Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Die AfD und ihre Resistenz gegen Piratenfehler

| 321 Lesermeinungen

Um den blanken Hass zu verstehen, der heute im medial-politischen Komplex als akzeptabel gilt, lohnt es sich, jene zu lesen, die angeblich gegen Hass aktiv sind. Beispielsweise den Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner, den Leser dieses Blogs schon als aktiven Unterstützer von Kampagnen der Stiftung der früheren Stasi-IM Anetta Kahane kennen, wenn es etwa gegen den Bürgerrechtlicher, Stasi-Kritiker und CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Lengsfeld geht. Meisner, Inhaber eines verifizierten Accounts bei Twitter, hat jetzt das Verbot einer CDU-Abgeordneten gefordert.

meisnerkrank

Vor ein paar Jahren waren solche mutmasslich verfassungsfeindlichen Entgleisungen allenfalls bei Indymedia zu finden, heute unterhält damit ein Redakteur auf seinem social Media Kanal seine Follower. Als Mensch und Abgeordnete verboten werden, für eine freie Meinungsäusserung – das war in Deutschland von 1933 bis 1945 und in Ostdeutschland bis 1989 üblich. Heute gehört das offensichtlich wieder zum vertretbaren Inventar der “witzig gemeinten“ politischen Debatte am Rande einer mittelgrossen Berliner Lokalzeitung. Es wurde vor der Wahl in Berlin wenig ausgelassen, um die Schattenseiten der AfD zu beschreiben – trotzdem kam sie in der Hauptstadt auf 14,2%. Bezeichnenderweise vor allem dort, wo jene sozial Benachteiligten leben, die sich dank linksliberal orientierter Gentrifizierung das Leben in den Rotgrün dominierten Stadtbezirken nicht leisten können. Dort hoffen jetzt viele – und auch viele menschlich eher fragwürdige Ex-Piraten, die mittlerweile bei der Linken, den Grünen und der SPD sind – dass es der AfD wie den Piraten ergehen soll.

Unbestritten hat die AfD einige Probleme, die die Piraten auch haben. Es gibt heftige Flügelkämpfe und brutale Intrigen, etliche Vertreter der Partei haben eine fragwürdige Vorgeschichte im radikalen Lager, die Kommunikation ist bestenfalls amateurhaft, und das Programm der Partei ist wenig durchdacht. Inzwischen stellt die AfD bewusst heraus, dass es in ihren Reihen sehr wohl Migranten, Schwule und Lesben gibt, und das Privatleben der Vorsitzenden steht im klaren Widerspruch zu den gesellschaftspolitischen Zielen einer Beatrix von Storch. Und dann gibt es auch noch jede Menge Journalisten, die bereit sind, jedes Wort, solange es nicht ihr eigenes ist, auf die Goldwaage zu legen. Während die Piraten nach ihren Erfolgen mit viel Wohlwollen begleitet wurden, wird die AfD von grossen Teilen der Medien ausgesprochen kritisch hinterfragt.

meisnerb

Ich persönlich glaube nicht, dass die AfD wie die Piraten scheitern wird. Es gibt eine wichtige Gemeinsamkeit mit den Piraten, und einen bedeutenden Unterschied. AfD und Piraten sind, wie übrigens auch die Grünen in ihrer Anfangsphase, Parteien, denen neue Entwicklungen falsch, undemokratisch und gefährlich erscheinen. Bei den Grünen war es die Ablehnung der Umweltzerstörung, Militarisierung und gefährlicher Technik. Bei den Piraten war es die Verteidigung einer neuen Identität, die von Aussen bedroht wurde. Das Internet war ein freier Raum mit vielen, neuen Möglichkeiten, das vor allem die CDU, aber auch die SPD und inzwischen sogar Grüne – Anetta Kahane sitzt in der Mitgliederversammlung der Böll-Stiftung – mit vielfältigen Massnahmen bekämpfen, während Geheimdienste ganz selbstverständlich überwachen, was technisch möglich ist. Es ging gegen Internetstoppschilder und Zensurinfrastruktur, man kämpfte für das Recht auf die Privatkopie und gegen Abmahnanwälte, denen die Politik freie Hand liess, es ging um Meinungsfreiheit und die Bürgerrechte und ihre Fortschreibung im Internet. Die Piraten haben das Netz gegen all die Oettingers, Gabriels und von der Leyens verteidigt, die darin nur einen Wirtschaftsraum, eine Datenfundgrube und einen Ort für Verbrechen sahen. Es ging darum, die erworbenen und erkämpften Möglichkeiten zu behalten.

Als sich mit diesen Themen der Erfolg einstellte, wurden die Piraten von neuen Mitgliedern überrannt, die dann ihre eigenen Themen einbrachten. Die Piraten nahmen die Reste der gescheiterten Occupybewegung auf, und damit Johannes Ponader und das umstrittene Bedingungslose Grundeinkommen in seiner radikalen Form. Die Piraten liessen sich eine Debatte um Gender an den Hals hängen, vertreten durch Extremistinnen innerhalb der Partei und unterstützt von Freundinnen bei den Medien. Es gab Splittergruppen wie Atomkraftfreunde und bis ins Abgeordnetenhaus hinein Vertreter der datenschutzkritischen Spackeria, die den Zielen der Piraten Hohn sprachen. Es gab linksextreme Schläger, Refugeeakivisten, Drogenfreunde, Israelfeinde, und eine ganze Reihe von verhängnisvollen Parteitagen, die überforderte Leute ans Ruder brachten, und mauschelnde Zirkel, die solchen Strömungen Sympathie und Unterstützung boten. Es gab Pläne von Weltraumaufzügen. Es gab enorm vieles, was man bei den Piraten mitwählte, wenn man sich eigentlich mit den Grundvorstellungen eines freien Internets, Bürgerrechten und Verteidigung des Erreichten identifizierte. Die Piraten sprachen im Kern etwas an, dem viele junge und mittelalte Menschen zustimmten. Darüber hinaus entwickelten sich aber parteischädigende und realitätsferne Gruppierungen und Konflikte um ein Vollprogramm, die, beginnend in Niedersachsen, zu einer Serie von Wahlniederlagen führten. Die Piraten hatten Vorstellungen, wie die Zukunft aussehen sollte, aber zu wenig Wähler, die das schätzten.

meisnerc

AfD-Sympathisanten sind nicht unähnlich. Ich lese einige, und auch dort herrscht das Gefühl vor, dass die Politik unerwünschte Entscheidungen trifft und ihre Rechte aushebelt. So, wie die Piraten erfolgreich wurden, weil die internetkritische Blockpartei CDUCSUSPDGRÜNELINKE Netzpolitik bestenfalls als Verhandlungsmasse betrachtete und die Sorgen vieler Bürger bis heute ignoriert, wird die AfD erfolgreich, weil sich ihre Wähler von der staatlich und parteiübergreifend geförderten Migration bedroht fühlen. Beide Bewegungen halten die Entwicklung für falsch und möchten sie revidieren. Den Piraten wurde von den “progressiven“ Parteimitgliedern vorgeworfen, sie sei eine “konservative“ Partei mittelalter Besitzstandswahrer, die die Augen vor dem Grossen und Ganzen verschliessen würden, das man nur mit Gendersternchen, BGE, Drogenfreiheit und antideutschen Antifamethoden erreichen könnte. Während die Piraten eigentlich für Austausch und sachorientierte Lösungen ohne ideologische Scheuklappen standen, wollten die linken Vertreter ein linksradikales Projekt – bis zum realitätsfernen Wahlplakat in Sachsen, es gäbe dort Platz für eine Million Menschen aus aller Welt.

Das wird der AfD nicht passieren. Die AfD hat natürlich interne Streitereien, aber sie ist nicht gezwungen, dafür ihre konservativen Positionen zu verlassen. Es ist sicher so, dass die AfD gesellschaftspolitisch zurück will, und darüber streitet, ob es nur so wie vor der Euro-Einführung sein soll, wie unter Kohl, oder wie in einem Ständestaat. Sie muss aber keine besonderen Visionen einer Zukunft entwickeln. Es reicht ihr, eine Reihe von Positionen zu besetzen, die andere Parteien aufgegeben haben, und zu fordern, dass man dorthin – im Rahmen des Grundgesetzes – zurück kehren sollte. AfD-Anhänger fühlen sich angegriffen, gestört und zurückgesetzt von einer Politik, die sie erst gar nicht fragt, sondern lieber über Kollegen von Matthias Meisner Freudenbotschaften über den Segen ihrer Entscheidungen kommuniziert. Manche Frauen wollen einfach nur Mutter sein. Manche fühlen sich nicht schuld an den politischen Fehlentwicklungen in Afrika und Asien. Manche wollen eine nationale Identität, Deutschland ist ihnen bunt genug, sie wollen weder für andere zur Kasse gebeten werden noch Steuerüberschüsse dafür ausgeben, solange es eigene Bedürfnisse gibt. Die AfD hat, wenn man es einmal nicht negativ umschreiben will, für diese Gruppe ein stimmiges, althergebrachtes und vertrautes Bild der Gesellschaft, die sie erreichen will – und das kennen viele aus eigener Erfahrung, sie bewerten es positiv, und wählen die Partei, weil sie die Bewahrung verspricht.

meisnerd

Natürlich sagen Medien und Politiker, dass das Beharren in einer sich ändernden Welt nicht möglich ist, und man das nicht mehr so machen kann, aber die gleichen Argumentationsmuster kennen Netzbewohner auch, wenn es dem gleichen System darum geht, das Leistungsschutzrecht, Verschlüsselungsverbote. TTIP und die Vorratsdatenspeicherung durchzusetzen. Diesen Behauptungen, es sei nun mal so und man müsste das jetzt machen, haben die erfolge der Piraten erst möglich gemacht, und machen jetzt die AfD möglich. AfD-Wähler und Piratenwähler sind beide der Meinung, dass es anders geht, und sie haben die Zeit erlebt, als es ohne den Eingriff der Politik in ihre Belange besser war. In beiden Fällen geht es um zentrale Felder der Identität der Menschen und daraus entstehende Befürchtungen, auf die die Politik keine Rücksicht genommen hat. Die einen glauben nicht an die Vorteile der Überwachungskultur und die anderen nicht an die Vorteile der Willkommenskultur, egal wie laut dafür getrommelt wird. Die einen hatten zu spät für ihre Ziele Snowden und die anderen gerade rechtzeitig die Kölner Domplatte. Die einen hatten komplexe und schwer vermittelbare Vorstellungen von der Zukunft, die anderen behaupten, sie wüssten, wie es wieder wie früher wird, bevor in den sozialen Netzwerken das Bild eines mit der Kalaschnikow zielenden Jugendlichenanführers aus Bautzen die Runde machte.

Insofern habe ich gewisse Zweifel, ob die AfD den anderen Parteien den Gefallen tun und sich wie die Piraten mit internen Konflikten selbst aus dem Weg räumen wird. Mehr Geld für deutsche Familien ist nun mal mehrheitentauglicher als ein Weltraumaufzüge oder Lohnsubvention für Flüchtlinge.


321 Lesermeinungen

  1. Wutmaier sagt:

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    Sehr schön gesagt. Danke!

  2. M. A. Titz sagt:

    Nicht nur AfD und Piraten
    wachsen oder wuchsen auf der von “Alternativlosigkeit” und Gleichförmigkeit der veröffentlichten Meinung gedüngten Wiese. Sondern auch die Unruhe im Bürgertum, daß in diesem Staat zu vieles falsch läuft und die machthabende Politikerschicht sich scheut oder unfähig ist, die Probleme auch nur zu erkennen. Man kann hier – andere Kommentatoren taten dies schon – Parallelen zur Spätzeit der Weimarer Republik ziehen.
    Solange “oben” nicht wirkliche Einsichten, sondern Sprechblasen wie “Ihre Konten sind sicher”, “Blühende Landschaften”, “der Euro wird so hart wie die DM”, “Der Euro ist keine Haftungsunion”, “Dann ist das nicht mehr mein(!) Deutschland” und der unübertroffene Blüm-Klassiker “Die Rente ist sicher” verkündet werden, und beim Bürger auf der Straße nichts von dem ankommt, was seit Jahrzehnten an Mehrwert von eben diesem Bürger geschaffen wurde (nicht von Politikern oder Bankangestellten), solange wird die Unruhe wachsen und sich über Bahnsteigkarten irgendwann Gehör verschaffen.
    Die Wahlen der letzten 12 Monate waren wahrscheinlich nur ein Beginn.
    In meinem Heimatort, das kann ich mit Stolz sagen, sitzen im Gemeinderat exakt Null Parteien. Und die Gemeinde funktioniert gut. In der hochverschuldeten Kreisstadt sieht es ganz anders aus.
    So, wie die EU an Ihrer eigenen Vermessenheit zugrundezugehen beginnt, so liegen in der mehltauigen Kanzlerschaft der letzten 10 Jahre die Ursachen für den erkennbaren Wandel im Parteiensystem.
    Noch haben wir freie Wahlen in diesem Land – nutzen wir sie weise!
    M. A. Titz

    • Tamarisque sagt:

      Zu schnell geschrieben, sorry, jetzt doppelt gemoppelt?
      @ M. A. Titz
      23. September 2016 um 17:54 Uhr
      „[…] die machthabende Politikerschicht sich scheut oder unfähig ist, die Prob-leme auch nur zu erkennen.“

      mMn ist es keine Scheue und auch keine Unfähigkeit im herkömmlichen Sinne, denn diese Politiker wissen genau, was sie tun. Sie richten sich nach den „Anregungen“ der Lobbyisten und Berater, so wie das in Davos Wirtschaftsforum, Bilderberger etc. präsentiert wird. Es sind die Big Global Players, nach deren Pfeife die MS-Politik tanzt. Und wie man beim CETA/TTIP sieht, können Millio-nen Menschen EU weit Petitionen unterzeichnen, können viele Hunderttausen-de EU weit demonstrieren, die MS-Politiker only listen to their Master’s Voice. Nach der Politkarriere erwartet einen Politiker ein lukrativer, imageträchtiger Job, wenn er sich denn brav verhalten hat. Die Plebs kann denen so etwas nicht bieten.

      ***

      Ich habe die Diskussion um die ehemaligen Pläne für die Internet-Blockaden von UvdL in SPON Forum verfolgt. Damals herrschte eine helle Aufregung, 90% der Forumsteilnehmer waren strikt gegen die Pläne. Der große Widerstand wurde offenbar von der Politik beobachtet bzw. noch beachtet, denn die Pläne wurden gestoppt.

      Dann kam der NSA-Skandal, und die relativierenden Stimmen, laut welchen die Bespitzelung gar nicht so schlimm sei, weil „wir“ ja „nichts zu verheimlichen hätten“, wurden immer mehr und immer lauter. Es hieß, dass man schon immer wusste, dass „wir“ bespitzelt werden, und wer das nicht wusste, sei ein weltfremder dummer Naivling. Mit allen möglichen „rationalen“ Argumenten wurde „belegt“, dass die Bespitzelung nötig und okay sei, und wer sie ablehne, nur ein naiver Träumer sei. Von den ursprünglich bei der vdL Diskussion 90% gegen Unfreiheit, Bespitzelung und Kontrollen im Internet war eine 60% >< 40% Situation geworden. Die nächste Etappe: eine Spaltung gepaart mit Gleichgültigkeit.

      Für mich ist der Sinneswandel unverständlich. Wie ist das geschehen? Durch die MSM Meinungsmanipulation? Oder rauchen die Menschen zu viel Kräuter, die sie ruhig stellen bzw. gleichgültig machen? Ist ein Rätsel für mich.

      Das Einzige, das die Gemüter der Menschen offenbar nur noch bewegt, ist das Thema Flüchtlinge etc.

    • Otto Moser sagt:

      Das mit den Bahnsteigkarten ist eine feine Bordüre
      für einen sehr guten Beitrag, der Hoffnung vermittelt .

    • M. A: Titz sagt:

      @ Tamarisque 00:25
      Danke für Ihre Begründung.
      Glauben mag ich sie nicht, denn sonst wären unsere Politiker käuflich und nicht mehr ihrem Gewissen verantwortlich.
      Was die sog. Freihandelsabkommen betrifft (Freihandel ist nicht, dem Partner in seine Rechtsetzung reinzureden, und D exportiert auch ohne diese Abkommen ganz vernünftig – aber halt: vielleicht ist das ja der Grund für diese Abkommen?) ist es nachvollziehbar. daß hier wirtschaftliche Interessen in oder außerhalb D den Ton an- und die Linie vorgeben. Doch wer sollte bei der Grenzöffnung bestimmt haben (außer daß möglicherweise die derzeitige 3. Person im Staat ihr personalisiertes Wählerpotential massiv aufstocken wollte)? Wer hätte daran Interesse haben sollen?
      Die relativen Stimmenanteile in der Medienöffentlichkeit habe ich ähnlich wie Sie wahrgenommen – aber zu glauben, daß diese in irgendeiner Weise repräsentativ seien, das vermag ich nicht. Einmal, weil ein großer Teil der früheren Qualitätspresse keine weltanschauliche Differenzierung mehr aufweist (“Gleichschaltung” wäre ein Oktroy, den sehe ich nicht, eher freiwillige Blockflöten wie auch im Parlament) und “Recherche” nicht mehr kennt. Hauptsächlich aber, weil die gelesene Stimmung (die Brot-und-Spiele Zwangsbeglückung kann ich seit Jahrzehnten nicht mehr sehen oder hören) massiv von dem abweicht, was im Bekannten- oder Berufsumfeld diskutiert wird. So massiv, daß es selbst solchen Personen aufgefallen ist, die noch fernsehen.

      Vielleicht aber hat die Krise mit den illegalen Zuwanderern aber nur Nebelkerzencharakter? Absichtlich herbeigewurschtelt, um von den Problemen Überschuldung, Enteignung, Finanztransfer in mediterrane Schwarze Löcher, Bildungsnotstand, Vermögensbildung, Fremdbestimmung, strategische Ausrichtung, … abzulenken. Würde das Ihren letzten Absatz erklären können, aus Ihrer Sicht?
      Freundlicher Gruß
      M. A. Titz

      PS: D. A. ist natürlich mit “Recherche” nicht gemeint!

    • Marinda sagt:

      Denn sie wissen genau was sie tun....
      “mMn ist es keine Scheue und auch keine Unfähigkeit im herkömmlichen Sinne, denn diese Politiker wissen genau, was sie tun. Sie richten sich nach den „Anregungen“ der Lobbyisten und Berater, so wie das in Davos Wirtschaftsforum, Bilderberger etc. präsentiert wird. Es sind die Big Global Players, nach deren Pfeife die MS-Politik tanzt. ”

      Genauso ist es. Das kann ich nur bestätigen.

      Merkel und die gesamte Altparteien betreiben eine Politik im Auftrag und im Interesse multinational agierender, globalistisch orientierter Großkapitalisten.

      Und die Ziele dieses neuen Geld-Adels lauten schlagwortartig zusammengefasst:

      Marktradikale Privatisierungspolitik und Demontage des Sozialstaats, möglichst niedrige Löhne und Schwächung der Arbeitnehmer, Auflösung demokratischer Nationalstaaten zu Gunsten supranationaler undemokratischer Gebilde (z. B. EU, TTIP, CETA), sowie möglichst viel u. möglichst kulturfremde Einwanderung, um die europäischen Völker aufzulösen und sie durch heterogenisierte, unsolidarische, atomisierte Gesellschaften zu ersetzen.

      Aus diesem Grunde betreiben Merkel und ihre Getreuen in der CDU beisipielsweise Asylpolitik auch unbeirrt weiter — ungeachtet dem großen Schaden, den diese Politik bereits verursacht hat und in Zukunft noch verursachen wird und auch ungeachtet dessen, dass selbst die CDU mittlerweile selbst durch diese Politik schaden nimmt.

      Dieses Handeln mag auf den ersten Blick vollkommen irrational und selbstzerstörerisch erscheinen, aber Merkel und ihre Vollstrecker befolgen ganz einfach nur immer weiter und konsequent Befehle ihrer Auftraggeber.

      Merkel fährt nicht nur ihr Land sondern darüber hinaus noch ihre Partei sehendes Auge an die Wand, weil ihr ihre Auftraggeber, die sie groß gemacht haben und auf deren Gehaltsliste sie steht, einfach am wichtigsten sind.

      Und eben der Umstand, dass sie im Interesse einer neuen globalen Kapitalelite ihre Politik machen, macht ihre Politik auch so bösartig und verbrecherisch: Weil diese Politik eben keine Folge von bloßer Verantwortungslosigkeit, Naivität, oder politischer Kurzsichtigkeit ist, – was schon schlimm genug wäre- sondern vorsätzlich und mit voller Absicht im besten Wissen über die Folgen vorangetrieben wird. Wir haben es mit nichts geringerem als einem einzigen großen Verrat zu tun. Ein Verrat der etablierten politischen Eliten an ihrem eigenen Volk.

    • M. A. Titz sagt:

      @ Otto Moser, 24.9.16, 18:42
      ;-)
      M. A. Titz

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Hallo Marinda, das sehe ich genauso. Doch die Fragen die ich mir stelle sind: “Was versprechen sich diese Leute davon? Wie sieht das Leben, die Gesellschaft dann aus? Woher bzw.woraus beziehen sie dann ihre Gewinnoptiemierung. Simpel gefragt, was haben die schlussendlich davon?”

  3. Hexibert sagt:

    Besonders irre...
    …finde ich das gebetsmühlenhaft vorgetragene Argument, der Osten dürfte doch gar nicht ‘rechts’ wählen, weil es vor Ort nur wenige Ausländer gebe. Das zeigt, dass die Politik die Leute für vollkommen blöd hält.
    Die Leute sind aber viel schlauer und können vielleicht besser in die Zukunft sehen als Merkel und deren Entourage. Sie wählen nicht AfD, weil sie persönlich schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben, sondern weil sie von 2015 auf 2017, von Köln und Bautzen auf ihren eigenen Markplatz extrapolieren können.

    • Don Alphonso sagt:

      Die Sache mit dem Bild des Bautzener anführers macht das alles nur noch schlimmer. Da muss man wirklich fragen, warum so einer hier bleiben soll.

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Das war vor zwei Jahren auch noch so. Nun gibt es in Leipzig Viertel mit 30 % Migrantenanteil wo es fast jedes Wochenende zu Massenschlägereien mit Messern und Waffen kommt. Bereits im Mai 2015 kam es in einer Flüchtlingsunterkunft zu einem Todesfall bei einer Messerstecherei zwischen den Bewohnern. Nur im Ortsblatt wurde berichtet. Überregionale Medien schwiegen. Seit der Zeit kommt es fast täglich zu Polizeieinsätzen und im Radio Nachrichten zu Übergriffen. Nein bunt ist auch in den neuen Bundesländern angekommen. Traurig für Bautzen und Görlitz, da sich dort die wohlhabenden Rentner aus Hamburg und München hingeflüchtet haben um dem Mietwucher und der bunten Vielfalt ihrer alten Heimat zu entkommen.

    • Patrick Feldmann sagt:

      "Bild des Bautzener anführers"- Sie meinen den Afrikaner mit Sturmgewehr?
      Dieser afrikanische Bautzen-Trupp ist übrigens von den Münchner Aktionsgruppen mit Zeltlager… zur “Kampfverstärkung” angefordert worden… .

      Es fällt schwer, diesen Politikern noch einen guten Willen zu unterstellen!

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist unglaublich, dass man die in München gewähren lässt, nachdem sie der Stadt schon so viel Ärger gemacht haben.

    • Realist sagt:

      München
      @Don Alphonso
      “Es ist unglaublich, dass man die in München gewähren lässt, nachdem sie der Stadt schon so viel Ärger gemacht haben.”

      Nach dem, was man so hört, ag(it)iert ein großer Teil der Münchner Verwaltung inkl. OB Reiter als Antifa-Förderverein. Von daher wundert mich da gar nichts.

    • Gast sagt:

      Die Zeit heilt alle Dummheiten
      Rassisten sind Leute, die keine Erfahrungen mit Ausländern gemacht haben,sondern Leute die eben Rassisten sind. Die extrapolieren ihre Dummheit solange, bis dem Rassisten die Rumänische,Türkische oder sonstige Pflegerin mit einem Lächeln die Kacke aus der Ritze im Hintern wischt. Diese Erfahrung steht vielen (nicht nur im Osten) noch bevor. Deshalb dauert das auch so lange mit der Integration. Manche Leute mussten Jahrzehnte lang Pizza fressen bis sie sich an Italiener gewöhnt hatten.

  4. Dauergast sagt:

    Was mich bewegt ...
    und wohl nicht nur mich ist die Frage, ob die Piraten gezielt zerlegt wurden mit dem Gequatsche.
    Konnte man sich bei denen intern nur damit Listenplätze verschaffen ? Sind neue Parteien im Reichshauptslum einfach Magneten für Egomanen ohne Aussicht oder Bock auf ehrliche Arbeit ?
    Oder steckte doch ein böser Plan dahinter ?

    • Don Alphonso sagt:

      Es war ja nicht nur ein Berliner Problem, Ponader kommt ursprünglich aus München, und Schramm wurde nur gewählt, weil der Parteitag zu Ende ging. Pech. Einfach Pech und einige grosse Fehler.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      @Dauergast: Zumindest waren nach meiner Erinnerung Leute aus dem Umfeld der Antideutschen mit beteiligt. Das sind die, deren Logik aus der dunklen Materie zu stammen scheint, und deren Verhalten im übrigen immer so ein bisschen wirkt, als seien sie beim “Office of Special Affairs” oder einem verlorengegangenen PsyOps Handbuch eines Dienstes abgeguckt.

      Bei denen drängt sich zumindest mir immer wieder der Verdacht auf, dass sich ihnen die frühen Piraten mit den damals erkennbaren politischen Positionen nicht denknotwendig als neue Parteiheimat anboten, und daher auch externe Anreize denkbar sind.

    • Hexibert sagt:

      Nach meiner Erfahrung...
      …laufen auch ohne Verschwörung genug seltsame Menschen in der Gegend herum. Erfolgreiche Parteien zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits ein Immunsystem gegen Spinner entwickeln (siehe Baldur Springmann, Petra Kelly, J.v.Dittfurth). Andererseits haben sie genügend Integrationskraft für die Entwicklungsfähigen (siehe Fischer, Trittin, Kretschmann) und Platz für genau einen Springteufel, um irre Wähler zu binden (wer könnte das bei den Grünen wohl sein, ich nenne besser keine Namen, um den Don nicht in Löschzwang zu bringen…)

    • Dauergast sagt:

      @greenbowlerhat , DA
      danke für die Auskünfte.
      Bei den Antideutschen und manch anderen ist es wohl was organisiertes pathologisches, verbunden mit der Einstellung, dass irgendwo immer Geld und Strukturen her kommen von denen man leben kann.
      Allerdings verlieren solche Vögel ihren Exotenstatus ja allmählich, wenn man sich so anschaut was andere Parteien und auch Regierungsmitglieder so verzapfen. Es ist wohl ein allgemeines Problem der Gesellschaft, dass niemand Verantwortung übernehmen will und dieselbe dann bei denen landet, die dafür am ungeeignetsten sind. Aber auch skrupellos genug, wegen der Privilegien den Job trotzdem zu machen.

    • nur mal so sagt:

      @Dauergast
      >>am ungeeignetsten<>skrupellos<<

      Das beschreibt die derzeitigen (selbsternannten!) Eliten Deutschlands doch
      sehr treffend.

  5. Renate Simon sagt:

    Es gibt in diesem Land keine Demokratie mehr, keinen Diskurs
    Es zählt nur noch die Meinung der Erwählten, die mit allen Mitteln gegen das, was sie für rechts halten, kämpfen. Das ist zum einen undemokratisch, denn andere Meinungen werden nicht mehr geduldet und zum anderen erinnert es grässlich an vergangene Zeiten, in denen die NSDAP oder die SED die Es zählt nur noch die Meinung der Erwählten, die mit allen Mitteln gegen das, was sie für rechts halten, kämpfen. Das ist zum einen undemokratisch, denn andere Meinungen werden nicht mehr geduldet und zum anderen erinnert es grässlich an vergangene Zeiten, in denen die NSDAP oder die SED die alleinseligmachende Meinung vertraten. Übrigens mit durchaus ähnlichen Mitteln, wenn es auch kein Internet gab, so doch reichlich Denunzianten, also genau wie heute, wo Denunziantentum von staatlicher Seite gefordert und gefördert wird.

    Wenn sich dieses Denunziantentum schon in Apotheken-Zeitschriften niederlässt, in denen beschrieben wird, wie man rechtslastige Familien erkennt, ist der Weg in den Totalitarismus nicht mehr weit.

    Haben sich die Piraten von allen möglichen Chaoten unterwandern lassen, sind es bei der AfD sehr rechtslastige Kräfte. Ich glaube aber, dass die AfD das aushalten und auf Dauer bereinigen wird. Sie wird vorläufig keine Regierungsarbeit leisten können, aber sie sorgt in einer schwindenden Demokratie dafür, dass wieder mehr Bürger ihr Wahlrecht ausüben, auf dass der völlig abgehobenen Politikelite beigebogen wird, ein Weiter so ist auf Dauer nicht möglich.

    Wobei ich mich allerdings frage, will man diese Unruhen bewusst forcieren oder warum werden wir reihenweise für völlig verblödet und unmündig erklärt und gehalten. Im Zeitalter des Internets stehen jedem alle möglichen Informationen offen und immer mehr Bürger informieren sich und sind wütend.

    Die Zeitläufte werden es zeigen, wohin die Reise gehen wird, ruhige Zeiten werden es jedenfalls nicht sein. Dafür sind die sozialen Ungleichgewichte unterdessen viel zu groß. Das Verunglimpfen all derer, die nicht dem Mainstream folgen mögen, wird ein Übriges tun.

    • Nur ein leser sagt:

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      Liebe Frau Simon, viele Leute informieren sich einseitig nach ihrer persönlichen Weltanschauung und bemühen Medien, die sie nur in ihre Meinungen bestätigten und unterstützten. Somit findet in den einschlaegigen Medien nur Monologe statt. Letztes Jahr, als Welt online die Kommentarfunktion für einige Tage sperrte, trafen sich die Kommentatoren auf den links orientierten Medien. Da fand dann mal eine rege Diskussion statt. Das war ziemlich spannend und unterhaltsam, als die Lager aufeinander getroffen sind. Wenn es länger gedauert hätte, wären bestimmt Freundschaften entstanden ;o)
      Nein, natürlich nicht, dazu sind die Fronten bereits zu verhärtet und das wir bewußt forciert.

    • Renate Simon sagt:

      Ich lese Presse von links bis rechts
      bin da völlig unvoreingenommen. Sicher trifft man bei einigen Medien immer die gleichen Leute, ich habe es aber unterdessen fast aufgegeben, noch Kommentare zu schreiben. Dieser Tage mal wieder hier im Mutterschiff, bei der Welt habe ich mich ausgeklinkt, das neue Layout finde ich einfach zu dämlich. Auch bei Tichy bin ich verstummt, lese, nehme zur Kenntnis, versende die Links usw. Und das mache ich quer Beet von Cicero bis JF und DWN, die Österreicher und Schweizer inbegriffen. Da ich nur sehr ungenügend englisch kann, bin ich auf Gugelübersetzungen angewiesen, was allerdings oft genug einen gewissen Charme hat.

      Ansonsten nehme ich alles zur Kenntnis, versuche die Infos für mich zu sortieren, da geht es nicht danach, ob die meiner Meinung entsprechen oder nicht, es wird alles gelesen und Links verteilt.

      Aus Foren halte ich mich raus, lese hin und wieder, was andere schreiben. Freue mich über meinen Fanclub, den ich anscheinend nebenan habe, gehe aber nur noch sehr selten auf irgend etwas ein, es bringt keine neuen Erkenntnisse.

      Die Diskussionen, die in meinen Anfängen dort vor bald fünf Jahren noch möglich waren, finden wegen umfangreicher Löscharbeiten nicht mehr statt. Viele interessante Foristen haben sich deshalb längst abgemeldet.

    • Thomas sagt:

      Sie übersehen,
      dass z.B. Frau Petry zunehmend extrem rechte Begriffe und Positionen in den Raum wirf.

      Und auch, dass in Berlin vor nicht allzulanger Zeit ein extremes Mitglied von der AfD aufgestellt wurde, der nur wegen der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht in die Fraktion aufgenommen wurde.

      Das Gedankengut wurde also in der Berliner AfD durchaus goutiert.

    • Renate Simon sagt:

      Thomas, die AfD ist mir ziemlich egal
      Sie sprechen Petry an und meinen wohl den Begriff völkisch. Ja Himmel Herrgott, wenn wir unsere Sprache, unser Handeln nur noch danach ausrichten wollen, was seinerzeit unter AH gesprochen wurde, wird’s aber eng. https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkisch

      Was die AfD sonst noch veranstaltet, ob da rechte oder ganz rechte Kräfte werkeln, ist mir sowas von egal, denke aber, solange der Verfassungsschutz keine Veranlassung sieht, muss ich das auch nicht.

      Vertritt die AfD nicht auch Positionen, die früher von der CSU gehalten wurden? Heute versucht die CSU, das irgendwie wieder einzufangen. Da sich das ganze Spektrum aber längst links der Mitte versammelt hat, bleibt rechts davon viel Raum für alles mögliche.
      Denken Sie an den Spruch von Strauss, rechts von der CSU kann es keine andere Partei geben. Das ist aber sehr lange her, die CSU hat den Platz längst freigemacht.
      Was also wollen Sie mir nun mit Ihrer Warnung vermitteln?

      Der AfD halte ich nur zugute, dass sie die Wähler mobilisiert, wer dann wo sein Kreuzchen macht, wissen wir doch nicht. Dass viele diese Partei wählen, um ihren Protest auszudrücken, für den es sonst keine Plattform gibt, ist hinzunehmen. Hätten wir eine andere Politik und nicht eine, die inhaltslose Phrasen und Worthülsen von sich gibt, die das Volk dann auch noch völlig falsch versteht, es ist aber auch zu blöd, wäre die AfD nicht da, wo sie jetzt ist. Die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, sehe ich bei der Partei noch lange nicht.

  6. greenbowlerhat sagt:

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    Die AfD hat eine einzige nützliche Funktion: sie hindert die etablierten Parteien daran, einfach weiter zu machen, was sie wollen, ohne dass der Wähler groß stört. Der Wähler, in den vergangenen Jahren immer öfter der nicht-Wähler-Partei zugehörig, geht wieder zur Urne, und wählt, aus Sicht der etablierten Parteien, die Gottseibeiuns-Partei.

    Weil es ein Mittel ist, seinen Protest zu äußern. Weil es emotional als richtig empfunden wird, es “denen” mal zu zeigen. Auf die vermeintlichen Inhalte, auf die v.a. die Presse gierig zeigt, um die AfD als diabolisch zu brandmarken, kommt es im Grunde gar nicht an. Ich glaube sogar, der breiten Masse ist das Wahlprogramm herzlich egal. Ist irgendwie “Alte Bundesrepublik, Kohl, Früher wars besser, uns-gings-besser, es soll so werden wie es war”, Bassdscho.

    Das aktuell zu beobachtende Draufschlagen der etablierten Parteien wird nur zur Folge haben, dass die Wähler trotzig “erst recht” wählen. Die AfD Führung muss es nur schaffen, nicht (zu) auffällig und nicht (zu) ausfällig zu werden, und die Signale senden, die die Zielgruppe hören will. Die, die mal hinter Wehrmachts-Dregger oder Leitkultur-Schäuble standen.

    Klug wäre es für die etablierten Parteien, die AfD schleunigst in die Regierungsverantwortung zu nehmen, als Juniorpartner. Nichts korrumpiert so zuverlässig wie die Macht, und wie eine engelsgelenkte Python einer Partei langsam die Luft abdrücken kann bis zum Untergang, haben FDP und SPD schön gezeigt.

    Im Grunde haben sie sogar Glück, nur gegen dieses Konglomerat aus einer “Diabolischen”, einer Anämischen und einem auch sonst Ausfallenden geführte Konglomerat antreten zu müssen.
    Fände sich einmal ein der AfD zugeneigter, oder sonst vermögender wahrer Feschist wie der Jörg, der steirische Bub dem man nicht bös sein könnte, es könnte richtig gefährlich werden im Lande. Gutti hätte es werden können, hätte er sich nicht so sehr blamiert, dass er es vorerst noch nicht sein kann. Aber die Bunte Deutsche Illustrierte arbeitet schon dran.

    • Don Alphonso sagt:

      Wie man sieht, reichen ein paar Jahre Groko, und die FPÖ unter dem mediokren Strache läuft besser als unter Haider. Es ist also immer auch eine Frage der abgewirtschafteten Konkurrenz. abgesehen davon gibt es bei der AfD ja Hilfe aus dem Alpenraum.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Es gibt viele Leute, die zünden am Todestag Kerzen für ihn an. Diesen Status wird der Strache nie erreichen, kannermachenwaserwill.

    • mostschaedl sagt:

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      ja, die FPÖ unter Haider würde wahrscheinlich noch besser abschneiden als unter Strache …

      übrigens der Autounfaller war ursprünglich Oberösterreicher, dann Kärnten,
      mag zwar die Steirer nicht besonders, aber diese Zuschreibung muss auch nicht

      und zu Gutti, der scharrt schon in den Löchern, … diese Woche in Berlin …
      tippe mal demnächst wiedermal in Bayern … Seehofer wird sich freuen …

    • Don Alphonso sagt:

      Gutti kommt sicher nicht mehr nach oben.

    • Patrick Feldmann sagt:

      Die Wirkung der AfD ist ja schon da!
      Oder meinen Sie, daß sonst all die Rollen rückwärts (von Gabriel im Ruhrgebiet und Merkel in stiller Beamtenstube) -zumindest rhetorisch stattfänden?

      “AfD hat eine einzige nützliche Funktion: sie hindert die etablierten Parteien daran, einfach…usf.”
      Das ist doch eigentlich schon eine ganze Menge, denn das wäre ja auch Aufgabe der sonstigen Oppositionsparteien- aber huch- wo sind sie denn?

    • Renate Simon sagt:

      Gutti und die Seifenblasen
      habe nebenan den Artikel zu seinem Vortrag gelesen, ach du liebe Zeit. Der Schaumschläger in Aktion und die Leute freut’s auch noch. Schaum schlagen kann der Söder auch, die beiden tun sich da wirklich nix.

    • TDV sagt:

      @greenbowlerhat
      Wie immer hat Don in seinem Blog hervorragend zusammen gefasst. Nur die Zukunft der AfD sehe ich anders, solange sich die „chistlichen“ Parteien nicht noch dümmer anstellen als sogar ich das für möglich halte.
      Ich glaube nach wie vor, dass der Schlüssel für den Erfolg der AfD allein bei der Person Merkel liegt. Allein sie an der Spitze verhindert das öffentliche Umdenken ihrer Partei! Denn Gut-Menschentum und ethische Überlegungen zu leidenden Flüchtlinge (die es ja auch gibt!) sind recht und schön, aber mehr und mehr drohende Mandatsverluste will man denn doch nicht für so was in kauf nehmen.

      „Die AfD,” schreibt Don, “kam in der Hauptstadt auf 14,2%. Bezeichnenderweise vor allem dort, wo jene sozial Benachteiligten leben, die sich dank linksliberal orientierter Gentrifizierung das Leben in den Rotgrün dominierten Stadtbezirken nicht leisten können.“

      Sehen sie, man kann da bei der Ursachen Suche auch zu ganz anderen Schlüssen kommen:

      „Der AfD gelingt es, glauben zu machen, wir würden von einem multikulturell verzückten, linksgrünen sowie „politisch korrekten“ Mainstream beherrscht, der von Angela Merkel über das grüne Milieu einer Claudia Roth bis zu männerhassenden Genderprofessorinnen an den deutschen Unis reichen. Die Linke habe einen Sieg in Kultur und Staat errungen, so die Klage, und man müsse daher gegen den Ausverkauf Deutschlands, gegen Homoehe und Frühsexualisierung an Schulen als Spätfolge von 68 und anderes rebellieren. Und diese Klage kommt an, besonders bei Leuten, die sich tatsächlich von der Dynamik der kapitalistischen Beschleunigung und der Liberalisierung im Bereich medialer und kultureller Überbauphänomene erdrückt fühlen – und sich konservativ an deutsche und abendländische Identitäten klammern, was immer das sein mag.
      Was wir (auf der Gegenseite) haben, das ist eine Partei wie „Die Linke“, in der es zumindest Vielen inzwischen offenbar vor allem um Pöstchenjagd geht, ansonsten aber wenig radikale, im Sinne von „an die Wurzel gehende“ Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit zu finden sind.
      Gerhard Hanloser, Herausgeber des Buches “Deutschland Kritik“ Details hier:
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=35141

      „Dort hoffen jetzt viele……., dass es der AfD wie den Piraten ergehen soll.”

