Deus ex Machina

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Über Gott und die WWWelt

Wie die Mietpreisbremse Zustände wie in Venezuela fördert

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Es war einmal eine Zeit, als München leuchtete. Die Bewohner sassen in Cafes, und nur zweimal die Woche gab es einen Pflichttermin: Am Abend in der U-Bahn am Marienplatz. Dort wurden die ersten Exemplare der Zeitung ausgeliefert, die damals die Süddeutsche Zeitung war, und die noch niemand als Alpenprawda oder Prantlhausener Zeitung bezeichnete. Zweimal in der Woche wurden dort Wohnungskleinanzeigen veröffentlicht, und um die kam man nicht herum, wenn man nicht vermögende Eltern hatte, die einem eine Wohnung kauften. Man versuchte, so schnell wie möglich ein Exemplar zu ergattern, rannte zu den öffentlichen Telefonzellen – Mobiltelefone gab es damals noch nicht für normale Menschen – und rief dort an, wo kryptische, vom Zeilenpreis diktierte Anzeigen bezahlbaren Wohnraum versprachen. Etwa so:

Maxvorst. Theresienstr 1ZKBF gr. Fen. 2. St. 42m² EBK
Bestlage an NR WE-Hmf. 500+120NK 089 32 16 8 Rosi verl.

Denn in dieser schönen Stadt hatte damals das Handylaster und die Internetseuche noch keine Chance. Die SZ hatte ein freudiges Haus in der Sendlinger Strasse, verdiente blendend an der Wohnungsnot, und sah damals als Publikation der Vermögenden keinen Anlass, wie der Boulevard über zu hohe Mieten zu klagen. Der Weg zur gefühlten sozialen Gerechtigkeit kam erst mit der Abwanderung der Anzeigen ins Internet, und in der Folge mit den schlechten Erwerbsaussichten der schreibenden Zunft. Heute werden in der SZ nur noch opulente Neubauprojekte angeboten, der echte Mietmarkt hat sich ins Internet zu den üblichen Portalen verlagert.

Und das ist für alle Beteiligten ein Segen, denn das Schauspiel am Marienplatz war doch eher würdelos, und wer vermietete, stellte sich ohnehin erst einmal einen Tag lang tot, bis die Hektiker sich die Finger wundtelefoniert hatten und jene anriefen, die wirklich wussten, was sie wollten. Im Internet konnten sich Mieter schon vorab einen guten Eindruck machen, was da angeboten wurde, Besichtigungen waren gut organisiert, und es war bedeutend leichter, Vergleichsangebote anzuschauen. Es gibt Karten für die Lage und detaillierte Informationen. Vermieter mussten nicht mehr die SZ kaufen, um sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen. Es stand schließlich alles frei und offen zugänglich im Internet. Man verglich Lage, Ausstattung und Preis, beobachtete, wie lange Wohnungen auf dem Markt waren, und passte den eigenen Preis grob dem Durchschnitt an. Das Internet sorgte für ein nie gekanntes Mass an Transparenz, und für einen Markt, der für alle Beteiligten immer verfügbar und verständlich war.

So war das bis zur sogenannten Mietpreisbremse der aktuellen Bundesregierung – und dem, was andere noch an Steuerungsmassnahmen einführen wollen, wie etwa ein Antidiskriminierungsbüro in Berlin, das es erschweren soll, das Privateigentum sozialen Gruppen zu verweigern, die nach Vermietererfahrung so wünschenswert wie ein Verbleib von Heiko Maas im Amte des Zensurministers sind. Im Kern behauptete die Regierung, das Gesetz würde für die Bürger die Mieten verbilligen  während der Staat zu viel eingenommene Steuern großzügig für die Folgen der Migrationspolitik verteilt: Den Makler müssten Vermieter selbst bezahlen, der Mietspiegel dürfte nur geringfügig überschritten werden, ausgenommen seien nur Neubau und möblierte Wohnungen. Damit, so die Regierung, sei der Gentrifizierung ein Riegel vorgeschoben und die soziale Mischung der Quartiere bliebe erhalten. Würde man der Regierung glauben, müsste es jetzt im Internet fast so etwas wie einen Einheitspreis für Wohnraum geben, wie ihn der chaotisch programmierte und von einem Berliner Abiturjahrgangsbesten getextete Mietpreisrechner der Stadt vorgibt.

Allerdings schreibt die tz im leuchtenden München bei der Veröffentlichung des neuen Mietspiegels von einer alleinerziehenden Krankenschwester, der trotz hoher Ablöse durch den Vermieter nach dem Auszug in der Maxvorstadt die Obdachlosigkeit droht. Und außerdem passt sich die tz nicht den Fake News Behauptungen der Sozialreferentin an, die den Münchnern erklärt, alles sei gut und in der Maxvorstadt könnte man laut Mietspiegel für 13€/m² gut mieten: Die eigene Untersuchung der tz geht da von deutlich höheren Preisen aus, und ganz ehrlich: Ich als Vermieter erlebe das auch anders. Würde ich zu dem Tarif vermieten, den der Mietspiegel als Durchschnitt angibt, würde die Schlange der Interessenten einmal um den Mittleren Ring führen. Die brutale Wahrheit, die bei den kargen Immobilienangeboten im Internet bei den bevorzugten Wohnlagen der Stadt sichtbar wird, sagt etwas ganz anderes: Unter 20€//m² geht gar nichts.

Wie viel es wirklich ist, was angemessen ist, kann ich heute gar nicht mehr beurteilen. Das liegt daran, dass die Mietpreisbremse nicht funktioniert und obendrein den freien Markt im Internet zerstört hat. Viele Angebote sind nicht mehr im Netz, weil Vermieter gern zu Maklern gehen und sie fragen, ob sie vielleicht zahlende Interessenten für ihre Wohnung hätten – ein ganz normales Vorgehen, wenn man über das knappe Gut des Wohnraums verfügt, und den Makler zahlt dann der Mieter. Das sorgt dafür, dass viele der früheren Privatangebote verschwunden sind. Der Markt, der jetzt noch im Netz ist, wird massiv in höhere Regionen verzerrt. Schuld sind die Ausnahmeregelungen für Neubauten und möbliertes Wohnen: Da liegen die Quadratmeterpreise bei bis zum Dreifachen dessen, was im Mietspiegel steht. Daraus ist ein ganzer Geschäftszweig entstanden: Immobilienhaie kaufen beim aktuell niedrigen Zinssatz Wohnungen auf Kredit auch zu hohen Preisen, entziehen sie damit dem freien Markt, möblieren sie, und finden bei den internationalen Firmen genug Kundschaft, die bereit ist, für ihre eigenen High Potentials ein paar hundert Euro mehr hinzulegen, die dann wiederum steuerlich optimierend wirksam sind.

Das bekomme auch ich voll ab, weil ich vor 7 Jahren einmal eine Wohnung frei angeboten habe – seitdem werde ich immer wieder angefragt, ob ich nicht doch verkaufen möchte, die Kunden stünden Schlange und der Preis sei egal. Die Firmen, die auf diese Art und Weise die besten Lagen Münchens leerkaufen, sorgen damit für ein vermindertes Angebot beim Wohnungskauf und weiter steigende Preise: Sie tilgen die Zinsen ihrer Kredite durch die Miete und verdienen an der von ihnen selbst erzeugten Preissteigerung. Und die Mieter sind auf sie angewiesen, weil es kaum Alternativen gibt. Die Hälfte der Wohnungen in meinem alten Heimatviertel werden heute möbliert angeboten. Für nicht unter 1000 Euro für die 1-Zimmer-Wohnung.

So, und nun komme ich als Privatvermieter und sehe, dass in Zeiten der angeblichen Mietpreisbremse die Mieten nicht wie früher um 10, 20% schwanken, sondern um 80%. Es gibt viele Ausreisser nach oben und einen sehr, sehr engen Markt mit wenig Angeboten. Früher war es leicht, einen angemessenen Preis zu finden – heute ist in der Wohnung eine Einbauküche, und ich lasse gerade die Sanitäranlagen neu machen. Für 3000 Euro bekäme man dazu eine erstklassige Inneneinrichtung, die sich durch die höhere Miete nach einem halben Jahr amortisiert hat: Finden Sie mal einen Geschäftszweig, in dem es legal ist, Billiges so teuer zu vermieten. Dank des Schlupflochs der Regierung gibt nun Gelegenheit zur Bereicherung an Möbeln, die ihresgleichen sucht, und gleichzeitig Mieten und Kaufpreise nach oben treibt. Und weil das Angebot an bezahlbaren Wohnungen noch geringer wird, wird sich auch niemand beschweren, wenn die Mietpreisbremsbestimmungen in der Realität keine Rolle spielen. Früher bestimmten Angebot und Nachfrage den Preis, heute sind es knapperes Angebot, Nachfrage und Geschäfte, die jenseits des freien Marktes laufen.

Das Internet, das einmal wirklich eine Hilfe war, ist jetzt nur noch ein Müllhalde weit auseinander gehender Qualität und Preisvorstellungen. Wohnungen werden, das wird mir von allen Seiten berichtet, wie früher wieder über Intranet der Firmen und Freundeskreise gesucht. Wer gar nicht anders kann, zahlt entweder zähneknirschend mehr, oder weicht aus in weniger gute Gegenden, wo er auch preissteigernd wirkt: Was heute in den A-Lagen üblich ist, wird sich in den nächsten Jahren sicher in den B-Lagen wiederholen, solange die Zinsen so niedrig und das möblierte Wohnen so teuer ist. Dass es so ist, und die Mietpreisbremse an ihren internen Fehlern scheitern muss, ist bei den Onlineportalen sichtbar. Es ist schwer, einen fairen Preis zu ermitteln. Das passiert eben, wenn pseudosozialistische Methoden gegen Märkte in Stellung gebracht werden. Warum sollte es in München anders als in Venezuela laufen?

Für die Mieter ist es natürlich unschön. Schuld sind aber nicht die Vermieter, die auch schauen müssen, wie das Kind sein Schulbrot und der Porsche seinen vollen Tank bekommt. Schuld sind vor allem die Politiker, die lieber Märkte manipulieren und andere für ihre eigenen Fehler zahlen lassen wollen. Der Drang in die Städte ist seit 20 Jahren kein Geheimnis mehr, man konnte das im Internet problemlos nachlesen. Jetzt gibt es viel zu wenig Wohnraum in den beliebten Ballungsgebieten und eine gute Million Migranten, von denen die Mehrheit auch dort unterkommen will. Gesetze wie die Mietpreisbremse schaffen weder mehr noch billigere Wohnungen. Sie schaffen es lediglich, die Märkte zu fragmentieren, und verleiten Marktteilnehmer dazu, der Gängelung auszuweichen. In meinem alten Viertel jedenfalls kann sich kein Student mehr eine Wohnung leisten, nachdem die Heuschrecken mit Hilfe der politischen Möglichkeiten Studentenbuden in möblierte Businessapartments für die globale, mobile Élite umgestaltet und den altbekannten Mietmarkt im Internet ausgetrocknet haben.


384 Lesermeinungen

  1. Älpler sagt:

    Skandal im Sperrbezirk
    Das “Problem” erledigt sich, falls mal die expliziten und impliziten Kosten des Pendelns deutlich geringer werden. Stichwort: selbstfahrende Autos. Also, falls dem so sein wird, sollte sich der geneigte Immobilieninvestor mal wieder in ländlichen Gegenden umschauen, dort sind die Preise ja teils sehr tief (ausserhalb der Gegend zwischen Gmund und Minga…)

    • Don Alphonso sagt:

      Ich mache den Job hier nun schon seit Jahren extern und die Sache mit dem Home Office kenne ich seit 20 Jahren. Selbstfahrende Autos in der Innenstadt sind ganz hohe Kunst. Ich sehe das alles nicht schnell kommen, sicher nicht in den nächsten 20 Jahren. Pendelei wird eher schlimmer, weil öffentlicher Nahverkehr eine Zumutung wurde. Gehen Sie mal durch ein beliebiges Bahnhofsviertel einer grösseren Stadt.

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Mietpreismärchen
      Die Mietpreise schnellen in die Höhe, sobald ein See oder ein Berg am letzten Rand des Horizonts erkannt werden kann, werter Älpler.
      Obwohl ich in der Kleinstadt wohne, es keinen Kabelanschluss in meinem Viertel gibt (die vermögenden Ex-Bewohner wehrten sich erfolgreich gegen solchen Proletenschnickschnack) und das Internet über 2 MBit nicht hinauskommt, zahlt man hier Länge mal Breite.

      Wenn Stadt mit Land verglichen wird, wird immer Niederbayern bzw. die Oberlausitz als Referenz verwendet.
      Äpfel und Birnen!
      Sie wissen schon…

    • Don Alphonso sagt:

      Wer schlau war, hat vor 20 Jahren in verschlafenen Nestern entlang der Strecke nach Rosenheim gekauft. Offiziell ist das auch Land.

    • Hausschwein sagt:

      Leute
      bleibt in der Stadt! Hier draussen ist es wirklich kaum auszuhalten.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      der Fortschritt ist immer und überall....................
      werter @Älpler

      sehen sie es so, meine limosine hat eine brandneue gute schildererkennung für geschwindigkeitsbegrenzungsschilder.

      solange aber beim überholen eines auf 20kmh limitierten baufahrzeuges mir dessen geschwindikeitsmaximalschild von 20 ins display eingeblendet wird auf einer unlimitierten bundestrasse habe ich doch zweifel, wie das autonome fahren reagiert hätte.

      sehen sie mal den fortschritt nicht so schnell kommen……….der findet nur bei träumerInnen oder hardlinerideologInnen wie Burning Barbara am grünen tisch im mysterium…………äh ministerium statt.

    • djangohatnemonatskarte sagt:

      der "PENDLER" ist...................
      der eindruck erhärtet sich bei mir, dass der “PENDLER” so langsam aber sicher der neue “NEGER” wird…………….er ist an allem schuld und wird demnächst zur revolte ansetzten…………….

    • TDV sagt:

      aber Django....
      Sie kennen doch den normalen deutschen Autofahrer? Ich finde da immer ein wenig künstliche Intelligenz wäre besser als gar keine.

  2. BLUM sagt:

    Marktwirtschaft kann man nicht politisch manipulieren, nur in die Ecke drängen
    Was Sie beschreiben, werter Don, ist das Chaos, das die Machbarkeitswahnatiker der menschfremdeten Politkaste unserer Spätzeit anrichten, zurichten, weiter und weiter verbiegen. Sie sind ohne jeden Verstand für einfache Zusammenhänge, wie sie einem landverwobenen Bauer sonnenklar sind. Der Bauer befindet sich selbst bei Traktorinnenwohnungen doch viel häufiger an der frischen Luft als diese juristischverwinkelten Betonbunkerbewohner, die uns solche “Regeln” schaffen. Regeln können hirnrissig sein, Prinzipen sind kalt gegen Ideologien.

    Es ist beschämend, wie verzerrt Märkte aller Art sind und seit meiner Kindheit immer mehr wurden. Fragen Sie mal Ihre Bürgermeister, was denn wirklich ein KiTa-Platz kostet oder eine Stunde Rathaussitzung, was die Zeit im Stau am Morgen für die Normalen, was der Betrieb einer Behördenauskunft. Das wissen die nicht, die haben keine Ahnung, keine Daten, sie erheben sie nicht. Warum? Sie leben gut damit, dass sie es nicht müssen.

    Wir sind nicht kritisch gegen die Folgen von Entscheidungen, Schach ist zu altbacken, da muss man mehrere Züge im Voraus denken und anderen auch Kreativität zumessen. Das ist altbacken. Nur einfach verbieten, regeln, Hirnrissigkeit in die Welt setzen und dann juristisch durchfechten lassen.

    Ein zehnjähriger kann die Hirnrissigkeit dieser Regelungen erkennen. Aber das Parlament ist zu machtgeil, um das zu hinterfragen. Was sozial klingt, reicht. Es muss nicht sozial sein, außer in der Fantasie, das nächste Spiel lockt und die nächste Denunziation muss vorbereitet werden…

    Kybernetik, was soll das? Nicht PR-tauglich, könnte von Putin sein usw.

    Sie beschreiben die Bitternis der Verschwendung an Zeit, der Verfehlung vom Nützlichen am “Netz”, die Borniertheit und Larmoyanz der tumben Prantlergefolgshuberl, die nicht kapieren, wie sie sich selbst skalpieren.

    Wir leben halt kaum mehr in einer kapitalistischen Wirtschaft, sondern zunehmend in einem gut ausgebauten Sozialismus für Reiche. Schön, dass Sie als “Insider” ein bisschen Nester verunreinigen. Es bleibt ja genug übrig und der Dampf kann ab.

    Frohe Ostern, auch dem, der gar nicht eine Wiederauferstehung glauben kann oder will. Ostern, das hohe Fest, ein zivilgesellschaftlich ermattetes Fest, dem unsere Zeit nicht viel abgewinnen kann, sei es drum, Eier gibt es genug, jedem seine Interpretation.

    (Ganz ohne Links und gar nicht lang, aber die Zeichenfreianzeige ist auch etwas knauserig ungenau, da will ich nicht hin. 3487? Das ist nicht wahr, es sind weniger.)

    • Don Alphonso sagt:

      Es gab ja genug warnende Stimmen und die SPD weiss das alles auch. Sie wollten halt punkten, indem sie Robin Hood spielen. Das hat aber nicht funktioniert. Und ausbaden müssen es die Mieter.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      @BLUM: diese Politik, die Sie zutreffend beschreiben, fällt freilich nicht vom Himmel. Die haben wir uns selbst gewählt. Alle vier Jahre. Und an jedem Tag, an dem wir schweigend weiter erdulden, was uns diese überspannten Dilettanten vorsetzen.
      Weil wir lieber vor dem Fernseher sitzen, oder dem Computer, oder das Smartphone handwarm halten, als uns um unsere ureigensten Angelegenheiten zu kümmern.
      Ich wohne in eben der Maxvorstadt, und war neulich mal auf einer Ortsbeiratssitzung (oder wie das heisst). Maxvorstadt ist einer der Stadtteile mit der dichtesten “Bewohnung” d.h. Menschen/qm in München. Viele Studenten, junge Familien. Politische Teilhabe einfordern will offenbar keiner. Und ich würde ja noch nicht mal den Eintritt in die Parteien fordern.
      Aber dank Ignoranz kann es passieren, dass hier ganze Häuser mit 16 Wohnungen jahrelang leer stehen (in >der< Maxvorstadt, in der sich die qm-Mieten in den letzten 8 Jahren gefühlt verdoppelt haben) weil ein Spekulant grad mal Zeit hat. Während kein Mensch, der nicht zufällig auf so einer Sitzung davon erfährt, davon weiß – mich würde es nicht wundern, wenn selbst die anderen Bewohner der Straße es kaum mitbekamen.

    • Don Alphonso sagt:

      Die Maxvorstadt war schon zu meiner Zeit sehr apolitisch und obendrein anonym.

    • Sascha Pabst sagt:

      „Ein zehnjähriger kann die Hirnrissigkeit dieser Regelungen erkennen.“
      Ab 18 schafft man das in D offenbar nicht mehr, davon zeugen die Wahlergebnisse der letzten > 40 Jahren also 3 Generationen der Wähler, die sich unbeirrt den Irrsinn im Bund, Ländern und Kommunen an den Hals wählen. Und „die Hirnrissigkeit“ der Politiker eben nicht von deren Geistesschwäche kommt, sondern davon, dass das Verhalten der Wähler diese geradezu fördert.

      @Don: Wenn man mal ganz ehrlich sein möge, müsste man sich nicht über die Politik verzweifeln, sondern über die Wähler. Auffällig ist, dass bei den „systemrelevanten Fragen“ sowohl die Politik wie die Medien Ursache gerne mit der Wirkung verwechseln.

    • Wassermann sagt:

      Naturgesetze
      Es gibt zwar Naturgesetze der Wirtschaft, aber sie werden gerne ignoriert.

      Hier handelt es sich allerdings bloß um eine klassische Wählerbestechung durch Diebstahl – das ist Standardrezept der Sozialisten aller Parteien.

      Solang man die Steuerzahler weit genug von Sach- und Geldfragen entfernt hält funktioniert das erfahrungsgemäß meist eine Zeit lang. Für Ablenkung kann mit fernsehgerechtem Personal (die Deutschländer scheinen aber an Geschmacksverirrung zu leiden, sonst gäbe es wohl kaum eine Entscheidung zwischen St. Martin und uLF), billiger Ideologie (wir brauchen mehr Zensur und Überwachung zur Verwirklichung des allgemeinen Glücks- und Gerechtigkeitsdeliriums vom arbeitslosen Einkommen für den ganzen Globus), usw. usf.

  3. Gast sagt:

    Eines kommt noch dazu:
    Der wenig vorhandene Platz wird zudem noch mit Häusern zugepflastert, die maximal vier Stockwerke haben – aber bitte mit Walmdach!
    Schaut so niedlich putzig aus, erinnert an Almhütten – und soll sowas wie urtypische Münchner Gemütlichkeit darstellen.
    Und damit ja alles ruhig ist, kommen unten auch keine Läden oder Gewerberäume rein, geschweige denn Wirtschaften – es könnt ja “Lärm” entstehen.

    • greenbowlerhat sagt:

      Titel eingeben
      Ja, diese in München geradezu zwanghafte Ablehnung höherer Häuser ist noch so eine Sache. Dank des Baugrunds sind richtige Hochhäuser wie z.B. in der Frankfurter Innenstadt hier ohnehin nicht gut machbar, aber nichts würde m.E. dagegen sprechen, auch innerhalb des mittleren Rings 8, 9, 11 Stockwerke zu bauen. Die Scheußlichkeiten der 1960er, 1970er durch ebensolche in aktueller Qualität zu ersetzen, würde Entlastung bringen.
      Und dann ist da natürlich auch das Bauordnungsrecht. Man baut heute auf eine extrem platzverschwendende Art und Weise. Gründerzeitviertel, wie sie heute sehr begehrt sind und die trotz vergleichsweise weniger Stockwerke (meist bis 5) eine sehr hohe Dichte von Personen/qm bieten, bekommen Sie nicht mehr genehmigt.

    • Don Alphonso sagt:

      das liegt auch an so Vorgaben wie Stellplätzen, Schaumstoffplatten, Lärmschutz, diese ganzen Verordnungen eben – sie alle fressen Raum. EErfreut die bürokraten und Neuperlach hat auch Wohnungen.

    • Krächzit sagt:

      Münchner Bodenverhältnisse
      Ich habe in der Volksschule, heute Grundschule, in Heimatkunde noch gelernt, dass der Boden in München wegen seiner besonderen Beschaffenheit keine Hochhäuser tragen könnte.

    • Nahuatl sagt:

      Gründerzeithäuser
      haben meistens Hochparterre, also ca 4,5 bis 5m Erdgeschoß + erste Treppe, danach 3,5m Deckenhöhe.

      Auf die Höhe von einem 4Stöckigen Haus werden jetzt 5 Stockwerke gequetscht.
      Wer solcherlei Häuser mal direkt benachbart gesehen hat, weiß, wie es nicht sein sollte.

      Als ich in den späten 60ern in der Grundschule war, hatte München , wenn ich mich recht an den Heimatkunde-Unterricht erinnere, ca 850Tsd Einwohner.
      Jetzt sind es 1/2 Mio. mehr, bei minimal aufgebohrter Infrastruktur.
      Klar, UBahn und SBahn wg. Olympischer Spiele.

      Die gesamte Stadtentwicklung ist ein Graus. ich weiß, woanders ist es schlimmer, aber aus meiner Sicht ist das nahe am Kollaps.

      Ich bin in Untersendling und in Thalkirchen aufgewachsen, damals waren am Flaucher Leute von dort und aus Untergiesing.

      Jetzt kann ich bis nach Grünwald radeln, bis ich ein einigermaßen ruhiges Platzerl find. (Also bis letztes Jahr war es so).

      In Deutschland haben einfach viel zu wenige Leute Eigentum.

      Heutzutage ist es wirklich schwierig, etwas anzusparen, aber ich kenne einfachste Leute, die sich Wohnungen zusammengespart haben.
      Bausparer waren wahrscheinlich zu spießig, jetzt schaut man in die Röhre.

      Zur Maxvorstadt: Das sind für mich Neumünchner Mütter mit Peg-Peregro-Kinderwägen, die im alten Nordfriedhof zwischen den Grabsteinen Girlanden für einen Kindergeburtstag aufspannen und ihre Schraazn auf den Gräbern herumhupfen lassen.

      Falls ich einen Tipp abgeben soll:
      Ich schätze, dass der alte Südfriedhof erstmal umgewidmet und dann plattgemacht wird. Die Lage ist zu verlockend.
      Zeitraum: 10 Jahre.

    • Sirisee sagt:

      .... dagegen spricht ....
      ” aber nichts würde m.E. dagegen sprechen, auch innerhalb des mittleren Rings 8, 9, 11 Stockwerke zu bauen. ”

      doch, die zusätzlichen Verkehrsbewegungen und sonstigen Infrastrukturanforderungen sprechen dagegen.

      Man bräuchte das alles auch nicht, wenn nicht die durchgeknallte Migrationspolitik wäre.

      Null Geld an Migranten, das eingesparte Geld an bauwillige Familien und der Spuk wäre im Nu vorbei.

    • Nahuatl sagt:

      @sirisee
      ja, Ihre Lösung ist so einfach.
      Mit ca. 50Mrd/Jahr kann man einige Eigenheime unterstützen.

      Soll wohl nicht sein.

    • Sirisee sagt:

      ... doch, das geht schon
      50 Mrd. sind 50.000.000.000.
      Da könnten also 1 Mio. bauwillige Familien einen Zuschuss von 50.000 Euro bekommen.
      (übrigens betrug die Eigenheimzulage 2004 11, 4 Mrd. (Wiki) und lag mW bei nicht einem 1/10)

      Oder, wie KGE sagen würde: Staatsknete ist genug da, es geht nur um das gerechte/sinnvolle Verteilen. Und da sollte die Wahl zwischen Deutschkurs und H4 für illegal eingereiste und an sich ausreisepflichtige Migranten und Förderung einheimischer Famlien sich von selbst verstehen …

    • Wassermann sagt:

      Boden
      Man kann auch im Sumpf mehr bauen, wenn man die Bodenmechanik beachtet und die Gründung entsprechend ausführt, was natürlich auch einen Kostenfaktor darstellt, im Vergleich zu den Bürokratiekosten allerdings mittlerweile sehr verträglich sein sollte.

  4. Knut Gnadenbrotler sagt:

    Grausam, aber bestechend logisch!
    Dann schicken Sie bitte ihren leicht nachvollziehbaren Blogtext doch mal schnell an die SPD-Parteizentrale.

    Die Mietpreisbremse scheint, Ihrer bestechenden Argumentation folgend, somit tatsächlich ziemlicher Humbug zu sein.

    Und letztlich stimmt es: Preiswerter Wohnraum kann nur durch staatliche Intervention geschaffen werden, ja muss sogar zwingend durch diesen geschaffen werden, wenn die Obdachlosenzahlen nicht noch weiter steigen sollen.

    Insofern muss ein Marktsegment existieren, dass sich auch H4-Empfänger und Geringverdiener leisten können sollten.
    Diesen kann nur der Staat zur Verfügung stellen, da die Privatiers keinerlei soziale Verpflichtung mehr spüren und nur noch an Gewinne denken.
    Das ist nicht verboten, sondern darf in einer “Leistungsgesellschaft” mit eindeutig kapitalistischer Grundtendenz letztendlich als “normal” gelten, auch wenn es vielleicht moralisch verwerflich ist. Aber im Geschäftsleben zählt die Moral nicht allzu viel, wie wir alle wissen.

    Das Ergebnis werden die von Ihnen korrekt beschriebenen Zustände sein. Völlig logisch, klar und sauber argumentiert. Chapeau!

    • Don Alphonso sagt:

      Das Problem ist die Anspruchshaltung: Jeder Münchner will innerhalb des Mittleren Rings wohnen und die meisten dort, wo es schick ist. Da ist aber nur Platz für 10% der Leute. Das treibt dort die Preise nach oben. Und jeder, auch bei der SPD, weiss, dass Wohnungsbau sich nur rentiert, wenn die Nettokaltmiete dem Wohnungspreis in 15 Jahren entspricht. Das ist einfach eine Konstante. Wenn die EZB die Zinsen anhebt, lohnt sich die Wohnungsspekulation nicht mehr. Aber am Preisanstieg in Schwabing wird auch Neubau nichts ändern.

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Der Ruf nach dem Staat
      Meiner Meinung nach geht der Ruf nach staatlich subventioniertem Wohnraum am Problem vorbei. Immerhin wird ein doch Recht großer Teil der Bevölkerung aus dem Kreis der Begünstigten ausgeschlossen.
      Wer “normal” verdient, fällt aus den meisten Pools der städtischen Wohnbaugesellschaften heraus. Für den Erwerb von Eigentum und der damit verbundenen Autarkisierung reicht es aber auch nicht.
      Bleiben für den übergroßen, “hart schuftenden” (© St. Martin), steuer- und abgabenpflichtigen Mittelstandsbürger nur zwei Möglichkeiten:
      Man züchtet 5 bis 7 Kinder, um in den diversen Tabellen genug Punkte zu ergattern.
      Oder man bricht in Dons Jesuitenburg ein, klaut ihm ein paar Dutzend Rennräder, versilbert diese auf dem Schwarzmarkt und bezahlt nach guter, alter Mafiamanier sein Eigenheim mit dem ledernen Geldkoffer in bar.

      Ach, ich vergaß, die dritte Option:
      Man zieht “aufs Land” und investiert das an der Miete Gesparte in zwei Autos inkl. Sprit für die tägliche Pendelei.

      Nennen Sie mich ruhig “ewiggestrig”oder “rückwärtsgewandt”. Ich bleibe dennoch bei meinem Standpunkt:
      Wer ausnahmslos den Mittelstand gängelt, darf sich nicht wundern, wenn der Bürger™ wütend wird.

      Off topic:
      Gestern kam die neue Gebührenordnung der KiTa:
      280€ plus Essens- und Bastelgeld
      Aber in Berlin gibt’s die KiTa kostenlos…

    • Don Alphonso sagt:

      Oder man lebt in einer Gemeinde wie Gmund und wird in zehn Jahren auch mit wenig Eigenkapital dank Einheimischenprogramm Millionär – man sollte aber heiraten und Kinder kriegen.

    • Arne Albrecht sagt:

      Diplom-Volkswirt
      Wie wäre es mit einer stärkeren Präferierung des Genossenschaftswesens?

    • Sirisee sagt:

      ... das tiefere Problem liegt darin ...
      … dass diejenigen die so was beschließen idR nicht betroffen sind, weil sie idR günstige Bestandsmietverträge haben.

      In Berlin gibt es noch heute 100qm-Wohnungen in guter Lage, die für weniger als 800 Euro/Monat bewohnt werden.

      Falls alle SPD/Grün-Wähler, die ich kenne, haben keine ernsthaften Mietprobleme, weil sie sich die guten Wohnungen gesichert haben. Oft sind das selbst Eigentümer mit Zweitwohnsitz.

      Die Gekniffenen sind halt die zu-spät-Gekommenen, die einfachen Polizisten und Krankenschwestern, die auch gerne in der Stadt wohnen würden, und für die wird Symbolpolitik gemacht, damit man hintendrum die ganzen “Goldstücke” reinwinken kann und dabei noch ein gutes Gewissen hat.

    • Wassermann sagt:

      Staat
      Der Staat kann aber nur einen Teil von dem verteilen was er vorher (oder nahcher) jemandem wegnnimmt. Die Streu- und Reibungsverluste sind beträchtlich, nach meiner Schätuzung in der Größenordnung von 50% wenn ich die deutsch/österreichische und schweizer Sätze vergleiche…

  5. Kolandt sagt:

    Mietmarkt – Marktmiete
    Es gibt auf dieser Welt nichts, was sich nicht auch schlechter machen ließe. Die Wirksamkeit dieses Gesetzes zeigt sich im bescheuerten Versuch zur staatlichen Bewirtschaftung des Wohnungsmarktes eindrücklich.

    Wie deppert dürfen eine Regierung, ein Parlament und die von ihm erlassen Gesetze eigentlich sein, bevor die Bürger kapieren, dass sie von Narren zu Narren gehalten werden?
    Und fallen Verlautbarungen wie jene der Münchner Sozialreferentin künftig nicht unter „strafbewehrte” Fake News?

    Kann noch heiter werden hier im Großraum München und in urbanen Regionen anderswo, wenn die sansculottes bzw. sansappartements sich auf den Straßen zusammenrotten.

    „Lebst du schon oder wohnst du noch?” fragte das Möbelhaus, ironisch auf die wohnstilistische Unbedarftheit seiner Kunden anspielend.

    Die kesse Frage dürfte der Politik spätestens mit dem anstehenden Fachkräfte-Familiennachzug um die Ohren fliegen und mit „Lebst du noch oder wohnst du schon?” eine unerwartete Umformulierung erfahren.

    Anhaltendes Kopfschütteln übrigens birgt auch gesundheitliche Risiken, Aneurysmen und mangelnde Gehirndurchblutung, auch oder gerade in Wahljahren.

  6. Thorsten Haupts sagt:

    Die "Mietpreisbremse" habe ich (als Mieter) nie verstanden, weil sie Kinderglauben
    spiegelt:

    Das einzige, was bei knappem Angebot und grosser Nachfrage nach einem beliebigen Gut hilft, ist die Mehrproduktion dieses Gutes. Im Falle von Wohnraum also: Bauen.

    Alles andere ist kalter Kaffee, im besten Falle wirkungslos, in den meisten Fällen schlimmer als das, nämlich marktverzerrend. Der obige Blogartikel beschreibt die abartigen Wirkungen eines Markteingriffes (hier auch noch eines schlecht durchdachten) eindrucksvoll. Diesen Zusammenhang kann man einem Jugendlichen mittlerer Intelligenz in zwei Minuten erklären, aber offenbar weder der Prantlhausener Zeitung noch verantwortlichen Politikern.

    Gegen den Preisdruck, der in wenigen deutschen Städten über die zunehmenden Single-Haushalte, Zuzug und die Flucht von Anlegern in “Betongold” erzeugt wird, ist kein staatliches Eingriffskraut gewachsen. Anstatt diese Einsicht zu beherzigen, arbeitet die Politik lieber an ihrer weiteren Verachtung. Weil früher oder später jeder merkt, dass der neueste umjubelte Staatseingriff mindestens wirkungslos bleibt, viel wahrscheinlicher aber schädlich wirkt.

    Gut gemeint ist eben das Gegenteil von gut gemacht …

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Don Alphonso sagt:

      Darüber schreibt halt keiner gern, weil man a) erklären müsste, warum man das Volk vorab kollektiv angelogen hat, als die Grenzen geöffnet wurden und b) warum das alte, verteufelte Familienmodell doch Vorteile gegenüber dem Single- und Patchworkkonzept hat. Und dass glückliche Ehen immer noch das beste Rezept gegen Armut Alleinerziehender ist – man weiss zwar nie, wie das ausgeht mit der Ehe, aber manche Beziehung geht doch sehr schnell in die Binsen.

