störe mich aber z.B. an Einwanderer aus dem Maghreb usw. Sie nennen all diese Leute Flüchtlinge… wobei ich mich frage, vor was geflohen wird.
      Miserable Lebensbedingungen haben auch viele Biodeutsche, kümmert das jemanden?

      Es muss sich niemand unterwürfig benehmen, aber Hauptsache, derjenige benimmt sich überhaupt und daran mangelt es sich doch bei recht vielen Neubürgern.

      Gehen Sie mal nach Duisburg oder Dortmund usw. Der polnische Bekannte wohnt in Duisburg Stadtmitte, gleich beim Bahnhof, der kann ihnen erzählen, wie es ist, aus der Haustür zu treten, kein Wort Deutsch mehr zu hören und die Rücksichtslosigkeiten der Zugewanderten hinnehmen zu müssen.
      Er sagt immer, er sei ja grundsätzlich selbst Ausländer, in den 80er Jahren glücklich gewesen, nach D zum Studium kommen zu dürfen, Unterkunft in Friedland gefunden zu haben usw. und versteht die Welt nicht mehr.

      Sie fragten nach Links zur Polenreise anlässlich des Papstbesuches der christlichen Syrer aus Aleppo. Da ich der polnischen Sprache nicht mächtig bin, hat mir der polnische Bekannte keine Links zu den Nachrichten und Berichten geschickt. Da er selbst absolut glaubwürdig ist, habe ich an seinen Erzählungen zu den Berichten keinen Zweifel.

    • Otto Meier sagt:


      “Miserable Lebensbedingungen haben auch viele Biodeutsche, kümmert das jemanden?”

      Das, Frau Simon, ist die Hauptursache der aktuellen AfD-Entwicklung. Und, ich kann es den Menschen nicht einmal übel nehmen, auch wenn ich die AfD generell ablehne, da diese Partei ganz sicher nicht das Wohl dieser Wähler im Blick hat.

    • Philomena sagt:

      Viele Wege führen nach...
      Kriegsflüchtlinge und Geld:

      Ist Ihnen das nicht bekannt? Die haben sogar in der Mongolei eine Filiale.

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Western_Union

      Wissen Sie eventuell, ob diese Konten auch so “besichtigt” werden, wie die von H4- Anwärtern? (Ich weiß es auch nicht)

    • Renate Simon sagt:

      Nein, werden sie nicht
      man ist ja auch nicht imstande, bei Mehrfachehen eine Hauptfrau auszumachen, es werden halt alle mitsamt allen Kindern einzeln, also nicht als Bedarfsgemeinschaft, alimentiert.

      Frontal war es wohl oder Fakt brachte vor einiger Zeit einen Bericht aus Berlin, dort hieß es, dass in Berlin der Mietzuschuss 20% höher liege als anderswo, weil die Neubürger so schlecht eine Wohnung finden, die dem ARGE-Preisgefüge entspräche.

      Der Ungerechtigkeiten gibt es viele, man wird froh sein, die Namen halbwegs erfassen zu können, von korrekt aussprechen reden wir lieber nicht, weitergehende Fragen dürften wegen der Sprache ins Leere laufen.
      Was mir unverständlich ist, warum kontrolliert niemand die Smartphones dieser Leute, die ohne Papiere hier einreisen, es zum Teil aber verstehen, mit diversen verschiedenen Anmeldungen Unterstützung an mehreren Stellen zu kassieren. Die Fotos auf diesen Anmeldungen sind nicht einmal geeignet, jemanden zu erkennen, geschweige zu identifizieren…

    • p feldmann sagt:

      @ O.Meier
      “auch wenn ich die AfD generell ablehne, da diese Partei ganz sicher nicht das Wohl dieser Wähler im Blick hat.”

      große Worte, Herr Meier!

    • Otto Meier sagt:


      Für diese Einschätzung, Herr Feldmann, spricht nicht nur die Parteiprogrammatik, sondern ihre verblüffende Ähnlichkeit zu anderen undemokratisch organisierten Parteien. Eine gewisse Analogie zu Sarrazin, der ja auch überwiegend von denen bejubelt wird, die er als verzichtbar für die Gesellschaft hält.

      Zu erklären ist das wohl nur so, daß hier eine Wahl zwischen Pest und Cholera auf emotionaler Basis getroffen wird.

  175. Perkeo sagt:

    Jo leckst mi...
    geschätzter D. A., demnächst auch in Ihrer Region:

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/manifest-gegen-fremdenfeindliche-hetze-bayerns-lehrer-wollen-gegen-hatespeech-einschreiten/14511184.html

    Ob “Saupreiss, reichshauptslumisher” auch schon dazu gehört?

  176. Derfflinget sagt:

    Titel eingeben
    Ich darf Ihnen zu diesem gelungenem Stück unabhängigem Journalismus nur gratulieren.
    Grüße aus der nordwestdeutschen Provinz

  177. Einzelbeispiel sagt:

    Nur der Vollständigkeit halber
    In unserer Kleinstadt (Land Brandenburg/nahe Berlin) gibt es am Stadtrand eine Unterbringung für ca. 400 Flüchtlinge. Von denen sehe ich des Öfteren kleinere und größere Truppen, ohne dass Unfreundlichkeit oder Bedrohlichkeit erkennbar wäre. Ganz im Gegenteil machen sie z.B. auf dem Radweg schneller Platz zum Vorbeifahren, als ein heimisches Rentnerpaar o.Ä.

    Diebstähle und Wohnungseinbrüche, so hört man von Polizisten, sind hier immernoch Sache von Osteutopäern.

    • number 15 sagt:

      Auch Osteuropäer und Menschen, die noch weiter weg aus dem Osten kommen,
      werden auch dieses Jahr tagtäglich über die weiter ungesicherte Grenze gelassen. Manche Übergänge werden “kontrolliert”, die so “Begutachteten” jedoch weiter ins Paradies gewinkt.
      Bundespolizisten sind hilflos. Und es sind nur einige wenige Grenzstellen, die überhaupt in Augenschein genommen werden und manchmal, nur wenige Male wird berichtet, was und wie viel da so alles ins Land strömt.

      Weitere Straßen nach Deutschland sind weiterhin offen wie Scheunentore – und da spielt die Musik! Ungezählt und somit in keine Statistik einfließend.

  178. Oberländer sagt:

    Meeth Familie Kristall
    Das dürfen Sie sich nicht entgehen lassen:
    Die Multiplikation der Eltern (und Entmächtigung der leiblichen):
    https://www.achgut.com/artikel/papa_mama_dada_und_gaga

  179. Déjà à lappel à laide sagt:

    Nachdem Don einen ersten Hilferuf an die Ostmark
    versanden ließ, urgent action! Lasst die Heiminsreichholung dieses Mal von Wien aus gehen. Bitte, Ostmärker, setzt das Bundesheer in Marsch, wenigstens bis zur Main-Linie und etwas darüber hinaus,tout au moins en faveur de Bade-Wurtemberg et la Bavière dans les frontières de 1918 (ha wäje de Palz). Am besten am 3. Oktober, is eh scho ein Festdog.

  180. Walter e aus O sagt:

    Gib Geld Du Opfa
    Werter Don
    Dem ist nichts hinzuzufügen….Die sprechen mir aus der Seele….genauso verhält es sich bzw verhalten sich diese strammen maskulinen Typen.
    Überall…wenn ich in Dortmund auf dem Westenhellweg bin : kein Deutsch mehr zu hören…von stark pigmentiert bis weniger stark pigmentiert…. Aber Alle habe etwas gemeinsam : sie gehen in Horden,oft nebeneinander ohne auszuweichen,als ob dieses Land schon ihnen gehört,oder aber als Großfamilie,heißt:Mama,Papa,3Kinder,eins im Kinderwagen und eins im Bauch.(macht 5 )
    Das Bürgerbüro der Stadtverwaltung ist für Anliegen der deutschen Bevölkerung bis Ende Oktober praktisch geschlossen,da man sich laut einer Mitarbeiterin um unsere Neubürger/Migranten/Flüchtlinge/Sozialschmarotzer kümmern muss.Sie zeigt auf die überfüllten Gänge und besetzten Bänke/Stühle…und merkt dazu noch an :

  181. p feldmann sagt:

    lt. merkel und sz haben wir keine anderen Probleme als die AfD
    Das nenne ich eine Symptomdebatte. Und eine Veräppelung all jener Bürger, die unter den echten Problemen wirklich leiden.
    Wir sind also alle nur Simulanten.

  182. dr. plagiator sagt:

    Systemreperaturbereiniger
    Schreiben sie doch mal über das Schuldgeldsystem, dass an dieser Misere nicht unbeteiligt ist.
    Oder ist dann Schluss, mit lustigen Beiträgen?

    Auf Grund von Lügen, die die Medien stützen und steuern, werden Kriege vorbereitet und durchgeführt. Dem Herr zu Füßen – oder halt mit dem Kopf(füß´ oder “à la carte”), wie das Geld-Macht-Opfer Merkel&Co. Die braunen “Evas” der Neuzeit.

    cheers

  183. DSB sagt:

    Angstgeschwafel
    “Grünbär” kam mir zuvor: Allenthalben, u.a. auch heute vor 1 Woche mittags in einer unsäglichen Deutschlandfunk-Sendung am späten Vormittag, wird mit größter Selbstverständlichkeit darauf herumgeritten, daß alle, die nicht in den Willkommensjubelchor einstimmen, “Angst” haben (das Wort “Angst” kann garnicht oft genug wiederholt werden), und zwar zu allem Überfluß vor etwas, was es in Wahrheit garnicht gibt. Die > 1 Mio. in Deutschland eingetroffener “Migranten” der letzten 12 Monate sind in diesem Zusammenhang offenbar eine Wahnvorstellung und alle, die unter dieser Wahnvorstellung leiden, gehören therapiert, evt. in eine geschlossene Anstalt eingewiesen. Ergänzt wurde das letzten Mittwoch beim DLF noch durch einen “Experten”, der wußte, daß die Leute nur deshalb Angst haben, weil andere gesagt haben, daß man Angst haben sollte. Also: Hätte keiner so etwas gesagt, hätte auch niemand “Angst”.
    Diese semantische Disqualifikation aller Nichtjubler sollte in ihrer Perfidie, Arroganz und Demagogie viel eingehender analysiert und zurckgewiesen werden.

  184. Say what? sagt:

    Hübscher Text
    und so schön lokalpatriotisch. Das der “Dreck” hier in Hamburg auch von jeder Menge süddeutscher Abgestürzter kommt die hier ab den Drogenbrennpunkten herumlungeren ist eventuell auch erwähnenswert. Habt ihr hübsch entsorgt, ihr Moralapostel. Genau wie das Problem mit der Windenergie. Don A. du weißt schon, da entstand die Leistung im Norden, deshalb musste ja auch der Solarschwachsinn her um den Cash flow wieder in Nord->Süd Richtung zu wenden.

    Woher soll auch sonst die “Wertschöpfung” kommen. Das es einem Landstrich “besser geht” ist sagen wir mal “holländisch”, Van Anderen.

    Jetzt bekommt ihr mal eure eigene Medizin zu schmecken, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Lecker, was? Flüchtlinge haben wir hier übrigens auch. Ca. 50 000 in einer Stadt.

    Und die Wahrheitsmedien? Stehen halt mit dem Rücken zur Wand. Ihr Geschäftsmodell ist zusammengebrochen und Sie versuchen es halt durch Hofberichterstattung. Was sollen Sie auch machen?

    Wenn ich mir das Zeugs anscheu was BR und SZ schon immer verzapft haben, ist in nichts besser. Nur ware ndie schon immer so Sch….. .

  185. Sue.F sagt:

    Titel eingeben
    Ein Artikel gespickt mit Gerüchten und unbestätigten Behauptungen die benutzt werden um den Flüchtlingen etwas zu unterstellen. Da wird alles, was den eigenen Vorurteilen entgegenkommt aufgegriffen und ungeprüft wiedergegeben ohne sich auch nur einmal zu bemühen mit den so verleumdenden in Kontakt zu treten und den Tatsachen auf den Grund zu gehen. „…stand jüngst in unserer Heimatzeitung”, “nur 39 Flüchtlinge BEREIT” (woher weiß der Autor denn das? Wie viele dürften denn überhaupt …und wie viele erfüllen die erforderlichen Mindestanforderungen [ausreichende Deutschkenntnisse]? Die Stadt mag ja 120.000EW haben – aber relevant ist wie viele Flüchtlinge in der Region untergebracht sind). Herrlich auch wie im Anschluss nichts unterlassen wird um das Bild des faulen nichtsnutzigen Immigranten zu malen. Ja, hat der Autor denn auch nur eine dieser „Irritationen“ angesprochen und nach seiner Situation gefragt? Was fällt denen auch ein, an einem Mittwoch ABEND(?!) mit den Händen in der Hosentasche durch die Straßen zu ziehen. Und wenn einen das Verhalten anderer stört, kann man auch freundlich diese darauf ansprechen. Es sei denn, man nimmt diese nicht als seines Gleichen war, sondern von vornherein als Eindringling, Verbrecher, und Monster. Später dann ein Feuerwerk der Unterstellungen: „sie berufen sich darauf, zu ihrem Treiben von Mama Merkel eingeladen” „Als Gäste denken sie, sie dürften ihre eigenen Marotten und Ansprüche behalten.“ ja wer denn – mit wie vielen Flüchtlingen hat der Autor denn selber gesprochen? Ich habe den Eindruck mit keinem einzigen, denn oft genug stellt sich heraus, dass diese Äußerungen nur auf Gerüchte und Unterstellungen beruhen. „Ich habe von meinem Neffen gehört, dass sein Schulfreund erzählt hat….““Auf facebook stand neulich…“ , „auf youtube habe ich dieses Viedo gesehen….“. Hier durfte nun ein FAZ Autor diese Gerüchteküche weiter ungeprüft anfeuern. Zu dumm, dass er damit das Vorurteil des provinziellen rassistischen alten Wutbürgers bestätigt. Interessant auch, dass die Kommentatoren hier genau wissen, „wer da alles so hierher gekommen ist“. Wie viele kennen denn überhaupt auch nur einen Flüchtling? Der ganze Artikel und der Großteil der Kommentare ist nichts anderes als eine Übung in Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Man bestätigt ich gegenseitig in seinen Vorurteilen, und das Sammelsurium an Anschuldigungen, Unterstellungen ungeprüften Gerüchten im Artikel dient als Beweis. Steht ja in der FAZ, muss ja wahr sein. Armes Deutschland!