      Es wird der AfD ganz sicher wie den Piraten gehen, denn ihr Erfolg beruht ausschliesslich auf dem Mangel an Wahl Alternativen. Sollte r2g bei der Wahl Erfolg haben, wird die CDU in der Opposition Merkel problemlos entfernen können, was wie mancher verwundert seit Monaten sieht solange die CDU an der Regierung ist und trotz des bayrischen Horsti Grossmauls, nicht möglich ist.
      Denn, man hat einfach keine Alternative die Merkel ersetzen könnte, ja, noch nicht mal jemanden der es zumindest möchte!
      Die CDU in der Opposition und ohne Merkel (und ich nehme an auch noch einiger anderer Figuren!) hingegen wird die Wähler der AfD zurückgewinnen. Leider bedeutet das auch, dass es bis zur nächsten Bundestag genauso weitergehen wird wie bisher…

    • pfarrer hirn sagt:

      haider
      Und er liebte (junge) Männer

    • colorcraze sagt:


      Es wird der AfD ganz sicher wie den Piraten gehen, denn ihr Erfolg beruht ausschliesslich auf dem Mangel an Wahl Alternativen.
      Da bin ich mir nicht so sicher, ob die wütenden Bürger so leicht wieder zurückgehen. Es ist ja nicht einfach Emotionalität, die sie treibt, sondern die nüchterne Erkenntnis, daß die Politik sich nicht nur weigert, die Hausaufgaben zu machen, sondern im Gegenteil alles daransetzt, für die Bürger Katastrophen zwangsläufig anzusetzen. Wenn sich da bei der AfD ein tatsächlich wirksamer Gestaltungswille zeigt, wird die so schnell nicht kleiner werden, mMn.

  7. Pixel sagt:

    ---
    Ist es nicht ein wenig so.
    Die Piraten sind eh eine Utopische Partei, und die AfD ist aus Grunde der bestehenden Strukturen, und Ihrer Kritik daran entstanden?

    Die Piraten in dieser Internet Beschleunigung haben nach vorne geschaut, und (logisch) recht Chaotische Vorstellungen ersonnen.

    Die AfD beruht da eh auf der Thematik wie “unser” Gesellschaftssystem (bisher) funktioniert(e), und verteidigen diese.

    Im Gegensatz zu den Piraten als beruht die AfD auf dann “konditionierte” Gegebenheiten, die sie problematisieren.
    ..
    Ganz ehrlich finde Ich die Truppe miese, die das für ihre jeweiligen Zwecke missbraucht.
    Und klar, nicht jeder, wer sich als Journalist bezeichnet wäre einer.

  8. Déjà en calculant le moment de brisure sagt:

    Don, Weltraumaufzüge
    was ist das? Ist das so etwas wie der Aufzugstestturm von ThyssenKrupp Elevator bei Rottweil ? Dieser Turm wurde errichtet um Expressaufzüge und Hochgeschwindigkeitsfahrstühle zu testen.
    .
    Wo wollten die Piraten, deren Metier doch eher das Meer ist denn hin? Obwohl=> https://www.youtube.com/watch?v=EUV_YbmHk6Y

    • Don Alphonso sagt:

      Weltraumaufzug war eine Idee der EU-abgeordneten Julia Reda. Es gibt dazu einiges an Literatur im Netz. Der Name sagt es schon: ein Aufzug, der ins Weltall reicht.

    • Jens Schmidt sagt:

      Weltraumaufzug
      Julia Reda spielt halt zuviel Anno 2205 , da kann man die schon bauen. ^^

    • Patrick Feldmann sagt:

      Diese Idee ist schon älter
      und weitaus Resourcensparender als bspw. Raketenstarts in den Orbit.

      Das Problem ist das Seil.

    • Ulrich sagt:

      Weltraumaufzug
      Die Idee stammt mitnichten von Julia Reda sondern wurde von Physikern schon den 50er Jahren entwickelt. Man wollte ein Seil zu einem Gegengewicht über der geostationären Bahn (36.000 Kilometer) spannen, um daran Aufzüge fahren zu lassen. Es stellte sich nach kurzen Berechnungen heraus, daß es derzeit kein Material gibt, das nicht durch seine eigene Schwerkraft auseinanderreißen würde. Einzig ein Seil aus den neuen Kohlenstoff-Nano-Röhrchen gäbe da Hoffnung. Ob die aber jemals länger als die derzeit 100m hergestellt werden können, steht in den Sternen ;)

    • Thomsen sagt:

      Weltraumaufzug: da tut sich was ... (heute im Münchner Merkur )
      Spinnert oder nicht … in München/Garching hats einen Wettbewerb für Weltraum-Aufzüge (100m bzw. 20m immerhin) gegeben.
      Näheres im Münchner Merkur:

      https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk-nord/garching/aufzug-6757769.html

  9. A. Nonymous sagt:

    Das Problem der Piraten
    Das Problem der Piraten ist der Erfolg der AfD:

    Das deutsche Volk ist zu blöd für Zukunft.

    Vertrottelte Besitzstandswahrer die nicht verstehen, daß man nicht zurück in die 60er kann und daß man aus Deutschland ein Entwicklungsland macht wenn man es trotzdem versucht. Die nicht sehen (wollen), daß Deutschland bei allen Zukunftstechnologien bereits heute hinterherwackelt.
    Daran sind die Piraten gescheitert und die AfD wird damit erfolgreich.

    • Don Alphonso sagt:

      Andere themen liegen momentan halt gerade näher, das ist eine Tatsache (die mir nicht gefallen muss).

    • KendoKratz sagt:

      Tja, die Zukunft!
      Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Leute meinen, über die Zukunft bescheid zu wissen. Muss ich Mark Twain zitieren? Die Illusion, dass Geschichte ein linearer Fortschrittsprozess ist, haben schon die Römer widerlegt

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Ich habe bei der AfD noch nichts über Zukunftstechnologien gehört. Befürchte aber, dass die Einstellung der SDPGRÜNEN und teilweise der CDU dazu auch nicht wirklich förderlich ist. Die Gentechnik ist bereits aus Deutschland weg. Die Startup-Szene in Berlin ist wohl auch mehr herbeigeschrieben, wenn ich dort IT Personal suche, ist das Angebot auch nicht so toll. (Reale Erfahrung)
      Die Energiewende ist auch nicht ganz so leuchtendes Vorbild für die Welt, wie manche angenommen haben.
      Fachkräfte, die das Land wechseln wollen, gehen eher in die englischsprachige Welt, bei uns kommen tendenziell mehr Leute an, die etwas von haben wollen, als Leute, die etwas leisten können.
      Insofern sehe ich da jetzt keinen Nachteil der AfD.

    • nur mal so sagt:

      @Nonymous
      Also, falls Sie mit Ihrer Einschätzung richtig liegen (dass das deutsche Volk ist zu blöd für Zukunft sei),
      dann wäre es doch sicher nicht dumm, wenn es die Gegenwart erhalten wollte – oder die näher
      zurückliegende Vergangenheit wieder herstellen wollte.
      (je nachdem, was als erstrebenswert angesehen wird).

      Welches Volk wäre denn Ihrer Meinung nach ‘nicht zu blöd für Zukunft’?

  10. Drachenrose sagt:

    Titel eingeben
    Es gibt noch einen großen Unterschied zwischen AfD und Piraten. Während sich in der AfD unter Lucke die radikalen Kräfte durchgesetzt und aus der dieser Partei das gemacht haben was sie heute ist, sind die Piraten ihre radikalen Kräfte weitgehend losgeworden. Und ja, es wird noch sehr lange dauern, bis sich die Partei von dem Schaden, den diese Leute angerichtet haben, erholen wird.

    • CCJ sagt:

      Wäre schön, WENN sie sich noch erholen könnte
      Im Moment sieht es aus, als sei da gar nichts mehr zu machen, zumindest nicht mit der Marke “Piraten”. Selbst in Berlin nur 2%, anderswo schon weit unter 1%.

      Vielleicht lässt sich die Nerdkultur anderswo politisch einbringen, oder es gibt tatsächlich sowas wie eine Wiedergeburt – das hat’s aber in der Parteiengeschichte kaum gegeben; Strohfeuer-Parteien blieben nachher immer unter “Sonstige”. Die Piraten hätten mit ihrer Basis im Nerdmilieu durchaus die Chance für eine nachhaltige Etablierung gehabt (wie die Grünen mit Umweltbewegung und Alt-68ern).

      Vielleicht ist es ja sinnvoll, die Nerdkultur außerhalb der Parteienlandschaft auch politisch am Leben zu halten, extreme Unterwanderer draußen zu halten (aber Achtung: nicht zersplittern, nur, wenn es wirklich nachhaltig schädigende Agitation ist!). Und dann gibt es vielleicht auch mal wieder bessere Gelegenheiten, als nur ein totes Pferd weiter zu reiten.

  11. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich
    Die Piratenpartei war/ist eine sehr spezielle Partei, sozusagen der Kulminationspunkt einer Klientelpartei, ähnlich wie die FDP. Durch diese beiden wurden vorrangig die wenigen Ziele, meist einer Richtung unterstützt, und so fühlten sich von der FDP die Unternehmer, von den Piraten eine Computerspontiszene unterstützt, dies führte zu Wahlerfolgen.
    Da die FDP aufgrund jahrzehntelanger Politerfahrung dennoch thematisch breiter aufgestellt ist als die Piraten, und auch das Personal auf den ersten Blick vertrauenerweckend aussieht, erlangt Sie dennoch immer wieder Wahlerfolge.

    Die AfD lebt aufgrund ihres einst sehr klugen Geburtshelfers, Prof. Lucke, der es eindeutig verstand, politische Sachthemen nicht mit den gewohnten Phrasen zu beantworten, sondern in Diskussionen durch einen ungewohnt hohen Sachverstand auffiel, immer noch.
    Es macht einen Unterschied, ob ein gelangweilter Herr Brock, CDU, ein ewiges Mantra von den Vorteilen der EU für alle wiederholt, oder ob ein Wirtschaftswissenschaftler bis ins Detail auch auf Nachfragen Fehler am gemeinsamen Wirtschaftssystem normalverständlich erläutern kann. Das hat die AfD bei der letzten Bundestagswahl beinahe schon ins Parlament gebracht.
    Die AfD sah sich als konservative Partei, ein schützender Flügel für die, welche sich in der CDU unverstanden fühlten. Man verwahrte sich ganz und gar gegen alle Verdächtigungen, rechtsextrem oder schlimmeres zu sein.

    Doch die Zeit bleibt nicht stehen, im Gegensatz zu den nicht mehr nachvollziehbaren Worten und Handlungen der Bundeskanzlerin.
    Als Theologentochter mit einem starken moralischen Gerüst gewappnet, zog Sie in den Kampf für das Wahre, Schöne und Gute, was ihr durchaus viel Lob aus Übersee eingebracht hat. Der dortige Präsident, der in einem Land, dass vielfach so groß wie das unsere ist, dass zudem als das reichste Land der Erde gilt, dieser will also 180.000 Flüchtlinge aufnehmen, in den nächsten Jahren.
    Hier zeigt sich politische Vernunft, vermutlich hat irgendwer es dort erst einmal durchgerechnet, was so ein Einwandererstrom die USA kosten könnte.
    Das hat die Kanzlerin nicht vermocht, sie handelte vielleicht human für die bedauernsweren Opfer eines Sch….krieges, jedoch ohne die direkten Nachbarn in der EU zu fragen, oder das weitere Vorgehen mit ihnen abzustimmen, und auch die einheimische Bevölkerung, von der ein nicht unerheblicher Teil schon lange und immer härter mit Armut kämpfen muss, sieht sich jetzt neuer Konkurrenz um Arbeit und Wohnraum ausgesetzt, egal wie oft der Finanzminister betont, niemand habe jetzt einen Cent weniger.
    (Was übrigens nicht stimmt, die Immobilienhaie nutzen ihre Chance und erhöhen Mieten und erneuern Gebäude, was das Zeug hält, “Gewinnmaximierung” in Zeiten des Negativzinses lässt sich nur noch effektiv mit Immobilienbesitz verwirklichen.
    Auch die Tafeln können Stammdeutsche nicht mehr so gut versorgen. In der nächsten Rezession, vielleicht ausgelöst durch eine Rot-Rot-Grün-Regierung im Bund, könnten erneute Sparzwänge im Sozialsektor wie unter Ex-Kanzler G. Schröder zur Folge haben, und damit den Hunger und Hass der Deklassierten weiter nähren. u.s.w.)

    Das spüren die Armen im Staat direkt, aber auch die, die sich als zur gehobenen Unterschicht oder Mittelschicht zugehörig Fühlenden bekommen den Kampf um die Existenz in der sich schnell erweiternden unteren Gesellschaftsschicht mit.
    Hier herrscht eher der Verstand als das Herz, und man will das Wenige, was man sich erarbeitet hat, oder was man so geerbt hat, lieber behalten, als es einem ungewissen Zukunftsprojekt mit ungewissem Ausgang zu opfern.

    Insofern ist die Unfähigkeit der Kanzlerin die Wahlwerbung für die AfD.
    Es ist richtig und gut, Fehler einzugestehen, wenngleich ich die Dauer von nahezu einem Jahr für die Position einer Kanzlerin für absolut zu lang halte, jedoch muss man auch aus seinen Fehlern lernen, und das scheint mir bisher nur bei der CSU der Fall zu sein, wenngleich sich dies nicht so schön anhört, aber (leider) den Kern der Wahrheit trifft.

    Jedoch ist jedem politisch Interessierten klar, dass der Seehofer Horst mit dem Mund sehr schnell ist, aber in der Durchsetzung des gesagten auch zu viel Geduld neigt, was einerseits ein schöner Charakterzug ist, andererseits aber als “Zögern und Zaudern” angesehen wird, man erinnere sich an den angekündigten Gang vor das Verfassungsgericht und ähnliches. “Große Klappe und nichts dahinter!”, wie der Preußenvolksmund flapsig formulieren würde.

    Bei der AfD gilt noch die Unschuldsvermutung. Die auftretenden Akteure der Partei sind sprachlich äußerst eloquent und vermitteln nicht den Eindruck, als wollten sie Lager errichten, die uns Deutschen einen nicht wieder gut zu machenden Ruf eingebracht haben. Ebenso könnte ein Europa der Nationalstaaten, wie es dies bis vor 16 Jahren über Jahrtausende gegeben hat, auch ein friedliches Europa sein und bleiben, weil bestimmte Reibungsthemen gar nicht auftauchen würden.

    Die AfD hat noch nicht regiert, ist also noch nicht “entzaubert”!

    • number 15 sagt:

      ...und auch das Personal auf den ersten Blick vertrauenerweckend aussieht...
      das über die FDP zu schreiben – als Scherz gemeint – echt gut.
      Und der ehemals Gegelte mit seiner Erklärung gestern. Luftsack und Blender. Scheinbar immer noch…

  12. Klaus Keller sagt:

    Damals
    können sie sich erinnern?

    TTIP Teil I
    Im Jahr 1785 schloss Friedrich II. mit den Vereinigten Staaten einen Freundschafts- und Handelsvertrag, dessen Grundlage die Anerkennung der erst seit kurzem unabhängigen 13 Staaten der USA seitens Preußens darstellte. Zudem existiert darin ein Novum für damalige solche Verträge: Beide Seiten vereinbarten unbedingt humane Haft für Kriegsgefangene.

    PS Dr. Merkel hat noch Möglichkeiten der AfD Butter vom Brot zu nehmen (Wie sie es bei den Stullen der Grünen tat Stichwort: Atomausstieg)

    Sie könnte die Beschlüsse von Rot-Grün aus 2001 kassieren und vdL auffordern die Bundeswehr aus Afghanistan abziehen zu lassen da der Bürger ggf gar kein Interesse hat islamische Staaten mit der Scharia als Rechtsgrundlage zu verteidigen oder auch nur Deutschland am Hindukusch zu verteidigen.

    Ich würde noch vorschlagen: Wir überlassen was in Syrien passiert, den USA, der Türkei, Russland und Assad und mischen uns dort gar nicht mehr ein, auch nicht im Irak.

    (Dafür könnte sich der Westen mehr um die Ukraine kümmern. So eine Art Tauschhandel mit Putin. ggf wird das aber zu teuer.)

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Tauschhandel mit Putin, gute Idee. Russland bekommt die Krim und wir halten die Füsse wegen der Ostukraine still, im Gegenzug nimmt Putin Griechenland dazu.

    • Thomsen sagt:

      Tauschhandel mit Putin
      Was will man Putin denn zum Tausch anbieten?

      Das einzige, was ich mir während der Krim-Krise für einen Tauschhandel vorstellen konnte, wären 20000-40000 grüne Männchen gewesen (möglichst keine deutsch-sprachigen) ohne nationale Kennzeichen, aber natürlich bewaffnet und mit ebenfalls ungekennzeichneten Fahrzeugen – alles aus dem Supermarkt – , aufgestellt in Nord-Polen und Südwest-Litauen, also auf EU/NATO-Territorium rund um die Kaliningradskaja Oblast’. Und dann hätte man Verhandlungen anbieten können: “Nu, Wladimir Wladimirowitsch, tschto delat’ (wie isset)?”

      Aber das war natürlich aus den bekannten Gründen unmöglich.

    • Klaus Keller sagt:

      Zum Tauschhandel
      Das wäre ja nichts neues. Das Erdgas-Röhrengeschäft aus dem vergangenen Jahrhundert hatte auch seine Hintergründe.

      Mit Tausch ist natürlich gemeint in Wessen Einflusssphäre künftig Syrien und die Ukraine sein wird. Man könnte noch vorschlagen: Russland bekommt die Ukraine (muss aber die Krim abgeben, hihi hüstel) und Syrien muss aber die Zugereisten aus Syrien wieder zurücknehmen und bekommt als Zugabe die Orthodoxen Staaten Südöstlich der Donau und muss GR retten.

      PS – Die eigentliche Kirchenspaltung war ja nicht wegen Luther sondern etwas früher.

      später…Unter dem Einfluss Venedigs eroberten und plünderten die Ritter des Vierten Kreuzzugs 1204 Konstantinopel und gründeten das kurzlebige Lateinische Kaiserreich. Dies bewirkte eine dauerhafte Schwächung der byzantinischen Macht und sorgte dafür, dass sich die Kluft zwischen den orthodoxen Griechen und den katholischen Lateinern weiter vertiefte.
      Der Konflikt mit den orthodoxen Griechen ist also etwas älter.
      (Man könnte GR natürlich auch der Türkei überlassen aber die hat genug sorgen.

      ggf könnte man sagen: jetzt fällt (aus finanziellen Gründen)auseinander was nicht zusammengehört.

      Der Gründungsmythos der AfD ist ja eher der Zorn über die Verteilung finanzieller Lasten in der EU.
      Die Zuwanderungsbegrenzungskrise ist so gesehen nur eine Pfropfgestose,

    • Philomena sagt:

      @ Klaus Keller
      Man könnte sich auch ein Klavier um den Bauch binden und mit Musik ins Wasser springen.;))

    • Gast sagt:

      An Philomena
      Das kommt darauf an wie tief das Gewässer ist und welche Absichten sie haben. Bei einer Wassertiefe von mehr als 1,5 Meter müssten sie suizidal sein denn das könnte in der Tat gefährlich sein. Ich hoffe Sie haben keinerlei Absichten in dieser Richtung. Sollte das nicht der Fall sein ist noch drauf zu achten das das Klavier nicht zu groß ist. ggf könnten sie ein Schifferklavier nehmen das passt vom Namen her auch ganz gut.

    • Klaus Keller sagt:

      An Philomena
      Das war natürlich nicht irgendein Gast, ich hatte nur meinen Namen vergessen und bitte das Versehen zu entschuldigen.

    • Dr. Seltsam sagt:

      Putin tauscht nicht ...
      … er nimmt sich was er kriegen kann …

      und braucht niemanden zu fürchten.
      Am wenigsten EU-NWO-Handlanger vom Schlage A. M. und S. G. …

  13. Zarniwoop sagt:

    Knapp vorbei...
    Was den Piraten vor allem den Garaus machte, war der Unwille, eine “rechtmässige” Organisationsstruktur aufzubauen: Mitgliederversammlungen wurden von Leuten überschwemmt, die bestenfalls formal wirkliche Mitglieder waren, aber nie auch nur einen Cent Beitrag gezahlt hatten.
    Und da sich Zuschüsse bei Parteien v.a. an den eingenommenen Beiträgen bemessen, war das natürlich fatal.

    Dann: finde ich es lustig, dass sich das Klientel der AfD (und eigentlich aller “Empörten”) zwar über die vermeintliche Lügenpresse und vermutete betrügerische “Abzocker-Parlamentarier” echauffiert bis zum Herzinfarkt, aber wirkliche Lügen ihrer Protagonisten hinnimmt und als “Beweis” der eigenen Offenheit deutet.

    Aber das eigentliche Problem ist doch eben NICHT, dass die Sorgen nicht ernst genommen wurden, sondern dass von einem Tag auf den anderen eine Halbe Million Menschen im Land stand, die laut gültiger EU-Verträge gar nicht hätte da sein können!
    Und was noch keiner der Empörten und Verunsicherten hat sagen können, wie eine überhaupt MÖGLICHE Alternative hätte aussehen können (auch Sie, Don Alfonso, glänzen da durch sehr vornehmes Schweigen): Die Flüchtlinge zurück schicken – nur wohin? Wo sie hergekommen waren – also nach Syrien oder Afganistan oder wohin auch immer? WIE hätte das den gehen können? Krieg gegen Österreich? Oder Ungarn, Rumänien, Griechenland? Sie mit Fallschirm im betreffenden Luftraum abwerfen?

    Ne, da ist mir die Variante Merkel schon tausendmal lieber!

    • azur sagt:

      Da lesen Sie vermutlich noch nicht lange mit
      Erstens hat auch der Don, der, ich erlaube mir mal beizuspringen, sowieso kein Flüchtlingsgegener ist, in den Diskussionen geäußert, wie das ausgehen könne, mit dem Massenzuzug. Es sind jedoch, weil die Zukunft betreffend, überall nur Annahmen. Mehr kann niemand wissen. Und auch die Claqueure Merkels haben ja nur diffuse Visionen. Mal heißt es, es seien alles die lange benötigten Fachkräfte, die uns dereinst alle samt im Alte die Tassen reichen würden (wer sollte es sonst tun, wurde immer gefragt) und den Bestand des Staatsvolkes sichern würden. Alles widerlegt. Und mehr als Hoffnung machen war auch nicht: “Wir schaffen das”. Davon will bekanntlich noch nicht mal mehr die Patzerin im Kanzleramt etwas wissen. Es wäre zuviel eingeheimnist worden. Haha. Was soll man denn mit solch einer Platitüde, mit der sich Familienangehörige gegenseitig Mut machen, wenn sie nicht mehr genau weiter wissen, auch anfangen.

      Niemand aber hat vor, die hier angekommenen irgendwo aus dem Flugzeug zu werfen. Aus dem Flugzeug werden wollte ein Flüchtlingsfreund (sorry, Geflüchtetenfreund) die angeblichen Flüchtlingsgegner. Schon zwei dieser Sorte haben mir erklärt, dass man angebliche und wirkliche Flüchtlingsgegner ins Flugzeug stopfe und in Afghanistan aussetzen sollte (damit die mal sehen würden…, als ob es keiner wüsste und als ob es durchweg dabei ankäme). Habe dann gefragt, ob sie also für Deportationen wegen abweichender Meinungen wären.

      Was Sie hier plump unterstellen, ist a) Planlosigkeit bei denen, denen die Planlosigkeit der Murksel nicht passt. Und sie sollen auch gleich sagen, was sonst werden solle. Dabei geht es wohl den meisten darum, dass der Massenzuzug nicht wieder unkontrollierbar (Merkel dieser Tage: Land in eine unkontrollierbare Lage gebracht. Und tritt angesichts dieses Umstandes und dass sie nicht nur für Land und Leute verantwortlich ist, sondern auch für all die beklagten Umstände, noch nicht einmal zurück!) wird. Und nicht noch einmal diese Dimensionen annimmt, die ja auch die Merkel nicht mehr will, wie sie überall beteuert (ihre Claqueure, die eine Furcht vor jeglicher Auseinandersetzung mit den faktischen Konsequenzen haben – das sei alles Hetze, und das würde schon, und man könne weit mehr, und müsse im Prinzip alle aufnehmen, weil wir all so schuld seien, irgendwie, wegen Afrika und CO2… Überall, und auch auf dem Kika, große Kampagne, gegen das “Todesgas”, das jeder von uns abgibt). Das ist ja das herrliche, dieser Salto Mortale: Es sei einerseits alles richtig gewesen, was diese Nochbundeskanzlerin (wer solle es denn sonst machen..?) anrichtete, aber andererseits so gemein, dass niemand anerkenne, dass sie ja Korrekturen vorgenommen und den Massenzuzug mittels Erdogantürkei verhindere. Was denn nun, will man gern fragen. Was war immer nur richtig. Merkel im September-Dezember 15 oder März-August 16?

      Lesen Sie bitte mal Bosbachs Interview nach seinem Teil-Rückzug (nach dem er im Wahlkreis Merkels, sicher nicht seine alleinige Idee, unterwegs war) und die Erklärungen von Prof. Richard Schröder in der FAZ, was wir den Flüchtlingen schuldeten, und was nicht.

      Eben gerade diese viel zu kurz gegriffenen Überlegungen und leider oft recht überheblichen Äußerungen geben denen Aufwind, die viele Dinge sehen, die in die medial breit vertretenen Meinungsbilder nicht passen. Die dort erst verschwiegen oder verleugnet werden, und dann heruntergespielt. Stasitanten dürfen im staatlichen Auftrage und mit Staatsgeldern die Gesinnungspolizei spielen… Warum war Ihnen noch mal Merkel lieber?

      Bitte nicht so vergessen, dass die AfD u. a. wegen dieses nach wie vor kreuzgefährlichen ESM gegründet wurde, dem nach der strunzdummen Zustimmung deutsche Souveränitätsrechte zugestanden wurden. Die können nun aus unserer Kasse anfordern, und viele MdB waren nur froh, die Verantwortung los zu sein.

      In Kiel sitz ein sogenannter Schwarzafrikaner in Vorständen und Büros der AfD: https://www.welt.de/politik/deutschland/article141406127/Ein-Schwarzafrikaner-haelt-die-Stellung-bei-der-AfD.html und man hörte nicht nur von vielen Altmigranten, denen die AfD sehr gefällt (da lieben etliche autoritäre Lenkung) und sogar Flüchtlinge in Sachsen brennen darauf, endlich AfD-Mitglieder zu werden: “Er bemüht sich, schnell gut Deutsch zu lernen, um dann bald der AfD beizutreten. So will er die Deutschen vor den strenggläubigen Muslimen, die seiner Meinung nach jederzeit ins Radikale umkippen könnten, warnen.”
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article158214011/Eure-Gefaengnisse-sind-wie-Urlaub-mit-Picknick.html

      Soweit zu sehen, wird Abschiebung nach Rcht und Gesetz gewünscht, weniger Familiennachzug (und weniger Familienversicherung für Unmassen im Ausland Lebende, keine Kindergeldzahlungen an Ausländer) und keine Lockangebote mehr, durch ein angebliches Deutschland, also wir, wir schafften alles, was auch immer kommt. “Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid.” hat Kosequenzen, und die wollen beachtet und diskutiert werden.

    • Thomas sagt:

      Sie haben aber sicherlich schon mitbekommen
      dass Don Alphonso einen Beitrag zuvor davon schrieb, dass er künftig von einem harten Grenzregime und massiver Abschiebung ausgeht?

      Macht nichts, falls nicht, wir alle werden es erleben.

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      “Mitgliederversammlungen wurden von Leuten überschwemmt, die bestenfalls formal wirkliche Mitglieder waren, aber nie auch nur einen Cent Beitrag gezahlt hatten.”

      Warum um alles in der Welt hätten die das tun sollen?
      So mancher hat von Anfang an gesehen, dass in dem Führungspersonal, das die Partei anbot kaum einer war dem man tatsächlich irgendwas zutraute.
      Und in der folgenden Zeit wurde wie vorhersehbar war der Laden praktisch von Woche zu Woche indiskutabler.

      Der grosse Unterscheid zur AfD war allerdings der, dass die Piraten sich an Denkende gewendet hatten, denen man eine solche Entwicklung nicht lange verkaufen konnte. Ich habe Don hier vom ersten Tag an gefragt warum er das nicht sehen will…

      Die AfD hingegen ist eine reine Protestpartei, oder kennen sie Leute die deren Programm kennen…. Leute die zum Teil völlig zu Recht Verlustängste haben und die mitansehen mussten, wie die CDU die sie ja gerade wegen dieser Ängste ihr ganzes Leben lang gewählt hatten, ihnen auf einmal keinen Schutz mehr bot.
      An dem Tag an dem Merkel durch jemanden ersetzt wird, der diesen Schutz wieder verspricht, UND NICHT TEIL DER JETZT HERRSCHENDEN MERKELCLIQUE IST, das ist der Tag an dem es mit der AfD zu Ende geht. Ich bin sicher die CDUler wissen das ganu genau.

    • Gast sagt:

      Da bin ich dann neugierig, wie zufrieden Sie mit Merkel sein werden,
      wenn die nächsten paar halben Millionen hier aufschlagen. Denn auch die sind längst unterwegs und reisen hier Tagtäglich ein.
      Per Flugzeug, Straßenbahn aus Basel und über jegliche sonst offene Grenze.
      “Flüchtlinge”?
      Nein – jeder, der will, wird weiterhin von der Verwaltung mit offenen Armen an- und aufgenommen und alimentiert.
      Ob mit erkennbar falschem Pass oder ganz ohne Papiere – egal.
      Der Unmut wird beständig weiter wachsen und damit die Prozente der AfD. Ist nicht mehr rückgängig zu machen, das Ganze.
      Aldi hat gerade langstielige Äxte im Angebot.
      Geträumt hab ich heute Nacht, dass ich die Tür zu einem Zimmer öffne und sehe, dass 2 Wände eingerissen sind.
      Dahinter war es sehr dunkel.

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Die Qual der Wahl
      Die Alternative, werter Zarniwoop, zeigt ein gewisser Herr Orban im östlichen Teil des habsburgischen Kaiserreichs.
      Man kann zum nationalkonservativen Habitus des Genannten stehen, wie man will, doch eines hat er erreicht: Die ungarische Grenze ist dicht.
      Gleiches gilt übrigens für die Balkanstaaten sowie den anderen Teil des habsburgischen Kaiserreichs – namens Österreich.

      Was Sie wie viele andere einschließlich der Kanzlerette machen, ist die Flüchtlingeschwemme als vom Himmel geschicktes Naturereignis darzustellen.
      “Da kann man nix machen, da müss ma jetzt durch.”
      Migrationsbewegung kann ebenso wenig aufgehalten werden wie Wasser. Bis hierhin gebe ich Ihnen Recht. Warum aber baut der Mensch dann seit Urzeiten Deiche und verstärkt diese regelmäßig, wenn doch die philosophische Einsicht, machtlos ob dieser Naturereignisse zu sein, viel bequemer wäre?

      “Mauern und Zähne sind anachronistisch und inhuman!” Yeah Baby, läuft bei Dir, haste voll ins Schwarze getroffen!
      Das Blöde ist nur: Sie funktionieren. Erst recht, wenn alle Nachbarn eh scho fleißig bauen.

      Darüber hinaus wären die kollektiven Verrenkungen, die wegen nicht zu schaffender Rückführung Hunderttausender innerhalb der Bundesregierung unternommen werden, überflüssig, wenn die auf offener See (der war gut! Keine 200 Meter von lybischen Hoheitsgewässern entfernt werden die Boote aufgebracht!) kenternden Schlepperboote konsequent zum Ursprungshafen zurückgeschleppt werden würden.

      Ihnen, werter Don, möchte ich wie immer herzlich danken für Ihre Entschlossenheit, das konservative (sprich: werterhaltende) Leitbild dieses mehr oder weniger großen Teils der Bevölkerung zu illustrieren. Mit Prozentzahlen halte ich mich bewusst zurück, denn ohne doppelten Quellennachweis steht man zu schnell zu tief in der dumpf-dummen Ecke.
      Am meisten freut mich der mehrfache Erkenntnisgewinn bzgl. diverser Akronyme, den ich durch das Lesen Ihres Blogs empfangen habe. Noch vor Wochen stand ich wie der Ochs vorm Berg, wenn vom BGE gesprochen wurde. Jetzt bin ich schlauer!

      Dafür ein Vergelt’s Gott und die besten Grüße nach Norden!

    • Tamarisque sagt:

      Eine Kette von Versäumnissen und Wegsehen
      Es ist offenbar in Vergessenheit geraten, dass ein wichtiger Grund für die große Zunahme der Anzahl der Flüchtlinge die mangelnde Finanzierung der Grenzna-hen UNO-Flüchtlingscamps war. Denen war schlicht das Geld ausgegangen. Es wäre seitens der EU vernünftiger gewesen, ihren vereinten Einfluss darauf zu setzen, die Finanzierung sicherzustellen und diese Camps noch wesentlich aus-zubauen. Dies hätte Monate vorher geschehen müssen. Solch ein finanzieller Engpass entsteht doch nicht von heute auf morgen.

      Auch wäre es vonnöten gewesen, Druck auf die USA auszuüben, damit sie sich an der Aufnahme der Flüchtlinge angemessen beteiligen. Ist natürlich illuso-risch, weil die EU während der Amtszeit von LF als führende Politikerin der EU durch Nichtvorhandensein europäischen Profits und Selbstbewusstseins ge-genüber den USA glänzte und sich nie und nimmer getraut hätte und bis heute sich nicht traut, von denen eine angemessene Beteiligung an den Kosten der Probleme zu verlangen, die ja aus von ihnen verursachten Kriege resultierten.

      Und als es zu den dramatischen Szenen an den EU Grenzen kam, hätte man unbürokratisch Soforthilfe organisieren sollen, durch eine Zusammenarbeite der EU Ländern und ggf. deren Militär. Stattdessen hat die EU einfach zugesehen und den Menschen in Not keinerlei Hilfe geleistet. Was war unterlassene Hilfeleistung und für mich gleichzeitig Verletzung der Menschenrechte.

      Aber nein, man hat viele viele Monate lang hilflos zugesehen. Man hat die Finanzmittel für die Frontex gekürzt und damit noch mehr Tote am Mittelmeer in Kauf genommen. Und von vornherein hatte man die Italiener und Griechen mit den Problemen allein gelassen, was ich für maßlos arrogant und ignorant hielt.

      Hätte, hätte, sonst wie Kette. Nichts geschah. Und dann kam es zu einer unüberlegten Überreaktion, welche mE vorrangig der persönlichen Imagepflege von LF diente. Denn sie reagierte erst, nachdem die internationale Presse die EU und besonders Deutschland scharf kritisierte, auch wegen der brennenden Flüchtlingsheime. Auch hier: Nach Monate langem Schweigen besuchte LF erst nach den internationalen Berichten die Brennpunkte in ihrem Land.

      Ich hatte hier schon kurz nach meinen ersten Posts irgendwann Januar-Februar darauf gewettet, dass LF auf den UNO GS Posten spekuliert. Damals konnte damit kaum jemand hier in den Blogs etwas anfangen. Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher. LF ist innenpolitisch geschädigt und kommt mMn nicht mehr in Frage.

      Es hätten LF viele andere Handlungsmöglichkeiten geboten, doch das Problem wurde Monate lang ignoriert. Nichtstun, dann überstürzt handeln, so lief es. Und dann, nach langer Zeit der Vernachlässigung die medial inszenierte Willkommenskultur. Sorry, aber mir ist damals schlecht geworden ob der ganzen Heuchelei.

    • Realist sagt:

      Die herrschende Merkelclique
      @TDV
      “An dem Tag an dem Merkel durch jemanden ersetzt wird, der diesen Schutz wieder verspricht, UND NICHT TEIL DER JETZT HERRSCHENDEN MERKELCLIQUE IST, das ist der Tag an dem es mit der AfD zu Ende geht.”

      Es gibt niemanden in der CDU, der nicht Teil der Merkelclique ist. Zumindest nicht oberhalb der Ortsgruppen.

    • Zarniwoop sagt:

      tja, so ist das halt mit der Zukunft...
      Vorher weiss man nix und hinterher hätte man es sicherlich VIEL besser gemacht!
      Ich habe DA nicht vorgeworfen, dass er flüchtlingsfeindlich” wäre sondern nur, dass er auch keine Alternative gehabt hätte zu einer Situation, die keiner vorhergesehen hat.
      Da ist die Politik halt doch genauso wie die Wirtschaft – siehe etwa das Bankendesaster mit Sub-Prime etc. oder VW, wo von Anfang an klar war, DASS die Schummeleien rauskommen mussten…
      Und irgendwer (sorry – ist zu weit unten) meint, dass Orban seine Grenzen dicht gemacht hat: GENAU solche selbstherrlichen Knallchargen mit Absolutismus-Anspruch sind doch nicht die Lösung sondern Hauptbestandteil des Problems (und wie das ausgeht, weiss man auch noch nicht).
      was mich am Text von DA nervt, ist dieses Genöle, dass etwas hätte nie passieren dürfen oder wenn, dann ganz anders etc.: Was soll der Mist denn bitte? HEUTE haben wir eine bestimmte Situation, die ist wie sie ist. Und jetzt geht es vornehmlich darum, diese Probleme zu lösen.
      Jammern und die eigene Besserwisserei bebauchpinseln hilft halt auch nix: 900T Flüchtlinge müssen versorgt werden und man wird die einen wieder zurück schicken und die anderen integrieren müssen.
      So einfach ist es.

    • Don Alphonso sagt:

      Die Migranten sind die einzigen, die sich halbwegs rational verhalten. Mir geht es nicht um sie, sondern um die Politik, die um sie gemacht wird.

    • Glory sagt:

      @Tamarisque
      Es ist offenbar in Vergessenheit geraten, dass ein wichtiger Grund für die große Zunahme der Anzahl der Flüchtlinge die mangelnde Finanzierung der Grenzna-hen UNO-Flüchtlingscamps war. Denen war schlicht das Geld ausgegangen. Es wäre seitens der EU vernünftiger gewesen, ihren vereinten Einfluss darauf zu setzen, die Finanzierung sicherzustellen und diese Camps noch wesentlich aus-zubauen”

      Völlig richtig. Genau das haben Politiker wie Victor Orban, der von der deutschen Mainstreampresse und Altparteien als herzloser “Flüchtlingshasser” dargestellt wird, auch lautstark gefordert. Victor Orban und seine Regierung waren auch die einzigen, die ihre Verpflichtungen als EU-Grenzland ernst nahmen, und eine angemessenen Grenzsicherung aufbauten. Auch dafür wurden sie von den Mainstream-Medien, den deutschen Altparteien und den EU-Eliten heftigst kritisiert.

      Im Gegensatz zu den Darstellungen der üblichen Verdächtigen, hat Orban nie irgendetwas dagegen Flüchtlingen zu helfen. Er weigerte sich nur dagegen “Flüchtlingen” dadurch zu helfen, dass er seinem eigenen Land und Europa schadet, indem er sie hier in Europa ansiedelt, und damit Europa multkulturalisiert, bis die ethnischen Europäer zur Minderheit in ihrem eigenen Kontinent geworden sind.