    • nur mal so sagt:

      >>wie das ausgeht mit der Ehe
      Genau.
      Deshalb ist sehr viel besser als die Ehe auch
      die Leibeigenschaft.

    • ChristianBW sagt:

      Ex-Zeitleser
      Mal wieder ein ganz ordentlicher Beitrag und auch u.g. Zeilen von Don kann ich 100% so unterschreiben. Ja, auch ich fühle mich von unserer Regierung samt Medien “betrogen”. Aber die nächsten Monate werden satirisch betrachtet bzgl. Wahlversprechen unterhaltsam und interessant. Da wird wieder getestet, für wie blöd man den Bürger/Wähler halten kann. Na ja bei den Ergebnissen neuerer Schulabschlüsse in Berlin und Co. und mit frdl. Unterstützung
      der Medien wohl nicht ohne Erfolg.

      ……………..
      Darüber schreibt halt keiner gern, weil man a) erklären müsste, warum man das Volk vorab kollektiv angelogen hat, als die Grenzen geöffnet wurden und b) warum das alte, verteufelte Familienmodell doch Vorteile gegenüber dem Single- und Patchworkkonzept hat. Und dass glückliche Ehen immer noch das beste Rezept gegen Armut ……

    • Don Alphonso sagt:

      Ich kann es Ihnen schon jetzt sagen: Steuern minimal nach der Wahl runter, besonders für Firmen, weil die ja integrieren, und Sozialkosten für alle maximal rauf, weil die Schlepperkriminellen gerade wieder 3000 Invasoren vor der libyschen Küste aufgesammelt und nach Italien gebracht habenn, wo sie dann weiter ziehen, siehe Rheinaue.

    • Dieter Kief sagt:

      @ Don Alphonso - es ist immer ein wenig komisch, wenn Sie die Ehe und Kinder lobpreisen
      – ungefähr so wie bei einem katholischen Priester. hehe. Stopp, nicht ungefähr – haargenau so!

    • Don Alphonso sagt:

      Ich mache keinen Hehl aus meiner Doppelmoral.

    • Dieter Kief sagt:

      Der Wiener Gemeindebau hat immerhin bis heute jedem erdenklichen Druck standgehalten
      Es würde also vielleicht doch was gehen. Man müsste die Unterschiede zwischen Wien und München usw. studieren. Auch Zürich – da ist ein ganz anderes im Grunde durchaus sozialdemokratisches Modell vorherrschend – aber auch das funktioniert! Der Tagi hat grad Entwarnung gegeben – die Mietpreise sinken (!) wieder, und der Bedarf ist auch gedeckt.

      Die WirtschaftredakteurInnen sollten sich viel mehr dort umschauen, wo etwas klappt, und nicht einfach in ihren Kabäuschen hocken und ihre Bildschirme traktieren. Beim Himmel! Auch die vom Fernsehen.

    • Dieter Kief sagt:

      @ Don Alphonso wegen "Doppelmoral" - so sagen Sie das jetzt - aber mein Punkt war: Komisch!
      Und ich meinte das auch so: ein wenig komisch. Ein katholischer Priester, der den Ehestand lobt, verficht ja keine Doppelmoral, wenn sonst alles ok ist, was es ja gibt.

      Solchem Priester aber ähneln Sie wegen verweigertem Ehestand – sogar ausdrücklich coram publico für alle folgenden Zeiten verweigerten Ehestand (der Parallelen werden immer mehr…) – das ist ein wenig wie das weltliche Pendant zum katholischen Ehelosigkeitesgelöbnis – und das ist halt von mir aus auch: Leise komisch, – ich kann es nicht anders sagen – bzw. höchstens noch so, jetzt, wenn auch bisher vermutlich nicht googlebar: Osterkomisch!

    • Don Alphonso sagt:

      Ich schreibe hier halt mein Zeug und jeder kann sich selbst dazu Gedanken machen.

    • Nahuatl sagt:

      @Dieter Kief
      Sie vergessen, wieviel die katholische Kirche für die Sprösslinge ihrer Pfarrer abdrückt.
      Die sorgen für mehr Nachwuchs als der Don.

  7. Tenifero sagt:

    Himmelreich auf Erden!
    Ja, es wäre das Himmelreich auf Erden, wenn es in der Innenstadt
    massenhaft Wohnungen für 5,75/qm/p.m.gäbe, gell ( in Berlin, für München gilt natürlich 11,50/qm/p.m.)? Die gäbe es auch, aber nur, wenn
    durch schiere Willenskraft die Grundrechenarten außer Kraft gesetzt
    werden. Grundstückspreise in Innenstädten plus Herstellungskosten
    pro qm geben das Himmelreich für Mieter einfach nicht her.

    Die Differenz zwischen der gewünschten Mietermiete und der Marktmiete
    muss leider irgendwoher bezahlt werden: wenn nicht vom Mieter, dann
    vielleicht vom Vermieter? Pustekuchen! Also bleibt nur der Steuerzahler übrig.

    Das geht aber nur schwer, weil auch hier aktuell nichts zu holen ist,
    vor allem,weil einige Kommunen vor Jahren ihr Tafelsilber an städtischem
    Wohneigentum mal ratzpatz versilbert haben , um kurzfristige Löcher
    zu stopfen. Jetzt ist das Kind im Brunnen, und alle krähen herum und forden den Neubau von städtischem Wohnungseigentum (was tatsächlich
    etwas mietpreisdämpfend wirken würde). Natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, bzw. die Nettoeinzahler subventionieren auch hier diejenigen , die ohnehin Nettoempfänger sind.

    Oder noch einfacher, wie die Berliner Stadtsoziologenkan******* A. Holm
    (hallo, da isser wieder, auferstanden aus Ruinen) jüngst gefordert hat :
    einfach mal privates Wohnungseigentum enteignen. Oder, noch effizienter:
    das kommunale Vorkaufsrecht anwenden, aber nicht zu dem im Kaufvertrag festgelegten Preis, sondern zu einem von einer Behörde zu bestimmenden (zufällig deutlich niedrigerem) Verkehrswert.

    Also, es gibt durchaus schöne & wirksame Mittel zur Verwirklichung der Vorstufe des Kommunismus auf dem Wohnungsmarkt. Wenn Willenskraft und Staatsdirigismus bzw Planwirtschaft nichts bewirken (“Ruinen schaffen ohne Waffen”), dann wird es bald so paradiesisch wie in Venezula.
    Hasta la Victoria siempre!

    • Don Alphonso sagt:

      Sie werden lachen, ich finde es gut, dass das Asozialisierungsexperiment in Berlin gemacht wird. Holm sollte mal erklären, mit welchem Geld er solche Anjäufe machen und in der Folge dann wenige Mieter dort steuierlich auf Kosten der anderen fördert. Das wird so laufen wie bei der Stalinallee: Wohnungen, wenn Du bei der richtigen Partei bist.

    • udippel sagt:

      Jawohl! Hasta la victoria, siempre!
      Kommunismus geht, wenn überhaupt, nur durchgängig. Oder gar nicht.

      Was mache ich als Immobilienbesitzer denn, wenn die Stadt ihr Vorkaufsrecht wahrnimmt, und als Kaufpreis einen fiktiven Betrag selbst definiert? Selbstverständlich jede Verkaufsaktion einstellen. Fiktiv würde das – im Beispiel München – den Kaufmarkt vollkommen austrocknen. Das hätte Folgen für Jahre oder gar Jahrzehnte. Immerhin ist ein möglicher Aufstieg im Wohnungsmarkt ja der Weg über Kleineres, Billigeres hin zu Grösserem und Teuerem. Der wird vollkommen verbaut wenn auf den Markt kommende Objekte von der kommunalen Verwaltung zu einem Einheitspreis abgefischt werden.

      Grunderwerbssteuereinnahmen werden zurückgefahren, aber auch insgesamt die Wirtschaft, insbesondere die Bauwirtschaft. Wie viel gibt man im Schnitt aus für eine Sanierung einer gemieteten Wohnung im Vergleich zu einer Kaufwohnung? Doch nur einen Bruchteil. Ohne Eigentumsübergang leiden dann auch Bauunternehmen und Handwerker.

    • Don Alphonso sagt:

      Es würde vor allem dazu führen – und so denken Parteien – dass die Menschen von ihnen abhängig sind und bleiben. Das ändert sich schlagartig mit Besitz, da werden Parteien eher zu Feinden.

    • Hausschwein sagt:

      Zustimmung
      Wenn die schon länger hier Seienden und die noch nicht so lange hier Seienden entweder zur Gruppe der Beamten oder zur Gruppe der Transferleistungsempfänger gehören würden, wäre alles viel einfacher.

  8. Tenifero sagt:

    Titel eingeben
    P.S.: mir ist das Gerangel im vorigen Jahrhundert um die frische “Morgenpost” am Samstagabend am Bahnhof Zoo und um freie Telefonzellen wegen Kontaktaufnahme zu Vermietern noch in unguter Erinnerung. Das war für mich ein kräftiger Ansporn, mich nachdrücklich um den Erwerb von Wohnungseigentum zu kümmern, leider ohne die hilfreiche Zuwendung einer vermögenden Verwandtschaft .

    Dennoch möchte ich anmerken , dass es den Vermietern sicherlich nicht zuerst darum geht, den Söhnen den Porschetank zu füllen. Ein Sparbuch
    hat man (zumindest in früheren Zeiten!) ja schlichtweg auch nur deswegen
    gehabt, um etwas Rendite aufs eingezahlte Kapital zu erhalten, zwar weniger als bei der Vermieterei, aber auch mit deutlich weniger Aufwand.
    Hände weg von der Verunglimpferei, odr?

    • Don Alphonso sagt:

      Das war eine sarkastische Anspielund auf gängige Vorstellungen von Vermietern.

      Die Profis brachten Freunde mit, die vorab schon einmal die Telefonzellen besetzten.

  9. Tenifero sagt:

    Skandal um Rosi
    Sehr feinsinnig, Don A. , der Hinweis auf die Spider Murphy Gang!
    Wer hat’s noch bemerkt?

  10. Maternus sagt:

    Scylla und Charybdis
    Und das Allerschönste daran: es ist völlig wurscht, wie im Herbst die Wahl ausgeht, das Mietpreiskatapult wird in Kraft bleiben, so oder so.

    • Don Alphonso sagt:

      Das liegt daran, dass Wohnen und Essen in der BRD von anfang an künstlich billig gehalten wurde, und über Steuern querfinanziert wurde. Man kann nicht die Bau- und Unterhaltskosten nach oben treiben und eine Million Besitzloser reinholen udn unterbringen und denen die Miete zahlen und glauben, dass dann die Preise stagnieren. Es geht einfach nicht. Zumindest nicht in den grossen Städten.

  11. Stephan sagt:

    Rosi Baby
    32 16 8?
    Rosi?
    Diese Nummer hab ich immer noch im Kopf.
    Nettes Detail!

    • Don Alphonso sagt:

      Da sind noch mehr Anspieungen auf die Spider Murphy Gang.

    • opabruno sagt:

      ja verdammt...
      Rosi… jetzt weiss ich auch, woher mir das beim lesen so bekannt vorkam. Spider Murphy Gang. Das war’n noch Zeiten…

    • Bemaba sagt:

      Ostereiersuchen
      im Text, eigentlich passend und schön. Als Klassikliebhaber klinke ich mich da mal aus, zumal ich mich in Münchener Sperrbezirken auch nicht auskenne. Aber im Rhein-Main-gebiet gehen die Preise auch gerade durch die Decke. Wenn jetzt noch der halbe Banken-Sektor von England hier ansässig wird, holla die Waldfee. Aber vielleicht gleicht es sich wieder aus, weil viele heimische Banker wegen der ungebührlichen Kontoabzocke und der Nullzinspolitik arbeitslos werden und ihre Wohnungen verkaufen müssen.

    • Don Alphonso sagt:

      Frankfurt wird echt hart, das hört man auch von Kollegen. Früher öffnete “FAZ” alle türen, heute eher nicht mehr.

  12. Roseninsulaner sagt:

    Treffend herausgearbeitetes Beispiel einer allgemeinen Entwicklung
    Leider sind Themenwahl, Beschreibung und Analyse erneut sehr relevant und treffend – großen Dank an D.A. —
    Thomas Mayer fordert in der FAZonline mehr Mündigkeit: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mayers-weltwirtschaft/mayers-weltwirtschaft-ein-aufruf-zur-muendigkeit-14973166.html , ein lobenswerter Appell, aber rutschen wir statt dessen nicht auf breiter Front immer mehr in selbstverschuldete Unmündigkeit? —
    Es ist das Allgemeine, (a) die hirnlose Untertanen-Duckmäuserigkeit, und (b) der venezuelanisch-sozialistische Versuch der Marktsteuerung, wie sie sich am Beispiel Wohnungsmarkt manifestiert, die mir so bedenklich erscheinen. Diese Konstellation läßt sich in Deutschland vielerorts finden.
    Besonders trifft sie im Wohnungsmarkt zu, in dem die Vielzahl der Mieter der politischen Klasse gleich zweimal zupass kommt: Einerseits als für Parolen empfängliche Klientel (Wähler), anderseits als Versorgungsquelle für die politisch vergebenen Jobs der Wohnungsgesellschaften. Mündige, lastenfreie Immobilieneigentümer sind gar nicht erwünscht.
    Ein vielleicht nicht offensichtliches ganz anderes Beispiel ist die Einstellung zu Impfungen, die wohl ein Drittel der Deutschen einfach ablehnt. Sich freiwillig impfen zu lassen, erfordert ein gewisses Denkvermögen gepaart mit Handlungskonsequenz. Sachlich geführte Argumentationen sind nach meiner Erfahrung sinnlos. Denkunwilligkeit und Trägheit verklumpen sich zu einer unüberwindlichen Grundhaltung.
    Aber was kann man in einem Land erwarten, das heutzutage de facto jedem auf Wunsch das Abitur verleiht?

  13. Alexander Dill sagt:

    Nun haben Sie doch die gewünschte Gesellschaft
    Nun haben Sie doch die von Ihnen gewünschte Gesellschaft, in der Erben und Beamte zusehen, wie sich Gutverdiener kaputtarbeiten, um die 10.000 netto zu verdienen, die man als Familie heute in München braucht, wenn man nicht zu einer der beiden Gruppen zählt, die wir als “Marktfreie” preisen möchten.

    Das leistungslose Einkommen hat – dank gesetzlicher Unterstützung – gesiegt. Die Leistungsgesellschaft ist am Ende.

    • freudengut sagt:

      Die Leistungsgesellschaft ist am Ende.
      @Alexander Dill
      Und diese Leute mit ihrem leistungslosen Wohlstand kommen in einer Selbstgewißheit daher, die sich nur mit ihrer lethargischen Borniertheit erklären läßt. Die BRD ist zu einem ineffizienten Versorgungsfilz verkommen, gesteuert von den Parteien.

    • Gerrit S sagt:

      Beamte
      Ja, endlich Beamtenbashing. Die haben echt viel mit dem Thema zu tun. Wie viele Beamte wohnen denn noch in der Münchener Innenstadt? Nach 20 Jahren Nettogehaltskürzungen wohl keine mehr. Sieht man auch schön an den genutzten PKW. Ich kann zwar als Beamter im höheren Dienst kaum noch die Rechnungen für Maler und Gläser zahlen, dafür fahren Maler und Glaser Q7 – ich Skoda. Da hat sich das Studium mit Spitzenexamen echt gelohnt. Haben wir es gut. Deswegen wollen auch so viele noch in die ach so priviligierte Beamtenstellung. In NRW werden gerade neue Richter und Staatsanwälte mit dem Lasso eingefangen. Nicht mehr lange und man ist als Jurist nach durchzechter Nacht plötzlich morgens an den Stuhl auf der Richterbank gekettet. Aber vielleicht braucht man auch gar kein Studium mehr.

    • Rheintochter sagt:

      Welche Beamten meinen Sie denn?
      @ Alexander Dill. Den Polizeiwachtmeister oder den Steuerinspektor, der seine Familie (Achtung, böse Kopfpauschale) nicht über die Familienversicherung krankenversichern kann? Gehaltsmäßig lacht sich über die beiden jeder, der mit IG-Metall- Tarifvertrag den Hof fegt, scheckig.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      @ Gerrit S
      Das frage ich mich schon die ganze Zeit: woher will man all die Beamten
      für die geforderten zügigen Abschiebungen, Verfolgung von Straftaten und Verurteilungen nehmen.
      Und ja, mehr Gefängnisse bräuchte man auch.

      Vielleicht weiss McKinsey Rat.

      Frau Merkel hat mit ihrem “Wir schaffen das” nur bewiesen , dass sie
      von den inländischen Verhältnissen keinerlei Ahnung hat.

    • Don Alphonso sagt:

      Ansage direkt aus dem bayerischen Landtag: So viele Polizisten gibt es gar nicht. Daher wird auf dfreiwillige Ausreise gesetzt. Unter der Hand erfährt man, dass es über Unangenehmmachung des Alltags läuft, soweit das geht. aus diesem Grund flog bei uns auch die Caritas aus einem kriminalitätsbelasteten Heim. Frankreich wird zunehmend beliebt, was man so hört, daher auch die vielen Afrikaner an der Rheingrenze.

      Falls Le Pen gewinnt, wird das natürlich wieder in die andere Richtung gehen.

  14. Samsara sagt:

    Marktdompteure
    Eben las ich den FAZ Artikel “Nach dem goldenen Jahrzehnt” über die Lage in Südamerika. Da sieht man wunderbar, was dabei herauskomme, wenn Sozialisten meinen sie hätten alles im Griff. Wie eine Freundin von kir, die in den 80er Jahren eine sehr gut gehende Boutique hatte; leider dachte sie, das Geld das abends in der Kasse lag wäre alles ihres, zudem war sie ihre eigene beste Kundin. Tja, das ging nicht lange gut.

    Aber zurück zu dem Artikel. Zitat: “Zu deren Hinterlassenschaften gehören eine extreme politische Polarisierung der Gesellschaft und die Verunglimpfung des politischen Gegners, die Schwächung der als Machtinstrumente missbrauchten demokratischen Institutionen und die Kujonierung kritischer Medien.” Wer da keine Parallelen sieht…

    • Don Alphonso sagt:

      Es gibt auch Unterschiede, in Südafrika ist man Migranten gegenüber nicht so willkommenskulturell.

    • freudengut sagt:

      Südamerika: Z. B. Aufenthaltsgenehmigung in Brasilien für Rentner und Angehörige
      Rentner können bei nachgewiesenem Einkommen von mindestens US$ 2.000,- pro Monat ein Dauervisum beantragen. Zusätzlich können bis zu zwei Familien-Angehörige in Form der Familienzusammenführung für das Visum mit einreichen. Bei jeder weiteren Person sind weitere 1.000,- US$ pro Monat als Nachweis zu erbringen. Was das Alter von Rentnern betrifft gibt es keinerlei Grenze, wichtig ist der Rentennachweis, der bei mindestens 2.000,- Dollar liegen muss!

    • Nahuatl sagt:

      SAF
      ALS Migrant aus Afrika landet man höchstwahrscheinlich in einem der riesigen Slums, wie Khajelitscha o.ä. Dort ist Strom kostenlos. Die Einheimischen, auch die besser situierten Schwarzen, sind sauer, wegen des dauernden Nachzugs von Familienmitgliedern oder neuen Migranten.

      Bis man als Weißer permanent resident wird, braucht man einen langen Atem. Auslandskonten sind nicht erwünscht. Man soll sein Geld in Rand anlegen.

      Im Nachhinein betrachtet, lebt es sich in Cape Town auch nicht unsicherer als in München. Sogar die Fensterscheibenwischer an den Autos hab ich an der Donnersbergerbrücke schon gesehen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, das kannte ich früher nur aus Berlin. Folge der EU-Osterweiterung.

  15. Kalchas sagt:

    Seitenwechsel
    Da ich weder als Mieter noch als Vermieter betroffen bin, sind das für mich interessante Neuigkeiten. Ich lerne also: Der Wohnungsmarkt geht über die social nets ins darknet, dafür wird der Drogenmarkt öffentlich und transparent. Warum auch nicht? Sollte ein unbotmäßiger Rechercheur herausfinden, daß eine führende Grüne möblierte Wohnungen besitzt und heimlich an darkroom-Bekanntschaften vermietet, wird zurückgewechselt.
    Viele Ostergrüße Kalchas

  16. Schoenwetterschreiberling sagt:

    Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.
    Werter Don,
    Als ich die aktuellen Mietpreise der Maxvorstadt las, hab ich mich doch glatt am Kaffee verschluckt!
    Vor gefühlt 200 Jahren lebte ich als Student an der Ecke Barer / Schelling in einem Verbindungshaus im 20 qm großen WG-Zimmer. Die Miete lag bei ca. 300€ im Monat. (So genau weiß ich es nicht mehr…Der Papa hat’s bezahlt.)
    Und 15 Jahre später? Die WGs werden aufgelöst, die Wohnungen grundsaniert und für das Vierfache des damaligen Preises vergoldet.
    Ja, geht’s nu?!
    Die Mietpreisbremse ist ein weiterer ideologischer Schildbürgerstreich einer politischen Kaste, die das Leben aus der Adlerperspektive des wohlwollend strafenden Übermenschen sieht.

    Vor einem halben Jahr schrieb ich noch, dass im September 17 abgerechnet werden würde. Inzwischen befürchte ich, dass es vollkommen irrelevant wird, bei welcher Partei man sein Kreuzerl macht.
    Jeder kann mit jedem, parteipolitische Überzeugungen werden wie Brezn gezogen und gedreht, bis links und rechts sich in der Mitte wieder treffen.
    Was soll man davon halten?

    Die Grünen können mit den Roten, den Schwarzen, den Gelben und den Dunkelroten. Von links bis rechts ist alles schmackhaft – Hauptsache Macht!

    Scheene Ostern wünsch i eana!

    • Don Alphonso sagt:

      Wir sind auf dem Weg in eine Art Österreich, aber laut neuestens Umfragen bleibt die Hoffnung, dass die Grünen in NRW aus dem Parlament fallen. Die Mieten sind lediglich angemessen, in meiner Ecke – Museumsmeile – werden für Bestandsimmobilien deutlich über 10k€/m² beim Kauf bezahlt. Und das wird eher noch mehr, wenn die Strasse in absehbarer Zeit beruhigt wird. Als meine Eltern die Wohnung kauften, kostete sie so viel wie anderthalb Porsche Carreras. Heute bekäme ich drei davon, und einen Boxster.

      (Ich wollte nie einen Porsche, ich war ein braver Bub und glaubte schon immer an Immobilien)

    • MMW sagt:

      Da müßten Sie für die Migration aber eigentlich dankbar sein
      denn ohne lebten in Deutschland derzeit vielleicht so um die 65 Mio Menschen und die Situation sähe für Vermieter ganz anders aus, selbst in der Stadtmitte Münchens. Der Vergleich mit dem Porsche zeigt allerdings gut die Umverteilung von unten nach oben durch Draghis Blasengeld, einhergehend mit der Entwertung ehrlicher Arbeit. Wer schon Geld/Sachwerte/Aktien hat, profitiert, der Rest guckt in die Röhre und zahlt in einigen Jahren bei der großen 90% Pauschalsteuer auf alle Barguthaben, auch Währungsreform genannt, die Zeche.

    • Don Alphonso sagt:

      Sie übersehen den steigenden Flächenverbrauch und die Singklegesellschaft. Deustchland braucht schneller Wohnflächen, als es schrumpft. Und in den Ballungszentren spielt das keine Rolle. 65 Millionen Deutsche fände ich auch nicht weiter schlimm.

    • Gast sagt:

      ...
      Es sollte mal jemand untersuchen, wie viele Menschen pro qkm eigentlich gesund sind und wieviel Natur notwendig ist als Auslaufzone…. es passen ja auch 10.000 Hühner in so ne Legebatterie, aber gesund schaun die Viecher nicht aus…

  17. Goodnight sagt:

    Stop going for the easy buck and start producing something with your life.
    50% der Menschen, die in diesem Land leben, sind Mieter.

    Wer meint, der Mieter könnte mal eben leiden und müsste jetzt mit Verarmung leben, der sollte sich nicht über entsprechenden Wahlergebnisse und zunehmende Verwahrlosung und Kriminalität auf den Straßen wundern.

    Deutschland funktionierte als Deutschland, weil es als Einheit operierte. Weil alle irgendwie begriffen haben, dass sich nicht einige Wenige auf Kosten der Allgemeinheit bereichern sollten.

    Anscheinend haben das die Immobilienbesitzer vergessen. Und es wird auch nicht besser, wenn man, wie der Don, dem Staat und dem Mieter (will ja in die Stadt) die Schuld zuschiebt. Nope, es gab hier niemals freien Kapitalismus. Wer freien Kapitalismus haben will, der muss in die USA. Dann aber bitte mit gefüllten Waffenschrank und kaputten Straßen leben. Viel Glück.

    (Ich möchte noch vor die Haustür gehen können, auch nach Einbruch der Dämmerung.)

    Wer aber über den Untergang von Deutschland jammert und zugleich die Entfesselung des menschlichen Gier im Immobilienmarkt verteidigt, der macht sich unglaubwürdig.

    Frohe Ostern

    • Don Alphonso sagt:

      Es gibt auch unter Mietern solche und solche: Diejenigen, die (noch) keine Lust auf Immobilien haben und die anderen, die keine Wahl haben. Ich kenne Mieter, die vier Wochen in Urlaub fahren – das könnte ich mir als Vermieter nur leisten, wenn ich bereit bin, den Urlaub auch mal abzubrechen. Hart wird es natürlich, wenn man sich dabei verspekuliert wie annähernd 100% meiner Berliner Bekannten, die mich für irre hielten, als ich ihnen 2004 sagte, sie sollten doch was kaufen. Aber dafür kann die Gemeinschaft nichts.

    • pcleopa sagt:

      Vor die Haustür gehen...
      nach Einbruch der Dämmerung oder gar bei Dunkelheit können Sie Hierzulande in einigen Gegenden auch nicht mehr….

    • Goodnight sagt:

      People want leadership,...they're so thirsty for it they'll crawl through the desert...
      Don, was hier und dort keiner versteht:

      Die Gemeinschaft sind wir. Sind Mieter, Vermieter, Arbeiter, Unternehmen, Kriminelle, Priester etc. Früher gab es mal eine Deutschland AG. Jetzt kämpft jeder gegen jeden. Mit dem Finger aus Ingolstadt auf Berlin zu zeigen ist genauso sinnvoll wie umgekehrt auf München zu schimpfen. Das Erschreckende in diesem Land ist doch, dass die sog. Elite, die Stützen der Gesellschaft als Antwort nur Bayern gegen den Rest oder “die Mieter müssen damit leben” mitteilen können. Verantwortung ist das nicht. Für Deutschland. Für Deutschland sollen dann die Politiker verantwortlich fühlen. Erledigen die das, so schimpft man über die Mietpreisbremse.
      Tja, die Mietpreisbremse dient dazu die Gier der sog. Elite zu bändigen, da diese Elite sich auch nur wie ein Homo homini lupus verhält.

      Keiner mehr in diesem Land, der führen kann. Keiner der in Dimensionen wie “Gemeinschaft” denkt, keiner der in der Lage ist, mehr als nur ein Tier zu sein.

      Das ist der Preis der Moderne, ihrer funktionellen Differenzierung, die Individuen erzeugte, die nur als Individuum denken können.

      Whatever, am Ende wird einer kommen, der führt. Weil wir alle nix mehr auf die Reihe bekommen und Führung fordern. Hier in diesem Blog, bei jedem Kommentar…eine Aneinanderreihung von Hilfeschreien…

    • Thorsten Haupts sagt:

      Oh völlig richtig.
      Nur hilft die Mietpreisbremse eben nicht, sie schadet. Gegen knappes Angebot – das ist eine Lehre, die man sogar aus aus dem untergegangenen europäischen Sozialismus ziehen kann – hilft letztlich nichts als die Vergrösserung dieses Angebots.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Sascha Pabst sagt:

      @Goodnight
      Wer den Nationszugehörigkeit zum Wurzel alles Übels erklärt und einen Kampf dagegen führt, der will „die Gemeinschaft“ im weitesten Sinnen zerstören. Wenn dieser Kampf gewonnen ist, dann haben Mieter, Vermieter etc. gar nichts Gemeinsames und D ist keine „Einheit“ mehr. Das wussten die Vordenker des Kampfes schon damals und das motiviert die heutigen Kämpfer immer noch. Die Reste der Gemeinschaft in D findet man zurzeit vielleicht noch in Vereinen. Der Verlauf des Kampfes kann durch die freie Zuwanderung umgekehrt werden. Je mehr vereinzelte Indigene persönliche Erfahrungen in den Konflikten mir den geschenkten Clans sammeln, desto größer die Bedürfnis nach verlorenen Gemeinschaft. Da ist es wie mit den Mieten, ideologisch motivierte Eingriffe in die Natur führen oft zu gegenteiligen Ergebnissen, deren Preis aber viel zu hoch ist. Da sind wir wieder bei den Preisen.

    • Nahuatl sagt:

      @Thorsten Haupts
      Das bezweifle ich. wegen der Sogwirkung.
      Das mussten sich die Leute der Cap Anamur anhören, jetzt Frontex u. Helfer.
      Die Rahmenbedingungen müssen passen.

      Waa Sie vorschlagen, läuft doch gerade: Bauboom, an dem sich Wenige eine Goldene Nase verdienen und die Allgemeinheit draufzahlt. Sei es durch Nachverdichtung vor der eigenen Haustür, sei es via Steuern.

    • Thorsten Haupts sagt:

      @Nahuatl: Nehme Ihre Zweifel zur Kenntnis :-).
      Wie würden Sie denn das Problem lösen, dass nun mal auf wenigen Quadratkilometern einiger deutscher Städte viele Menschen bezahlbaren Wohnraum suchen?

      Ich sehe keine andere Möglichkeit als Bau. Und wenn der auch unbezahlbar wird, dann dient der Preis eben als Steuerungsinstrument. Gegen weiteren Zuzug.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • MMW sagt:

      Ein bißchen Sozialismus
      ist sicher für alle gut, da hat Goodnight schon Recht. Ohne ein wenig soziale Umverteilung hätten wir hier auch Mordraten wie in den USA.

      Von daher, lieber Don, bitte nicht auf alles schimpfen. Ich bin auch Mieter und alles hat 2 Seiten. Nicht jeder hat einen so sicheren Job oder sonstige Einkünfte, dass sich Wohneigentum lohnen würde. Auch wenn ich es mir seit langem leisten könnte, war die Situation immer viel zu unsicher dafür. Und wenn Sie wie ich einmal unfreiwillig die Transformation vom pünktlich zahlenden, sich selten beschwerenden, geschätzten Mieter zum lästigen Sanierungshindernis durchgemacht hätten, verstünden auch Sie, warum es Mieterschutzgesetze gibt.

      Was die 4 Wochen Urlaub betrifft, das ist bestenfalls nicht möglich, wenn Sie sich um alles selber kümmern. Von 100PS weniger im Auto und 10 Fahrrädern weniger in der Garage könnten Sie jedoch bestimmt eine Hausverwaltung bezahlen und – im Gegensatz zum Ihren Mietern – 12 Monate im Jahr Urlaub machen. Insofern hält sich mein Mitleid in Grenzen.

      Im übrigen ist jede Investition ein Risiko. Firmen gehen pleite, Aktien fallen zuweilen ins bodenlose, Gold kann gestohlen, konfisziert oder verboten werden, Papiergeld wird gerne mal entwertet (Buchgeld sowieso), Ackerland gelegentlich vergemeinschaftet und für Immobilien bleiben Kriege, die Verslumung der Gegend oder ein paar sozialistisch anmutende Regelungen als Gefahr. Die Mietpreisbremse ist wirklich das geringste Problem.

    • Nahuatl sagt:

      @Thorsten Haupts
      würde ich gar nicht lösen.
      Würde schauen, dass keine weitere Verstädterung stattfindet.
      Ämter, Behörden, alle raus aufs Land, nicht in andere Großstädte.

      Dann werden Wohnungen frei.

      Würde nicht weiter zubauen.
      Hier, südlich von München, gibt es auch Bedarf ohne Ende, es wird kaum neues Bauland ausgewiesen, weil die geldigen Einheimischen wollen nicht unbedingt Geld, sondern Lebensqualität erhalten. Sind ja nicht blöd.

      Königsteiner Schlüssel ändern, keine Unterstützung für Migranten.
      Ich vertrete meine Interessen, wie gesagt, nicht die von Armutsflüchtlingen.

      Also, in Kurzform und überdeutlich: Lebensqualität so lange wie möglich erhalten, schrumpfende Bevölkerung nicht durch Bevölkerungserhaltungsmigration auffüllen, dann sinkt das Angebot, dann sinken die Preise.

      Wenig von dem, was passiert, ist gottgegeben, es sit gewollt.

  18. FJ45 sagt:

    Titel eingeben
    Don,
    Auszug aus ihrem Text:
    ….sind vor allem die Politiker, die lieber Märkte manipulieren und andere für ihre eigenen Fehler zahlen lassen wollen.
    Der Drang in die Städte ist seit 20 Jahren kein Geheimnis mehr…. *

    Wohnungsmärkte sind, wie alle Märkte zyklisch.
    Schweinezyklus sollte doch jedem ein Begriff sein.
    Steigen die Preise für Schweinefleisch , werden mehr Schweine gemästet, bis ein Überangebot besteht und die Preise wieder andere Richtung einschlagen.
    Gilt auch fürden Wohnungsmarkt.
    Diese Zyklen des Wohnungsmarktes in Deutschland, dürfen Sie und Ihre Teilnehmer hier sich gerne raussuchen.
    In den neunziger Jahren ging Politik, Gesellschaft davon aus, dass die Bevölkerung in der BRD schrumpft, somit eine Überangebot an Wohnungen – Leerstand usw. unausweichlich sein wird.
    Es wurden Programme aufgelegt, um den Leerstand zu minimieren
    Abriss, Rückbau, Abtragung von Geschossen auf Plattenbauten usw.