    • AHE sagt:

      Also
      Also ich kenne einen syrischen (christlichen) Flüchtling. Und wissen Sie was? Er sorgt sich um Deutschland angesichts der Anschläge und Vorkommnisse. Die, die ihm in Syrien nichts Gutes wollten, sind nämlich auch schon hier.

    • Rope sagt:

      Vorurteile und Gerüchte
      “Armes Deutschland!”

      Noch verzagt das Land nicht, denn zum Glück gibt es ja Sie als echte Bereicherung in diesem armseligen Umfeld “provinzieller rassistischer alter Wutbürger”, gewissermaßen die urbane antirassistische junge Friedfertigkeit.

      “Und wenn einen das Verhalten anderer stört, kann man auch freundlich diese darauf ansprechen”

      Glauben Sie ernsthaft, Ihr patenter Vorschlag hätte Ihnen auf der Kölner Domplatte den A* gerettet und Sie davor bewahrt, “den Tatsachen” rascher und direkter auf den Grund zu kommen, als Ihnen lieb sein dürfte?
      Unterstellen Sie den Opfern, dort und anderswo, eine Art Mitschuld, weil sie kein freundliches Gesicht und Gesprächsbereitschaft zeigten?

      Die von Ihnen monierten “Unterstellungen” und “Gerüchte” gelten selbstverständlich nicht ALLEN Flüchtlingen und Immigranten, aber halten Sie es für hilfreich, vor realen Problemen mit jenem Teil unter ihnen die Augen zu verschließen, der auch auf gutes Zureden keine angemessene Reaktion zu zeigen bereit ist?

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Soll das eine Satire sein?
      …inklusive Bindestrichname und “Armes Deutschland” als Gruß?

    • Déjà à l´appel à l´aide: sagt:

      @ Susan Felicitas-Fischer klagt am 7. September 2016 um 23:28 Uhr
      Diese Schreibe ist nun mal das von Don gewählte Stilmittel. Und wissen sie was? Er trifft genau die Seelenlage von mindestens der Hälfte der Deutschen (und inzwischen auch mehr und mehr von integrierten Migranten). Und legen Sie mal nicht jedes Wort von Don auf die Goldwaage. Ihre Fraktion der Doppelnamigen ist auch nicht immer zartbesaitet wenn es darum geht Dreck zu werfen.
      .
      Oder sehen Sie nicht das eine schlitzäugig zugekniffene rechte Auge? Don legt den Finger schon in die richtigen klaffenden Wunden ohne jetzt Bierernst verbiestert zu werden. Mir wäre es lieb, wenn er sie vorher in grobes Steinsalz stecken würde.
      .
      Sie werden sehen, eines Tages werden Sie froh darüber sein, daß die Mißstände angeprangert wurden und vielleicht auch so weit wie möglich behoben (frommer Wunsch). Vielleicht auch nicht. Aber das ist dann Ihr Privatvergnügen. Schauen Sie in 5 Jahren mal wieder vorbei. (DdH)

    • Otto Meier sagt:

      @Susan Felicitas-Fischer
      Grundsätzlich stimme ich Ihrem Beitrag zu, obwohl er sich in gewisser Weise nicht von dem kritisierten Beitrag unterscheidet. Die Wahrheit ist eben nicht schwarz oder weiß und das Stilmittel der Überzeichnung wird mittlerweile mehr oder weniger von allen genutzt.

      Das eigentliche Problem ist doch, daß es unter den “Flüchtlingen” nicht gerade wenige gibt, die durchaus andere Gründe für ihr Hiersein haben als Krieg, Verfolgung und Hunger. Und daß sich die Flüchtlinge in ihrem Verhalten nicht von Einheimischen unterscheiden, was Kriminalität etc. betrifft, sollte durchaus erwähnt werden dürfen.

    • Renate Simon sagt:

      Das hamse jetzt aber schön zusammengefasst
      @Susan Felicitas-Fischer

      und uns allen so richtig gegeben. Geht’s Ihnen jetzt besser? Fragt eine besorgte Bürgerin.

    • udippel sagt:

      Die Liste der Kommentare ist viel zu lang und unübersichtlich; dennoch
      @Susan Felicitas-Fischer:

      Zu den ersten drei Vierteln Ihres Textes kann der Autor sich bestimmt besser äußern, falls er das für angemessen hält.

      Was mir hier interessant erscheint ist eine Diskussion mit jemandem, der mit Stereotypen leichtfertig umzugehen scheint. ‘Rassismus und Fremdenfeindlichkeit’ sagt – oder schreibt – sich natürlich immer leicht.
      Es wäre gut, sich einmal Gedanken zu machen, ob diese Attribute so überhaupt benutzbar sind. Gerne würde ich Beispiele für Aussagen liefern, die nach meinem Empfinden rassistisch sind; aber dann würde man die bestenfalls als ‘hate-speech’ irgendwo anders wieder auffinden, und diesem Blog zuschreiben.

      Deshalb muss diese Diskussion auf einer abstrakteren Ebene geführt werden. Wir werden sehen, dass die Kategorisierung nicht leicht ist.
      “Ein afghanischer Asylbewerber …” ist das rassistisch oder fremdenfeindlich? Ich frage sicherheitshalber nach, weil für manche beantwortet sich diese Frage mit einen klaren ‘ja’. Allerdings wäre das widersinnig, weil da effektiv weder Rassismus noch Fremdenfeindlichkeit stecken – außer vielleicht im Kopf desjenigen, der das so empfindet.

      “In Schweden arbeiten mehr als 95 Prozent der in den letzten 10 Jahren Eingewanderten nicht, obwohl sie es aufenthaltsrechtlich dürften, und auch unbesetzte Arbeitsstellen vorhanden sind”.
      Rassistisch? Fremdenfeindlich? Sind ‘zugewanderte Migranten’ eine Rasse? Sicher nicht. Welche Feindlichkeit muss man ausmachen beim Nennen offizieller Daten der schwedischen Arbeitsagentur? Auch hier entsteht das Feindbild höchstens in den Köpfen der Adressaten; übrigens auch derjenigen, die das als feindlich einschätzen, und lieber von Einzelfällen sprechen.
      Allerdings hilft das nur kurzfristig, denn: wo ist das Ende von Einzelfällen angesiedelt? Es wäre eine Vergewaltigung der Sprache, zu sagen dass im genannten Falle Schwedens in den letzten 10 Jahren Eingewanderte bis auf Einzelfälle in den Arbeitsmarkt integriert seien. Es sind in Wirklichkeit aber Einzelfälle, die sich tatsächlich produktiv im Arbeitsmarkt bewegen.
      Ausgehend von ihrem Text vermute ich, dass Ihnen diese umgekehrte Version von Einzelfällen allerdings ebenso unangenehm aufgestoßen wäre.
      Was wäre denn dann eine in Ihrem Sinne vertretbare Aussage? “Die in den letzten 10 Jahren Eingewanderten sind in den Arbeitsmarkt integriert” wäre eine glatte Lüge.

      Es ist ein Straftatbestand, zu behaupten, die Nazis hätten die Juden nicht vernichtet (oder es zumindest geplant). Natürlich behaupte ich das nicht, was auch keiner weiteren Klärung bedarf. Nur: es gab auch dort Einzelfälle, es gab Mitglieder der NSDAP, die Juden gezielt gerettet haben, oder das zumindest versuchten. Schindler hat durch den gleichnamigen Roman und Film Weltruhm erlangt.
      Eigentlich seltsam, finden Sie nicht, dass der Tatbestand ‘Einzelfall’ definiert wird durch politische Affinitäten. Sie und ich sind uns einig, dass ‘die NSDAP die Vernichtung der Juden plante’. Sie und ich, wir sind uns einig dass Stereotypen nicht immer ‘alle, und jeden, ohne Ausnahme’ meinen.

      Sind dann die 3 Promille der in den letzten 10 Jahren in Schweden eingewanderten Migranten – das ist die offizielle Zahl der Arbeitenden – keine Ausnahmen?
      Wäre dann eine Aussage über die 99,7 Prozent, die nicht arbeiten, rassistisch und fremdenfeindlich? Ihrem Text nach steht zu vermuten, dass Sie das so sehen.
      Ich erlaube mir, das anders zu sehen. Ich sehe das pragmatisch: Wenn ein Land, sei es Schweden oder Deutschland, Flüchtlinge oder Migranten aufnimmt, ist das zunächst in Ordnung, anständig, und verständlich.
      Allerdings – ja, das finde ich! – kann man dann auch erwarten, dass diejenigen, denen Schutz oder eine Arbeitsgelegenheit angeboten wird, sich in die Gesellschaft einbringen. Sei es eine Gastgesellschaft, für temporären Aufenthalt bis zu einer möglichen und oftmals auch gewünschten Rückkehr in das Heimatland, oder sich ein Leben im neuen Land aufzubauen.
      Wenn eine Million Migranten kommt, gibt es darunter immer auch Einzelfälle, von Menschen, die sich unangemessen benehmen, bei Deutschen wäre das umgekehrt keinen Deut besser.

      Die zu diskutierende Frage ist nie gewesen, ob es unter der Million auch eine ganze Menge Einzelfälle gibt, mit denen Integration und Spracherwerb und auf eigenen Füssen stehend nicht gelingt. Das ist ganz normal bei uns Menschen.
      Ab wann allerdings die Zahl von Einzelfällen nicht mehr als Einzelfälle gewertet werden muss, ist mein Diskussionsbedarf. Denn ab einer bestimmten Anzahl, oder einem bestimmten Prozentsatz, muss es selbstverständlich möglich sein, auch zu verallgemeinernden Aussagen zu kommen.
      Wir können gerne darüber disputieren, ab wann es zu ungeeigneten Stereotypisierungen kommt, die nie pejorativ sein dürfen.
      Ungeeignet erscheint mir allerdings auch, von ‘Rassismus’ zu sprechen, wenn eine große Mehrheit einer bestimmten Gruppe (nicht: Rasse!) von Menschen sich dem Arbeitsmarkt entzieht. Mehrheitlich versteht sich, wobei es viele Ausnahmen (Einzelfälle) davon gibt.
      Auch ‘fremdenfeindlich’ scheint nicht passend, denn es gibt ausreichend autochthone Deutsche, die sich um den Arbeitsmarkt herumdrücken. Und über die nichts anderes gesagt wird.
      Da ist man schließlich auch kein Rassist, oder Deutschenfeind.

      Aber vielleicht sehen Sie das alles ganz anders, und dann würde ich gerne Ihre Sichtweise kennen lernen.

    • Otto Meier sagt:

      99,7%
      “Ab wann allerdings die Zahl von Einzelfällen nicht mehr als Einzelfälle gewertet werden muss, ist mein Diskussionsbedarf.”

      Soweit bin ich ja noch ganz bei Ihnen, Herr Dippel. Aber das heißt dann eben auch, daß es sich in Deutschland rein zahlenmäßig immer noch um Einzelfälle handelt, oder?

      Und, es wäre schön, Sie könnten die schwedischen 99,7% anhand offizieller Zahlen einmal belegen.

    • Uwe Dippel sagt:

      Einzelfälle
      @Otto Meier.

      ‘oder?’ ist genau die Frage. Wenn Sie in der Statistik eine immens hohe Zahl von Probanden haben, wo sind dann Einzelfälle zu beobachten, die outliers, die man versucht zu eliminieren (Entschuldigung, nicht figurativ auf unser Thema bezogen), zum Beispiel durch Medianbildung.
      Wenn aber ‘Einzelfälle’ so zahlreich vorliegen, dass der Mittelwert signifikant ‘wegläuft’, sind es eben keine outliers mehr, sondern Charakteristika der Gesamtheit. Damit kann man diese nicht einfach nicht mehr erwähnen.

      Ganz eindeutig sind terroristisch-orientierte Muslime Einzelfälle, etwas anders zu behaupten wäre reiner Quatsch. Auch Brüssel, Nizza, Ansbach waren Einzelfälle. Einzelfälle, die keinen Rückschluss ziehen lassen auf die Gesamtheit der Muslime. Soweit alles im grünen Bereich.

      Es gibt zu wenig belastbare Zahlen über all die kleineren Fälle, Beleidigungen, – nochmal Entschuldigung für das ‘kleinere’ – sexuelle Übergriffe, Diebstahl, auch Körperverletzung, Schwimmbadvorfälle, Nichtbeachtungen der Gleichheit von Frauen: also Ablehnung von Essen oder Anordnungen auch offiziell eingesetzter Frauen, um eine gesicherte Aussage treffen zu können. Wissenschaftlich gesichert. Und da haben die Regierenden auch grösstes Interesse dran: dass das so bleibt. Dass vergewaltigte Frauen alte weiße Männer als Vergewaltiger anzeigen, aber bloß nichts tun, wenn der Täter ein armer, traumatisierter Migrant ist. Denn solange können keine belastbaren Zahlen erstellt werden.

      In der Zwischenzeit können wir als Bürger allerdings unsere Beobachtungen anstellen, und da wo ich wohne, kann ich deutlich sagen, dass die Migration viel verändert hat. Nicht nur persönliche Ängste, sondern Sicherheitsvorkehrungen, und jeden Tag das Straßenbild. Nicht weil die Hautfarben dunkler werden, sondern weil Gruppen offenbar verhinderter Machos durch die Strassen und Fußgängerzonen streifen als wollten sie das Terrain abstecken.
      Meine Kollegen, die sich seit Jahren redlich bemühen, qualifizierte zugewanderte Akademiker zu gewinnen für eine Nachqualifikation nach deutschem Standard suchen wie man Nadeln im Heuhaufen sucht, und hat am Ende deutlich irgendwo von unter 10 Prozent, die überhaupt in Frage kommen. Also Einzelfälle. Dabei finde ich wirklich gut, was sie machen und wie sie sich bemühen. Um diese Einzelfälle.

      Und hier sind wir, wo wir hinwollten: Würden diese Zahlen veröffentlicht, würden sie wohl als Rassisten und Fremdenfeinde bezeichnet; als Menschen die nicht sehen, dass es sich um Einzelfälle handele. Dabei ist es bei diesen Kollegen genau anders herum: Erfolge sind die Einzelfälle.