    • Glory sagt:

      Unter-Finanzierung der UN-Flüchtlingscamps nicht der alleinige Grund.
      Allerdings würde ich davon abraten, die Unter-Finanzierung der UN-Flüchtlingscamps als den alleinigen Grund oder auch nur einen Hauptgrund für die Migrationswelle nach Deutschland anzusehen. Sicher, es war ein weiterer Faktor, aber nur ein relativ geringer.
      Wir dürfen nicht vergessen, dass bis zum September die übergroße Mehrheit der Asylmigranten nach Deutschland aus den Balkanländern kamen und bis heute Migranten aus Syrien oder dem Irak nur einen Bruchteil der Asylmigranten ausmachen. Auch muss beachtet werden, dass nur eine Minderheit der Flüchtlinge in den Anrainerstaaten überhaupt t in irgendwelchen Flüchtlingslagern lebt.

      Ein wichtiger Grund, der wichtigste Grund, für die in der Geschichte Europas beispiellose Einwanderung der letzten Monate war bzw. ist die fehlgeleitete, geradezu auf eine Abwerbung ausgerichtete Asylpolitik Deutschlands und einiger anderer kleinerer europäischer Länder (Schweden, Österreich).

      Rückblickend lässt sich feststellen, dass Merkel und ihre Bundesregierung in den letzten Jahren eine regelrechte Politik der Anwerbung und Anlockung betrieben haben. Wobei Merkels berühmte Grenzöffnungsentscheidung und ihre “Selfie”-Aktion nur der Gipfel — nur der krönende Abschluss– einer ganzen Reihen von Maßnahmen waren, die auf die Bewohner Syriens, des Nahen Ostens und der gesamten Dritten Welt wie Einladungen gewirkt haben müssen.

      Seit 2008 stiegen die Asylbewerberzahlen kontinuierlich an. Seit 2012 verdoppelten sich die Asylbewerberzahlen sogar von Jahr zu Jahr. Mehr als genug Zeit also für eine Bundesregierung, um aktiv zu werden, dem Trend entgegen zusteuern, und es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, wie es dann 2015 tatsächlich kam.

      Die Bundesregierung hat in dieser Zeit dem Asylzuzug jedoch nicht zu verhindern versucht sondern ihm sogar regelrecht zugearbeitet:

      * Bereits in den Jahren 2008-2011 wurde die Drittstaaten-Regelung (Dublin-Verordnung) Stück für Stück zerstört — und zwar durch Deutschland! Deutsche Gerichte gaben den Klagen von Asylmigranten und ihrer linker Unterstützer recht, und untersagten Rückführungen in die Ersteintritssländer. Inbesondere Rückführungen nach Griechenland wurden so defakto unmöglich gemacht. Natürlich hätte die Bundesregierung mit entsprechenden Gesetzesänderungen auf diese Urteile reagieren können.

      * Im Jahr 2012 entschied Bundesverfassungsgericht auf eine von “Pro-Asyl” und anderen Asyl-Lobby-Organisationen unterstützen Klage in einem verantwortungslosen Urteil, dass die Zahlungen für Asylbewerber fast auf das Niveau des Hart-IV-Satzes angehoben werden müssen.
      Diese Richter entschieden damit nichts weniger, dass alle Menschen auf dieser Erde (mit Ausnahme der EU-Länder) über das Asylrecht einen nahezu uneingeschränkten Anspruch auf den deutschen Sozialstaat haben. Denn theoretisch kann zunächst jeder nach Deutschland kommen und Asyl beantragen.

      (Der Kläger, dessen Ausgangsklage zu diesem Urteil führte, war übrigens ein abgelehnter!, aber “geduldeter”, Asylant aus dem Irak. In anderen westlichen Ländern wäre dieser Iraker vermutlich schon längst abgeschoben worden, bevor er überhaupt eine solche Klage gegen den Staat, der ihn versorgt, hätte anstreben können.)

      Selbst auf dieses Urteil hätte die Bundesregierung mit entsprechenden neutralisierenden Gesetzesänderungen reagieren können.

      * Im 2013 hohlte die Bundesregierung – noch zusätzlich zur normalen Asylmigration – Syrer als sog. Kontigentflüchtlinge nach Deutschland. Nun weiß jeder, der sich mit Migrationsbewegungen weltweit auskennt, dass Migranten bevorzugt dorthin einwandern, wo sie bereits Familie haben oder schon viele anderer Auswanderer aus ihrem Herkunftsland leben. Mit den Kontigent-Syrern schuf die Bundesregierung also eine “Vorhut” für weitere Migranten aus Syrien.

      *Auch die CSU unter Horst Seehofer, die sich heute so öffentlichkeitswirksam als Asylhardliner präsentieren, hat zwischen 2009 und 2013 das bayrische Asylssystem liberalisiert, in zwar in einem solchen Ausmaß, dass ihre Koalitionspartner FDP nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag erklärte, die CSU habe in der Asylpolitik eine “glatte 180-Grad-Wende” hingelegt

      * Im Dezember 2014 wurden dann die Asylbewerber-Leistungen in Umsetzung des Verfassungsgerichtsurteils von 2012 deutlich erhöht.

      * Für Migranten aus Syrern galt diese Regelung schon nicht mehr. Denn schon im Oktober 2014 entschied sich die Bundesregierung, die Einzelfallprüfung abzuschaffen allen Syrern pauschal Asylrecht zu gewähren, und damit sämtliche Leistungen des Sozialstaats und das Recht, ihre Familie nachzuhohlen.

      * In all diesen Jahren ging die Zahl der Abschiebungen – sogar in absoluten Zahlen – im umgekehrten Verhältnis zur Zahl der Asylbewerber immer weiter zurück. Der deutsche Rechtstaat wurde, zumindest was die Asylgesetzgebung angelangte, also regelrecht abgeschafft. Gesetze und Regelungen wurden einfach nicht mehr durchgesetzt.

      Etwa im gleichen Zeitraum haben andere europäische Länder wie z. B. Dänemark, Norwegen, Schweiz, die früher einen viel höheren Asylbewerberzuzug gemessen an der Bevölkerung hatten als Deutschland, ihr Asylrecht verschärft — mit dem Resultat, dass die Asylantenzahlen diese Länder 2014/2015 zwar auch anstiegen aber dennoch weit unter dem deutschen Niveau blieben.

    • Radergummi sagt:

      @glory
      Der Vollständigkeit halber:
      In Ihre Aufzählung der jahrelangen politischen Untätigkeit reiht sich auch Merkel’s Entscheidung im letzten September ein.

      Die Grenzöffnung für die aus Ungarn kommenden Flüchtlinge erforderte nämlich keine Aktion, sondern schlichte Untätigkeit. Im Gegensatz dazu hätten wirksame Grenzkontrollen oder gar Abweisungen durchzuführen Aktivität erfordert.
      Viel einfacher war es offenkundig, auf der autosuggestiven Willkommenswelle der Medien und der üblichen Verdächtigen innerhalb der Politik zu reiten und von historischer Aufgabe daherzureden.
      Wieder im wahrscheinlichen Bewusstsein, dass die eigentlichen Tätigkeiten auf kommunaler Ebene anfallen würden.

      Der Türkei-Deal kurz nachdem andere Länder aktiv wurden und die Durchreise nach Deutschland über Grenzschließungen verhindert haben, schließt sich daran an.

      Vor diesem Hintergrund erscheint die derzeit kommunizierte außerordentliche Aktivität seitens der Regierung schon irgendwie amüsant.

  14. Hans sagt:

    Titel eingeben
    Ganz “großartige” Verharmlosung der AfD. Die AfD ist nicht einfach eine Truppe des verstaubten 80er-Konservatismus. Die wollen deutlich weiter zurück. In die 30er. Zumindest gilt das für eindeutig neofaschistische Ideologen wie Höcke. Opportunisten wie Petry ist hingegen alles wurscht, so lange sie am Drücker sind und ihr Ego befriedigen können. Und diese Mischung aus fanatischen braunen Ideologen und skrupellosen Opportunisten macht die AfD so gefährlich, wobei auch das noch nicht ausreichen würde, wenn die Partei nicht getragen würde von einer Welle geradewegs bösartiger Ignoranz, von Menschen, denen alles wurscht ist und die sich einfach nur erfreuen, dass die in der Tat erschlafften und entleerten “Altparteien”-Politiker mal Angst bekommen. Dass das ganze vermehrt auf journalistische Beschwichtiger und Verharmloser wie Don Alphonso trifft, tut sein übriges, den braunen Flächenbrand zu beschleunigen. Setzt sich der Erfolg der AfD fort, wird es für einige noch ein böses Erwachen geben. Dann herrscht der enthemmte Sadismus.

    • Don Alphonso sagt:

      Das nenne ich ja mit “Ständestaat”, da sind echt krasse Exemplare dabei, die in meinen Augen an den Austrofaschismus erinnern. Aber es geht hier mehr um die Frage, warum sie ankommen.

    • R. Wacht sagt:

      Ignoranzwettbewerb
      “wenn die Partei nicht getragen würde von einer Welle geradewegs bösartiger Ignoranz”

      Das, lieber Hans, bezeichnet nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal im Parteienspektrum

    • Nur ein leser sagt:

      Warum sie ankommen?
      Vielleicht eine Erklärung dafür ist der Artikel der FAZ “Durch die Hintertür in die neue Ära “.
      Zumindest ist es eine Antwort auf das “Warum”.

    • Gast sagt:

      Das "böse Erwachen" wird nicht nur wegen der Afd kommen.
      Das böse Erwachen kam Silvester über viele im ganzen Land. Grafing, Viernheim, Würzburg, Ansbach und die ganz alltäglichen Übergriffe, auf Frauen, Kinder, Altere, Einbrüche, Diebstähle – das haben “wir” von den eingereisten Fachkräften nun wirklich nicht erwartet, wo “wir” doch alles menschenmögliche tun.
      Zudem Politiker, Medien, Lügner, Beschwichtiger, die uns “zum Narren” halten, nicht berichten, solche, die ganzheitlicher, weitsichtiger denken diffamieren, nicht zu Wort kommen lassen.
      Die Isalm-Scharia-Debatte ganz ausblenden, nicht Bezug nehmen auf die Millionen anderswo Flüchtenden und die Expansion der Weltbevölkerung.
      Den Haushalt ganz aus den Augen verloren Geld nachdrucken.
      CDUCSUSPDGrüneLinkeFDP rennen doch weiter an/in den Abgrund – was also bleibt?

    • EraserFS sagt:

      @Hans
      Könnten Sie bitte wenigstens eine Ihrer Äußerungen und Vermutungen sachlich begründen oder belegen statt einfach nur Behauptungen aneinanderzureihen?

    • EraserFS sagt:

      @Nur ein Leser
      Der genannte Gastbeitrag auf faz.net beschreibt sogar wirklich eine Ursache für den Zuspruch zur AfD, nur in ganz anderer Weise als vom Autor intendiert.
      Es ist diese naive Vorstellung vom beständigen unaufhaltsamen “Fortschritt” bzw. das was kurioserweise von einigen als solcher betrachtet wird, und damit zusammenhängend die verträumte Hoffnung und der feste Glaube daran, dass sich schon alles irgendwie von allein richten wird, der diesem Gastbeitrag aus allen Poren rinnt und von der man sich als denkendes Individuum durchaus zurecht beleidigt fühlen kann.

      Insbesondere dieser erzlinke und kontrafaktische Gedanke einer internationalistischen Weltgemeinschaft, dem die Existenz von Nationalstaaten entgegensteht und die in diesem Kontext geradezu dümmlich anmutende Vorstellung davon, dass bspw. ein Sozialstaat in dieser Zukunft existieren wird.

      Ich habe eine grundsätzlich andere Vorstellung davon, wie die Zukunft ausgehend von gegenwärtigen Umständen aussehen wird und wie sie stattdessen aussehen soll.

    • azur sagt:

      Bestimmte vorgebliche Linke gieren nach einem 33
      Hallo Hans,

      etliche scheinen auf den Endkampf zu warten, wie der Computerspieler nach dem Endgegner. Es sei 33, wo die SA massenhaft Leute folterte und der Reichstag brannte…?

      Das war 33: https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/tid-29263/deutscher-schicksalstag-30-januar-1933-vor-80-jahren-kam-hitler-an-die-macht-chronologie-hitler-an-der-macht-das-jahr-1933_aid_908700.html
      https://www.dhm.de/lemo/jahreschronik/1933

      Denksportaufgabe: Erkenne den Unterschied.

      Wenn schon die Prantlzeitung schrieb: https://www.sueddeutsche.de/politik/wahl-in-berlin-wer-die-afd-waehlt-waehlt-nicht-das-vierte-reich-1.3167274 , können Sie ja auch noch mal nachdenken.

      Diese Platitüden sind nur geeignet, ein Kopfnicken bei seinem Gesinnungsfreund zu ernten (man trifft sich ja gern, um sich zu bestätitigen. Kenne etlicher dieser Runden, wo sich Gleichmeinende treffen und das als linken Diskurs sehen wollen. Da erzählen sich dann alle gegenseitig Glaubenssätze und wie furchtbar dumm die anderen doch wären. Halt wie in Sekten: “Was du am Ende sagen wolltest, wussten wir am Anfang schon”).

      Wer nicht den Don bei Twitter liest – darauf gab es einen Hinweis:

      “https://twitter.com/HateSpeechGer/status/778316175436615680
      „Kritik ist für uns okay“
      -> Da sind wir aber froh!
      „Hass und Volksverhetzung sind Straftaten.“
      -> Das zweitere ja, so nach dem StGB und ein Gericht darauf erkennt (und nicht, was manche so dafür halten wollen). Das Erstere für sich ist keine.
      „Mimimi ist übrigens oft was wir von Hatern hören. ;)“
      -> Das sind Argumentationen….

      Der Focus heute ganz “verantwortungsvoll”

      Erst regt er zur “Leserdebatte” an: “Soll Angela Merkel wieder als Kanzlerin antreten?”

      Um dann klarzustellen:
      “Diskutieren Sie mit: Schreiben Sie Ihre Meinung mittels Kommentar-Funktion unter diesen Text, oder mailen Sie an …@focus-magazin.de. -> Die interessantesten Beiträge druckt FOCUS in seiner nächsten Ausgabe auf den Leserseiten ab. <-
      Wichtige Bedingung: Sie schreiben unter Ihrem echten Namen.
      (Hervorhebung letzter Satz von der Redaktion, jene zuvor von mir)

      Schon die großen DDR-Zeitungen hatten eine große Übung in Anregen und „Auswahl“ von Leserbriefen…
      Es ist der „spin“, auf den man achten sollte:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Spin-Doctor

      (Wie heute getitelt wird: Die CDU wollen die Jugendämter zu etwas zwingen… Es geht um Kinderehen. Sonst würde man das Wort "zwingen" wohl nicht in all den Meldungen dazu geben oder:

      https://www.focus.de/politik/videos/focus-umfrage-offenbart-das-denken-die-deutschen-ueber-merkels-selbstkritik-an-ihrer-fluechtlingspolitik_id_5977381.html

      Die dortige Kernaussage ist offensichtlich: Die Kritiker sind vor allem AfD, FDP und SPD; und die aus der CDU "nur" nahe der Hälfte, dass das also zu korrigieren sei.

      Klar, wer nicht hinschaut, warum viele Unterkünfte von unzufriedenen Bewohnern angesteckt wurden (das hat in Schweden manche kostebare alte Bausubstanz vernichtet, wenn die unzufrieden "Schutzbedürftigen" so ihrem Wunsch nach Veränderung Nachdruck verliehen), der sieht in Deutschland nur Heime brennen…

      Aufkleber in Berlin (habe das Original hier, dem Hans vermutlich gern aufjauchzen ließe):
      "Wohin gehst Du.. wenn Not und Gewalt oder die AfD herrschen?"

      (zwei Punkte im Original)

      Haha, wie scharfsinnig: "Not und Gewalt oder die AfD…" – also entweder oder?! Manmanman!

      Bin übrigens keine AfD-Fan, aber es ist auch mir zu dumm, wie damit verfahren wird. Wie diese Artikelwelle, wonach Touristen Dreden meiden würden und über eine angebliche Absagewelle in Richtung Usedom. Den Blumentopf errang dann die Zeit:
      "Rette Usedom, wer kann
      Seit die AfD hier Spitzenwerte erzielte, wollen viele Menschen nicht mehr nach Usedom reisen. Dabei muss man jetzt gerade auf diese Insel fahren, findet unser Autor Raoul Löbbert. Und dort mit Eisverkäufern diskutieren."

      Ah, da kann man ja seine Stornierung zurücknehmen und es mit einem heldenhaften Einsatz begründen!

      (die Bediensteten werden sich bedanken, weil ja so großzügig eingestellt wird, dass sie auf längeres Geschwafel der Gäste geradezu warten. Was ist eigentlich, wenn der Erste sagt, bin nicht von hier, weil Saisonkraft aus Berlin oder Polen; der Zweite: interessiere mich nicht für Politik; der Dritte: Habe SPD oder CDU – nach der Wahrscheinlichkeit geordnet – gewählt…?)

      Die halten uns wirklich für denkunfähig.

    • TDV sagt:

      @Azur
      Azur, höre sie sich mal diese Pispers Recherche zum Thema „Besitz der Medien“ an

      https://www.youtube.com/watch?v=fLuNp0gTWQY

      Es geht also schlicht und einfach darum durch gleichgeschaltete Medien, Manipulation und Meinungsmache keine Gefährdung bestehender Privilegien zu ermöglichen. Welche der fünf Einheitsparteien also regiert ist völlig egal, aber mit der AfD (oder möglicherweise der Linken) drohen Änderungen, also schreibt man gemeinsam dagegen an. Dass sich in der AfD wohl auch Nazis rumtreiben ist lediglich ein vorgeschobenes Argument. Wer genug Macht und Geld hatte konnte sich schon immer mit allen arrangieren, die deutsche Geschichte zeigt das ja unmissverständlich, auch Nazis haben da nie gestört. Oder wie man heute sagt: Bayer kauft Monsanto, denn Kern der deutschen Leutkultur ist: Non olet!

      Zum gleichgeschalteten Medienmarkt kommt heutzutage noch das Internet wo sich fast jeder seine Medien so vorsortieren kann, dass er nur noch die seine eigene Meinung Bestätigenden zur Kenntnis nehmen muss. Sie beschrieben das ja selber, man nennt das „geistige Inzucht“.

      Auch da bin ich ganz bei Ihnen: „Bin übrigens keine AfD-Fan, aber es ist auch mir zu dumm, wie damit verfahren wird“, und den Grund dafür haben sie angeschnitten aber den Kernsatz vergessen. Sie sagen: „Die halten uns wirklich für denkunfähig.” Das eigentliche Problem ist aber leider nicht, dass die das Volk dafür halten, sonder dass dies erstens wahr ist und sie deshalb ja auch damit problemlos durchkommen, wenn sie so handeln!

      Wenn sie einen Weg sehen, wie man aus diesem Dilemma herauskommen könnte… lassen sie uns den wissen.

  15. Goodnight sagt:

    You fly back to school, now, little Starling. Fly, fly, fly...
    Ach ja, die Gutmenschen von der Piraten Partei:

    Die mal eben stalken, vergewaltigen und erdrosseln. Und dann eine Leiche 10 km durch Berlin transportieren.

    Und irgendwie sollen da noch mehr Probleme sein:

    https://twitter.com/herrurbach/status/778272920858656768?lang=de

    Die Piratenpartei war der Höhepunkt und das Ende der Spassgesellschaft.

    Der Fall Brunner ist ein Fall Benno Ohnesorg.

    Zeitenwende.

    Die Zukunft ist Rechts.

    Ob da AFD drauf steht ist völlig egal. Relevant sind die großen gesellschaftlichen Umbrüche, Parteien sind da nur Mitläufer.

    Der Umbruch zurück zu Grenzen ist weltweit zu beobachten.

    Unschön, aber Realität.

    Keine Welt für überforderte Gutmenschen, die spielen wollen.

    • TDV sagt:

      Nein, das stimmt so nicht...
      Es liegt einzig und allein an der CDU dies ganz schnell wieder zu ändern!

      “Der Fall Brunner ist ein Fall Benno Ohnesorg. ”

      Soll das ein Witz sein?

    • Goodnight sagt:

      Society tolerates only one change at a time.
      Ein Witz?

      Der Tag als Benno Ohnsorg starb, war der Tag als die Spießer in der BRD nicht mehr leugnen konnten, dass die Proteste der Jugend irgendwie begründet sein könnten.

      Dies ermöglichte erst den Sturm der Linken auf die Machtzentralen der Republik.

      Der Fall Brunner zeigt, dass hinter der Fassade der lustigen Kinder, mit ihren lustigen Parteinahmen und lustigen Kleidchen und lustigen Idee, der Wahnsinn steckt.
      Das Projekt der Linken, am Ende Kinder an die Macht zu führen, weil unschuldig und frei und so, ist gescheitert.
      Offensichtlich.

      Intelligentere Personen hätten vorher von den Roten Khmer lernen können…aber egal.

      Man hätte auch Musil lesen können, denn 1913 hatten wir die gleiche Situation.

      Oder Luhmann. Aber das wäre wirklich zuviel verlangt.

      Whatever, die Globalisierung, die Freiheit, die unendliche Ausdifferenzierung, der Glaube an die Freiheit des Individuums, …all das endet.

      Die Zukunft gehört den Zöllen, den Grenzen, der Einheit der Differenz, dem Glaube an die Kraft des Kollektivs.

      Oder dem Krieg.

      Wir werden sehen. Das ist sicher.

    • TDV sagt:

      Goodnight...
      “Das Projekt der Linken, am Ende Kinder an die Macht zu führen, weil unschuldig und frei und so, ist gescheitert.”

      Sie sollten weniger saufen….

    • Goodnight sagt:

      You would drink, too, if you knew the world half as well as I do
      @TDV

      Ja, die Wahrheit schmerzt.

      Sie müssen lernen zu beobachten. Mit der Wahrheit ist es wie mit der Willkommenskultur. Am Anfang ignoriert man sie, überdeckt sie mit lautem Hurra-Geschrei. Dann erkennt man kleine Risse im Fundament, und verdeckt sie mit Gespött. Letztlich entsteht ein großer Riss der sich zu einem Graben entwickelt, und dann fängt man an zu schreien, zu toben, zu schlagen.
      Und dann bricht sich die Wahrheit ihren Weg und verändert alles.

      Ihr Weltbild hat sich noch nicht verändert, für sie sind die kleinen Risse nur Bestandteil der linken Erzählung vom bösen Kapitalismus.
      Aber sie fangen schon an mit dem Witz und klammern sich gar an die CDU.
      D.h. zwischen ihren Ohren sind die Risse am arbeiten.
      Das ist nett zu beobachten.

  16. Déjà en calculant le moment de brisure sagt:

    Don Alphonso sagte am 23. September 2016 um 18:53 Uhr
    “Weltraumaufzug war eine Idee der EU-abgeordneten Julia Reda.”
    .
    Und ich sage: Ja mei,Don, Magisterstudiums in den Fächern Politikwissenschaft und Publizistik, was wlllst da verlangen? Physikalische Gesetze, Technischen Mechanik, kein Plan. Bleibt nur die Politik. Obwohl, sie hätte auch Kollegin von Ihnen werden können. (DdH)

  17. Benjamin Schwenk sagt:

    Gute Analyse
    Ich fürchte, das trifft es leider ganz gut. Die Piraten sind auch an ihrer eigenen Liberalität gescheitert, und haben sich in gewisser Weise unterwandern lassen.

    Ich verstehe mittlerweile einige undemokratische Strukturen anderer Parteien besser. Zumindest zeitweilig halfen selbige dabei, dass die absolut kaputten Leute nicht en masse Posten bekommen haben, in denen sie dann die Totalversenkung durchziehen konnten.

    Auf lange Sicht allerdings… naja, CDu und SPD sind mittlerweile auch nur noch rauchende Ruinen im Vergleich zu dem, was sie mal waren.

  18. anonymous_content sagt:

    wind of change
    Danke für diesen klugen Artikel.

    Wir sind in einem sechs Parteien System angekommen.
    Die Spin Doctors die so wahnsinnig schlau die Wähler demobilisiert haben, kriegen jetzt die Stampede nicht mehr unter Kontrolle.

    Ohne den Willkommenstrip auf LSD und Domplatte und Schwimmbad und.. würden wir gemütlich weiter Merkeln.
    Euro und Griechenland konnte die Politik im Abstrakten lassen, aber die Willkommenshysterie auf der einen Seite der Gesellschaft und das verständislose über sich ergehen lassen auf der anderen Seite verwandelt Deutschland in eine Zentrifuge.

    Kann man auch dialektisch sehen, These und notwendige Antithese.

    Als Politiker und Parteien zu glauben man könnte diese Germanen, die eine Reformation und zwei
    Weltkriege, 1848, 1989 vom Stapel gelassen haben auf ewig weiter durch Politik ohne Inhalt sedieren (“Sie kennen mich”, “Den Sozialismus in seinem Lauf..”) ist schon verwegen.

    • Thomsen sagt:

      @anonymous_content: Germanen etc.
      “Als Politiker und Parteien zu glauben, man könnte diese Germanen, die eine Reformation und zwei Weltkriege, 1848, 1989 vom Stapel gelassen haben auf ewig weiter durch Politik ohne Inhalt sedieren […] ist schon verwegen.”

      Wenn schon Reformation, dann gehört in diese Liste unbedingt auch 1618-1648! ansonsten sind mir “diese Germanen” auch manchmal unheimlich: sie scheinen doch zu Übertreibungen zu neigen. (Übrigens bei Tucholsky: “Wer waren unsre Ahnen?/ Kaschubische Germanen./ Die zeugten zur Erfrischung/ uns Promenadenmischung. usw.”)

    • Gast sagt:

      @anonymous_content 23. September 2016 um 20:07 Uhr: wind of change
      “Danke für diesen klugen Artikel”
      Ich schließe mich an.

      “Die Spin Doctors die so wahnsinnig schlau die Wähler demobilisiert haben, kriegen jetzt die Stampede nicht mehr unter Kontrolle.”

      Wieso? Pofalla ist doch ein Häusel weitergezogen und wird jetzt sein bestes tun, die Bahn zu ruinieren …

  19. Jens Schmidt sagt:

    Nun ja
    Die AfD sind halt nicht so modern wie zB die Grünen … wobei halt sind nicht gerade die Grünen die größten Maschinenstürmer der Republik?
    Welche Angst vor Gentech, Atom, Gluten, Kohle, Fleisch, Zucker, Alk, Globalisierung, alte weiße Männern, AIs, Robotern, Chemie und was weiß ich noch alles haben?
    In den 80ern hatte jedes Grünen Büro noch nen selbstgemalten Zettel an der Tür welcher stolz verkündete ” Dieses Büro ist frei von Computern!”

    Klonovsky schrieb mal (sinngemäß) “Konservativ zu sein bedeutet nicht, sich Pferdekutschen zurückzuwünschen, sondern altbewährtes nicht gedankenlos gegen was neues zu tauschen, nur weil es neu ist.”

    • Alwin Schockemöhle sagt:

      Titel eingeben
      Nichts gegen Pferde, bitte!
      Selbst der Don hat nen Drahtesel, den er malträtiert, äh, na den er die Berge hoch und runter treibt.

  20. hansbernd sagt:

    Titel eingeben
    …”mittelgrosse Berliner Lokalzeitung” ist aber jetzt wirklich richtig gemein…

  21. Anna Märsch sagt:

    Das haben Sie
    sehr schön gegenübergestellt.
    Die Sache mit der AfD ist halt, dass die Zeit für sie
    und gegen Merkel arbeitet. Die Probleme mit den Zuwanderern
    werden lange Zeit sichtbar werden/bleiben/sich gar mehren, bevor
    es (vielleicht) besser wird.
    Als Zweit- und Drittthema steht noch EU und Euro bereit,
    da sieht´s halt auch nicht gut aus. Und mehr Themen brauchen die
    gar nicht.

    Die Flugbahn der Piraten habe ich nicht so verfolgt, aber die
    Dynamik schien dort eher umgekehrt gewesen zu sein. Also hin zu mehr
    Chaos und Zerfledderung in einer Vielzahl an Themen und Strömungen.

    • EraserFS sagt:

      @Anna Märsch
      Und als Viertthema der weiterhin steigende demographische Druck aus Afrika sowie dem mittleren Osten. Fünftthema werden die diversen Blüten sein, die ein Beduinenkult aus dem 7. Jahrhundert im 21. Jahrhundert treibt. Sechstthema wird wohl die Aushöhlung rechtsstaatlicher Strukturen sein. Siebentthema die Finanzierbarkeit des hiesigen Sozialsystems.
      Nachdem sich fast alle anderen Parteien mit Themen wie Sexismus, Gleichmachung, Radfahrwegen und ähnlich trivialem Unfug beschäftigen, bei gleichzeitiger vollkommener personeller Inkompetenz, dürfte das langfristige Ziel der AfD zur Volkspartei aufzusteigen nichteinmal unrealistisch sein.

    • colorcraze sagt:


      dürfte das langfristige Ziel der AfD zur Volkspartei aufzusteigen nichteinmal unrealistisch sein
      So ähnliches fiel mir gestern auch ein, als ich an die Wähleranalysen des TSP (% nach Alterskohorten) dachte: nach dem Verschwinden der Volksparteien sieht es so aus, als entwickle sich diese zu einer neuen solchen.

  22. Jan sagt:

    Titel eingeben
    das ist zwar nitpicking, aber “Drogenfreiheit” verstehe ich dann doch anders, als es hier (oder von den piraten) gemeint ist. ;)

    • TDV sagt:

      In der Tat...
      Das passt nun so gar nicht, denn weder CDU als auch AfD sind an keinerlei Details zu „Drogenfreiheit“ interessiert. Alkohol und Nikotin… das haben wir schon immer so gemacht, oder wie der gebildete Jens Schmidt drei Kommenare weiter oben schreibt: ” „Konservativ zu sein bedeutet nicht, sich Pferdekutschen zurückzuwünschen, sondern altbewährtes nicht gedankenlos gegen was neues zu tauschen, nur weil es neu ist.“

      Bei Reaktionären heisst das nun mal stets, dass alles geändert werden kann, es sei denn sie fänden etwas ganz, ganz toll. Dann wird es mit schlauen Sprüchen um die Ecke wegrationalisiert.

      Es ist ohnedies völlig unwichtig die Drogen Gesetze zu ändern. Jeder der will, kann bekommen was er will. Und die unangenehmen Folgen der Drogendelikte, also die “Kapital-Beschaffung” der Abhängigen, die trifft ja gerade jene die sich jeglicher Änderung verweigern…
      Es gibt so viel Gerechtigkeit auf dieser Welt, man muss nur genauer hisnchauen…

      Das Witzigste ist ja, dass ausgerechnet die Amis mittlerweile hunderte von Millionen an Steuern wegen der Legalisierung einnehmen. Ohne dass auch nur einer betreffenden Staaten kollabiert wäre.

      [url=https://postimg.org/image/3vth407dh/][img]https://s10.postimg.org/e5vw38x95/Cannabis_in_New_York_Legalisiert.png[/img][/url]

  23. Gast sagt:

    Hass gegen abweichende Meinungen
    Lieber Don,
    in Ihrer Einleitung zitieren Sie die “Entgleisung” eines Herrn Meisner. Dieser Vernichtungswille gegenüber dem politischen Gegner ist leider nicht nur auf die Medien begrenzt. Im NSU-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags sind zwei “Sachverständige” (Salzborn und Grumke) aufgetreten, über die die Zeitung Kontext begeistert berichtet:

    Laut dem Herrn Grumke bezeichnen AFD-Sympathisanten Joachim Gauck als “Bundesgauckler”. (…solche Leute sind) die “Antirationalisten”, die nicht mehr bereit und irgendwann nicht mehr in der Lage sind, sich vernünftigen Argumenten zu öffnen, damit eigene Positionen kritisch zu überprüfen und sie womöglich aufzugeben. “Noch so starke Fakten und belegte Sachargumente”, sagt Salzborn, “ändern dann nichts mehr an der einmal aufgestellten Theorie.” Solche Zeitgenossen trügen bei zur “Rhetorik des Ressentiments” und zu einem “terroraffinen Milieu”.

    Lt. unwidersprochener Aussage im Stuttgarter Landtag gehöre ich also jetzt zum “terroraffinen Milieu”. Der Schritt zur Verfolgung von Andersdenkenden mit Gestapo-Methoden scheint mir bei manchen linken “Experten” nicht mehr allzu groß. Noch habe ich Vertrauen in das Funktionieren unserer Demokratie, dank Internet (und Ihrem Blog!!) gibt es auch noch die freie Meinungsäußerung.
    Grüße Uli

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Titel eingeben
      Ich verwahre mich gegen solche Unterstellungen!

      Den “Bundesgauckler” hab ich schon so genannt, als die AfD bei 3% stand.
      Allein die Sprachmelodie: zweihebiger Trochäus, viersilbig, geht runter wie Öl.

      Ansonsten aber, lieber Uli, muss ich Ihnen Recht geben. Der Kampfbegriff “Hatespeech” wird solange gedehnt werden, bis alles darunter fällt, was nicht regierungskonform ist.
      Ob es der Methoden der GeStaPo bedarf, bezweifele ich aber.
      Wer nicht kuscht, verliert seinen Internetzugang. Ist viel billiger als Umerziehung, macht weniger Dreck, und wirkt viel subtiler.

    • CCJ sagt:

      Salzborn...? der Antideutsche?
      Samuel Salzborn? Das ist einer der zentralen Antideutschen, der so ziemlich auf allen Hochzeiten tanzt. Insbesondere auch bei Amadeu Antonio Stiftung, Jungle World, Konkret usw.

      Ist ein Freund ethnischer Säuberungen, der mehrfach die Vertreibung der Deutschen aus den vor dem Krieg zu Deutschland gehörenden, später Polen und der UdSSR zugeteilten Gebieten ohne Umschweife gerechtfertigt hat.

      Stets drum bemüht, jedem noch so absurden und willkürlichen “Antisemitismus”-Begriff eine vermeintliche, “wissenschaftliche” Legitimation zu geben. Wobei sich “Definitionen” wie “struktureller Antisemitismus”, der ganz ohne jüdische Bezüge auskommt und sich vor allem gegen Kapitalkritik richtet, vor allem linke Gegner und Konkurrenten treffen sollen.

      Und als die Uni Göttingen seine befristete Professur nicht verlängerte, sprangen ihm andere Vertreter der antideutschen Medienszene (z.B. Stefan Laurin von Ruhrbarone, AAS) sofort hilfreich mit Push-Artikeln zur Seite.

  24. Andy Hunter sagt:

    Intensive und extensive Größen
    Man muß es der AfD schon hoch anrechnen, daß sie sich zum Grundgesetz bekennt. Vielleicht sollte sie noch hinzufügen, daß sie sich auch zu den Gesetzen der Physik bekennt, sozusagen als Alleinstellungsmerkmal. Denn die Physikerin, die angeblich alles vom Ende her denkt und für die Zäune keine Lösung sind, sagt uns ja stets, daß die Aufnahme von Asylanten und Kriegsflüchtlingen keine Obergrenze kenne, da abgeleitet von den allgemeinen Menschenrechten.

    Aus der Physik kennt sie *intensive* Größen, also Parameter wie Temperatur oder Druck, die sich bei unterschiedlicher Größe des betrachteten Systems nicht ändern. Sie stehen im Gegensatz zu *extensiven* Größen wie Masse oder Energie. Das kennen wir von den Torten des Dons – bekanntlich ändert sich mit der Größe des Kuchenstücks auch die Kalorienmenge.

    Gleich der Temperatur wären die Menschenrechte also eine *intensive* Größe, denn laut Politikern und Medienschaffenden herrsche gesellschaftlicher Konsens, daß sie für alle Menschen universell gälten, egal wie groß die Gruppe. So die Theorie. Aber stimmt das?

    Blicken wir mal zu den Philippinen, einem Land von der Größe Deutschlands mit einer armen, rasch wachsenden Bevölkerung von derzeit 100 Millionen Einwohnern und 3 Kindern pro Frau. Diese Bevölkerung hat sich gerade einen vulgär fluchenden Präsidenten gewählt, der Drogenhändler nicht in langwierigen Gerichtsverfahren verurteilen läßt, sondern einfach umbringt. Obwohl das ganz augenscheinlich im Gegensatz zu den Menschenrechten steht, ist der Großteil der Bevölkerung offenbar der Meinung, daß in den hoffnungslosen Großstadtslums Linderung der ausufernden Kriminalität unter Wahrung der Menschenrechte nicht mehr möglich ist. Hier lebt also eine Bevölkerung in einer Demokratie, aber der Konsens fällt zu Ungunsten der universellen Menschenrechte aus. Wie kann das sein? Erste Zweifel kommen auf.

    Manche Teile der Erdbevölkerung haben sich derart hemmungslos vermehrt, daß wir inzwischen bald bei 8 Mrd. Bewohnern liegen – ein Ende ist nicht in Sicht. In Afrika vervierfacht sich bis 2100 die Bevölkerung auf 4,4 Mrd. (UN-Prognose 2015). Dort ist man mit Menschenrechten nicht zimperlich, sobald die Machete in der Hand liegt. “Ärzte ohne Grenzen” und Co. haben zwar mit pöhser kolonialwestlicher Medizin die Sterblichkeit massiv abgesenkt, aber bei der Verhütung nichts erreicht. Wie sieht es nun auf unserem ressourcenbegrenzten Planeten mit all den hehren Menschenrechten aus – dem Recht auf Nahrung, Trinkwasser, Arbeit, oder gar ein großes Auto und Haus (ein häufig geäußerter Flüchtlingswunsch)? “No borders, no nations” heißt auch: “Big houses for everyone, big cars for everyone”. Selbst das Menschenrecht auf kostenloses WLAN, Whatsapp und Facebookaccount verlangt nach größeren Serverfarmen und mehr Energie. Warum soll den Menschen anderswo versagt werden, was wir uns selber leisten? Man kann es drehen und wenden, wie man will: das sind alles extensive Größen, die in einem weitgehend geschlossenen System, wie es die Erde ist, nicht beliebig vermehrbar sind.

    Der Plan geht nur soweit auf, wie wir dank neuer Technologie mehr Torten aus dem Vorhandenen backen, oder die Tortenstücke für jeden kleiner machen, schön mundgerecht, und dabei große Anstrengungen unternehmen, daß es gerecht zugeht. Das hat aber bisher schon schlecht funktioniert. Auch in Zukunft werden sich einige Menschen die großen Stücke einfach mit Gewalt rausrupfen (und das müssen keineswegs nur Menschen mit weißer Hautfarbe sein). Dann werden die Tortenstücke noch kleiner, Umverteilung ist angesagt, und also Verteilungskampf und Gewalt. Das bunte Deutschland wird so bunt sein wie die Regenbogennation Südafrika, die eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt hat.

    Andererseits gilt: wenn die Afrikaner “es” (TM Merkel) in Afrika mit seinem unermeßlichen Reichtum an Bodenschätzen nicht schaffen, warum sollten sie “es” dann in Europa schaffen? Die läppischen 0,5 Mrd. Ureinwohner machen dann auch keinen Unterschied mehr aus. Von den Größenverhältnissen ist Europa geographisch nichts weiter als ein Appendix Afrikas, aber ohne Elefanten und Lateritböden. Hier schön zu sehen:

    https://www.oxford-business-news.com/afrika_big.jpg

    Bei weiter offenen Grenzen wird sich in diesem Überlaufbecken Afrikas also lediglich das fortsetzen, was auf dem rückständigsten Kontinent der Erde schon nicht funktioniert – auch im Hinblick auf die Menschenrechte. Und ich befürchte, spätestens dann werden wir verstehen müssen, daß die Menschenrechte eine dichteabhängige, *extensive* Größe sind. Ein Luxusprodukt, das bei Überbevölkerung seine Wertschätzung verliert, so wie heute auf den Philippinen. Die Furcht vor dieser Entwicklung wird sich politische Sprachrohre suchen, die man auch mit Tabuisierung und Hatespeech-Taskforces nicht wegzaubern können wird.

    • Knut Gnadenbrotler sagt:

      @Andy Hunter
      Die derzeitigen Philippinen als gelungenes Beispiel für Volksdemokratie zu benennen, halte ich für sehr gewagt.