    “Der Berliner Wohnungsmarkt
    Entwicklung und Strukturen 1991 – 2000
    Strieder SPD damals:
    … Heute steht Berlin erstmals vor der Situation, dass – zumindest bei globaler, undifferenzierter
    Betrachtung quantitativ und gesamtstädtisch – kein Wohnungsmangel mehr herrscht. Eine Folge:
    Die Mieten im Bereich der Erstvermietungen, zum Teil aber auch bei den Wiedervermie-
    tungen sind seit einigen Jahren rückläufig bzw. stagnieren. Die wohnungswirtschaftliche Diskus-
    sion ist ganz aktuell durch die Leerstandsproblematik in den neuen Ländern aber auch in Berlin
    geprägt, wobei Berlin mit durchschnittlich etwa 6 % Leerstand weitaus weniger betroffen ist als
    die neuen Länder mit insgesamt 13 %.
    Schaut man sich die Berliner Zahlen jedoch genauer an, dann lässt sich feststellen, dass insbe-
    sondere unsanierte Altbauten sowie die ›Plattenbauten‹ vor allem in Hellersdorf, Marzahn, Lich-
    tenberg und Hohenschönhausen vom Leerstand betroffen sind. Gerade in…”
    https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnungsmarktbericht/pdf/womarktbericht.pdf
    (Abbildung, Charts, Bevölkerungentwicklung bitte beachten.)

    P.S. Immer nur Politikerschelte, ist mir ein bisschen dünn.

    • Don Alphonso sagt:

      Das mag für manche desolaten Regionen gelten, aber im Zentrum stehen Gebiete, die immer nur eine Richtung kannten: Nach oben. München hatte mal nach der New Economy zwei, drei Jahre der Stagnation, aber es ging nie runter.

    • FJ45 sagt:

      Titel eingeben
      Don,
      das galt z.B auch in Frankfurt/ Main und seinem Speckgürtel, nur mit desoltater Region !
      Bekannte Marklerfirma aus dieser Region, die größte damals, ging Pleite, hatten wie wild Neubauten in die gegend gestellt.
      Auch Didi Thurau als Markler hatte sich damals “verhoben”.
      Jahr 2000
      “Heute bin ich ganz unten. Manchmal geht das sehr, sehr schnell“, sagt der Familienvater. Hintergrund: Die Immobiliengeschäfte liefen in den letzten Jahren schlecht. Mit einem Drei-Sterne-Hotel (92 Zimmer) in Bad Vilbel macht er angeblich 20 Mio „Miese“. Jetzt ist eine Bank Eigentümer, Thurau sitzt auf Millionen-Schulden. Seine eigene Luxusvilla mit Marmorböden und vergoldeten Badarmaturen wird morgen zwangsversteigert. Thuraus Angst: „Uns droht Obdachlosigkeit.“

      Und zu Ihere Vorliebe zu Immos, nein ich nehme Sie Ihnen nicht, hihi.
      Das nennt man Klumpenrisiko.
      Und kommen Sie da mal raus, wenn es nicht mehr brummen sollte, nö für Eigenbedarf schon sinnvoll, aber als ausschließliches Invest, eher nicht so prickelnd. ;)

      Muss ja nicht Porsche sein
      Autoinvest kann, wenn man es richtig macht sinnvoll sein.
      Letzes Jahr im März Ferrari gekauft ( keine Unterhaltskosten und Dividende kommt auch)
      heute 86% höher, als zum Einstieg.
      Wenn ich möchte, bin ich Dienstag da mit einem Klick wieder draußen, machen Sie das mal mit Beton ;).

    • Don Alphonso sagt:

      Hotel ist nochmal ein ganz anderes und hochriskantes Geschäft, das sah man ja auch bei den Jagdfeld-Fonds. Aber normal an normale Menschen vermieten, wenn es nah ist und keine hundert – das ist jetzt nicht so schwierig und riskant.

    • MMW sagt:

      Vermieten ist nur dann nicht riskant
      wenn man genügend Wohnungen hat, um das Risiko zu verteilen, was bei Ihnen, wenn ich das richtig verstanden habe, ja der Fall ist. Für den normalen, gutverdienenden Mittelstandsbürger, der eine, vielleicht zwei Wohnungen zum Vermieten kaufen könnte, ist das ein erhebliches Risiko, zumal bei sehr hohen Einstiegskosten (Makler, Grunderwerbsteuer, Notar) und der Schwierigkeit, die Kohle schnell wieder flüssig zu machen, wenn es denn mal nötig sein sollte. Ab 5-10 Wohnungen sieht das natürlich ganz anders aus, nur da kommt man ohne Erbschaft oder eigene Firma i.d.R. nicht hin.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, aber wohin dann mit dem Geld?

    • MMW sagt:

      Alles, was sonst noch nach Sachwert klingt
      oder verspricht, wieder in die lokale Währung getauscht werden zu können, wenn man mit dieser wieder vernünftig umgeht, also Aktien, Gold (verbrieft oder physisch), Fremdwährungen/Staatsanleihen stabiler Länder, Erdölzertifikate, Bitcoins, etc… Auf diese Weise kann man selbst geringe Vermögen streuen, sowohl anlagetechnisch wie auch geographisch weltweit. Zwar sind das letztlich nur Depotauszüge, aber wenn der Kapitalismus nicht völlig abgeschafft wird, sollte davon auch in 20 Jahren nochwas da sein.

      Ein Haus mag auf den ersten Blick solider erscheinen, ist aber auch nur solange etwas wert, solange der dahinterstehende Staat stabil existiert und das Eigentumsrecht im Zweifelsfall auch durchgesetzt werden kann. Fragen Sie doch mal ein paar DDR-Eigentümer, wieviel Freude die 40 Jahre lang an ihrem Mehrfamilienhaus hatten. Das, in dem ich 10 Jahre wohnte, hat der Eigentümer eines Tages der Stadt geschenkt, freiwillig und ganz ohne Druck.

  19. Colombia sagt:

    Socialismo o Muerte
    Die Deutschen müssen sich bis auf weiteres damit abfinden, mehrheitlich Dummköpfe zu sein. Jahrzehntelang beim Exportweltmeister hart gewerkelt und zu nichts gekommen? Das ist wirklich doof. Denn in allen “ärmeren” Ländern Europas ist die Eigentümerquote erheblich höher.

    Regen Sie sich nachträglich nicht auf, das war politisch so gewollt und Sie haben diese Politiker immer wieder gewählt.

    Jahrzehntelang hat vor allem die SPD eine hinterfotzige Form der Klientelpolitik betrieben, wobei sie Mieter lieber regulativ weich bettete anstatt ihnen zu helfen, schnellstmöglich Eigentümer zu werden. Eigentümer würden das Wahlkreuz ab sofort woanders setzen, das war wohl der strategische Hintergedanke der SPD.

    Die langfristigen und generationenübergreifenden Konsequenzen sind für einen größeren Teil der Bevölkerung höchst unerfreulich. Für die anderen ist es dagegen überaus vorteilhaft.

    Dumme Politik der vergangenen 50 Jahre nunmehr mit ebenso dummen sozialistischen Zwangsregularien korrigieren zu wollen, wird selbstverständlich nicht funktionieren, sondern fährt den Karren noch weiter in den Dreck.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, so ist das. Wo viele eigentümer sind, steht R2G nicht gut da. Oder es geht so gut, dass man sich einen Grünen leisten kann, siehe BaWü. Das ist dann aber Ökoluxus wie der eingeflogene Hummer aus der Karibik.

    • Wassermann sagt:

      Socialismo o Muerte
      Stimmt nicht!

      Richtig ist: Sozialismus UND Tod (oder: Sozialismus tötet, oder: Sozialismus ist Sklaverei)

  20. Goodnight sagt:

    Create, instead of living off the buying and selling of others.
    Mal die Fakten:

    Durchschnittseinkommen in Deutschland für Berufstätige: ca. 2500-3000 € Brutto. (Netto sind das ca. 1600-1900 € bei Stkl 1).
    Bei 1000 € Miete bleibt da nicht mehr viel übrig, um die restliche Wirtschaft zu unterstützen, d.h. die Immobilienbesitzer werden reich, während die Gaststätten, Restaurants, Kinos, Lebensmittelmärkte, Geschäfte, Automobilfirmen die vom Inland leben (siehe Opel) etc. reihenweise pleite gehen und nicht nur die Innenstädte sondern ganze Städte veröden. Kann man beobachten, wenn man will.

    In Stuttgart wird eigentlich nur noch an Flüchtlinge (Staat), Amerikaner, Geschäftsleute und Prostituierte vermietet. Die zahlen 3000 € im Monat.
    So sieht es dann aber auch aus, in der Innenstadt. Und irgendwann werden die Geschäftsleute nicht mehr in Nachbarschaft zu Flüchtlingen/Prostituierten leben wollen. Kann man schon auf dem Killesberg beobachten….

    Dass der Staat hier eingreift ist sinnvoll und notwendig, da der Staat in diesem Land überall eingreift. Alles andere wäre eine andere Republik. Kann man fordern, wenn man den Preis zahlen will.

  21. Florian aus Coburg sagt:

    Danke für den immer etwas anderen Blickwinkel
    Immer wieder schön etwas von Ihnen zu lesen: Die Texte stechen aus dem allgemeinen “Meingungsbrei” heraus. Speziell in diesem Fall die fragwürdigen “Erfolge” bei der Mietpreisbremse. Bitte bleiben Sie auch am Thema Mass und Zensur, Löschung von Beiträgen bei sozialen Medien dran! Interesant wie das Thema aus der Perspektive der NNZ aus der Schweiz gehen wird.

  22. Alex Schwarcz sagt:

    Österreich
    Sie sind leider auf dem Weg weg von Österreich. Schade, ihr Bayern wart doch immer nicht so zuwider und habt euch relativ angenehm verhalten. In Wien bekommen sie (ein Freund hat das eben gefunden, und zwar gar nicht schwer) 100m2 im 3. Bezirk ca. 200 Meter vom Ring um 1200€, neu renoviert. Wer wenig Geld hat, kann um eine Kommunalwohnung ansuchen, die gibt es hier noch. Die sind freilich nicht so zentral und man wohnt vielleicht neben Anderssprachigen, aber so ist das eben. Deshalb kommen bei uns die meisten Zuwanderer aus Deutschland.

    • Don Alphonso sagt:

      Dafür studiert halb Südtirol in München und während unsere Millionäre nach Salzburg ziehen, ziehen die Salzburger ins Chiemgau.

      von Wien habe ich gehört, dass man die besseren Gemeindebauwohnungen nur mit dem richtigen Parteibuch bekommt, wenn man nicht gerade zwischen den Tschetschenen leben will, aber das ist vielleicht auch nur ein Grücht. Man darf nicht übersehen, die Region um München hat Vollbeschäftigung, während das in Wien weniger gut aussieht.

    • Schoenwetterschreiberling sagt:

      Parteibücher
      Das mit dem Parteibuch ist kein Gerücht, werter Don!
      Mein Chefdirigent (gebürtiger Herzblutwiener) unterhielt sich mit mir erst vor einigen Monaten über diese Thematik.
      Die Gscheidn besitzen deshalb beide Parteibücher, falls sich innerhalb des Filzes was verändern sollte.

      Übrigens: die ins Chiemgau ziehenden Salzburger sorgen dafür, dass jedes noch so baufällige Reihenmittelhaus für nicht weniger als 350.000 Euro gehandelt wird.
      Einheimischenmodelle werden zurückgefahren, weil die großen Bauträger der Region jeden Mondpreis für Grundstücke bezahlen und somit die Stadtkassen sanieren.
      Hätte mich auf eben jenes Modell beworben – Ansage der Stadt: Wegen mangelnder Nachfrage eingestampft.
      Gleichzeitig baut unser hiesiger Dagobert (wer im Chiemgau lebt, weiß, wen ich meine) auf demselben Grund dieselben Häuser zum zweieinhalbfachen Preis und kann sich vor Interessenten nicht retten.

    • Don Alphonso sagt:

      Gut zu wissen – manche werden sich jetzt vielleicht ein drittes Parteibuch verschaffen.

      Bei uns laufen die Einheimischenprogramme super, das Problem ist da mehr der fehlende Baugrund.

    • Nahuatl sagt:

      @Grigorij
      Deshalb
      ..
      Ich hatte beinah 25 Jahre das Glück ohne Mieterhöhung in Berlin leben zu können. Das Westberliner Besitzerehepaar hatte Anfang der 90er durch die Kündigung der Verwaltung die Miete sogar um 20-30 Mark pro Wohnung GESENKT.
      ..
      ist alles nicht bös gemeint.

      Wie gesagt, wenn die Bevölkerung beim Exportweltmeister (kommt ja nicht von ungefähr, sondern von zu niedrigen Löhnen und Gehältern), hinweggentrifiziert wird, da nicht Eigentümer, ist das anzuprangern.

      Die, die nicht vorsorgen können, sind ein anderes Thema, aber eben auch eines.

  23. Grigorij sagt:

    Verdammt nochmal, ich will jetzt wissen WER immerfort die Mieten erhöht?
    Die Mieten steigen ja wohl nicht von allein. Denke ich mal.

    Und ist es nicht sehr, sehr eigenartig, dass in diesem von so manchen geradezu gefeierten System das Grundbedürfnis nach Wohnen immer öfter zur Erpressung benutzt wird?

    Ich hatte beinah 25 Jahre das Glück ohne Mieterhöhung in Berlin leben zu können. Das Westberliner Besitzerehepaar hatte Anfang der 90er durch die Kündigung der Verwaltung die Miete sogar um 20-30 Mark pro Wohnung GESENKT. Das Bisschen Betriebskostenabrechnung haben sie selbst gemacht. Nicht immer perfekt, aber immer ohne Konflikte.
    Leider sind die nun gestorben. Und die drei erbenden Kinder haben was gemacht? Genau…

    Für manch schlichtere Seele wäre es ja völlig ausreichend, wenn die Linken oder die Feministinnen oder wenigstens die SPD schuld an den Mieterhöhungen wären. Nur sind die das eben offensichtlich nicht.

    Wo kommt sie her? Diese krankhafte Gier? Oder sollte man nicht lieber gleich über die EIGENE tiefsitzende Angst, immer zu kurz zu kommen, so vieler Menschen reden?

    • Don Alphonso sagt:

      Das ist keine gier, sondern Marktwirtschaft. Meine Familie hat sich einmal breitschlagen lassen, an eine Familie aus Osteuropa quasi zum sozialtarif zu vermieten. Das führte dann zu wochenendlichen, unverschämten Anrufen, was man nun zu tun hätte, wenn man Ärger mit dem Mieterverein vermeiden wollte. Das war allen eine Lehre und seitdem werden die Preise so gestaltet, dass Gschwerrl erst gar keine Lust hat. Die wenig traumatisierten Schwarzafrikaner nebenan im Kolpinghaus werfen mir hier grinsend ihre Kippen vor die Füsse, statt 20 Mewter weiter in den Papierkorb. Ich nehme gern tunesische Ingenieurinnen und Spanier, wenn ich einen guten eindruck habe.

      Sie müssen sich bei denen beschweren, die soziale Anwandlungen als Einladung zur Bereicherung betrachten.

    • Grigorij sagt:

      Ich denke, dass es kein Weg ist diesen systemischen Fehler irgendeiner
      ausländischen, mit womöglich realitätsfernen Forderungen auftretenden Familie anzuhängen.
      All diese Probleme gäbe es mit absoluter Sicherheit auch ohne einen einzigen Ausländer/Migranten/Flüchtling. Und Mietnomadentum u.ä. gab und gibt es nicht zu knapp auch unter sog. Biodeutschen.

      Wie wahrscheinlich ist es, dass meine Vermieter irgendwelche, durch zu niedrige Mieten entstandenen Defizite mit ihrem Privatvermögen ausgeglichen haben könnten? Oder ist nicht viel mehr zu vermuten, dass schon diese für Berlin unfassbar niedrigen Mieten durchaus mehr als nur die Unkosten gedeckt haben, die für den Unterhalt der beiden Häuser entstehen? Wieso, wenn diese Deckung also gesichert war, mussten dann bei den neuen Besitzern die Mieten steigen, wenn nicht aus Gier und Gewinnsucht?

      Man kann das natürlich Marktwirtschaft nennen. Soziale Marktwirtschaft ist es erkennbar seit langem nicht mehr. Ich meine, es ist eine Erpressungssituation, deren Folgen absehbar sind, keinesfalls mit dem Grundgesetz zusammenzubringen sind und sicher schon bald zum “Knall” führen werden.

      Irgendwelche Ausländer sind m.E. keinesfalls die ursächlich Schuldigen. (Irgendwelche Beispiel wird es immer geben.) Aber die werden, anders ist das kaum vorstellbar, als Schuldige herhalten müssen. Alte “Tradition” hierzulande. Wessen Geschäft man damit betreibt, wird jeder selbst herausfinden müssen. Aber sicher auch nicht so recht wollen.

      Wie sagte Sloterdijk im Cicero? Frau Merkel würde noch Gelegenheit bekommen, über den Sinn von Grenzen nachzudenken. Dieses Nachdenken ist mittlerweile sehr dringlich geworden. Vielleicht dass die anstehende Wahl das Nachdenken (und Handeln) beschleunigt? Allerdings sind dafür so recht noch keine Anzeichhen zu sehen.
      Da gibt es dann aber immer noch die Wähler. Und da habe ich dann wiederum schwere Zweifel.

      Man braucht sich nicht bei denen zu beschweren, die sich nach dem größten und am leichtesten zu erreichenden Kuchen strecken. DAS ist doch wohl die “normale”, gefeierte Marktwirtschaft. Es wird mitgenommen, was gerade noch so unter dem Radar eines Staatsanwaltes und Richters mitgenommen werden kann.

    • Nahuatl sagt:

      @Grigorij
      wenn man über Jahrzehnte wenig Miete zahlt, sollte es doch möglich sein, selbst Eigentum zu erwerben.

      Sie vergessen, dass Eigentum als Altersvorsorge oft teilweise kreditfinanziert erworben wird und die mtl. Raten befriedigt werden müssen.

      Wogegen wirklich etwas zu sagen ist, dass ganze Wohnblöcke, die ehem. staatlichen Betrieben (Post,Bahn) gehörten, an Investoren (z.B. Deutsche Annington) verkauft werden, die die Häuser erst verkommen lassen, dann entweder weiterverkaufen oder sanieren.

    • Grigorij sagt:

      @Nahuatl
      Da haben Sie Recht. Das Zinssystem wäre mal ein prima Thema.

      Wie komme Sie zu Ihrem ersten Satz?
      Lt. Statistik verfügen 50% der Deutschen über keinerlei Vermögen. Dieser Zustand, sollte man zumindest annehmen, muss ja doch Gründe haben. Und zwar sehr ernste. Obs wirklich nur an der Faulheit der vermögenslosen Menschen liegt? Oder an der individuellen Unfähigkeit zum Sparen und Anlegen (Also dann andere arbeiten zu lassen.)? Manche glauben das allen Ernstes.

    • Don Alphonso sagt:

      Kenerlei, geringes oder negatives Vermögen. Da gibt es also auch Unterschiede, und es kommt auf den Einzelfall an. Es gibt da beispielsweise einen Typen, der zwar arbeiten könnte, wo er herkommt, aber lieber durch die Welt reist und schlechte Bilder von Migranten macht und sich das auch crowdfunden lässt. So ist das dann eben.

    • Grigorij sagt:

      Also mal ehrlich, DA
      Solche Spezialisten, wie Sie ihn hier kurz skizzieren, gibt es ganz gewiss. Dass sind die bunten Gestalten, die jede Gesellschaft geradezu braucht. Aber dass Sie hier ernsthaft annehmen, dass das 50% der deutschen Bevölkerung bzw. der hier Lebenden sind, nimmt Ihnen doch niemand ab. Nicht mal Sie sich selbst. Jede Wette.

      Die sicher noch viel skurrileren Existenzen unter den Vermögenden dieses Landes sollte man so wenig verallgemeinern wie diesen Zugewanderten Vermögenslosen.

      Die Frage, wer oder was diese, m.E. ziemlich verhängnisvolle Entwicklung losgetreten hat, scheint mir mittlerweile einigermaßen überflüssig bzw. ein Fall für Historiker und Psychoanalytiker zu sein.

      Der Fall der Mauer, der ja unzweifelhaft eine gewaltige Zäsur in der großen Geschichte war und nachweisbar sträflich leichtsinnig (und saudumm!) als “Sieg” des Westen gefeiert wurde, hat eben Folgen. Diese beobachten und erleiden (?!) wir jetzt. Die waren vorhersehbar.

      Sie können mir glauben, dass mir die ganze Situation auch nicht ganz geheuer ist. Eigentlich wollte ich ohne Krieg und große Krisen durchs Leben kommen. Aber seit dem Fall der Mauer und vor allem der Art, wie dieser Fall organisiert und ausgenutzt wurde, ist mir völlig klar, dass es ohne neue schwere Verwerfungen nicht abgehen wird. Die Nachkriegswirtschaftwunderwachstumswelt Westdeutschlands wie (in geringerem Maße) Ostdeutschlands, die so viele als das Normale genommen haben, ist seit 1990 vorbei. Jetzt wirds haarig. Ich hätte gern einen anderen Kapitän auf der Brücke. Sehe ich mir allerdings dann so die Mannschaften an…

      Aber Auswandern ist natürlich auch keine Lösung, wie das so viele glauben wollen. Wohin auch?

  24. KoenigLudwigIIvonBayern sagt:

    Isch bin ein Bär...Landei
    Ich bin in der Stadt aufgewachsen, habe fast 10 Jahre in Paris gewohnt und wohne jetzt in Bayern mitten im Grünen. Nach Augsburg habe ich 15 Minuten und nach München (Nymphenburg) 45′ (mit dem Auto. ÖPNV jeweils das Doppelte).
    Trotzdem bringen mich privat keine 10 Pferde mehr in die Stadt. Das fängt damit an, das man die Hälfte seiner Zeit irgendwo im Stau steht, dann keinen Parkplatz findet, dann von den in Zweiertrupps patrouillierenden Polizeppen einen 50er-Zettel angeklebt bekommt, während man gerade versucht, Kleingeld für den Parkautomaten zu wechseln (im Umkreis von 100 m haben alle Geschäfte ein Schild im Fenster: “Hier kein Wechselgeld”).
    Fährt man in München dann mit der Strassenbahn, sucht man ersteinmal an der Haltestelle den Fahrkartenautomaten.
    Gibt es nicht. “Dann zahle ich eben beim Fahrer” denkt man in seiner Naivität. Der schaut einen nichtmal an, zeigt nur mit dem Finger nach hinten. Dort erblickt man einen Fahrkartenautomaten. Der braucht natürlich Kleingeld, welches man aber gerade im Parkautomaten versenkt hat. Fahrgäste,die man nach Wechselgeld fragt, schauen alle so komisch weg, oder sagen etwas, das wie: “Selber arbeiten gehen” klingt. Der Ernsteste von allen schaut einen streng an und sagt: “Den Fahrschein bitte”.
    Während man noch mit den Achseln zuckt, langt er plötzlich zu und schon ist man den Fünfziger los, den man gerade wechseln wollte. Zur Belohnung bekommt man einen handgeschriebenen Zettel, auf dem “Quittung für erhöhtes Fahrgeld” steht. Klein darunter: “Berechtigt nicht zum Umsteigen im gesamten Verkehrsbereich des MVV”.
    Jetzt verspürt man das dringende Bedürfnis nach einem Bankautomaten. Man steigt am Bahnhof aus und fasst in die Hosentasche, in der sich der Geldbeutel befindet. Da spricht einen schon ein ehemalig weibliches Drogenwrack ohne Zähne an und offeriert ihre Dienste, für die sie zugegebenerweise keine Zähne benötigt. Bei dem Gorilla ein paar Meter dahinter, der sich mit dem Springmesser gelangweilt das Schwarze aus den Fingernägeln puhlt, weiss man nicht, ob es ihr Dealer ist oder ihr Zuhälter oder vielleicht beides. Oder aber sie schuldet ihm noch 20 Euro und er wartet darauf, dass sie das endlich in der Kasse hat (Zufällig hat sie heute Sonderangebote: alles für 20 Euro).
    Bei den drei Jungs daneben, die einen so unauffällig von der Seite anschauen und Lippenlesen zu üben scheinen, wobei die wortlosen Worte nach meinem Dafürhalten: “Gute Ware,Spitzenqualität, neue Lieferung” heissen sollen, erkundigt man sich besser nicht, ob sie Biomöhrenverkäufer sind. Summa summarum: man lässt die Hand in der Tasche, um seinen Geldbeutel festzuhalten.
    Schön macht ein junger Bengel einen Kussmund und flüstert: “Na Süsser, heute Selbstbedienung, willst du nicht mal’n Handwerker dranlassen?”.
    Deshalb: Flucht (Die rumänische Kinderbande, die einen beim Herausgehen von rechts, links, unten und ganz unten anstupst, hat heute übrigens Pech. Weil man ja bekanntlicherweise den Geldbeutel festhält, können sie einem nur das Handy ziehen, weil man rechts keine Hand mehr frei hat).
    Jetzt reicht’s denkt man und in einem Anfall von Verzweiflung fragt man irgendwie seriös aussehende Reisende, ob sie einem zwei Euro für ein MVV-Ticket leihen können, man habe “vorübergehende Liquiditätsschwierigkeiten”.
    Der Erste sagt: “Nein, aber ich kann dir den Wachturm verkaufen und der Herr wird dich erlösen”. Der zweite ist Mormone und der dritte von Scientology. Der vierte zückt einen Ausweis und ist Zivilfahnder vom Dezernat “aggressives Betteln”. Der sagt: “Schleich di, sonst gibt’s ein Ticket nach Stadelheim, wo die Rückfahrt zehnmal so lange dauert, wie die Hinfahrt”, “und wenn ich dich im Umkreis von 200 km nochmal beim Betteln erwische, dann reden wir vor Gericht mal über die junge Dame, die du vorhin sexuell belästigt hast, die drei Geschäftsleute, bei denen du so auffällig die Jackettaschen gemustert hast, den jungen Herren, der wegen deiner perversen Phantasien jetzt eine Schocktherapie machen muss, du altes Ferkel, und die sieben Geflüchtetenkinder, denen gegenüber du dich xenophob, pädophob, sintiphob und welcomophob verhalten hast. Die werden sich alle als Zeugen zur Verfügung stellen, ich beobachte dich nämlich schon eine ganze Weile”.
    So läuft man halt die 45 km nach Hause, wo die Ehefrau sofort die Scheidung einreicht, weil man ihr aus München nichts mitgebracht hat und auf Herausgabe der Luxuslimousine klagt, die sich aktuell gerade auf dem Sicherstellungshof der Münchner Polizei befindet, nachdem der Besitzer des übrigens stark beschädigten PKWs (nein, die gelben Kratzspuren sind nicht vom ADAC) mehrere Stunden lang das Parkentgelt nicht entrichtet hat.
    Da schwört man sich vor seinem einzigen Freund, der einem noch bleibt (die 50 MBit/sec schnelle Internetverbindung): “In Zukunft nur noch Amazon und EBay, das Zölibat, Wohnorte mit mehr als 1000 Einwohnern Siedlungsgrösse sind in Zukunft “No Go”, Meinen FIAT Panda, Baujahr 1970, handgemalte TÜV-Plakette, stelle ich niemals so ins Halteverbot, was momentan sowieso keine Option ist, weil ich mir das Benzin nicht leisten kann, wegen dem Ausbeulen und Neulackieren von dem AUDI A8, den meine Veflossene zusammen mit dem Mobiliar mitgenommen hat,das ist eben sehr teuer. Und nie wieder gehe ich in die Stadt. Da gefällt mir die Luft nicht”

    • Don Alphonso sagt:

      Ich kenne den Hauptbahnhof recht gut und er hat sich nicht zu seinem Besseren verwandelt, man muss das leider zugeben. Sehr ärgerlich. münchen ist mir generell zu agressiv, und dass ich da mit 272 PS nur so halbwegs im Verkehr mitschwimmen kann, maxcht mich nachdenklich.

    • freudengut sagt:

      Treffer mitten ins Ziel! Eine affengeile Wucht!
      @Thomas Marx
      Oft ist Satire Wirklichkeit. Noch öfter ist jedoch die Wirklichkeit reinste Satire. Stefan Wittlin

    • Georg D. sagt:

      An Thomas Marx
      Herr Marx, Kompliment für Ihr schriftstellerisches Talent. das würde (wenn Sie es nicht schon sind) glatt für professionelle Tätigkeit in diesem Bereich reichen.
      Gott sei Dank enthält Ihr Text viel Satire mit Übertreibung (Zivilfahnder) denn ich hab mir gerade die Bahncard 50 besorgt, was zu mehr Zugfahrten verführt und ich will, obwohl ich nur tagsüber reise, nicht die beschriebenen Zustände regelmäßig auf Deutschlands Bahnhöfen antreffen, oder bin ich da jetzt naiv?

    • Don Alphonso sagt:

      ich würde alles meiden, was ich nicht selbst fahre.

    • Otto Moser sagt:

      Scheeeee, Herr Marx !
      .
      .
      . Ein feiner Beitrag . Handgeschnitzt .

    • Sabine sagt:

      @Thomas Marx
      Gelungener Beitrag. DANKE :-)

    • Problembär sagt:

      Soisses
      Danke für die schöne Satire, leider ist das die Wirklichkeit, bis auf den Panda, der kam erst zehn Jahre später auf den Markt um dann tatsächlich 23 Jahre produziert zu werden.
      @DA “nicht zum Besseren” ist wohl ein wenig untertrieben oder?
      Wenn sie mal ein wenig Zeit haben können sie auch schön die muslimische Prostitution am HBF beobachten, die läuft subtiler und tritt nicht so offen zu Tage.

    • Roseninsulaner sagt:

      Herr Marx, großartig! Hier ein satireloser Tatsachenbericht
      Mein in einem fränkischen Dorf lebender Schwiegervater (Jahrgang 1930, geistig&körperlich erstaunlich fit) kam per Zug zum Osterbesuch. Habe ihn am HBF München, ICE abgeholt. Mit ihm und Koffer zur Bayerstrasse, wo man zu Minutenbordellpreisen parken kann. Und dann zu meinem Dorf im Oberland. — Der alte Herr, der sogar noch als Flakhelfer eingesetzt worden war, und wirklich viel gesehen und erlebt hat, war schockiert von den Typen und ihren Verhaltensweisen in und am HBF. Zurück bringe ich ihn mit dem Auto.

    • Nahuatl sagt:

      ja, prima Schilderung
      da kommt einiges zamm in der Stadt.

  25. Oberländer sagt:

    Annoying to no end
    Niemand will diese Sch…-Möblierung haben, niemand. Am Ende ist man noch die Kaution für den uniformen Dreck los. Unverschämtheit. Enteignung des Mietenden auf die besondere Art: Alles gehört nur noch Firmen, die ihren geschmacklosen Mist dort hineinstellen, und der Mieter muss zahlen und hat nicht mal mehr ein Recht auf seinen eigenen Geschmack.

    Das sollte verboten werden. Die Mietpreisbremse sollte lediglich außer Kraft sein bei Privatwohnungen, die für vorübergehende Zeit, z.B. wegen Abwesenheit imAusland, vermietet werden.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich kann Ihnen aus meiner eigenen erfahrung erzählen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist. Diverse grosse firmen haben keine Lust auf diese Abzocke ihrer mobilen Mitarbeiter und betreiben dieses Geschäft inzwischen selbst.

      für den normalen Mieter heisst das jedoch: Pech gehabt.

    • FJ45 sagt:

      Titel eingeben
      Herr Oberläner,
      Sie schreiben:
      ” … Es sollte verboten werden…” *

      Wir haben doch wahrlich genug Verbote, überall greift der Staat, die Politik ein.
      Freie , liberale Märkte, die alles besser regeln können, Fehlanzeige, tritt kaum noch jemand für ein.
      Die moblierte Vermietung ist auch eine Ausweichreaktion,
      Sie belommen in diesem Bereich, der zwar noch den Namen Markt -Wohnungsmarkt trägt, aber keiner ist, ist alles reguliert, unter normalen Umständen, ohne langwierige Gerichtsverhandlungen, keinen Mieter aus der Wohnung, ob der Mieter, Rückstände hat, die Wohnung runtergewirtschaftet hat, interessiert in der Regel nicht.
      Ich kenne eine Ärtzin aus Peru, die in Berlin eine Wohnung mobliert vermietet. eben aus diesem Grund.
      Früher gab es billige Altbauwohnungen, da mussten sie, wenn sie die Wohnung haben wollten, irrsinnigen Abstand für runtergerutschen Kram an den Altmieter zahlen, dafür hat er sie dann als Nachmieter angegeben.
      War dies im Sinne des Erfinders?

      * Der Staat kann nix besser, aber hier im Blog hat sich das leider noch nicht herumgesprochen, halt doch Nanny Befürtworter in der Mehrzahl hier, leider.

    • Oberländer sagt:

      Einspruch
      Ich habe ja nichts gegen private Vermieter gesagt, die sich auch gegen Ruin schützen müssen, FJ45, aber dass Firmen reihenweise Wohnungen aufkaufen und somit zu einer indirekten Enteignung der Mittelschicht beitragen, gehört tatsächlich in eine Diskussion.

      Weder kann sich so ein Mieter etwas noch zur Seite legen für Eigentum, noch kann die Mittelschicht bei solchen Auswüchsen noch etwas kaufen.
      Arme (jede sechste Wohnung in Bln laut Don) und ganz Große sind fein raus, die Mittelschicht, wozu auch Studenten und fertige Akademiker gehören, lebt irgendwann in der Vorstadt in einem Schuhkarton, soll aber grollfrei die Kinder voriger lehren oder auch deren Wehwehchen behandeln, nachdem sie morgens schon in der S-Bahn um einen Sitzplatz gekämpft oder eine Stunde Stau hinter sich hat.

      Die Mittelschicht in den USA hat ja an der Urne reagiert. Nichts hat sich für sie in den vergangenen acht Jahren getan. Man will eine Zwei-Klassen-Gesellschaft ohne Mittelschicht mit Stimme und Ausbildung, ein kleines Arbeitsvieh und z.B. den Arzt mit schlechtem Gewissen als Dienstleister.

      Don redet hier von der Enge unten. Die Enge unten ist nur ein Teil des Problems. Der größere Teil sind die Mittleren, die entsprechend natürlich höchstens ein Kind produzieren. Wenn die Unteren aber für jedes Kind Kindergeld und Zulagen bekommen, kann man doch ausrechnen, was für eine Gesellschaftsstruktur man in dreißig Jahren hat, wer einen pflegt, wer, natürlich mit Tuch, unterrichtet, wer die meisten Forderungen stellt. Das letzte Kind eines libanesisch/konvertitischen Paares in Bln (von 10 oder 12) wurde ja bekanntlich Jihad genannt.

      Deswegen muss man für die Mittelschicht einiges leichter machen. Es geht auch ohne Verbote. Steuererleichterungen für Paare oder Familien, sehr hohe Steuern dagegen auf Immobilienbesitz ab zwei drei Immo oder so, damit das unattraktiv wird. Einsparungen beim Kindergeld: Ab dem dritten oder auch vierten on your own.

  26. Don’t Taze Me Bro!™ sagt:

    Räuber-Beute-Beziehung (rbb)
    … zum »Eierfest*₁« hat Schmidts Katze schnell ein Stopfei hereingetragen.