      Und wenn ich nun meine eigenen Beobachtungen von möglicherweise Einzelfällen mit anderen Menschen teile, und die mit mir, und eigentlich rundum die grosse Mehrheit von ‘Einzelfällen’ berichtet; ja dann sind das eben keine Einzelfälle mehr. Dann ist das eher wie bei der Grippeepidemie, wo man – auch ohne offizielle Zahlen der Gesundheitsbehörden – von einer grassierenden Epidemie ausgehen kann, weil einfach überall gehustet und geschnupft wird. Wissenschaftlich korrekt ist das noch immer nicht, aber mit etwas gesundem Menschenverstand komme ich dann doch zu dem Schluss, dass eine Grippewelle herrscht und ich besser vorsichtig bin.
      Einzelfälle: Natürlich, Herr Meier, sind auch alle die Millionen Grippekranken Einzelfälle. Wie sinnvoll wäre es da, das Wort ‘Grippewelle’ nicht verwenden zu sollen, weil es sich ja nur um schätzungsweise 3 Millionen Einzelfälle handelt?

      An anderer Stelle hatte ich mal sehr provokant gefragt, ob nicht auch die 6 Millionen vernichteter Juden 6 Millionen Einzelfälle gewesen sind? Irgendwie schon, denn es waren 6 Millionen verschiedene, tragische Schicksale.

      Nizza, Brüssel und Ansbach waren Einzelfälle, ohne jede Diskussion. Gäbe es so viele Ansbachs wie es Einzelfälle von sexueller Belästigung durch Migranten gäbe, wäre sogar in Deutschland der Teufel los.
      Obwohl, nach Ihrer Logik, es vielleicht doch nur Einzelfälle wären, ‘oder?’.

    • Sue.F sagt:

      Antworten an meine Kritiker
      @AHE Ihnen ist schon bewusst, dass “Don Alphonso” und Gesinnungsgenossen hier keinen Unterschied machen zwischen „ihrem guten“ Flüchtling und all den anderen, „bösen“?

      @Rope Hier geht es nicht um die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln.

      @Rope & @ DdH Es gibt einen großen Unterschied zw. dem Versuch Probleme anzusprechen und zu versuchen ihnen auf den Grund zu gehen auf der einen Seite, und Verleumdung und Hetze auf der anderen. „Don Alphonso“ tut hier letzteres – inhaltlich und stilistisch. Die Muster die er nutzt entsprechen dem üblichen „die gegen uns“ Duktus, inkl. Überhöhung des Selbst und der einem nahestehenden Einheimischen.

      @kdm & @DdH Ich habe es mir erlaubt meinen Namen zu behalten um weiterhin in der Lage zu sein unter diesem zu publizieren. Dies ist nicht zuletzt für wissenschaftliche Rankings relevant. Dass das für manche hier ein rotes Tuch ist, verwundert mich nicht im Geringsten.

      @Otto Meier Statistisch ist es aber so, dass sich der Großteil der Flüchtlinge in ihrem Verhalten nicht von Einheimischen unterscheiden, was Kriminalität etc. betrifft. Im Gegenteil, nimmt man einzelne reichlich unterrepräsentierte Gruppen heraus, so ist das Gros der Einwanderer gesetzestreuer als die einheimische Bevölkerung (aber mit höherer Wahrscheinlichkeit Opfer von Kriminalität). Will man also Probleme ansprechen um sie zu lösen, sollte man darauf hinweisen. Will man aber gegen Flüchtlinge generell hetzen, kann man so schreiben wie „Don Alphonso“.

      @Renate Simon Es mag sein, dass ich familienbedingt ein wenig empfindsamer bin, was Verleumdung und Hetzte gegen einzelne Bevölkerungsgruppen betrifft. Und ja, es ist mir ein Herzensanliegen Hetze als solche zu entlarven, wenn sie mir über den Weg läuft.

      @Ich weiß nicht woher Sie Ihre Daten nehmen. Ich vermute sie haben eine Meldung der schwedischen Medien vom Januar 2016, die sich auf die im LETZTEN Jahr nach Schweden gekommenen Flüchtlinge bezieht, einfach mal auf die letzten 10 Jahre übertragen. Ende 2015 waren weniger als 500 Flüchtlinge die 2015 nach Schweden gekommen waren in Arbeit. Das ist in der Tat eine besorgniserregende Meldung. Was sie hier machen fällt aber auch wieder in eine völlig andere Kategorie. Dass Ihre Zahlen („nur 5%“ …dann später „3 Promille“ der Einwanderer der letzten 10 Jahre(!) seien in Beschäftigung) absurd sind sollte einem halbwegs verständigen Menschen auffallen. Zunächst einmal: eine derartige Statistik, die sich nur auf die letzten 10 Jahre bezieht existiert überhaupt nicht. Ein Großteil der ca. 135 Tausend vor 2015 nach Schweden eingewanderten Bevölkerung kamen aber ohnehin aus EU Staaten nach Schweden, um dort zu arbeiten (wesentlich mehr als 5% davon aus Westeuropa). Aber reduzieren wir einmal die Betrachtung auf die Einwanderer aus Nicht-EU Staaten. Laut Eurostat waren 2014 71.7% der non-EU citizens im Alter von 15 bis 64 Jahren in Schweden erwerbstätig. Dass sie sich hier über mehrere Seiten mit einer völlig absurden Zahl beschäftigen, die offensichtlich in die Welt gesetzt wurde um ein Zerrbild zu zeichnen, ist äußerst aussagekräftig.

    • Otto Meier sagt:

      Etwas Konkreteres hatte ich schon erwartet, Herr Dippel.
      Andererseits habe ich wenig Lust, die Zahlen hier zum x-ten Mal aufzulisten und zu diskutieren, das haben andere schon bis zum Abwinken erledigt. Die Zahlen lassen jedenfalls bislang nur Einzelfälle erkennen, angesichts der Gesamtzahl der Flüchtlinge.

      Wenn jedoch permanent von solchen Einzelfällen geschrieben und gesprochen wird, auch und besonders in den Medien, dann entsteht eben der Eindruck, daß es sich um mehr als Einzelfälle handelt, dann grenzt das zumindest an Manipulation. Eine Manipulation, die Sie ja auch beschreiben.

    • p feldmann sagt:

      @ susan felicitas: es geht NICHT um "böse Flüchtlinge",
      sondern um schlechte Politik und die Frage , ob 99% dieser Menschen überhaupt Flüchtling im Sinne unseres Asylrechtes sind!

    • AHE sagt:

      Doch
      @Susan: wenn Sie den Blog schon länger verfolgt hätten, wüssten Sie, dass der Don sehr wohl Unterschiede macht. Auf das eigentliche Problem gehen Sie aber nicht ein: Wie sollen sich Leute wie “mein guter Flüchtling” hier sicher fühlen, wenn die “bösen” unkontrolliert hier rein dürfen? Wissen Sie, wie Christen in den Unterkünften behandelt werden? Oder ist es ihnen egal?

    • udippel sagt:

      An meine Kritiker ...
      Wir können das sicher diskutieren, until the cows come home.

      Mein Ansatz war, auf einer eher abstrakten Ebene zu argumentieren, und die 5 Prozent sind ein ziemlich gängiger Wert in der Statistik, also hatte ich mal damit angefangen. Offenbar war das nicht allen Lesern klar geworden.

      Herr Meier mochte mehr ‘Konkretes’, eigentlich sollte er das hier größtenteils kennen, dennoch hier einige Links zur eigentlichen Frage dieses threads: Einzelfälle – was sind Einzelfälle – sind es Einzelfälle?

      Hoffentlich ist es mir wenigstens gelungen, auszuführen, wieso der Begriff “Einzelfälle” in diesen Zusammenhängen – in politischen Zusammenhängen insgesamt – nur sehr bedingt taugt.

      Hier also meine spontane Sammlung zu den gestellten Fragen, insbesondere den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen versus der Theorie ‘Einzelfall’. Und hauptsächlich aus eher unverdächtigen Zeitungen, also WELT, PN (Prantlhausener Nachrichten), SPON:

      https://www.welt.de/politik/ausland/article153276350/Schweden-erklaert-sinkendes-Schulniveau-mit-Zuwanderung.html

      https://www.bayernkurier.de/ausland/11489-das-ende-der-willkommenskultur
      (mit vielen Zitaten grosser und unverdächtiger europäischer Zeitungen)

      https://www.bayernkurier.de/ausland/9476-afrikas-vergewaltiger-im-hohen-norden
      (Vergewaltigungsraten)

      https://www.sueddeutsche.de/politik/schweden-abschied-vom-willkommensland-1.2341665
      (Interessant weil lange vor ‘wir schaffen das’)

      https://www.spiegel.de/politik/ausland/schweden-polizei-verheimlicht-informationen-zu-fluechtlingskriminalitaet-a-1073127.html
      (Staatlich verordnete Unterdrückung von Kriminalitätsraten)

      https://www.svt.se/nyheter/inrikes/162-000-kom-till-sverige-500-fick-jobb
      (Mea culpa, ich habe da offenbar zwei verschiedene Statistiken fälschlicherweise in Verbindung gebracht, Frau Felicitas-Fischer)

    • Sue.F sagt:

      @p feldman & @AHE
      Mir sind die schrecklichen Meldungen von Übergriffen gegen nicht-muslimische Einwanderer bekannt (weshalb reduzieren Sie das auf Christen). Ich kann aber nicht erkennen, was das mit dem Blogbeitrag und meinen Kommentaren zu tun hat.

      @p feldman
      Mit der Frage wer alles ein Aufenthaltsrecht entsprechend UN Flüchtlingskonvention, GG, und Asylrecht genießt, beschäftigen sich derzeit die Behörden und Gerichte. Die bisherige Anzahl an erteilten Rechtstiteln zeigt bereits, dass wesentlich mehr als 1% das Recht haben hier zu bleiben. Die Tatsache, dass Sie weniger als 1% hier sehen wollen, ändert weder etwas an der Rechtslage, noch an der Situation der Menschen die hierher gekommen sind.

    • Otto Meier sagt:

      @Susan Felicitas-Fischer
      Meine “Kritik” an Ihrem Beitrag bezog sich lediglich darauf, daß Sie im Grunde dasselbe machen wie Don Alphonso: Sie differenzieren zu wenig.

      Sicher, Sie wiesen darauf hin, daß sich die “Flüchtlinge” statistisch im Wesentlichen nur in spezifischen Bereichen von den Einheimischen unterscheiden, was die Kriminalität betrifft, aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Denn es gibt unter den “Flüchtlingen” durchaus Gruppen, die unter den “Flüchtlingen” deutlich hervorstechen. Und das ist das, was Don Alphonso an anderer Stelle durchaus erwähnt hat.

      Mittlerweile haben sich die Fronten der Befürworter und Gegner jedoch soweit verhärtet, daß kaum noch differenziert wird. Das ist wohl der falsch verstandenen political correctness geschuldet, die notwendige Differenzierungen fast unmöglich macht.

      Wenn Roß und Reiter nicht mehr eindeutig identifiziert werden (dürfen), dann öffnet das willkürlicher Betrachtungsweise Tür und Tor. Ursachen werden nicht mehr eindeutig bestimmt, Wirkungen werden verallgemeinert. Am Ende verhindert genau das die Lösungen, die konsensfähig wären. Denn es ist kaum noch jemand dazu bereit, auch nur einen winzigen Schritt auf den anderen zuzugehen.

      Die gegen Merkel gerichteten Vorwürfe entbehren doch jeder Grundlage. Der einzige Vorwurf, der ihr zu machen ist, ist der mit ihrer humanitären Haltung verbundene Kontrollverlust, der völlig inakzeptabel ist. Das ist in meinen Augen aber auch schon alles, sieht man noch von der absurden Negierung faktischer Grenzen jeder wie auch immer gearteten Hilfe ab. Auch der Vorwurf, Europa durch ihren Alleingang überfordert zu haben, geht gänzlich fehl, will Europa auch weiterhin seine Werte wie eine Monstranz glaubwürdig vor sich hertragen. Wozu die größtenteils unberechtigte Kritik an Merkel geführt hat, kann uns doch nicht befriedigen. Der Türkeideal ist doch ebenso unterirdisch, wie das Aufkommen der AfD oder das Verhalten der CSU, trotz und obwohl sich Merkel faktisch schon längst und vollkommen von ihrer humanitären Geste entfernt hat.

      Allerdings kommt hier wohl viel zusammen. Nicht nur die Verneinung der überwiegend als gescheitert anzusehenden Integration von Menschen aus muslimisch geprägten Kulturen, sondern auch die Folgen der Agenda 2010, insbesondere Hartz-IV, Lohndumping und prekäre Arbeitsverhältnisse sowie die art und Weise, mit der auf Euro- und Finanzkrise reagiert wurde. Die Politik hatte das Vertrauen der Bürger schon lange verspielt, bevor die Flüchtlinge Europa erreichten. Der Neoliberalismus hatte die Gesellschaft längst gespalten und zerstört, Kinder- und Altersarmut sind nur zwei prägnante Punkte, die als Folge zu nennen wären. Die Flüchtlinge haben das Faß nun zum Überlaufen gebracht, denn jeder halbwegs intelligente Bürger weiß doch, das wird jedenfalls teuer. Und diese zusätzliche Belastung der ohnehin gebeutelten Mehrheitsbevölkerung wird von dieser, trotz unglaubwürdiger gegenteiliger politischer Behauptungen, abgelehnt.

      Hätte der Neoliberalismus die Gesellschaft nicht derart zerstört, wäre es angesichts der Flüchtlingszahlen vielleicht nicht zu derartigen Polarisierungen in der Bevölkerung gekommen. Nun aber, auch angesichts CETA und TTIP und erneuter völliger Ignoranz des Bürgerwillens durch die Politik, kumulieren die aufgestauten Emotionen in Kreuzchen für die AfD auf wertlosen Wahlzetteln. Der Mangel an echter Demokratie und dessen Folgen werden noch böse enden.

    • p feldmann sagt:

      ok, Fr. Fischer, Sie scheitern hier schon in der Terminologie, sodaß ich Ihnen eine eindeutige ideo
      logische Interessenlage bescheinigen kann!
      “Übergriffen gegen nicht-muslimische Einwanderer bekannt (weshalb reduzieren Sie das auf Christen?)”
      a) es sind KEINE EINWANDERER
      b) was gibt es denn im besagten Personenkreis außer Muslimen (95%) und Christen?