      Im allgemeinen sind die USA nicht zimperlich mit Bevölkerungen und ihren Führern, die es wagen, den US-Präsidenten zu beleidigen.
      Zudem dürfte auch weiterhin ein geostrategisches, militärisches und wirtschaftliches Interesse der USA an den Philippinen bestehen, sodass in den nächsten zwei Jahren – wahrscheinlich schon viel eher – mit der militärischen Rückeroberung z.B. islamischer, terroristischer Teritorien auf den Südphilippinen durch die USA oder durch eine von diesen bezahlte Todesschwadron zu rechnen ist.
      Vielleicht muss man dann aber auch den gesamten philippinischen Inselstaat “befrieden”, und der philippinische Präsident wird dann – ähnlich wie Sadam Hussein oder andere – die Endlichkeit allen Seins schneller begreifen, als ihm lieb ist.

      Kann sein, dass ähnlich wie bei Bin Laden, dann auch der philippinische Präsident einsehen muss, dass man nicht alles Feingefühl der Diplomatie fahren lassen kann, nur um den starken Mann zu markieren.

      Meine These erweitere ich noch dahingehend, dass den USA (und den Europäern) ein gewisses “Aufräumen” dort ganz lieb ist, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf den Philppinen eingesetzte Soldaten dort mit Drogen versorgt werden, etwas unwahrscheinlicher.
      Diese Soldaten wird man benötigen, um den Territorialansprüchen der Chinesen ein militärisches Gegengewicht entgegenzusetzen.
      (Man erinnere sich nur an Deutschlands Verteidigung am Hindukusch: Niemals gab es so viele heroinabhängige Soldaten, die nach Deutschland zurückkamen. Ein Thema, dass übrigens sehr gerne verschwiegen wird! Sie gingen übrigens drogenfrei nach Afghanistan, aber dort ist es halt langweilig in den abgelegenen Militärlagern und die Drogen sind dort sehr preiswert überall zu haben.)

      Doch zurück zu den Philippinen.
      Wir erinnern uns der Bilder aus Deutschland in den Jahren 1933 bis etwa 1942.
      Da wurde für die damalige Führung auch viel geklatscht und gejubelt, und auch die, die man damals nicht so gerne hatte (Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zigeuner, Arbeitslose, Asoziale, Behinderte u.s.w.), hat man schnell ermordet, bzw. dem “Gesetz” zugeführt. Menschenrechte wurden ebenfalls mit den Füßen getreten, im festen Glauben an das eigene Sendungsbewusstsein und die Vorsehung, die es gut mit dem deutschen Volk zu meinen schien.
      Auch bei uns war die Bevölkerung durchaus mit diesen kriminellen Methoden einverstanden: “Legale” Plünderungen, Mord und Totschlag wurden als vermeintliche politsche Lösung akzeptiert und sogar favorisiert und staatlich unterstützt, auch wenn natürlich nach dem Krieg nahezu alle Deutschen meinten, damit nichts zu tun gehabt zu haben, sondern sich (zumindest im Inneren) im Widerstand befunden zu haben.

      Ähnlich wird es auf den Philippinen kommen.
      Wer meint, alle diplomatischen Spielregeln und jegliches Feingefühl außer Kraft setzten zu können, mag zunächst vielleicht viel Applaus in seiner Wahlbevölkerung ernten, aber die USA, Europa und der Papst sind durchaus noch politische und wirtschaftliche Größen, sowie politische und geostrategische Aktivpartner, die durch Handelsembargo oder andere Wirtschaftsbeeinflussungen durchaus Regierungen nicht nur ins Wanken bringen können.

      So arbeiten Philippinos überall auf der Welt, um ihre daheimgebliebenen Familien zu versorgen.
      Würde man z.B. Überweisungen und anderen Geldverkehr auf und mit den Philippinen untersagen, würden diese Gelder nicht mehr dort ankommen, und der dort sowieso schon vorhandene Hunger würde sich dann massiv ausbreiten.
      Das sind dann schlechte Zeiten für großmäulige philippinische Präsidenten.

      Mit Hunger im Bauch klatscht und jubelt es sich nicht mehr so leicht, ich erinnere wiederum an Deutschland, diesmal zwischen 1942 bis 1945, als der Führer und seine Gefolgsleute durchaus nicht mehr so beliebt waren, wie noch zu Zeiten der gewonnenen Blitzkriege und davor.

      Und danach will es dann keiner gewesen sein.

    • TDV sagt:

      Endlich mal jemand der ehrlich ist!
      “Der Plan geht nur soweit auf, wie wir dank neuer Technologie mehr Torten aus dem Vorhandenen backen, oder die Tortenstücke für jeden kleiner machen…”

      Ich lehne es wie Sie ab, mein Tortenstück kleiner machen zu lassen!

      Warum sollte es mich interessieren, dass alle ein einhalb Sekunden ein Kind unter vier Jahren jämmerlich krepieren muss, weil in der 3.Welt Pfennige fehlen um für sauberes Trinkwasser und Basis Impfungen fehlen.

    • number 15 sagt:

      Meldet sich nur kein "Systemiker" zu Wort oder wird das, was er über
      Eingriffe in Systeme und deren Veränderung dadurch zu sagen weiß, nur nicht veröffentlicht?
      Diese allzeit offenen Grenzen sind ein enormer Eingriff in ein System, wo man doch weiß, dass bereits kleinste Veränderungen (der Flügelschlag eines Schmetterlings) kolossale Veränderungen hervor rufen.
      Ich denke, ein weiteres Abdriften ins Chaos ist unabdinglich – bis sich dann vielleicht irgendwann eine “neue Ordnung” etablieren kann.
      Nur, was nützt es, wenn dann bald alle auf der Welt gleich dumm da stehen?
      Irgendwohin zurück in Zeit und Raum wird es für Deutschland nicht geben.

    • p feldmann sagt:

      sehr feiner Kommentar, Herr Hunter
      Obgleich ich bei der Frage der Universalität der Menschenrechte immer wieder schwanke, denn einerseits sind sie ein ideeler Wert, der entweder für keinen oder für alle gilt. Andererseits müßte uns schon verwundern, daß nur die christl.abendländ.Kultur diesen Wert entdeckt haben soll und ihn dann in einem postkolonialen Akt der Welt übergestülpt hat.

      Was sicher nicht geht ist Menschenrecht in Konsum-/Dosenform. Alles, was nicht elementar ist, kann nicht Menschenrecht sein (also KEIN MRecht auf TV oder PC oder american style of life)
      Durch den ubiquitären Missbrauch, den linke Aktionäre /Aktionsgruppen mit diesem Wort betreiben, zerfasern sie gerade jeden sinnvollen Gehalt und verkonsumieren seine Seele.

    • Goodnight sagt:

      Any good lawyer will tell you "Doesn't matter".
      Wer sich einmal die Mühe machen würde, zu ergründen, was “Recht” bedeutet, der würde eine Ahnung davon bekommen, dass “Menschenrechte” ein nicht zu vereinbarender Widerspruch ist und bleibt und immer sein wird.

  25. Steineklau(b)erin sagt:

    Gegenpol, leider feige
    Ich denke, die AfD ist im letzten Jahr – als einziges Gegengewicht zu den im Bundestag vertretenen “demokratischen” (:D) Parteien – richtig wichtig geworden. Trotz viel krausem Zeug und tws merkwürdigem Personal.
    Leider leider ist aber auch diese Partei ähnlich wie die Grünen forschungs-, technik- und freihandelsfeindlich.
    Wichtig als Gegenpol, aber ein Schleifchen gibt’s von mir dafür nicht.
    Wo ist bloß der berühmte deutsche Erfindergeist abgeblieben?
    Vielleicht am Sozialstaat erstickt?
    Aber da das ausser mir nicht so viele stört – noch viel Luft nach oben – verrmutlich – für die AfD. Also weder Eintagsfliege noch Treibsand.
    Satz zum Einrahmen übrigens, der mit den Freudenbotschaften über den Segen ihrer Entscheidungen…

    • Don Alphonso sagt:

      Ich bin auch alles andere als ein Fan von denen. Allerdings muss man auch sagen, dass nicht jede Ansicht der AfD ein Anlass wäre, das Gegenteil zu behaupten. Mir geht es nur um das Phänomen.

    • Nope sagt:

      @ Don
      “Allerdings muss man auch sagen, dass nicht jede Ansicht der AfD ein Anlass wäre, das Gegenteil zu behaupten”

      Und ich dachte die ganze Zeit, so funktioniert linke Politik.
      Muss man sich wirklich von jeder Gewissheit verabschieden?

  26. Jessica sagt:

    Das Problem der Wähler
    Wen kann man guten Gewissens wählen? Die Seite CDU-Austritt.de sagt da ja auch viel. Erst fühlten sich FDP-Wähler verraten, da die Partei immer nur Machtteilhabe wollte. Dann wurden die SPD-Wähler brutal verraten. Jetzt sind die CDU-Wähler dran, die Positionen der CDU von vor 10 Jahren jetzt als rechtsradikal-faschistisch ansehen sollen. Die Linke ist in sehr vielen Teilen eine SED, die ihre Wähler täuscht. Die Grünen sind … ich sag vielleicht einfach: Claudia Roth, Kathrin Göring-Eckhard und Jürgen Trittin… Wie Leute, die die Piraten für Internetfreiheit gewählt haben, dann mit Julia Schramm und Anne Helm bestraft wurden, haben Sie ja schon wunderbar ausgeführt. Und jetzt versuchen einige es mit der AFD, da der Irrsinn der Kanzlerfigur von niemand gestoppt wird. Enttäuschung vorprogrammiert.
    Eine bundesweite CSU würde in sie gesetzte Hoffnungen sicher auch nicht erfüllen. Letztlich ist es ein Problem mit Machtstrukturen und der viel zu großen Macht der Parteien. Die schaffen sich aber nicht selbst ab, und eine Situation, in der das anders durchgesetzt wird, möchte wohl keiner mit Verstand.

    Bei der letzten Elternratssitzung in unserer Grundschule klagte die Schulleiterin über totales politisches Versagen. Es gibt nicht genügend Lehrer, nicht genügend Sozialassistenten, nicht genügend Sprachlehrer. Inklusion und Flüchtlinge ohne Sprachkenntnisse lassen alles zum Notbetrieb werden. Sämtliche Forderkurse wurden eingestellt, um Lehrer für andere Aufgaben freizubekommen. Die Polizei musste mehrmals anrücken, um übergriffige Eltern zu stoppen. Eine Lehrerin verbarrikadierte sich aus Angst im Klassenzimmer, da sie von Eltern bedrängt wurde. Die Schule ist jetzt immer abgeschlossen und es gibt Einlasskontrollen. “Wir haben jetzt eine gewisse Bedrohungslage.” und ” Alle großen Systeme werden zusammenbrechen, auch die Kranken- und Rentenversicherung.” – das waren die 2 Sätze, die mich am meisten mitgenommen haben.
    Das war vorgestern, und ich habe seither schlecht geschlafen.

    Vor ein paar Monaten hatte ich hier im Forum darüber nachgedacht, ob man die AFD als kleine Partei durch größere Eintritte in die richtige Richtung ändern könnte. Ich glaube da auch nicht dran. Denn wenn ich mir ansehe, was Menschen, die in dieser Partei sind, teilweise angetan wird, verstehe ich, dass da eher “robustere” Naturen zu finden sind.

    Die Medien erzürnen mich immer mehr – da erzählt die Merkel was von “Rückführungen, Rückführungen, Rückführungen” und kein Journalist schreibt “Was für eine entsetzliche Lügnerin, wenn 70% ohne Pass gekommen sind, werden wir sowieso kaum jemanden rückführen können. Und in Kriegsgebiete sowieso nicht. Und dass die Maghrebstaaten ihre Bürger praktisch nicht zurücknehmen, sollte der Dame auch bekannt sein!”

    Wie kann man diese Frau mit so schamlosen Aussagen durchkommen lassen?

    Ein derart belogenes Wahlvolk kann ja keine sinnvolle Entscheidung treffen, nur zum sich beschimpfen lassen ist man noch da. “Ach, Du hast die CDUCSUSPDLinkeGrüneFDPPiratenAFD gewählt? Du Depp, selber schuld!”

    Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, werden wir jetzt von Maas und Schwesig mit NoHatespeech und NichtEgal in die ganz offene Meinungsdiktatur getrieben. Google darf die Kinder zu Spitzeln machen (Hero, ganz toll…) und ich darf mein Kind nichtmal von der Schule nehmen. Heute wurde er im Unterricht gefragt, wie wir denn beten (Soziales Lernen). Ich bin schier ausgerastet. Ich will kein religiöseres Land! Nicht christlicher, nicht islamischer, nicht sonstwas, sondern säkular, so, wie es bislang ganz gut geklappt hat. Ich komme mit jedem gut aus, der mich mit seinen Glaubensgewissheiten in Ruhe lässt – leider werden es aber immer mehr, die mir ihren Öko-, Sozial-, Gender- oder sonstigen Glauben aufdrängen möchten. Fight or flight?

    • TDV sagt:

      Fight or flight?
      Flight…..

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      In Chemnitz wurden Hilfs- und Rettungsdienst mit Schutzwesten ausgestattet vielleicht gilt das auch bald für das Lehrpersonal. Ich bin froh das meine Tochter aus der Schule raus ist. Ich kann sie da gut verstehen. Ich würde sie sonst auch dort rausnehmen und nach alternativen suchen. Studiert hat sie dann auch im Ausland. Aber kann es das sein, dass wir gehen müssen?

    • Philomena sagt:

      Viel wissen macht Kopfweh.
      Mir ist nicht klar, ob das mit ohne Pass und nicht abschieben können, international oder deutsch ist? Man stelle sich vor: Wirfst du deinen Pass weg,wirst du mit ewigem Aufenthalt belohnt. Das ist doch krank.

      Wenn mich einer fragt, ob ich bete, sage ich ganz ehrlich: nein, ich glaube eigentlich nur, dass 3 Pfund Rindfleisch eine gute Suppe geben. Schon ist das Gegenüber still.Bei diesem Satz, freundlich gesagt, drehten sich auch immer die Zeugen Jehovas gleich um.

      Mein Stoßseufzer heißt auch nicht ” lieber Gott”, sondern ” liebes Universum”.
      Alles wurde von Gott geschaffen? Kann mir einer erklären, wer IHN
      erschaffen hat? Ich denke mal, wir erfahren es nie…

      Wenn die Aufgeklärten mitschwimmen, statt zu argumentieren, verlieren sie schon.

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      “Alles wurde von Gott geschaffen? Kann mir einer erklären, wer IHN
      erschaffen hat? Ich denke mal, wir erfahren es nie…”
      .
      Wir wisses es doch längst: Die Menschen haben “Gott” erschaffen, nicht umgekehrt.

    • Ines C. sagt:

      Die Partei, die uns diese Schulpolitik eingebrockt hat, heißt Bertelsmann-Stiftung
      und es ändert auch nix, wenn da eine neue Partei im Parlament sitzt. Das ändern nur wir Eltern selber. Ich hab wieder Mut, seitdem das Fastfood-Abi auf der Kippe steht, hätt das nie für möglich gehalten, ist schließlich auch Made in Gütersloh. Die Religion -der Staat hat sich drum zu kümmern- ist für mich der beste Anreiz zum säkularisierenden Bildersturm und oft sind es eben nur Scheinriesen, gegen die wir kämpfen, das merkt, wer beherzt drauf zugeht. Ich wünsch Ihnen da mehr Mut. In der AfD steckt mir auch zuviel SED drin. Die kriegen bei mir keinen Fuß auf den Boden.

    • tadpole sagt:

      fight or flight?
      Nach der Lektüre dieses Beitrags sowie des neuen Ulfkotte, der die Befürchtungen die die vergleichsweise “gemässigten” der pösen AfD-Politiker bei weitem übertrifft bleibt als realistische Antwort nur flight!

    • AHE sagt:

      Fight or Flight
      Fight. Flight ist nur die letzte Alternative. Private Erfahrungen meinerseits und mir Nahestehender haben gezeigt, dass man durchaus gewinnen kann, wenn man dagegen- und und vor allem durchhält, das ist das größere Problem. Als Beispiel, übelwollende Migranten in der Nachbarschaft beharrlich mit allen Rechtsmitteln in die Spur gebracht, auch unbeirrt von ängstlichen Kommentaren gemäß “pass auf, dass du nicht in die rechte Ecke gestellt wirst” oder der Rassismuskarte von Beteiligten. Jetzt klappt es, und auch die Betreffenden “wollen keinen Ärger mehr”. Jetzt werden wir respektiert. Wer sich immer alles bieten lässt, dem wird auch alles und immer mehr geboten.

  27. Markus Hartmann sagt:

    Grandios
    Ich lese regelmäßig Ihre Beiträge mit großem Gewinn, ohne hier dann meinen Senf dazu zu geben. Bis heute, denn Ihre Analyse ist grandios, ich als alter Sack erkenne jeden Gedanken wieder, ohne ihn so zu Papier bringen zu können. Sie widersprechen übrigens einem anderen meiner Helden, Harald Martenstein, aber es tut mir jetzt für ihn leid. Danke dafür.

    • Don Alphonso sagt:

      Gern geschehen. Ich lese Martenstein auch immer mit Genuss, egal ob ich zustimme oder nicht.

    • Krächzit sagt:

      @ Don Alphonso
      Daraus lässt sich ableiten, dass Sie nicht zum intellektuellen Pöbel gehören, wie Michael Klonovsky ihn definiert:

      “Die Zugehörigkeit zum intellektuellen Pöbel manifestiert sich in keiner Eigenschaft deutlicher als in der Unfähigkeit, die literarische Qualität eines Textes zu würdigen, dessen inhaltliche Tendenz einem zuwider ist.”

  28. Gast sagt:

    Titel eingeben
    “Als Mensch und Abgeordnete verboten werden, für eine freie Meinungsäusserung – das war in Deutschland von 1933 bis 1945 und in Ostdeutschland bis 1989 üblich.”

    Hm.

    Art. 5 GG:

    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

    Art. 27 der Verfassung der DDR:

    (1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht. (2) Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet.”

    Also – formal gesehen, war die Meinungsfreiheit in der DDR ein Deutschengrundrecht und keine allgemeine Grundfreiheit.

    Papier kann allerdings jeder vollschreiben … und unter Freiheit versteht derweile auch jeder etwas anderes. Der eine meint offenbar geistige Kategorien, weil er den Rechtsstaat dazu vergessen hat – und der andere reibt sich die Hände, weil sich sein Begriff von Freiheit darin erschöpft, dass er anderen dabei zusieht, wie sie sich nach seinen Maßstäben ins eigene Knie schießen.

    Aber Hauptsache, man hat Nazis und Ostdeutsche wieder in einen Topf geworfen – wenn diese Erfolgsmelodie nicht nach vorne weist, dann sind wir wohl schon an der Wand.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich kann gerne mal ein paar Fälle von Schauprozessen in der Zone verlinken.

    • Gast sagt:

      https://vimeo.com/10924721
      Wie schrieb ich noch gleich? “Der eine meint offenbar geistige Kategorien, weil er den Rechtsstaat dazu vergessen hat …”

      Und was hat nun unsere grundgesetzlich jedermann garantierte Meinungsfreiheit zur gesitteten Debatte beizutragen? Na – sie setzt hinterdrein: “Ich kann gerne mal ein paar Fälle von Schauprozessen in der Zone verlinken.” – Oh, hat denn der Rechtsstaat alle diese Fälle aufgearbeitet, die Opfer entschädigt? Oder …. hatten Sie sich am Ende auf eine noch ganz andere Reaktion meinerseits gefreut? Ich für meinen Teil habe leider die Reaktion erhalten, mit der ich billiger Weise hätte rechnen müssen (nur dass ich ich keine Freude daran habe, solche Rechnungen aufzumachen, was meine Lernkurve immer wieder niederdrückt – aber das werden Sie mir ohnehin nicht glauben). Denn – wie schrieb ich weiter: “… und der andere reibt sich die Hände, weil sich sein Begriff von Freiheit darin erschöpft, dass er anderen dabei zusieht, wie sie sich nach seinen Maßstäben ins eigene Knie schießen.”

      Jetzt könnte ich mit einem q.e.d. schließen, aber das ist mir doch ein wenig zu billig, weil ich Sie nämlich eigentlich schätze, lieber Don. Was ich eigentlich zu bedenken geben wollte, war folgendes: Wer man seine Meinungsfreiheit dazu benutzt, die öffentliche Meinungsbildung über Fremde zu tabuisieren (Fremde, denen man unter wirtschaftlichen Aspekten und politischen Vorwänden die eigene Tür öffnete) und im Zuge dessen Menschen, die anders meinen, ans Nazi-Kreuz nagelt – obwohl diese Menschen einem selber mal die Tür öffneten, ihre Mauer einrissen – der hat ggf. eben doch Schwierigkeiten mit einem jedermann unbeschränkt zugänglichen Grundrecht (was jeder, insbesondere auch die Neuzugänge sofort sehen, weil sie dort keinen blinden Fleck haben).

      Gegen echte Angst vor der Meinung der Andersdenkenden (Angst deshalb, weil sich das Meinunghaben nämlich nicht abstellen lässt, mit keinem Gesetz der Welt) hilft auch kein Geschrei nach dem Rechtsstaat, im Gegenteil: Sollte sich der auch noch als so unsouverän erweisen, darauf zu reagieren, hat man schlussendlich nicht nur sich, sondern den Rechtsstaat gleich noch mit erledigt. Ob Sie das nun meinen – oder nicht.

  29. Patrick Feldmann sagt:

    Es bleibt der Eindruck, daß sich hier jemand jenseits jeder billigen Polemik
    mit Piraten und AfD auseinandersetzt. Das ist wohltuend.
    Überraschend von den Piraten als liberal-konservativer Gruppierung zu lesen.
    Auch die Darstellung der AfD würde ich so nicht unterschreiben.
    Es geht kaum um ein stummes Verharren unter Ignoranz der Wandlungen der Welt!
    Der Geist des Konservativismus ist doch wohl eher jener: die Dinge und Werte zu bewahren solange sie tragfähig sind (das gilt nicht nur für Fahrräder!) und sie erst in Frage zu stellen, wenn sie nicht mehr angemessen auf die Realität antworten können.
    Das heißt aber beileibe nicht, daß man bei jeder kleinen Zeitgeiständerung alles über den Haufen werfen muß, damit man auch “uptodate” sei. Im Gegenteil! Es heißt die Änderungen am Alten zu überprüfen und das Neue auf die Probe zu stellen!
    Und neben diesem Werte-Konservativismus gibt es einen konservativen Individualismus, der als politischen Ausdruck den Liberalismus wählt.

    Dennoch, absolut lobenswert, wie Sie hier an die Sache herangehen!(auch wenn Sie das Lob jetzt hier von mir sicher gar nicht gerne hören! ok, ich machs Ihnen leicht- es war nicht so gemeint, ich bin ein ganz gemeiner und berüchtigter Schleimer. So,- jetzt ist es raus… Schnüff. —wie einen so einen Beichte erleichtert. Ich fühle mich fast wie A.M.)

  30. Gewürztraminer sagt:

    Erhellendes darüber, warum die AfD erfolgreich ist
    kann auch aus den folgenden Beiträgen der FAZ herausgelesen werden:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/europa-muss-seine-sozialmodelle-schuetzen-14448306.html

    und

    https://www.faz.net/aktuell/politik/allensbach-umfrage-zum-thema-nationalkultur-14446621-p3.html.

    Hätte die CDU in den vergangenen Jahren geschlossen eine Meinung vertreten, wie Holger Stelzner in seinem Kommentar, dann gäbe es die AfD heute in dieser Form nicht.
    Die CDU hat beschlossen von einer konservativen Volkspartei zu einer modernen Großstadtpartei zu werden und hat erhebliche Teile der Bevölkerung ohne parlamentarische Repräsentation zurückgelassen.
    Wer diese Leerstelle füllt, kann sich einige Dummheiten erlauben, bevor er dafür abgestraft wird.
    Die AfD wird nun schon allein gewählt, um die CDU davon abzuhalten sich noch weiter nach links zu öffnen, weil sie dann befürchten muss am konservativen Flügel mehr zu verlieren als sie auf SPD Seite gewinnt.
    Viele mögen sich auch fragen, ob die ganzen Maßnahmen, die in den letzten Monaten zur Regulierung der Einwanderung getroffen wurden ohne den Druck von drohenden oder eintreffenden Wahlerfolgen der AfD so schnell oder überhaupt getroffen worden wären. Um den Druck aufrecht zu erhalten unterstützen sie die AfD.

    Die Allensbach-Umfrage zeigt, dass Haltungen zur Nation, die die AfD glaubwürdiger vertritt, als alle Bundestagsparteien, in der Bevölkerung sehr verbreitet, wenn nicht sogar mehrheitsfähig sind.
    Hier nochmal das Fazit des Artikels, weil es so schön ist: “Zur Wirklichkeit in Deutschland gehört, dass mindestens eine relative Mehrheit der Bevölkerung ihre eigene Nationalität auch über eine in Jahrhunderten gewachsene Kulturtradition und eine gemeinsame Herkunft definiert. Das hat mit Chauvinismus oder Fremdenfeindlichkeit nichts zu tun, sondern es ist Ausdruck eines meist nicht tiefer reflektierten, aber dafür umso tiefer im Unterbewusstsein verankerten Identitätsgefühls. Wer solche Vorstellungen pauschal als „völkisch“ diffamiert, verwässert damit nicht nur diesen Begriff, sondern er wird den Zuspruch der Menschen verlieren und sie nationalistischen Bewegungen in die Arme treiben.”

    • Don Alphonso sagt:

      Der FAZ ist halt die Lieblingspartei davon gelaufen, und das ist schon ein schwerer Schlag, irgendwie. Mir nicht, ich hatte für die CDU noch nie was übrig.

    • tommy sagt:

      Titel eingeben
      “Die AfD wird nun schon allein gewählt, um die CDU davon abzuhalten sich noch weiter nach links zu öffnen”

      Nein, also ich zumindest wähle die AfD nicht, weil ich die CDU von irgendwas abhalten will – ich wähle die AfD, weil ich will, dass die CDU politisch vernichtet wird. Diese Partei muss restlos abgeräumt oder zumindest auf den Status einer Splitterpartei runtergedrückt werden.

    • EraserFS sagt:

      @tommy
      Dito.

      Der CDU-Parteitag im letzten Dezember samt 10-minütigem Dauerklatschen praktisch aller Delegierten für die Parteivorsitzende, hat einem eindrucksvoll vor Augen geführt, dass diese Partei besser heute als morgen in der Versenkung verschwinden muss.
      Wenn dann ein J. Meuthen Monate später in Pressekonferenzen ebenjenen Parteitag ebenfalls als “als extrem verstörendes Erlebnis” beschreibt, dann weiß ich, dass ich nicht der einzige bin, der das in Anlehnung an eine wohlbekannte “Stunde der Idiotie” als “Merkels 90 Minuten der Idiotie” wahrgenommen hat.
      Daraus kann man auch eine der Antriebsfedern bzw. Motivationen der AfD schließen, die in Medien überhaupt noch nicht realisiert wurde – auch von Don Alphonso nicht.

    • Renate Simon sagt:

      Allesamt Schnellmerker
      Eraser

      auf dem Parteitag 2014 haben die Delegierten 8 Minuten lang geklatscht, 2015 war also nur eine Steigerung von einer Minute Beifall. Hat sich 2014 jemand drüber echauffiert?
      Die CDU hat sowas von fertig und kriegt noch immer nicht die Kurve oder will nordkoreanische Verhältnisse beibehalten. Möglich ist ja alles.

    • EraserFS sagt:

      @Renate Simon
      Gegenfrage: Stand denn 2014 irgendeine weitreichende Entscheidung der CDU-Führung potenziell zur Disposition durch die CDU-Basis?
      Eher nicht. Umso erschreckender war das Bild des Parteitags, das wohl sowas wie Einigkeit und Zusammenhalt demonstrieren sollte.
      Noch heute geben sich hochrangige CDU’ler öffentlich der phantastischen Idee hin, der Grund für sinkende Umfrage- und Wahlergebnisse liege in der Zerstrittenheit zwischen CSU und CDU bzw. man müsse mehr Einigkeit und Zusammenhalt innerhalb der Union nach Außen kommunizieren, damit die Ergebnisse besser werden.

      Das ist genau die weltfremde Geisteshaltung, die die CDU-Delegierten im letzten Dezember auf eindrückliche Art und Weise demonstriert haben und die zeigte, dass selbst ein weitreichender Personalwechsel überhaupt nichts mehr an dieser Partei ändern könnte.

      Dass wir uns nicht falsch verstehen; die CDU war mir schon seit 2006 zuwider, nur scheint dieser Parteitag ein Schlüsselerlebnis für viele zum damaligen Zeitpunkt noch CDU-Sympathisanten gewesen zu sein. Ein Erlebnis, das gleichzeitig den Grund für die von tommy angesprochene notwendige Zertrümmerung der CDU besser illustriert, als zig Bücher zum Thema das könnten.

    • tommy sagt:

      @Eraser
      Da gebe ich Ihnen Recht, dieser Parteitag mit der Klatschorgie war auch für mich ein Schlüsselerlebnis. Da wurde überdeutlich, dass diese Partei nicht einmal leiseste Kritik am Merkel-Kurs hinbekommen wird, das hatte schon was von Personenkult. Die CDU ist unreformierbar, mir fällt kein einziger Grund ein, der noch für diese Partei sprechen würde.

    • Renate Simon sagt:

      Klatschorgien der CDU
      Zuwider war mir die Partei schon als Kind in den 50er Jahren, ergo habe ich sie noch nie gewählt. Das Auftauchen von Merkel, damals als Kohls Mädchen geschimpft, hat in mir nur Grauen ausgelöst. Der offene Brief in der FAZ in 1999 gegen Kohl, den ich nie für einen begnadeten Kanzler hielt, ließ mein Fass überlaufen.

      Insofern ist meine Bemerkung “Schnellmerker” für die hier Schreibenden völlig angebracht. Was habt ihr euch bloß von der Frau versprochen?

      Mir ist es sch….egal, ob in der Partei irgendwelche relevanten Fragen und Probleme eine Rolle spielen, mir geht es einfach nicht in den Kopf, wie man sich dermaßen abhängig von einer Person machen und dieser dann auch noch jedes Jahr dermaßen huldigen kann. Ist Menschenkenntnis unter Politikern nicht vertreten, hat die keiner oder wie muss ich mir das vorstellen. Wenn Bosbach betont, er habe Respekt und Bewunderung für Merkel, bekommt er von mir eine bitterböse Mail, das hat ihn nicht gefreut, sollte es auch nicht. Denn ich habe Null Verständnis für all diejenigen, die sich so von dieser Frau seit ihrem Auftauchen in der BRD zum Hampel machen lassen.

    • auch einer sagt:

      Ach, Frau Simon,
      stellen Sie sich einmal vor, Sie arbeiten in einer Firma. Ihr Chef ist nun der Meinung, Loyalität ist eine Haltung, die aktiv und zuweilen aggressiv ausgelebt werden muss. Dieses agressive Ausleben der Loyalität macht er am Beifall fest, der seiner Rede beim Betriebsfest gezollt wird.
      .
      Klare Sache, wenn Sie da nicht klatschen und jubeln wollen, suchen Sie sich eben einen andere Firma mit einem anderen Chef.
      .
      So ist es auch bei der CDU. Bloss haben die nichts anders gelernt.

  31. Bildersturm sagt:

    Am Puls der Zeit
    Huntington schrieb schon Mitte der 90er Jahre, die moderne Welt nach Ende des Kalten Krieges sei durch Rückbesinnung auf kulturelle Identitäten geprägt. In diesem Sinne wäre die AfD eine ziemlich moderne Partei – und altbacken das ständige Dekonstruieren von Identitäten und Institutionen, das von den “Progressiven” betrieben wird.

    Die gesellschaftlichen Konzepte der Linken sind seit den 60er Jahren vorherrschend – das ist ein halbes Jahrhundert her und diese Konzepte waren auch damals schon nicht mehr neu. Man könnte es also auch umdrehen (und ich denke man kommt der politischen Realität damit näher): die Besitzstandswahrer befinden sich auf der Seite des linken Liberalismus – am Puls der Zeit sind dagegen diejenigen, die die Gesellschaft im Sinne eines neuen Konservatismus verändern wollen.

  32. Alex Schwarcz sagt:

    Jörg Haider
    war kein Steirer sondern ein Oberösterreicher und daher eigentlich ein Bayer. Die Steirer sind ja im Grunde Slawen. Die AfD wird in Bayern groß rauskommen, weil die CSU trotz Seehofers Tiraden immer mit der CDU geht und wer will die halben Sachen wenn man auch das volle Programm haben kann. Wenn schon, denn schon.

    • Don Alphonso sagt:

      Neinneinnein, Oberösterreich ist wenn dann Südsachsen, aber nicht Bayern.

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Sachsen?!?
      Einspruch, werter Don!
      Oberösterreich wäre neben Salzburg das Sahnefiletstück, das wir uns im von Ihnen propagierten Alpenstaat einverleiben würden. Dafür schenken wir Niederösterreich der EU.

  33. HansMeier555 sagt:

    Ferragosto
    Mit den Deutschen in der Sowjetzone und in Ost-Berlin fühlen wir uns nach wie vor aufs engste verbunden
    .
    (Konrad Adenauer, Himmelfahrt ’61)

  34. Dragan Isakovic sagt:

    Ungesteuerte Zuwanderung ist nur ein Problem.
    Ungesteuerte Zuwanderung und deren Folgekosten sind nur eines der Probleme. Da wäre noch die Innere Sicherheit aufgrund von bis heute offenen Grenzen, die längst nicht ausgestandene Eurokrise und ein ganzer Haufen selbstgemachter Probleme, im wesentlichen eine durch Klüngelei der etablierten Parteien entstandene Grauzone der Selbstbereicherung, so etwas wie legale Korruption, wenn man mal auf das Steuerrecht zeigt oder die explodierenden Baukosten bei Projekten der öffentlichen Hand. So was passiert auch in anderen Staaten, aber dort rollen dann am ende Köpfe, in Deutschland wird Jahrelang nach den Verantwortlichen gesucht um dann zu der Erklärung zu kommen, es gäbe keine.

    Zurück in die Vergangenheit, wie es der AfD vorgeworfen wird, ist natürlich übertrieben, aber es fehlt eine konservative Partei, die wieder Ordnungspolitik betreibt, statt nur noch klüngeln und erhaltenswertes erhellt. Nicht jede Neuerung ist tatsächlich eine Verbesserung, im technischen kann man das schon hinterfragen aber gesellschaftspolitisch betrachtet ist die Bewertung nur auf der Basis eines verwandten Wertesystems möglich. Mit anderen Worten, was man besser findet, entspringt der politisch/ideologischen Grundüberzeugung und ist nicht objektivierbar.

    • Don Alphonso sagt:

      Mein Favorit ist ja wirkungslose Mietpreisbremse und dann Grundsteuern rauf.

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Da gibt es schöne Berichte von Norbert Häring zur “Fünften Gewalt” in Deutschland und die Unterstützung durch die Parteien.

    • number 15 sagt:

      Weil Köpfe eben nicht rollen wollen:
      Vorwärts immer – rückwärts nimmer! Für jedes nicht gelöste Problem wird ein Neues gefunden – und das Alte hängt unverdaut nach, kommt immer immer wieder hoch.
      Wirklich nichts kann als erledigt ad acta gelegt werden.
      Alles schwelt – ein doller Höllentrip, bei dem jemand beständig Schwefel nachschüttet, um den Gestank und das Feuer am Glimmen zu halten.

    • Goodnight sagt:

      It doesn't take a genius to see that the world has problems.
      Die Mietpreisexplosion wird der Regierung endgültig das Genick brechen.

      Hier in Stuttgart wird nur noch möbliert vermietet, d.h. Mietpreisbremse umgangen. Bei mir im Haus gegenüber gibts jetzt eine 100 qm Wohnung für 1900 € kalt. Vor wenigen Monaten waren es noch 1000 €….ohne Möbel.

      Bis die Regierung aufwacht sind schon 50% der Bevölkerung (die Mieter) bei der AFD. Müssen die, wenn sie überleben wollen. Denn dann geht es ums nackte Überleben.

      Und danach wird man all denen, die ihr Vermögen in Neubau und Grundsanierung gesteckt haben, die Luft abdrehen. Denen, die sich dafür verschuldet haben, sowieso.

      Also die anderen 50%.

      Solche Sachen passieren, wenn man Exzesse zulässt.

      Sei es mit Flüchtlingen, sei es mit Immobilienspekulationen.

      Deshalb wurden Regierungen erfunden. um so etwas zu verhindern.

      Hat man wohl vergessen. Bei all der Party in Berlin.

    • Entre temps déjà derrière la lune sagt:

      @ Dragan Isakovic sagte am 23. September 2016 um 22:43 Uhr
      “Ungesteuerte Zuwanderung ist nur ein Problem……….
      Klüngelei der etablierten Parteien entstandene Grauzone der Selbstbereicherung, so etwas wie legale Korruption, wenn man mal auf das Steuerrecht zeigt oder die explodierenden Baukosten bei Projekten der öffentlichen Hand.”
      .
      Exakt! Gestern Abend, 3Sat, Dokumentation über 12 Jahre Blindfischfinanzminister im Zusammenhang mit “CumEx”-Steuerbluff auf Kosten des Steuerzahlers. Vom hessischen Debilverlegengrinser über den Kavalleriobristen bis zum amtierenden supporting father-in- law.
      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/cum-ex-geschaefte-der-groesste-steuerbluff-aller-zeiten-14281836.html
      https://de.wikipedia.org/wiki/Dividendenstripping
      .
      Wir werden von Schwachmaten regiert. Eine mildere Bewertung fällt mir gerade nicht ein. Oder waren die gewinnbeteiligt? Angeblich soll es einen Untersuchungsausschuß geben, hahaha. Mittenmang natürlich wieder so illustre Herren wie der Freund vom ehemaligen BuPrä. Kann das alles nur Zufall sein? Da ist doch der Niedergang einer neu entstandenen Partei nur eine Randnotiz wert. Oder haben die jemandem in diesem Lande einen Schaden zugefügt? Herrlich, ich freue mich jetzt schon über die rückvergüteten Verlustabschreibungen. Über die wir sicher erst in 10 Jahren erfahren.
      .
      Und denken Sie daran: ……der wegen der Flüchtlinge einen Cent weniger zur Verfügung habe…..
      (DdH)

  35. Rob Ramus sagt:

    Ich teile Ihre Analyse...
    … inhaltlich und via facebook

  36. colorcraze sagt:


    DA, ich finde Ihre Analyse sehr realistisch und stimme Ihnen mal 100% zu, denn ich sehe die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Piraten und AfD genauso.
    Die Piraten hätten die FDP erneuern können mit ihren Internetthemen. Stattdessen sind sie nach schräg links abgebogen und begriffen nicht die postmoderne Wahrheit, daß nicht alle mit allen alles bereden können.
    Nu sindse halt futsch.
    In die AfD strömt so viel bereits erfahrenes Politpersonal aus der bisherigen zweiten Reihe, daß solche Kinderkrankheiten wohl nicht auftreten werden. Und das macht sie für immer breitere Schichten wählbar.

  37. Hans_Nase sagt:

    Wird noch lustig werden...
    Fr. Murksel hat ja doch kürzlich ganz offiziell die neue deutsche Einheitspartei ausgerufen. Also Alle gegen die AfD. Ganz pragmatisch gesehen wird das also dazu führen, dass jede Stimme für die AfD den etablierten Mandate entziehen wird. Es wird enger an den Pfründen der Macht. Alleine das wird Vielen AfD Wählern schon gefallen. Und mangels Regierungbeteilungsperspektive ists dann auch Wurscht, ob da rechtes Gesockse mitgewählt wird. Ebenso wie es egal ist, ob man sich nun von der Presse belogen fühlt oder nicht. Damit wird es nur eine Möglichkeit für die CDU geben, wieder Volkspartei zu werden: sich wieder auf die Positionen zurückbesinnen, die sie mal vor ein, zwei Jahrzehnten hatte und die nun durch die AfD vertreten werden. Und Fr. “ihr habt das zu schaffen weil ich das so will” wird gehen müssen, um diesen Kurswechsel glaubwürdig mit Personal besetzen zu können. Wer also die alte CDU will, muss AfD wählen. Was der CDU Wähler Dank der Kanzlerin und der vielfach freiwillig Geichgeschalteten Medien ja schadlos tun kann. Es ist also nur eine Frage der Zeit. Der interessierte Beobachter wird bis dahin sicher viel Lustiges erleben ;)

  38. Gastarbeiter sagt:

    Alternativ(los) für Deutschland
    Schon der Parteiname ist klug gewählt.