    Dies schonend polierte Rotationsellipsoid wurde dem Marmorsteinbruch in Fantiscritti in den Apuanischen Alpen entnommen. (Erzeugung solch köstlicher Reliquien benötigen eine Sprengstoffmenge von ca. 150–200 g/m³.)
    ·
    Wie der Ingolstädter Räuber (der seine Vorliebe für Sedimente aus Carrara [in sechs von sieben Leben] bereits mit Michelangelo teilte) an seine Beute gelangte … bleibt? … Unbekannt! … Gott sei Dank … Fehlende Symbole?
    ·
    Trotz des Zweifels pietro-lombardischer Wahl-Gutachter am »Alibaba da Vinci«-Bekennerschreiben, bot der Dom von Mantua doch noch genügend Sprengstoff.
    ·
    Die Alpini-Vermutung: Einfach gemaust (altdt. von der leyen) (neudt. wifiLeaken), schlichtweg vorbei am unverdorbenen Körper des Hl. Anselm (Schutzpatron der Stadt Mantua) und ab auf die K̶l̶̶o̶̶s̶̶t̶̶e̶̶r̶̶r̶̶o̶̶u̶̶t̶̶e̶*₂ Osterroute (Weil am Rhein) …

    »Der heiße Scheiße der Republik«:
    Im Saloon des Maxim Gorki Theater stemmen Kuckucks Holm und Saugsteins Jakob beim Buntspechten die Eier aus dem Nest (Enteignungen von Häusern und Grundstücken). Und auf der Osterinsel quotiert Umzugsservice »Eierdieb« mit dem Pfandsiegel von Maas.
    ·
    Venceremos:
    Im Stadtzentrum Lissabons stürzten Ende der 1990er Jahre jährlich etwa 20 Häuser wegen des schlechten Zustandes ein. Eine Folge des 1947 von António de Oliveira Salazar verfügten Mietpreis-Stopps.

    *₁ Mondelēz International, drittgrößter Nahrungsmittelhersteller der Welt streicht »Ostern« aus dem Cadbury-Produktnamen …
    … nachdem bereits Real Madrid das »Christuskreuz«, zwecks Exklusiv-Merchandising aus dem Wappen entfernt hat. (Marka Holding: Marka PJSC Dubai [Saudi-Arabien, VAE, Katar, Kuwait, Bahrain, Oman])

    »egg warmer«:
    *₂ … verschwörungstheoretische Erinnerungen – an die nachgewiesene Tätigkeit des Umsiedlungs-Beamten und Franziskaner-Priesters Krunoslav Draganović (Goldener Priester) für die Counter Intelligence Corps (CIC, USA), etc. …

    • Don Alphonso sagt:

      “Wie der Ingolstädter Räuber (der seine Vorliebe für Sedimente aus Carrara [in sechs von sieben Leben] bereits mit Michelangelo teilte) an seine Beute gelangte … bleibt? … Unbekannt! … Gott sei Dank … Fehlende Symbole?”

      Einer meiner Vorfahren war Steuereintreiber mit fürstlichem Privileg zwischen Franken und der Oberpfalz.

  27. Andreas Müller sagt:

    So ist es
    Bürokratisch-sozialistische Regelungen führen genau da hin. Gruß aus München

  28. MMW sagt:

    Den Makler müssten Vermieter selbst bezahlen
    So sehr ich Ihre Ausführungen sonst schätze, und so Recht Sie haben bezüglich der Mietpreisbremse, aber die Maklerregelung war überfällig und gehört zu den wenigen guten Taten dieser Regierung. Wer Makler einmal aus Mieter/Käufersicht kennengelernt hat, merkt vor allem folgendes: Der Makler a) bedarf keinerlei formaler Qualifikation, b) lebt davon, Käufer und Verkäufer zu verar…, weil er c) i.d.R. nur einmalig mit Käufern/Mietern, teils auch mit Verkäufern, zu tun hat und daher keinerlei Interesse an einer langfristigen Geschäftsbeziehung oder einem guten Ruf. Dabei tut er sehr wichtig und sieht sich unabdinglich.

    Dem Verkäufer erzählt der Makler i.d.R., der Service “koste nichts”, denn es zahle ja der Käufer. Dem unbedarften Käufer lügt er das Blaue vom Himmel runter. Mir z.B. : “Die Wohnung zahlt ihnen zu 90% das Finanzamt”, was er meinte war, ich kann bis zu 90% absetzen, spare also, wenn ich gut verdiene, maximal ca. 35%. “Das Hinterhaus hat ca. 100qm” – ich sah nur ca. 65qm, denn die “40-qm-Sonnenterasse”, also vorm Haus verlegt Platten im Garten waren zur Hälfte und der “Hobbyraum” (im Keller) zur Gänze eingerechnet. Dann war da noch der Typ in München, der zu Zeiten des Internet-Boom 3 Monatsmieten-Extra (schwarz) von einem Kumpel nahm, oder die Sanierungsgesellschaft, die ihr eigenes Haus selber vermarkelte (ein weiterer Kumpel hat das Geld später eingeklagt) u.v.a.m. Die Geschichten sind endlos.

    Dass Makler heute ein Führungszeugnis brauchen wie ein Waffenbesitzer sagt eigentlich alles über den Berufsstand. Wenn die per Gesetz jetzt verpflichtet werden, mit der Seite zu handeln, die ihnen nicht völlig machtlos gegenübersteht, kann das für die Transparenz am Markt nur gut sein und drückt letztlich die Kosten im Interesse aller, auch der Vermieter.

    • Don Alphonso sagt:

      Wenn Sie bei uns ernsthaft eine gute, bezahlbare Wohnung wollen, und nicht 900 für 29m², haben sie gar keine andere Wahl mehr als zum Makler zu gehen. Denn der Makler stellt das schon lange nicht mehr im Netz. Der hört sich Ihre Bedürfnisse an und sucht Ihnen was raus. Und dann zahlen wieder Sie. Was sie heute noch an Maklerangeboten in München finden, ist so krass überteuert, dass die paar Euro Provision banal sind.

    • TDV sagt:

      Ernsthaft?
      Sie kennen Wohnungsvermieter, die zu dumm sind, dies in die Miete einzuberechnen? Man sollte genug Erfahrung haben um beurteilen zu können, wie lange die durchschnittliche Vermietdauer je Mieter dauert.

  29. Oberländer sagt:

    Frohe Ostern
    Frohe Ostern allerseits!
    Das Wetter spielt nun gar nicht mit. Also schätze sich jeder glücklich, der sich in seinen vier Wänden wohl fühlt.

    • Don Alphonso sagt:

      Dafür habe ich günstig ein Rennrad in Bad Homburg ersteigert – einen wunderbar erhaltenen Jugendtraum.

    • Klaus Keller sagt:

      Das Wetter ist wunderbar
      Die Luft ist schön frisch und feucht.
      Die LKW bleiben wegen der Feiertage auf dem Pakrplatz,
      die Motorräder wegen des Regens.
      Die Familien machen es sich zuhause schön.

      Ideales Wetter zum Radfahren im Mittelgebirge.
      Nass werde ich durchs schwitzen sowieso.

      Passende Bekleidung sorgt dafür das man
      nicht auskühlt.

    • Don Alphonso sagt:

      Ausserdem gimgen heute Räder in der Bucht günstig weg.

  30. Derek Butter sagt:

    Markt? Verschwindet, auch durch Wording.
    “In der fachlichen Diskussion zum Handlungsfeld wird in der Regel der Begriff „Wohnungsmarkt“ verwendet, der im Gutachten weitgehend beibehalten wird. Aus der Perspektive der Gutachter*innen würde in der Entwicklung des Interventionssystems jedoch der Begriff „Wohnungswesen“ der Komplexität des Handlungsfelds eher gerecht werden.”

    Genauso steht es in der Studie “Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt:
    Interventionsmöglichkeiten in Berlin –
    Gutachten im Auftrag der Landesstelle für Gleichbehandlung ­ gegen Diskriminierung im Land Berlin”

    Ich hab das Pamphlet mal quergelesen. Eine schöne Handlungsempfehlung an Vermieter, gewisse Worte und Dinge zu vermeiden, wenn man ans Ziel (den eigenen Besitz mindestens kostendeckend an die Geschlechter aller Art zu vermieten) kommen möchte.
    Köstlichst zu lesen: “Fallszenario Großfamilie mit Migrationshintergrund aus Neukölln bei der Wohnraumsuche”.
    Merke: Dümmer geht immer.

    Was die Studie gekostet hat? “Schneids des raus, schneids des raus…”

  31. Wallinger sagt:

    Nach dem Strohholm greifen
    Nachdem die Karre mit dem Verscherbeln und Verkommenlassen von staatlichem Wohneigentum, verschnarchter Bauland- und Siedlungsplanung, mit ungenügendem Nachbau, mit unsinnigen Bauvorschriften und Mietpreisbremse, so richtig in den Dreck gefahren wurde, schauen sich die dafür Verantwortlichen nach Sündenböcken um, an denen sich der wachsende Volkszorn abreagieren möge.

    Holm gibt da als Kompassnadel schon mal die Richtung vor. Anderswo denken Grüne laut über Zwangsvermietungen an Flüchtlinge nach.

    Mit Fleiß wird am Bild des bösen Immobilienhais und fetten Immobilienspekulanten gearbeitet, um weiteren staatlichen Interventionen den Boden zu bereiten. Diese Sorte Profiteure ist zwar nicht Verursacher, sondern bloß die parasitäre Folge einer verfehlten Politik, eignet sich aber prima als Zielscheibe und Blitzableiter.

    Treffen wird’s am Ende jene, die ihr Erspartes lieber in Eigentum investiert haben, statt in wacklige Rentenversprechen, und als gute und verantwortliche Vermieter (das gibt es!) ihren Pflichten nachgekommen sind.

    An den Sparguthaben wird schon tüchtig geknabbert, bald geht’s ans Eingemachte, an die immobile Habe … um die Gerechtigkeitslücke zu schließen, selbstverständlich.

    • Don Alphonso sagt:

      Da skommt mit Sicherheit nach der Wahl, da wird man die Profiteure dann zur Ader lassen.

      Die Zeit hat übrigens ganz offen empfohlen, dass man als Immobilienbesitzer die AfD wählen sollte.

    • Bemaba sagt:

      Zwangsräumung
      Im Septmber 2015, als sich Familien, Nachbarn und Kollegen in pro und contra “Refugees welcome” spalteten, als Turnhallen und Gemeinschaftshäuser den Sport-und Kulturvereinen gestohlen wurden, sagte ich auf einer Feier eher sarkastisch, dass der Wohnraum bei weitem nicht reichen wird und wir auf eine Zwangsbelegung zusteuern. Einer meinte, das sei nicht so schlimm, es hätte doch nach dem Krieg auch geklappt. Wenn ich an die Schilderungen meiner Eltern denke, erwiderte ich ihm, will ich mir das erst gar nicht vorstellen, und es waren damals christliche Landsleute. Eben, war seine Antwort, gerade die Christen sein aufgerufen zu helfen, da die Eltern von Jesus selbst auf der Flucht waren. Heute verdient die Frau des Partygastes gutes Geld mit Deutschunterricht für Syrer.
      Aber dass die Zwangsbelegung jetzt so schnell öffentlich diskutiert wird, hätte ich nie für möglich gehalten.

  32. Sabine sagt:

    Andere sind klüger...
    “Für 3000 Euro bekäme man dazu eine erstklassige Inneneinrichtung, die sich durch die höhere Miete nach einem halben Jahr amortisiert hat.”

    Der Nachbar vermietet eine Wohnung möbliert, nachdem der Vormieter ohne Erben verstarb und die Inneneinrichtung komplett hinterließ.

    Als neuer Mieter muss man sich mit zwei Dingen anfreunden:

    1. Eiche rustikal
    2. Der Vormieter verstarb auf dem Sofa

    Amortisiert sich ab der ersten Vermietungsminute ;-)

    • Don Alphonso sagt:

      Sehr schönes Beispiel Ich wohne in einem 417 Jahre alten Haus, es sind hier schon so viele gestorben, und zwar richtig an echten Seuchen und nicht nur an Altersschwäche, da macht das nichts mehr aus.

  33. Dunque sagt:

    Hand in Hand
    Mario Draghis Niedrigzins führte direkt in die
    geldpolitische Schattenwelt der Immobilienhaie.
    Auch Schwarz-/Drogengeld kann dort gewaschen werden.

    Die Städte ERHITZEN sich:
    1. durch Bodenversiegelung aufgehäuften „Betongoldes“
    2. durch zu viele super Supermärkte für Billig-Schrott
    3. durch zunehmende Aggression im beengten „Wohnen“
    4. durch Lieferverkehr für die Insassen solcher Wohnkäfige.

    Zunehmend erhitzen sich nun > auch die Gemüter.
    Draghis billiges Geld und der überhitzter Immobilienmarkt,
    das ist Zündstoff für unsere Gesellschaft.

    • Don Alphonso sagt:

      Naja, überhitzt ist der Markt nur in einigen Vierteln – schauen Sie sich mal die Preise in Coburg (auch Bayern) an, da können Sie für wenig Geld herrschaftlich residieren. An der Überlastung von München sind aber viele schuld – man könnte auch Teile der Unis, der Staatsverwaltung etc. abziehen und in die Provinz verlagern.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      in die Provinz verlagern
      wäre ein sinnvolles Konzept nicht nur für Bayern.

      Dem steht entgegen, dass Städte zum Wachstum
      verdammt sind. Wie will man sonst im globalen
      Städteranking bestehen.
      Und überhaupt Dezentralisierung in Zeiten des Internet,
      will niemand und macht auch das Gesellschaftsdesign
      unnötig schwer.
      Auch Herr Holm und andere Stadtsoziologen und
      StadtfeldforscheInnen wären beschäftigungslos.

    • Don Alphonso sagt:

      Es wäre leicht für die LMU, Ableger zu gründen – US-Universitäten machen das mit grossem Erfolg. Es wäre auch leicht, Dienstleister aus ländlichen Gegenden zu bevorzugen. Und Wachstum ist nichts, wenn die Falschen kommen, siehe:

      https://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/asylbewerber-randale-memingerberg-100.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter

    • Bemaba sagt:

      Draghonische Maasnahmen
      es hat auch was Gutes. Ich habe gerade umgeschuldet und niedrige Zinssätze für die nächsten Jahre bekommen.
      Schon vor 10 Jahren war es nicht mehr möglich, straffrei zu bauen. Gegen irgendeine Vorschrift müsste man verstoßen, um fertig zu werden…

      In Hessisch Sibirien ist es eher umgekehrt, da sinken die Preise, aber so war es schon immer mit Angebot und Nachfrage.

    • Thorsten Haupts sagt:

      @Bemaba: Das Schwanken von Preisen je nach Nachfrage macht die "Mietpreisbremse"
      ja so unverständlich. Denn für schnell wachsende Zuzugsgebiete (Berlin) besteht mittelfristig die einzige Chance darin, den Zuzug abzubremsen oder zu beenden. Und das geht am ehesten über den Preis.

      Soviel bauen, dass Berlin auch in zentralen Lagen günstig bleibt, kann man gar nicht (mangels Baugrund und weil es ab dem fünften/sechsten Stockwerk exponentiell teurer wird).

      Und letztlich sind schnell steigende Mieten ein regional ziemlich begrenztes Problem, unter dem in Deutschland wenige Städte leiden (Berlin, Frankfurt, München).

      Gruss,
      Thorsten Haupts

  34. Klaus Keller sagt:

    Ich dachte Medizinstudenten der Bundeswehr
    wohnen in Kasernen. Ich verstehe das gar nicht.
    Wenn man die Studiengebühren stärker anheben
    würde müsste die Nachfrage nach Studentenschlafräumen
    doch abnehmen.

    ggf macht man es bei Studienplätzen ähnlich
    wie bei Kraftfahrzeughaltern in Tokio

    Wer einen Studienplatz anbietet (sich also einen Studenten hält),
    muss auch einen Parkplatz und eine Wohnung
    zur Verfügung stellen oder mit anderen Worten
    für eine artgerechte Haltung sorgen.
    Das macht man bei Legehennen ja auch und auf den outpttputtputt
    kommt es ja an.

    Das würde auch die Studienqualität verbessern wenn
    man davon ausgeht das ein Zusammenhang von
    Qualität und Zahl der Studenten je Hochschullehrer besteht.

    Ich finde die Strategie grundsätzlich nicht schlecht,
    die Bundesregierung hat kein Interesse daran
    das es der Unterschicht gut geht,
    man traut sich nur nicht das offen zu kommunizieren.
    (Die Unterschicht soll ja nicht in München leben
    sondern da nur arbeiten vermute ich)

    Das Herr Don A. beschreibt wie es ist wird nur zur Folge
    haben das er nicht Pressesprecher bei Herrn Maas,
    Dr.Merkel oder Frau Dr.Hendricks* wird,
    was schade ist.

    Eine Frage hätte ich noch:
    Die in letzter Zeit beliebt gewordenen börsennotierten
    Immobilienunternehmen gehören nicht zufällig auch zu den Anbietern und welche Aktien sind noch nicht überbewertet?

    *1980 erfolgte ihre Promotion zum Dr. phil. mit der Arbeit:
    Die Entwicklung der Margarineindustrie am unteren Niederrhein.

    Die Margarineindustrie soll ganz begeistert gewesen sein
    und hat ist nicht Müde geworden immer mehr Wasser
    in immer hochpreisigerer Margarine unterzubringen.
    Wo der Margarinepreis wohl liegen würden wäre
    sie Chefin von Unilever geworden?

    • freudengut sagt:

      Die Duz-Doktorin, unter Sozialdemokraten so üblich.
      NRZ,Interview mit Frau Doktor Hendricks am10.09.2012

      Warum haben Sie eigentlich ihren Doktor gemacht?
      Als ich das Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium gemacht habe, war ich 23 Jahre alt. Dann habe ich mir überlegt, dass ich eigentlich gar nicht in den Schuldienst möchte. Da lag es für mich nahe, den Doktor zu machen, damit mein Abschluss nach irgendetwas aussieht, damit ich mich also irgendwo anders bewerben konnte.

      Wer redet Sie eigentlich mit „Doktor“ an?
      Meine Mitarbeiter in meinem Klever Büro sagen aus Scherz zu mir: Frau Doktor. Wir duzen uns aber, das ist ja unter Sozialdemokraten so üblich. Meine Mitarbeiter in Kleve sagen also Frau Doktor und Du in einem Satz zu mir, das klingt für Außenstehende natürlich komisch. Ich habe übrigens nie Wert darauf gelegt, mit dem Doktortitel angesprochen zu werden.

      Aber auf Wahlplakaten werben Sie mit ihrem Doktortitel, dort steht immer: Dr. Barbara Hendricks.
      Ja, das stimmt. Im Laufe der Jahre ist das zu einem Merkmal geworden. Es hat sich bei den Leuten so eingeprägt, viele sprechen mich auch genau so an: Frau Doktor Barbara Hendricks. Korrekt wäre ja: Frau Doktor Hendricks. Oder einfach: Frau Hendricks. Beides ist für mich völlig in Ordnung

    • Don Alphonso sagt:

      Unter Heiko Mielke werden alle Exemplare dieser Hate Speech Zeitung vörbrrrooonnnnt!

    • Klaus Keller sagt:

      An peter bernhardt: Ob sie ihren Doktor wirklich selber gemacht hat?
      Ich dachte immer promoviert, also vorwärtsbewegt, wird man
      von anderen und erhält dann von diesen Leuten auch
      die Erlaubnis zum führen eines Titels.
      (Hat die Universität die Dr. J.Göbbels befördert hat eigentlich noch das Promotionsrecht?)

      PS: …Dann habe ich mir überlegt, dass ich eigentlich gar nicht in den Schuldienst möchte.

      Ein schöneres Argument für die Einführung von Studiengebühren
      lässt sich doch kaum denken.

      Man kann es auch anders sehen.
      Natürlich bin ich als ehemaliger staatlich examinierter Fachkrankenpfleger i.d.Psych. und Stabsunteroffizier d.R.
      mit annerkannter Erlaubnis zur Kriegsdienstverweigerung
      froh das Frau Dr. med.U.v.d.L. nicht auf Patienten los gelassen wird
      und Frau Dr. H. keine Schüler quälen darf.

      Beide, so sollte man meinen, haben es im Alltag mit Erwachsenen
      zu tun die sich wehren könn(t)en. Ich muss zugeben
      das es sich ggf aber doch um Unzucht mit Abhängigen handelt.
      Das führt jetzt zu weit, ich wollte noch auf den Maulkorb erlass kommern und und und

    • KoenigLudwigIIvonBayern sagt:

      @Klaus Keller
      Josef Göbbels war Doktor der Literaturwissenschaft, promoviert an der Universität Heidelberg. Sein Doktorvater war der jüdische Professor Freiherr von Waldberg.

  35. ceescos sagt:

    Wohnungs-Sozialismus
    Die jeder Ökonomie baren linken Glaubenssätze der SPD-Oberen und der PDS-Gruftis verlangen permanente blinde Ingerenz des Staates in den Markt, um so endlich den von Marx gefürchteten Stamokap (für Spätgeborene: 68er Opa fragen!) zu installieren, der alles Volk selig macht und nebenher den PGs (Uropa fragen!) hinreichend viele Posten und Pöstchen bei der Überwachung der “Regelungen” sichert.
    Hohe Preise sind immer Folge mangelnden und differenzierten Angebots. Dieses zu verbessern braucht es keine populistischen Parolen, sondern die langfristig (langer als eine Kadenz) verfolgte Herstellung förderlicher Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau als ganzen, also nicht unbedingt per Durchprügelung exorbitanter Styroporisierungs-, Brandschutz- und Hufeisennasenschutzauflagen.

    Apropos staatliche Förderung von dies und jenem: Alle Staatsangestellten und -beamte (sogar grüne!) sollten sich ab 2020 dienstlich nur noch in E-Autos “bewegen” dürfen (oder mit Fahrrad). Das sicherte den Produzenten Gewinne, den Gewerkschaften Arbeitsplätze, den Bürgern indessen minimale Odor- und Schadstoffbelästigung durch den sakrosankten Staat als solchen.

  36. 17. Juni sagt:

    Immobilie, tatsächliche Wohnungsnot und Meinungsfreiheit, Sibylle Berg und Freikauf
    Don,
    ob Sie ein braver Bub oder ein bürgerlicher Anarchist sind, der darum weiß, dass die soziale Marktwirtschaft ihrer Stützen bedarf, um individuell über “kleinbürgerliche” Stränge zu schlagen. Wer weiß, wem interessiert`s. Mit welcher Rosi im Sperrbezirk oder Titanic-Partei oder großbürgerlichen, liebenswerten Marotten auch immer, das sei dem Pluralismus geschenkt.

    Aber,
    Ihnen immer wieder grundsätzlich für die Vertretung der Meinungsfreiheit gedankt. Lieber Sie mit Porsche als RA Kaul, Vogel … mit Westwagen und ein paar “Künstlern” mit Westreisegenehmigungen und privaten, heimlichen Fotokopieren von Bahros “Alternative” und dazu den Familien der Holms, Kahanes … mit Neubauwohnungen in “Stalinalleen”. Nie wieder!

    Eine tiefe Glaubensdifferenz öffnet sich aber zum Verständnis der Immobilie an sich.
    Wuchs man in den sowjetischen Zonen des Sozialismus auf, keimte der Glauben an die eigene Immobilie kaum: nur existentieller Stress um die Wohnung bis tief in die Familien und Scheidungen hinein. Selbst für die, die sich ein Haus gebaut hatten; denn Wohnraum (Baumaterialien, Schlagbohrmaschinen…) an sich gab es nie ausreichend.

    Honecker wollte die seit 1945 verschleppte Wohnungsfrage bis 1990 lösen…Dialektik…was er dann über die Wiedervereinigung auch tat.

    Auf die Pointe brachte den Problem-Stress rings um die Wohnungs- und Baunot einmal ein DDR-Professor, der – auf einer Westreise – in einer Stress-Übersprunghandlung einen Duschkopf (den es wohl gerade mal wieder in der DDR nicht gab) im West-Kaufhaus stahl. Da ihm das Erwischtwerden peinlich war, schob er plötzlich politische Gründen vor die Dusche. Am Ende reiste er in die DDR zurück.

    Freilich,
    auch ich nähere mich dem Kinderglauben an die Immobilie, wenn auch ziemlich verspätet, auf dem Kleingarten-Schrebergang an. Und, der Stress geht los:Macht die Stadt demnächst Bauland draus?
    Das Bundeskleingartengesetz wird mich nicht schützen.

    Auswandern war übrigens, wenn man einmal schon freigekauft wurde, nie eine Alternative.
    Nebenbei:
    Wieso spuckt Sybille Berg auf Spon so große oder kindliche Töne aus der Schweiz herüber?
    Hat sie sich von dem Alleinvertretungsanspruch “Deutschland” nicht freikaufen lassen?

    Zu Maas:
    Seine Mietpreisbremse und die Wohnungsnot wird nicht das Ende des politischen Prozesses sein. Ihr informativer “München-Bericht” ist teil dessen. Hoffentlich.

    Erschrocken bin ich eher über das demokratietheoretische Pack insgesamt. Also nicht nur der “Maasi” und den Millionen von SPD-Schweswig für die Nichtaufgebauschten, Linksradikalen.

    Demokratietheoretisches Pack:
    “Jeder” meint grundgesetzwidrig und individuell stasigeschmäcklerisch und sozialingenieurmäßig, wer eine “Plattform” zum Reden und Schreiben verdient. Und wer nicht. Da muß demokratietheoretisch und vergangenheitspolitisch etwas schief gelaufen sein.
    Ab in die Katakomben mit dem Pack zur Reeducation (unter den Platz, wo die Bücher verbrannt wurden).

    Das Meinungsfreiheitsbeschränkungspack ist längerfristig gefährlicher als die Wohnungsnot.

    • Moritzburger sagt:

      17. Juni
      Da gebe ich Ihnen durchaus Recht, es ist eine Frage der Sozialisation, wie man zum Erwerb einer, oder auch spekulativ gesehen, mehrerer Immobilien steht. Ganz wichtiger Punkt.
      In Bezug auf die Kleingartensache, da können Sie mitunter Jahrzehnte warten, bis das mal Bauland wird.
      Und die Verwaltung des Grundstücks kostet nur und wirft keinen oder kaum Ertrag ab. Wer tut sich das an?
      Und die, die das gemacht haben, die sollen dann auch die Früchte ernten.

  37. BlackBlacky sagt:

    Grätenloser blöder Fisch im sich langsam erwärmenden stinkenden Brackwasser
    Diese von Ihnen beschriebenen und die vielen anderen “Segnungen” und Geschenke aus den schmierigen Händen der generischen Sozikaste (incl. CDU) würden sich Bürger mit Rückgrat und Selbstbewußtsein nicht gefallen lassen. Und der von Steuergeldern zwangsfinanzierte und überalimentierte Staatsfunk, der all diese Segnungen in den allerhöchsten Tönen (Prantl-Dur) anpreist, wäre schon lange durch zivilen Ungehorsam oderwasauchimmer in die finanzielle Unabhängigkeit entlassen.
    Da nichts passiert und alles so weiter (den Bach runter) geht, überlassen ich Ihnen und allen anderen die hier lesen und schreiben die gedankliche Ausformulierung des logischen Umkehrschlußes bzgl. eines aufrechten Ganges und einer selbstdenkenden kritischen Bevölkerung. Ein Trauerspiel.
    Ich selbst habe im Speckgürtel Stgt noch kurz vor der finalen Aufblähung des Immobilienpreisballons im Jahr 2011 für 250K was kleines schickes neues gekauft mit Terrasse und Gemeinschaftsgarten. Das wird jetzt – 6 Jahre späteter – zwar auch noch angeboten… aber nur für 1/2-Millionäre! Ach übrigens, bzgl. Immo-Käufer/Verkäufermarkt und den galoppierenden Preisen: Grunderwerbssteuer, den Ländern g’fällts.

    • Don Alphonso sagt:

      Keine Sorge, der Beitrag zum Thema “natürlich sorgt die Einwanderung von 1 million plus einer halben für Familiennachzug plus 200000 “gerettete” Invasoren aus Libyen für Wohn ungsknappheit und wer mietet, hat dann halt ein Problem” ist schon halb fertig.

  38. Wichtiges Thema sagt:

    Aus der Sicht des Wohnungssuchenden
    Guten Tag und zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich immer wieder dieses Themas annehmen.
    Ich selbst habe in den letzten Jahren meine Erfahrungen auf diesem Gebiet als Wohnungssuchender gesammelt.
    War die Lage auf dem Wohnungsmarkt vor einigen Jahren durch politische Versäumnisse ( u.a. hat der Mieterschutzbund schon seit langem Handlungsbedarf bezüglich der Schaffung bezahlbaren Wohnraums angemahnt ) schon angespannt, so hat sie sich innerhalb der letzten 2 Jahre dramatisch verschlechtert.

    Während der letzten Wohnungssuche fand ich einen ziemlich leeren und teuren Marktplatz vor. Lassen sich Wohnraum- und Arbeitsplatzsuche für Gering/ Normalverdiener nicht mehr vereinbaren, kann man durchaus von einer existenzbedrohenden Situation sprechen.

    Im Gespräch mit anderen Wohnungssuchenden sowie Vermietern Anfang 2016 kam unweigerlich auch immer wieder das Thema der Zuwanderung auf.
    Ich wiederhole mich : Die Lage war schon angespannt und hat sich Anfang 2016 ( vielleicht der Zeitpunkt, zu dem abertausende Zuwanderer aus den Unterkünften auf den freien Wohnungsmarkt trafen ? ) noch einmal auffällig verschärft.
    Das hat die Politik entweder von Anfang an nicht bedacht (?) oder aber billigend in Kauf genommen.
    Diese Befürchtung hatte ich im Übrigen schon 2015 als Forenteilnehmer
    geäussert.
    Fakt ist : Wenn mehr Bewerber auf den Wohnungsmarkt drängen, muss auch mehr Wohnraum geschaffen werden, ansonsten werden wir mehr Obdachlose haben.
    ( An alle, die mich jetzt wieder aus Reflex der Fremdenfeindlichkeit zichtigen wollen : Dann würde ich den Umkehrschluss fordern: Das Feld der Bewerber durch bessere Prüfung der Asylgründe klein zu halten, wobei…gebaut werden muss ohnehin, der alte Mangel in zu vielen Gebieten besteht dann immer noch.)

    Und komme mir jetzt keiner mit genügend freiem Wohnraum in der Uckermark oder ähnlichem – das ist ein anderes Thema : Hier geht es um die Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeitsplatz.

    Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich daher einige Parteien auf Landes- sowie Bundesebene angeschrieben, um zu hinterfragen, welche politischen Massnahmen angedacht sind, um dem entgegenzusteuern.

    Ob Sie nun mit mir übereinstimmen oder nicht – Ich kann nur allen künftigen Wohnungssuchen raten, jetzt mit ihrer Stimme auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

    Ihnen, Herr Alphonso, und auch allen anderen Vermietern sei natürlich
    die Vermietung Ihres Wohnraums zu vernünftigen Preisen vergönnt ( aber keine Bange… )

    • Don Alphonso sagt:

      Nein, sie können das gerne so sagen: Migration in diesem Umfang macht in der unteren Hälfte des Mietmarktes alles kaputt. Und die Migranten sind jetzt weiss Gott nicht ohne Anspuchsdenken, ganz im Gegenteil. Es ist ein Problem. In Berlin geht man das an, indem jede 6. städtische Wohnung an einen Flüchtling oder Obdachlosen geht, und die, die nicht zum Zug kommen, sind halt draussen auf dem freien Markt.

    • kdm sagt:

      Titel eingeben
      “…mich jetzt wieder aus Reflex der Fremdenfeindlichkeit zichtigen wollen”
      .
      Ich glaube, diese Vorsicht ist unbegründet. Die Realität hat inzwischen auch solche Reflex-Hinschreiber eingeholt.

    • Sabine sagt:

      Sozialer Wohnungsbau ist nicht sozial
      “In Berlin geht man das an, indem jede 6. städtische Wohnung an einen Flüchtling oder Obdachlosen geht, und die, die nicht zum Zug kommen, sind halt draussen auf dem freien Markt.”

      Und die anderen 5 Wohnungen?
      Werden an Biodeutsche vermietet?????

      Es gibt zahlreiche Internetnachweise, dass Obdachlosenheime mit Flüchtlingen belegt wurden und die Obdachlosen sehen konnten, wo sie bleiben.

      Zum sozialen Städtebau mal ein paar Zahlen:

      Wiesbaden, jahrzehntelang nach München und Stuttgart drittteuerste Stadt Deutschlands.

      Mietspiegel 2016
      30 qm – 15,80 Euro
      60 qm – 10,67 Euro
      100 qm – 11,08 Euro
      Ergibt rechnerisch 12,31 Euro pro qm

      Internetseite der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, Mieten der ersten 5 angebotenen Wohnungen:
      48 qm – 708 Euro
      58 qm – 801 Euro
      60 qm – 828 Euro
      61 qm – 882 Euro
      112 qm – 1.360 Euro
      Ergibt rechnerisch 13,79 pro qm

      Ich hab vor 30 Jahren selbst mal einige Tage bei diesem Scheinheiligenverein gearbeitet; auch damals schon lagen die Mieten deutlich über dem Durchschnitt.

      Vorteile der Wohnungsbaugesellschaften:
      Es ist alles erlaubt:
      Kinder, Tiere, Schufaeinträge, HartzIV, Musikinstrumente.
      Und bei Wohnungen ab 100 qm darf sogar der Partner mit einziehen ;-)

  39. RainerScheerer sagt:

    Freundeskreis
    Lieber Don,

    man sollte an Leute aus dem Freundes/Bekanntenkreis vermieten, die dann auch bestimmte Kompetenzen haben: wie etwa Architekt, Klempner oder Maler/Anstreicher. Niemals an Juristen oder Lehrer!
    So ergeben sich die berühmten “Synergien”. Dann rechnet sich auch eine vergleichsweise günstige Miete. Diese dient auch dazu, dass keine Mietausfälle auftreten. Und man sollte auch nur in der Stadt was vermieten, in der man auch wohnt, also die Verhältnisse kennt und schnell vor Ort ist.
    Also nimm Dir das zu Herzen.
    BG
    RS

    • Don Alphonso sagt:

      Mein neuer Mieter wird vermutlich ein alter und wohlbekannter Mieter.

    • Manuela sagt:

      Niemals an Lehrer vermieten!
      Der Mathelehrer meiner Tochter zog um, die Vermieterin hatte nun eine rote Wand im Wohnzimmer. Sie klagte erfolgreich dagegen ( war in der Hessenschau zu sehen).Er fand es in Ordnung bunte Wände in nicht eigenen Wohnungen zu hinterlassen.