      Man hat sogar das Gefühl, dass Sie die Form der Fremdenfeindlichkeit, des Antisemitismus und der Christenverfolgung, die wir uns mit diesen Muslimen ins Land holen, im Diminutiv betrachtet und insgeheim für gut halten.
      Schauen Sie, auf welche Seite Sie sich stellen, dann können Sie sich auch die feinjuristischen Instrumentalisierungen unseres Rechtsstaates gegen sich selbst sparen.

      Ich sehe in der ganzen Form wie Sie hier auftreten einen bezahlten Geist kleiner Propaganda. Tut mir leid, aber dafür ist mir meine Zeit zu schade, da mache ich lieber Kayak-Training!

    • Otto Meier sagt:

      Konkret
      Es ist wohl völlig normal, daß das Schulniveau sinkt, wenn die Schüler nicht einmal die Sprache beherrschen. Das ist eine lösbare Aufgabe, wenn man sich von starren Idealvorstellungen löst, die in diesem Fall doch völlig abwegig sind. Und vor allem sollte man nicht von einem Schulniveau sprechen, wenn die Eingangsvoraussetzungen derart unterschiedlich sind. Das ist zumindest irreführend, da sich das Schulniveau der Schweden selbst wohl kaum verändert haben dürfte. In meinen Augen ist das allerdings rein manipulativ, solche Aussagen zu tätigen. Von Dummheit gehe ich dabei nicht aus.

      Den Beitrag im Bayernkurier betrachte ich als üble Polemik und stellenweise als wenig glaubwürdig aufgrund fehlender Hintergrundinformationen. Das Zitat aus dem Daily Telegraph, „Wenn man mehr Migranten aufnimmt, als man versorgen kann, dann führt das zur Tragödie – so wie Schweden es jetzt mit traumatisierten Straßenkindern erlebt”, ist da wenigstens ein Lichtblick. Denn das nennt zumindest einen Grund für die Entwicklung, die in Schweden wie auch in Deutschland völlig außer Kontrolle geraten ist. Ein zu liberaler, toleranter, rücksichtsvoller oder wie auch immer gearteter Umgang mit Menschen, die so etwas nicht gewohnt sind, weckt falsche Vorstellungen und trägt nicht zur Integration bei. Das war aber schon lange vor den Flüchtlingen bekannt. Die Fehler und Ursachen der Probleme sollten wir daher auch zunächst bei uns selbst suchen. Der Bayernkurier läßt das jedoch wie fast alle anderen Medien vermissen. Und was die Zahlen der Vergewaltigungen betrifft, so stammen die von 1975 bis 2014, haben also wenig mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik zu tun.

      Die SZ und SPON beklagen, wie ich an anderer Stelle bezogen auf Deutschland, den Umgang mit den Problemen durch die Schweden bzw. deren politischen Parteien. Das sehe ich, wie hier auch wieder formuliert, genauso.

      Und die in der svt genannten Beschäftigungsprobleme haben eben auch viele Ursachen, unter anderem fehlende Sprachkenntnisse und fehlende Ausbildungen. Doch ich gebe zu bedenken, daß, wer sich dagegen wehrt, alle Hartz-IV-Empfänger als arbeitsunwillig zu bezeichnen, das dann auch bei den Flüchtlingen zu bedenken. Oder gibt es da einen Unterschied in der abschätzigen Behandlung von Menschen?

      Die Probleme, Herr Dippel, sind durchaus hausgemacht, haben aber nur zweitrangig mit der Zahl der Menschen zu tun, die zu uns kommen. “Wir” haben immer noch nicht gelernt, daß Integration keine Frage der Freiwilligkeit ist. Ansonsten würden “wir” wohl mehr Augenmerk auf die Einhaltung unserer Regeln legen, als auf political correctness. Die Flüchtlinge für unser eigenes Versagen verantwortlich zu machen, ist ebenso armselig wie bei den Arbeitslosen, die “wir” für ihre Arbeitslosigkeit verantwortlich machen und bestrafen.

      Für Sie mag die Zahl eine Rolle spielen, für mich ist es der Umgang mit Problemen und Menschen.

    • Tamarisque sagt:


      @ Susan Felicitas-Fischer
      „Es gibt einen großen Unterschied zw. dem Versuch Probleme anzusprechen und zu versuchen ihnen auf den Grund zu gehen auf der einen Seite, und Ver-leumdung und Hetze auf der anderen. „Don Alphonso“ tut hier letzteres – in-haltlich und stilistisch. Die Muster die er nutzt entsprechen dem üblichen „die gegen uns“ Duktus, inkl. Überhöhung des Selbst und der einem nahestehenden Einheimischen.“

      Ich finde nicht, dass Don Alphono verleumdet oder hetzt. Er schildert seine Beobachtungen aus seiner Heimatstadt. Solche Schilderungen sind subjektiv und fallen unter die Meinungsfreiheit, die hierzulande allerdings nicht mehr besonders viel gilt, sobald die Meinung mit dem Mainstream nicht konformgeht, und das heißt: das Kritische bitte schön möglichst ausblenden.

      @ Otto Meier
      „Meine „Kritik“ an Ihrem Beitrag bezog sich lediglich darauf, daß Sie im Grunde dasselbe machen wie Don Alphonso: Sie differenzieren zu wenig.“

      Don Alphonso „dosiert“ manchmal das Differenzieren, sonst wären seine Blogs auch keine spannende Lektüre. Die rote Linie wird von ihm jedoch nicht überschritten (im Gegensatz zu einigen wenigen Posts, die jedoch eine Ausnahme bleiben).

    • Otto Meier sagt:

      Hallo Tamarisque,
      über Don Alphonso spreche oder schreibe ich denn doch lieber mit Don Alphonso. Es war ein Ausrutscher, überhaupt darauf einzugehen. Nur soviel, er selbst bezeichnete eine seiner Aussagen mal als Zynismus.

      Es ist eben nicht einfach, immer ausreichend zu differenzieren, ich spreche da aus eigener Erfahrung, denn auch ich überzeichne recht gern, um zu vermeiden, Diskussionen in Beliebigkeit und Belanglosigkeit versanden zu lassen. Das wäre doch nur Zeitverschwendung.

      Dennoch ist es eben wichtig, sich der Undifferenziertheit selbst bewußt zu sein. Und ebenso wichtig ist es, daß dies am Ende auch den anderen bewußt wird.

  186. Gast sagt:

    Interessant...
    So einfach ist das also! Der Autor weiß es, er lebt ja schließlich in der Provinz. Grossstadterfahrung hat er natürlich auch umfassend gesammelt und weiß, wie der Städter über den Provinzler denkt. Alles Eindeutig, alles an seinem Platz. Und erst der Provinzler, der fühlt sich immer benachteiligt und ist sowieso vollkommen unmündig und verhält sich nur aus Trotz, so wie er sich verhält. Von Grainau bis Greetsiel, alles gleich. Nur der Flüchtling, der ist anders…

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      So ein Gelall und Geblöke war natürlich absehbar. ^^

      Aber wo sind denn nun “Fakten”, die belegen, dass Kritik an konzeptloser Migrations- und Integrationspolitik, Politik- und Staatsversagen, ideologisch oder kopflos schwafelnden oder schlicht lügenden Politiker*innen, oder an “integrationsunwilligen” oder delinquenten Neomigrant*innen, die erwiesenermaßen z.B. “Integrationsangebote” ablehnen, “Rassismus” ist oder “Vorurteile” iteriert?

      Ist der pauschalisierende Vorwurf, Kritik an einer versagenden Migrationspolitik könne nur von Rechts kommen, vielleicht doch etwas zu pauschal, platt oder einfach nur – ein Vorurteil?

  187. Jacques sagt:

    Zuvielgesellschaft
    Mei, Don, da haben Sie aber ein gewaltiges Fass angestochen.
    500 Komentare werden es inzwischen sein.

    Ich kenne das Deutschland nicht mehr, das ich in meiner Jugend lieben gelernt habe. Da blieb ich auf der geplanten Durchreise in den hohen Norden immer wieder hängen, verließ spontan die Autobahn um links und rechts davon das wegen seiner Schönheit verführerische Land zu erkunden, erlebte überraschende Begegnungen und Menschen, die ich mir ganz anders vorgestellt hatte: “des boches, quelle horreur …”, hieß es damals noch oft, da wo ich herkam.

    Die Liebe blieb, die Reisen und Begegnungen mehrten sich.
    Heute sehe ich ein tief zerrissens Land, das an seinem kategorischen und teilweise naiven Willen zum bedingungslosen Gutsein leidet und an seiner Selbstverleugung zugrunde zu gehen droht. Der Riss geht mitten durch Familien, Freundeskreise, Vereine, Nachbarschaften – und natürlich geht er am sichtbarsten durch die politischen Lager. Das bewundernswerte Spiel der Demokratie, die Auseinandersetzung zwischen gewählter Mehrheit und Opposition findet keine Mitspieler mehr, stattdessen brüllen sich die Zuschauer auf den Tribünen links und rechts gegenseitig nieder.
    Was soll dabei rauskommen?

    Meiner – eingestanden unerbetenen – Meinung nach würde es in einem ersten Schritt enorm helfen, den Gegenstand der Debatte zu versachlichen. In den den Hauptmedien ist z. B. weiterhin undifferenziert von “Flüchtlingen”, “Flüchtigen, “Schutzsuchenden”, “Flüchtlingskrise” etc. die Rede (das selbstgefällig und gedankenlos moralisierende “Kein Mensch ist illegal”, lasse ich außen vor).

    Eine Differenzierung und Versachlichung müsste zunächst dafür sorgen, dass unmissverständlich zwischen (asylberechtigten) Flüchtlingen, (aufenthaltsberechtigten) Schutzsuchenden, legalen und illegalen Immigranten unterschieden wird. Es gilt in diesen Kategorien Klarheit zu schaffen mit dem Ziel, der zurecht irritierten und oft falsch informierten Bevölkerung darlegen zu können, worum es konkret geht und welche Aufgaben der Staat pflichtgemäß zu übernehmen hat.

    Zweitens muss der Staat selbstverständlich der Aufgabe nachkommen, seine Grenzen zu sichern, die eigenen und jene der EU, um über die Einwanderung die Kontrolle zu behalten, insbesondere aber um den kaum absehbaren Risiken einer illegalen Masseneinwanderung zu begegnen.

    Davon ist derzeit wenig zu sehen. In den Talkshows und Leitartikeln reden die Kontrahenten aneinander vorbei, im begrifflich Ungefähren, Unkonkreten. Es sind oft groteske Debatten ohne klar unterscheidbare Streitgegenstände zu betrachten, deren Teilnehmer zwei völlig unterschiedliche Sprachen zu sprechen scheinen. Wohin sollen sie führen?

    Ich bleibe zuversichtlich und hoffe fest, dass “mein” Deutschland in einem außer Rand und Band geratenen Diskurs die Kurve kriegt, im Wesentlichen aber dessen enorm widersinnige und schädliche Vermeidung und Unterdrückung bald beendet.

    • Déjà de Heilbronn sagt:

      André aus Mènillot, mein Freund,
      bist Du das, secrètement?

    • Don Magnifico sagt:

      Danke
      @Jacques

      Sie bringen es auf den Punkt und sprechen mir aus der Seele.
      Zugleich erwecken. Sie meine Neugierde.
      Darf man fragen, aus welcher ungefähren südlichen Gegend Sie einst in den Norden zogen?

    • colorcraze sagt:


      Nein, es geht nicht mehr um Diskurse, sondern darum, die Außengrenze der EU wirklich dichtzumachen und die innereuropäischen Grenzen ein wenig. Und das auch der ganzen Welt deutlich zu kommunizieren (wie es die Australier getan haben): “Ihr kommt hier nicht rein”. Und das Reinkommen strikt auf Leute mit Papieren und genügend Rückfahrtsgeld und Rückkehrwillen zu reduzieren. Und das vor allem durchzusetzen, auch mit Gewalt.

      Es gibt für diese Leute keine Arbeitsstellen, denn es gibt schon für die Einheimischen wenig Arbeitsstellen. Also bleiben sie “unaufgeräumt” auf der Straße ohne Beschäftigung. Also ist ihnen langweilig und sie stehen auch unter Erfolgsdruck, Geld heimzubringen, und was daraus entsteht, kann man sich denken.
      So ist das halt wenn Massen zulaufen ohne daß es einen wirtschaftlichen Bedarf nach Handlangern gäbe. Diese unangenehme Grundtatsache wird zwar ständig völlig vernebelt, aber davon geht sie nicht weg.

      Auch daß es möglich ist, einen Sozialstaat in einem begrenzten Land zu haben, nicht aber für die ganze Welt, ist eine Grundtatsache, die vernebelt wird. Man führt künstlich eine Situation wie zu Anfang der Industrialisierung herbei, als Großstädte wie Berlin oder Industrieagglomerationen wie das Ruhrgebiet entstanden, weil Massen vom Land in die Stadt strömten. Damals gab es keinen Sozialstaat, aber viele Arbeitsplätze für Ungelernte, Kräftige. Und sowas funktioniert auch nur ohne Sozialstaat mit vielen Gelegenheiten für Ungelernte, nicht aber mit Prämien fürs Kindermachen durch importierte lebenslange Sozialgeldempfänger.

      Das ist alles bekannt, aber man tut so, als ob man mit rosa Nebelwölkchen die Realität ändern könnte, nach dem Motto, was man nicht sieht, ist nicht da.

    • MartinVetter sagt:

      Jacques,
      da habe Sie etwas sehr Kluges geschrieben.

    • Jacques sagt:

      @ Déjà de Heilbronn, Don Magnifico
      Ich stamme aus Morges, Genfersee.
      Da gibt’s auch Wein ;–)

    • Goodnight sagt:

      ....and I had the most stunning moment of clarity.
      Ja, genau, mal eben 1 Mio rein, dann mal eben 1 Mio. raus. oder einfach 1. Mio. in Gut und Böse unterteilen, … aber immer “wir schaffend das”

      Ihr habt immer noch nicht begriffen:

      Ihr werdet das nicht mehr mit einem 10 Punktplan oder deutscher Ingenieurskunst lösen können.

      Infantiler Größenwahn.

      Gesellschaft ist kein Automotor.

      Ihr habt Euch noch nicht begriffen und folglich nicht Euren blinden Fleck, d.h. Euer Ausblenden der Realität, welches Euch erst zu den Ingenieurleistungen ermächtigt.

      Das hier ist Gesellschaft. Das hier ist anders. Das hier ermöglicht keine Romantik. Das hier wird unschön.