    Aber die Partei läuft Gefahr zu monotematisch zu werden. Die Flüchtingsfrage wird irgendwann im medialen Rauschen aufgehen.
    Es sei denn Tsipras und Renzi schmeissen 6 Monate vor der Bundestagswahl nochmal alle Immigranten aus dem Land die laufen können.

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Tsirpas und Renzi können noch ganz andere Probleme bereiten, die Strukturkrise in GR und IT ist nicht vorbei, das ist nur nicht so in den Medien präsent. Wir hängen über die diversen Rettungsmaßnahmen und Targetsalden da viel tiefer drin als es gut wäre.

  39. Andy Hunter sagt:

    Ich habe einen Traum
    Vielleicht gibt es den einen oder anderen Ex-Pirat, der noch mal ganz doll weinen möchte, weil seine Haut so zart ist aber die Welt so hart ist. Hier ein aktuelles Liedl des rotnasigen Schniefbarden Konstantin Wecker:

    https://www.youtube.com/watch?v=CfJawNZm-rQ

    (Er tritt manchmal für den bekannt guten Zweck zusammen mit dem Münchner Bürgermeister auf, der dann die Klampfe spielt.)

  40. Perkeo sagt:

    Wer sich übrigens fragt,...
    wer jetzt die Arbeit in Afghanistan erledigt, nachdem die zweit- und drittgeborenen “überzähligen” Söhne in Deutschland den Boden für den Familiennachzug vorbereiten:

    https://thehimalayantimes.com/business/illegal-flow-nepalis-afghanistan-rampant/

  41. Perkeo sagt:

    Piraten-Politiker Claus-Brunner soll den Tod von Jan Mirko L. sorgfältig geplant haben.
    Claus-Brunner, Ponader, Helm, Schramm: Es ist doch auffällig, dass Leute, die unfähig sind, ihr eigenes Leben sozialverträglich zu koordinieren, sich berufen fühlen, anderen tiefgreifende Änderungen in dem Ihrigen aufzwingen zu müssen.

    Zu Claus-Brunner wird nun bekannt, dass er üblicherweise eine Keule im Rucksack mit sich trug, um sich “im Notfall verteidigen zu können”; das war in seinem Umfeld bekannt und wurde offensichtlich als ganz normal empfunden. Wer, um Himmels Willen hat solche gemeingefährliche Irren kritiklos bejubelt?

  42. Thomsen sagt:

    Einiges zur AfD
    – Die gegenwärtige AfD wäre als Regierungspartei unmöglich. Was wir aber jetzt brauchen, ist eine kräftige Opposition zur Merkelei und zur linksgrünen Sülze. Mit-Regierungsparteien und Merkel-Follower haben wir genug.

    – Die AfD könnte einfach das CDU-Wahlprogramm früherer Jahre mit Angabe der Quelle und ein paar Zusätzen wiederverwenden. Das brächte noch mehr Erfolg, als das kokettieren mit rechtsextremen Ausdrücken.

    – Was die Mehrheit der Deutschen Merkel nicht verzeihen werden, ist ihre damalige aus der Luft gegriffene Behauptung, die deutsche Regierung könnte die deutschen Grenzen gar nicht kontrollieren (aber Erdogan könnte die EU-Aussengrenzen abschirmen). Das war Arbeitsverweigerung der Chefin, bzw. absichtlicher Kontrollverlust, und das mag man hier nicht so gern. Kontrolliert hätte man vielleicht noch mehr – echte- Flüchtlinge akzeptiert.

    – Die Lucke-AfD habe ich mal gewählt, weil mir Merkels Griechenland/Euro-Rettungspolitik absurd erschien. Interessant war ja, wie die Furcht vor einem “Grexit” als “Scheitern Europas” geschürt wurde, während man faktisch nichts unternommen hat, um den “Brexit” zu verhindern, und jetzt cool vorgibt, davon kaum betroffen zu sein. Eine kontrolliertere Politik Merkels hätte vielleicht zu einigen % Stimmen gegen den Brexit beigetragen – wer weiss?

    – Die heutige AfD wähle ich wegen ihrer Islam-Feindlichkeit nicht. Als Expat vom “Nordpol” (langjähriger Sozi und gelegentlicher Rot-Grüner) kann ich ja in “Prantlhausen” die CSU wählen.

    Für mich hat das sehr wenig mit den Piraten zu tun. Allerdings haben die meisten Medien ja keine Probleme mit schrillen Typen von “links”, während “rechte” Idioten ja gar nicht gehn … Beispiele gibts genug.

    – NRW-Wahl und Bundestagswahl 2017:
    Wirklich, wir leben in immer interessanteren Zeiten.

  43. Gast sagt:

    Titel eingeben
    Es hat inzwischen schon etwas fast Unwirkliches, einen solchen Text unter dem Label eines etablierten Mediums lesen zu dürfen. Soweit ist es schon.

  44. Thorsten Haupts sagt:

    Ich warte jetzt seit mindestens 10 Jahren auf den Erfolg einer rechten Partei,
    seitdem die CDU ihren rechten/konservativen Flügel vollständig und rückstandsfrei geräumt hat. Was mich eher erstaunt als der Erfolg einer Partei, in der viele noch vor 15 Jahren gängige Unionspositionen vertreten, ist, wie lange das gedauert hat. Dank Merkel war die Initialzündung des Erfolges der Dreiklang aus “Grenzen kann man nicht sichern”, “Deutsches Asylrecht ist grenzenlos” und “Migration ist eine Bereicherung”. Im Kern unpolitischer Bullshit hoch zehn, der einem Helmut Kohl nicht einmal in Alpträumen eingefallen wäre (obwohl ich ihn als Kanzler nicht mochte).

    Jetzt haben wir die rechtspopulistische Partei. Mit massiver Schützenhilfe der etablierten Medien. Mir würde wirklich keine wirksamere Schützenhilfe für den Erfolg einer solchen Partei einfallen, als die Kombination aus Merkels bedingungsloser und unkontrollierter Grenzöffnung und deren medialer Begleitung – soviel Dummheit auf einem Haufen habe ich in meiner Lebenszeit niemals gesehen.

    Ja, die Partei wird sich halten, wenn man sie davon abhalten kann, komplett ins rechtsextreme Lager abzudriften. Ihre Ausgangsbasis ist besser als die der Piraten – viele ihrer Mitglieder und Sympathisanten wollen im Kern nichts anderes, als zurück in die achtziger. Aber der Grund ihres Aufstieges ist ausschliesslich die Kombination aus Dummheit und Ignoranz der zur Zeit im Bundestag vertretenen Parteien, noch einmal getoppt durch unsere Medien.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Klaus (Berlin) sagt:

      Titel eingeben
      “der Grund ihres Aufstieges ist ausschliesslich die Kombination aus Dummheit und Ignoranz der zur Zeit im Bundestag vertretenen Parteien, noch einmal getoppt durch unsere Medien.”
      .
      Genau. Und deshalb hab’ sogar ich (ex SPD, ex Grüne, ex Piraten) diesmal die AfD gewählt.

  45. Zuvielgesellschaft sagt:

    Anschwellende Krampfgeräusche
    Da ist nun – wie vor vielen großen Umstürzen – zu beobachten, wie die Eliten auf den Schwelbrand einer wachsenden Rebellion der Nicht-Eliten starren, angewidert (so was würde ich nie wählen, Igitt!) und zugleich fasziniert von dem aus elitärer Sicht kaum denkbaren Phänomen, dass ein unbedarftes Volk seinem Unbehagen selber und ohne wohlwollende Betreuung Ausdruck zu geben vermag, ganz falsch natürlich und unbeholfen in mancher Hinsicht, aber mit einer Kraft und Überzeugung, die den gewohnheitsmässigen Anhängern oder Unterstützern der geisterhaft wiedererstandenen Blockflöten schon lange abgeht.

    Auch da, in den Zirkeln der juste milieus wächst seit langem und klammheimlich die Skepsis, was man selbstverständlich nicht einräumen mag und sich lieber im – inzwischen regierungsamtlich verordneten – Kampf gegen rechts verkrampft, als etwa die Peinlichkeit innerer Krämpfe und Kämpfe öffentlich zu machen.

    Dieser inneren Befindlichkeit entsprechend, werden die x+ Prozentzahlen der AfD-Wahlergebnisse mit der Sorte Schaudern kommentiert, die in anderen Zusammenhängen unter dem Begriff Lustschmerz oder Algolagnie gehandelt wird, eine durchaus ernst zu nehmende und behandlungswürdige Persönlichkeits- und Verhaltensstörung (DSM IV 302.83).

    Was soll werden?
    Manchmal hilft ein Blick zurück. Gab damals ordentlich Dresche für den offenbar mit Helllsichtigkeit gesegneten Autor …

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681004.html

    • Andrea Dickerson sagt:

      Titel eingeben
      Danke für den Artikel.
      Für einen Bocksgesang war ich 1992-93 wohl noch zu jung. Aber eisiger wurde er, der Wind ins Gesicht.

  46. Fridolin sagt:

    Das sogenannte echte volksempfinden
    Da macht die afd in Berlin zweistellig und die etablierten auch gerne linksliberalen Medien reagieren mit Ignoranz bzw verleugnen. Dabei geht es nicht um Äußerlichkeiten der afd sondern um die Art wie die jeweiligen Lobbys die deutungshoheit im Netz in der Presse oder am Stammtisch erringen wollen(Reihenfolge ohne Wertung) eine etablierte klasse, die sich fortschrittlich wähnt angeblich zu den globalisierungsgewinnern zählt, will dass der whitetrash sei es die am flachen Lande oder die ungebildeten jungen Männer oder die dummen Spießer die Tag ein Tag aus arbeiten und sich ihr Eigentum für ihre Kinder erhalten wollen die Schnauze halten und gefälligst ihren Obolus abliefern. Die afd gibt jenen eine Stimme, die nicht verstehen warum sich Deutschland, das praktisch keine kolonialvergangenheit aufweist, sich berufen fühlt die Katastrophe von Bush und Blair zu reparieren. Na ja Deutschland drückt natürlich noch immer der holocaust, was die übrigen Europäer weidlich ausnützen, um neue Kredite zu bekommen, die nie zurückgezahlt werden. Man möchte geliebt werden und endlich alles richtig machen, dafür verleugnet man gerne alles was eine Nation, Kultur und Religion im Land ausmachen. Da Lob ich mir die Briten und Franzosen, die wesentlich pragmatischer mit diesen Dingen umgehen, aber wirtschaftlich und sozial schon weit kaputter sind. Ich denke da an den Nichtvorhandensein von Mittelstand in uk oder das migrantenproblem in Frankreich. Wir leben angeblich in der postmodernen, wo es das postfaktische nur mehr gibt (schön bei Claudia Roth zu hören, wenn sie keine Zahlen als Argumente zulassen will) bzw die postdemokratie, wo Parteien austauschbar sind und gleichzeitig abgehoben agieren(von Link bis rechts, Hauptsache an der Macht) es ist absehbar, dass die Staaten in Europa bei der nächsten Finanzkrise keinen Spielraum mehr haben werden und daher wesentlich drastischer auf das Vermögen der Bürger (siehe Zypern) zugreifen werden. Die Finanzpolitik bzw die ezb sind an ihre Grenzen gelangt und die Politik ist aufgrund ihrer systemischen Korruption nicht in der Lage Steuerhinterziehungen und Wirtschaftskriminalität wirksam zu kontrollieren. All dies liegt in der Luft und wenn Grenzen wertlos geworden sind, gibt es einen riesigen Vertrauensverlust in den Staat und die Wirtschaft, was auch in der afd gespiegelt wird. In vieler Hinsicht ist die Schweiz, obwohl sie nach wie vor ein schwarzgeldparadies ist ein wohltuender Kontrast bezüglich politischen und wirtschaftlichem handeln und denken. Den etablierten Medien würde es wirklich gut tun die Realität einmal ehrlich zu diagnostizieren, was ist mit dem Euro, wie steht es mit den Schulden, welche Perspektiven hat die Wirtschaft in Deutschland bzw in Europa, weil daran hängen Arbeitsplätze und lebensentwürfe zumindest wenn man leben mit Arbeit bzw positiver halbwegs sinnvoll und nicht krimineller Tätigkeit assoziieren möchte. Die andere Seite wäre Freiheit, gibt es dies noch?? Wer überwacht uns??? Wie souverän ist Deutschland oder ist es ein Vasall, der zum Zahlen gut genug ist. Link oder rechts sind die falschen Fragen, der umfassende kapitalismus hat 2008 sein Waterloo, die Demokratie 2015. was bleibt ist ein neokapitalismus, der in den technofaschismus abgleiten mag, ob mit Hilfe von Silicon Valley oder chinesischer Investmentbanken, wir werden es möglicher Weise früher als wir es erwarten erleben.

    • Dreamtimer sagt:

      Technofaschismus
      “Technofaschismus” – was meinen Sie damit? Warum wählen sie das Wort “Faschismus”?

  47. Dieter Kief sagt:

    Was so alles nicht stimmt
    1)Allensbach veröffentlichte vor ca. einem 3/4 Jahr eine Umfrage, dass die Mehrheit der Bevölkerung glaubt, in Sachen Flüchtlinge/Migranten könne man nicht sagen, was man denke.

    2) Die Unterschicht ist durch die Migrationsprobleme besonders heftig gekniffen, weil Unterschichtler nicht wegziehen können, wenn’s eng und ungemütlich wird – und weil sie ohnehin in Gegenden wohnen, wo eben die neuen Unterschichtler (= Migranten) hinkommen. Zudem leiden die Unterschichtler am stärksten durch die Erosion der öffentlichen Sicherheit – und durch die weitere Niveauabsenkung in den Kindergärten und Schulen.

    3) Außerdem profitieren sie nicht wie die FDP-Klientel durch die zusätzliche Arbeit d u r c h die neuen Unterschichtler (Rechtsanwälte, Ärzte, Apotheker usw.).

    Die Idee, mittels Erhöhung der wirtschaftlichen Dynamik – weg mit den Grenzen, her mit der EU und TTIp usw. – das Leben schlechthin zu verbessern, ist vielleicht wirklich an ein vorläufiges Ende gelangt.

    3) Die Piraten als ehedemes Lieblingskind des FAZ – Feuilletons sind Geschichte. Gemessen an der Begeisterung, mit der man sie hochschrieb, gibt es jetzt beim Katzenjammer verdächtig wenig Anteilnahme. Nun ja, der FAZ geht’s so schon schlecht genug, dann nicht noch mit Verlierern Zeit vertun… Was aber ist mit den eigenen Irrtümern? einige immerhin scheinen hier bei Don Alphonso auf.

    4) Die CDU passt nicht mehr recht zur FAZ, die FDP ist programmatisch und organisatorisch sehr schwach… – während Ungarn, Polen, Slowakei, GB, Dänemark und Le Pen in vergleichbaren Lagen zeigen: Es gibt in der Politik kein Vakuum: Wenn es sorum nicht funktioniert, stärkt das die Gegenseite. Und zwar Woche für Woche mehr.

    Einer der wenigen, die das alles kommen sahen und (fast – fast…) vollständig (!) korrekt (!) analysierten, behandelte und behandelt man überwiegend von oben herunter – Thilo Sarrazin.

    Sarrazin hat übrigens auch kapiert, dass die Unterschicht ein besonderes Interesse daran hat, nicht von einer beliebig hohen Zahl von mehrheitlich unproduktiven künftigen Mitbürgern in den Schatten gestellt zu werden.

    Wann läse man das mal in der FAZ – der Zeitung für Deutschland?

    Stattdessen Häme für die vermeintlich zu kurz gekommenen – die eigenen Kinder aber ab durch die Mitte in die besseren Schulen, die besseren Stadtteile, die besseren Freizeitangebote, die besseren Zukunftsaussichten, die besseren Startpositionen und Lohngruppen und Wohnungen – and all that.

    Es ist nicht so kompliziert – und doch gibt es um diese paar Fakten herum offenbar unendliche Umwege.

  48. Krampus sagt:

    Wenn ein Thema genügt...
    Lieber Don,

    ein exzellenter Artikel, der erkennbar um einen fairen Umgang mit der AfD bemüht ist und schon deshalb in der deutschen Medienlandschaft Seltenheitswert hat. Der Vergleich mit den Piraten ist insgesamt sehr erhellend. Nur in einem Punkt dringen Sie m.E. nicht zu des Pudels Kern vor. Meiner Meinung nach gehen Sie mittlerweile völlig zu Recht davon aus, dass die AfD nicht einfach so wieder in der Versenkung verschwinden wird oder, wie es dieser Tage dümmlich heißt, “sich selbst entzaubern wird”. Das hat aber nahezu ausschließlich damit zu tun, dass die AfD mit der Massenmigration ein Thema besetzt, das die wohl zentralste Bedeutung überhaupt hat. Diese Bedeutung gerät bisweilen in Vergessenheit, nur um dann mit umso größerem Nachdruck wiederentdeckt zu werden. Bildlich gesprochen führen Merkel und ihre Pfuschertruppe gerade ohne jede Not – und ohne Einverständniserklärung – eine Operation am offenen Herzen dieses Landes durch, während der Patient, dessen Narkose nie so recht gelingen wollte, ob der Inkompetenz, die sich ihm darbietet, immer panischer wird. Natürlich sind auch Umwelt- und Datenschutz wichtige Themen, aber hier geht es in letzter Konsequent tatsächlich um die nackte Existenz – im kollektiven, durchaus aber auch im individuellen Sinne. Der massenhafte Zustrom bürdet der Gesellschaft eine Vielzahl schwerwiegender Probleme auf, egal ob es um die Sozialsysteme, die Schulen oder die innere Sicherheit geht. Sie haben ohne weiteres das Potential, dem Staat das Rückgrat zu brechen. Vor allem deshalb kann die AfD sich einiges leisten.

    Ich persönlich bin mittlerweile sogar der Meinung, dass die AfD wohl der letzte Versuch ist, die Folgen der illegalen Massenmigration noch in geordneten, rechtsstaatlichen Verhältnissen zu bewältigen. Wenn es nicht gelingen sollte, die staatlichen Strukturen mithilfe der AfD zur Vernunft zu bringen, wird es wahrscheinlich bereits in wenigen Jahren Bürgerkrieg geben. In Wahrheit sehen das wohl recht viele Menschen so. Aufgrund der ständigen Anfeindungen und Verleumdungen durch Politik und Medien, die einem das Gegenteil dessen nachsagen, was man tatsächlich will – nämlich eine “Gier nach Gewalt” -, haben viele noch immer Hemmungen, diese Befürchtung offen zu artikulieren, so dass eine Debatte nicht möglich ist. Aber es handelt sich dabei keineswegs um eine Wahnvorstellung, wie der bloße Blick nach Schweden zeigt, wo die Erosion der staatlichen Ordnung mancherorts schon weit fortgeschritten ist.

    Die AfD hätte sicherlich auch mit den anderen Themen, die sie abdeckt (“Euro-Rettung”, “Energiewende”, “Gender” usw.), einen gewissen Erfolg gehabt. Das Versagen der etablierten Parteien ist nicht auf die Frage der Migration beschränkt. Aber es ist ganz eindeutig die von Merkel auf die Spitze getriebene Massenmigration – mit all ihren Gewalterfahrungen -, die alle bislang gültigen Regeln des Parteiensystems außer Kraft gesetzt hat.

    Angesichts der Erfahrungen im europäischen Ausland, wo entsprechende Bewegungen schon länger bemerkenswerten Erfolg haben, macht es mich geradezu fassungslos, dass die vermeintlichen Eliten in Deutschland die Brisanz des Themas ernsthaft verkannt haben oder selbstherrlich meinten, sie ignorieren zu können. Aber diese Torheit passt sehr gut zu einer in der Tat “post-faktischen” und vor allem post-historischen Gesellschaft, in der Leute wie Schäuble und Ströbele sich nicht einmal mehr daran erinnern wollen, was sie vor 25 Jahren propagierten. Damals war das noch die Haltung von Rassen-Schäuble:

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13491284.html

    • Thomsen sagt:

      @krampus
      Danke für den Hinweis und Link auf den Spiegel-Artikel von 1991!

    • Renate Simon sagt:

      Postfaktisch hat sich also reineweg nichts geändert
      @Krampus

      danke für den Link. Alles schon immer so gewesen, Änderung nicht in Sicht.

    • Klaus sagt:

      Titel eingeben
      Den “Bürgerkrieg” hatte auch Frank Rieger (CCC) in einer Diskussion erwähnt … ohne Widerspruch! Und wenn wir nun lesen, dass die Bundeswehr nun auch “im Inneren”… oi oi oi

    • Thomsen sagt:

      @Goodnight 25. September 2016 um 10:31 Uhr Macheath mit Messer.
      A propos Dr. M., aber aus einem anderen Blickwinkel.

      Seit langem versuche ich, mir ein klares Bild unserer Kanzlerin zu machen. Zu Hause allein vor dem Bildschirm verwende ich manchmal recht drastische Invektiven, aber das ist bleibt immer privat. Tatsächlich ist es mir ein Rätsel, wie diese Politikerin sich so lange als “alternativlos” halten konnte. In einem Land von 82 Mio Einwohnern kann sie doch wohl nicht die Einzige sein, die für den Job geeignet ist (ein Sechser im Lotto)!

      Was mir an ihr von Anfang an gefiel, war ihre unprätentöse Art, manchmal – selten genug – ein gewisser trockener Witz, und ihre, wie ich früher dachte, pragmatische Art, an Probleme heranzugehen.
      Außerdem halte ich sie immer noch für sehr intelligent.
      Im Gegensatz zu vielen prominenten Politikern hat sie ein naturwissenschaftliches Studium mit Erfolg abgeschlossen; eine Dissertation in Theoretischer Chemie schreibt sich nicht ohne ein gewisses Maß an geistigen Fähigkeiten.

      Fragt sich nur, ob es dieselbe Art von Intelligenz ist, die man in der Politik braucht.

      Immerhin erinnert mich ihre öffentlich sichtbare Art, Politik zu betreiben, an gewisse etwas füllige Ping-Pong-Spielerinnen, die sich selbst wenig bewegen, aber ihre Gegner durch gut gezielte, knappe und präzise Schläge zwingen, atemlos den Bällen hinterherzulaufen, und dadurch das Spiel dominieren.

      Andererseits hat sie ein schweres Kommunikationsproblem: sie kann sich nicht klar ausdrücken, produziert meist wolkige Phrasen, und hat aus diesem Manko sogar eine rhetorische Kampftechnik gemacht. Vermutlich liegen ihr theoretische Überlegungen mehr, als handfeste Argumentation auf dem Boden allgemein bekannter Tatsachen.

      Warum verzapft eine solche im Grunde begabte, einst als erfrischend anders erscheinende, Politikerin immer wieder spontan soviel Blödsinn?

      Ich meine, als Politikerin ist sie einfach kein politischer Profi. Wahrscheinlich fehlt ihr mangels Erfahrung das Vorstellungsvermögen für die konkreten Folgen ihrer Politik. Sie ist gleich oben eingestiegen ( als “Kohls Mädchen”), und hat den politischen Alltag “an der Basis” nie kennengelernt. Damit meine ich nicht Ortsvereins- Hinterstübchen- und Delegiertenkungelei (ich habe einst einen SPD-Ortsverein von innen kenengelernt und daraufhin die Partei verlassen). Vielmehr fehlt ihr alle Erfahrung, die man in Kommunal- und Regionalpolitik, in Stadtverwaltungen, Landratsämtern und Behörden erwerben kann. Ebenso auf der Landesebene, wo frühere erfolgreiche Politiker (Adenauer, Kiesinger, Brandt, Schmidt, Strauß, Kohl, Rau, Schröder …) Erfahrungen sammeln konnten, bevor sie an die Spitze der Republik gelangten.

      Mit entsprechenden Erfahrungen wäre ihr sicher nicht die fatale Weigerung unterlaufen, eine “Obergrenze” der Aufnahmekapazität festzulegen (die man ja immer noch revidieren könnte), und sicher hätte sie niemals behauptet, die Staatsgrenzen nicht kontrollieren zu können. Jeder verwaltungserfahrene Politiker weiß, daß man seine Position durch so eine Totalkapitulation ruiniert – selbst wenn er am Erfolg zweifelt, wird er jedenfalls versuchen, sein bestes zu tun. Dann wäre sie auch nicht nach Spandau zu Selfies mit Flüchtlingen gefahren, sondern ans Berliner LaGeSo (< 30 min Fußweg vom Kanzleramt), um durch ihre Intervention den Berliner Senat auch unter Verletzung von Bund-Länder-Kompetenzgrenzen zur Änderung jener unhaltbaren Zustände zu nötigen. Helmut Schmidt hat sich in Hamburg 1962 auch nicht um Kompetenzgrenzen gekümmert.

      Ähnlich hätte ein erfahrener Landespolitiker zweimal überlegt, ob eine 180-Grad Energiewende (kein Atom, Null CO2) und dazu ohne Abstimmung mit den EU-Partnern ohne riesige Verluste realisierbar wäre. Merkel fehlt eigentlich auch die praktische (!) EU-politische Erfahrung in der Zusammenarbeit zwischen Nachbarstaaten – während sie offensichtlich sehr geschickt ist im Verhandeln in irgendwelchen Gremien und im Abschließen von provisorischen Übereinkünften, die allerdings mit der Zeit "obsolet" werden.

      Aus demselben Mangel an regional- und landespolitischer Erfahrung hat sie auch keinerlei regionale Hausmacht, auf die sie sich bei einem echten Machtkampf stützen könnte, und keine zweite Reihe, welche sie nach einem Machtverlust auffangen würde. Sie könnte höchstens nach Brüssel, Straßburg, Luxemburg oder New York hoch- und hinweggelobt werden. Merkel kann sich eigentlich nur auf ihren Hofstaat stützen, solange dieser die CDU im Griff hat, und nicht seinerseits rebelliert. Und natürlich auf ihr politisches Netzwerk, das sie mit verschiedenen regionalen Granden verbindet. Dazu gehören mittlerweile auch die SPD und teilweise die Grünen. Solange das System funktioniert, werden Hofstaat und Netzwerk ihr wahrscheinlich nicht abraten, wenn sie gelegentlich einsame steile Entschlüsse fasst, sondern ihr nachfolgen und höchstens gelegentlich die Faust in der Tasche ballen (wie vermutlich de Maiziere). Die wirkliche Ausnahme bilden nur manchmal Seehofer und die CSU).

      Wer kann garantieren, daß unsere Kanzlerin nicht auch in Zukunft gelegentlich spontane einsame Entschlüsse mit fatalen Folgen treffen wird?

      Insofern ist nicht Dr. Merkels Person das Rätsel, sondern wie ihr System funktioniert und warum sie in weiten Kreisen immer noch für "alternativlos" gehalten wird. Ins Innenleben von CDU und SPD habe ich keinen Einblick, und mache mir nur so meine Gedanken. Was die Schafsgeduld des deutschen Wählervolks angeht, gruselts mich doch etwas. Vielleicht gibt es doch einen nationalen Charakterzug, nämlich die Unfähigkeit zur selbstbewußten Opposition und Rebellion? (Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. usw.)

    • Oudejans sagt:

      In einem Land von 82 Mio Einwohnern ...
      Wählbar ist jedX DeutschX, dX weiß, wie man Messer und Gabel hält.

      Allerdings hindert dies nicht die ARD an Kommentaren unter dem bekannten Titel: ‘Ohne AngelX geht es nicht’.

    • Dieter Kief sagt:

      @ Krampus wg. "Bürgerkrieg" - - ? - - cf. Schweden?!
      – – hm?!

      Wir wissen alle nicht, was kommt. Heißt: auch ich nicht.

      Hm

      Ich kann sagen, was mich das letzte halbe Jahr sehr beschäftigt hat: Der Blick in die USA. Wie gehen die mit ihrer unproduktiven Unterschicht um?

      Dort geht die Reise in Richtung Verwilderung der Unterschicht – und in Richtung räumlicher Segregation der diversen Schichten.
      Die Verwilderung ist stark. Die Mordrate in Chicago liegt derzeit bei 500 registrierten Fällen / Jahr – das sind soviele Morde in dieser einen Stadt wie in ganz Italien. Zudem gibt es kassandren, die von einer hohen Dunkelziffer sprechen – höher als die in Italien.
      – Während gelichzeitig Chicagoer Polizisten auf öffentlichen blogs (!) kund und zu wissen geben, dass sie sich in Richtung Arbeitsverweigerung bewegen wg. andauernder öffentlicher Dreinrede, sie machten ihre Arbeit nicht richtig, seien rassistisch usw.

      Die räumliche Segregation scheint ihren Zweck ganz gut zu erfüllen.

      Der Rest ist ein Haufen Fragezeichen.

  49. dr. plagiator sagt:

    State of Play
    Schöne Sicht auf die Piraten. Die Ursachen hab ich für mich nie wirklich beleuchtet. Dunkeldeutschland – nicht wahr!
    Ich finde sie laufen prima nebenher, die Leine passt und der Rest fügt sich, dank der eingesessenen Apologeten.
    Bei der AFD wird es sicher noch turbulent einher gehen. Schon alleine nach diesem SUpersuPersupER AFD-Song https://www.youtube.com/watch?v=CTOqJlpLEb0 :/

    So ein Song, der zieht bestimmt Ma(a)ssen auf die Agenda, wegen inhaltlicher Parolen, oder die AAS-SturmFeministenFront, GuugelFreiSprech und die, die Aufklären https://www.youtube.com/watch?v=C4SS_Skg1XU&t=0s haha ihr Gender*****

    Ist die Dreieckfalterin noch da?

    Hände in den Taschen stehend im Kiesbett, mit den Schuhspitzen Steine suchend nach oben katapultierend – und volley KICKEN!

    Einen hab ich noch: https://www.youtube.com/watch?v=Lvu2wD7NF0s&feature=youtu.be

    Allen ein schönes Wochenende!

  50. dr. plagiator sagt:

    Der echte AFD-Song
    Man soll sich vor den Wahlen immer sehr gut informieren
    Drum spüren manche Leute den Drang sich zu profilieren
    Sie machen das gelegentlich aus trivialen Gründen
    zum Beispiel als PR-Gag aus der Welt nicht zu verschwinden

    Doch nur die dümmsten Kälber
    zerstören ihre Heimat selber

    Aus Mecklenburg da hört man böse Sachen dieser Tage
    Ein paar davon erzähl‘ ich Euch, hört zu, so ist die Lage:
    Zum Beispiel Manuela Schwesig von der kann man lernen
    sich eine Stiftung anzustell‘n um „Hatespeech“ zu entfernen

    Es liegt halt den Sozialdemokraten
    ihre Nachbarn zu verraten

    Ein and‘res Thema das sind diese Mecklenburger Linken
    Ich mein‘ diese Protestpartei deren Umfragewerte sinken
    Kein Wunder, ist sie doch nur ein Zusammenschluss aus alten
    verkalkten Stasi-Opas, die sich Schlägertruppen halten

    Bürger komplett durchleuchten
    Mauerschützen glatt verleugnen

    Von Köln und Nizza und Paris, da wollen sie nichts hören
    Sie lassen sich von Terroristen auch nicht weiter stören
    Am Ende dieses fulminanten Multikulti Traumes
    Da wartet auf uns der Verlust des öffentlichen Raumes

    Gegen diese Invasion
    Hilft nur eins: Remigration!

    Wo CDU und Grüne alle Unterschiede streichen
    wo Illegale täglich unser Staatsgebiet erreichen
    wo alle laut im takt „wir schaffen das“ krakeelen
    Die hilft es nur, da gibt‘s nur eins: Die Altpartei‘n abwählen

    Deshalb heißt die Direktive:
    Wir wählen Alternative…(für Deutschland)

    Willst Du eine Zukunft für Deine Familie und Dein Land
    wähl‘ die AfD, wähl‘ die AfD
    Statt Dich auf and‘re zu verlassen nimmst Du‘s selber in die Hand
    wähl‘ die AfD, wähl‘ die AfD

    Bist Du für Meinungsfreiheit für jederfrau und jedermann
    damit Jennifer Rostock weiter Blödsinn singen kann

    Am Sonntag gilt‘s, sag‘ all‘n Bescheid, ganz Deutschland muss es sehn, wir geh‘n
    und wähl‘n die AfD!

    https://www.youtube.com/watch?v=rHaBDpuzspw

    PS: Hallo PresseHeini(:D) von der AFD!

  51. Thomas sagt:

    Zeitenwende
    Ich wollte auf manches antworten, was ich hier gelesen habe und wo ich vielleicht einen Kontrapunkt hätte setzen können.

    Angesichts der Uhrzeit lass ich das sein.

    Wir leben in einer Zeitenwende und die sehe ich folgendermaßen:

    Spätestens nach der nächsten Bundestagswahl wir das Europäische Grenzregime drastisch verschärft werden, auch unter einer dann möglichen Kanzlerin Merkel.

    Die, nun doch ein Bezug auf einen Beitrag, Gentechnik wird ebenfalls spätestens dann in Deutschland an Fahrt gewinnen, hat doch Bayer Monsanto gekauft (vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Monopolkommissionen). Das wird in Deutschland in diesem Bereich zu enormen Schwung verhelfen.

    Althergebrachte und bisweilen verachtete konservative Werte werden wieder geachtet werden.

    So z.B. der Wert der Familie. 68er haben daran gesägt, deren Nachkommen die ich der Einfach halber unter Gendertröten politisch korrekt :) zusammenfasse, werden sich noch wünschen, eine solche gegründet zu haben und in einem solchen Schoß gegebenenfalls Stärke zu finden.

    Innere Sicherheit wird deutlich an Durchschlagskraft gewinnen. Man stelle sich doch vor, dass selbst die islamextremistisch blinde SPD in NRW auf einmal Imane der DITIP vom Verfassungsschutz unter die Lupe nehmen lassen will.

    Ich könnte ja mächtig weitermachen, aber lass es für heute doch sein.

    Die AfD wird sich zerstören durch absolut unverständliches Rechtes, ist Gauland nach seiner Boatengbemerkung noch groß in den Medien erschienen, wird das “Völkische” jener Petry ähnliche Wirkung zeigen, wobei diese Bemerkung darauf hindeutet, dass es in der AfD harte Kämpfe um oder gegen Rechtsextremes geht.

    Ich denke, CDU/CSU und FDP werden die konservativen Themen aufgreifen, diese Parteien werden aus ihren Fehlern lernen und manch einen orientierungslosen Bürger wieder für sich gewinnen.

    Die SPD wird abschmieren, da die nur noch laviert und voll auf RotRotGrün zusteuert, was nun wirklich Probleme brächte.

    Die Linke hat zuviel Piraten aufgenommen, da hab ich mich ja schon gefragt, ob die nicht bei einem Dahinsiechen der Linken möglicherweise gen AfD ziehen, Hauptsache irgendwo ein Pöstchen bekommen.

    Nun ist es doch länger geworden, als ich wollte. Seis drum.

    Ein schönes Wochenende :)

  52. Gast sagt:

    Ja, wir sind mit'm Radl da
    Auch wenn mich der »Äpfel-mit-Birnen-vergleichen« Blitz trifft –

    Erinnerung 1:
    Als 1945 – 48 Gründungen, Aufbau und Entwicklungen der CDU, CSU, SPD, FDP stattfanden entstammten wesentliche Teile aus vorher existierenden Parteien (teilw. mit extrem protodemokratischen* Vorstellungen). Diese wurden absorbiert, ausgeschlossen und verboten oder führten zu Neugründungen von Parteien.

    * ‘tschuldigung! Mir fehlt die interkulturelle Kompetenz.

    Erinnerung 2: Mein politisches Erwachen mit 15
    »Anarcho Syndikalisten« zum Austoben
    »KPD/ML-Gruppen, Trotzkisten« zum Haare spalten (Schwulenhasser)
    »Junge Liberale« weder Fisch noch Fleisch
    »CDU« Mitte – Ende der 70er Jahre waren CDU-Mitglieder und -Wähler die standhaftesten und geduldigsten Diskutanten (Atom, Abtreibung, Pille).

    SPD, FDP und Grüne schienen mir bis in die 90er ein Korrektiv und Gegengewicht. Nach Nichtwahl und Ratlosigkeit scheint die AfD der Hammer zum Amboss- oder Hammer zur Sichel-Demokratie?

    Apropos: Hab’ ich Ihren Clandestini-Beitrag übersehen?

  53. Entre temps déjà derrière la lune sagt:

    @ Don Alfonso sagte am 23. September 2016 um 18:28 Uhr
    Second atemp
    .
    “Die Sache mit dem Bild des Bautzener anführers macht das alles nur noch schlimmer. Da muss man wirklich fragen, warum so einer hier bleiben soll.”
    .
    Erster Kommentar verschwunden. Don, haben AAS oder Maas etwa Zugriff auf Ihren Rechner?
    .
    Kohler lässt ja auch schon keine Kommentare mehr zu “Fraktur” zu. Vorauseilender Gehorsam, in schwierigen Zeiten für Berlin, so eine Art journalistisches “Eisen gab mir das Vaterland gegen Gold”?
    .
    Also: Der junge Herr da in Bautzen. Somalier? Wo wir gerade bei den Piraten sind, evtl. sogar eine Fachkraft, Fachkraft für maritime Entertechnik?
    .
    Das Foto des jungen Herrn gehört eigentlich den betroffenen Schiffsbesatzungen vom Horn von Afrika und etwas weiter südlich zum beginnenden Indischen Ozean hin vorgelegt.
    .
    Aber halt, was rede ich, der wäre ja nicht strafmündig.
    .
    Körperhaltung Oberkörper im Verhältnis zur Waffe ohne Beanstandung. Unten deutet sich der fehlende Ausfallschritt an. Fragen Sie Ausbilder Schmitt ob ich recht habe. Lehre abgebrochen?

  54. Goodnight sagt:

    Why didn't you ask me if the documents were real? Because I know I didn't need to.
    Merkel positioniert sich für den Wahlkampf gegen die AFD:

    Eine große deutsche Tageszeitung erinnert sich, da noch so Sachen von 2015 in ihrem Schreibtisch gefunden zu haben, die so Sachen die vor einem Jahrzehnt irgendwie passiert sein sollen, die man meint genau jetzt, vor Beginn des Bundestagswahlkampf irgendwie veröffentlichen meinen zu wollen…man weiß es nicht so genau, aber am Ende ist wohl in aller Interesse, wenn der Generalsekretär im Sinne des erfolgreichen Wahlkampf über eine Neubesetzung seines Stuhls nachdenken sollte, da ja vielleicht ansonsten diese Zeitung vielleicht doch noch weitere Dinge unterm Schreibtisch finden könnte…

    https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-peter-tauber-soll-an-mobbing-komplott-beteiligt-gewesen-sein-1.3176343

    • Klaus sagt:

      Deppen
      Wieso schreiben hier manche – offenbar des Deutschen Kundige – einen englischen Text, oder gar englische Überschriften? Wieso nicht chinesisch (Mehrheit) oder französisch (Eleganz) ?

    • Goodnight sagt:

      G
      Warum jammern hier manche darüber, dass sie die englische Sprache nicht beherrschen?

    • Goodnight sagt:

      How very interesting. You're a true vulgarian, aren't you?
      Seit wann ruft man laut “Deppen”, wenn man derjenige ist, dem die Bildung fehlt?
      Dieses Land wird immer lustiger

    • Goodnight sagt:

      Where are the wires? Exactly.
      Übrigens Don,

      nicht nur diese Sache mit Herrn Tauber sondern auch die “kleine süße Maus” aus Berlin trägt die Handschrift von Frau Merkel.
      Genauso operiert sie. So hat sie alle Männer, die im Weg standen, abgesägt.
      So offensichtlich.
      Und kein Mann begreift.

      Der moderne Mann ist nur noch ein Trottel.