    • Don Alphonso sagt:

      Ich habe mit Lehrern sehr gute Erfahrungen gemacht (wobei der Lehrer hier in der Schule auch extrem beliebt ist und ich hätte was darum gegeben, damsls solche Lehrer gehabt zu haben).

    • Gast sagt:

      Titel eingeben
      in der tat!

      wir sind ein mittlerer bestandhalter. fast immer probleme bereiten lehrer (wissen alles besser), juristen (insbesondere die wald und wiesen ich habe jura studiert sorte, journalisten ( ich werde negativ über sie berichten , wenn sie nicht das und das machen) oder gott hab sie selig viele aus den neuen bundesländern zugezogene die eine wohnung immer noch als allgemeineigentum betrachten oder auf grund total saniertem osten den selben snaierungsstandard im westen für €5/qm erwarten und sich dann über mietminderungen auf dieses niveau herunter mieten wollen.

  40. Der Tiger sagt:

    Goethes Osterspaziergang
    Also eigentlich ist ja heute nicht Maas-Mutti-Problemtag, sondern Goethes Frankfurter Osterspaziergang auf die Sachsenhauser Höhe:

    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
    durch des Frühlings holden belebenden Blick,
    im Tale grünet Hoffnungsglück;
    der alte Winter, in seiner Schwäche,
    zog sich in rauhe Berge zurück.

    .
    .
    aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
    aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
    aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
    aus den Straßen quetschender Enge,
    aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
    sind sie alle ans Licht gebracht.
    .
    .
    hier ist des Volkes wahrer Himmel,
    zufrieden jauchzet groß und klein:
    Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!

  41. Nicki sagt:

    Die ganze Wahrheit
    Wäre schön gewesen, Don, wenn du einen Disclaimer voran gestellt hättest: “Meine Wohnung in der Marxvorstadt ist geerbt und die Mieteinnahmen stallen somit ein leistungsloses Einkommen dar. Ich habe nichts dafür getan.” Das würde dein Genöle in einem anderen Licht erscheinen lassen.

    • Don Alphonso sagt:

      YOU ARE FAKENEWS! Ich habe die Wohnung nicht geerbt. Und das Niesbrauchrecht haben ich auch nicht, ich kümmere mich nur darum. Also schleichen Sie sich.

    • Problembär sagt:

      Hampelmann
      Wer Vermietung als “leistungsloses Einkommen” sieht hat a) noch nie vermietet b) hat die Ideologie der MSM und mancher Parteien voll verinnerlicht oder c) beides!
      Als Vermieter ist man a) einer vermieterunfreundlichen, und das ist nett gesagt, Rechtsprechung ausgesetzt b) man trägt ein nicht unerhebliches (Klumpen) Risiko und c)hat man, immer mal wieder, mit nicht sehr erfreulichen Mietern zu tun. Die, die Sie meinen, das ist die Minderheit! Das sind die, die allenfalls zum Bücherprüfen zur Ihren VerwaltungsGmbH Vehikeln aus Malle oder sonstwo aufkreuzen aber nochmal, das ist in D die Minderheit. Die Mehrheit ist, immer noch, der sogenannte Mittelstand und der kümmert sich in der REGEL um sein Eigentum.

    • Colombia sagt:

      Hätten Sie Eigentum,
      liebe Nicki, dann wüssten Sie, dass Mieteinnahmen niemals “leistungsloses Einkommen” darstellen.

      Die erste Leistung eines Vermieters besteht beispielsweise darin, bei Wohnungsbesichtigungen die Nickis dieser Welt zu erkennen, auch wenn sie sich gerade geschmeidig geben weil sie unbedingt etwas haben wollen.

    • Don Alphonso sagt:

      Sie können auch gern mal ohne Nachfolgeadresse verschwundenen Mietern die Rechnung ihrer übergelaufenen Waschmaschine nachtragen.

    • Don Alphonso sagt:

      Gerade nachgeschaut: “Nicki” taucht hier unter anderen Namen öfters auf, wenn es um SPD-Themen geht – davor beim Versuch eines D64-Mannes, Roland Tichy zu schaden. Eine Besonderheit weist darauf hin, dass er mit der SPD EU-weit etwas zu tun hat.

  42. Andreas Kreuz sagt:

    Ja - wo bremsen sie denn?
    Das Schlupfloch mit der Möblierung hat den gepriesenen Zweck der Mietpreisbremse doch von Anfang an konterkariert.
    Man wollte es so und es gibt da auch nichts, worüber man sich wundern könnte.

  43. mira belle sagt:

    ... pleite ...
    … nachdem mich meine beiden Söhne – (fertig studiert in Stuttgart und Rosenheim mit guten Abschlüssen und jetzt ordentlich bezahlten Job´s- halleluja!) (selbst einiges dazu verdient – haben ja manche nicht nötig) – fast an die Pleite-Grenze gebracht haben –

    bleibt auch jetzt nicht viel vom Gehalt übrig …

    … Mietpreise in Stuttgart ….exorbitant angestiegen .

    … außerhalb wohnen … jaaaaa, wenn man gerne bis zum Kretschmann zwei Stunden “stauen” will und am Neckartor einen Erstickungsanfall bekommt …

    … lohnt sich alles net, weil 50 km entfernt, wo ich wohn´, erhöhen sie die Mietpreise rasant bzw. vermieten die Leut´überhaupt nicht mehr. (Viele Häuser in denen nur noch der/die alte Bezitzer/in haust – Kinder weggezogen – keiner Lust, Kraft oder Zeit sich mit “üblen Mietern” (höre ich oft) rumzuärgern. So steht hier – gar nicht weit weg vom begeehrten Stuttgart – vieles leer, wird überregional angeboten und geht für´n “Schweinegeld” an irgendwelche Investoren weg, die dann renovieren und nur am Wochenende aus den “erstickenden” Großstädten hier aufschlagen.

    … schlimm wird´s noch kommen ….

    doch die ROSI (erst an Fasching wieder auf unserem “Dorfball” mitgegrölt) – die ist ECHT –

    ::: danke dafür vereehrter DON … und schöne Ostertage noch:::

    Gruß aus “Kretschmann-Land” – der, wenn er nur nicht doch grün wär!

    • Don Alphonso sagt:

      Gern geschehen.

    • Heureusement, d Heilbronn sagt:

      Haha, auch aus Vierteltallage,
      aber nicht verbaut mit schuhkartonartigen Villen, sondern rundum Trollinger- und Rieslingwengerten.
      Schon immer haben die Heilbronner (natürlich heimlich, so wie die aus Ulm) über die Stuttgarter gelacht. So auch, was die Miet-und Hauspreise anbelangt. Und travacho jede Menge, sogar die Mutter aller vier Ringe aus Dons kleiner……. liegt ante portas unserer lisière.
      .
      Zum Glück haben wir damit nix zu tun, da vor fast 30 Jahren, nicht ganz ohne Unterstützung der damals schon eindringenden schengenbegünstigten Horden aus ex orinte lux mit südlichem Drall (haha), die Tante der Gattin sich durch Schenkung eines Zweitliniengrundstückes sich Schutz und Betreuung sicherte. Allerdings erkauft durch mindesten 15 Jahre “Schmalhans Urlaus-und Neuwagenmeister”. Der Nachbar als Kfz-Meister einer französischen Autofirma hatte immer für hervorragende Gebrauchtmobile, so zuverlässig wie´s Daimlerle, gesorgt-und die Gattin als Gelernte….hmmmm.
      .
      Man muß sich ernsthaft zurücknehmen und zudem nicht dem Hochmut verfallen gegenüber den Bürgern der RHS und dem Pott (zumal die Vorfahren von dort sind), wenn diese nicht den seit langer Zeit und nicht ohne Schweiß geschaffenen Bedingungen südlich des Mains unterliegen. Die hatten dort auch ihre Zeit mit klodeckelgroßen Schinkenscheiben außen Münsterland von´ Wochenmarkt in Bredeney -und irgendjemand oder irgendwas hat ihnen das in die lätzde jaare en bisken vermasseld. Aber die können, so hoffe ich, trotzdem noch “ganz gut leeben”, woll?
      (DdH)

  44. mira belle sagt:

    Titel eingeben
    … ach und noch was …

    mein altes Fahrrad kommt heute auch noch zum Einsatz …

    … hab geschaut – es steht noch vor´m Haus (ich miete…) … ohne meine gute alte Klingel …

  45. Epargner au temps, alors tu auras dans la nécessité sagt:

    Was ich mich schon seit langer Zeit frage,
    ist, wieso es schon etwas länger hier seienden Türkenfamilien oder Aussiedlern gelingt auch gute Bausubstanz (etwa Mitte Dreißiger-Jahre, oder ab 1955, z.B. Häuser die zuvor einer Apothekerfamilie oder einer Ärztin gehörten?) in guten Wohnlagen mit Stadtbusanschluß in Vororten wie der unseren Großstadt zu erwerben und warum das keine jungen deutschen Familien tun?
    Teile meiner Nachbarschaft (die besten, die man nur haben kann, auch eine türkische Familie dabei) haben ihr vor 15 oder 20 Jahren gekauftes Haus längst abbezahlt und sind inzwischen dabei die für ihre Kinder gekauften Häuser zu renovieren, mit der Tendenz schon wieder Ausschau für die Enkel zu halten. Normale Leute. Werkzeugmacher, LKW-Fahrer bei der Post, Kfz-MechMeister…..
    .
    Liegt das evtl. an der mangelnden Kohäsion in den immer schon hier lebenden Familien zuweilen zu beobachten ist (Scheidungen wie aus dem MG verschossen) oder daran, daß man evtl. mal auf den Zweiturlaub oder Protzkarre verzichten müsste?
    (DdH)

    • Moritzburger sagt:

      DdH eautres etrangeres
      Dazu müßte mal ne Doktorarbeit kommen.
      Ich kann mir das mit den türkischen und russlanddeutschen Familien einfach nur so vorstellen:
      Die haben klar mehr Mut zum Risiko, weil in ihren druchaus partriarchaischen Familien der Zusammenhalt einfach stärker ist.
      Es geht dabei um die Renovierung wie auch um die spätere Nutzung und Vermietung durch Angehörige.
      Ausserdem wird da viel auf Freundschaftbasis ohne Rechnung gemacht, kommt bei Deutschen jetzt nicht dermaßen vor.
      Ich finde diese Emtwickling nun nicht gerade toll, zumal wenn erstmal die Hälfte der Häuser ener Straße in deren Hand ist, findet man kaum noch nen anderen Käufer als diese Gruppe.
      Die wissen das und können den Preis drücken. Naja, das ist halt Martkwirtschaft.

      Aber das wirklich Traurige ist die Angst der Deutschen auch nur das geringste Risiko einzugehen.
      Das Enfamilienhaus wird finanziert mit einer Verschuldung bis über beide Ohren, aber nicht mal den Mumm ne ETW mit einem Faktor elf oder zwölf zu erwerben.
      Nd die gibt es hier im Osten noch.

    • Cornichon sagt:

      Genau das beobachte ich hier auch -
      – die Leute sind eben nicht dumm und können rechnen. Wenn man dann noch gesehen hat, was jemand als Werkzeugmacher oder Kfz-Meister verdienen kann (der richtige Arbeitgeber vorausgesetzt), wundert man sich umso weniger darüber. Und, ja: Angenehmere Nachbarn kann man sich kaum vorstellen.

      Zudem treten Einschränkungen bei den Ansprüchen dazu; Sie deuten es ja an. Etwas anderes als zentrale City-Lage oder das akutell angesagte In-Viertel haben viele erst gar nicht auf dem Schirm, wenn es nicht schon an eine Menschenrechtsverletzung grenzt. Und natürlich muss man zwei Mal im Jahr weit weg in den Urlaub düsen.

      Vor drei Jahren habe ich das selbst direkt mitbekommen: Stadtgebiet, aber etwas außerhalb, durchaus ordentliche Wohngegend, Hügellage (gute Luft, super Aussicht), Tiefgaragenstellplatz, Personenaufzug, Hausmeisterservice; Supermarkt, Bank, Ärzte, Apotheke alles in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar und schließlich Bushaltestelle direkt vor der Haustür (10-Minuten-Takt, in weniger als 15 Minuten war man damit in der Innenstadt), Miete in anständiger Größenordnung.

      Der Makler (ohne den läuft in der Tat nichts) brauchte sage und schreibe drei Besichtigungstermine mit einem guten Dutzend Interessenten, bis sich eine freundliche ältere Dame fand, die die Wohnung schließlich nahm. Als ich mich verwundert zeigte, weil man ja so viel über Wohnungsknappheit lesen könne, meinte der Makler nur, außerhalb der Innenstadtlagen werde es immer schwieriger.

      Kein Wunder, wenn dann gerade dort Mondpreise aufgerufen werden.

      Fraglos: Wenn eine Familie mit Kindern heute in einem Ballungszentrum auf Wohnungssuche gehen muss, ist das kein Vergnügen und in manchen Bereichen schlicht unbezahlbar. Für Studenten oder Geringverdiener wird es auch zusehends schwieriger; hier dürften die Auswirkungen des “Flüchtlings”-Zustroms noch nicht voll durchgeschlagen haben.

      Aber es ändert eben nichts daran, dass ohne völliges Verrutschen der Maßstäbe das eine oder andere Problem am Wohnungsmarkt keines sein müsste.

      Gelegentlich ertappe ich mich da bei der Frage, ob manche Journalisten, die Wohnungsmangel in Städten beklagten, einfach nur ihren Frust darüber verarbeiten müssen, selbst nicht in Ia-Lage zum Zug gekommen zu sein…

    • Rheintochter sagt:

      Verzicht
      Nicht unbedingt auf die Protzkarre. Schauen Sie sich doch mal die Poser an, die in einer durchschnittlichen Großstadt in den 3er BMWs sitzen. Aber 0,0 Bücher im Haus, nie in Oper und Konzert gewesen, bloß nix ausgeben für hochwertige Lebensmittel, Kurzreise in eine beliebige Stadt einer interessanten Ausstellung oder Inszenierung wegen? Fehlanzeige. Ja, so kann man auch raffen. Und indem die erwachsenen unverheirateten Kinder, Töchter zumal, noch schön zuhause wohnen und das verdiente Geld brav abliefern. Danke ergebenst.

    • E.R.Binvonhier sagt:

      Zumindest für Aussiedler
      war es keine Kunst Hauseigentum zu erwerben.Die Fördertöpfe
      waren voll und der Informationsstand was einem alles zustand
      hoch. Es wurde praktisch, der durch die Abwesenheit entgangene
      Lebensstil ersetzt ( wenn sie in der BRD gelebt hätten, hätten
      sie jetzt ein Haus).
      Allerdings bekam das nicht allen gut. Manche glaubten direkt in
      Holywood gelandet zu sein. Das hatte die üblichen Folgen.

      Die jetzt wieder ausufernde Förderpraxis, hat ihre Vorgänger.

    • Martin Bremer sagt:

      Gut verdienen und sparen oder Bauen auf Gegenseitigkeit
      Meines Erachtens gibt es neben dem Erben zwei Möglichkeiten an Grundeigentum zu kommen:
      1. gut verdienen, sparen, kaufen, renovieren, vermieten, das Ganze x-mal (Ersparnis über Einkommensteuer)
      oder wie das die türkischen Nachbarn und die Verwandten in der Steiermark machen:
      2. abends nach der Arbeit gegenseitig die Häuser renovieren oder bauen (Ersparnis über nicht gezahlte Steuern und Sozialbeiträge)
      Beide Verfahren brauchen 15 bis 20 Jahre wo man eben auf den Zweit- und Dritturlaub, die hippsten Apfel Utensilien und die after work partys verzichten muss.
      Wer Alles gleichzeitig haben will muss eben megamäßig verdienen. Geht auch.

    • Problembär sagt:

      @Rheintochter
      Falsch! Die, die sie vermutlich meinen haben nicht 0,0 Bücher im Haus, sondern ein Buch, das ganz weit über allem steht und NICHT verhandel- geschweige denn -reform/interpretierbar ist und sie über uns “Kartoffeln” erhebt.
      In diesem Zusammenhang “Ladykracher Deutschstunde” suchen.
      Satire kann so schön sein.

    • colorcraze sagt:


      @DdH: vielleicht liegt es schon an der Mieter- vs. Eigentümer-Sozialisation. Letztere bekommen schon als Kind mit, daß man an Haus und Wohnung immer mal was (oft: selber!!) machen und dafür Geld ansparen muß, erstere erfahren einen so langen Horizont nicht, und tun sich entsprechend schwer, sich umzustellen.
      Als selbstnutzender Eigentümer erlebt man in erster Linie, daß Andere (Finanzamt, die Gemeinde, Nachbarn, bei ETG die Hausgemeinschaft) gegen einen Ansprüche erheben, man selbst kann aber keine Anspüche gegenüber irgendwem geltend machen, sondern ist selbst letztverantwortlich.
      Als Mieter hat man es mit Hausverwaltung oder hausverwaltendem Vermieter zu tun – idR Instanzen, gegen die man meist mit einiger Erfolgsaussicht (Gegen-)Ansprüche erheben kann.
      Das bedingt, glaube ich, jeweils eine etwas andere “Denke”.

  46. Back to Heaven sagt:

    Titel eingeben
    Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Art. 14 GG

    • E.R.Binvonhier sagt:

      @ Back to Heaven
      …näheres regeln Paragrafen und Verordnungen.

      Die Artikel des Grundgesetzen sind nur Überschriften.

      Z.B. begründet die im GG garantierte Reisefreiheit, keinen
      Anspruch auf Freifahrten mit der Bundesbahn.

    • Sondt sagt:

      E.R.Binvonhier
      „Z.B. begründet die im GG garantierte Reisefreiheit, keinen
      Anspruch auf Freifahrten mit der Bundesbahn”

      Da fragt man sich, ob Sie tatsächlich von hier sind.
      Reden Sie mal mit einem Schaffner und lassen Sie sich erläutern, wer so alles ohne Fahrschein mitreist oder glaubt das sorglos tun zu können.

    • Don Alphonso sagt:

      Das Messer in der Tasche ist manchmal ähnlich viel wert und kann mehrfach verwendet werden. Es ist also nachhaltiger. Und daher grün und gut.

  47. Manuela sagt:

    @Don
    Sie waren in Bad Homburg? Haben Sie auch die leckere Frankfurter Grüne Soße probiert, die gibt es im Moment überall rund um Frankfurt ,fast in jedem Lokal.

  48. Nur ein leser sagt:

    Noch mehr Einmischung
    [Editiert auf Wunsch des Autors und trotzdem freigeschaltet, um lozuwerden, dass es noch keinen Grund gibt, sich in der Hinsicht ernsthaft Sorgen zu machen. Ich bin da wie der Kanarienvogel in der Kohlenmine: Solange ich noch singe, geht es noch.

    Und: Wir sind viele.]

  49. Moritzburger sagt:

    Mietpreisbremse und andere soziale oder sozialistische Errungenschaften
    Es geht ja im Prinzip darum, dass die ganzen Entscheider oder Befürworter solcher Dinge nur einmal im Faust lesen und auch verstehen müßten, was gemeint war mit “Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft…”.
    Dann wäre den Mietern einiges erspart geblieben.
    Mir kann es egal sein als Vermieter. Man ist ja der Handelnde.

  50. Uli49 sagt:

    Wenn man kein Miethai ist
    Ich hatte von meinen Eltern ein altes Bauernhaus im Ortskern geerbt. Da ich kein Miethai sein wollte habe ich es sehr preiswert an ein Unternehmen der evangelischen Kirche vermietet. Zuerst wohnten dort ein Pfarrer und ein Vikar. Dann haben sie, ohne mein Wissen, das Haus in eine Studenten-WG verwandelt. Nach der Reklamation eines Wasserschadens war ich mit den Handwerkern in der Wohnung und mußte feststellen, daß die Studenten mehrere Durchbrüche in tragende Wände geschlagen hatten, ohne Türsturz, mit einem Vorhang als “Tür”. Als ich Schadensersatz geltend machen wollte, hat die evangelische Kirche den Fall sofort ihrer eigenen, großen Anwaltskanzlei übergeben, die von mir Beweismittel dafür forderte, daß die Schäden nicht bereits von Anfang an vorhanden waren. Ich hatte dann vom Vermieten die Schnauze voll und habe die Ruine mit Verlust verkauft. Ich kann nur empfehlen, keine Wohnung günstig zu vermieten, man zieht unweigerlich die falschen Mieter an.
    Grüße Uli

    • Don Alphonso sagt:

      Danke, das sehe ich auch so. Vor allem nicht an Kirchen.

    • Moritzburger sagt:

      @Uli49
      Sie ziehen da aber die falschen Schlüsse aus Ihren Erlebnissen.
      Meistens läuft das nämlich nicht so an, Sie hatte halt das Pech kein Foto gemacht zu haben. Ansosnten kann billig vermieten genau so funktionieren wie teuer vermieten, kommt halt immer drauf an, wer der Mieter ist.
      Deshalb vorsichtig mit Pauschalisierung. Alte Häuser an Handwerker, sowas funktioniert meist.

    • Uli49 sagt:

      @ Moritzburger
      Jede Lebenserfahrung ist eine Pauschalisierung und es gibt immer die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
      Ein Mieter, der verantwortungsvoll mit anderer Leute Eigentum umgeht, hat es meistens schon zu etwas im Leben gebracht und kann eine höhere Miete bezahlen. Solche Pauschalisierungen helfen, nicht zu oft auf die Nase zu fallen, auch wenn man dem einen oder anderen Menschen damit unrecht tut.

  51. Thorsten K. sagt:

    Wohnungsmarkt
    Ich hab vor knapp 5 Jahren in einer NRW-Großstadt eine bezahlbare Wohnung gesucht. War nicht leicht, aber auch nicht so katastrophal wie in Hamburg, München oder Stuttgart. Die Situation am hiesigen Wohnungsmarkt hat sich in den letzten anderthalb Jahren allerdings dramatisch verändert. Die Stadtverwaltung meldete neulich voller Stolz, dass sie um die 800 Wohnungen für “Flüchtlinge” hat anmieten können. Im Nachsatz: Leider sei der Markt für günstigen Wohnraum jetzt wie leergefegt … (man würde ja gern noch mehr Neubürger vermitteln).

    Mein Mietshaus wurde zwangsversteigert. Der neue Besitzer investiert einen Batzen Geld in die Renovierung. Die Mieten steigen dementsprechend & völlig nachvollziehbar. Wenn mein Stockwerk “dran ist”, kann es durchaus sein, dass mir die Kündigung droht. Ich hätte dann allergrößte Probleme, auf dem leergefegten Markt eine vergleichbare Wohnung zu finden. Das beunruhigt mich schon ein wenig.

    Zumal immer mal wieder die Aussage durch die Kommentarspalten geistert, dass die Kostenübernahme für “Flüchtlinge” höher ausfällt, als die für “normale” Antragssteller. Das muss ich allerdings als Hörensagen verbuchen, da ich dazu spontan keine seriöse Quelle gefunden habe.

    Bleibt zu sagen: Die Entwicklung hinterlässt mich einigermaßen unentspannt … :-(

    • Don Alphonso sagt:

      Bei uns hat man für Migranten extra neu gebaut, das ist auch ein Weg. Ich kenne einen Fall, da will man unbedingt Leute in Tegernsee unterbringen – Sie können sich die irre Geschichte bei der Tegernseer Stimme unter “Hotel Bastenhaus” – direktr am See – anschauen. Oder mal nach Haus Rheinland in Bad Wiessee suchen.

      Natürlich ist das für den bezahlbaren wohnraum schwierig. als ich darüber vor zwei Jahren geschrieben habe, nannten sie miczh Nazi und AfDler.Und der Staat bezahlt eine Ex-Stasilette, um so etwas in Broschüren auszurichten.

    • Thorsten K. sagt:

      Kredite für Bauvorhaben
      Das ist auch so ein Aspekt, der sich recht gut in der lokalen und regionalen Berichterstattung verbergen lässt: Die Bauvorhaben aufgrund der Flüchtlingswelle. Da stehen einem teils wirklich die Haare zu Berge, aber so lange das nicht in Hamburg oder Berlin stattfindet, besteht kaum überregionales Medieninteresse.

      Dabei geht es – vereinfacht gesagt – um Ghettobildung. Früher bildeten sich diese Ghettos über Jahrzehnte selbst, heute werden sie am Schreibtisch geplant. Was da z. B. im Raum Hamburg-Wilhelmsburg geplant ist, zieht einem echt die Schuhe aus. Aber auch in meinem Ort: Aus der Not schnell etwas hochziehen, in Leichtbauweise, was nur ein paar Jahre halten soll. Danach, nun ja, mal schauen wie sich die Situation entwickelt. Da sträuben sich einem echt die Haare.

      Und dann so seltsame Ideen, wie bevorzugte Kredite für den Bau von Flüchtlings-Wohnungen. https://www.nrwbank.de/de/foerderlotse-produkte/Foerderung-von-Wohnraum-fuer-Fluechtlinge/15761/nrwbankproduktdetail.html

      Wie erklärt man das einem Mieter, der verzweifelt bezahlbaren Wohnraum sucht? Wie einem Vermieter, der in “normalen” Wohnraum investieren möchte? Ich bin da derzeit leider etwas ratlos …

  52. mostein sagt:

    "Deutschland ist ein reiches Land" sagt die Kanzlerin
    Und weil gegenüber den wirklich Reichen gebuckelt wird und am anderen Ende Wohnung und Unterhalt vom Staat bezahlt wird, haben alle, die dazwische ihr Auskommen finden müssen, die Arschkarte gezogen.

  53. Vielleicht der falsche Mieter? sagt:

    Mietpreisbremse
    Ich lebe in einer kleinen, jedoch leistbaren Wohnung in einer sehr schönen Gegend in Berlin. Die Wohnung können ich und mein Lebensgefährte uns nur leisten, weil die Miete aufgrund der Mietpreisbremse beschränkt wurde. Vergleichbare Wohnungen, auf die die Mietpreisbremse keine Wirkung hat, kosten schon einmal um ein Drittel mehr.

    Leistbarer Wohnraum ist für eine Gesellschaft sehr wichtig. Es handelt sich bei Wohnraum ja nicht um ein Luxusgut, auf das man gegebenenfalls verzichten kann. Und die Art und Weise, wie Menschen in einer Gesellschaft wohnen, sagt viel über die Qualität und Menschlichkeit eines Wertesystems aus.

    Die Sorge, die viele junge Menschen und Familien sehr stark belastet, nämlich ein geeignetes und leistbares Zuhause zu finden, sollte in einem so reichen und entwickelten Land wie Deutschland nicht existieren. Noch schwerer wiegt, dass derartige Sorgen ungerade Lebensläufe erschweren. Die ganze Gesellschaft wandelt sich dann in ein braves Heer an Angepassten und nur die Personen, welche frei von Sorgen sind (weil geerbt) können den Anker unbeschwert und zuversichtlich in die Zukunft werfen.

    In nicht zu ferner Zukunft wird man sich verwundert am Kopf kratzen und fragen, wie denn die Leute, die die Geschicke dieses Landes bestimmen, in die Position gekommen sind.

    Leistbarer Wohnraum gibt den Menschen Freiheit. Merkwürdig, dass so viele angeblich liberal gesinnte Menschen das auf einmal schlecht finden.

    • Don Alphonso sagt:

      Es ist nicht schlecht. Es wäre nur sinnvoll, den Markt so zu gestalten, dass er funktioniert. Wenn es genug staatliche Bauten gibt, gehen die Preise dank der Alternativen nicht durch die Decke. Wenn man den bezahlbaren Raum mit Migranten flutet, steigen die Preise für die zu geringen Reste. Ganz einfach. Es liegt aber nicht an den Vermietern.

    • Goodnight sagt:

      Now you're not naive enough to think we're living in a democracy, are you buddy?
      Nein, die Vermieter sind unschuldig, die sind ja gezwungen 20€ pro Quadratmeter zu fordern…kalt, die armen Vermieter, sind eigentlich Opfer.

      Sollen wir sammeln gehen? Noch nen extra Solidaritätsbeitrag für Vermieter? Bezahlt von den Mietern?

      Langsam wird’s Satire.

    • Nachtschattengewächs sagt:

      Mietpreisbremse=unnötiger Aktionismus
      Es ist ein Segen für die Mieter,dass es noch Vermieter gibt die privat vermieten,die Frage ist wie lange noch!
      Befindet sich der zu vermietende Wohnungsmarkt nur noch in den Händen von Gesellschaften,dann wird`s duster für die Mieter.
      In unserem Ort mit 15.000E gab es noch vor zehn Jahren genügend Angebote für Mieter.Heute:von 26 Angeboten 18 möblierte Wohnungen
      zu Preisen die jenseits von gut und böse sind. Dahin gehört eine Korrektur.
      Die Kommunen sind verpflichtet den “Neubürgern” eine Anschlussunterbringung (was für ein Wort) soll heißen Wohnraum zuzuweisen. Ärger und Unmut in der Bevölkerung ist vorprogrammiert.

    • Melursus sagt:

      vs Mobilität
      aus beruflichen oder familiären Gründen umziehen können Sie dann kaum wollen.

    • Problembär sagt:

      @GuteNacht It`s the market stupid
      Der Vermieter kann tatsächlich nichts dafür, es soll ja noch sowas ähnliches wie einen “freien” Markt geben. Nachdem Märkte von Menschen gemacht werden, und diese, immer mal wieder, zu Übertreibungen neigen, entstehen Blasen.
      Da fällt mir eine Geschichte, kurz vor dem Platzen der .com Blase, ein. Dialog erinnere ich folgenden: “Wissen Sie Herr Problembär, ich arbeite bei der xy.com Firma in München und verdiene richtig gut, ich würde sagen, ich erhöhe die Miete einfach mal um ein Drittel!”
      Antwort: “Pech gehabt bei mir sind Mieten nicht verhandelbar, weder nach oben noch nach unten.” Doofes Geschau und das Gespräch war beendet.

    • Martin Bremer sagt:

      @goodnight
      Als Vermieter in NRW habe ich gerade eine Wohnung für 12 € pro qm laut Mietpreisbremse vermietet. Allerdings gibt es einige Erkenntnisse, die ich gern mit Ihnen teilen möchte.
      1. Ich hatte 193 Anfragen in 30 Stunden, sodass ich schon das Gefühl bekam, doch einen Makler einschalten zu müssen.
      2. Es waren einige Interessenten dabei, die durchaus mehr verdienen als ich, sodass in diesem Fall der Vermieter durch die Mietpreisbremse den Mieter unterstützt, also ein Fall von Umverteilung von unten nach oben.
      3. Die 192 Absagen waren teilweise bitter, wenn man die Lebensgeschichten so liest und die Probleme, die heute Normalos haben, eine Wohnung zu finden.
      4. Ich frage mich inzwischen, ob die Versteigerung einer Mietwohnung nicht das Beste wäre.

    • TDV sagt:

      Danke, Problembär… tiefe Einsicht… Der Markt ists!
      Ja, der Markt ist vom Himmel gefallen, und all die Regeln nach denen er funktioniert gleich mit.

      Was soll man da machen. Wenn der Herrgott meint so soll es sein, wer sind dann wir es zu kritisieren.

      Sie wissen schon? Leute wie sie geben dem Abzocken einen schlechten Ruf!

    • udippel sagt:

      Frage, Herr Bremer,
      12€, das war vor nicht allzu langer Zeit im nördlichen Teil von NRW nur in Düsseldorf als Kaltmiete möglich. Und wenn Ihr Mieter mehr verdient als Sie, würde das auch auf Düsseldorf hinweisen, hier gibt es so etwas am ehesten.

      Was meinen Sie mit ‘Versteigerung einer Mietwohnung’? Also, zum Verkaufen, oder der Meistbietende darf einziehen?

  54. Urs.Fischer sagt:

    Diese Entwicklung war vorhersehbar
    wurde schon vor mehr als 40 Jahren in dem kleinen Büchlein von Philipp Herder-Dorneich “Der Sozialstaat in der Rationalitätenfalle” beschrieben. Ein weiterer Beweis, dass die Linken bzw. “sozialen Triebtäter” auch aus zwanzig oder fünfzig fehlgeschlagenen Versuchen nicht das Offensichtlichste lernen können oder wollen.

    • Wassermann sagt:

      Plan und Markt
      Eigentlich sollte nur an die Vorteile der Planwirtschaft glauben wer nie Zweifel an Christkind und Osterhasen hatte.

      Ansonsten wäre klar dass hohe Preise die Lösung für hohe Preise sind, d.h. es wird dann mehr gebaut oder umgenutzt.

      Detto sind niedrige Preise die beste Lösung für niedrige Preise. Wenn die Erhaltung nicht mehr gedeckt wird, wird sich eine andere Nutzung finden.

      Wie bei Erdöl und Schweinen führt das zu gewissen unangenehmen Schwankungen. Da muss man dann halt kaufen oder sich woanders nach was passendem umsehen.

      Alle wohnen gratis wird weniger als die Halbwertszeit des Bestandes dauern. Wohnung als Menschenrecht ist wohl eher ein Zeltplatz im Ödland als Innenstadtpalais oder Villa. Man kann aber letzere in Zeltplätze verwandeln (lassen).

      Vielleicht ist das ja das ultimative Programm von ST. Martin und uLF:
      Je dümmer und ärmer die Wähler, desto billiger sind sie schließlich zu bestechen.

  55. Outbackracer sagt:

    Lieber toxic assets statt Vermieter-Depp
    Die äußerst Mieter-freundliche Rechtsprechung und das neue Vermieter-Makler-Prinzip haben bei mir dazu geführt, dass ich ein älteres EFH nunmehr komplett leer stehenlasse, RMH wird beim nächsten Mieterwechsel verkauft, die 2-Zi-Whg. wird ab Juli möbliert;-) vermietet. Und mein Geld lege ich in Hedge-Funds und Aktien an – mache mich doch nicht zum Deppen der Sozialdemolratie. Btw – die Wohnungen liegen alle in München.

    • udippel sagt:

      Ja, überlegenswert, aber:
      Outbackracer, diese Frage stellen wir uns auch gelegentlich.
      Die Antwort ist nur anders gelagert; denn die Frage impliziert ja auch immer eine alternative Versagensmöglichkeit.
      Ich schliesse nicht aus, die Grünen hatten das ja schon irgendwo mal erwähnt, dass sie Zwangsvermietung anvisieren wollen, und damit Wohnraum keine Rendite mehr abwirft.
      Die Frage stellt sich nach dem geringsten Übel; denn wir glauben ähnlich wenig an weiter steigende Aktien und weiter steigende Weltwirtschaft. Zum Beispiel beim möglichen Scheitern der EU bzw. des EURO.
      Also, da wäre derzeit wenigstens unsere Idee, dass sich in München leute finden lassen müssten, die als Mieter für eine durchaus gute Rendite ein Haus mieten, ohne es als Ruine zurückzulassen wenn sie eines Tages ausziehen.
      Haben Sie da andere Erfahrungen?