    • colorcraze sagt:


      mal eben 1 Mio rein, dann mal eben 1 Mio. raus
      Mit Touristenwellen, sei es beim Mauerfall, sei es bei der Loveparade, sei es bei Silvesterfeiern, hat das schon so geklappt in Berlin.
      Nur mit dem Bleibenwollen ist es schwierig.

  188. Gast sagt:

    Am Rande ...
    und nicht um zu kritisieren, sondern nur um zu sagen, worüber man beim lesen evtl. stolperte:

    “Die klugen Frauen gehen zu den Dienstleistungsberufen in die Stadt, die dummen Männer bleiben allein zurück: Ein entzückendes Narrativ der Rassenkunde des 21. Jahrhunderts.”

    Es handelte sich doch wohl eher um “Sozialkunde” oder soetwas? “Männer” und “Frauen” sind keine unterschiedliche Rassen. Hüstel, auch nicht neuerdings in der FAZ.

    Kann halt jedem mal passieren, zumal wenn er viel schreibt – und versucht Druck zurückzugeben?

  189. Thomas sagt:

    Symbole
    na, es mag einiges gesagt sein und vermutlich liest sich niemand mehr von oben nach unten durch, im Zweifel wiederhole ich es bei anderen Beiträgen von Don Alphonso

    Symbole sind wichtig und so beginne ich mit der Frage, die Don Alphonso bei Twitter gestellt hat, wo gingen all die Progressiven hin, würde die AfD in Berlin schwergewichtig werden. Nach NRW – die Vorhut – laser… – ist doch schon im Rheinland angekommen – der Rest wird folgen, machen Sie sich keine Sorgen, Don Alphonso. Wir werden es auszubaden haben.

    Es bedarf Symbole.

    Kopftuch kannte ich in meiner Jugend schon, Burkini halt ich für ok, wenns jungen weiblichen Wesen ermöglicht, an Teilen des gesellschaftlichen Lebens teilzunehmen, Burka hab ich einmal leibhaftig erlebt und ich war irritiert, gefürchtet hab ich mich nicht, aber irritiert war ich schon und als ich in die Augen der Frau blickte, an der Supermarktkasse, eilte sie davon, wie ich selten an der Kasse habe jemanden davon eilen sehen.

    Symbole – der von mir alles andere als geschätzte Innenminister von NRW Jäger hat die Zusammenarbeit mit DITIB wegen eines ablehnenswertes Comics wegen aufgekündigt. Gut, diese Initiative des Ministers war ja schon wenig erfolgreich, wie zahlreiche Straftaten von dort Betreuten belegen.

    Aber es tut sich etwas in der SPD.

    Symbolisch ist es allerdings auch, dass die Bildungsministerin von NRW, ganz rein zufälligerweise den Grünen angehörig, der Meinung ist, in der Schulbildung sollte DITIB weiter eingebunden bleiben.

    Symbole – also ich bin dafür, Burkas, Niqabs und dergleichen zu verbieten, nicht weil mich die stören, sondern um ein Zeichen zu setzen, ein vernehmbares.

    Ich bin dafür, Straffällige Migranten außer Landes zu führen, ohne jedes Mitgefühl, jawoh, würde das bekannt, könnte sich auch da etwas ändern. Denn mir ist wohl bewusst, dass viele maghrebinische Straftäter nach erhöhtem Polizeidruck aus Barcelona gen Frankreich zogen und dann noch dortigem erhöhtem Polizei- und Justizdruck gen Deutschland, leider NRW, zogen.

    Es mag dem einzelnen nicht gerecht werden, aber mittlerweile bin ich der Meinung, solche sollten abgeschoben werden – egal, was in der ursprünglichen Heimat drohen mag.

    Solche Symbole sprechen sich rasch in den relevanten Kreisen rum.

    Ach ja – ich hab die Beiträge der Vielzahl wegen nur überflogen, vielleicht hab ich da auch einiges überlesen.

    Eines möchte ich aber doch gern anmahnen – CDU- und Merkelbashing scheint mir arg kurzsichtig, wenn man sich das Gebaren von SPD- und vor allem Politikern der Grünen anschaut.

    —–

    Also, Don Alphonso, nach der Berliner Wahl werden wohl vermehrt gescheiterte “Wissenschaftler” aus Berlin nach NRW kommen, vermute ich.

    Allerdings glaube ich auch, dass bis zur Landtagswahl in NRW die SPD eine Radikalität an den Tag legen wird, der einen baff erstaunen lassen wird.

    Wenn der Sylvesterverharmloser Jäger schon jetzt gegen DITIB offiziell Stellung bezieht, kann man ahnen, was geschehen wird.

    Meine Bitte unterm Strich, nicht nur auf die jetzige Bundesregierung einprügeln sondern die Rolle der Grünen und der SPD bitte nicht vergessen.

    Und nun wappne ich mich, dass ich jener laser… womöglich begegnen könnte. Bei Ihnen, Don Alphonso, gings mit einem Doppelbock, hier muß ich mich mit Kölsch begnügen :)

  190. Trotzkist sagt:

    Reduzierung auf das Einfache
    Die Politik in Berlin, nicht nur Frau Merkel, hat die Welt nach D eingeladen. Die Welt kam und kommt. Sie kam und kommt wie sie eben ist. Das konnte die Politik nicht wissen? Also bitte. Über die Verhältnisse in Afrika hat sogar der GEZ Funk ausführlich in den letzten Jahrzehnten berichtet. Und eine Exekutive, die über hohe Analysekapazitäten verfügt, wusste das alles nicht? Nach den letzten Nachrichten will sie es gar nicht wissen.
    Never fly…: D.A. ich schätze Ihre Artikel sehr und bewundere Ihre letzte Tour. Falls das zum Abarbeiten geschehen sein sollte, schlage ich als weniger anstrengende Alternative folgende Lektüre vor: Hermann Hesse, Die Stadt
    Beste Grüße

  191. Thomas sagt:

    Freilaufende, zum Abschuss freigegebene Schweine
    Das zu erwähnen hatte ich doch glatt vergessen, weil es mir zu selbstverständlich erschien.

    Sie erinnern sich vielleicht an den kürzlichen Kommentar, über den wir über diesen Blog in der Nacht kurz schrieben.

    Nun, jene unsägliche Kahane hat einiges mehr an Schwung eingenommen, wie man einem Beitrag der Frankfurter Rundschau entnehmen konnte.

    Also, meines Erachtens ein intensivierter Aufruf, aus der Sicht der AA-Stifung und von Frau Kahane als Schweine, Wildsäue usw. Beurteilte zur Jagd freizugeben.

    Irre, das die noch das noch gesteigert hat.

    Und ein weiterer Schandfleck für die FR.

    Ich hoffe sehr, dass dieser “Jagdaufruf” von der seitens einiger Bundes- und Landesministerien geförderten Frau keine ernsthaften Folgen haben wird.

    Aber ich halte einen Mordaufruf für strafbar, und sei dieser auch noch so verklausuliert.

    • GnM sagt:

      ja, ganz genau
      Ich fühle mich Jahren massiv und zunehmend bedroht – weil ich aufgrund meiner Herkunft immer wieder mit Kategorien in Verbindung gebracht werde, von denen der Rechtsstaat, dem die Aufklärung von Missetaten obliegt, nachweislich die Finger gelassen hat – Wieviele Strafverfahren gab es denn eigentlich, die sich mit Vorfällen aus der DDR auseinandergesetzt haben? Wie oft hat man überhaupt mit einer Ermittlung angesetzt, an der ein DDR-Bürger – und auch ich in einem sehr konkreten Fall – interessiert war? Was hat man mit bestimmten Akten gemacht, die nachweislich geführt und vollständig übergeben wurden? – Folglich kann man von diesem Standpunkt aus auch nicht das Geringste über die DDR aussagen – aber einiges über unseren Rechtsstaat. Und selbstverständlich über diejenigen, die eine transparente Aufarbeitung verhinderten, und die, die diesen Umstand gerne ausnutzen möchten, um nach 26 Jahren immer noch Honig aus Kategorien wie “Stasi” saugen und die Teilung des Landes noch in die nächste Generation tragen können.

      Nun ist diese diffuses Bedrohungsgefühl alleine allerdings nicht strafbar – sonst hätte ich mich schon längst an die Staatsanwaltschaft gewandt. Ich muss das also aushalten, jeden Tag. Also reichen wir uns doch vielleicht lieber die Hände, lieber Thomas, und überlegen wir, was wir trotz allem tun können: Gehen wir zuerst gegen alle vor, die sich einbilden, gegen ein Verfassungsorgan (!) polemisieren zu können, weil das in einem anderen Teil Deutschlands aufgewachsen ist … das halte ich nämlich für strafbar, denn ich bin Juristin und verfüge über rechtsstaatliche Kategorien.

    • Thomas sagt:

      Ich stimme Ihnen ganz und gar zu
      GnM,

      Rechtsstaatlichkeit sollte wieder mehr an Gewicht bekommen.

      Und mir ist es da ganz gleich, welcher Landsmannschaft jemand angehört, welcher sozialen Gruppe oder was man sonst so alles an Unterscheidungskriterien finden könnte.

      Es gibt rechtsstaatliche Regelungen, diese sind einzuhalten. Werden sie es nicht, sollten die zuständigen staatlichen Stellen das ihre in die Wege leiten. Sollten diese dazu mangels Kapazitäten nicht in der Lage sein, hat der Staat für hinreichende Kapazitäten zu sorgen.

      Die Erodierung des Rechtsstaates ist etwas, das mir allergrößte Sorgen bereitet.

      Sehr viel größere, als die schiere Zahl der Zugereisten des letzten Jahres und die damit einhergehenden Probleme der Integration.

      Und ich mache bei der Forderung, endlich massiv den Rechtsstaat einzufordern und durchzusetzen, keinen Unterschied zwischen Verfassungsorgan bis hin zum Taschendiebstahl.

      Menschen können lernen und das rasche und deutliche Durchsetzen des Rechtsstaates würde so manche Menschen lernen lassen.

  192. Gast sagt:

    Wenn man es so sieht......
    ist die Kritik am Chaos der Uckermärkerin, im Weiteren kurz CDU genannt, nicht eine völlige Verkennung der weitsichtigen Bevölkerungspolitik selbiger? Wenn der vermehrungsträge Urbewohner germanischer Gemarkungen immer mehr zu einem “Spaßbumser” mutiert, müssen eben andere ran. Was liegt da näher, als sich für, vom Bundespräsidenten erfolglos vorgelebte Familienstrukturen, zu öffnen. Daher sollte doch auch langsam jedem, der CDU negativ Gegenüberstehenden, klar werden, dass der Mann einer solchen Familie nicht einer körperlich anstrengenden Arbeit nach gehen kann, wenn er mit der ersten, zweiten, dritten ……….. Ehefrau zielstrebig an der Verjüngung des Lebensbaumes arbeitet, auch das dazu keine berufliche Qualifikation nötig ist, sollte endlich jeder akzeptieren. Auch das ist meiner Ansicht nach eine Form der “Klobalisierung”, jeder macht das, was er am besten kann und das für alle.
    Als Trost mag euch dienen, ohne Arbeitsbienen kann keine Königin mit ihren Drohnen überleben, ergo ist es auf lange Sicht ein selbst regulierender Prozess, verzagt nicht, wartet es ab und arbeitet fleißig.

  193. Sven sagt:

    Deine Werte
    Hallo Don
    vielen Dank für Deinen Artikel, der vielen wahrscheinlich aus der Seele spricht!
    Ehrlich gesagt sind Deine Werte gar nicht unbedingt auf die Provinz beschränkt, sondern in Deutschland weit verbreitet. Man kann gegen Seehofer sagen, was man will aber er hat sie von Anfang an vertreten. Unsere Staatsratsvorsitzende Merkel zeigt sich nun nach der Wahlniederlage beratungsresistent. Dadurch spaltet Sie die Gesellschaft weiter. Deutschland ist zu wichtig, als dass man es aus Machtgier gefährden sollte. Insofern sollte Merkel den Stuhl räumen und ein unbelasteter Kanzler sollte die Gesellschaft wieder einigen und Ordnung ins Asychoas, Abschiebungen usw bringen. Dringend brauchen wir auch ein konsequentes Vorgehen gegen Verbrecher, Terroristen usw. 120 Sozialstunden für eine Vergewaltigung (siehe faz) sind einfach ein Witz.
    “Schaffen” heißt für mich, dass Ordnung und gezielte Einwanderungszahlen erreicht werden (an Willigen und Hochqualifizierten) und der Sog auf die Bevölkerung der Welt erst gar nicht so groß ist wie momentan.
    Ja wir schaffen das, aber so nicht!
    Gruß
    Sven

  194. Anderer Max sagt:

    Der Herr der Ringe
    Die Welt ist im Wandel…

    Die Flüchtlinge (aus Mordor) planen eine Invasion der schönen Kleinstandt mit Vollbeschäftigung (Hobbingen) und bedrohen die bayerischen Ureinwohner (Karl-Heinz aus Zuchering aka. Bilbo Beutlin).
    Schön bedildert ist das Ganze auch!

    Leider bleibt es ein Märchen.
    In der Realität arbeiten tausende Menschen jeden Tag freiwillig an der Integration von Menschen. Ohne zu Jammern, ohne zu nörgeln, ohne auf das wöchentliche, volkstümliche Bauchkraulen von Rainer Meyer angewiesen zu sein.

    Ich hoffe wirklich, dass Sie merken, für welche Zielgruppe Sie mittlerweile schreiben, bzw. welchen Spin Sie Ihren heimatverliebten Artikeln mitgeben.

    Saruman hat sich ja auch bis zuletzt als der “wahre weiße Zauberer” gesehen und merkte nicht, dass er bereits zum Vielfarbigen wurde.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Ich glaube, dass eher Ihre Sicht der Realität recht naiv-rosa ausfällt. Herr Meyer hatte in diesen von Ihnen erwähnten “ohne-zu-jammern-ohne zu nörgeln-Freiwilligen-tausenden” – und nicht nur in seiner Heimatstadt – recherchiert und an dieser Stelle mehrmals darüber berichtet. Das sah nicht ganz so lieblich und nett aus, wie Sie es hier märchenhaft darstellen.

    • Bilbo sagt:

      Das Auenland und Bree
      werden im Herrn der Ringe tatsaechlich von Fluechtlingen und Saruman’s Schergen heimgesucht und koennen nur durch Zauberei in den Originalzustand zurueckversetzt werden. Tolkien selber wusste, dass die Moderne, die er nicht mochte, unaufhaltbar war und hatte als Einwanderer und katholischer Aussenseiter viel Sympathie fuer Verfolgte und Randgruppen.