    • M. A. Titz sagt:

      @ Klaus
      Vielleicht um zu zeigen, daß sie bis zu einem gewissen Grad eine Fremdsprache gelernt haben? Oder vom Satzbau in ihrer Muttersprache (?) ablenken wollen. Förderlich für das Verständnis ist es natürlich nicht, und schade obendrein. Aber der liebe Gott hat einen großen Zoo.
      M. A. Titz

    • nur mal so sagt:

      @Klaus
      Weil die Leute, die hier schreiben, mehrsprachig sind.
      (nicht alle)

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      Bitte um Erläuterung dieser äußerst interessanten These: Warum solle M ihren treuesten Gefährten absägen? Als Bauernopfer um die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen? Mal sehen wen es als nächstes trifft… Ich tippe ja auf Laschet und Altmaier kommt erst ganz zum Schluss ;)

    • Goodnight sagt:

      I know it's not ordinary. But who ever loved ordinary?
      Oh, ich habe hier einen Fanclub.
      Das ging schnell.

    • tommy sagt:

      Titel eingeben
      Ist ja widerlich, was in dem SZ-Artikel berichtet wird…passt aber genau zu dem Eindruck, den ich von Peter Tauber habe.

    • Goodnight sagt:

      Und Macheath, der hat ein Messer. Doch das Messer sieht man nicht.
      @Gast

      Es gibt einen Grund warum Frau Merkel dort ist wo sie ist. Und zwar seit einem Jahrzehnt.
      Sie hat vorher jahrelang beobachtet und gelernt. Und handelt entsprechend.

      Frau Merkel operiert seit Beginn ihrer Kanzlerschaft wie eine Herrscherin, d.h.:
      Sie ist immer ganz weit weg von der Drecksarbeit, sie entscheidet in den seltensten Fällen und dann ändert sie niemals den Kurs.
      Gleichzeitig operiert sie fleißig im Hintergrund via Handy.

      Alle Männer in Politik und in den Medien beobachten immer nur eine kleine unscheinbare alte Frau. Und lachen über die “Mutti”.

      Und sterben wie die Fliegen.

      Und wissen nicht warum.

      Nur bei Guttenberg gab es diesen einen kleinen Moment, wo man Frau Merkel beobachten konnte, wie sie lächelnd ihrer Bildungsministerin das Handy zeigte, welchen die erfolgreiche Enthauptung des aufstrebenden Prinzen aus Bayern meldete.

      Frau Merkel ist sehr gut vernetzt. Insbesondere mit Frauen und gewissen Männern. Die sind alle selber, seit ihrer Jugend, sehr erfahren darin, die Umwelt zu täuschen.
      Das Netzwerk geht von der Politik über Medien bis in die Industrie.

      Herr Tauber war einer davon. Nur leider hat er sich nicht als ausreichend leistungsfähig herausgestellt. Die Umfragewerte von Frau Merkel sinken seit Monaten und in einem Jahr sind Wahlen. Sie muss ihn ersetzen.
      Aber Frau Merkel ist immer weit entfernt von der Drecksarbeit. Sie würde niemals einen loyalen Mitarbeiter feuern, da kommt immer erst Druck von Außen.
      Und diesen Druck baut man jetzt auf. Über eine ehemalige Mitarbeiterin.
      Die Daten an eine Zeitung liefert, die nicht unbedingt CDU Blatt ist.

      Intern wird das als Rache der CSU für Scheuer verkauft, aber “Peter, was können wir dagegen tun. Das Kind ist im Brunnen. Befreie Dich von dem Druck”….

      Merkels Macht ist ein unendliches Netzwerk. Das man nicht sieht. Und nicht kommen hört.

    • Goodnight sagt:

      Presidents don't threaten. They don't have to.
      Jetzt wird es lustig:

      Herr Tauber pusht d.h. begrüsst lautstark die Debatte über Sexismus in Berlin

      https://www.general-anzeiger-bonn.de/news/politik/deutschland/CDU-Generalsekretär-Tauber-begrüßt-Debatte-über-Sexismus-article3367189.html

      Ich tippe mal:

      Herr Tauber und die junge Dame, die gerade ihre Karriere in der Berlin CDU ruinierte um den alten weißen Mann zu fällen, der es gewagt hat nicht die Verantwortung für die Merkel Niederlage zu übernehmen, werden in naher Zukunft eine gut dotierte Stelle in einer CDU nahen Stiftung erhalten. Vielleicht eine Stiftung, die gegen Sexismus agiert?

    • Goodnight sagt:

      There's a cancer in the presidency and it's growing.
      Der second order Bobachter erkennt, dass sich hier die aktuelle Schwäche der Kanzlerin offenbart: Sie muss all die Geschütze auffahren, um einen kleinen Landesvorsitzenden zum Rücktritt zu zwingen.

      Sie zeigt ihr Netzwerk. Vielleicht zur Abschreckung, aber allein dass sie soweit gehen muss, ist Zeichen eines Machtverlust: Landesvorsitzende müssen öffentlich weggetreten werden, sie folgen nicht mehr den höflichen Befehlen aus Berlin.

    • Gast sagt:

      an Goodnight
      danke für Ihre ausführliche Analyse. Sie haben allerdings wenig zu Merkels Motiv, warum gerade Tauber dran glauben muss, geschrieben. Was bringt Ihr das? Eine Opfergabe zur Beruhigung der Gemüter?
      Die Sache mit Henkel ist plausibel. Der hat sich ja auch von ihr distanziert.
      Ich bin iÜ tatsächlich Fan Ihrer Kommentare, sie lassen mich allerdings zuweilen schaudern und ich hoffe dass Sie nicht in allem Recht haben.
      In einem Punkt möchte ich Ihnen widersprechen. Das BrunnerOpfer ist kein neuer Benno Ohnesorg.
      Psychopathen gibt es überall und bei aller berechtigten Kritik am linken Lager, es handelt sich bei diesem Psychopathen nicht um ein strukturelles Problem der Linken.

    • Goodnight sagt:

      times are a changing
      @Gast

      Das Motiv habe ich doch erwähnt:

      Ab jetzt ist Wahlkampf für den Bundestag und die Kanzlerschaft.
      Herr Tauber ist nicht das Schwergewicht, dem man noch zutraut, hier als Generalsekretär effektiv wirken zu können.
      Das ist eigentlich in komplett Berlin bekannt.
      Es war nur eine Frage der Zeit, und jetzt ist der letzte Zeitpunkt um ihn noch loszuwerden und einen neuen effektiveren Mann/Frau dort zu positionieren.

      Beim Fall Brunner zeigt sich in aller Öffentlichkeit, dass fehlende Sozialisation entsprechende Personen in die Parlamente spült. Früher saß da mal die Elite, dann glaubte man, man könnte auf Elite verzichten.
      Das ist der Bruch Benno Ohnesorg und der Bruch Fall Brunner.
      Zeitenwende.
      Mag sein, dass der Fall Brunner nicht die Resonanz erhält wie der Fall Ohnesorg, jedoch kann man beobachten wie sich hier gerade alles dreht.

    • Gast sagt:

      An Goodnight
      Ihre Ausführungen zu Tauber sind plausibel. Dazu bleibt zu sagen, dass Merkel an erheblichem Realitätsverlust leiden muss, wenn sie glaubt, das Ruder mit einem neuen Generalsekretär rumreißen zu können. Mein Eindruck ist, dass sie nur eine Chance hat: Selbst einen radikalen Kurswechsel mit Kniefall vor Seehofer hinzulegen. Aber auch das ist genau genommen keine Chance, weil sie sich damit komplett unglaubwürdig macht bzw. an Autorität verliert. Merkel ist damit mE Geschichte – dank Seehofer und der CSU.
      In Sachen Brunner gebe ich Ihnen recht, dass der Bürger sich aufgrunddessen wieder mehr für Qualifikationen und adäquates Auftreten der Volksvertreter interessiert. Es dürfte in dieser Hinsicht ein gewisser Tiefpunkt erreicht worden sein. Ich kann aber nicht erkennen, dass sicher gerade alles dreht, wie Sie sagen. Woran machen Sie das fest? Ich beobachte schon seit längerem, dass sich der Wind dreht, was das Thema Migranten, Integration, Parallel-welten, Sozialsysteme betrifft. Das hat aber mE nichts mit Brunner zu tun.

    • Thorsten Haupts sagt:

      Natürlich drehte sich der Wind! Das tut er immer,
      wenn es ernst wird und man Luftblasen in Realität verwandeln muss. Die Stunde der Träumer ist immer nur die vor einem erträumten Ereignis.

      Aber er dreht sich vielleicht nicht einmal schnell genug. Alle Bundestagsparteien haben die Formel “Grenzen lassen sich nicht sichern” und “Asyl/Flüchtlingsrecht kennt keine Obergrenze” unterschrieben und bisher nicht zurückgenommen. Der Lackmustest kommt, wenn die (absehbare) nächste Migrationswelle auf Deutschlands Türschwelle steht und rein will.

      Ich bin noch ziemlich sicher, dass dann wieder Grenzen aufgehen und Grenzkontrollen geschleift werden, obwohl ich schon sehe, dass die Politik sich ernsthaft bemüht, dieses Szenario auf Länder des Balkan und des Mittelmeerraumes zu verlagern.

      Und solange wir in der Migrationsfrage mitleids-erpressbar bleiben, wird die AfD zulegen. So einfach ist das.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

  55. BadBrainJohnson sagt:

    Gute Analyse, eine Ergänzung
    Mir fällt allgemein auf, dass bei politischen Analysen die organisatorische Ebene der betroffenen Institutionen gern vernachlässigt wird und man dagegen immer versucht, alles auf Inhalte und Personen zu reduzieren.

    Die Piratenpartei ist bis heute noch eine Mischung aus Partei und NGO – man kann mit beiden Organisationsformen dieselben Themen und Ideen verkörpern, allerdings muss man nach innen und außen teilweise komplett anders agieren. Man stelle sich bspw. vor, Attac und Occupy wären Teil der Partei Die Linke und insgesamt müsste man allen Bedürfnissen irgendwie gerecht werden – das Ergebnis wäre sicherlich ein ähnliches “Chaos” wie bei den Piraten.

    Die AFD verhält sich in diesem Spannungsfeld sehr geschickt und hat offenbar einen goldenen Mittelweg gefunden: sie ermöglicht ihren Mitgliedern eine basisdemokratische Beteiligung, begrenzt deren Einfluss aber über starke Parteiorgane. Sie kann so alle realpolitischen Erfordernisse einer Partei erfüllen und gleichzeitig ihre eher “aktivistisch” geprägten Mitglieder befriedigen.

    In diesem Kontext ist es ihr zudem möglich sich produktiv zu streiten: man erinnere sich an die “Entmachtung” von Herrn Lucke und die damit verbundene “Spaltung” der Partei. Damit gab es eine klare Richtungsentscheidung, die von der verbleibenden Mehrheit akzeptiert wird und auf deren Basis man weiterarbeiten kann.

    Als Kontrast dazu kann man sich den Umgang mit dem Thema “BGE” bei den Piraten anschauen:
    Die erste Entscheidung dafür fiel im Jahr 2010 und im Jahr 2016 wird immer noch drüber diskutiert, obs nun wirklich zur Partei gehört. Das hat an sich nichts mit dem Thema zu tun und auch nicht damit, welche Rolle z.B. Johannes Ponader hier gespielt hat.
    Die Piratenpartei als Organisation hat offenbar einfach nicht die Kompetenz, verbindliche Entscheidungen in einem akzeptablen Zeitraum herbeizuführen – und diesen Vorwurf muss sie akzeptieren, egal wie charmant ihre Ideen sind.

  56. Matthias sagt:

    Wie sehen Sie die Zukunft?
    Werter Don Alphonso,
    vielen Dank für Ihren Artikel!

    Könnten Sie vielleicht mal, in einem ihrer nächsten Beiträge, skizzieren wohin “die Reise” in Europa ihrer Meinung nach hingehen wird, was die Migrationskrise, Grenzsicherung & Co. anbelangen?

    Glauben Sie, dass die ganzen Migranten hier bleiben werden, und auch der Familiennachzug kommen wird, oder gehen Sie von Massenabschiebungen und Rückführung aus?

    Wie sehen Sie da die Zukunft?

    Danke für ihre Mühe!

    Viele Grüße
    Matthias

    • nur mal so sagt:

      Ha ha, @Matthias
      Gute Fragen!
      Auf Don’s Antwort wäre ich ja auch gespannt.
      So es sie denn geben wird.

    • Thomas sagt:

      Die Antworten gibt es
      doch immerzu.

      Halt in seinen Beiträgen und Kommentaren. Ein wenig muß man da schon selber das Puzzle zusammen fügen.

  57. K. Lauer sagt:

    Synonym-Wörterbuch
    vermurkselt > Synonyme …

    verschäubelt, trittiniert, verrothet, gealtmaiert, zerschulzt, eingebrokt, vergauckelt, entbarleyt, gebartscht, abgebeckt, verkohlt (nicht mehr gebräuchlich), geschrödert, ausgedehmt, edathiert, begabrielt, entgerstert, göring-eckardtisiert, zugegrüttert, verhintzt, gekippingt, künastiert, zerlamert, abgeleyert, derseehofert, maizièrisiert, gemierscht, mißfeldert, gegeißlert, entoppermannt, pofalltet, verramsauert, geröttget, verschavant, gescheuert, entsteinbrückt, ausgesteinmeiert, verstrackt, angeströbelt, verükselt, zyprisiert …

  58. @kluever1 sagt:

    Warum die AFD sich länger als Piraten halten wird...
    Ja, der Einschätzung des Beitrags ist nicht viel hinzuzufügen. Ergänzen möchte ich es dennoch um zwei Punkte:
    1. Die sogenannten Antideutschen mit ihren teilweise durchaus verständlichen Zielen wie das Vorgehen gegen dumpfer Kritik an israelischer Politik, gegen Antisemitismus und gegen völkischen Bolschewismus haben mit ihren destruktiven Humor und Ironie, gespeist aus ihren eigenen Echoräumen, eine negative Wirkung auf jede Partei, die ihre jeweilige Heimat ist und die um Wählerstimmen buhlen muss. Denn Ironie ist oft schlecht vermittelbar. Dies gilt nicht nur in Fernsehdiskussionen sondern auch bei anderen Kommunikationswegen. Nun wollen diese “Aktivisten” auch ein angenehmes Leben und keine Lust sich in einer Partei zu engagieren, die inhaltlich von ihnen viel entfernter ist als z.B. die Piraten es je waren. Darum braucht die afd sich nicht vor den innerparteilichen zerstörerischen Wirkungen dieser Gruppe fürchten. Anders sieht es bei rechtsextremen “Aktivisten” aus, aber da haben sie mit Unvereinbarkeitsbeschlüssen versucht, das Gröbste aus der Partei heraus zu halten. Dennoch müssen sie an dieser innerparteilichen Front arbeiten, denn selbst diese Höckes haben für die afd eine enorme negative Aussenwirkung. Denn einhellige Meinung ist immer noch, dass Wahlen in der Mitte gewonnen werden.

    2. Die wichtigen Gründe, die Piraten wegen Bürgerechte, Freiheiten, Datenschutz u.ä. zu wählen, wurden durch jeden Anschlag(sversuch) und der damit verbundenen (unbewussten) medialen Panikmache abgeschwächt. Die afd dagegen hat sich wegen einer kritischen Haltung zum Währungsexperiment im Euroraum gegründet. Diese Gründe werden vermutlich nicht einfach verschwinden, sondern die Probleme unterschiedlicher Volkswirtschaften in ein und demselben (Euro-)Korsett werden sich vielleicht sogar noch verschärfen. Die Gefahr weiterer Regelbrüche und Schleifen von Eigenverantwortung und Subsidiarität im europäischen Haus sind vorprogrammiert. Dies und nicht das xenophobe Geschrei auf Pegida-Niveau wird der afd längerfristig Mandate sichern. Das Einzige, was die afd machen muss, sind möglichst keine Fehler. Aber da ist wenigstens ein Hauch von Hoffnung bei den politischen Gegnern der afd begründet, wenn man sich einige grenzwertige Protagonisten dieser Partei anschaut.

  59. 17. Juni sagt:

    D A "Der FAZ ist halt die Lieblingspartei davon gelaufen" Peter Tauber wird Dissident
    Ihre Betrachtungen, lieber Don Alphonso, zur AfD sind pointiert und bedenkenswert. Vielen Dank.

    Wohin die CDU noch hinrennt und sich verstolpert, weiß man nicht. Peter Tauber, CDU-Generalsekretär, ist jetzt schon mal Dissident gegen seine Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende und versucht nun mittels eines 10 Punkte-Programms Angela Merkel Schwarz-Rot-Gold wieder in die Hand zu drücken, obwohl sie diese Fahne nicht nur Hermann Gröhe aus der Hand nahm und lieber Grüne antanzte. https://www.morgengagazin.com/politik/merkel-unterstuetzt-fahnenverbot/

    Aber rettet Peter Tauber mit Angela Merkel und Fahnen, die man ihm inzwischen nur als Winkelemente abnimmt, noch die CDU und die CSU? Selbst wenn die Mannschaft wieder Nationalmannschaft hieße?

    Die Faz lief Frau Merkel soweit hinter her, dass sie nirgendwo mehr den Wald, sondern nur noch Bäume sah (Kaube, Zastrow, Schmoll). “Volk” dekonstruierte man, so wie Angela Merkel die Schwarz-Rot-Goldenen Wimpel bekämpfte.

    Statt nun Nation, Volk und Staat als kompatible UNO-Leitbegriffe zu retten, überzog Frauke Petry mit “völkisch”.

    Was bleibt, mit Stab und Stecken, Rad und Fotos:
    Don Alphonso lesen. Auch wenn er die “CDU-Schmerzen” nur als Phantom erkennt.

    Und dazu das Leserbrief- und Foristenprojekt: Versuchen die Freiheit des Grundgesetzes und der Sprache gegen linke Antifanten und Dauersexualisierung zu bewahren. Z. B. darauf hinweisen, wenn Karl Marx von Sein und Bewußtsein zur Sprachfarce durch die Linke, Flensburg, vergendert wird.

    https://ratsinfo.flensburg.de/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIfuCWt8Ur4Ri2Pe-Hd.CYt8Wm5Sm4LeyGavEZs9Tn8Sr1Ni1MbyIar9Ur8Si3RgzGhuHcGJ/Beschlussvorlage_LINKE_RV-109-2016_1.–Ergaenzung.pdf

  60. Otto Meier sagt:

    Ein unmöglicher Vergleich
    Die Piratenpartei steht vor allem für Transparenz und Basisdemokratie, die AfD für das genaue Gegenteil, sie ist Sinnbild politischer Diktatur.

    Da mich die AfD wenig interessiert, denn sie wird in meinen Augen in diesem Land niemals entscheidende politische Verantwortung ausüben, widme ich lieber der Piratenpartei ein paar Zeilen, weil die in Zukunft vielleicht doch noch eine Chance hat.

    Die Abwesenheit einer “ordnenden Hand” bei den Piraten unterscheidet sie positiv von den undemokratisch organisierten Parteien, die in Deutschland von Bedeutung sind. Dieses herausragende Merkmal ist leider auch ihr größter Nachteil im politischen Konkurrenzkampf, da sie selten mit einer Stimme spricht. Die sich daraus ergebende Frage, ob eine solche Partei überhaupt jemals regierungsfähig sein kann, ist durchaus berechtigt. Der Versuch, mit Mehrheitsbeschlüssen eine einheitliche Linie zu vertreten, scheitert regelmäßig an dem zweiten herausragenden Merkmal der Partei, der Transparenz.

    Von Außen betrachtet, bietet die Piratenpartei daher einen mehr oder weniger chaotischen Anblick. Die parteiinternen Diskussionen kommen selten zu einem tragfähigen Ende und sind für jedermann mehr oder weniger frei zugänglich, was die Ergebnisfindung nicht gerade erleichtert, aber durchaus eine Fundbgrube für eigene Denkanstöße liefert. Auch das permanente Infragestellen einmal gefaßter Beschlüsse läßt keine “beruhigende” Kontinuität erkennen. Und der Umgang der Piraten miteinander dürfte auch so manchen abschrecken, da fliegen nicht selten die Fetzen.

    Dennoch schätze ich die Piraten sehr, denn sie verkörpern die Demokratie. Sie sind im Grunde eine echte Volkspartei. Daß dieser neue Weg steinig sein würde und der Erfolg viel zu früh kam, daß die Piraten scheitern mußten, all das war in meinen Augen von Anfang an durchaus vorhersehbar und zu erwarten. Ein derart bunt zusammengewürfelter Haufen im politischen Betrieb völlig unerfahrener Neulinge, die noch dazu angesichts des überraschenden Wahlerfolges teilweise noch nachträglich nominiert werden mußten, konnte im Vergleich zu den aalglatten Berufspolitikern nur schlecht aussehen und abschneiden. Ich erinnere mich noch gut an Talkrunden, in denen die völlig Überforderten ganz ehrlich einräumten, keine Ahnung von dem zu haben, was nun auf sie zukam. Auch nicht von den Themen, mit denen sie völlig unvorbereitet konfrontiert wurden. Ihr Versagen war vorhersehbar.

    Persönlich hoffe ich, daß die Piratenpartei es irgendwann doch noch einmal schafft, Basisdemokratie und Transparenz mit einer professionellen Struktur zu versehen. Allerdings fürchte ich, daß das an der schlechten finanziellen Lage der Partei scheitern könnte. Denn etwas dürfte auch wohl klar sein, Freizeitpolitiker haben gegen Berufspolitiker so gut wie keine Chance, wenn sie sich nicht voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren können. Vom durchaus ehrenwerten Engagement allein ist eben noch niemand satt geworden.

    • gast aus west-berlin sagt:

      "AfD als Sinnbild politscher Diktatur ..."
      … ein, sagen wir mal, “kräftiges” Statement. Könnten Sie letzteres möglicherweise argumentativ unterfüttern?

      Heissen Sie vielleicht auch “Bernd Hofmann”?

    • Otto Meier sagt:


      Hab ich was verpaßt? Hat sich seit Lucke was geändert?

  61. Oberländer sagt:

    Armlänge Abstand
    Danke, hervorragende Analyse. In comments schreiben Sie, Sie seien kein Fan der AfD. Fan von Parteien sollte man nie sein. Politiker haben zudem den Fehler gemacht, sich wie Leute aus dem Showbiz regelmäßig darzustellen und nach Fans zu gieren. Großer Fehler, denn sie veralbern sich selbst damit. Showbiz ist Showbiz, Politik sollte ernster sein, und wir brauchen wirklich keine Dauerpräsenz von Politikern in Talkshows.

    Die AfD zeugt mir Respekt ab. Sie schafft, was niemand schaffen wollte: Realnahe Diskussionen auf die Beine zu stellen und evtl. das Ende des small female dictator (alternativlos!) herbeizuführen. Falls die CDU in die Knie gehen sollte, stünde Aufarbeitung an, zum Beispiel über den Mangel an freier Meinung, den Zwang, für bestimmte Dinge zu stimmen (ESM), über Speichelleckerei und Verlust an Profil, das Plätten anderer Parteien (FDP und SPD) in Koalitionen etc. Das ist für mich keine moderne Partei mehr.

    Während man in Bayern nichts werden kann, ohne Gemeinde, Umfeld, also Bürger zu honorieren, haben wir eine Staatsspitze, die dem Bürger nicht mehr verbunden scheint. Natürlich profitiert die AfD hiervon, besonders außerhalb von Bayern.

    Eine Studie aus der Schweiz fand kürzlich heraus – wer hätte das geahnt – das Bürger europaweit keine muslimische Einwanderung mehr wünschen, gegen Einwanderung anderer Religionen/Länder dagegen nichts hätten. Die Regierung ahnt das, ignoriert es aber weitgehend. Man hat dort keine Heimat mehr.

    Was Sie von Müttern sagen, die sich um ihre Kinder selbst kümmern wollen, trifft in ca. 30 Prozent mindestens zu. Die Zwangsbeglückung durch Träume von Zwangs-KiTa, wo der eigene Nachwuchs quasi als Nachhilfelehrer eingeplant wird, entsetzt viele. Für die CDU wäre die Rettung, Merkel zu ersetzen und weit von den Grünen abrücken, Armlänge mindestens.
    Übrigens ist das für mich die gefährliche Partei. Stichwort Bevormundung des Bürgers.

    • nur mal so sagt:

      Genau
      so sehe ich das auch, @Oberländer.
      Ich kann Ihre Ausführungen 1zu1 so unterschreiben.

      Ein kleiner Zusatz noch:
      Bevormundung des Bürgers durch ignorante Pfosten der Gesellschaft.

  62. Elmar sagt:

    Alles eitel Sonnenschein in Deutschland?
    Deutschlands Probleme sind fundamentaler Art.
    1. Leben wir in einer Weltwirtschaftskrise, Die derzeitige wirtschaftliche Prosperität hierzulande ist durch billiges Geld erkauft. Wir leben in einer Scheinkonjunktur. Irgendwann wird sich das bitter rächen
    2. Ist der Euro eine Fehlkonstruktion, die mühsam am Leben gehalten werden muss. Kommende Generationen zahlen dafür (v.a. die Sparer und Rentner)
    3. Wird keine Politik für zukünftige Generationen gemacht. Es wird von den Älteren unterstellt, dass Junge Leute eine Zukunft haben. Das stimmt so nicht. Das macht junge Menschen natürlich wütend.
    4. Spielt Deutschland das Land für alle Welt. Ein Sozialismus für alle Welt muss aber scheitern. So etwas ist schon rein theoretisch betrachtet unsinnig. Ein Land ist für seine eigenen Bürger da, nicht für die ganze Welt.

    5. Ist Armut in Deutschland sehr wohl ein Problem, gerade auch bei Kindern und älteren Leuten .

    Genau aus solchen Gründen wird die AFD gewählt. Das Wohlstandsgeschwätz von gut situierten, weltfremden “Sozis” will doch keiner mehr hören!

    • auch einer sagt:

      ich bin arm,
      aber deswegen muss ich nicht rot werden, sage ich, wenn ich zu meinem Verhältnis zur DieLinke (vormals KPdSBZ) befragt werde. So ähnlich sehe ich auch die AfD.
      .
      Wenn dann Frau Petry ihren Lieblingswunsch erfüllt bekommen hat, und sie Bundeskanzlerin anstelle der Bundeskanzlerin ist, dann geht es mir deswegen nicht besser. Und all den Alten, Jungen, Muttis ohne und Mütter mit Vätern, Kerndeutschen und -innen, Bewohnern des flachen Landes und der Städte – habe ich noch jemand vergessen, dem die AfD etwas versprochen hat – erst recht nicht.
      .
      Wer meint, auf dem Tiger reiten zu müssen, meinetwegen. Es hat sie keiner gezwungen, es braucht dann niemand zu weinen.
      .
      Bislang ist die Parole nur eine stilles, laut und weithin vernehmliches “Merkelmussweg”. Wenn das dann soweit ist, es kann sich noch Jahre hinziehen oder ganz schnell gehen, ist die Luft aus dem blauen Ballon.
      .
      Ach so, versprechen und dann halten. Es war die Lehrerin aus der Eifel und ihre Partei, die den Mindestlohn durchgesetzt haben.

  63. Oberländer sagt:

    weitere Fehler
    Es gibt andere Fehler der Regierung, die teilweise noch gar nicht thematisiert sind. Zu nennen wäre der extrem teure Neubauwahn, der für manche Leute (ich schließe mich da aus Verweigerung solcher Preise ein) nicht mehr finanzierbar ist, statt den Bestand gründlich zu sanieren. Das gilt natürlich auch für Steuergeldgräber wie Stu 21 für einige Minuten Zeitersparnis oder den Berliner Flughafen, wo Tempelhof auch noch ein paar Jahre gegangen wäre. Statt dessen hätte alles Geld in Brückenneubau (statt Sanierung) gehört. Nur eine Meinung.

    Und Don: Falls Sie mal an Roncobilaccio vorbeikommen (dort beginnt ein attraktiver kleiner Pass, gefolgt von einem zweiten hinüber nach Barberino di Mugello), schauen Sie sich dort mal die Brücke von unten an.

  64. n0by sagt:

    Das Problem sind nicht die Parteien sondern die Menschen....
    Man erinnere sich an Scheuers (CSU) Parolen, die bei der AfD kaum einer hätte zu sagen wagen. Scheuer meinte:

    “Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling. Den kriegen wir nie wieder los”, hatte Scheuer vergangene Woche im Regensburger Presseclub gesagt. Diese Parolen kommentiert beispielsweise bei Facebook ein A. Röck so:

    Vors. Club Voltaire München 1994 [ ALT-LINKE, Ing., Philosophen, Ex-SPD-ler]: Scheuer (CSU) hat die pure Wahrheit gesagt, denn die A- Intellektuellen mit Helfersyndrom, sind kontraproduktiv, verhindern den 2 % wirklich Bedrohten, zu helfen, weil vorher durch 98 % das System kollabieren würde. Zeitlich verzögert, folgen 4- 7 Fam. Mitgileder, aus 1 Mio Zuwanderung werden 4-6 Mio!

    ++ Sie stürzen Dtl. in`s DEMOGRAFISCHE AUS: Die demogr. Zahlen interessieren diese Bauchdenker nicht u. werden von Medien nicht veröffentlicht.

    ++ Das Bevölkerungs-Inst. in Soest: „Dtl. wird im Jahr 2045 51,75 Mio Muslime haben“. (Annahmen: z.Z. offizielle 5 Mio Muslime, de facto 7-8 Mio, + 1 Mio Zuwanderung 2015, + Fam.Nnachzug 4-5, je Familie, + 600.000 Abgelehnte von 2014, (aber Nichtabgeschobene (!), ferner Geburtenrate 3,6- 4 Kinder je muslim. Fam., (Nichtmuslime, nur 1,1- 1,3 je Fam.), ferner Zuwanderung von 300.000 / Jahr, wie es die CDU will (die CSU nur 200 T/J.).

    ++ Der Zentralrat der Muslime Dtl., rechnet INTERN längst mit wörtlich „Spätestens 2040 stellen wir einen muslimischen Kanzler“ – so in internen Papieren, die der VfSch fand. Zitat: “Spätestens 2040 wollen wir einen muslimischen Bundeskanzler stellen, und pätestens 2050 die deutsche Verfassung zu einer islamischen Verfassung zu machen“ ++ Und:“Mit Hilfe Allahs u .der dann bereits vorhandenen 2/ 3 Mehrheit an islamischen Bundestagsabgeordnten, wird uns dies gelingen“.

    ++ . Ibrahim El-Zayat* im islamischen Jugend-Magazin “TNT”, 1/1996: Ich glaube nicht, dass es unmöglich ist, dass der Bundeskanzler im Jahre 2020 ein in Deutschland geb. Muslim ist, u. dass wir im Bundes-VfG, einen muslim. Richter haben“. *( Präs. d. Islamischen Gemeinschaft Deutschland`s (IGD), Funktionär der (radikalen), Muslimbruderschaft (!), Sohn einer zum Islam konvertierten Deutschen in Marburg. Vater, tiefgläubiger Dipl. Ing. aus Alexandria.

    ++ Die B. Regierung gab zu, Europa habe bereits 52 Mio Muslime u. “diese werden sich in 20 J. auf 104 Mio verdoppeln“. Für die Schweiz ergeben die Statistiken für das Jahr 2040 einen muslim. Anteil von 76 % – – wenn sich die Politik Alpenrepublik nicht ändert. 19.9.2016, Alfred Röck

    Nun mag unser Freund Cand Ing Alfred Röck rechnen so lange, so schlau er vermag. Es ändert nichts. Die Volksverräter, sorry Volksvertreter, haben nach ein, zwei Legislaturperioden ihre Altersversorgung sicher. Für diese Periode von wenigen Jahren streuen sie mit den Schreibhuren – sorry für die Entgleisung ähem – dem Stimmvieh Sand in die Augen. Ein wenig Widerstand wie von AfD, von ein paar aufmüpfigen Bloggern, selbst von einigen Redner, die sich wie Alfred Röck in die Bütt stellen, ändern nichts. Der Sozialversorgungsapparat schöpft aus dem Vollen der Gelddruckpressen. Was dahinter steht an Warenwerten wird weniger und weniger, während Papiergeld sich bläht, fliegt und fltattert wie Blätter im Herbstwind.

    Es wird alles nichts helfen, was sich Zensoren, Moderatoren und wohlmeinende Manipulatoren, bis hin zum klerikalen Überbau zur Großen Volkserziehung einfallen lassen. Allein, die Verhältnisse ändern sich nicht durch Worte. Taten haben entschieden und entscheiden weiterhin. Wem nützt dies? Ein wachsenden Wählerschaft der AfD! Rotrotgrün wird, will und kann die Verhältnisse verschlimmbessern, bis es mehr und mehr merken: An einer Alternative für Schland kommt niemand mehr vorbei! Dies sei doch längst die CSU – in Bayern allemal mit weit darüber hinaus reichender Strahlkraft? Bayerische Brauchtum mag das Lokalkolorit bereichern, allein die Verhältnisse ändern sich schneller. Es wird eine einfache Rechenaufgabe, welche Wähler in den Bundesländern schon gelöst haben und weiter lösen werden.

    https://n0by.blogspot.hu/2016/09/rein-nach-schland-13-budapest-visegard.html

    Auch zweistellige Prozentzahlen für die AfD machen wenig Hoffnung, weil die Rotrotgrünen Beharrungskräfte faktisch Normen setzen, die unumkehrbar sind. Dass hier im Forum unser Freund TDV auf die Bestandskraft der CDU setzt, scheint mir illusorisch – wie vieles in der Politik damals, derzeit und immerdar.

    • Andia sagt:

      Die AfD muss sich radikalisieren
      “Man erinnere sich an Scheuers (CSU) Parolen, die bei der AfD kaum einer hätte zu sagen wagen.”

      Das ist genau das Problem: Scheuer ist doch nichts anderes als ein multikultureller Linker, so wie seine gesamte Partei (CSU) eine multukulturalistische, linke Partei ist. Sie mag zwar noch vergleichsweise! konservativer sein als die CDU oder noch linkere Partei, aber letztendlich vertritt sie nur die selbe Politik wie CDU/SPD/GRÜNE/LINKE.

      Und warum das so ist, haben Sie in ihrem Kommentar selbst genannt. Deutschland ist am Ende, wirklich komplett am Ende.

      Bereits vor der “Füchtlingskrise” sagten demographische Studien voraus, dass die muslimische Bevölkerung — allein aufgrund höherer Geburtenrate — immer weiter anwachsen würde, bis eine neue muslimische Mehrheitsbevölkerung entstehen könnte.

      Und jetzt gibt es noch zusätzlich eine Einwanderung muslimischer u. anderer kulturfremder Migranten in der Größenordnung mehrer Hunderttausend. Dazu kommt es zusätzlich nochmals eine weitere Einwanderungswelle an Familiennachzüglern in der Größenordnung vieler Hunderttausender. Diese neuen muslimischen Einwanderer werden auch wieder eine deutlich höherer Geburtenrate haben und den natürlichen einwanderungsunabhängigen Zuwachs im Land noch einmal verstärken.

      Deutschland wird in kurzer Zeit eine neue Mehrheitsbevölkerung aus überwiegend muslimischen Dritte-Welt-Staatlern erhalten, die Deutschen und letztendlich die gesamte europäische Bevölkerung werden eine Minderheit werden.

      Und ganz besonders innerhalb der jungen Bevölkerung (der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen), die ja die Zukunft des Landes ist, wird diese Kräfteverschiebung rasend schnell verlaufen. Denn die deutsche Bevölkerung ist extrem veraltet und hat zudem eine extrem niedrige Geburtenrate; die alteingessene muslimische Bevölkerung ist deutlich jünger, die Neuankömmlinge sind sogar fast allesamt junge Leute, und haben eine hohe Geburtenrate.

      Vielleicht bleiben uns noch 15 oder 10 Jahre, denn wird die Mehrheit die Kinder und Jugendlichen in diesem Land Muslime sein — nicht nur Migranten sondern Muslime! Vielleicht geht es sogar noch schneller.

      Um das zu verhindern — die Entstehung einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit, die Verdrängung der Deutschen zu einer wehrlosen Minderheit unter einer neuen Mehrheit aus muslimischen Dritte-Welt-Staatlern mit all denn entsetzlichen Folgen –braucht es radikale Massnahmen.

      Mit ein paar kleinen oder auch vielen Kurskorrekturen ist hier nichts mehr zu retten, es braucht schon einen Kurswechsel um 180 Grad.

      Konkret für das Thema Bevölkerungsentwicklung bedeutet das eine Remigration in der Größenordnung von mehreren Millionen.
      Mehrere Millionen muslimischer und kulturfremder müssen dieses Land wieder verlassen.

      Und das ist keine Frage des Geschmacks, der Präferenzen – das kann ich nur betonen. Es geht nicht darum, dass Deutschland besser da stünde wenn es weniger Muslime hätte, es geht darum, dass es kein Deutschland mehr geben wird, wenn es keine Remigration gibt. Es ist eine Frage des Überlebens eines ganzen Landes und einer ganzen Kultur. Anders lässt sich dieser Bevölkerungsumbau in dieser fortgeschritten Phase nicht mehr aufhalten.

      Und genau dafür muss die AfD eintreten. Das muss die AfD fordern, die Bevölkerung geistig darauf vorbereiten, und dann auch konsequent umsetzen.

      Deshalb m u s s sich die AfD weiter radikalisieren, nicht nur um ihrer selbst Willen sondern um Deutschlands willen.

    • Thomas sagt:

      Noch radikaler
      als Höcke es mit seinem 1.000 jährigem Deutschland meint?

    • Thomas sagt:

      Es wäre doch sehr vorteilhaft,
      würden Sie die Quelle angeben, besser noch verlinken, das können Sie ja hinsichtlich Ihres Blogs sehr gut, in der steht, dass eine muslimische Verfassung in Deutschland angestrebt wird.

      Danke.

    • -simon- sagt:

      @Thomas - Aiman Mazyek vertritt die Ansicht,
      dass selbstverständlich für den Fall, dass, sobald Muslime in D in der Mehrheit seien, der islamische Staat ausgerufen würde. Ich habe diese Bemerkung vor zwei oder drei Jahren selbst gelesen, das auch in einem Kommentar beim Mutterschiff mal erwähnt, finde sie aber nun im Netz nicht wieder. Davon abgesehen hält Mazyek die Scharia ja kompatibel mit dem Grundgesetz.

  65. Tamarisque sagt:

    Conserve, don't innovate; Subtitle: discriminate the German women
    1. Anything that is in the world when you’re born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works.
    2. Anything that’s invented between when you’re fifteen and thirty-five is new and exciting and revolutionary and you can probably get a career in it.
    3. Anything invented after you’re thirty-five is against the natural order of things.”
    ― Douglas Adams, The Salmon of Doubt

    Die Piraten sind mit jener Entwicklung aufgewachsen und waren mitten drin, die AfD is past it.

    Das einzige Thema, das sie inzwischen promoten und in welchem sie “Experten” sind: Erhaltung der christlich-abendländischen Kultur. Sonstiges Programm: diffus.
    Erhaltung: conserve, not innovate.

    Ihr Verdienst: Dass über die damit verbundenen Probleme überhaupt diskutiert wird.
    Ihre „Schwesterparteien“ sind in anderen Ländern zu einem bedeutsamen politischen Faktor aufgestiegen, die nicht mehr übersehen werden können. In Dänemark und Finnland regieren sie mit, in Schweden wird versucht, sie zu ignorieren, mit einem abnehmenden Erfolg.

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch auf eine Diskriminierung hinweisen, die in Deutschland nur bei Geschehnissen wie 31.12. Köln beachtet wird, wenn überhaupt: Die eklatante Diskriminierung deutscher Frauen seitens Migranten aus gewissen Ländern. Habe heute von meiner jüngeren Tochter ein schlimmes Beispiel gehört, das mich ziemlich wütend gemacht hat. Neben ihres Studiums hatte sie in einem Schmuckgeschäft gejobbt und lernte dort eine junge Frau kennen, mit der sie sich anfreundete. Diese Frau, die aus verarmtem Nordpol-Adel stammt, hatte sich vor acht Jahren, mit 22, in einen hier lebenden Afghanen verliebt. Sie wusste aus seinen Erzählungen, dass seine Eltern eine deutsche, nicht muslimische Frau nicht akzeptieren. Sie hat seine Eltern daher auch nie kennengelernt. Sie hat das Ganze auf die leichte Schulter genommen und so getan, als ob das eh nur ein „Verhältnis“ sei und sie das gar nicht berührt. Als sie letztens mit ih-rer Mutter in Dänemark Urlaub machte, hatte er sich verlobt. Es gibt bekanntlich Druck von den Eltern in jenem Kulturkreis, dass der Sohn gefälligst endlich zu heiraten hat.