  56. Michael-spare in der Not, dann hast Du Zeit dafür sagt:

    Sozialer Wohnungsbau in Berlin
    (Sc)haut den Handelnden auf die Finger. Wer sich noch der Exzesse im sozialen Wohnungsbau in West-Berlin erinnert (Angebote für Investoren schon für DM8.500,-/qm! in 1990), weiß, dass es bei Subventionen immer eine Koalition von Handelnden und Regulierenden zum Nachteil des gemeinten Zwecks und dessen vorgeblich Geförderten gegeben hat und geben wird. Vielleicht würden Modelle funktionieren, bei denen die Wohnen-wollenden sich zusammentun, planen und letztendlich selber bauen!?

    • Nahuatl sagt:

      Ihre Modelle gibt es bereits
      in München.
      Schauen Sie mal auf die Homepage der Wogeno.

      Sie glauben nicht, wie schnell sich in solchen Genossenschaften ein fester Führungsfilz einnistet und wie dieser politisch weiterverdrahtet ist.

      Beauftragte Planungsbüros haben dann -oh Wunder – einen ähnlichen Mitarbeiterpool wie der Vorstand.

      Ich hatte mal eine Einlage geleistet, bekam aber dann auf Treffen mit, wie sich ein lähmendes Pöstchengeschachere abzeichnete und auch welche Duckmäuser die Interessenten und Mit-Einlagen-Leister sind und bin wieder ausgestiegen.

      Für Leute, die Zeit haben und mit derlei Machenschaften leben können, aber eine gute Sache.

      Für Neubauten gilt aber auch hier: Auf Mischbesiedelung achten, da ein Projekt verschiedenste Träger hat.

      Ein weiterer Nachteil ist die Idee des Mehrgenerationen-Wohnens, der nicht nur win-win bedeutet, sondern, dass verschiedene Interessen aufeinanderprallen, was natürlich weggeredet wird.

  57. Vielleicht der falsche Mieter? sagt:

    Ein Vermieter...
    Ein Vermieter ist ein Mensch, der das Glück hat, ein Zuhause zu besitzen, das er selber nicht benötigt. Er hat darüber hinaus das Glück, Menschen zu haben, die ihm durch ihre Miete die Instandhaltung seines Hauses finanzieren. Jemand, der mit der Absicht, möglichst viel Geld zu verdienen, in Immobilien investiert, ist ein Spekulant und bei den momentanen Marktpreisen vermutlich auch ein Idiot.

    Es ist sehr schön, unbeschwert auf einer Wolke zu schweben. Blasen sind auch sehr komfortabel und die eigenen Interessen zu wahren, sollte man natürlich, im der Gesellschaft zuträglichen Ausmaß. Man sollte aber nicht den gedanklichen Fehler machen, die Strukturen einer Gesellschaft als in Stein gemeißelt zu betrachten. Auch ich bin in vielerlei Hinsicht eine Trittbrettfahrerin. Das gilt auch (passend zum Ostersonntag) für die vielen Einrichtungen der Kirche.

    Ich empfehle den kategorischen Imperativ Kants und die Lektüre Thomas Hobbes. Oder eine Studienreise nach Peking, da fallen in die Kategorie “falscher Mieter” geschätzt 98 Prozent der Bevölkerung und der Leerstand an Spekulationsobjekten haut einen ziemlich um. Eine bemerkenswerte Stadt, in der selber hoch verschuldete Chinesen in ihrer eigenen Gier und Not nur an Ausländer vermieten und das eigene Volk sich zu zehnt in kleinen Zimmern zusammenpfercht, meist so genannte “bandixia” (großteils unterirdisch mit kleinem Fenster für Luftzufuhr), dem asiatischen Verwandten der berlinerischen “Kellerabteil turned Souterrain-Wohnung”.

  58. Oekonom sagt:

    Wer perverse Anreize schafft,
    darf sich nicht wundern, dass der Markt entsprechend reagiert. Aber game theory ist ja für die ökonomischen Analphabeten links der deutschen Mitte Teufelszeug. Die Politiker wissen natürlich, dass der von ihnen als sozial angepriesene Unsinn nichts bringt, aber es geht ja nicht darum, Probleme zu lösen, sondern um die öffentliche Wahrnehmung. Und solange sich unter unbedarften Schreiberlingen Kolumnisten finden, die so etwas die Mietpreisbremse hochjubeln, ist alles gut.

    • TDV sagt:

      Gametheorie...
      Aber sicher doch… ja doch… wir sind alle blöd….

      Mit der Gametheorie könne sie in einer Wrírtschaft abzocken, die auf verbrecherischen Regeln aufbaut und es zB ermöglicht, dass die Profite durch Sekunden Trading mit Computerprogrammen um ein zig-faches höher sind, als alles was sie je durch Arbeit verdienen können.

      Ich denk wenn ich sowas lese immer an den Prager Fenstersturz….

  59. Der falsche Mieter? sagt:

    Nachtrag
    “Es wäre nur sinnvoll, den Markt so zu gestalten, dass er funktioniert.” Wer soll den Markt denn gestalten? Diese Aussage wird der Komplexität der Thematik nicht gerecht. Es geht vielmehr um den Schutz der benachteiligten Bevölkerungsschichten als um die Gestaltung eines Marktes. Der Kern der Wohnraumfrage ist Lebensgestaltung und nicht Marktgestaltung.

    Ist ein Vermieter mit der Situation unzufrieden, kann er jederzeit ohne großes persönliches Risiko seine Immobilie veräußern. Er kann sich auch auf einen anderen Markt begeben, der weniger kontrolliert, jedoch auch meistens von erhöhtem Risiko gezeichnet ist. Womit wir wieder bei dem Thema “Trittbrettfahrer” angelangt wären. Wer allerdings ein Investment jenseits moralischer Überlegungen tätigen möchte, hätte die Anschaffung einer Immobilie vielleicht besser früh überdacht. Es gibt ja Alternativen.

    • TDV sagt:

      Hmmm... da es ihnen noch nicht aufgefallen ist...
      Sehen sie, naive Menschen wie ich glauben, dass es die Aufgabe des Staates und seiner Regierung ist, für die Interessen des GANZEN Volkes Politik zu gestalten. Also, nicht nur für diejenigen, die der betreffenden Partei Wahlkampfspenden ab einer gewissen Höhe zukommen lassen.
      Das würde nämlich bedeuten in sozialen Wohnungsbau zu investieren, denn die Mehrheit der Bürger gehört bei allem durch den Kapitalismus ermöglichten Fortschritt in Richtung Wohlstand, nun mal nicht zu denen, die sich die auf den Fotos von Don im Artikel gezeigten Angebote leisten können oder wollen.

      „Es wäre nur sinnvoll, den Markt so zu gestalten, dass er funktioniert.“ Der Markt funktioniert IMMER. Nur halt nicht so, dass er allen dient, oder gar in irgendeiner Hinsicht irgendetwas mit Gerechtigkeit zu tun hätte.
      Ob man vom Markt profitiert oder nicht, ist nämlich immer eine Machtfrage, und Besitz und Geld sind Macht. Und grosses Geld ist grosse Macht! Dem Markt ist das egal, er funktioniert nach Angebot und Nachfrage, zu 100%, ausnahmslos, immer.
      Das Problem ist ein anderes, denn Angebot und Nachfrage unterliegen den Machtstrukturen einer Gesellschaft, denn deren Folge ist zB die Regierung. Demokratie ist nur eine Phrase um die Dummen ruhig zu stellen, wie dumm muss man sein um an einer Wahl mit 5 Einheitsparteien teilzunehmen?
      Die Regierung greift in dieser oder jener Richtung in den Markt ein, oder er unterlässt er, je nach Macht und Interesse.
      Ein Staat, der Sozialwohnungen en masse baut würde in den Markt eingreifen.
      Ein Staat der KEINE Regelungen schafft die verhinden, dass sich Hedgefonds tausende von Wohnung zulegen um sie zwecks Profitmaximierung zu entmieten, greift auch in den Markt ein.

      Der Markt funktioniert. Immer. So wie diejenigen es wollen, die genug Geld haben um ihn zu benutzen. Wer keins hat, hat Pech gehabt. Das ist nicht die Schuld des Marktes. SONDERN DAS IST SO GEWOLLT!

    • Moritzburger sagt:

      Der falsxhe Mieter?
      Text eingeben

  60. Schneegewitter sagt:

    Danke, Don A.
    Text eingeben

  61. Schneegewitter sagt:

    Danke, Don A.
    für die schöne Ostergeschichte übers Wohnen. Ich wundere mich auch über Ihre Energie des Outputs und der Kommentarbetreuung und freundlichen Katharsis der vielen Stimmen, die doch fast alle im “früher war alles besser”-Mood sind. Die Normalverdiener dürften bald in der 8qm großen Legebatterie enden, das wird ja auch bereits überall in der Presse schmackhaft gemacht. Und rundrum wird gentrifiziert in den Städten, reiche Ausländer und Investoren kaufen Wohnungen auf und die wollen Rendite sehen. Aber Leute, es lohnt sich nicht, sich aufzuregen, woanders ist es noch teurer. Es sei denn, man geht nach Afrika, da gibt es ja jetzt viel Platz.

    • Don Alphonso sagt:

      Ja, es wird hart und es wird Verteilungskämpfe geben. Das ist unausweichlich. und es wird nicht umsonst so beschwiegen.

  62. Portmann sagt:

    Staat und Staat
    Regulierung ist immer schwierig – dennoch notwendig. Man lernt ja dazu. Die Mietpreisbremse scheint als Idee nicht schlecht zu sein, verunstaltet wird sie durch nicht-durchdachte Ausnahmeregelungen. Statt also das Ganze anzugreifen lieber die Politik motivieren, im Detail genauer zu denken.

    Die Nebenreden des Autors und einiger Kommentaristen zu Fachkräfte-Nachzug und “einer Million Migranten”, die nun auch noch in die Städte drängen und den Markt belasten: Erstens findet die Urbanisierung seit 50 Jahren und länger statt. Stadt zieht, Land flieht. Das ist nun wirklich nichts neues. Ob mit oder ohne Flüchtlinge. Zweitens konkurrieren die Flüchtlinge in den Städten nicht mit der deutschen Mittelschicht sondern mit dem EU-Arbeitsprekariat, bzw. den alteingesessenen Familien zweiter oder dritter Generation mit ausländischen Wurzeln. Da mir kein privater Vermieter bekannt ist, der langfristig an den Syrer vermieten mag, erzeugen die Flüchtlinge zudem endlich den Druck auf die Kommunen und Landkreise, mit dem sozialen Wohnungsbau voran zu machen. Das ist erwünscht und seit langem gefordert, von vielen politischen Sätzesprechern, verspielte sich aber immer in irgendwelchen Sanddünen.

    Markt ist übrigens nicht gleich Markt. Gottseidank gibt es den Staat, der sich da regulierend einmischt. Im idealen Markt findet eine volatile Ware den passenden Käufer. Konkurrenz hält die Preise in Schach – und zwingt Anbieter zu Effizienz. Das funktioniert auch in der Praxis so. Siehe zB der Mobilfunkmarkt. Viele Anbieter, viele Kunden. Alle haben den gleichen Zugriff auf Informationen und Angebote.

    Märkte wie Gesundheit oder auch Immobilien sind keine idealen Märkte, denn die Güter, die gehandelt werden, sind nicht volatil und es gibt nur eingeschränkt Konkurrenz. Will ich einen Funktarif, kann ich unter hundert Tarifen auswählen. Will ich in der Meyerstrasse wohnen, kann ich bestenfalls unter zwei freien Wohnungen auswählen, und auch das nicht wirklich, wenn es denn eine Einraumwohnung und eine Vierraumwohnung ist, ich aber zwei Räume möchte. Der Mietspiegel versucht nun genau das zu schaffen oder zu imitieren, was im Wohnungsmarkt fehlt – den Markt. Das ist nie ideal und immer mängelbehaftet – aber besser als zuzulassen, dass sich eine Wohnstatt in tausend Wohngetthos fragmentisiert, es tausend kleine, mikroregionale Monopolmärkte gibt, die in keinen gemeinsamen Kontext mehr einzufügen sind.

    Die Mitepreisbremse versucht ihrerseits, den potentiellen Monopolmärkten (Strasse für Strasse) zumindest etwas Wind aus den Segeln der freien Preisgestaltung zu nehmen. Guter Gedanke, leider, wie der Autor ausführt, mit einigen Dellen. Aber grundsätzlich gibt es keine Alternative zu solchen Eingriffen. Denn, ich sage es gerne nochmal: Im Wohnungsbaubereich gibt es keine aus sich heraus funktionierende Märkte. Der Wohnungsmarkt ist weit weg vom idealen Markt – und sehr viel näher am Gegenteil des freien Marktes – am Monopol. Deshalb sollten wir alle etwas gnädiger mit dem Gesetzgeber umgehen. Verbessern ist zudem erlaubt, immer.

    • Don Alphonso sagt:

      Das deutsche Prekariat ist finanziell auch nicht besser als ein polmischer Monteur. Sie machen sich da falsche Vorstellungen vom Dasein der Jungen in kleinen Löchern.

    • Problembär sagt:

      ;)
      Satire on- Da kommt ein BWL Studierter “Ossi” daher und will “uns” den westlichen/bayerischen Mietmarkt erklären-Satire off
      Nix für Ungut

    • udippel sagt:

      Mietpreisbremse
      klingt gut, Portmann,

      vernachlässigt aber einige Fakten:

      1. Bisher ist es nicht bekannt, dass sich Häuser und Wohnungen – so dicht man sie auch aneinanderbaut – reproduzieren. Noch müssen sie erstellt werden.

      2. Grundstückspreise, insbesondere innerstädtisch, steigen. Noch haben wir keine hängenden Gärten von Babylon, in die wir vertikal Häuser bauen können.

      3. Häuser müssen gebaut werden, das kostet mehr, und zwar Jahr um Jahr. Daran tragen auch ständig sich verschärfende Bauvorschriften ihren Anteil.

      4. Tendenziell gibt es immer mehr Mietparteien, weil immer kleinere Familien, und zusätzlich wächst ebenso der subjektive Bedarf an Quadratmetern pro Person.

      5. Aus 1. – 4. ergibt sich, dass es sich nicht um ein Nullsummenspiel handelt. Es gibt eine bestimmte Wohnfläche in der Bundesrepublik Deutschland, die überhaupt nur verteilt werden kann.
      Und wenn man dem die Summe der Wohnflächen entgegensetzt, die sich die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland vorstellen, bzw. die sie brauchen, sind diese letzteren offenbar höher als das existierende Angebot.

      6. Folglich, und das geht nicht gegen Sie als Profiteur, führt doch eine funktionierende Mietpreisbremse zwangsläufig dazu, dass sich jemand z.B. 100 Quadratmeter leisten kann, anstatt z.B. 80 Quadratmeter. Er entnimmt damit dem begrenzten Markt z.B. 20 Quadratmeter mehr, als ohne Mietpreisbremse Damit wird das Angebot noch weiter verknappt, also die Mietpreise eines anderen Objektes tendenziell im Kontext von Angebot und Nachfrage erhöht.

      7. Eine Mietpreisbremse hat damit noch einen – ebenso unerwünschten – Nebeneffekt: Vermieten lohnt sich weniger, was zu einem geringeren Angebot vermieteten Wohnraumes führt; und damit noch einmal die Preistendenz pro Quadratmeter steigen lässt.

      8. wenn Vermietung weniger ergiebig wird, fällt auch der jährliche Neubau zurück, und damit gibt es weniger Angebot von vermietbarer Wohnfläche.

      -> Der Gesetzgeber, dem wir Ihrer Meinung nach mit mehr Nachsicht entgegentreten sollten, ändert an keiner Stelle Bedingungen, die zur Verfügungstellung von mehr vermietbarer Wohnfläche führen könnten; im Gegenteil.

    • Don Alphonso sagt:

      Wobei nicht der Wohnungsbau an sich fällt – sondern nur der Mietwohnungsbau.

  63. Dunque sagt:

    .
    Wie man am Milchsee sehen kann
    macht der Bauer Miese.
    Drum baut KEIN Häusermeer für jedermann
    der Immobilienhai, der Fiese.

    Und die Moral von der Geschicht?
    GoldmannSachs und Draghi … schlagen auf den Magi!
    Prompt trinkt er Milch … und bricht.

  64. oxy sagt:

    Titel eingeben
    Monaco als Eichmaß für die Wirksamkeit bundesweiter Maßnahmen zur Eindämmung der Mietpreisexplosion zu nehmen, ist natürlich in sich bereits Satire. Konsequenterweise dreht sich dann vielleicht der nächste Artikel darum, dass auch die neuen Umweltschutzgesetze nicht für das spontane Nachwachsen des kompletten Regenwaldes gesorgt haben und somit quasi überflüssig sind.

    Die SPD nun für das weitere Ansteigen der Mietpreise in der Verantwortung zu sehen, ist ebenso nicht ganz satirefrei – bloß weil sie teils erfolglos versucht haben, irgendwas gegen die Situation zu tun, sind sie jetzt nicht plötzlich an der Gesamtsituation schuld. Das erinnert doch leicht an den Witz mit dem Mann im Fesselballon.

    Festzuhalten, dass da grade in gewissen Hochpreissegmenten ein Schwarzmarkt etabliert wird, um gesetzliche Regelungen zu umgehen, ist natürlich trotzdem das Niederschreiben wert.

    • Don Alphonso sagt:

      Zeigen Sie mir doch ein Beispiel, wo das funktioniert und niemand Lücken nutzt.

    • oxy sagt:

      >wo niemand Lücken nutzt
      Wenn dann die Bedingung dass niemand Lücken nutzt das Eichmaß für gesetzliche Regelungen ist, dann kann keine einzige jemals existierende gesetzliche Regelung diesen Test bestehen – ist also vielleicht ein bißchen hoch angesetzt.

      Besser funktionieren tut diese Regelung meines Wissens nach auf nicht ganz so massiv geladenen Märkten (Köln, FFM, Berlin). Perfekt funktioniert sie da definitiv auch nicht. Die wirkliche Frage ist aber mE eher, ob sie mehr Schaden anrichtet, als sie gutes tut – und diese Frage aufzuwerfen, auch in Bezug auf das Erschaffen von Quasi-Schwarzmärkten und blöden Regellücken wie die mit der Möblierung, halte ich auch für durchaus angezeigt und verdienstvoll.

    • Don Alphonso sagt:

      “Besser funktionieren tut diese Regelung meines Wissens nach auf nicht ganz so massiv geladenen Märkten (Köln, FFM, Berlin).”

      Da haben sie andere Erfahrungen als die Leute, die ich in diesen SAtädten kenne, und in FFM und Berlin sind das durchaus einige. Denen zufolge ist das dort furchtbar und speziell in Berlins angesagten Bezirken noch schlimmer als in München. Weil dort nämlich oft nur noch etwas in WGs zu bekommen ist, wenn man nicht gut verdiennt. Lesenswert ist der Beitrag von Annett Gröschner, die für ihre Sozialmigrationsromantik gerade den Kulturpreis bekam.

  65. Mathias sagt:

    Titel eingeben
    Du hast deinen Mut schon oft auf dem Fahrrad bewiesen, geschätzter Autor.

    Du kannst noch einen drauflegen, wenn Du dir zur Recherche Immobilien in Indien anschaust, deren Quadratmetermieten unter Gandhi festgesetzt wurden. Zum Schutz der Mieter.

    Ich selber hab gerad in den neuen staatlichen Mietrechner geschaut und rausgefunden dass ich meine aktuellen Mieten um 25 Prozent hochziehen kann und dann immer noch dufte im Markt liege.

    Prima Arbeit von unseren Volksvertretern.

  66. Mann vom anderen Strand sagt:

    Was aus den Murksisten geworden ist?
    Ein fuer in der Pampa lustwandelnden Ostersonntaggeniesser bockstarker und motivierender Zustandsbericht aus Murksistan, Chapeau.
    Das sind Sorgen, so kurz vor der BUERGERKRIEGSERLOESUNG oder heisst das bei den Katholen AUFERSTEHUNG? Da investiert man doch lieber sein durch Exodus gerettetes Familien-FIAT in Hektare, natuerlich nahe von prosperierenden Gegenden, wo sich dann der Hektarpreis von 5000 auf 80000 versechzehnfacht, alles innert 3 Jahren versteht sich. Ist nicht gesund, aber realsozialistisch nahe und noerdlich Venezuelas.

  67. ognum sagt:

    München das Sylt des Südens
    Ich frage mich wer denn bitte als Normalverdiener, z.B. Polizist, Krankenpfleger etc. pp. noch in München arbeiten UND wohnen kann ?

    Diese Menschen wohnen wahrscheinlich wie die meisten Sylter Dienstleistungserbringer ausserhalb und reisen stundenlang an.

    Wenn München in Zukunft nur noch Berufsgruppen berherbergt die die horrenden Mieten zahlen können, frage ich mich wer denn so die Dienstleistungen erbringen soll.

    Da kann man als Normalverdiener doch nur noch auswandern z.B. nach NRW, hier gibt es teilweise Gegenden wo nach Abzug der Miete noch Geld zum leben übrig bleibt auch wenn man nicht Hedgefondmanager oder Immobilieneigentümer ist.

    Sollten in ferner Zukunft mal die Zinsen wieder steigen, werden die Immobiliepreise in Städten wie München schneller kollabieren als die Eigentümer Tilgung sagen können.

    Der Hype hat halt zwei Seiten.

    • rhadamanthys sagt:

      Nicht alles ist kreditfinanziert
      Nicht alles ist kreditfinanziert, aber es würden sich bei steigenden Zinsen evtl. auch andere Anlagemöglickeiten ergeben.

    • Nahuatl sagt:

      Dienstwohnungen
      Gibt es in München mehr als man denkt.

    • Klaus Keller sagt:

      Wer als Normalverdiener.....
      Wenn die Verantwortlichen vernünftig sind gibt es u.a.
      für Angestellte der Stadt oder des Landes günstige
      Dienstwohnungen da sie Polizisten und Pflegekräfte ansprechen.

      Ich hatte mir als KrPfl nur kurz überlegt in München zu arbeiten.
      Meine Bedingung wäre natürlich u.a. preiswerter Wohnraum gewesen.
      Krankenhäuser haben idR Personalwohnheime.
      Da gibt es idR nur ein Zimmen. Manchmal aber auch 2 oder 3.
      Meine Arbeitgeber hatten das im Angebot. Später habe ich darauf verzichtet da ich es vorgezogen habe etwas mehr Distanz und damit Unabhängigkeit zu wahren und ich es mir leisten konnte.
      (Kein Hund, keine Katze, keine Kinder, Ehefrauen und dergleichen)

      Heute wohne ich in einer ehemaligen Beamtenwohnung aus den 1920er Jahren in einer Kleinstadt mit guter Verkehrsanbindung

      Man könnte mal in Wien nachfragen wie es sich entwickelt hat.
      Die Stadt ist nach meiner Kenntnis größter Anbieter
      von Wohnraum vor Ort.
      Es kommt wohl wie so oft, auf die Details an.

    • Don Alphonso sagt:

      In München gab es wegen der Krankenhausimmobilien und deren Fehlbelegung kurz vor der letzten Wahl einen Skandal, weshalb RotGrün auch keine Mehrheit mehr bekam. Offensichtlich hatte da die politische Kontrolle versagt.

    • Klaus Keller sagt:

      An D.A. .... politische Kontrolle versagt
      Es lohnt sich hin und wieder den versammelten Erfahrungshintergrund
      des Aufsichtsrates von öffentlichen Krankenhäusern zu analysieren.
      Ich vermute die Politik kontrolliert sich selbst. d.h. der Bürgermeister ist Chef des AR.

      Interessant ist oft auch wer Leiter des Krankenhauses wird
      und was er bekommt.
      Ich hatte die Gelegenheit mich darüber mit einem
      Bürgermeister zu unterhalten als man einen neuen Chef suchte.
      O-Ton Sinn gemäß: Für BAT Gehaltstarife bekommen sie da niemanden. – Ich würde es versuchen. Bei Analog Viersternegeneral
      wäre bei mir Ende Gelände – ggf Generalleutnant mit Bewährungsaufstieg ;-)

      ggf wäre ein Vergleich Bundeswehrkrankenhaus ./.
      sonstige öffentliche Träger sinnvoll.

      Was private Krankenhausketten zahlen ist m.E.
      Sache der Eigentümer.

      PS Das erste psych. Krankenhaus in dem ich gearbeitet habe
      war fast ein kleines Dorf mit Kirche und Bauernhof
      (der war aber nicht mehr in Betrieb).
      Teil davon waren auch die Wohnhäuser für das Personal.

      “Natürlich” gab es eine Dienstvilla für den Krankenhausdirektor um
      beim ursprünglichen Thema zu bleiben.

      Das preiswerte Wohnen war und ist ggf ein Ausgleich für
      die relativ niedrigen Gehälter im öffentlichen Dienst.

      Wenn die öffentliche Hand (und nicht nur die)
      Pflegekräfte schon miserabel bezahlen will,
      sollte sie den Leute keine überteuerten Wohnungen zumuten
      und nicht alles verscherbeln was kurzfristigen Ertrag bringt.

      – Ergänzung: Ich möchte die Entwicklung hin zur gemeindenahen Psychiatrie (als Abteilung an Kreiskrankenhäusern als Teil davon)
      nicht zurückdrängen.

  68. Trojaner sagt:

    @ Don Alphonso, 16. April 2017 um 14:19 Uhr - Ferntrauung
    – gabs auch schon in WW II – weshalb nicht auch bei den
    Jungs, die mit alimentierter Zukunft auf ewig jetzt hier angekommen sind.
    Ein Imam wird es schon richten und bestätigen.
    Aber im Islam gibt es auch: Mutʿa-Ehe, die Zeit- oder Genussehe.
    Man “heiratet” auf eine gewisse, vorab von beiden festgelegte Dauer.
    Das kann genutzt werden für Schäferstündchen wie auch als schlaues Geschäftsmodell zum Geldverdienen – je nach dem, wie viele Bräute man ins gelobte Land bringen will – samt Familienanschluss.
    Und Scheidung scheint bei den Muslimen allemal einfacher zu sein als bei uns…

  69. Bay. Transatlantiker sagt:

    Die unsichtbare Hand der Merkel
    Sehr schöne Zusammenfassung der österlichen Diskussion mit dem städtischen Teil der Verwandtschaft. Bei uns bleiben viele Wohnungen jetzt im Clan – und Tante X oder Großonkel Y haben sichere Mieter.

    “Verdammt nochmal, ich will jetzt wissen WER immerfort die Mieten erhöht?”

    1960er Jahre: a) Hohes Bevölkerungswachstum – Mietanstieg höher als Inflation.
    1970er Jahre: Stagnation.
    1980er Jahre: Mietanstieg zunächst in den Großstädten, weil es b) viele junge Menschen gab, von denen b) sehr viele studierten, schließlich um 1990 wieder überall a).

    Aktuell: a), b) und c).

    Prognosen: a) bis c) sinkend oder Anstieg gebremst. Sollte man für diese Zukunft in der Gegenwart 30 Jahresmieten zahlen?

    Berlin verliert lt. “Welt” per saldo Deutsche. In den 1970er und frühen 1980er Jahren sank die Bevölkerung in den Stadtstaaten massiv – trotz Bildungsexpansion. Erst mit den Spätaussiedlern wuchsen die Städte wieder.

    Die damalige Entwicklung erwarte ich auch für die nächsten Jahre, v.a. wenn das Fracking den Ölpreis unten hält: Die Mittelschicht zieht’s aufs Land. In den (Innen-) Städten entsteht eine extreme Klassengesellschaft mit gstudierten Doppelverdienern in der Schlossallee – und gleich daneben “Gehe nicht über Bahnhof”sgegenden.

    Warten’s die Rezession ab – da wird sich vieles richten.

  70. Roseninsulaner sagt:

    Die Mietpreise sind nicht zu hoch, sondern Sie haben zuwenig verfügbares Einkommen
    Ich weiß, nachstehender Beitrag gehört nur mittelbar zum Thema, aber Don, vielleicht doch nah genug? Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der DEBEKA:
    „Ich befürchte, dass Rechtspopulisten den Slogan erfinden könnten: ,Europa enteignet euch und stopft Löcher, die nicht zu stopfen sind.“
    „20 Prozent der Bevölkerung verdienen über den Daumen weniger als 1600 Euro brutto. Sie bekommen keinen Zins. Warum sollten sie etwas zur Seite legen“, fragt Laue. „Die Generation der armen Rentner kommt noch. Davor habe ich Angst.“
    Das vollständige Interview: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/debeka-beerdigt-klassische-lebensversicherung-14949943.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

    • Arminius sagt:

      Eiersalat
      Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man ja darüber lachen.
      Mir bleibt nur immer mehr das lachen im Halse stecken.

    • Nahuatl sagt:

      Wir brauchen Eier.... in jeder Hinsicht
      Kahn hatte schon recht.

      Beten hilft da wenig.

      Habe -wenig österlich- The Gangs of New York angeschaut.
      Sehr erbaulich und erschreckend.

      Tabus, die für fast alle galten, sind Vergangenheit.

      Behinderte, Klingelbeutel, Obdachlose, Sammlungen für Kinderheime, Mütter mit Kindern, alles ist Freiwild oder kann ohne Skrupel genommen werden.

    • Knut Gnadenbrotler sagt:

      Gesunder Menschenverstand
      Mit etwas gesundem Menschenverstand wäre vorrauszusehen gewesen, dass man Nahrungsmittel nicht einfach in einem öffentlichen Park zielgruppengerecht zwischenlagern kann.

      Die Sozialverbände weisen seit Jahren darauf hin, dass die “Grundsicherung” in vielen Fällen nicht für das Überleben reicht. Daher muss man nehmen, was man kriegen kann. Und seien es das Ostervergnügen und somit die Geschenke für die Kinder anderer Mitmenschen.

      Das mit den “Verteilungskämpfen” ist nicht so weit hergeholt, wie man als satter Wohlstandsdeutscher denken könnte.
      Da es in Deutschland für die Armen keine einfachen Möglichkeiten gibt, an Waffen zu kommen, und die Preise für illegale Waffenerzeugnisse für Arme einfach zu teuer sind, bleibt auch der von Vielen erhoffte, reinigende “Bürgerkrieg” aus.

      Es wird sowieso schon ein Krieg gegen Arme geführt, man kann sich als armer Mensch in Deutschland halt nicht mehr gegen die Unterdrückung und Entmündigung rechtlich verteidigen, also greifen einige gewissenlos zu, wenn irgendwo etwas herumliegt. “Das machen auch die Reichen so”, siehe obiger Blogtext vom Don, könnte man entschuldigend hinzufügen.

      Sich künstlich über Selbstbedienung zu echaufieren, wird der Armuts- und Reichtumssituation in unserem Lande nicht gerecht!
      Bei Ausschank von Freibier trinken auch alle etwas mehr und schneller, als ihnen gut tut!

      Letztendlich ist es eine Frage des Charakters und auch der der Person innewohnenden Gier, ob und wie man sich bereichert.

      Der eine passt sich in der Erhöhung seiner Mieteinkünfte den Marktgegebenheiten an, der andere steht auch früh auf und sucht schon etwas zeitiger im Park nach Geschenken.

  71. Problembär sagt:

    Mietexplosionsgesetz
    Daß die sog. Mietpreisbremse in der Wirklichkeit nicht funktioniert, war von Anfang an, jedem (mit)denkendem Menschen, klar. Klar ist auch, daß diesselbige nur dazu gedacht war, die eigene Wählerklientel zu beruhigen, nach dem Motto, “schaut her wir tun doch was”. Was jetzt dazu führt zu sagen “wir können für die Marktverzerrungen doch nix, wir haben doch was dagegen gemacht”.
    Das könnte glatt auch von Maduro stammen.
    Ein gestern getroffener Amerikaner, der von Ecuador nach Süden reiste, hat mir erzählt, daß bereits tausende Venezolaner ins benachbarte Ausland geflohen sind, er hätte selbst mehrere in Ecuador getroffen. Die Zustände in Venezuela sind nicht mehr lustig. Vielleicht sollten ein paar auserwählte Politiker mal dort ein Praktikum absolvieren, was zu viel Sozialismus so anstellen kann. Aber derweil wird lieber am (noch) Lebenden Objekt herumgedoktert.

    • Wassermann sagt:

      Maduro
      Ich halte St. Martin und uLF durchaus für Möchtegern-Maduros (light?)
      Dazu Draghi mit seinem Zimbabwe-Dollar (light!!!) Modell!

      Da kann eigentlich nix mehr schief gehen.

      Die Schweizer werden ein wenig Stress haben um ein Übergreifen der Bürgerkriege aus D, F, etc zu verhindern, dann wieder lachen (weil sie wieder einmal zu langsam waren um bei den Dummheiten der Nachbarn voll dabei zu sein).

  72. Hans Link sagt:

    Warum wird nicht das Angebot vermehrt?
    Es müsste doch in einem Fall wie dem Münchner auf den verschiedenen Ebenen staatlicher und kommunaler Verwaltung Möglichkeiten geben, zu einer Vermehrung des Angebots an preiswerter und attraktiver Wohnfläche zum Bau, zum Kauf und zur Anmietung erheblich beizutragen. Mehr Bauland ausweisen, gute Nahverkehrsverbindungen schaffen und dabei das Umland der Stadt mit einbeziehen, ggf. ringsum Flächen eingemeinden usw. Wenn das nicht in ausreichendem Maße gemacht wird, sind daran vielleicht nicht allein irgendwelche Berliner Sozis schuld.

  73. Gast aus Köln sagt:

    Wer hat uns verraten...
    Wie immer sind es die Diebe die „haltet den Dieb“ rufen. Es waren doch die Sozen, die vor 12 Jahren Eigenheimzulage und Baukindergeld abgeschafft haben und die kommunalen Siedlungen an Heuschrecken verhökert haben. Ohne Förderung oder Steuervorteile rechnet sich sozialer Wohnungsbau nun mal nicht. Damals gab´s billiges Geld und Steuergeschenke und dafür war die Wohnung 30 Jahre preisgebunden.

    Ich habe in den 90ern viele Wohnungen an einfache Handwerker und Angestellte mit niedrigem Einkommen verkauft. Diese Gruppe treffe ich heute bei Besichtigungen nur noch äußerst selten und wenn mal Interesse da ist, bekommen sie, trotz günstiger Zinsen keine Finanzierung. Der von den SPD Schranzen immer wieder bemühte kleine Mann kann sich in den Städten heute selbst mit 2 Einkommen kein Wohneigentum mehr leisten.

    Da zeigt sich, wie auch in der Bildung, dass nur Linke es schaffen ein seit Jahrzehnten bewährtes System innerhalb kürzester Zeit zu zerstören. Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Idioten es noch gibt die immer wieder auf deren falsche Versprechen hereinfallen. Fool me once shame on you fool me twice shame on me.