      Heimatverliebt finde ich den Herrn Meyer eigentlich nicht. Er hat z.B. ja auch gar nichts gegen Gastarbeiter in Ingolstadt. Was er kritisiert ist der Realitaetsverlust der Berliner Regierung, die meint, man koenne unkontrollierte Masseneinwanderung im Nachhinein zu einem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg machen, was – trotz naiver und unbewusst neo-kolonialer Helfer – nicht gelingen kann.

      Als Auswanderer kann ich ihnen versichern, dass nur Migranten selbst an ihrer Integration arbeiten koennen und das die meisten Migranten (so wie ich auch) sich nur soweit anpassen wie sie das unbedingt muessen. Sicher wird es unter den Migranten zehntausende Erfolgsgeschichten geben, aber eben keine hundertausende, weil die wirtschaftliche Integration aus verschiedenen Gruenden nicht gelingen kann.

      Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit Realismus. Wenn Frau Merkel erklaert, man werde da Erfolg haben wo Frankreich und Grossbritannien gescheitert seien, dann ist das die alte deutsche Grossmannssucht und Arroganz die schon im Kaiserreich zu dem Irrglauben fuehrte, dass die Deutschen die besseren Kolonialherren seien. Die Deutschen werden genau dieselben Probleme und Konflikte wie alle anderen Einwanderungslaender auch haben und wer meint, dass die deutsche Willkommenskultur das verhindern kann ist ein verkappter Nationalist, der meint, die Welt werde am deutschen Wesen genesen.

    • colorcraze sagt:


      Sie wollen “das Positive”.
      In der DDR wurde auch viel Aufhebens um die alljährliche Ernteschlacht gemacht, und Honnecker äußerte noch im Oktober 89, die DDR werde weitere 40 Jahre bestehen.
      Trotzdem war es den DDR-Bürgern auch vorher schon klar, daß es zu Ende geht, und dem penetranten Genebel zum Trotz ging es dann auch ganz schnell.
      Don ist Realist genug, zu sehen, daß weiteres Wohlfühlschulterklopfen nichts als ein “wir fliegen so schön!” beim Sprung vom Hochhaus ist. Und befaßt sich deshalb eher mit dem Auffinden eines Brombeergebüschs, bei dem man beim Aufprall nicht ganz zerschellt.

    • Gast sagt:

      Träum' weiter, grüner Maxe,
      Sie kennen also alle LeserInnen und KommentatorInnen dieses Blogs? Alle?
      Wirklich alle und persönlich?

    • SchallundRauch sagt:

      Lieber anderer Max,
      dass in der Realität tausende Menschen jeden Tag freiwillig an der Integration arbeiten, bezweifelt hier niemand. Das bekommen wir von den Medien ja auch oft genug vorgebetet. Und schön ist auch, dass die kein Bauchkraulen vom Herrn Meyer brauchen, sonst käme der gar nicht mehr zum Recherchieren und Schreiben (geschweige denn Radfahren).

      Allein: obwohl schon tausende (gerne auch: zehntausende oder hunderttausende) Freiwillige sich berufen fühlen, wird anscheinend nicht “alles gut”. Und das bekommen wir von “unseren” Leitmedien eben nicht mitgeteilt, sondern allenfalls von infamer Lokalpresse und unbotmäßiger Auslandsberichterstattung vermittelt. Dabei glaube ich, dass es gerade jetzt besonders wichtig wäre, eine objektive und ausgeglichene Berichterstattung zu haben, die nicht nur über vermeintliche Erfolge (wenn man die 54 angestellten Flüchtlinge als Erfolg ansehen will), sondern auch über Misserfolge in solcher Weise berichten, dass man nicht das Gefühl hat, es werde etwas vorenthalten. Denn genau dieses Gefühl vertieft ja nur den Graben des Vertrauens.

      Daher stellt sich eben die Frage, ob es hilft wenn man den Überbringer der schlechten Nachricht totschlägt (bzw. hier die Provinz und ihre Presse beleidigt). Ich würde spontan sagen: nein, aber das ist nur meine Meinung.

      Ich weiß auch nicht, ob man den Don mit einer “Zielgruppenkritik” an der Ehre packen kann. Er schreibt hier im Grunde für sich selbst, wie mir scheint. Einer Vereinnahmung durch bestimmte politische Kreise widersetzt er sich aus gutem Grund immer wieder und verweist darauf, dass er hier nur zur Sache schreibe. Der Wahrheit ist es ohnehin egal, wer sie ausspricht. Und wie heißt es so schön: You can fool some people all the time or all the people some time, but you cannot fool all the people all the time. Wir werden also alle sicherlich irgendwann erfahren, ob “wir” “das” “geschafft” haben oder nicht.

      Warten wir also einfach ein paar Jahre ab, wer hier Recht hatte. Wenn die Gesundbeter am Ende recht hatten, wird uns reaktionäre Zyniker das sicherlich mehr freuen, als wenn wir Recht behalten. Wenn wir aber Recht haben sollten, dann muss uns ein seehofersches “wir haben es immer gesagt” doch wohl erlaubt sein.

      Beste Grüße
      SchallundRauch

    • Patrick Feldmann sagt:

      "das wöchentliche, volkstümliche..."
      DA ist sie ja schon wieder die linke Verachtung des Volkes, der sogen.einfachen Leute, die – wie in meinem Fall- im Zweifel mehrere abgeschlossene akademische Studien hinter sich haben, die aber (solange es ihnen die Linke nicht erklärt) nicht wissen, was abgeht. Ja, die ohne Staatshilfe sogar über ihre eigenen Füße stolpern würden!
      Vielen Dank Ihr Nannys!

      Das Gegenteil ist der Fall!
      In Spanien (so heute eine Überschrift) gibt es seit 9 Monaten keine Regierung- und… die Wirtschaft brummt!

      Nehmt die Leute einfach mal ernst und ihre Erfahrungen (und ihre Intellektualität). Der Artikel von Uhl im Handelsblatt kann da eine gute Metanoia machen.

    • Frau Stadt vom Land sagt:

      Geschätzter "Anderer Max"
      Der Herr der Ringe, mei. Welch Gedankenfeuerwerk, welch Geistesblitz an Vergleich.Wenn ich mir hier die 465 Kommentare durchlese, so freue ich mich immer darüber, dass die meisten Kommentatoren hier höflich, sehr belesen und vor allem sehr gebildet sind.

  195. Déjà des semaines que je réfléchis sagt:

    Wird die Linke als Partner-Opposition der AfD in Schwerin
    sich jetzt zurückhalten um nicht in den Verdacht der Komplizenschaft gegen die Politik der Melkerin zu geraten. Nun gut, in Schwerin ist es ja “nur” Landespolitik. Gespannt sein kann man dann ab 2017. Bisher hatte ich nämlich, auch als Nicht-Partisan der LINKEN, daß intelligent begründete Opposition immer nur aus den Mündern von Gysi und Wagenknecht kamen. Von der Nagelbeißerin immer nur mit Gedaddel auf Smartphone oder Getuschel mit Kauder/UvdL (früher mit der Schavan) überspielt. (DdH)

    • Gast sagt:

      Gysi und Wagenknecht
      jau – mehr scheint da nicht zu sein, bei den Linken.
      Damit langt es für mich nicht, dass ich da noch mal ein Kreuz hin setze.
      Wagenknecht habe ich hiervon per mail informiert.

  196. djangohatnemonatskarte sagt:

    ALLES TÄUSCHUNG LIEBER DON ?
    @werter Anderer Max
    @Susan Felicitas

    nur eine frage, sind den die nun von DON abgebildeten hass-postings und hass-statements real oder fiktiv ?

    gibt es Mrs. Dr. Strangelove nun oder nicht und sind deren postings real oder fiktiv ?

    gibt es die Stasilette überhaupt ?

    lebt das von manchen “hündchen der kanzlerin” genannte politikfaktotum im gepanzerten Audi und in einem hermetisch abgeriegelten beton-/glasbau oder nicht ?

    usw.

    beim thema bleiben !

    und beobachen:

    da sitzt die LF beim BILD-empfang der 100 wichtigsten deutschen (ich war leider verhindert, sie wissen ja: der see), wichtig auf dem bild ist vor allem herr Döpfner, nun gut: die LF, breitbeinig und witze erzählend, den witz hat ihr Erdogan in China erzählt, der beginnt so: “stehen drei kurden am strassenrand und wollen die strasse überqueren……..”

    • Non à cause de ces deux, je ne réponds pas sagt:

      @ Django, nur weil Sie es sind
      Ich umkreiste den Block, den ehemaligigen C&A, gleich neben der Neckarbrücke mit dem goldiche Häsle druff, am Inselhotel. Den alten C&A hatte man ja demoliert und ein Schickimicki Appartementhaus mit ebenso konvenabler Livestylegastronomie mit Sitzplätzen unter Platanen gleich näben dem Theaterschiff zu installieren. In diesem Gebäude, so sagte man, sollen auch die dorthin gewechselten Praxen meiner Pumpen-Dottores residieren. Auf Anhieb fand ich nicht den richtigen Zugang und umrundete das Gebäude mit vorneweg 80-100 m Kantenlängen.
      .
      Es war so gegen 18:30. Auf einem der Briefkasten mit Schelle las ich den Namen meines Lieblingspolitikers, Sie wissen schon den mit den 6 Buchstaben, hinten mit ohne “e”, also bayerische Schreibweise. Mich irritierte die vor dem Eingang stehende schwarze, offenbar gepanzerte Limousine der bekannten 4 Ringe, Modell Quersumme von 71, in der ein ziemlich junger, aber haarloser Mensch mit solch einer dünnen Schnur in Form einer Zugfeder am Ohr saß. Hoppla, vorn auf der Kramstraße standen 3 Polizisten, Kevlarweste, Hand an der Kanone. Das erste schwarze Auto fuhr bei Ampelgrün los, quasi als Minenräumervorhut/Panzerspähtrupp, ein zweites des gleichen Formates kam gefahren und nahm blitzschnell meinen Lieblingspolitiker (soll weitläufig mit unserem Bundestrésorier verwandt sein) auf und folgte dem ersten.
      .
      Erdreistet sich nicht ein kinderwagenschiebender Mann, Beifall heischend bei einem solch überzeugten CDU-Anhänger wie mir, kund zu tun: “Wägge so´rer Pappnas´ so en Uffwand z´dreibe !”
      .
      Muß schon sagen, solche Despektierlichkeit hatte es früher unter meinen Mitbürgern nicht gegeben. Denn sicher mußte der Herr Innenminister nach dem Fiasko in McPommery auf ein wichtiges consolatio-Treffen mit untröstlichen Parteifreunden.

      (DdH)

    • colorcraze sagt:

      @django
      Auch auf die Gefahr hin, daß sie mir nicht gefallen, möchte ich nun doch mal die Witze in Gesamtlänge lesen, und nicht nur Häppchen vor dem Mund geschwenkt bekommen.

    • Renate Simon sagt:

      DdH, die Pappnas mit ohne e ist bei Illner
      das werde ich mir doch jetzt tatsächlich mal anschauen ;-)

  197. Dr. Seltsam sagt:

    Das Nicht-Handeln der „Unaussprechlichen“ oder wo Recht nicht mehr Recht ist.
    Strafgesetzbuch (StGB)

    § 138 Nichtanzeige geplanter Straftaten

    (1) Wer von dem Vorhaben oder der Ausführung
    2. eines Hochverrats in den Fällen der §§ 81 bis 83 Abs. 1,
    3. eines Landesverrats oder einer Gefährdung der äußeren Sicherheit in den Fällen der §§ 94 bis 96, 97a oder 100,

    zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Ebenso wird bestraft, wer

    1. von der Ausführung einer Straftat nach § 89a oder
    2. von dem Vorhaben oder der Ausführung einer Straftat nach § 129a, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1 Satz 1 und 2,

    zu einer Zeit, zu der die Ausführung noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterlässt, der Behörde unverzüglich Anzeige zu erstatten. § 129b Abs. 1 Satz 3 bis 5 gilt im Fall der Nummer 2 entsprechend.

    (3) Wer die Anzeige leichtfertig unterläßt, obwohl er von dem Vorhaben oder der Ausführung der rechtswidrigen Tat glaubhaft erfahren hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

    § 81 StGB – Hochverrat gegen den Bund

    (1) Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt

    1. den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder

    2. die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.

    (2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.

    • udippel sagt:

      Gut, Herr Doktor, aber alt
      Ich erinnere mich, diese Fragen vor … Monaten gestellt zu haben.
      In Verbindung mit der Suche nach einem pro bono Anwalt dafür.

      Denn wenn ich alleine zum nächsten Polizeipräsidium ginge, würde der Strafantrag eine halbe Stunde später im Papierkorb landen.
      Angebote habe ich damals nicht erhalten.

      Aber so besonders bin ich nun auch wieder nicht, das Thema ‘Hochverrat’ / ‘Landesverrat’ wurde ausgiebig diskutiert.
      Der eigentliche Hochverräter ist dabei für mich allerdings Seehofer gewesen, weil er aus politischer Opportunität seine Bemühungen abgebrochen hatte, das Bundesverfassungsgericht mit der Frage zu betrauen, was die Richtlinienkompetenz des Kanzlers lt. GG eigentlich beinhaltet. Die legalen Kommentare dazu sind vielversprechend genug und zu eindeutig gegen die Aktion der Kanzlerin.

  198. BertholdIV sagt:

    @Anderer Max
    Habe leider oder G-tt sei Dank Herr der Ringe nicht gelesen.
    Sei’s drum. Das ist m.E. auch das falsche Muster.
    Ich lese die Politik der Kanzlerin als eine gegen den säkularen Staat.
    Jetzt kann man darüber reden, ob man so etwas will oder nicht.
    Ganz erhellend sind auch die Diskussionen in der FAZ wo immer die Modelle Englands gegen dem Frankreichs gegenüber gestellt werden.
    Das ganz Projekt läuft natürlich schon länger. Schauen Sie sich an alleine die Zunahme der Personen, die mittelbar bei den Kirchen arbeiten und wie sich das in den letzten zwei Jahrzehnten gesteigert hat.