    Die Freundin meiner Tochter ist am Boden zerstört, die Verdrängung dieser Unverschämtheit und Arroganz war nur ein Schutzmechanismus. Sie hatte wahrscheinlich nie geglaubt, dass das jemals so kommen würde.

    Wer diskriminiert wen?

    • Gast sagt:

      Diskriminierung ergibt sich auch aus Bevorzung
      Die Bevorzugung einer Gruppe ist meist auch die Diskriminierung der anderen Gruppen, das sieht man an den jetzigen Überlegungen von r2g in Berlin, Migranten trotz der Unmöglichkeit Quoten einzuführen zu bevorzugen. Mehrsprachichkeit, ganz offen wird wohl auch überlegt, Firmen, die von Migranten geführt werden bei der Auftragsvergabe zu bevorzugen. Ich bin gespannt, wie der zugehörige “Ariernachweis” aussieht und was die Kriterien sind. Ist ein Österreicher auch Migrant? Was ist mit einer älteren Österreicherin, die 1939 geboren wurde und deren Mutter Ungarin, aber aus dem Burgenland war?

      Offener Rassismus von der linken Reichshälfte ist wohl akzeptabel.

      Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article7464856/Berlin-will-Migranten-per-Gesetz-bevorzugen.html

    • Nur ein leser sagt:

      Titel eingeben
      Hier ist man halt als Elternteil gefordert die Töchter frühzeitig aufzuklären, dass sie ggf nur zum Hörnerabstossen herhalten dürfen. Geheiratet wird nur untereinander. Doch ob es hilft, sich nicht zu verlieben ..
      Die Partnersuche zwischen deutschen Männer und muslimischen Frauen ist noch schwieriger. Ich denke nicht, dass es hier zu der von unserem Finanzminister gewünschten und geforderten fröhlichen Durchmischung kommen wird, um der Degeneration und Inzucht vorzubeugen.

  66. Entre temps déjà derrière la lune sagt:

    Empörung wg. des Begriffes "Umvolkung"-in diesen Tagen wie Samt.
    Kudla schrieb auf Twitter: „BK #Merkel streitet es ab, #Tauber träumt. Die #Umvolkung #Deutschlands hat längst begonnen. Handlungsbedarf besteht!“
    .
    Wie bei Scheuer, Empörung aus der eigenen Fraktion. So schafft man zukünftige Überläufer zur AfD und macht zugleich Wahlwerbung für diese Partei, die übrigens aktuell den “Syrienurlaub” thematisiert.
    https://www.buergerrecht-direkte-demokratie.de/
    .
    Schlage vor “Bevölkerungsaustausch”, aber da ist auch “Volk” drin. Aber hat hier eigentlich jemand den Eindruck, daß man bei der GroKo ernsthaft mit dem Nachdenken begonnen haben könnte? (DdH)

  67. CdBA sagt:

    Falls die AFD sich als die alte CDU (Vor-Merkel) positioniert, wird sie deren Nachfolgerin
    Das Problem vieler auch nur tendentiell konservativer Bürger ist doch, daß keine der Altparteien ihre Werte mehr vertritt. — Erinnern Sie sich des phänomenalen Aufstiegs von Apple in der Anfangsphase. Da gab es ein Programm namens Visicalc (ein Vorläufer von Excel), das die uns heute selbstverständlichen calculation sheets einführte. Es lief nur auf Apple. Die reißende Nachfrage zielte darauf ab, und daß der Computer von Apple kam, war eher nebensächlich. Analog so heute die AFD in Abwesenheit anderer Oppositionsparteien. Sie ist die einzige Alternative, alles andere tritt zurück. – Ob es uns im einzelnen gefällt oder nicht.
    Beste Grüße aus Alpine, N.J.

  68. Arno sagt:

    Kein Wunder!
    Der Sozialismus für die Welt funktioniert nicht. Die Gegenantwort sind Nationalismen.

  69. Lex sagt:

    Weiter so
    Schön, Don. Bitte bleiben Sie weiter dran und lassen sich nicht unterkriegen. Sollten Sie dereinst nach Workuta in den Gulag geschickt werden (wenn die Entwicklung hierzulande so weiter geht, sind wir in wenigen Jahren so weit für alle vom linken Rand abweichenden Meinungsträger), mache ich hier eine Licherkette für Sie. Versprochen.

  70. ramses44 sagt:

    Einladung
    Ihre Abneigung, werter D A, gegenüber der AfD scheint zu schwinden ;-) Vielleicht haben Sie auch den Mut, den Herrn Höcke anzuhören und ihn zur Rede zu stellen: https://www.afd-oberbayern-sued.de/. Allerdings müssen Sie sich vorher anmelden, weil der Veranstaltungsort nicht den Antifanten auf dem Silbertablett präsentiert werden soll.

    • Thomas sagt:

      Vielleicht
      darf ich Ihnen sagen, dass meiner Meinung nach Don Alphonso die AfD keinesfalls goutiert.

      Er erklärt ihre Erscheinung und ihren Erfolg.

    • Goodnight sagt:

      I'm sorry I exposed you to it, but it is. It's ugly, but it's necessary...
      @Thomas

      Am Ende werden wir alle den Strukturen der Realität folgen…oder untergehen.
      Auch Sie und der Don.

      So einfach.

    • Thomas sagt:

      Goodnight
      Ich sehe keinen Widerspruch und erläutere es an zwei Beispielen:

      Eine konsequente Verfolgung von Straftaten durch Ermittlungsbehörden und Gerichtsbarkeit habe ich schon immer für sinnvoll gehalten.

      Das die Durchsetzung von Recht nun wieder mehr Beachtung zu finden scheint, kann durchaus auch auf (auch die AfD stärkendem) Fehlverhalten von Migranten usw. zurück zu führen sein.

      Eine massivere Abschottung Europas gegen Zuwanderung erwarte ich schon länger. Und dabei wird es zu Bildern führen, die einem Menschen alles andere als behagen.

      Dennoch ist Zuwanderung, die ich für nötig halte, zu kontrollieren und sinnvoll zu organisieren.

      Das macht mich noch lange nicht zu einem Freund der AfD.

  71. Otto Moser sagt:

    Seien wir ehrlich, was war schlecht an den Achtzigern ? NIX !
    Man hat in einem ideologisch-opportunistischen Vollrausch, pietistisch-stalinistisch durchsetzt im Falle der Kanzlerette , alles weggeworfen, was hier lebenswert war , weil die Strippenzieher und Geheimniswisser jenseits des Atlantiks das befahlen.
    Linke, IMMER daran interessiert, zu zerstören, und zu lügen, haben sich der Politik und der Medien in einer Art und einer Totalität bemächtigt, die man vorher für unmöglich hielt- Marsch durch die Institutionen .

    Die EU , eine Fehlfortentwicklung der EWG, und das Sahnehäubchen ”OIRO” , graben uns die Lebensgrundlage ab.
    Ich verstehe Kritik und Zögern vieler, wenn es darum geht, AfD zu wählen.
    Aber ich mache es, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Ich will wieder leben, und nicht in der DDR 2.0 vegetieren, wenn mir das Original schon erspart blieb. Und für US- Interessen in der Krieg zu ziehen- ich denke nicht daran.
    Gut, dass es die Alternative endlich gibt, und sie die kreischenden und diffamierenden ‘Kreise’ Wahl um Wahl vorführt .

  72. Sigip sagt:

    Was will ich als AFD-Wähler?
    Ich will vieles erreichen, aber zunächst einmal die Altparteien schockieren. Ich will ihren Dilettantismus beenden. Angefangen bei der untauglichen Eurorettung und Griechenrettung. Alle namhaften Ökonomen haben seinerseits vor der Einführung des Euros in Memoranden in dieser Form gewarnt, ohne gehört zu werden. Sie haben vor der aussichtslosen Rettung Griechenlands gewarnt, Sie haben vor der Haftungslavine Deutschlands gewarnt, die uns eines Tages unsere eigene Existenzgrundlage unter unseren Füßen wegreißen wird. Ich will nicht die entdemokratischen Entscheidungsprozesse in diesem Zusammenhang, ich will nicht den Bruch aller Gesetze und Rechte mit der Begründung einer höheren Notwendigkeit. Ich will nicht den unregulierten Finanzmarkt, der uns 2008 fast wieder in den Abgrund gestoßen hat, wie 1928 mit der Machtergreifung Hitlers. Ich will nicht, dass unser Steuergeld für die Finanzexesse mit der nicht mehr zu bewältigenden Schuldenproblematik ausgegeben wird. Ich will nicht die Gelddruckorgie mit der Enteignung des kleinen Mannes. Das Schlimmste aber ist die Alleinentscheidung Merkels zur Freigabe der neuen Völkerwanderung, die zwar jetzt von unseren südlichen Nachbarländern erfolgreich gestoppt worden ist mit Maßnahmen, für die wir hier als Nazis beschimpft werden. Ich will nicht die völlige Isolierungung Deutschlands in Europa und der Gefahr eines Auseinanderbrechens der EU und der Realität des Brexites. Ich will nicht die neue moralische Überheblichkeit der deutschen Gutmenschen gegen die Menschen in anderen europäischen Ländern. Ich will nicht die Selbstdarstellung dieser ideologisch verwirrten Geister mit Deutschland als das moralische Zentrum Europas. Ich will nicht, dass der alte deutsche Satz, “am deutschen Wesen soll die Welt genesen,”wieder Gültigkeit bekommen soll.
    Meine Wahlentscheidung ist eine Gegenwahl gegen die Altparteien und keine Fürwahl für die AFD!

  73. Candidesgarten sagt:

    Die mangelnde Europäisierung
    Über die Piraten vermag ich nichts zu sagen, deren Aufstieg habe ich nie verstanden, die vernünftigen Themen wurden immer unter Spinnerei begraben. I h hatte da nie Hoffnung, dass die das hinkriegen. Was die AfD betrifft, schockiert mich, dass in den letzten zwei Jahrzehnten niemand bei den Altparteien je ins nahe Ausland blickte, wo eine Rechtspartei nach der anderen aufstieg, immer mit dem Thema der Einwanderungsproblematik als Motor. In jeder zweiten Talkshow wurde von Europa gesprochen, aber das man mal in die Niederlande oder Frankreich geblickt hätte, – keine Chance. In den Niederlanden hat man die Rechten stimmenmäßig wieder eingefangen, dadurch, dass ihre Themen partiell anerkannt und und von anderen Parteien aufgegriffen wurden, sogar einigermaßen glaubhaft, nicht aber ihre Ideologie. Wilders wurde dadurch wieder der blondierte Narr der er ist. Dass dieser irgendwie erreichte Konsens in der Einwanderung zugunsten Merkels wieder aufgegeben werden würde, das war sowenig zu erwarten wie dass Brad Pitt nun eine Beziehung mit Claudia Roth beginnt. Frankreich und Spanien ( man lese nur die Zahlen der Jugendarbeitslosigkeit dort) desgleichen. Nur im Bundeskanzleramt wird Europa allein besungen, nicht aber gehört. Franzosen und Skepsis bei arabischer Einwanderung? Wie das ahnen? Dass der Aufstieg der AfD ehrliches Erstaunen bei Altmaier, von der Leyen und Klöckner usw. auszulösen scheint, das macht nun endgültig fassungslos. Echt? Auch in Deutschland kann genau das passieren wie in Österreich oder den Niederlanden, obgleich das doch keineswegs ganz andere Länder sind, die uns in nichts ähneln? Mach Sachen. Erstaunlich wie Schneefall in Alaska. Das ist das Schreckliche an der sogenannten Europäisierung. was nützt sie, wenn sie kollektiv ignoriert wird? Es gab in der ganzen Diskussion nie eine Chance, dass Argumente gehört werden, es gibt nur den Schmerz der AfD-Siege, der langsam durchdringt. Die Deutschen Europäer? Wäre es doch nur so.

  74. E.R.Binvonhier sagt:

    Merkel - Das Kind
    Lt FAZ.Net beklagt Frau Merkel, dass die Balkanroute nicht so geschlossen ist wie versprochen.
    Wie ein Kind sich hinstellen, Forderungen aufstellen und wenn die
    Erwachsenen nicht liefern: nein meine Suppe es ich nicht bzw. dann
    seid ihr nicht mehr meine Eltern.

  75. Mikel Langen* sagt:

    Seit Monaten sage ich zu meiner Frau
    …dass man Don Alphonso wohl bald “abschaltet” und dann ist er glücklicherweise doch wieder da. Feigenblatt oder vorsorgliche Positionierung der FAZ für die Zeit nach Merkel ? Wie dem auch sei, Danke für ihren Mut.

  76. am Rande sagt:

    Ich persönlich
    Werter Alphonso – das verstehe ich nicht mit Ihrem “Ich” – gibt es mehrere davon, oder warum schreiben Sie “Ich persönlich glaube nicht, dass die …
    Wäre in dem Falle doch sehr interessant was all Ihre anderen “Ichs” zu sagen haben, etwas das unpersönliche, das versteckte, das unterdrückte, das eigentliche und uneigentliche et cetera- you name it.
    Schönen Gruß

  77. uwebus sagt:

    Darf ich mich wundern?
    Wie gelingt es Don Alphonso, die FAZ-interne Zensurabteilung zu überwinden? Meine Beiträge zu verschiedenen Themen mit wesentlich harmloserer Kritik werden grundsätzlich gelöscht, so daß ich die FAZ mittlerweile nur noch als den Leser zu manipulieren versuchendes “Systemblättchen” wahrnehme.

    • Krischan P. sagt:

      Wundere mich auch
      Ja, dieser Frage schließe ich mich an.

    • Dauergast sagt:

      Naja ....
      Der DA sticht im Moment halt stark raus weil die FAZ im Politikteil mit so rührender Biederkeit bemüht ist, im Generalkurs noch den wirrsten Kapriolen unserer prinzipienfreien Kanzlerin zu folgen.
      Ich könnte mir vorstellen dass der eine oder andere Kollege den Don um seine Rolle beneidet. Das Schmierentheater mitmachen zu müssen hält ja wohl kein Mensch auf Dauer ohne Kopfweh aus.

    • Don Alphonso sagt:

      Die Mugrationskrise hat halt jahrzehntelange sicherheiten aufgelöst. Man hätte so gern wieder die altbekannte Struktur. Nur glaube ich nicht, dass es sie nochmal geben wird.

  78. Tom030 sagt:

    Exzellent !
    Scharfsinnig. Analytisch. Ehrlich. Gut zu lesen. Kompliment. Don Alphoso eben :-).

  79. kartoffelhelfer sagt:

    sehr gut
    Heute schon der zweite gute Artikel, den ich lese. Der andere ist von Birgit Kelle. Danke, Don Alphonso.

  80. Spötter sagt:

    Kein Wunder!
    Es gibt die Grünen, die SPD, die Linke, die FDP und die CDU. Alle sind linke Parteien. Also wozu die Piraten?

    • Don Alphonso sagt:

      Weil Internet und der technische Fortschritt extrem wichtige Politikfelder sind. Und nichts gegen Parteien spricht, die sich dynamisch nach Argumenten statt nach Ideologie entscheiden.

  81. Horsti Blabla sagt:

    kein Vergleich
    Die Piraten waren ein Experiment auf unbekanntem Terrain von in allen Belangen (ausser Computer) unerfahrenen Leuten.

    Die AfD ist die Inbesitznahme eines best bestellten Anwesens welches von der CDU verlassen wurde von einer Gruppe, die in ihren Reihen über erhebliche Erfahrungen in allen Lebensbereichen verfügt.

    Die CDU hat die Brücken hinter sich abgerissen und schaut jetzt verzweifelt auf die andere Seite des Flusses, wo die AfD sich auf ihrem ehemaligen Anwesen bequem einrichtet.

    Schlimmer noch ist aber der zweite Fehler.

    Die CDU will jetzt durch den Fluss wieder zurück auf die andere Seite schwimmen und die AfD vertreiben. Das wird ein Desaster.

    • Don Alphonso sagt:

      Dazu bräuchte man etwas wie Prinzipien und auch mal die Fähogkeit zu schweigen, wenn der Scheuer was nicht so Kluges sagt. Aber man sah ja bei schuer, wie die CDU gleich wieder über das Stöckchen sprang und sich distanzierte.

  82. J. M. Ramminger sagt:

    Titel eingeben
    Sehr geehrter Don Alphonso,

    Ihre regelmäßigen Ausführungen in der FAZ lese ich mit Wohlwollen.

    Da ich in einem totalitären Regime meine Kindheit und Jugend verbrachte, bin ich, was Reaktionen in FB, twitter usw. angeht, pathologisch selbsteinschränkend. Dies vorangestellt, suche ich dennoch ab und zu den Austausch mit Menschen, aus denen Gespräche resultieren, die für beide Seiten intellektuellen oder sonstigen Mehrwert schaffen. In meinem derzeitigen Umfeld ist dies leider zurzeit nicht wirklich ergebig.

    Also kurz und gut. Ich würde Sie gern zu einem Gespräch einladen. Das Essen und das anschließende Absacken in der Bar gehen auf meine Rechnung. Überfahrt im November oder Dezember wäre für Sie in Ordnung?

    Mit besten Grüßen aus der oberbayerischen Nachbarschaft

    J. M. R.

    • Don Alphonso sagt:

      Danke für das Angebot, aber ich bin momentan offen gesagt vollkommen ünsicher, wie das mit mir weiter geht, wegen Privatleben.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      Der Don trinkt keinen Alkohol.

    • Ralph B. sagt:

      Essen in Überfahrt
      Ein Essen im Überfahrt kostet aber mehr als ein Rennrad – und Burka-frei ist es da vielleicht auch nicht.

    • Gast sagt:

      ah!
      “Danke für das Angebot, aber ich bin momentan offen gesagt vollkommen ünsicher, wie das mit mir weiter geht, wegen Privatleben.”

      Ah. Es meldet sich Don Alphonsos geistiger Eigentümer! Grüßen Sie ihn unbekannter Maßen von mir, lieber Don, auch wenn wir uns nicht gar nicht kennen (und falls Sie mir grollen sollten, dann trotzdem, ich sag auch nichts mehr).

  83. Robert Wahr sagt:

    Flügelkämpfe
    Zum Glück haben CDU und CSU keine Flügelkämpfe und alles ist einträchtig und harmonisch.

  84. truth hurts sagt:

    Erschreckend ist etwas anderes,
    worauf im ersten Absatz hingewiesen wird und das m.E. nur die Spitze eines Eisbergs ist: “Als Mensch und Abgeordnete verboten werden, für eine freie Meinungsäusserung – das war in Deutschland von 1933 bis 1945 und in Ostdeutschland bis 1989 üblich.”
    Im Kampf für eine vermeintlich gute Sache ist offenbar jedes Mittel recht.
    Ich habe mitunter den Eindruck, dass wir uns auf einem tugendhaften Weg befinden, an dessen Horizont Robespierre winkt.

  85. Gästin ausFfm sagt:

    Und ....
    … schon wieder droht eine langjährige Freundschaft Schaden zu nehmen. Weil ich mich besrogt über das Gelingen der Integration der vielen neu angekommenden muslimischen Menschen hier geäußert habe. Das Thema Frauenbild angesicht der Kleiderorfnung für Frauen, kulminiert in der Vollverschleieriung. Wie weit Toleranz gehen kann und darf usw usf. Was habe ich mir den Mund fuissilg geredet, versucht meinen Standpunt zu erklären, nur um dann wieder in epischer Breite darlegen zu müssen, weshalb ich gerade nicht in besagte Ecike gestellt gehöre. Langsam bin ich es es leid, bin erschöpt. Aber jetzt höre ich Bob Marley – no woman no cry …

  86. djangohatnemonatskarte sagt:

    kommt die UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS in der SPD ?
    kaum komme ich erschöpft aber glücklich vom hier schon mehrfach angesprochen Pragelpass retour (wo ich Fellini-hafte schauspiele heute erleben durfte, radfahrer kämpfen sich nach oben, nicht ahnend, dass ihnen auf schmalster spur 800 almabtriebsschafe in der nächsten kurve entgegenkommen) eröffnen der Blogwart und seine Diskutanten mehrere innere assoziationsketten.

    @deja: der weltraumaufzug kommt, da der Tower in Neckarsulm zu klein geplant wurde springt nun Rottweil, die älteste stadt in BaWü ein, was Thyssen da baut ist kein testturm für aufzüge, NEIN, dort sollen die nach der machtergreifung von r2g erwarteten ausserirdischen mit ihrer megastation sicher andocken können, ohne von erdnahen turbulenzen gestört zu werden. auf der nahen autobahn ist man (oder was immer da kommt!) dann in begleitung von Fahrradminster Hermann gleich in der Villa in Stuttgart bei MP Palmer.

    und generell: Herr Opportunistenmann (so ähnlich oder so), der eigentlich bisher nur durch strategische, taktische, unterirdische und operative sandkastenspiele zu überzeugen wusste, setzt eins drauf und geht schon mit dem traum, dass eine spiessig-pseudolinke randpartei, primär gewählt von staatsbediensteten den Kanzler (Kanzlerin kommt ihm nicht über die lippen, dafür gäbs da tolle kandidat*Innen) stellen könnte heute abend ins bett.

    wer ist denn dann da der kandidat ? der GARANT des scheiterns oder doch jemand, der auch eine kleine, den kleinen wählerprozenten angemessene erfolgsbilanz aufweisenkann ?

    HaHipp scheidet ja eh aus, er hat ja Putin besucht und der ist ja in seiner diktion auch ein IDEOLOGIELIEFERANT der AfD, wie ja der herr professor im weissen anzug in “kallsru” auch. ich werde wohl auch dazugerechnet, rundumschlag eben.

    ahja höre ich per warnendem zuruf, dem WOLFE sein schwiegersohn war ja auch nie kandidat und wurde immerhin MINISTERPRÄSIDENTENSTELLVERTRETER !
    das klingt ja fast nach unbefleckter empfängnis !

  87. Andreas Müller sagt:

    FAZ und Parteien
    Die FAZ als Ganzes dreht derzeit tatsächlich deutlich Richtung Merkelschonung bei. Es gibt weniger Frank Lübberding und mehr Hans Hütt. Und der Gastkommentar von Thomas Schmid ist in seiner faktenfreien Langzeitperspektive schon eine arge Zumutung.
    Die Parallele zu den Visionen, die nach 2003 gegen alle Tatsachen und ohne Ermüden über die segensreichen Wirkungen des Krieges im Irak verbreitet wurden, ist ebenso auffällig wie erschreckend. Wenn man genau hinschaut, erkennt man heute exakt dieselben Personen und Medien als Meinungsführer wieder. Sie halten wieder zusammen wie Pech und Schwefel. Merkel ist wieder ihre Galionsfigur. Es macht ihnen nichts aus, wenn ihre Lügen offenbar werden. Sie überstehen es eisern, wenn die kleinen Katastrophen eintreten, die ihre Gegner vorhergesehen haben. Sie sind entschlossen zu gewinnen, solange der Himmel blau und oben bleibt.

    Was die AfD angeht, bin ich gespannt, ob sie das Schiff einigermaßen auf einem Kurs halten können, der die Wähler anspricht. Ich kann nur dringend davon abraten, den Status von rechtmäßigen Deutschen anzuzweifeln, weil sie eine dunkle Haut haben (Stichwort Boateng). Niemand, der seine sieben Sinne beisammen hat und diesem Land Gutes wünscht, kann eine solche dumpfe Scheiße unterstützen. Mit willkürlicher und antidemokratischer Masseneinwanderung hat das nichts zu tun. Es gibt aber immer wieder Funktionäre, die das ethnische Sticheln nicht lassen können. Ich sag mal so: entweder Überzeugungsspinner oder Auftragsspinner. Beide Sorten gab es bei den Piraten und es gibt sie auch bei der AfD. Beide sind schwer zu trennen und sie sind wirksam.
    Auch den inhaltlichen Verfall der Linken darf man nicht übersehen. Da ist nicht mehr viel WASG drin. Danisch weist ganz zurecht darauf hin, dass Ex-Piraten dabei sind, den Linken den programmatischen Rest zu geben.
    Grundsätzlich halte ich es für wichtig, sich mit Parteien nicht gemein zu machen. Man kann sie kurzfristig und punktuell bei einem Thema unterstützen. Aber das war’s dann auch schon. Es gibt auf Dauer nur die Wahl zwischen spöttischer Distanz und offener Verachtung.
    Ceterum censeo Angelam esse mittendam:
    https://hintermbusch.wordpress.com/2016/09/15/mutter-blamage-oder-patin/

    • Don Alphonso sagt:

      Eine von Hütts “Fernsehkritiken” voller Schmähungen war auch ein wenig Anlass für diesen Beitrag. Ich halte von dem offen gesagt recht wenig, siehe Entgleisungen in der Zeit.

    • Goodnight sagt:

      I haven't got the luxury of principles.
      Und Merkel lebt davon, dass sich Bürger wie Sie nicht entscheiden können.

    • Dieter Kief sagt:

      wg. Boateng, der FAS, der AfD und den Migranten
      “Ich kann nur dringend davon abraten, den Status von rechtmäßigen Deutschen anzuzweifeln, weil sie eine dunkle Haut haben (Stichwort Boateng). Niemand, der seine sieben Sinne beisammen hat und diesem Land Gutes wünscht, kann eine solche dumpfe Scheiße unterstützen. Mit willkürlicher und antidemokratischer Masseneinwanderung hat das nichts zu tun. Es gibt aber immer wieder Funktionäre, die das ethnische Sticheln nicht lassen können. Ich sag mal so: entweder Überzeugungsspinner oder Auftragsspinner.”

      Ja Herr Müller, alles ok – bis auf die Idee, Gauland habe der FAS gegenüber sowas gesagt: Boateng ist schlecht, weil er eine dunklere Hautfarbe hat. Hat er nicht, das haben die da gegen seine Intention herausgeköchelt – übrigens auch gegen etliche journalistischen Standards. Es war die gleiche Geschichte wie beim Mannheimer Morgen und dem “Skandal” um Frauke Petry: Man habe enthüllt, dass die auf Flüchtlinge schießen wolle. – Hat übrigens der SPD in Mannheim enorm geschadet, diese Geschichte. Die einfachen Leute ticken nämlich gar nicht so weit neben der Spur: Sie riechen den Braten. Keiner hält Frauke Petry für ein Monster osä. , das nun vom Mannheimer Morgen “entlarvt” werden muss. Die simple Anschauung spricht dagegen.
      Das Gleiche bei Gauland: “Nie int Lebe” hätte der etwas gegen einen arrivierten Schwarzen als Nachbarn. Das behaupte ich bis zum handfesten Beweis des Gegenteils.
      Was ganz anderes ist es aber, zu sagen, dass es ungemütlich wird, wo die (unbeschäftigte) Unterschicht sich ballt – und dabei problematische Fremde in die einheimischen Problemenzonen dazukommen. Das gibt dann Groß-Problemzonen. Das ist der harte Kern von Gaulands einschlägigen Bemerkungen und es scheint, als sei der ohne wenn und aber korrekt.
      Die simple sozialwissenschaftliche Formel lautet: Diversität ist nur gut bis zu einem gewissen Maß.
      Die Faustforml zur Bestimmung des gesunden Maßes lautet: 30% Diversität.
      Das wird in CH ganz offen in den liberalen – aber auch in den links-liberalen Medien diskutiert.

      Die beiden Sozialwissenchaftlichen Referenzgrößen sind: Der Brite Paul Collier und der amerikanische Sozialpsychologe Robert D. Putnam (beides übrigens Liberals – …).
      Die beiden müssten eigentlich rauf und runter diskutiert werden. Stattdessen wird über alles mögliche geredet – nur nicht darüber.

      Hier ein Beispiel für eine sinnvolle Art, sich in diesem Problemfeld zu bewegen – vielleicht nicht ganz zufällig aus CH. Toni Stadler im unten verlinkten Tages-Anzeiger-Artikel macht übrigens noch einen Vorschlag, der im deutschen Kontext fast schon märchenhaft anmutet: Man solle versuchen, das Migrationsthema – und jetzt kommt’s: N i c h t innerhalb des links-rechts-Schemas zu diskutieren.

      https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/ab-einer-gewissen-zahl-von-migranten-bricht-jedes-asylwesen-zusammen/story/23432728

    • Andreas Müller sagt:

      Merkel fornever
      @ goodnight
      Ich verabscheue Merkel zutiefst und lege Wert auf die Feststellung, dass ich sie noch nie gewählt habe, darüberhinaus auch keine Partei, von der ich wusste, dass sie Koalitionspartner werden wollte. Für was ich mich an der Wahlurne entscheide, unterliegt zahlreichen Überlegungen – und der großartigen Sache des Wahlgeheimnisses.
      Wichtig ist es, zur Sache zu schreiben und von Linkspartei bis AfD mit allen kompetenten Personen guten Willens gesprächsbereit zu bleiben, sich keine Scheuklappen anlegen zu lassen. Ich habe mich (als AM; waren Sie vielleicht unter unverändertem Namen auch dabei?) schon an Leuten abgearbeitet, die sich für super-liberal hielten und so endeten:
      https://zettelsraum.blogspot.de/2007/06/angela-merkel-die-preuische-kanzlerin.html
      Liberal, Merkel, Preußen: eine Troika wie aus Frankensteins Horror-Kabinett, aber mit Argumenten war dagegen einfach nichts auszurichten: Zettel, Rayson und Co. geißelten unablässig die Blindheit der Linken und waren noch nicht einmal Einäugige!

    • Andreas Müller sagt:

      98% Zustimmung
      @ Dieter Kief
      Ich stimme Ihnen weitgehend zu, auch bei der Übertölpelung Gaulands. Trotzdem war ich regelrecht enttäuscht von ihm, dass er in diese erwartbare Falle hineingegangen ist. Wenn man über jemanden nichts weiß, sollte man einfach nichts sagen, aus Respekt vor dem Individuum. Das Problem ist weniger Gauland als die Zustimmung, die er mit einem Fehler zu einem gewissen Grad findet. Ich habe erlebt, wie sich AfD-Anhänger über einen Schwarzen im Kreisvorstand der Lucke-AfD ausgekotzt haben. Sowas ist zu erwarten, aber von einem Gauland erwarte ich, dass er diese Stimmung mit guten Argumenten eindämmt. Er muss wissen, wie kritisch das ist, nicht nur für seine Partei, sondern auch für das Land.
      Gerade weil ich gegen eine verantwortungslose Masseneinwanderung bin und davon ausgehe, dass das unweigerlich zu schweren Konflikten führt, behandle ich bereits Eingewanderte, gegen die nichts vorliegt und die hierzulande sozialisiert sind, wie rohe Eier. Es ist ja umgekehrt so, dass diejenigen Einwanderer, die hier gut integriert sind, den Backlash einer verhauten Einwanderung am meisten fürchten und genau wissen warum. Mit denen muss man sich nach Möglichkeit auch verbünden. Es darf nicht ums Völkische gehen, sondern um eine Nation, zu der auch Schwarze und Muslime passen, aber keine willkürliche Masseneinwanderung.
      Das Problem in Deutschland ist genau, dass das Feld zwischen “Wir hätten nie jemanden reinlassen dürfen” und “Wir müssen alle reinlassen!” extrem brüchig ist. Wenn die politische Klasse so versagt und sich rhetorisch auf die linksextreme Seite schlägt, wie 2015 geschehen, brennt in Deutschland schnell der Boden. Merkels Verbrechen besteht genau darin, das für wenig Nachvollziehbares und eiskalt riskiert zu haben. Kein Politiker hat ihr das übrigens deutlicher gesagt als Edmund Stoiber. Bei den Nichtpolitikern finde ich den stark:
      https://hintermbusch.wordpress.com/2016/09/25/wolfgang-streeck-europa-in-die-luft-gejagt/

    • Dieter Kief sagt:

      @ Andreas Müller - nochmal wg. Schwarze in der AfD
      – Das da bei Ihnen fand ich spannend – und ich stimme ‘türlch zu!

      “Das Problem ist weniger Gauland als die Zustimmung, die er mit einem Fehler zu einem gewissen Grad findet. Ich habe erlebt, wie sich AfD-Anhänger über einen Schwarzen im Kreisvorstand der Lucke-AfD ausgekotzt haben. Sowas ist zu erwarten, aber von einem Gauland erwarte ich, dass er diese Stimmung mit guten Argumenten eindämmt. Er muss wissen, wie kritisch das ist, nicht nur für seine Partei, sondern auch für das Land.”

      Die große Kunst besteht darin, solche Dinge nicht zu sagen (oder zu denken…) – und die realen Probleme – auch mit schwarzen Zuwanderern – beim Namen zu nennen.

      Habe gerade Reil bei Lanz vom 20. 9. gesehen. Lanz hat natürlich (und wie gesagt: zu Recht!) Muffe wg. einer Gesinnung in der AfD wie der von Ihnen beschriebenen. Aber er geht dann einen Tick zu weit, wenn Reil einfach schildert, wieviel in seinem offenbar geliebten (!) Essener Norden derzeit schief läuft, und legt Reils Schilderungen in einer Weise auf die Goldwaage, die ihnen schon wieder den Drive nimmt.
      Und Renan Demirkan erst – die am liebsten das komplette Problemfeld per Psychologisierung depotenzieren würde.
      Reil ist aber ganz schön ausgeschlafen, und lacht sie hie und da an genau der richtigen Stelle einfach aus
      – und Lanz gleich mit.

      Aber doch, aber doch: selbstverständlich eine gute Sendung. Verglichen mit den pro bono, contra malum Aufsätzen im Feuilleton der (Sonntags)-FAS – oder dem Abiturienten-Aufsatz, warum wir unsere Kanzlerin so schätzen von Bahners kürzlich in der Werktags-FAZ, ist die Lanz-Sendung jedenfalls Avantgarde.

  88. Harry Charles sagt:

    Es sei nun mal so und man habe sich dem Moloch Globalisierung zu beugen
    vulgo: zu resignieren. Und das soll nun der Weisheit letzter Schluss sein oder wird zumindest von den Globalisierungsapologeten zu etwas Erhabenem umgedichtet. Das natürliche Bedürfnis nach Heimat wird stigmatisiert. Hierzu ein paar Zeilen aus dem Nietzsche-Gedicht “Vereinsamt”: “…wohl dem, der jetzt noch Heimat hat. Nun stehst du starr-schaust rückwärts ach! wie lange schon! Was bist du NARR vor Winters in die Welt entflohn? Die Welt-ein Tor zu tausend Wüsten stumm und kalt. Wer das verlor was du verlorst macht nirgends halt. Nun stehst du bleich-zur Winterwanderschaft verflucht! Dem Rauche gleich, der stets nach kältern Himmeln sucht…”
    Man sieht, das Bedürfnis nach Heimat entspringt nicht unbedingt einem simpel gestrickten Hirn.
    Die Stammtischler der Moderne, das sind ohnehin eher die Alt 68-er (so sie noch leben) und deren Nachfahren, die Grünen. Sie haben sich als neues Spießertum gegen jede Kritik resistent zu machen versucht. Mit der Begründung, die68-er hätten damals als erste Generation das Mittel der Kritik angewandt um gesellschaftliche Verkrustungen aufzubrechen. Ein Irrglaube, mehr noch: daraus ist Denkfaulheit und eine neue Verkrustung entstanden, die in der Spießerschmonzette “Lindenstraße” ihren widerwärtigen Höhepunkt findet. Noch zu keinem Zeitpunkt waren die gesellschaftlichen Verkrustungen so übel wie gerade die heutigen, von den 68-ern geschaffenen. Es ist eigentlich ganz einfach: im Sinne geschichtlicher Dialektik waren die 68-er eine Antithese zu einer zuvor bestehenden These. Sie sträuben sich allerdings jetzt mit aller Macht dagegen einzusehen, dass sie ihre Rolle erfüllt und somit funktionslos geworden sind. Jetzt muss eine Synthese erfolgen. Die 68-er blockieren aber jede Form von Beweglichkeit weil sie ihre Pfründe und Bequemlichkeit sichern wollen. Man hat sich gerade so nett eingerichtet mit seinem Passivhaus/Pelletheizung/Grünenmitgliedsausweis/dem sonntäglichen Glotzen von “Lindenstraße” oder einer anderen Multikultischnulze. Man redet mit Mutti beim Abwasch über Afrika. Das Sägen am eigenen Ast, eigentlich nur für eine Übergangszeit gedacht, haben diese Pharisäer zur inflationären Kunstform gemacht.
    Es hat allerdings auch sein Gutes: da die Spießer ja momentan ganz woanders sind muss der echte, lebendige Mensch, der Heimat als etwas Erhabenes erfährt nicht mehr fürchten als provinziell und engstirnig abgetan zu werden.

    • Dieter Kief sagt:

      Mit Nietzsches Krähen schwirren Flugs in den hiesigen Herbst - so gut -, mir wird gleich - -
      – – wohler. Aber Vorsicht auch hier: Hitler! Elisabeth Förster-Nietzsche hat Hitler Nietzsches Spazierstock vermacht. Dieser Spazierstock aber wirkt fort – das soll man also nur unter der Bank tun, solche Papierchen schreiben – – sonst: – – – gibbet auffe Tatze!

  89. CCJ sagt:

    AfD besetzt seit Jahrzehnten vakantes polit. Spektrum, Piraten waren neu
    Die AfD scheint jetzt dauerhaft ein politisches Spektrum zu besetzen, das in Deutschland bislang immer gewaltsam (teils wörtlich, teils durch Mobbing, Totalaugrenzung usw.) unterdrückt wurde. Früher die Republikaner oder Kleinparteien wie Bund freier Bürger, Die Freiheit usw. Selbst die NPD war in ihrer Anfangszeit noch nicht so extrem wie heute. In Österreich und Frankreich haben sich die FPÖ und Front National entsprechend schon seit langer Zeit etabliert.

    Ich kann mir nur vorstellen, dass sie aufgrund ihrer neoliberalen Ursprünge direkte Drähte zu wichtigen Schaltstellen der Politik hat, so dass zumindest bislang kein so geschlossener Unterdrückungsapparat besteht wie bei den Kneipen- und Bierzelt-Rechtsparteien der Vergangenheit.

    Der Inhalt ist der klassische Konservativismus und das rechte Themengebiet: eine nach außen exklusiv geschlossene (national, z.T. völkisch), nach innen relativ eng normierte Gesellschaft (z.B. Familie, gegen liberale und Homosexualität, allgemein autoritäre Strukturen).

    Die Piraten waren dagegen neu, verteidigten ihre Freiheit in einem neuen Medium und waren insgesamt liberal. Was natürlich nicht mit linksautoritären Kräften zusammen passte, die mit Gewalt die Straßen beherrschen und z.B. “antifaschistisch” begründete Internetzensur wollten.

    Diese linksextreme Szene versucht das gesamte politische Spektrum, gerade an bedeutsamen Kleinparteien, zu tyrannisieren; entweder gewaltsam angreifen und als “Nazis” diffamieren, oder unterwandern und auf Linie zwingen wollen. Bei den Piraten haben sie letzteres versucht und sind lange erfolgreich gewesen, so dass sie bei ihrer Abwahl die Partei völlig in den Abgrund reißen konnten. Mittlerweile haben sich auch die Hoffnungen auf eine Wiedergeburt ohne Knallköpfe zerschlagen, während diese zur Linken weiter gezogen sind – entweder, um wieder eine kommunistische Partei alter Schule draus zu machen, oder aber um sie mit den altbekannten, antideutschen Zersetzungsmethoden auch zu versenken.