    Das mit den Maklern sehe ich anders als Sie. Die meisten Vermieter die ich kenne, vermieten lieber selbst. So ein Mehrfamilienhaus ist immer auch ein soziales Gefüge und wenn man da ein Faules Ei im Korb hat kann einem das schon mächtige Probleme bereiten, von den Kosten mal abgesehen. Da möchte ich mich nicht auf einen Makler verlassen, der Massenbesichtigungen durchführt. Ich schaue mir sehr genau an, wem ich eine Wohnung gebe. Ich habe noch keinen Makler getroffen der die gleiche Sorgfalt an den Tag legt. In den letzten 20 Jahren hatte ich nur einen Mietausfall und auch der war vorher jahrelang pünktlicher Zahler. Ich kenne keinen Makler der so eine Bilanz vorweisen kann.

    p.s. Nächstes Jahr kommt dann mit der Grundsteuerreform der nächste Kostentreiber für die Mieter.

    • Bemaba sagt:

      Das stimmt, Gast aus Köln
      In den 60ern konnte noch ein Einzelverdiner mit niedrigem Einkommen ein Häuschen bauen und der Staat hat es gefördert.
      Heute, und das ist in fast allen Lebensbereichen so, gibt der Verdiener das Doppelte bis Dreifache für Abgaben und Steuern aus, um anschließend Leistungen vom Staat zu erlangen, sofern er berechtigt ist- kompliziert, uneffektiv, nutzlos.
      Der Staat will gar keine selbstständigen Bürger und Eigentümer, denke ich.

      Außerdem wurden die Auflagen zum Bauen ständig verkompliziert und letztes Jahr müsste meine Gemeinde die Grundsteuer um 100% erhöhen, der Grund ist seit 9/15 bekannt. Gleichzeitig werden in Windeseile Gebäude neu-und umgebaut, ohne komplizierte Bauanträge, ohne große Bedingungen und Umweltauflagen, natürlich nicht für den einheimischen, arbeitenden Teil der Bevölkerung, sondern für die Traumatisierten. Es ist eine weitere grobe Verletzung von bestehenden Gesetzten und spaltet die Gesellschaft weiter.
      Allerdings hat die einstige konservative CDU an der Demontage der Gesellschft auch wirkungsvoll mitgearbeitet.

    • Klaus sagt:

      Loriot
      “Der Staat will gar keine selbstständigen Bürger”
      .
      Das ist fein beobachtet.

    • Don Alphonso sagt:

      Die nerven nur.

    • Oberländer sagt:

      Absurd
      „Der Staat will gar keine selbstständigen Bürger“

      Damit haben Sie auch die Erklärung für die Permissivität gegenüber einem Haufen Ungebildeter bzw. schwer zu Bildender, die noch nicht so lange hier leben. Die sind scheinbar bequem.

      Nebenbei bemerkt ist es ein Armutszeugnis, dass E. bei seinem Referendum daheim etwas über 50 Prozent einheimst, dagegen in D fast 70 Prozent. Alle diese haben nichts am Hut mit Can Dündar, Deniz Yücel und anderen Inhaftierten oder auch mit Cem Özdemir. Alle diese sind vermutlich schwer problematische Parallelgesellschaft. Meinungsfreiheit offensichtlich ein Nullwert für sie.

      Daher gehört die doppelte Staatsbürgerschaft weg. Ausnahmen könnten ja gemacht werden.

      Wohnungsbau für solche Leute? Wieso eigentlich? Back home wäre die Sache, dort wohnt und regiert ihr Liebling, und dort ist es billiger.

    • Bemaba sagt:

      @Oberländer
      das ist auch ein Resultat mangelnder Bildung, gerade bei den türkischen Mitmenschen. Bei etwas mehr Geschichtsbewusstsein abseits der Kurden -und Armenierfrage, etwa in der deutschen Geschichte, würden auch die hier lebenden Türken merken, dass Erdogan die Machtergreifung Hitlers 1:1 umsetzt. Hier in Freiheit leben und den “Dicken” machen, das geht nur in heutigen Deutschland. Alice Weidel Frau hat da die richtige Antwort gefunden.

      Die doppelte Staatsbürgerschaft war eh ein Fehler. Das Mehl im Mund behalten und mit dicken Backen pusten wollen, geht nunmal nicht, erst recht nicht bei offenem Seitenfenster im liefer gelegten 3er.

  74. Nahuatl sagt:

    Von vorn bis hinten Besch...
    Meine Frau und deren Familie hätten quasi vererbbaren Anspruch auf Genossenschaftswohnungen.

    Wir haben das Angebot nicht genutzt, wissen aber einigermaßen über die Vergabekriterien Bescheid, weil die Schwägerin im Vorstand hockt.

    1) Sozialer Wohnungsbau: München senkte vor einigen Jahren die Wartefrist ab Zuzug von 4 Jahren, bsi man einen Antrag stellen kann, auf quasi 0, also für Asylantagsteller sofort nach Anerkennung.

    2) Neu angehobene Quoten für Genossenschaften, Zuweisungen vom Wohnungsamt aufzunehmen.

    3) Angemiete Wohnungen für MUFLs durch Träger von Maßnahmen.

    All diese Punkte nehmen in großem Stil Wohnungen vom Markt.

    Die Neubaugebiete haben alle einen Haken. Es sind Mischformen aus Sozialem Wohnungsbau, München Modell und frei finanzierten Wohnungen.

    Man legt also, falls man zur 2ten oder dritten Gruppe gehört, eine Stange Geld hin, um in einem Viertel mit absehbarer negativer Entwicklung zu wohnen.

    • Don Alphonso sagt:

      Das Münchner Modell war nicht so schlecht, solange es so etwas wie ein erwartbares Niveau gab – auch Migranten mussten sich in München anstrengen, daher gibt es dort keine Entwicklung wie in Berlin. Bisher. Ob das so bleibt? Generell ist Bayern für die Belange von Flüchtlingen kein sehr nachsichtiges Land.

    • Nahuatl sagt:

      ja
      Gruppe 2 und 2 schaden nicht (mehr als jeder andere). 1 auch nicht unbedingt, aber Königsteiner Schlüssel und Empirie…
      Richtung Westen an der Stammstrecke gibt es zig Würfelhäuser mit Mischbesiedelung. Woanders auch, aber die hab ich nie live gesehen.
      Ich tippe mal, selbst bei entsprechendem Wetter, würden Sie sich ziemlich zügig von jedem dieser zentralen “Treffpunkte” dieser “Quartiere” in Richtung Ihres Rades oder Autos absentieren. Stoffsammlung hin oder her.

      Ja, das Land ist weniger nachsichtig, ziemlich pragmatisch, und für mich als verweichlichten Städter auch rüde und überraschend wenig pc in der Benamsung von Missständen.

      Aber die Stadt, die Stadt. Reiter!

  75. ferry sagt:

    Spaxschraubenprimat
    Es wäre auch zu überlegen, ob nicht zudem monatliche Gutscheine für eine 10’er Packung Oropax in einen Mietvertrag zur Klausel aufgenommen werden sollte.

    Auch die frühmorgendlichen Staubsaugeraktivitäten auf entblößtem Fußboden an Sonn- und Feiertagen, von besonders dem Stumpsinn ergebenen Mietern, könnte mit einer expliziten Klausel eine Hemmschwelle offeriert werden.

    Für Feinstaubbelästigungen, der keine 12 cm vorm Fenster der Erdgeschoßwohnung abgeparkten Autos, könnte zusätzlich verpflichtendes Atemschutzmaskenanrecht formuliert werden.

    Wenn schon im Vorfeld des Baugenehmigungsverfahrens derartiges nicht zur Diskussion erhoben wurde.

  76. hansenpeter sagt:

    Danke, werter Don,
    gute Arbeit und entsprechende Leserkommentare. Staune wirklich, dass man Sie hier so offen und ehrlich schreiben lässt. Wenn man mal in der FAZ kommentieren darf, wird man schon für viel weniger wegzensiert. Also, schön aufpassen, würde Sie sehr vermissen.

  77. Uli49 sagt:

    Die Ursache?
    Mich wundert, daß niemand den Einfluß des Euros erwähnt. Wenn die Kapitalflucht aus Griechenland griechische Reeder dazu bringt, ganze Straßenzüge in D aufzukaufen, dann steigen Hauspreise und Mieten. Wenn die Nullzinspolitik, die der Insolvenzverschleppung der Südländer dient, Sparer zur Flucht ins Betongold treibt, dann steigen Hauspreise und Mieten. Wer dramatisch unterschiedliche Volkswirtschaften in eine gemeinsame Währung zwingt und zusätzlich die Währung mit Gelddrucken in Billionenhöhe manipuliert, braucht sich über solche “Nebeneffekte” auf dem Wohnungsmarkt nicht zu wundern. Zum Vergl.: in Spanien können Sie, dank Euro, billig Spekulationsruinen kaufen.
    Grüße Uli

    • Gast sagt:

      Piech nicht vergessen - der macht das gerade auch!
      Insofern sind Mieter alle eine Kündigung von der Armut entfernt. Schauen Sie doch mal, was eine ähnliche Wohnung in Ihrer Gegend so kosten würde – für den Fall des Falles.

    • Don Alphonso sagt:

      Als ich in Berlin war, war es noch üblich, einen Umzug zu machen, wenn eine andere Wohnung 50€ billiger war. Da waren die Vermieter die Angeschmierten. Daraus machte man einen Hype – Metropole für kleines Geld – die Leute kamen bis aus Sierra Leona und Pakistan, und jetzt ist es halt teurer.

    • cmyk sagt:

      Wunder oder Wundern?
      Sie haben ja so recht, was den Euro betrifft.

      Eines immerhin schafft er bestimmt … Deutschland und die Deutschen kleinkriegen. Ziel fast schon erreicht. Ein Wunder aus der Sicht der übrigen Europäer, auch wenn die Briten die Party vorzeitig verlassen.

      Fehlt nur noch eine beschleunigte Inflation plus anschließende Rezession. Dann gibt’s hier wieder überall Suppenküchen, Kleidersammlungen, lange Schlangen vor dem Arbeitsamt – und jede Menge freien Wohnraum.

    • Martin Bremer sagt:

      Hab mal nachgerechnet
      Wenn Herr Draghi monatlich 80 Milliarden Euro ins QE investiert/druckt, dann wären das 10 Millionen Quadratmeter a 8.000 Euro/qm. Das sind dann pro Monat 100.000 Wohnungen a 100 qm a 8.000 Euro/qm. Mit Draghi könnte man also in Europa jedes Jahr gut 1 Million Wohnungen in den Top Lagen der Ballungszentren bauen und mietfrei, d.h. 0 % Zins an Bedürftige abgeben.
      Ich finde, das wäre dann mehr als nur “quantitative” easing.

    • Don Alphonso sagt:

      aber wer rettet dann die Banken wie jüngst in Oberitalien? Das Geld ist ja nicht weg, es hat nur ein anderer.

    • udippel sagt:

      @Uli49, Spanien
      Danke, das wäre eine Ergänzung zu meinem Beitrag weiter oben: ‘Flucht’ in deutsches Wohnungseigentum.
      Bei dem Spekulatius in Spanien muss man allerdings auch aufpassen. Denn es gibt derartig viele Bauruinen, dass an ziemlich jedem Ende einige davon einfach der Planierraupe anheim fallen werden. Es gibt andererseits auch Neubau für mittlerweile 700 €/m2. Die Differenz zu den Gestehungskosten bezahlen im Moment die Arbeitslosen / arbeitslosen Jugendlichen. In Zukunft wird da der deutsche Steuerzahler einspringen wollen.
      ???
      75 Prozent wollen die EU und gut 60 Prozent den Euro retten, um jeden Preis. Und in den letzten Umfragen ist auch die GroKo wieder die Regierung der Wahl (und des Wunsches) der Mehrheit nach September.

      Leider bin ich nicht die spanische Nationalbank, die ihre Schuldscheine von der Bundesrepublik Deutschland bezahlen lassen kann. Aber immerhin kann ich Quadratmeter kaufen, die irgendwo um die Hälfte oder gar noch weniger kosten, als ihre Erstellung. Und nicht nur jwd.

  78. Mario sagt:

    Die "High Potentials" zahlen aber auch wie verrückt
    Man kann leicht, als mieter der sich 10€/m2 leisten kann, vegessen, dass die Leute die 35€/m2 zahlen ein hübschen Berg Kohle erst einmal anschaffen müssen bevor sie das machen können. Viele von ihnen leben dann genau so gehetzt und genau so am Rande des Möglichen wie wir. Nur dass sie halt in “besserer Lage” wohnen. Id est, sie werden ausgenommen wie wachteln und sind im Endeffekt die nächsten, die abrutschen.

    Das Geld wird von den Reichen, die wir sehen, gerade massiv in die Hände von noch viel reicheren Leuten, die wir nicht sehen, erm – “umverteilt”.

  79. azur sagt:

    Groß
    Eine sehr gute Aufarbeitung! Großartig! DANKE.

    (Mal sehen wie sich das hier auswirkt, in der Hauptstadt des Irrsinns. Wehe, wehe, wenn ich nach dem Ende sehe!

    Hoffentlich kann die NZZ etwas Vernuft rein bringen, wie scheinbar die Herren Zeitubgsverleger nicht mehr – auch PR-Bereiche dürften betroffen sein)

    • Don Alphonso sagt:

      Gern geschehen. In Berlin wird das zu stagnierenden Mieten mit sinkender Lebensqualität führen.

  80. Oberländer sagt:

    aus dem Leben, danke, Politik
    Diesen aus dem Leben gegriffenen Bericht von Vermieter M. Bremer (oben im thread) finde ich sehr eindrucksvoll, zumal er beweist, dass Hohn gegenüber Vermietern unangemessen ist:

    Als Vermieter in NRW habe ich gerade eine Wohnung für 12 € pro qm laut Mietpreisbremse vermietet. Allerdings gibt es einige Erkenntnisse, die ich gern mit Ihnen teilen möchte.
    1. Ich hatte 193 Anfragen in 30 Stunden, sodass ich schon das Gefühl bekam, doch einen Makler einschalten zu müssen.
    2. Es waren einige Interessenten dabei, die durchaus mehr verdienen als ich, sodass in diesem Fall der Vermieter durch die Mietpreisbremse den Mieter unterstützt, also ein Fall von Umverteilung von unten nach oben.
    3. Die 192 Absagen waren teilweise bitter, wenn man die Lebensgeschichten so liest und die Probleme, die heute Normalos haben, eine Wohnung zu finden.
    4. Ich frage mich inzwischen, ob die Versteigerung einer Mietwohnung nicht das Beste wäre.

  81. TDV sagt:

    Ich weiss, ich wiederhole mich....
    Ich weiss, ich weiss….

    Aber warum sollten Politiker das alles nicht machen, wenn man doch ein Volk hat, dem man sowas als Mietpreisbremse verkaufen kann?
    Die Parteispenden des Mieterbundes halten sich in Grenzen, diejenigen der Investmentfonds hingegen, die ganze Blöcke aufkaufen und dann von den Mietern abbezahlen lassen, wissen ganz genau wie viel sie schmieren müssen um jede Konkurrenz von vorne herein kalt zu stellen.

    Ich kann mich noch an die 70er Jahre erinnern, als es für möbliert auch schon Ausnahmen gab. Ich hatte damals eine Wohnung bei der die Möblierung aus einem Schreibtisch ohne Stuhl bestand. Die gesetzliche Folge von „möbliert“ war damals übrigens eine 14tägige Kündigungsfrist. Ich flog nach zwei Monaten wieder raus, weil ich die Süddeutsche abonniert hatte! Palmstrasse 10, Au, 5.Stock, kein Aufzug

    „Warum sollte es in München anders als in Venezuela laufen?“

    Weil naive Menschen halt davon ausgehen, dass gute Bildungsmöglichkeiten für alle in Demokratien ein Volk nach sich ziehen, das denken kann und dann seinen Staat so organisiert, dass er im Interesse aller Bürger agiert?

    Und nicht sstatt dessen einen Staat, in dem mahe als 1000 Leute mit Lobbyisten Ausweisen im Bundestag aus- und eingehen, dort eigene Büros haben, und die Gesetze selber schreiben.

    „Staat“ nennt sich bei mir eine Einrichtung, die (in diesem Zusammenhang!) die Aufgabe hat, genügend Sozialwohnungen zu bauen und dazu eine Infrastruktur, die das Leben im Umland attraktiv macht. Statt dessen:

    Deutsche Militärausgaben
    Germany which spent 1.2 percent of GDP on defense last year, according to NATO figures, has announced the biggest
    increase in 25 years—an additional €10.6 billion ($11.4billion) through 2020.
    Bloomberg Businessweek – January 30, 2017

    € 10,6 Milliarden, nicht Ausgaben, MEHRAUSGABEN! in den nächsten drei Jahren… das ergäbe einiges an Wohnraum.

    Egal bei welchem Thema… es gibt nur ein einziges Problem: Die grosse Masse der Bürger/Steuerzahler/Wähler die ganz offensichtlich zu dumm sind sich eine Regierung zu wählen, die Politik in IHREM Interesse macht.

    • Don Alphonso sagt:

      Deutschland bewegt sich momentan eher seitwärts, auch wenn viele das für sich selbst nicht erkennen wollen.

    • Oberländer sagt:

      Grotesker Betrug
      Gut formuliert:
      Aber warum sollten Politiker das alles nicht machen, wenn man doch ein Volk hat, dem man sowas als Mietpreisbremse verkaufen kann?

    • Philomena sagt:

      @ TDV,
      unsere Mehrausgaben sind das Eine. Dieses hier das Andere:

      https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/erdogan-waffen-exporte-100.html

      Es regt mich wahnsinnig auf, ich will das nicht.
      Bitte, bitte, geben Sie mir einen Tipp, wie ich das mit Gleichgesinnten verhindern kann. LG die dumme Philomena.

    • Nahuatl sagt:

      @Philomena
      Ich habe mittlerweile jede Hoffnung aufgegeben, dass die maßgeblichen Politiker irgendetwas anderes als wirtschaftliche Interessen erfüllen.

      Leider gibt es auch noch Schnittmengen zwischen linken Positionen und (rechten) Interessen der Wirtschaft.

      Beispiel Massenimmigration von ungebildeten potentiellen Billiglöhnern, die als Nebenwirkung noch Angst und Schrecken verbreiten, in jeder Hinsicht, während die nobordersnonations-Fraktion dies auch noch mit sog. Aktivisten unterstützt.

      Was den Islam betrifft, der mehr als latente Antisemitismus der Linken, der eine -aus westlicher Sicht- gesellschaftlich rückständige Religion auf peinliche Weise hofiert.

      Claudia Roth schlägt ja nach den 2/3 Erdogan-Anhängern in D vor, die Türken kommunal mehr einzubinden.

      Die Wirtschaft exportiert lustig Waffen – Gabriel hat ja schon genügend durchgewunken.

      Ich bin gegen den Doppelpass und für klare Fronten. Mir gefällt es nicht, wenn auf Deutschem Boden fremdländische Fahnen geschwenkt werden.
      Das hat nicht mit Deutschtümelei zu tun, mir wäre auch nie eingefallen, hier oder sonstwo eine deutsche Fahne zu schwenken. Auch keine bayerische.

      Ich bin für mehr fordern, weniger fördern, weil das Fördern seit 50 Jahren nicht funktioniert .

      Übrigens wurden wieder 2 Leute am Wochenende mit Messern erlegt. Ein 14jähriger und ein 20jähriger. In Essen und Flensburg.
      Lese ich Messer, hat mein Hirn mittlerweile schon den Täterkreis fest verdrahtet.

      Es ist zum Kotzen, man kann wirklich schauen, dass man sich mit einer stand-your-ground-Mentalität befasst und entsprechende Vorkehrungen trifft.
      Mist, wenn man Kinder hat, denen kann man schlecht vermitteln, dass sie nur noch mit eingekniffenenem Schwanz herumlaufen sollen, und auf eine Abstech-Hemmung hoffen sollen, wenn es zu Unstimmigkeiten mit Neuankömmlingen kommen sollte.

      Ich weiß, das hört sich defätistisch an – ich bin mir sicher, dass es nicht gut ausgeht und die Flucht aus der ehem. Großstadt mit Herz nicht meine letzte war.

    • Philomena sagt:

      @ Nahuatl
      So vor dem Zubettgehen will ich mich nicht mehr aufregen. Stimmt alles. Wir können nur in unserem Umfeld Sorge tragen, dass es menschelt, alles Andere halte ich für aussichtslos, bin aber wütend.

      Gerade klapperte es auf meiner Terrasse und der Dachs war da!Er hatte sich am Strohbesen zu schaffen gemacht. Hier schneit es im Moment.

    • TDV sagt:

      @Philomena
      Philomena…

      Sie können es nicht ändern, sie müssten die Dummheit des Urnenpöbels abschaffen.
      Auch Einstein wusste, dass das nicht geht.
      Legen sie sich ein dickeres Fell zu, werden sie zynischer, sonst machen sie sich kaputt.

      Auf kenfm gibs ein langes Interview mit Michael Buback zum „RAF-Mord“ an seinem Vater. Am Ende sagt sogar der, ein wahrlich staatstragender Mann, dass es besser ist, wenn man nicht herausfindet, was da alles wirklich gelaufen ist. (Ausser dem an Ponto, ist kein einziger der Morde die man der RAF zuschreibt, wirklich aufgeklärt worden, und Buback selber ist sich sicher, dass sein Vater von der BND Mitarbeiterin Verena Becker erschossen wurde.
      Etwas das seit langer Zeit ein offenes Geheimnis ist)

      Schauen sie sich die Realität an und akzeptieren sie sie, machen sie sich darüber lustig, wenns geht.
      Und seien sie nicht zu streng mit DE, es ist ÜBERALL dasselbe!

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      „Don Alphonso sagt: 17. April 2017 um 12:31 Uhr

      Deutschland bewegt sich momentan eher seitwärts, auch wenn viele das für sich selbst nicht erkennen wollen.“

      Das ist wahr, keine Frage, aber seitwärts beim hinuntergleiten eines Hügels… das kann ganz plötzlich so schnell werden wie die von ihnen mal beschriebne Rodelfahrt.
      Leider gibt’s da keinen weichen Schnee zum drin landen.

      Die wahnsinnige Erhöhung des Wehr-Etats ist reine Verschwendung und auch Anschleimen an Amerika, angesichts keinerlei Bedrohung des Landes. Sie erhöht die Kriegs-Gefahr für die Bürger, da sie die provokative Politik der Amis unterstützt. Jeder kann ja mittlerweile sehen, dass die Amerikaner vor keinem Verbrechen, auch nicht einem Atomkrieg, zurückschrecken werden, um die gerade verloren gehende Stellung als einzige Supermacht noch über etwas mehr Zeit zu retten.

      Eine Wahl zwischen Kanzler Merkel und Kanzler Schulz ist keine Wahl. Und seitwärts ist es, das ist wahr.
      Aber nur weile es ja schon seit langer, langer Zeit so läuft.

    • TDV sagt:

      Nahuatl
      Nahuatl…

      Ich kann sie nicht verstehen… haben sie wirklich nichts Besseres mit ihrem Leben zu tun als mit Verrückten gegen noch Verrücktere zu kämpfen? Und sie haben anscheinend Kinder, und einem solchen Leben wollen sie die aussetzen?

      „Ich weiß, das hört sich defätistisch an – ich bin mir sicher, dass es nicht gut ausgeht und die Flucht aus der ehem. Großstadt mit Herz nicht meine letzte war.”

      Meiner(!) Meinung nach sehen sie das richtig, aber sie scheinen zu glauben, wenn sie noch ein wenig warten wird’s einfacher? Natürlich kanns auch gut gehen, was auch immer „gut“ sein mag.

    • Nahuatl sagt:

      @TDV
      Ich hab leider so keine enge Bindung zu einem anderen Land und/oder Kulturkreis, bis auf Italien.
      3 schulpflichtige Kinder legen auch nahe, noch einige Jährchen zu warten.
      Den Königsweg hab ich für mich noch nicht gefunden, nur mehr oder weniger gut ausgebaute Holzwege.

    • Philomena sagt:

      TDV
      Sie hatten den Link von Buback ja eingestellt…
      Da dachte ich, wenn das solchen Leuten widerfährt, sähe es für unsereinen doch noch düsterer aus, käme man in diese Mühle.

      In Anbetracht meines Alters denke ich, dass ich – wie man in Ostfriesland sagt – vorher totgehe und die Kluten auf meinen Kopf bekomme.Kann aber nicht sein, weil ich eine Urne möchte…

      In diesem Sinne.Schön, dass ich es jetzt schriftlich von Ihnen habe, dass nichts zu machen ist. Ich nehme es als Wertpapier.

  82. Dahlemer sagt:

    Baustadtrat in Kreuzberg-Friedrichshain
    Dann verfolgen Sie so nebenbei mal die Anstrengungen von Florian Schmidt im Kampf gegen Bauträger, Investoren, energetische Sanierung und alles Artfremde, das “nicht zum Kiez paßt”. Zum Einstieg:

    https://www.morgenpost.de/bezirke/friedrichshain-kreuzberg/article210263711/Gruener-Baustadtrat-legt-sich-mit-Immobilien-Spekulanten-an.html

  83. Otto Moser sagt:

    EINE DDR reicht nicht, die Erfahrung muß wiederholt, der Lernvorgang
    .
    .
    vertieft werden.
    Also, DDR 2.0, bitte schön, noch mehr Dirigismus, wo ein Markt hingehört, noch mehr verlogener Müll, wo die Wahrheit gesagt, und konsequent gehandelt werden müßte,

    noch mehr Maulkorb und strafbewehrtes Sprech-Schreib-und Denkverbot,

    und noch mehr Verbote, und noch mehr Zwang, und noch höhere Abgaben,

    und noch niedriger Reststandard, und noch weniger Mittelstand.

    Und DAS ist eine CDU-geführte Regierung !

    Warte, bis die roten Deppen im Dreierpack (uuu, Pack, das sind ja wir)
    den Stadl übernehmen !

    Nie könnte man Merkel und ihre Entourage genug körperlich bestrafen, für das, was sie dem Land angetan haben:

    Eine vormals halbvernünftige , konservative Partei zum linken Konkurrenten des roten Mülls zu machen, der seinerseits zum
    Kasper von Banken und sonstigen Konzernen degeneriert, und zum

    Islam konvertiert, ist.

    Und mit dem, was sich Zeitung schimpft, kannst Du etwas weit vom Mund entferntes abwischen.
    Ungelesen.

    Man will sich ja nicht verarschen lassen.

    Aber die Mehrheit schon, die wird im Herbst noch mehr von dem Zeugs wählen.

    Das wissen wir.

    Heutzutage ist ja alles und sein nachgezogener Stiefzwilling ,,Doitscha”.

    Und zum salbungsvollen Gewäsch diverser BuPräs, was nicht alles zu Deutschland gehöre,

    wird das Land abgewrackt.

    Allein das gescheiterte Experiment ,,Euro” , ,unser Geld” , kostet die deutschen Normalos

    die Hälfte und mehr des vormaligen Wohlstands.

    Erspartes- weg , Versicherungen- pleite und wertlos .

    Jetzt noch Grund und Boden mit Schweinsgesetzen ruinieren, dann
    passt’s .

    Dazu Transfers an Nichtleisterländer, und Garantien in ungeahnter Höhe, unbegrenzt, für künftigen Konsum Fremder.

    Und Migrationswahnsinn mit Leuten, die einfach nicht hierher gehören.

    Aber Millionen davon , klar,

    klotzen, nicht kleckern.

    Deutschland ist ein Scheiterhaufen, ein gescheiterter Haufen,

    der bald brennt .

    Und alles ohne Not, nur für ideologischen Schweinkram, wie ,,Draum von Eurobba”, oder ,,Humanität” ,

    für NICHTS hat man das Land zerstört.

    Man kann die Akteure nicht oft genug häuten und lebenen Leibs verbrennen.

    Die Rechnung ist unbezahlbar .

    • Wassermann sagt:

      Strafe
      Der Wähler ist schon mit schuld an dieser DDR neu.
      Natürlich liegt es auch an der fehlenden Souveränität des Landes und der Tradition der Blockflöten.
      Selbstbewußtsein kann man anscheinend nicht kaufen, zumindest nicht für die Mehrheit der Wähler und Polügtiker.

      Den Ösis empfehle ich ja immer, einfach den Schweizer Staatsaufbau zu kopieren, jedes Bundesland kann sich dann einen Kanton aussuchen des es kopieren möchte. (Auch mit dümmeren Wählern und kriminellerem Personal käme man wohl auf eine niedrigere Staatsquote und bessere Effizienz. Freiheit ist Volksabstimmung über wichtige Ausgaben, Steuerwettbewerb zwischen Ländern und Gemeinden. Wer Ostalgie und Steuerhölle liebt soll dafür auch zahlen dürfen! Man sieht immer noch deutlichen einen Unterschied im Sozialismus von Genf, Zürich, Wien und Berlin.)

      ‘schland ist sich dafür wohl zu groß und wichtig.

  84. Roseninsulaner sagt:

    Lügenpresse-die-nicht-so-genannt-werden-darf
    An 20ter (ZWANZIGSTER) Stelle der Lokalereignisse berichtet die Hannoversche Allgemeine über den Tod einer jungen Frau, die einer Gewalttat zum Opfer fiel. Wichtiger waren ihr Baulärm, neue Fahradwege, Feuer in einer Fabrikhalle, neues Feuerwehrhaus usw. (abgerufen 17.4.2017 10h14 UTC+1) https://www.haz.de/Hannover/(offset)/12

  85. Klaus Keller sagt:

    Anmerkung zu Obdachlosen
    Es gilt der Grundsatz:Du sollst nicht pauschalisieren!

    Ich hatte als Krankenpfleger in der Psychiatrie
    natürlich auch mehrfach obdachlose Patienten.
    Die Leute hatten idR mehrere Erkrankungen.
    In die Psychiatrie wurden sie idR von der Polizei
    aufgrund von Eigengefährdungen gebracht.
    (zB Verwirrtheitszustände unterschiedlichster Ursache)
    Neben der üblichen Diagnostik und Behandlung war
    ein Teil der Tätigkeit des Teams (in dem Fall eher der Sozialarbeiter) immer sie in irgendwelchen Wohnmöglichkeiten unterzubringen.

    Viele von ihnen haben sich dauerhaft mit Erfolg dagegen gewehrt.
    Wichtig ist zum einen das Sie die örtlichen Angebote kennenlernen und nutzen können, zum anderen langfristige Kontakte da es u.a.auch um die Behandlung übertragbare Erkrankungen wie Tuberkulose geht.

    Das Ziel keinerlei Wohnsitzlose im öffentlichen Raum zu haben
    funktioniert nur über Zwangsmaßnahmen die m.E. nicht gerechtfertigt sind.

    Wenn ihnen ein Politiker verspricht die Obdachlosen von der Straße zu holen müssen alle Alarmglocken klingeln.

    Das wichtigste Anliegen von Obdachlosen ist nach meiner Erfahrung kein
    Opfer von Gewalt(kriminalität) zu werden.
    (Wie kürzlich ein Obdachloser im südhessischen Groß-Gerau.
    Im Lokalteil der Online-FAZ wurde berichtet)

  86. kdm sagt:

    and now for ....etwas Lyrik:
    Pity the nation whose people are sheep
    And whose shepherds mislead them
    Pity the nation whose leaders are liars

    (Lawrence Ferlinghetti)

  87. Gast sagt:

    Eine Überlegung
    in Friedrichshain ist die Gentrifizierung in vollem Gange, das Publikum ändert sich, die jungen IT Fachkräfte verdienen gut bei Zalando, Immoscout24 und weiteren new arrivals. Als Hauseigentümer, der sich vor 25 Jahren dieses Instrument zur Altersicherung erspart hatte, sehe ich auf den Gehaltsabrechnungen, was meine Mieter als IT Fachkräfte so verdienen. Und bin beeindruckt. Auch mit € 13,00 pro qm “passt” die gezahlte Miete sehr gut zum aktuell verdienten Gehalt. Und es bleibt noch mehr als genügend zum Leben übrig. Werde ich gezwungen, zu den qm Ansätzen des gefakten Mietspiegels zu vermieten, damit diese IT Unternehmen Arbeitskräfte mit dem Hinweis auf “sehr günstige Mieten” anwerben können? Sicher nicht. Hausbesitzer und Mieter mit IT Hintergrund sind in Symbiose miteinander und sehr zufrieden wie es ist. Angesagtes Viertel, Gentrifizierung in Gang gekommen, neues Leben im Quartier. Wer nicht über Ausbildung verfügt und nicht mithalten kann, wohnt eben im günstigeren Hellersdorf oder in Spandau. Der Markt ist lokal und gibt es eben her. Nichts schlimmes daran. Der Vermieter konzentriert sich auf sein Produkt, das ist Wohnen zu fairen, marktge-rechten Preisen. Der Vermieter ist keinesfalls zum Ausgleich vermeint-licher sozialer Ungerechtigkeiten da.

  88. E.R.Binvonhier sagt:

    Sehr OT
    Das Ergebnis des türk. Referendums ähnelt auffällig dem britischen.
    Auch aufgeklärte Stadt gegen dumpfe Provinz. Und die Provinz siegt.

    Etwas Schadenfreude bereitet mir das Ergebnis in Deutschland.
    Die türkischstämmigen Irgendwas mit Medien und irgendwas
    mit Politik gucken frustriert aus der Wäsche.
    Ihr Einfluß auf die Leute für die sie angeblich sprechen, scheint begrenzt. Ihr Gezeter, wieviel mehr sich die Deutschen in punkto Integration anstrengen müssen, lächerlich.

    • Nahuatl sagt:

      richtig
      und man sieht, dass die Stadtbevölkerung mit türkischem Migrationshintergrund ursprünglich nicht aus der Stadt, sondern vom Land kommt.
      Und dass städtische Sozialisation anscheinend nichts gegen Familie und Religion ausrichten kann.