    • colorcraze sagt:


      BertholdIV, freut mich, von Ihnen mal wieder was zu lesen!
      Könnten Sie
      Schauen Sie sich an alleine die Zunahme der Personen, die mittelbar bei den Kirchen arbeiten und wie sich das in den letzten zwei Jahrzehnten gesteigert hat.
      noch ein wenig unterfüttern? Wenn das so stimmt, ist es ein Fakt, der bisher völlig unter dem Radar durchgeschlüpft ist. Dazu würde ich gerne mehr wissen.
      Es wäre ein Mosaiksteinchen zur “ganz großen Koalition” aus Kirchen, Parteien und Sozialverbänden, die ich vor Monaten schon ansprach.

    • Stefan von Zollern-Alb sagt:

      Das ist veritable Nostalgie,
      wenn nun nach dem intravenösen Berthold noch der 555. Hansmeier auflebte, wäre alles wie anno 11 oder vordem. Ach, wer weiß noch von tapferen Schreibern jener Jahre, ich selbst vergesse die Namen…
      .
      Für uns Recken der jungen Jahre sind aber die Themen heuer nichts, böse Feministinnen und böse Politikerinnen. Keine wird je auf meiner Burg gesehen werden, wen also kümmern die?
      .
      Doch: ein Name: Filou hieß der. Waren aber noch mehr und alle verdammt gut.

  199. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Ich verstehe den Text nicht

  200. Dr. Seltsam sagt:

    Reale Zahlenspielerei oder die Erdnüsse er A. M. zu Berlin
    In der ARD bezifferte der Staatssekretär für Flüchtlingsfragen die Kosten pro Flüchting und Monat auf 2400 bis 3000 Euro. Macht bei einem Faktor von 1,5 Millionen Flüchtlings-asyl-sozialstaat-inanspruchnehmer-ohne-wertung-sowieso Kosten an der Untergrenze von 46,8 bis 54,0 Milliarden pro Jahr.

  201. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Neulich sehr treffend in einem Kommentar gelesen: “Die Regierung ist erstaunt, dass DAX-Konzerne keine 25-jährigen Grundschüler einstellen.” Prägnanter kann man es nich ausdrücken.

  202. Watschnbaum sagt:

    Titel eingeben
    Ich wohne direkt neben einer Flüchtlingsunterkunft, einen sehr hohen Anteil der Leute dort würden Länder mit funktionierenden Grenzen nicht aufnehmen.
    Wir reden ja von Migration, auch wenn es gerne als Asyl bezeichnet wird, da man die Kontrolle verloren hat.

    Das ist aber kein Rassismus, ich habe keinen Zweifel daran dass Syrer uns ebenbürtig sind. Es kommt aber eben nicht der Bevölkerungsdurchschnitt sondern eine selektive Auswahl, und keine Gute.

    Wenn man versucht in den Medien zu erklären dass eh fast jeder gut gebildet ist, und man selbst direkt daneben lebt, ein absurder Spagat.

    Entweder tatsächlich “Lügenpresse” oder “KeineAhnungPresse”, mit der Realität haben die meisten Artikel oft keine Schnittmenge mehr.

    • Seppl sagt:

      repräsentative Stichprobe
      Viele Medien taten zumindest am Anfang so, als ob wir eine repräsentative Stichprobe bzw eine Positivselektion aus der Bevölkerung der Ursprungsländer bekommen, das ist weder mit irgendwelchen Daten unterfüttert worden noch kritisch hinterfragt worden. Repräsentativ ist es sicher nicht, männlicher , etc…….
      Es ist durchaus möglich , dass wir eine Negativselektion aus der Bevölkerung aufnehmen. Ich spekuliere nicht über die möglichen Selektionskriterien.

  203. p feldmann sagt:

    Das Problem der linksmainstream Medien mit dem Volk
    und das Problem der Linken (Didaktik statt Volksvertretung) mit dem Volk, das allein in den Wortfindungen,Stammtisch, Populismus, symptomatisiert, formuliert Uhl,CSU, in einem guten Artikel im Handelsblatt.
    Dort schildert er auch, warum es für die sogen. Konservativen dramatischer als für die Linken ist, den Kontakt zum Volk zu verlieren. (u.a. weil die Linken das Volk schon eh verachten und nur als Erziehungsobjekt betrachten- halt echtes Klassendenken!)
    https://www.uhl-csu.de/dialog/veroeffentlichungen/weckruf-fuer-die-parteien-gastbeitrag-von-dr-hans-peter-uhl-im-handelsblatt.html

  204. […] neueste Beitrag beispielsweise, Das regierungsfreundliche GibGeldDuOpfa der Medien in der Provinz vorgestern erschienen, erklärt die AfD-Erfolge in Sachsen-Anhalt und Vorpommern damit, dass es […]

  205. Gast sagt:

    Mutig
    Vielen Dank für diesen Artikel, in der heutigen Zeit muss man diesen leider als “mutig” bezeichnen.

  206. […] Alphonso schreibt in der FAZ über „Das regierungsfreundliche GibGeldDuOpfa der Medien in der Provinz“. Sehr gut, […]

  207. Thomsen sagt:

    @nur mal so @U.Dippel @Colorcraze: SEW
    Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SEW) war der westberliner Ableger der DDR-SED. Da West-Berlin nach DDR-Auffassung nicht zur Bundesrepublik gehörte, konnte dort kein Ableger der später verbotenen westdeutschen KPD bestehen – im Osten waren ja KPD und SPD zwangsvereinigt worden zur SED -, ebenso später in Westberlin kein DKP-Ableger – die DKP war ja eine westdeutsche Neugründung. Und wegen des kalten Krieges konnte die Ostberliner SED sich natürlich auch nicht nach Westberlin ausbreiten. Also: Gründung eines eigenständigen Ablegers. Man hatte auch eine eigene Parteizeitung namens “Wahrheit” (russ.: Pravda), und die wurde, solange die Westberliner S-Bahn unter Regie der DDR-Reichsbahn geführt wurde, auf den Bahnhofskiosken der S-Bahn verkauft oder zumindest angeboten. Vermutlich schadete es der Karriere von Westberliner S-Bahn-Beschäftigten nicht, wenn sie in der SEW Mitglied waren – näheres ist mir nicht bekannt. Dieser soziale Mikrokosmos schwand dahin, als nach dem Westberliner S-Bahn-Streik die meisten Strecken stillgelegt und die anderen aus Kostengründen in die Verwaltung der Westberliner BVG (U-Bahn, Bus) übergeben wurden. Die alte Westberliner S-Bahn war ein reines Verlustgeschäft gewesen, bei abenteuerlich niedrigen Fahrpreisen, und seit dem Mauerbau unter ständigem Boykott leidend.

    Es mag auch Verbindungen zu linken Westberliner Studentengruppen gegeben haben, die aber nie so sichtbar wurden wie die klassischen “68”er und auch weniger Zulauf hatten – ob aus Inkompatibilität der Mentalitäten von WB-Spontis und DDR-Parteibürokraten, oder aus Öffentlichkeitsscheu, sei dahingestellt. Ich kann mich jedenfalls Anfang der 70er Jahre an der TU Berlin an einen Aufruf zu einem “Subbotnik” erinnern, d.h. zu freiwilliger unbezahlter Arbeit für einen guten Zweck vermutlich Unterstützung des Vietkong. Dieser Subbotnik war abzuleisten bei der DDR-Reichsbahn, aber auf Westberliner Gebiet bei der S-Bahn.
    Sowas zu organisieren fiel damals natürlich ins Aufgabengebiet der SEW.

    Dieses ganze Durcheinander liegt darin begründet, dass Westberlin de facto und Ostberlin nominell unter dem Viermächtestatus standen, dass manche Besitzverhältnisse aus der Zeit vor 1945 während der kurzen Kooperation der vier noch nicht geändert worden waren, und danach wegen Interessengegensätzen nicht mehr geändert werden konnten: man hielt am sog. “Status quo” fest, um keinerlei Rechte aufzugeben, selbst wenn die sich daraus ergebenden Konstrukte manchmal geradezu grotesk ausssahen. Andererseits hatte die DDR in Westberlin vermittels der Reichsbahn-Verwaltung immer sozusagen einen Fuß in der Tür. So gab es immer dann Streit, wenn Westberliner Polizei Hoheitsrechte auf S-Bahn-Gelände ausüben wollte, weil die Reichsbahn darauf bestand, dass das S-Bahn-Gelände exterritorial sei und also tabu. Das ging dann hoch bis zu den Westalliierten, die entschieden, dass das Gelände sehr wohl in ihrem Herrschaftsbereich, also Westberlin, gehöre, und die DDR-Reichsbahn nur den Betrieb führe.

    Tempi passati …

    • udippel sagt:

      @Thomsen, SEW
      (Eigentlich weiß ich nicht, warum Sie unter anderem mir das alles erklären zu müssen glaubten?)

      Ich kann Ihnen versichern, dass man bei der S-Bahn nur mit SEW-Mitgliedschaft nach oben kommen konnte.

      Ja, die alte S-Bahn … für uns arme Schlucker eine billige Transportkiste und vor allem gab es Duty Free zwei Stationen von mir entfernt.
      Selten in meinem Leben hatte ich so eine Angst wie an einem Novembertag, irgendwann in den Siebzigern, als mir nach dem Aussteigen und Verlassen des Bahnhofes Invalidenstrasse 3 brutal aussehende Schlägertypen entgegentraten. Sich mir breitbeinig entgegenstellten.
      ‘Glücklicherweise’ war es ‘nur’ der Westberliner Zoll, und ich kam glücklicherweise eben nicht von Friedrichstrasse sondern vom Bahnhof Zoo.

      Schön, dass Sie es erwähnen: die ‘Eingemeindung’ West-Berlins in die Bundesrepublik war tatsächlich rechtswidrig; und war bis zum Ende der DDR tatsächlich begrenzt. Da waren offenbar die West-Alliierten noch zu skeptisch, um ihre Hoheit aufzugeben.
      Und die DDR hat den Status Berlins bis zum Ende durchgezogen. Deshalb durften die Bundesbürger zwar Ost-Berlin besuchen, nicht aber die DDR. Das blieb Leuten mit dem ‘grünen Ausweis’ wie mir vorbehalten.

      Oh, ja, tempi verry passati!

    • colorcraze sagt:


      Tempi passati …
      Ja, in der Tat schon lange. Reste dürften sich in der Verwaltung finden, wo div. Mitgliedschaften wohl immer noch wenn nicht ein Muß, so doch recht verbreitet sind – aber das ist in WOB auch nicht anders.

    • Thomsen sagt:

      @Uwe Dippel
      (Eigentlich weiß ich nicht, warum Sie unter anderem mir das alles erklären zu müssen glaubten?)

      Ich wollte Ihnen eigentlich nichts “erklären”, sondern nur ein paar Informationen aus einer Zeit und einer Welt hinzufügen, die längst hinterm Horizont verschwunden sind. Der “@” war mehr als Anknüpfung ähnlich einer Fussnote gedacht, damit der Text an der richtigen Stelle eingefügt wird. Ich nehme an, dass die erwähnten Merkwürdigkeiten den wenigsten jüngeren Menschen ob mit oder ohne Berlin-Erfahrungen bekannt sind.Halt Erinnerungsfetzen an meine Studienzeit an der TUB 1970-72, ausgelöst durch die Frage nach der “SEW” – wenn ich denke, wie wichtig damals die entsprechenden Partei-ableger in den Fachbereichen waren … :-)

    • Thomsen sagt:

      @Uwe Dippel : Tempi passati - um einen alten Streit aufzuwärmen
      “Schön, dass Sie es erwähnen: die ‚Eingemeindung‘ West-Berlins in die Bundesrepublik war tatsächlich rechtswidrig; und war bis zum Ende der DDR tatsächlich begrenzt. Da waren offenbar die West-Alliierten noch zu skeptisch, um ihre Hoheit aufzugeben.
      Und die DDR hat den Status Berlins bis zum Ende durchgezogen. ”

      Nach welchem (wessen) Recht “rechtswidrig”, solange die West-Alliierten – sei es stillschweigend – zustimmten? Es gab schlicht keine gemeinsame Rechtsauffassung: die West-Alliierten gingen vom Vier-Mächte-Status ganz Berlins aus, die Sowjets und DDR vom Drei-Mächte-Status West-Berlins. Den Status Ostberlins hat die DDR von Anfang an *nicht* durchgezogen, wenn es auch eine gewisse Rücksichtnahme gab, z.B. bei den Tagesbesuchen in Ost-Berlin aber auch, soweit ich weiss, was die Militarisierung Ost-Berlins angeht: so war das “Ministerium für nationale Verteidigung” in Strausberg, also außerhalb Ost-Berlins, angesiedelt.

      Unterhalb gewisser Sichtbarkeitsgrenzen wurde Westberlin natürlich doch weitgehend wie ein Bundesland verwaltet, und von Abgeordneten ohne Stimmrecht im Bundestag vertreten.

      Mit einem Wort ein undurchsichtiges Kuddelmuddel, das nicht gelöst, sondern von der Gesschichte entsorgt worden ist.

      Zu Statusfragen:
      Ein Studienkamerad von mir hat sich manchmal bei Reisen in Commonwealth- Staaten als “Untertan ihrer Majestät” vorgestellt, da er in Moabit wohnte, also im britischen Sektor Berlins. Er sagte, daß dies auf sehr freundliches Echo gestoßen sei.
      Das würde bedeuten, daß Moabit damals einen Status vergleichbar z.B. mit Gibraltar oder den Channel Islands gehabt hätte.

    • colorcraze sagt:


      Moabiter als Commonwealth-Erschleicher, das paßt wieder mal.
      Was hab ich immer gelacht, wenn sie sich als “in Tiergarten wohnend” ausgaben, und die Straße war unverkennbar tiefstes Moabit…

    • colorcraze sagt:


      Nachtrag:
      “Moabit” war damals auch Synonym für den Knast, denn das war der derzeit größte. Schon aus diesem Grund nahmen viele ungern die Ortsbezeichnung “Moabit” in den Mund.
      Heute großkotzen sie damit, sie wohnten in Mitte.

    • Thomsen sagt:

      colorcraze sagt: 8. September 2016 um 23:44 und 23:49 Moabit
      Ja, ja – ich habe erst 2, dann später 10 Jahre lang in Mobit gewohnt – allerdings meist nahe am Spreeufer, nicht weit von Tiergarten, Bellevue, Akademie der Künste, Zoo und TU. Damals habe ich Moabit zu “meinem Dorf” erklärt, nicht nur weil es mir so gut gefiel, sondern auch weil ich nach einiger Zeit erfuhr, dass ein Zweig meiner Familie im 19. und bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts dort gelebt hatte, zufällig sogar in derselben Strasse, wohin ich anfangs gezogen bin.