    Vor allem haben Antideutsche ein soziales Milieu, in dem sie wirklich großen Einfluss haben: die Medien. Mutmaßlich deswegen wurden die Piraten auch zwischenzeitlich so hochgejubelt, für tot erklärt, als den Extremisten 2014 eine Absage erteilt wurde, und irgendwie mussten ja auch die ganzen Hypes um angebliche Rechtstendenzen lanciert worden sein, mit denen von außen Druck aufgebaut wurde, sich den Machtansprüchen der Antideutschen zu unterwerfen. Damit wurden die Piraten wohl, von einem Großteil eher ungewollt, zum Hätschelkind antideutscher Medienleute, die damit auch die Partei in eine entsprechende Richtung drängen konnten, die mit der liberalen Internetpartei nicht mehr viel gemein hatte.

    • colorcraze sagt:


      So in etwa wird das, was ich “Abbiegen nach schräglinks” nannte, wohl stattgefunden haben. Was dann eben die Sackgasse war. Als “FDP neu” wären sie wohl noch heute da.

  90. Gast sagt:

    Euskirchen
    Euskirchen liegt nur unweit von meiner kleinen”dummen” Stadt entfernt.
    Und ein 12! jähriger Junge liegt jetzt im Koma zusammen getreten von Gleichaltrigen mit Migrationshintergrund. Ich kann meine Abscheu gegenüber einer Regierung, die dies zulässt gar nicht in rationale Worte fassen. Man erkläre mir die Alternativen…

    • Don Alphonso sagt:

      Ist das schon bekannt? Ich dachte, die Polizei sagt nichts.

    • Goodnight sagt:

      A shepherd must tend his flock. And at times... fight off the wolves.
      Alternativen zum Jammern und Heulen?

      Regierung abwählen. Egal wie.

      Jetzt muss sich der Deutsche entscheiden:

      Schütze ich mein Ideal von Moral und schaue zu, wie meine Kinder der Gewalt zum Opfer fallen.
      Oder opfere ich meine Moral um das Leben meiner Kinder zu schützen.

      Die richtige Antwort ist relativ klar. Weltweit. Nur nicht mehr in Deutschland.

      Aber hier glauben ja alle noch daran, dass alles von alleine wieder gut wird.
      Und sitzen nach den vergewaltigten Frauen und den Terroropfern auch noch ein paar Kinderopfer einfach aus…nicht wahr, Ihr Gutmenschen?

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      lückenpresse ?
      im staatsorgan für leseschwache und leute, die ihre brille gerade nicht finden wird das ganz “neutral” geschildert.

      aber bitte ruhe bewahren: war sicher nur ein bedauerlicher einzelfall oder ein ganz dummer zufall oder es waren “auf der flucht traumatisierte” oder von der AfD bedrohte………oder von einer biodeutschen blonden lehrerin überforderte……….

      ja das ist schlimm, mit der führungsspitze würde ich jetzt sagen, da hat die integration der alteinwohner in die progressive relígionsphilophie mal wieder kläglich versagt !

    • Entre temps déjà derrière la lune sagt:

      Euskirchen sagen Sie?
      Ich hatte dort in der Nähe, so um 2002 herum, einige Male dienstlich zu tun und wollte mir an einem lauen Sommerabend die Stadt anschauen. Hätte ich besser sein lassen. Eine Ausgeburt an Tristesse, dekoriert an fast allen Ecken mit alkoholisierten Gruppen, die nicht unsere Sprache sprachen. So wundert es mich sogar, daß der Name dieser Stadt nicht öfter in den negativen Schlagzeilen auftaucht.

    • CCJ sagt:

      Gestern wurde noch behauptet, kein Migrationshintergrund
      Gestern hatten die Ermittler in einem WDR-Interview noch ausdrücklich behauptet, es gebe keinen Migrationshintergrund bei den bekannten Tatverdächtigen.

      Und wenn es einen geben sollte, dann wäre das nicht zwangsläufig relevant. Relevant wäre ein Migrationshintergrund dann, wenn:

      – der/die Täter aufgrund dessen vorher nicht mit der nötigen Intensität für gewalttätiges und kriminelles Verhalten abgestraft oder weggesichert worden wäre(n). Wobei man bedenken muss, dass es wohl noch nicht strafmündige Kinder waren, also alles in einem Graubereich stattfand.
      – das Opfer gezielt ausgewählt wurde, weil es deutsch war, entweder aus Feindseligkeit oder es als besonders leichtes Opfer erschien.
      – es sich um “kulturell” begünstigte Gewalttätigkeit handelte, also z.B. eine aggressive Macho”kultur”.

      Bisher scheint es keine Hinweise auf irgendwas davon zu geben.

      Gerade letzterer Punkt ist auch etwas, was gerne mal herbeifantasiert wird, oder, wenn tatsächlich vorhanden, eher auf familiärer oder regionaler Sub”kultur” beruht.

      Problem ist allerdings, dass die Medien (gerade auch der WDR) bei sowas nicht vertrauenswürdig sind und man ihnen zutraut, bei sowas die realen Geschehnisse zu verfälschen.

  91. Dennis Moore sagt:

    Zweifel bestätigt (Fortsetzungskommentar)
    In einem meiner sporadischen Kommentare unter dem letzten Artikel zu diesem Thema bezweifelte ich, die Irrwitzfigur der sozialen Gerechtigkeit, die Vollständigkeit der damaligen Darstellung , stellte einige Fragen, die unbeantwortet geblieben waren, und wagte die Vorhersage, daß wir wohl eher einen Anfang denn ein Ende erlebt haben dürften.
    (https://blogs.faz.net/deus/2016/08/21/thomas-de-maiziere-der-rassismus-die-antifa-und-die-amadeu-antonio-stiftung-3680/#comment-41908)
    Leider kann ich nun nicht gerade behaupten, mich über das Zutreffen meiner damaligen Einschätzung zu erfreuen. Lieber wäre mir ein Irrtum meinerseits gewesen.
    Erfreulich ist jedoch, daß die Antworten auf jene Fragen nun an anderer Stelle zu meiner Zufriedenheit von einer den interessierten Lesern nicht unbekannten Person gegeben wurden. Daher, so meine ich, sollten die betreffenden Ausführungen auch hier Erwähnung finden, um die weitere Diskussion in den noch zu erwartenden Auseinandersetzungen mit diesem unappetitlichen Thema nützlich zu bereichern.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=35077
    (Für Ungeduldige oder Eilige empfiehlt sich die Abkürzung auf Minute 32:56.)

    In Erwartung der Fortsetzung mit Dank verbleibend
    Dennis Moore

    • Dieter Kief sagt:

      Fefe sagt zwei interessante Sachen - eigentlich drei - wg. https, wg. Adblocker, wg. Paranoia
      1 nimm https – statt http im Netz – das muss ich ausprobieren

      2 nimm unbedingt Ad-Blocker – das ist in meinen Augen schwierig, obwohl ich bei der FAZ z. B. das Abo bezahle. Weil ich schon finde, dass die netz-Seiten, die ich lese auch Geld brauchen und ich nicht überall bezahle. Hm. Vielleicht denk’ ich da zu defensiv.

      3 Grundsätzlich, sagt Fefe noch in dem nachdenkseiten-Interview, ist ernsthafte Netz-Kritik von Pranoia oft kaum mehr zu unterscheiden.
      Die Paranoia-Bermerkung ist auf den nachdenkseiten besonders interessant, wie ich finde; – ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

  92. Politics 101 sagt:

    Die AfD
    wird nicht verschwinden, weil sich ihr erfolgreiches Spitzenpersonal aus den Reihen konservativer CDU-Anhängern rekrutiert, die durch Merkel’s Linkskurs politisch heimatlos geworden sind. In einem Zweiparteiensystem mit Mehrheitswahlrecht wären pensionierte Bundeswehr Obristen wie Georg Pazderski und Uwe Junge konservative Hinterbänkler. In einem Mehrparteiensystem gehen solche Leute eben in eine neue Partei.

    Merkel hat schlicht und ergreifend unterschätzt, wie konservativ ein gutes Viertel oder vielleicht sogar ein Drittel ihrer Wähler waren, und nicht glauben wollen, dass sich so schnell eine 15% Partei rechts von der CDU werde etablieren können. Wäre Deutschland immer noch eine Bonner Republik, hätte sie sich vielleicht nicht so verschätzt. Aber Berlin steht nun mal für preussische Grossmannssucht kombiniert mit einem tief sitzenden Minderwertigkeitsgefühl, eben doch keine kosmopolitische Weltstadt oder Weltmacht zu sein. Das hat Deutschland nie gut getan.

  93. lettner eduard sagt:

    Titel eingeben
    gratulation und danke für die klare und sachliche darstellung
    der stuation
    würde mich freuen irgendwann eine ähnliche darstellung der
    situation der anderen parteien von ihnen zu lesen
    mfg
    lettner eduard

  94. Dreamtimer sagt:

    Erfolg
    Nach langer Zeit mal wieder auf ein YouTube Video geklickt und sogleich eine GEMA-Warnung erhalten.

    Sie haben wirklich nicht viel erreicht, die Piraten.

    • Volte sagt:

      Im erweiterten Tal der Ahnungslosen
      Gibt einem dieses unvergleichliche Gefühl, unter den Bedingungen einer Diktatur zu leben, lässt sich aber mit kleinem Aufwand umgehen.

      Bedenklicher ist es, wenn im Kabel-TV Senderangebote aus allen Sprachen und Kulturen zur Verfügung stehen – nicht allerdings jene der deutschsprachigen Nachbarn.

      Internationalisierung, Europa, bessere Verständigung, Globalisierung, Annäherung, Öffnung … pah!

    • Ein Urheber sagt:

      Titel eingeben
      Sobald Google für die Benutzung fremden Eigentums bezahlt, werden wir Urheber es sehr gerne erlauben, dass Google das Video zeigt. Denn:
      Der Musiker lebt nicht von der Musik, sondern von dem Geld, das er dafür bekommt.

    • Helmut Rothleitner sagt:

      Deutschsprachige Sender in D
      @Volte, das liegt daran,daß der ORF und sie SRF beschränkte Lizenzen haben und die Bürger dieser Länder nur auf ihrem Gebiet die eigenen Sender sehen dürfen. Das sind Kostengründe.

    • Volte sagt:

      @ Rothleitner
      Ach dann ist ja gut

  95. Ich schon wieder sagt:

    Titel eingeben
    „Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen“
    – Machiavelli

    Stellt sich mir nur die Frage, für wen den nützlichsten Gebrauch derzeitig in Deutschland, für die Michel und -innen, kann ich nicht erkennen.

    • Klaus Keller sagt:

      von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen
      Das klingt schön. Es um die Nützlichkeit für die handelnden Personen. Im Idealfall entsteht eine Win-Win-Situation bei der mehrere Gruppen profitieren.

      Ob es für die Bürger nützlich war erkennt der Politiker daran das er wiedergewählt wurde oder eben nicht. Leider ist es oft so das der Bürger als politischer Laie Qualität nur schwer erkennen kann. Die so genannte 4. Macht die ggf als Gutachter tätig wird möchte via Interview im Gespräch und damit in den Schlagzeilen bleiben so das man unterstellen kann das die nötige Distanz fehlt.

      Ich mache zur Zeit eine Radikalkur. Ich beginne nämlich zu glauben das die Leute in Syrien wieder ihre Ruhe haben wollen und mit Assad allein zu Haus zufrieden wären. Ich würde heute sogar Erdogan wählen.

      Da hatten wir mit Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel noch mal Glück im Pech. – Das ist ungefähr der Zeitrahmen in dem in Syrien Assad Vater und Sohn regierten.

  96. Folkher Braun sagt:

    Titel eingeben
    An der Berliner Politik ist nichts “links”. Spätestens ab 1972 wurde alles Linke via SPD-Radikalenerlass aus der Politik entsorgt. Geblieben ist das albern-naive frühpensionierte Lehrerehepaar, das mit seinem Wohnmobil Europa bereist. Solche Leute kreisen nur um sich selbst. Sie gehen auch gern ehrenamtlich im Migrantenheim helfen.
    Der adäquate Kanzler für diese Phase war Kohl. Dessen Nichtstun wurde nur kurz mal durch die Wiedervereinigung unterbrochen. Entscheidungen über Politik trafen damals schon die Banken, siehe Frau Dr. Breuel. Auch Schröder tat nichts, außer Direktiven aus Gütersloh zu exekutieren. Hartz IV zum Beispiel. Wichtig war auch, nichts in die wichtigen Funktionen des Gemeinwesens zu investieren. Kranke Kassen, kranke Rente, Schulen kaputt, Schulpersonal als Leiharbeiter, kranke Straßen- und Schnienennetze. Frei nach der Devise: “Wer nichts macht, macht nichts verkehrt.” De facto dient die Zerbröselung des Staates seiner Privatisierung. Diegeeigneten Staats-Privatbetreiber findet man bei Arvato in Gütersloh. Wir erleben die von Naomi Klein analysierte Schocktherapie als langdauernden Zersetzungsprozess. Da ist nichts links, nichts trägt zur Rekonstruktion des Gemeinwesens bei, sondern wir lassen uns auch noch die Legislative abkaufen. Die brauchen wir nicht mehr, wenn Privatfirmen via TTIP, CETA und TISA sich ihr Recht selbst setzen.
    Nur sind unsere Politkasper zu blöde zu erkennen, dass sie sich gerade selbst abschaffen. Auch die AfD-Politdarsteller raffen das nicht.

  97. Albert Werner sagt:

    Bigotterie
    Mich ärgert vor allem ,das wir zunehmend zu einer Gesinnungsdiktatur werden. Da gibt es die mit der richtigen Gesinnung.Bei denen wird darüber hinweggesehen,wenn sie ihren politischen Gegner Torten in das Gesicht schmeißen. Auch das Mitgefühl der anderen Parteien hält sich sehr in Grenzen,wenn der Vorsitzende der AfD in Rheinlandpfalz durch einen Schläger einen Jochbeinbruch erhält.Auf der anderrn Seite wird jedes Fehlverhalten eines AfD Mitgliedes durchthematisiert.Ein sehr zweifelhaftes Demokratieverständnis entwickelt sich da.Man stelle sich nur vor,es käme heraus,daß AfD Politiker rechtsextreme Schläger subventionieren,was dann los wäre. Die Subventionierung der Antifa durch die Politik ist aber nie Thema. So diskreditieren sich Politik und Qualitätsjournalisms selbst.Mit Bigotterie macht man sich selbst und den Rechtsstaat,den man zu vertreten vorgibt,nur unglaubwürdiger. Auch eine Gesinnungsdiktatur ist nämlich eine Diktatur.

  98. Gast sagt:

    Piraten vs. AfD
    die Piraten wurden von Nerds gegründet, die die Unfähigkeit der Parteien bzgl. Internet und Überwachung nicht mehr ertragen haben.
    (Kinderpornosperre, Neuland etc.)

    NB: der erste Bundesvorsitzende war Friedrich Nerz, ehemailges CDU Mitglied.

    Pragmatiker, die wie gewohnt Probleme analysieren und dann lösen wollten. (Postgender!) Mit den ersten Erfolgen kamen aber die Genderextremisten, Antideutschen und Antifa.

    Und was die Gründungspiraten nicht verstanden hatten (und der kümerliche Rest wohl bis heute nicht): sie haben sich auf ein Feld gewagt, auf dem sie sich nicht auskennen: Politik – und dorten wurden sie dann von den linken Aktivisten Piratentypisch “geentert” von Leuten, die zwar nicht den Proxy in ihrem Browser ändern können, aber ganz doll mit ihren Genossen vernetzt sind.

    Das ist dann schon ein Unterschied zur AfD, bei der mehrere ex-CDUler, jetzt auch ex-SPDler usw. sind, die wissen, warum man nicht Mitglieder bei Parteitagen auch nicht abstimmen läßt.

    Herr Lucke wollte die AfD wie die CDU top-down führen – er, der kleine, große Vorsitzende gibt die Politik vor und der Rest hat zu folgen.

    Wenn ich mir die Positionen von Herrn Lucke und Herrn Henkel bzgl. Rußland Boykott und TTIP ansehe, sehe ich deren Abspaltung in die verdiente Bedeutungslosigkeit mit Genugtuung.

    Für mich ist die CDU inzwischen unwählbar – auch wenn Merkel gestürzt werden sollte, sind die Ja-sager und Abnicker immer noch da.

    Wenn es mal fähiges Personal bei der CDU gab (Biedenkopf, Späth, Merz) wurde es schon seit Kohl kaltgestellt. Und nach bald 30 Jahren ist halt nichts mehr da. Nur noch Duracell Klatschhäschen.

    • Na sowas sagt:

      Nerzöl statt Spezialdragees
      Sebstian Nerz ungleich Friedrich Merz. Sie sollten an Ihrer Plausibilitätsheuristik arbeiten, danke.

  99. Matthias sagt:

    Programme schreiben
    Ich kriege das ja notwendigerweise immer nur über Filter mit, aber mir fiel beim Vergleich der AfD mit den Piraten auf, dass die AfD dargestellt wurde über Leute, die sich zusammen setzen und Programme und Satzungen ausdiskutieren und runterschreiben.

    Im Rückblick wirken die Piraten dagegen manchmal wie der damals aktuelle Hype der Juste-Milieu-Karawane, die immer irgendwas puscht, was nicht funktioniert, und dann weiterzieht und es woanders wieder genauso macht (erinnert sich noch jemand an die großen Fans der bolivarischen Revolution von Hugo Chávez…?).

    Aber es bleibt mE abzuwarten, was Beteiligung an Parlamenten und evtl auch Regierung (siehe einige Berliner Bezirke) mit der AfD macht. Ewig Protestpartei spielen geht auch nicht, das merkt gerade die Linke, meine ich.

  100. CCJ sagt:

    Mobber und Vernichter merken!
    Das Problem an diesem Matthias Meisner und diversen, in seinen Tweet sichtbaren, politischen Kräften ist nicht, dass die gegen den “Umvolkungs”-Begriff agitieren (mir vor allem als Begriff der Nachkriegs-Rechten gegen Einwanderung bekannt, weniger als originärer Nazibegriff), sondern die Aggressivität, das Mobbing und die Absicht der gesellschaftlichen Vernichtung. Also das Einfordern eines Rauswurfs oder ähnlicher “Konsequenzen” aus Parteien, Redaktionen usw., mit Denunziationen bei “höheren Stellen”.

    Besonders verwerflich, das für diese Szene typische “ansteckende Mobbing”, das sich gegen alle richtet, die die Vernichtungskampagnen nicht mitmachen, sie kritisieren oder auch nur persönlichen Kontakt zu den Zielpersonen halten. Hier also Krah und letztlich auch @faz_donalphonso. Teilweise in Ketten über mehrere Personen, die so in Folge angegriffen werden, obwohl sie mit den ursprünglichen Zielpersonen überhaupt nichts mehr zu tun hatten.

    Dass man mit wenigen Klicks von solchen Mobbern aus dann bei wirklich militanten Accounts landet, deren Initiatoren wirklich zuschlagen und zündeln, ist nicht verwunderlich.

    Letztlich bringt es nichts, nur über die moralische Verkommenheit solcher Leute zu nölen; ihnen geht es um Macht- und Gewaltausübung (bei ihnen selbst das, was sie “strukturelle Gewalt” nennen, im ihrem nahen Umfeld auch physische Gewalt). Letztlich müssen sie selbst Konsequenzen dafür erfahren; dafür, dass sie anderen ihre Leben zur Hölle oder ganz kaputt machen, muss auch ihre persönliche Lebensführung beeinträchtigt werden.

    Was nicht ganz einfach ist, weil die Möglichkeit der gesellschaftlichen Vernichtung durch Braunpinselei ziemlich einmalig ist und diese Leute keine ähnliche Verwundbarkeit haben wie jemand, dem aufgrund tendenziell rechter, auch viel gemäßigterer, Äußerungen auf die “Nazi”-Abschussliste kommt.

    Deshalb sollte man sich die Namen derer gut merken, die an solchen Kampagnen teilnehmen – sie sind das eigentlich wichtige, nicht Argumente für oder wider bestimmte rechte Positionen (die interessieren bei denen eh keinen).

  101. Tamarisque sagt:


    @ M. A: Titz
    24. September 2016 um 19:57 Uhr

    „Glauben mag ich sie nicht, denn sonst wären unsere Politiker käuflich und nicht mehr ihrem Gewissen verantwortlich.“

    Vielen Dank für Ihre Antwort. Politiker pauschal als korrupt abzustempeln wäre natürlich eine Diffamierung. Es ist doch „nur“ Lobbyismus auf hohem Niveau. Was unter der Hand an Favours herumgereicht werden, wird eh niemand erfahren.
    Aber wenigstens gibt es inzwischen ein Zeitlimit, bis Politiker solche Jobs annehmen dürfen. In anderen Ländern ist die Sperrfrist länger, aber immerhin.

    “Die relativen Stimmenanteile in der Medienöffentlichkeit habe ich ähnlich wie Sie wahrgenommen – aber zu glauben, daß diese in irgendeiner Weise repräsentativ seien, das vermag ich nicht. […]”

    Es gibt wohl unterschiedliche Bewusstseins-Levels in der Wahrnehmung der Probleme: durch diejenigen, die z.B. auf den Blogs wie z.B. von Don Alphonso schreiben und das Privileg genießen, ihre Gedanken frei äußern zu dürfen. Dieser Personenkreis bedient sich eines breiten Spektrums von Informationsquellenen, die auch untereinander zirkuliert werdn. Dann gibt es diejenigen, die sich wenig oder gar nicht informieren bzw. nur durch die MSM/ÖR, und diejenigen, welche die sich dafür gar nicht interessieren. Diese Menschen gehen ja auch wählen, und wählen vermutlich den Status quo.

    “Vielleicht aber hat die Krise mit den illegalen Zuwanderern aber nur Nebelkerzencharakter? Absichtlich herbeigewurschtelt, um von den Problemen […] abzulenken. Würde das Ihren letzten Absatz erklären können, aus Ihrer Sicht?”

    Ja, das ist eine denkwürdige Möglichkeit, nicht nur zwecks Ablenkung, sondern auch ggf. als Sündenbockfunktion. Aber damit schweift man leicht in den Bereich der VT’s, und ich bin eigentlich kein Fan von VT’s. Obwohl: Inzwischen sind vor dem Geschehen geäußerte Schätzungen und Analysen, welche seinerzeit als VT abgeschmettert wurden, bewahrheitet worden, z.B. das Platzen der Finanzblase, die Bespitzelung durch die NSA et al.

    • Renate Simon sagt:

      VT sind immer gut, Tamarisque
      die DWN berichten darüber:
      Der US-Ökonom Rogoff hat eine ganz neue Begründung für die Abschaffung des Bargeld gefunden: Es würde die illegale Einwanderung beenden, weil dann niemand mehr schwarz bezahlt werden könnte.

      Nun sage einer, dass das kein Argument sei… die werden schon noch Gründe finden, das Bargeld abzuschaffen.

    • M. A. Titz sagt:

      @ Tamarisque heute, Geisterstunde
      Für die gesamte Menge “Politiker” hielte ich das allerdings für übertrieben, doch bei einzelnen Exemplaren (Barroso, ein ehemaliger dt. Verkehrsminister (Name entfallen) oder ein jetzt bei dem Staatskonzern DB untergebrachter Freund der derzeitigen 3. Person im Staat oder eine Botschafterin beim Heiligen Stuhl) kann man schon den Eindruck haben, daß weniger eine vielleicht vermutete Fachkompetenz denn Posten für politische Freunde der Besetzungsgrund war. Wenn das tatsächlich die sichtbare Spitze ist dürfte die Dunkelziffer beachtlich sein.
      Das Zeitlimit hielte ich nicht für sinnvoll, vielmehr sollte jedes neue Einkommen von den Versorgungsansprüchen aus der Staatszeit abgezogen werden. Wäre ein Beitrag zum demographischen Wandel und verhülfe der Wirtschaft zu besserem Ruf.
      Ja, je nach Quellenlage kann man/frau sich seine/ihre Meinung bilden (Entschuldigung, ist mir so rausgerutscht. Habe von Flensburg albgeträumt). Und das ist für mich so fatal: einmal, weil genau die Zirkulation, von der Sie sprechen, nunmehr auf der persönlichen Ebene stattfindet und nicht mehr öffentlich, und damit die demokratische Meinungsbildung erschwert wird (es sei denn, Unbekannte träten in Kontakt); sodann, weil die seit einiger Zeit dominierende veröffentlichte “Sachlage” (vulgo: Leitmedien und ÖR) nicht mehr der persönlichen Wahrnehmung entspricht und darum die Glaubwürdigkeit dieser Medien in allen Fragen zerstört wurde. Das führt allerseits zu einer Art Tunnelsicht, mit abnehmendem Potential für Diskurs und Meinungsbildung. Und das ist sehr schlecht für eine Demokratie.
      Doch ich sehe die Folgen nicht ganz so fatalistisch wie anscheinend Sie: die Wahlen zeigen sogar recht genau, wie wenig Unterstützung die beiden offiziellen Koalitionäre noch haben (Im Gemeinderat Windach Null!).
      Den diversen VT stehe ich wohl ähnlich reserviert wie Sie gegenüber; doch die Wahrscheinlichkeit, daß andere als die kolportierten Motive eine Rolle spielen (Bei Euro-Nichtrettung, Migrationskapitulation, Sozialabbaum, Umverteilung in die wohlhabenderen Perzentile, strategisch unsinnige Streitkräftedislokation usw) wächst mit jeder Erkenntnis, daß die “moralischen” Gründe ganz schnell ignoriert werden sobald Wahlen fühlbar verlorengehen. Das kann nämlich nur heißen: die tatsächliche Motivation ist die Besitzstandswahrung, auf allen Ebenen. In Bayern, speziell Oberbayern, begann in der CSU der Aufstand gegen die Bundespolitik genau dann, als die Probleme vor Ort die ersten 70%-Bürgermeister in den Abgrund einer Abwahl blicken ließen.
      Zur NSA-Affaire fällt mir nur ein, was ich hier immer wieder von den Leuten höre: “Wer weiß, was die Amis über die Person in der Hand haben.” Stichwort Rosewood. Oder wieviel die Bekämpfung von Kriminalität mit der 500 Euro-Note zu tun hat. Jeder weiß ja, welch ein Sündenpfuhl der O.K. und der Schwarzarbeit die Eidgenossenschaft mit ihrem 1000 Franken-Schein ist, nicht wahr?
      Um den Schwenk zum Blog-Thema zu schaffen: was Wunder, daß (noch) unbefleckte Parteien aufsteigen können.
      Was meinen Sie – würde ich gerne hören?
      Freundliche Grüße
      M. A. Titz

  102. Thomsen sagt:

    Die AfD füllt nur eine klaffende Lücke im politischen System,
    nämlich das Fehlen einer konservativen Opposition. Ihr Erstarken ist nur ein Symptom, aber noch keine Problemlösung. Jede Stimme für die AfD ist allerdings eine Stimme gegen die jetzige Regierungspolitik. Insofern bietet die AfD der Wählerschaft immerhin eine Möglichkeit, ihre wachsende Ablehnung des Systems Merkel – nicht “der Demokratie” – auszudrücken.

  103. dr. plagiator sagt:

    Die Veräpfelung der Birnen (WUT)
    Vielleicht sollte man den augenscheinlichen Islam Kuschelkurs, oder das einknicken vor einer hinterwäldlerischen Religion, sofort beenden. Wer die Richtlinien der deutschen Gesetze nicht befolgt(leider wird das deutsche Volk von vorne bis zur Rente vollumfänglich verarscht, jetzt auch in tschänder doitsch), dass gilt natürlich auch für die glorreichen Volksvertreter, wird nach Absprache, rechtlich, ausgewiesen oder je nachdem, kräftig bejahrt(…ick hör dir ganz genau..). Dafür braucht es auf jeden Fall eine Legislative, die die Judikative auch dementsprechend, über die Exekutive mütterlicherseits, bedingungslos befolgen sollte.(1)

    Warum?

    – Kinderehen
    – Ehrenmorde
    – mafiose Bandenterror in dicht besiedelten Wohngebieten++(bitte die anderen mafiösen Gebilde nicht vergessen)
    – Verschleierungstaktik
    – Tierquälerei (mensch Roth, deine Gemeinde blutet, ***** Sau)
    – Moscheebau(Widerwillens im Osten, im Westen ist man ja Gott Lob, fertig – vllt. noch ein paar in bayern?)
    – „extraterrestrischer“ Religionsunterricht
    – extreme, sexuelle Übergriffe
    – fortführend+++++

    Aber ist aller Anfang nicht schwer? Nein, wenn man die Integration derer betrachtet, die schon mehrere Jahre hier sind, nicht(nicht über den Kamm). Sie nehmen nur, und scheißen auf die Deutschen. Denn diese sagen nichts, weil sofort und inflationär, bei Auflehnung gegenüber diesen, der rechte Stempel kommt. Schaut die westlichen Großstädte an, da sieht man ganz deutlich, was aus der Integration geworden ist(aber schweden ist in schweden https://www.youtube.com/watch?v=3KSJY0c8QWw und frankreich in frankreich https://www.youtube.com/watch?v=eX7oezVO1Bk- diese beiden länder haben ihre taufe hinter sich). Die Unterwerfung hat doch tadellose Ausmaße genommen, gefügig, willenlos und Fußball. ***** Euch!

    Es wäre von Vorteil, dass die besteuerten HochBeamten die Quelle des Ursprünglichen, nämlich die Beihilfe zu mehreren völkerrechtswidrigen Angriffskriegen unterlassen, und gegebenenfalls, die eigentlichen Geostrategischen Maßnahmen, die von der verhassten „Regierung“ der USA(GB, F u. IL), übrigens weltweit, zu stoppen(haha, Fee…). Diese Flüchtlingskrise ist hausgemacht und gewollt, um evtl. andere einschneidende Ereignisse zu verschleiern bzw. in Bewegung zu setzen(innerhalb Deutschlands und der EU). Was man Dank der Medien ja durchaus, sauber zu Tage gebracht hatte. Und weiter läuft.

    Die Piraten sind hier politisch völlig aus dem Rennen. Ich kann mir trotz der Erfolge, der medialen Zerstückelung, sowie die Zerstörung privaten Eigentums(Politiker, wie der von Anhängern) von der AFD nicht wirklich vorstellen, dass diese, die Missstände der Altparteien, Schritt für Schritt beseitigt. Bei so viel Sumpf, der sich um die „dümmlichen“ Selbstdarsteller legt, kann eine Trockenlegung, nur durch den Souverän erfolgen. Kann man mal machen.

    Jeder Furz dieser besteuerten Selbstdarsteller, wird medial an die Wand geklatscht, und die Nebelkerzen zünden wie ein Feuerwerk. Unfassbar behindert dieses Land.

    (1)ich hab gewürfelt :/

    PS: Ich habe weitere Details ausgelassen, und Lösungen hab ich jetzt auch nicht. Ok?

  104. Antesde sagt:

    TTIP
    Die AFD ist auch gegen TTIP. Überhaupt haben AFD und Neo-SED “Die Linke” manche Gemeinsamkeiten. Die Gegnerschaft gegen TTIP, gegen Marktwirtschaft und eine wohlwollende Haltung gegenüber dem Despoten Putin sind die auffälligsten. Auf den Nenner gebracht resultieren mindestens zwei dieser Merkmale aus ideologischem Antiamerikanismus. Eine Haltung, deren Spur sich weit zurückverfolgen lässt, insbesondere auch in die Nazitzeit. Solange das so bleibt – Ressentiments sind sehr langlebig – müssen sich sowohl AFD und DieLinke der Extremismusfrage stellen.

    En detail

    @M.A.Titz
    Freihandel hat zwangsläufig Auswirkungen auf Rechtsetzung und -sprechung. Die Neigung von Nationalstaaten, Freihandel zugunsten von lokalen Lobbygruppen über nichttarifäre Maßnahmen auszuhebeln, ist altbekannt. Selbstverständlich lässt sich vertraglich vereinbaren, dass derartige Manipulationen nicht zulässig sind. Dies jedoch als Einschränkung von Souveränität zu verstehen, ist ein Missverständnis. Das gleiche würde nämlich für Verfassungen wie die deutsche gelten, die Souverän und Gesetzgebung und damit auch demokratischen Entscheidungen strikte Grenzen setzt. Glücklicherweise.

    @Marinda
    ” Es sind die Big Global Players, nach deren Pfeife die MS-Politik tanzt. ” Anonyme Bedrohungslage, roter Alarm? Die Realität ist prosaischer. Die US-Nutzfahrzeugindustrie ist durch Zölle i.H.v. 25% geschützt. Wenn Daimler diese Zölle vermeiden und Transporter exportieren möchte, müssen diese vorher zerlegt und in USA wieder zusammengebaut werden. Ich habe keine Ahnung, warum TTIP-Gegner darauf insistieren, dass Importblockaden dieser Art das Edle und Gute sein sollen, oder gar deutschen Arbeitnehmern und Verbrauchern nutzen sollen.

    • M. A. Titz sagt:

      @ Antesde
      Eine detaillierte Antwort führte zu weit vom Blog-Thema, nur kurz: Souveränitat ist, wenn das Volk über seine Geschicke entscheiden kann, ohne daß andere Völker, Staaten oder Konzerne reinreden. Freihandel mit Zollsenkungen wäre problemlos ohne Schiedsgerichte machbar, also geht es bei TTIP nicht primär um Freihandel sondern um Wirtschaftspolitik. Aus Sicht des Landes, das seit Jahren Außenhandelsdefizite einfährt. So wird ein Schuh draus.
      M. A. Titz

    • Antesde sagt:

      Sicherlich
      gibt es bei solchen Regelwerken fragwürdige Details. Die werden aber, abgesehen von Skurrilitäten wie Chlorhühnchen von den Gegnern kaum diskutiert. Statt dessen existiert eine pauschale Ablehnungshaltung, die mit Argumenten wie “Ausverkauf nationaler Interessen” (aka Selbstauslieferung an “Global Players”) oder als “Einschränkung der Souveränität” daherkommt.

      Dazu nur: Die Idee der unzulässigen Souveränitätseinschränkung ist absurd. Wenn man davon ausgehen würde, wäre jede völkerrichtlich bindende Vereinbarung unmöglich. Bspw. auch die Mitwirkung bei den UN, bei internationalen Gerichtshöfen, Staatsverträge, Friedensverträge usw.

      Die AFD hat zwar eine Betonung marktwirtschaftlicher Ideen im Programm. In der Praxis imitiert sie linkspopulistische Radikale und bestätigt ganz nebenbei die Regel, dass rechter und linker Rand Überschneidungen haben. Dadurch, dass sie sich realistischen Positionen verweigert, begeht auch die AFD den “Piratenfehler”. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die AFD instinktsicher und unreflektiert populäre und massenkonsensfähige Stimmungen bedient, während die Piraten, bzw. deren öffentlich dominierende radikaler Flügel lebensferne und unverträgliche Transformationskonzepte verkaufen wollte.

    • M. A. Titz sagt:

      @ Antesde
      Mit Rücksicht auf das Thema dieses Blogs enthalte ich mich einer Antwort und verweise nur auf die Wesentlichkeitstheorie des dt. Verfassungsrechts, und daß die Mitwirkung des Parlaments bei diesem Thema nur gegen massiven Widerstand der ungewählten Brüsseler Bürokratie erreicht werden kann.
      M. A. Titz

  105. CCJ sagt:

    Es nervt langsam, immer die AfD verteidigen zu müssen, ...
    … aber ich hab keine andere Wahl. Ich will auch keine Spießerdiktatur, keine sexuelle Prüderie, keine exklusive, auf Konformität getrimmte Volksgemeinschaft. Aber diese (sich selbst so nennenden) Antideutschen sind ja wirklich das widerlichste Gesocks, tragen das schlimmste vom linken und vom rechten Rand zusammen. Ein paar Tweets von Meisner: reihenweise denunziatorisch und auf Vernichtung abzielend. Ein älterer Artikel in der “Jüdischen Allgemeinen” (ZdJ-Zeitung), https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/909 , zeigt eindrucksvoll das Maß an böswilliger Verleumdung und Lüge, das der Kerl bringt: ein Altlinker ruft nach den Gaza-Krieg zum Boykott israelischer Produkte auf, um Druck gegen die Kriegspolitik zu machen (also nur begrenzt für ein bestimmtes Ziel), und dieser Schmierfink setzt das sprachlich mit dem auf Vertreibung und Vernichtung abzielenden “Duetsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden” der Nazis gleich. Und natürlich bekommt er diverse Preise, mit denen sich diese Journalisten gegenseitig beweihräuchern. Die ganze Szene, Meisner, Gensing, Publikative, Ruhrbarone, Störungsmelder, AAS und wie sie alle heißen! Was machen eigentlich die ganzen Antideutschen mit ihrem oft 200% igem, jüdischem Getue? Kann es wirklich so viele echte Juden geben, die hier und heute einen Rachefeldzug gegen die heutigen Deutschen führen, oder sind das nur deutsche Möchtegern-Juden, die denselben Dreck wie ihre Vorväter jetzt auf der “richtigen” Seite machen wollen? Eine deutsche Jewish Defense League? Wie auch immer, sie ziehen alle positiven Errungenschaften in den Dreck: wenn Meisner, Gensing, Anetta Kahane und Konsorten von “Demokratie” und “Toleranz” reden, merkt man sofort, dass diese Begriffe da aller positiven Bedeutungen beraubt sind und nur noch als Knüppel dienen. Am verlogensten “antiautoritär”, als Schirmherr*innen von Schlägertruppen, Internetzensur und Denunziation beim Arbeitgeber.

    Ich sehe keine größere Partei, die meine Interessen vertritt. Die Linke hat sich nach den Wiederaufstieg in Folge der Agenda 2010 nicht zur demokratischen Partei gewandelt, sondern ist wieder extremistischer und mit dem ganzen antideutschen Mist durchsetzt, wie auch Grüne und Teile der SPD. Rechte kommen aus verschiedenen Gründen nicht wirklich in Frage, auch wenn ich mich freue, wie sie dem geifernden, antideutschen Establishment eins auswischen. Ich glaub, ich werde auch noch eine Weile Piraten wählen, wenn sie bei 0,3% sind.

  106. thorsten haupts sagt:

    Im Indernet (twitter) gefunden:
    “Helen Razer:
    My media colleagues would do well to note the rise of Corbyn. Or Syriza. Or Trump & Hanson. Our disapproval has become endorsement.”

    Das gilt inzwischen zunehmend auch für Deutschland. Muss an der Dummheit der armen Abgehängten liegen, die sich als neues (falsches) Medien-Narrativ etabliert haben.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

  107. Staatskrise sagt:

    Noch eines
    Ich habe es gestern von einem spd-Abgeordneten aus Berlin gelesen, der über seinen Wahlkampf berichtete: da sei es so gewesen, die Menschen haben sich ihm gegenüber in den ersten Minuten immer verhalten, als wäre da jemand “vom Staat” vor ihnen. Er halte das für ganz gefährlich, wenn die spd nicht mehr als Volkspartei, sondern als Staatspartei wahrgenommen werden würde (an der Stelle musste ich wirklich lachen!).Worauf ich hinaus will: den Geruch, Staatspartei zu sein, hat die afd derzeit überhaupt nicht, mindestens die spd, cdu und grüne aber selbstverschuldet sehr wohl (“wer uns wählt, wählt Merkel!” “Wir gegen rechts!” usw.) und die Linke in Teilen ebenfalls.
    Es ist aber gerade auch der staatlich-parteiliche Filz (in Österreich heißt das Freunderlwirtschaft) der immer mehr Leuten stinkt, weil es das “Durchpressen” der jeweiligen Parteiagenda über den Verwaltungsweg stets möglich macht, zudem inzwischen an vielen Stellen doch auffällt, wie parteinah eigentlich neutrale Positionen besetzt sind (Gleichschaltungsbeauftragte sind zb garantiert immer spd oder grüne; Lokalzeitungen nicht selten in Parteihand oder stark durch diese beeinflusst; man sehe sich die Führungen der Gewerkschaften an usw.)

    Nebenbei ist mir in dem Interview aufgefallen, dass ich die spd schon immer als Staatspartei wahrgenommen habe, selbst die cdu kam mir hingegen ab und an mal als Volkspartei vor, aber die spd doch irgendwie nie. Die sind für mich Apparatschiks und zwar alle. Dieses Problem hat die afd jedenfalls nicht und zwar glaubhaft nicht.

  108. Achim sagt:

    Danke
    Wow. Kurz und bündig. Immer ein Genuss. Und bleiben sie an den Spitzeln dran.

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