      “Moabit” ist okay, “Tiergarten” stimmt auch, “Mitte” ist doof und paßt für zugezogene Polit- und Medienhanseln, die nichts von der Berliner Geschichte wissen. Z.B. gibt es dort, schräg gegenüber vom Landgericht, eine ausgezeichnete, gut im Viertel verankerte Buchhandlung – die Dorotheenstädtische Buchhandlung, und einige nichtstaatliche Theater, u.a. das GRIPS. Im Plötzensee, und früher als Student imFreibad am Poststadion bin ich gerne geschwommen …
      Ich könnte noch seitenlang über Moabit schreiben, z.B. dass es aus einem “Refugees Welcome” der preussischen Herrscher für französisch- hugenottische Flüchtlinge entstanden ist.

      Also nix gegen Moabit – da bin ich als “ExPat” ganz Berliner “Provinzler” .

    • colorcraze sagt:


      GRIPS hat mit Moabit nichts zu tun, das ist Hansaviertel – ganz was anderes. Die Dorotheenstädtische Buchhandlung war und ist ein Lichtblick, da gebe ich Ihnen recht.
      Waren Sie neulich mal wieder da?
      Wie geht es dem ältesten Haus (ein Stückchen nördlich von Strom- Ecke Turmstraße, gegenüber der ehemaligen Brauerei), gibts das noch? Steht das immer noch leer?

  208. freeng sagt:

    Rassismusvorwurf
    Würde man diesen Antrag heute als rassistisch klassifizieren?
    ~~~
    Aus “Deutscher Bundestag: Drucksache 13/4445 vom 23.04.1996”:
    “Die Menschenrechtssituation in Tibet verbessern”
    Der Deutsche Bundestag, […]
    verurteilt die Politik der chinesischen Behörden, die im Ergebnis gerade auch in bezug auf Tibet zur Zerstörung der Identität führt, insbesondere mittels Ansiedlung und Zuwanderung von Chinesen in großer Zahl […]
    ~~~

    Mich wundert, dass man auch hier so diskutiert, als wäre
    die Migrationswelle bereits vorüber. Dazu empfehle ich
    gerne den Artikel “Wenn Afrika nach Europa kommt” von
    Erich Wiedemann. Aus meiner Sicht wäre *jetzt* eine
    ganz klare Haltung Europas nötig, die sich, wenn schon
    nicht an der Politik Australiens, so doch wenigstens
    an der Politik Spaniens orientiert.

    Ich fürchte allerdings, dass Jean Raspail ein echter Visionär ist.

  209. Steinerner Gast sagt:

    Emma
    Selbst die EMMA muss schon von der BZfPB zensiert werden:

    https://www.emma.de/artikel/ueber-den-mythos-vom-fremden-vergewaltiger-333349

  210. Folkher Braun sagt:

    Reichsbahn
    Von 1970 bis 74 war ich zehnmal als Werkstudent Ausbesserungswerk Grunewald (RAW GD) in der Waggonreparatur und im Streckendienst. Natürlich hatten wir eine Betriebsparteileitung und eine FDGB-Leitung. Die hat man in der Praxis nie gesehen. Die Motivation der Leute war Sache der Meister. Und die hatten es nicht einfach. Denn wir waren mit schlechter Ausrüstung unterwegs. Wie bekamen zum Beispiel mal fünf Kettensägen, made in Poland. Nach drei Monaten gingen noch drei, als ich nach dem Semester wieder kam, war noch eine da – kaputt. Wir haben dann unter den Kollegen gesammelt, und eine “Westmaschine” (von denen aus Waiblingen) instandgesetzt. Und damit wurde Richtig Holz gemacht, der Plan übererfüllt. Unser Vorarbeiter wurde “Held der Arbeit” und das, obwohl er in der “falschen” Gewerkschaft, in der GdED war. Linke von den Universitäten habe ich nicht kennengelernt. Die Arbeit war ja schmutzig und nicht immer ungefährlich.
    Subottern war ich auch. Und zwar sollte es für eine Schule in Hanoi sein. Wir Werkstudenten fragten unseren Meister, ob wir nicht besser für eine MIG 21 arbeiten könnten. Da wurde er böse.

  211. p feldmann sagt:

    Das Kreuz mit dem Halbmond
    Vermutl. ist das inzwischen allgemein bekannt: irgend so ein Notdrangtäter holzt am Alpenrand Gipfelkreuze um. Die Antwort dazu kann nur sein, was ein sogen. schweizer “Künstler” nun gemacht hat. Er hat einen 3m hohen Halbmond auf einen Zweitausender geschafft,die Begründung straft jedes neuronale Netzwerk Ĺügen
    https://bazonline.ch/kultur/kunst/die-leute-sollen-das-gipfelkreuz-hinterfragen/story/12940490

    Und natürlich sind Ereignis A und B nur bedeutungslose Koinzidenzen. Es passiert einfach, alternativlos und blöde. Und die Schweiz hockt scheinbar mittendrin..

    • Déjà imaginé une croix de sommet blindée sagt:

      Da muß ein neu Technische Richtlinie (TRiLi) "Gipfelkreuze" her,
      notfalls ohne Brüssel, das ja noch mit dem Abbrandverhalten von Wachs-und Stearin-Beleuchtungs-und Votivartikeln beschäftigt ist (im Deutschen Reich, ich glaube schon seit 1927 mit DIN geregelt).
      .
      Also!
      § 1) Die Basisteile von Gipfelkreuzen und ähnliche christliche Motive auf Bergen und Anhöhen sind künftig bis in eine Höhe von 3000 mm aus Restbeständen von Unterwasserpanzerungen von Schlachtschiffen der Kaiserlichen Marine in den Dimensionen 300 mmx 300 mm zu fertigen.
      .
      § 2) Die Bundeswehr, namentlich die Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition in Meppen an der Ems, stellt den Fertigungsbetrieben auf Anforderung und kostenfrei beschossene und geeignete Panzerplatten in ausreichender Menge zur Verfügung.
      .
      § 3) Sollten die in D vorhandenen Bestände den Bedarf nicht decken, so sind britische Beutebestände in Scapa Flow zu beschaffen. Das Auswärtige Amt ist angewiesen die dazu notwendigen Kontakte herzustellen.
      .
      § 4) Die Bundeswehr ist angewiesen für Gebirgseinsätze Lufttransportkapazitäten zu stellen. Federführend wird das Korps-Heeresfliegerkommando 2 in Laupheim sein.
      .
      § 5) Die notwendigen Ausführungserlasse folgen und werden im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
      .
      § 6) Nicht von Gipfelkreuzen betroffene Gemeinden sichern ihre Wegekreuze und Bildstöcke/Marterln in eigener Verantwortung und Maßgabe gegen unbefugte fremdkulturelle Zugriffe.

      Der Staatssekretär im Bundes-Innenministerium gez. DdH
      .
      Das wäre doch gelacht. Die Akkuflex für des Kaisers Panzerstahl von Krupp und Borsig möchte ich sehen.

    • Vermeer-Verehrer sagt:

      Titel eingeben
      Der “Künstler” mit seinem Halbmond auf’m Berg nutzt die Stunde: er will auffallen, in der Presse soll sein Name genannt werden, er will Aufträge, Ausstellungen, Geld, Ruhm…
      Alles nichts Unrechtes. Nur: “Kunst” ist es nicht. Sondern Marketing, P.R. …oder auch schlicht altmodisch und ehrlich: Reklame. Er will auch nur was verkaufen.

  212. p feldmann sagt:

    Wie kommen eig3ntl. die ping backs hier in den blog?
    Bspw. der zu dem “Emoticonartikel” von thilo bei scienceblog?
    Verlinkt der sich hier selbst, oder hat ihn jemand zitiert?

    Sie jetzt als @popelist darzustellen, Alphons, ist echt n schweres Pfund und geht auch nur, weil Buchstaben ,quasi vorbewußt vor sich hindrömelnd, sich nicht wehren können.
    Als echter Substanzialist warte ich ja immer noch darauf, daß die Wahrheit in Satzform irgendwann zurückschlägt… vergebens!

    • Marco Settembrini (unangemeldet) sagt:

      Die Pingbacks
      kommen, wenn jemand auf diesem Wege mitteilen will, dass er sich mit einem eigenen Beitrag an ein Thema gehängt hat. Man guckt sich das an und überlegt, was dagegen sprechen könnte, den Pingback freuzuschalten. In dem Fall habe ich (vertretungsweise, ich helfe manchmal mit meinem Co-Autoren-Login beim Freischalten aus) entschieden, ihn trotz inhaltlicher Vorbehalte nicht zu blockieren. Ganz unnütz ist der verlinkte Beitrag nämlich nicht, dachte ich mir – er kann immer noch als anschauliches Beispiel dienen, wie man eine Retourkutsche besser nicht anschirrt, wenn sie Fahrt aufnehmen soll.

    • colorcraze sagt:


      @Marco/Pingbacks:
      ThorHas Kommentar fand ich lesenswert. Ich mußte wirklich lachen.

    • Marco Settembrini (unangemeldet) sagt:

      Haha,
      gut gegeben! Allein schon dieser Kommentar wars wert, den Pingback frezuschalten.

  213. À peine revenu à Palatinat de Quierzy sagt:

    Da ist so ein rot geschriebenes Pingback (Sonar eines U-Bootjägers ?)
    “Warum Moslems für das Leben in Mitteleuropa ungeeignet sind?”
    .
    Was soll diese dämliche Fragerei? Hatte ich das dem Abd ar-Rahman, bevor er in die Schehenna fuhr-und den Seinen bei Poitiers nicht hinreichend genau erklärt? A bisserl begriffsstutzig sans scho. Die Isabella hatte ja dann endlich im Januar 1492 affg´ramt. Und jeezd klopfans scho wida an. Tja, meine Dame mit dem Doppel-Namen. Das ist wirklich mal so richtig des Kommentierens würdig (DdH)

  214. Gast sagt:

    @ Folkher Braun sagt am 8. September 2016 um 17:37 Uhr
    “….fragten unseren Meister, ob wir nicht besser für eine MIG 21 arbeiten könnten. Da wurde er böse.”
    .
    Versteh´ich nicht. SIE, bzw. IHR wolltet denen eine Микоян-Гуревич МиГ-21, beim Klassenfeind, also bei uns, der Königlich-Bayrischen Luftwaffe im Nato-Code “Fishbed” genannt, kaufen bzw. zusammensubottern?. Ja hatte denn dort ein Meister darüber zu entscheiden? Ich meine, so eine MiG-21 ist ja nun mal keine Kettensäge von Stihl. Und was hätte der Große Bruder (Eigenname!) dazu gesagt?
    .
    Übrigens, die Ideenbörse für Fahrrad-Rücktritte und Hinterradfelgen ist weiterhin geöffnet. Der Don strampelt ja wahrscheinlich schon wieder.

  215. Folkher Braun sagt:

    Titel eingeben
    Die Studentenfraktion im RAW GD waren fünf bis sechs Hansels. Wir waren der Meinung, eine neue Schule würden die Amis sowieso gleich zerballern, deswegen der Vorschlag mit der MIG.
    In Sachen Dauerbremse habe ich mich von der Bremsenkühlung gedanklich schon verabschiedet. Es sei denn der Radler verpflichtet sich, in voller Feuerwehr-Montur zu fahren.
    Scheibenbremsen sind auch nicht der Brüller. Man kann sie bis 1000 Grad aufheizen ohne dass das Gefüge kaputt geht. Was man nicht sieht, ist der Wärmefluss hin zu den Radlagern. Deren Dichtungen sind bei spätestens 250 Grad hinüber, was man aber erst viel später merkt.
    Derzeit neige ich zum Luftspaltgenerator. Ist ein Patent aus Kreisen der Uni Magdeburg. Bei 20 kg Gewicht erzielt so ein Teil 15 kW. Wenn man das jetzt herunterrechnet auf Fahrradgröße bekommt man eine gute Dauerbremse. Die Frage ist nur: wohin mit dem Strom? Kühltasche versorgen? Beleuchtung verbessern?

    • colorcraze sagt:


      Da könnte man doch sooo viele Lämpchen leuchten lassen!

    • Déjà désespère de la réflexion sagt:

      @ Ja, Folkher, wohin mit dem Strom
      So ein evtl. derart nachgerüstetes Fahrrad ist ja keine E-Lok, die an der Geislinger Steige der EnBw wieder was zurückführen kann. Vielleicht eröffnet sich später mal die Möglichkeit, wenn die Straßen per Induktionsschleifen zum Aufladen von Autobatterien nachgerüstet sind (2059), etwa zum Klimaschutz beizutragen.
      .
      Wir sollten “am Ball” bzw. an der Fahrradmücke bleiben.

  216. BertholdIV sagt:

    @colorcrace
    auf die Schnelle zwei links einer von fowid (leider nur bis 2004) und einer von der KZVK. Letztere haben eigentlich “alles” in dem Versichertenbestand was aktuell im katholisch kirchlichen Umfeld arbeitet(e) (knappe 1,3 Mio)

    https://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Beschaeftigte_bei_den_Kirchen_Caritas_Diakonie_1920-2004.pdf

    https://www.kzvk.de/die-kzvk/historie/

    • colorcraze sagt:


      Hm, aber einen aktuellen Anstieg geben die Zahlen ja nicht her, weil die Zahlen nur bis 2004 ausgeworfen sind. Das rapide Wachstum erfolgte wohl ab 1973 bis 1990/2000. Was man so auch nicht gedacht hätte.

  217. Hugues de Payens sagt:

    Luftnummer aus Ingolstadt
    Auch der bajuwarische Landesfuerst kommt aus der kleinen Provinzstadt in Oberbayern. Den lauten Wortmeldungen, angedrohte Verfassungsklage zur rechtswidrigen Oeffnung der Grenzen, folgen keine Taten, sondern nur weiter belangloses Geschwaetz, das der CSU die absolute Mehrheit in Bayern sichern soll. Im Bund wird Merkel weiter gestuetzt werden, egal was passiert und in offiziellen Parteipapieren medienwirksam gefordert wird…

  218. BertholdIV sagt:

    11 September
    BTW: für alle, die es nicht mitbekommen haben. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung in einer Physikzeitschrift.

    https://www.europhysicsnews.org/artic