  89. Déjà en manipulant le mètre-étalon. sagt:

    @ Martin Bremer sagt am 17. April 2017 um 10:38 Uhr
    “Hab mal nachgerechnet
    Wenn Herr Draghi monatlich 80 Milliarden Euro ins QE investiert/druckt, dann wären das 10 Millionen Quadratmeter a 8.000 Euro/qm. Das sind dann pro Monat 100.000 Wohnungen a 100 qm a 8.000 Euro/qm.”
    .
    Haifischdraghi, Haifischdraghi, Haifischdraghi….dieser lieblich anmutende Mensch druckt ja nicht nur für Merkelomanien, sondern öroweit. Ich hatte die Rechnung schon mit Geldasche aus hauseigener Verbrennung aufgemacht. Also noch einmal neu, mit Ihren 8000 Öros per mètre carré. Mal nur, was der Trésorié von unse “notre chère femme” per anno hinblättern muß, nachdem es Herrn Schulzes “harrrtt arbeiiitenten Männschen” aus der Lohntüte gezogen war.
    .
    Es sollen 20 malzehnhochneun Öros sein. Da setzen wa itzo unta de zwanzig mit´de neun Nullen un en Bruchstrich mit de 8000 darunta un uns purzeln 25000 x Wohnungen mit jeweils 100 qm entjejen. Oder wahlweise fast 30000 mit etwas weniger als 85 qm. Aber das wäre der anderen Klientel mit Mietwohnungsbesitz auch wieder nicht recht, denke ich.
    (DdH)

  90. Philomena sagt:

    Wenn ich das richtig verstanden habe,
    …zahlen Investoren, die ca. 95% eines Bestandes kaufen, keine Grunderwerbsteuer. Werden die restlichen 5% an Private verkauft, z.B. an Mieter, haben diese die Steuer zu entrichten.Das ist doch abartig!Dann erhöhen die Investoren oft die Miete, ohne auch nur eine kleine Renovierung getätigt zu haben… Eine Steuergesetzgebung, die sowas ausbrütet,ist es nicht wert,so genannt zu werden.Das grenzt eher an Korruption, unfair ist nicht der richtige Ausdruck.

    Parlamentarier, die diesen Passus nicht zurücknehmen,sind keine Volksvertreter.

    • Don Alphonso sagt:

      Waren sie das schon mal?

    • Renate Simon sagt:

      Liebe Philo, wir sind in vielem Weltmeister,
      in Sachen Export, dem der Import nicht ansatzweise folgen kann, in Sachen Korruption und im Bürgerschröpfen

      https://www.welt.de/debatte/kommentare/article163635975/Die-Deutschen-sind-Weltklasse-im-Buerger-Schroepfen.html

      Zum Schröpfen gehört auch, dass dank der wunderbaren Energiewende unterdessen der Abgaben- und Steueranteil im zu zahlenden Strompreis 56% beträgt, da fallen einem doch glatt die Steckdosen aus der Wand.

      Unter Merkel wurden sämtliche Abgaben drastisch erhöht, so teuer war das bisschen Staat noch nie. Dumm nur, dass die Leute das gar nicht so richtig bemerken, weil ja die meisten Abgaben und Steuern verdeckt erhoben werden. Und so wollen die Umfrageergebnisse plötzlich wieder die GroKo vorne sehen… man glaubt es langsam wirklich nicht mehr.

      Wozu hat Rheinmetall den Niebel unter Vertrag und nun auch noch den Jung mit seiner angeblichen Expertise in Sachen Verteidigung, von der man bei ihm als Minister wenig bemerkte. Angeblich Volksvertreter, das hat man ja bei Teppichhändler Niebel gesehen… Jedem ist das eigene Hemd näher, Volk nur lästig und höchstens alle vier Jahre mal zu gebrauchen.

      Wenn nun Rheinmetall deutsche Bestimmungen umgeht und in der Türkei direkt fertigt, was wollen Sie dagegen machen? Geschäft ist Geschäft und Schnaps ist kein Bier. Die Aktionäre werden es Rheinmetall sicher danken.

      .
      Übrigens wurden von Karfreitag bis gestern, Ostersonntag, 8.000 Schwarzafrikaner aus dem Mittelmeer “gerettet”. Die heutigen Zahlen stehen noch nicht fest.
      https://www.focus.de/politik/videos/afrika-6000-fluechtlinge-aus-mittelmeer-gerettet-schleuser-nutzen-ostern-zu-massenueberfahrten_id_6972114.html

    • Kalchas sagt:

      Das ist voll in Ordnung!
      Ein Unternehmen dieser Bauart kauft ja nicht die Wohnungen, sondern die Firma, der die Wohnungen gehören, das ist etwas anderes. Könnten wir kleinen Leute auch so machen, wenn unser Verkäufer die Wohnung oder das Haus nicht privat als Herr Lehmann, sondern über eine Lehmann Haus-Besitz- und -Verwaltungsgesellschaft mbH hält, die ihm gehört. (Wenn das ihr ganzer Bestand ist, kaufen wir übrigens 100 %.) Das wäre eh so einer von meinen Träumen: 40 Millionen GmbHs, das müßte die Finanzämter an die Wand drücken. Kennt hier noch jemand Mogens Glistrup?
      Aber ich bin kein Steuer-Guru.
      LG Kalchas

    • Bemaba sagt:

      @Simon
      alles hat in unserem Land eine Lobby, sogar der schwarzafrikanische Flüchtling. Alles? Nur eine kleine Schar arbeitswütiger, steuerzahlender mittelständischer Arbeitnehmer nicht.
      Wir sollten wieder Kolonien unterhalten, damit wäre allen besser gedient. So bleiben noch 49.992.000 ausreisewillige Afrikaner für die nächsten Jahre in Wartestellung. Das wird eine Herausforderung für den sozialen Wohnungsbau.

    • Philomena sagt:

      Hallo Frau Simon,
      ich habe TDV ja schon um Rat gefragt, d e r muss es doch wissen. Mir kommt immer öfter der Gedanke,dass ich bei aller Information und sog. Demokratie doch ziemlich machtlos bin, ähnlich einer Diktatur.

      Hatten Sie dicke Ostereier? Ich habe 30 Stück gefärbt, die in Tranchen von 3x zehn Stück verteilt wurden.Besuch hatte ich auch und stellen Sie sich vor,am Donnerstag habe ich den Aufsitzmäher aus der Garage geholt – so früh, wie nie, bei 20*.Gestern schneite es.

      Morgen sollten die Reifen gewechselt werden, ich habe es abgesagt bei der Wettervorhersage, weil ich nach München fahre.

      Über die Vermieterei könnte ich ein Buch schreiben. Es ist immer gut, wenn beide Seiten zufrieden sind.Es gibt da große Unterschiede und wer ein 2. Mal hier unterkommt, war für mich OK – und ich für sie, so einfach.Bei Fewos weiß ich, dass spätestens in 3 Wochen oder früher alles vorbei ist und ich winkewinke machen kann.Das gilt aber nur für 5%, an 95% ist nichts auszusetzen.Schwund gibt es überall…

    • colorcraze sagt:


      @Philomena: oh, 5% winkewinke-Schwund klingt nach einer recht erträglichen Quote. – Grunderwerbssteuer empfand ich auch als heftig, als wir vor 9 Jahren die Wohnung kauften. Da wird aber so richtig hingelangt, das verteuert eine Wohnung deutlich. – Mit der Grundsteuer haben wir – noch! Wer weiß, wie lang das so bleibt – Glück, weil die für Vor-WK1-Bauten so niedrig ist, daß das die einzige Steuer ist, die das Finanzamt bei mir ungefragt abbuchen darf. Ein Bekannter, der in einer Neubauwohnung ähnlicher Größe wohnt, zahlt so etwa das 5- bis 8fache (weiß nicht mehr genau). Das wächst sich dann zusammen mit Hausgeld zu einer ordentlichen “Miete” aus.

    • Philomena sagt:

      Herr Kalchas,
      ich wusste gar nicht, dass Post, Bahn und Kommunen (Tafelsilber) solche Firmen hatten. Es ist eben nicht i.O., weil Grundstücke, genau wie bei Privaten,den Besitzer wechseln. Zumindest eine Pauschale wäre schon angebracht.

    • Renate Simon sagt:

      Rheinmetall, Mieten und der Osterhase
      Keine Ostereier bei mir, kein Hase weit und breit, aber davon abgesehen, ich habe nach Lesen von Dons Beitrag mal den Immobilienscout für Düsseldorf bemüht und festgestellt, es ist zwar teuer, aber noch lang nicht so heftig wie in München.
      Ich habe das Glück, in einer Genossenschaftswohnung zu leben, zu der mir letzte Woche mal wieder eine sehr moderate Mieterhöhung von insgesamt 13,62 Euro ins Haus flatterte. Übrigens hat der Hausmeister hier schon zweimal den Rasen gemäht, von Schnee blieben wir verschont.

      Ich habe im Laufe der vielen Jahre die Erfahrung gemacht, dass das Mieten beim Eigentümer direkt für beide Seiten vorteilhafter ist. Man sieht sich und wenn die Chemie stimmt, hat man das beste Einvernehmen.
      Da muss ich doch geschwind mein Erlebnis mit der ersten Vermieterin erzählen, mein Mann hatte sich die Wohnung schon angesehen, sie gefiel ihm und dann wurde ich aus Bad Oeynhausen nach Düsseldorf zur Wohnungsbesichtigung geholt. Die Vermieterin meinte zur Begrüßung, ach das ist das Liebchen… Mir verrutschte wohl dermaßen das Gesicht, dass es ihr äußerst peinlich war und sie mich schnell aufklärte, dass das im Rheinland der gebräuchliche Ausdruck für die Herzallerliebste sei.
      Bei uns zuhause war Liebchen nicht mal ansatzweise nett gemeint.

      Lobbys, wir haben keine, wir zählen nicht, wir zahlen nur und die Kommunen sind nicht imstande oder wohl auch nicht willens, die genauen Kosten der Invasion auch nur ansatzweise zu benennen. Da werden Zahlen von 400 bis fast 2000 pro Mann und Maus genannt, die aber natürlich nicht alles beinhalten. Wüssten wir im Einzelnen, was uns jeder Zuwanderer tatsächlich kostet, gäbe es wohl Aufstände, zumal die Zuwanderung ja nicht aufhört. So verschwimmt alles im Ungefähren, was Genaues weiß man nicht.

      Philo, Rheinmetalls Produktionsverlagerung ins Ausland, wohin auch immer, ist mangels irgendeiner rechtlichen Grundlage nicht zu unterbinden. Ob solche rechtlichen Grundlagen wünschenswert wären, lasse ich dahingestellt, wir haben eh schon viel zu viele Gesetze und Verordnungen, die uns piesacken, aber nicht diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben. Außerdem ist die GroKo im Erteilen von Rüstungsaufträgen bisher ja nicht zimperlich gewesen, ganz im Gegenteil.

      Was bei uns unter Demokratie zu verstehen ist, haben uns Gauck und Lammert eindrücklich zu verstehen gegeben; das Volk muss vor sich selbst geschützt werden, da es nicht imstande ist, komplexe Entscheidungen zu treffen bzw. von Politik nicht mal annähernd Ahnung hat. Das stimmt insofern, als wir unter Politik wohl etwas völlig anderes verstehen, als hierzulande praktiziert wird…

    • TDV sagt:

      Philomena & Renate
      Philomena… hab ich sie missverstanden, oder haben sie das eigentlich Problem noch gar nicht gesehen.

      Wenn Finanzleute so was aufkaufen, dann nehmen sie 10% Eigenkapital und den Rest als Kredit. Dieser Kredit wird dann von den Mieteinahmen zurück bezahlt.
      Am Ende bleibt die gesamte Wohnanlage als Besitz, gekauft mit 10% des Wertes. Sie wissen das, oder?

      Demokratie ist etwas, bei dem eine aufgeklärte, informierte, selber denkende Bevölkerung seine eigenen Interessen erkannt hat, und dann Politiker wählt, die diese Interessen vertreten

      Sehen sie so was irgendwo? Besteht da Hoffnung?

      Falls sie es noch nicht kennen, tun sie sich mal Georg Carlin an:

      https://www.youtube.com/watch?v=xIraCchPDhk

      Renate
      Wie man den Produktionsverlagerungen ins Ausland umgehen kann, zeigt der böse, böse Trump ja gerade. ALLE Firmen, die ihre Produktion oder, auch sehr beliebt: den Firmensitz, ins Ausland verlagern, mit denselben Zusatzsteuern belegen, wie der erzielte Profit durch den Umzug. Ich weiss, ich weiss, die EU hat da Regeln…
      Warten wir also mal die Frankreich Wahlen am Sonntag ab. Obwohl ich sicher unverdächtig bin ein strammer Rechter zu sein, so sehe ich doch eine gewisse Hoffnung in le Pen, deren Politik den Anfang zu einer tatsächlichen Änderung einleiten könnte. (Der Champagner steht schon kalt!)
      Ein Kollabieren der EU, des Euro, und, vor allem, der NATO.

    • Philomena sagt:

      Moin,Frau Simon,
      Sie haben es schön zusammengefasst.Es ist schon so, dass die Gesetzgebung für gewisse Gruppen immer “besonders” ist, wie @ Kalchas es darlegt. Immer tricky, immer gut für sie, nur für sie.Ich finde ja auch feindliche Übernahmen von Betrieben eine ungute”Erfindung”.Das ist Monopoli.Ich hatte mal ein paar Aktien von Dialogsemi für 3,28€ gekauft und zu früh verkauft. Nun scheint es so, dass Apple die übernehmen möchte und den Preis drücken will. A.hat nur 80 Ingineure, die was bewerkstelligen sollen, was bei Dialog 2000 machen.Mal sehen, wie es ausgeht.

      Meine Cousine hat auch eine Genossenschaftswohnung, scheint mit das Beste zu sein.

      @ Colorcraze, es können auch mal 10% sein in einem Jahr, obwohl unsereiner schon Einiges gewohnt ist, aber meistens ist es OK.Bei Fewos sind die Nebenkosten inklusive und man hat es nicht in der Hand, wenn 3x täglich geduscht wird oder die Heizung volle Pulle läuft bei gekippten Fenstern. Meistens verhalten sich Junge so, was mich immer erstaunt.

      Bei uns zieht die Kommune die Grundsteuer vierteljährlich ein.Sie wurde in den letzten 10 Jahren 2x erheblich erhöht, ohne, dass ich sie weitergeben könnte…

    • Philomena sagt:

      TDV
      Natürlich weiß ich, wie die Hecken und andere so arbeiten.Dafür werden sie ja auch vom Staat belohnt oder der belohnt sich selbst, wenn er Tafelsilber verkauft.Was hat Söder sich fies benommen und von Garantien gefaselt.Ich bin nicht betroffen, schaue nur zu.

  91. nico sagt:

    "Vom Bürger bezahlt werden" - na und
    Gehrter Don, vom wem denn sonst? Das ist die nahtlose Fortsetzung von Euro, EEG, Agenda2010, Riestern, Deregulierung des Finanzmarktes, Energiewende, Flüchtlingspolitik etc. Professioneller Dilettantismus eben zugunsten einiger weniger. Und das ist vorsichtig (an Ostern) ausgedrückt. Aber nun kommt ja uns Martin.

    Mein schönes Venezuela, was ist aus dir geworden. Wenn es nur die Mietpreisbremse wär. In den 80er und 90ern konnte man da hin, ein friedliches Land, politisch stabil, die Leute liebenswert, offen und ehrlich, die Frauen hübsch, der chilenische Wein gut und Fisch vor der Tür, die Steaks aus bella Argentina – mit der deutschen Mark. Von Caracas bis Merida und von Maracaibo bis zur Orinoco-Mündung am Atlantik und zu den Angel Falls von Jimmy Angel, den Ikarus des Alberto Vazquez-Figueroa. Und nun das. Militärputsch. Weil die Droge Öl zu billig. Was tun? Venezuela vs. Weltklima?

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Mit Venezuela werden sie nie wieder glücklich… Ich hab das Land auch geliebt. Caracas war auch der einzige Flughafen um nach Havana zu kommen…

      Die Amis werden möglicherqweise ihre Allmacht im Rest der Welt verlieren, wenn man, wie auch immer, den Einstieg in den Ausstieg aus dem $$$ endlich mal schafft.
      Mittel- und Süd-Amerika werden die NIEMALS aufgeben!

  92. Oberländer sagt:

    Fehlender Punkt: Der Kündigungsschutz
    Eine Sache kam hier, soweit ich das sehe, nicht zur Sprache:

    Wenn Wohnungen möbliert sind, ist ein kürzerer Mietvertrag möglich, und so kann gekündigt werden. Ich persönlich finde das durchaus sinnvoll, aber schwachsinnig, dieses Problem über Möblierung lösen zu wollen. Grundsätzlich muss es möglich sein, einen Besitz ohne Angabe von Gründen mit angemessener Frist wieder kündigen zu können, ansonsten ist es kein Besitz mehr. Das restriktive Mieterrecht selbst hat also zu diesem Auswuchs (Möblierung, die kaum einer will, und für die er dann noch ein trockenes Lager bezahlen muss) hervorgebracht.

    So kenne ich aus dem Bekanntenkreis eine prachtvolle Immo, die zweigeteilt wurde und jetzt verkauft werden soll. In der einen Hälfte leben schon seit vielen Jahren Mieter, die andere Hälfte ist für eine Familie zu klein. Die Mieter sperren sich gegen einen generösen Auflösungsvertrag und wollen lebenslang in dem Juwel bleiben. Fazit: Die Immobilie ist praktisch unverkäuflich. Was nun?

    Das ist einer der Gründe, wegen denen der Möblierungstrick etabliert wurde, denn möblierte Wohnungen sind kündbar. Die Mieter bleiben nicht einmal ewig, so dass gar nicht gekündigt werden muss, denn irgendwann wollen sie ihren eigenen Kram haben.

    Das Mietrecht ist zu restriktiv. Es sollte möglich sein, eine Wohnung mit gutem Vorlauf zu kündigen, nicht nur wegen Eigenbedarf, wo das möglich ist, sondern auch wegen Verkauf, denn es kann passieren, dass der Vermieter das Geld braucht, z.B. für das Studium seiner Kinder oder für die Pflege eines Krankgewordenen. Der Vermieter wird also grob benachteiligt. Sein Eigentum gehört ihm nur auf dem Papier. So können nur Leute Vermieter werden, die sicher sind, ihre Immo nie zu brauchen, und diese sind aus dem Gröbsten raus. Der kleinere Vermieter hat hier also die A….karte und kann locker mit Grundbesitz verarmen. Hartz IV, z.B. bei Arbeitslosigkeit, würde er wegen der Immo nicht bekommen. Das kann übel ausgehen.

    Wenn Signor Drachen im Plural die Zinsen genug erhöht hat, wird das noch übler, denn dann kann einer, der die Zinsen nach Ablauf seines Festvertrags nicht stemmen kann, evtl. sein Beton nicht versilbern.

    Es ist also eine unangenehme Situation für beide Seiten. Eine Lockerung des Kündigungsschutzes hätte übrigens auch zur Folge, dass Mieter sich besser benehmen.

    • colorcraze sagt:


      So können nur Leute Vermieter werden, die sicher sind, ihre Immo nie zu brauchen, und diese sind aus dem Gröbsten raus.
      Ist wohl so. Andernseits kann ich auch verstehen, daß die Kündigungsgründe relativ restriktiv sind, denn es ist schon eine erhebliche, ja: Lebenskrise, sich auf Wohnungssuche begeben zu müssen. Die Schilderungen hier sind ja gruslig genug.

      In dem Fall mit der halbierten Wohnung sollte aber doch Klage auf Eigenbedarf Abhilfe schaffen können, oder ist die auch arg eingeschränkt?

    • MMW sagt:

      Generöser Auflösungsvertrag
      “Die Mieter sperren sich gegen einen generösen Auflösungsvertrag und wollen lebenslang in dem Juwel bleiben.”

      So generös wirds nicht sein, sonst hätten die Mieter es ja angenommen. Im übrigen – jeder kennt die Regeln in diesem Land, wem das nicht gefällt, der kann ja in Aktien oder sonstwas investieren. Leute mit Wohneigentum haben derzeit – Herrn Draghi sei Dank – völlig ohne eigene Leistung das große Los gezogen. Die wirkliche Ar..karte hat der untere Mittelstand, der fleißig arbeitet, bei dem es zum Wohneigentum o.ä. gerade nicht langt.

  93. djangohatnemonatskarte sagt:

    nur 1 % unterschied, hahaha !
    @ Binvonhier

    werter freund, die in D-land lebenden türken haben das referendum ja mit grosser mehrheit – 63 % – angenommen.

    in der Schweiz lehnten 62 % der wahlberechtigen türken das referendum ab.

    um mit dem Kühnast zu sprechen: Fragen ???????????????????!!!!!!

    und dann noch was lieber @Binvonhier:

    ein Grüner, der rassismus praktiziert muss kein verkappter NPDler sein, er kann ein kühnastreiner Grüner sein !

    • TDV sagt:

      Titel eingeben
      Er kann auch jemand sein, der viele Jahre Erfahrung mit islamischem Leben hat und unter keinen Umstanden gewillt, dies als gleichberechtigte Ordnungsform für eine Gesellschaft zu akzeptieren!

      Menschen die eine Religion wie den Islam ÜBER das Grundgesetz stellen, sind NICHT akzeptabel.

      Nur Leute die zu feige, zu dumm und nicht ehrlich genug sind um wirklich selber zu denken, können darin NPD oder Künast sehen!
      (Wobei ich weder weiss, wie man in der NPD, noch bei Künasts denkt!)

  94. djangohatnemonatskarte sagt:

    noch was zur Türkei
    die aus dem land der spalterflagge und spalterhymne kommende ulF, die grosser versöhnerin der rassen und generationen in Deutschland, die aktive befriederin von mietern und vermietern, wohnsitzhabenden und wohnsitzlosen, die über den parteien stehende heilige Angela von Marxloh erklärt mit HappyHippo:

    die türkische regierung soll nun der SPALTUNG DER GESELLSCHAFT in Deutschland…………………………äh, nein doch, der SPALTUNG DER GESELLSCHAFT in der Türkei entgegenwirken !

  95. Der Onkel sagt:

    zurueck zum Thema
    Schon 3 Jahre alt, aber immer noch brilliante Vorgabe fuer R2G Koalitionen:
    https://www.dailymail.co.uk/news/article-2594170/Venezuelan-president-orders-landlords-sell-homes-60-days-face-fine-24-000-wild-bid-plug-housing-shortage.html
    https://www.bloomberg.com/view/articles/2014-04-02/in-venezuela-sell-your-house-or-lose-it

    Die Bekanntgabe an einem 1. April bezeugt, dass auch Maduro einen Sinn fuer Humor besitzt.

    Cheers

  96. Oberländer sagt:

    Dreiundsechzig für: Schach der Dame
    Wie man sieht, sind wir mit unserem Latein (demokratische Rechtstaaten, Schutz Religiöser um jeden Preis, Samthandschuhe, die andere Wange hinhalten, Großeuropa zur Problemminimierung) am Ende.

    Man sieht das an der Wohnungsdiskussion, wo Mieter und Vermieter über künstlich erzeugte Raumknappheit gegeneinander ausgespielt werden, aber noch besser an den dreiundsechzig Prozent. Auch Putin, der sicherlich nicht nur Assad als Vorbild dient, hat konsequent ehemalige sowjetische Teilrepubliken unterwandern lassen, wie zum Beispiel Ossetien. Von dort ließ sich dann prima zündeln gegen Georgien, als alle nach Peking schauten.

    Die dreiundsechzig Prozent sollten einen genauso hellhörig machen wie die Abhängigkeit in der Flüchtlingskrise, in der E. sich die Auswahl der Einzureisenden vorbehalten hat und außerdem Visafreiheit für Verstärkung, denn neunzig Prozent wären ihm sicherlich lieber.

    Merkel, die den Russen besser kennt als sonstwer, versäumt es, abzuleiten auf andere Staatschefs und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Und die richtigen Schlüsse wären zweifelsohne innereuropäische Grenzkontrollen, um sich von Wünschen nach Etablierung größerer Reiche unabhängig zu machen. Hierzu müsste aber auch die eigene Begehrlichkeit nach einem Imperium zurückgeschraubt werden. Krieg zwischen westeuropäischen Ländern scheint mir unwahrscheinlicher als eine Destabilisierung von außen nach dem Muster Ossetien/Georgien oder auch Krim/Ukraine.

    Vielleicht sind unsere Politiker zu naiv, um wirkliche Machtspiele mit Bauern auf dem Brett zu begreifen. Vermutlich beherrschen sie die Regeln von Mensch-ärger-dich-nicht besser als die von Schach. jedenfalls sieht das so aus. Monopoly kommt auch in Frage mit Schäuble wohnhaft Schlossallee und Parkstraße, bebaut, während der Bürger langsam vom Rathausplatz in die Badstraße abgleitet, alle Häuser hypothekenbelastet.

    Ein drastischer Brexit wäre daher eine Riesendummheit von seiten der Europäer, da man in einer solchen Situation auf britisches Know-How angewiesen ist. Etwa gleich dämlich war das Trump-Bashing. Die Alliierten waren damals klüger und sind es m.E. heute noch.

    • Trojaner sagt:

      Es wird gemutmasst, dass Kurden und andere Nichtmuslime
      die 37% nein dazu getan hätten – so dass die Misere wirklich tragisch schlimm scheint.
      Goergen schreibt bei Tichy:
      “Wo Zuwanderergruppen groß genug sind, um Parallelgesellschaften bilden zu können, tun sie das auch. Es ist mit dem alten Paracelsus auch hier eine Frage der Dosis, die über bekömmlich und unbekömmlich entscheidet. In Parallelgesellschaften bleibt der Kern der Identität am Heimatland orientiert. Nichts ist natürlicher. Für diese Erkenntnis braucht es keine „Experten“, Studien und Kommissionen. Hinschauen, Eins und Eins zusammenzählen und Nachdenken reichen.”
      Was Muslime von uns und unseren Gesetzen halten, hier:
      https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/dok5/koran-gesetz-100.html
      “Hasan Öksüzoğlu und seine Kinder machen keinen Hehl aus Ihrer Abneigung gegen Deutschland und die deutsche Kultur. Dabei sind allesamt hier aufgewachsen. “Wir werden nie Deutsche. Aber eines Tages werden alle Deutschen Muslime”, sagt Hasan.”

    • Perserteppich sagt:

      was denn für welche?
      Sacht dem guten Hasan, wir werden alle Schiiten. Mal gucken, wie ihm das schmeckt.

  97. E.R.Binvonhier sagt:

    Die Erdogan Wähler liegen richtig
    D.Trump hat Erdogan zu seinem Sieg gratuliert.

    Er hat auch Frau Merkel zu ihrem Sieg im Saarland gratuliert.
    Der US Präsident kennt sich aus.

  98. Salendt sagt:

    63% - mehrheitlich in die Städte drängend
    Was für eine Klatsche für die „Zivilgesellschaft”!

    Eine religiös-kulturelle Kriegserklärung der Parallelgesellschaft an die Adresse der naiven Gastgeber, verbunden mit einer ziemlich unverhüllten Aufforderung zur Unterwerfung.

    Demnächst wird hier viel (billiger) Wohnraum für Kurden bereitzustellen sein. Aber das schaffen wir – die bisherigen und großartigen Integrationserfolge vor Augen – bestimmt locker und mit der inzwischen erworbenen Routine.

    • Dr. Seltsam sagt:

      ihr schafft das ...
      … euch selbst abzuschaffen.

      Merkel würde nur falsch zitiert und falsch verstanden.

      In klartext wollte Merkel sagen:

      ihr blöden bio-deutschen habt es noch nicht kapiert …
      ich haue euch alle in die pfanne und verfüttere euch an erdogan …
      ihr seid dummes fuss- und wahlvolk … nicht fähig zu erkennen was sache ist … darum wählt ihr mich wieder … ihr deppen …

  99. Ma maison est mon château sagt:

    @ colorcraze sagte am 17. April 2017 um 20:58 Uhr
    “@DdH: vielleicht liegt es schon an der Mieter- vs. Eigentümer-Sozialisation. Letztere bekommen schon als Kind mit, daß man an Haus und Wohnung immer mal was (oft: selber!!) machen und dafür Geld ansparen muß, erstere erfahren einen so langen Horizont nicht, und tun sich entsprechend schwer, sich umzustellen.
    Als selbstnutzender Eigentümer erlebt man in erster Linie, daß Andere (Finanzamt, die Gemeinde, Nachbarn, bei ETG die Hausgemeinschaft) gegen einen Ansprüche erheben, man selbst kann aber keine Anspüche gegenüber irgendwem geltend machen, sondern ist selbst letztverantwortlich..”
    .
    Allerdings. Wir können ein Lied darüber singen. Nach beruflich bedingten 5 Mietverhältnissen, eines davon mit dem Hausherrn gleich darunter- und von diesem als „Luxus-Dachwohnung“ einklassifiziert, (bis wir bemerkten, daß die Dämmung über den freiliegenden Sparren aus 12 mm Pressspanplatten mit Raufaser darauf und darüber nix bestand. Die Heizkosten entsprechend, die heraus geschlagene Mietminderung 10% und der Einbau eines Kachelofens. Den Hausbesitzer konnten wir, obwohl er glaubte mit Südbaden in einen der Toskanas Deutschlands zu leben, nach einer ununterbrochen 3-wöchigen Kältephase überzeugen, sein Dach unter den Ziegeln doch noch dämmen zu lassen.
    .
    Ansonsten hatten wir zu unseren fairen Vermietern immer ein gutes Verhältnis, trotz der drei Kinder. Aber nichts geht über eigene vier Wände, trotz aller Einschränkungen in fast zwei Jahrzehnten. My home is my castle, wie wahr. Einmal rund ums Haus alles unseres und die Einliegerwohnung bleibt frei für Besucher, Kinder und Enkel. Und die „Anderen“ (Finanzamt etc.), verehrte @ colorcraze, bezahlen die Mieter ja auch schön mit, nur viel undurchsichtiger.
    (DdH)

  100. Antesde sagt:

    Ziemlich gut
    und eine im Detail bemerkenswerte Darstellung der Folgen von Politikfehlern und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung. Wie wir aus Entwicklungen in London oder Shenzhen (die etwas andere Gründe, aber ähnliche Folgen haben) wissen, scheint die Geduld und Leidensbereitschaft gegenüber vom Staat verursachten Fehlentwicklungen erstaunlicherweise geradezu unendlich zu sein. (Vielleicht auch, weil sie nicht unmittelbar verstanden werden).

    Es sind der gleiche Staat und die gleiche Polit-Kaste, die sich als allwissende Sozialgerechtigkeits-Gottheiten präsentieren, die in Deutschland a priori ca. 50% der verfügbaren Mittel aus Einkommen einkassieren. Wobei die Skrupel sinken, den Rest auch noch zu entwerten. Parallel werden trickreich Begründungen geschaffen, im Schulz-Stil noch weitaus umfasendere Enteignungsmechanismen und Manipulationen in Gang zu setzen.

    Stetig wachsender Überwachungs- und Sozialstaat sind womöglich Geschwister.

  101. Otto Meier sagt:

    "... was angemessen ist, kann ich heute gar nicht mehr beurteilen."
    Zunächst einmal hoffe ich, daß alle Ostern gut überstanden haben.

    Was die Mieten betrifft, so ist deren Angemessenheit in einer freien und sozialen Marktwirtschaft doch recht einfach zu beurteilen. Angemessen ist, was bezahlt wird.

    Der Trick mit den Spergutmöblierungen kommt sicherlich auch nicht von ungefähr, da hat sich schon jemand etwas dabei gedacht, so blöd sind unsere politischen Eliten nicht. Die wissen schon, wie Marktwirtschaft funktioniert, die wissen schon, wann und wie stark die eigenen Einkünfte wachsen müssen. Wer sie wählt und wer sie subventioniert. Und vor allem, wie komplex etwas sein muß, daß der gemeine Bürger es nicht mehr versteht – womit nicht gemeint ist, daß er es nicht verstünde.

    Allerdings handelt es sich hierbei nicht um sozialistische Irrwege oder gar kommunistische Anwandlungen, sondern um ganz perfiden Kapitalismus. Denn der Staat verzerrt auf vielfältige Weise den Markt, indem er ihn durch vorgeblich soziale Leistungen, Lohnersatzleistungen, beeinflußt und den Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage zerstört. Gäbe es nur das Soziale Netz, müßten die Menschen ihr Leben vom Lohn allein finanzieren, die Sache sähe ganz anders aus. Die ganze Republik sähe wohl anders und ich vermute besser aus.

    Der falsch verstandene Sozialstaat hat zu einer Unmündigkeit der Bürger geführt, die dem Raubtier Kapitalismus Tür und Tor geöffnet hat. Aber auf Dauer läßt sich derartige Umverteilung nicht durchhalten. Trotz steigender Steuereinnahmen wird das Steueraufkommen bald nicht mehr ausreichen, diesen Irrweg weiterhin zu finanzieren.

    Die Gerechtigkeitsfrage steht zwar auf deer Agenda, muß aber ganz anders beantwortet werden, als Schulz und andere sich das vorzustellen scheinen.

    • BLum sagt:

      @Otto Meier
      Danke, Ostern war sehr schön und die Kinder können auch die Verteilung von Schokohasen am Kirchenausgang als seltsame Erscheinung wahrnehmen.

      Märkte verzerren und die Verzerrung
      verschleiern, das ist die eine Strategie der Macht.

      Und die andere ist mystische Verklärung der Mächtigen als neue Heilsbringer, für die Verweltlichten genauso wie für die
      -istischen Fanatiker und konstruktivierenden progressiven Fantasien.

      Das Heil, mehr Sicherheit, mehr Teilhabe, mehr Gerechtigkeit, ach das geht nur durch entmündigt, unfrei, standardisiert konsumierende… Ja was eigentlich?

      Bürger? Wähler? Freie? Volksangehörige? Mitglieder? Arbeiter? Steuerzahler? Grundbesitzer? Firmenangestellte? NGO-Pressure-groups?

      Menschen, alle, überall, von überall? Oder lieber doch Roboter?

      Mit allem fühle ich mich unwohl, entweder weil so fremdartig oder weil unwirklich wirklich.

      Transparenz ist für Mächtige nur erwünscht, wenn es um andere geht. Strukturen der Entscheidung und Wirkung sollen gerade intransparent werden, um Macht ohne Verantwortung zu stärken.

      Da ist die Mpb wieder nur ein Symptomausschnitt der verkrusteten selbstbezüglichen Machtelite.

      Mieter und Vermieter werden in Rollen gewählt, die sie nicht zu Partnern machen. DIVIDE et Impera wieder mal. Weil Markt kaputt reguliert, und Behördenapparat größer werden “muß”, bläht Staat sich auf.

      Wann platzt die Staatsblase endlich?

      Eitrige ist die Wunde lange schon und Draghiotika wirkt immer weniger.

    • Otto Meier sagt:


      Tja, auch die Kirche muß sich heute halt um ihre Schäfchen bemühen.

      Ansonsten bleibt nur festzustellen, daß die Machtfrage längst geklärt und Demokratie das neue Opium ist. Das Kapital hat nationale Fesseln schon lange gesprengt, sich die Demokraten endgültig zur Beute gemacht. Nationale Politik ähnelt zunehmend den überwiegend geistlosen Comedyveranstaltungen der Medien, ist ebenso wirkungslos.

      Wo das noch hinführen wird, möchte ich nicht aussprechen, doch es liegt auf der Hand. Die Menschheit mag lernfähig sein, doch sie handelt nicht ihrem Wissen entsprechend, sie macht immer wieder dieselben Fehler.

      Richtig ist, die Mietpreisbremse ist nur ein letztlich unbedeutendes Beispiel für die generell negative Entwicklung auf allen Ebenen. Oder fällt irgendjemandem etwas Positives ein?

      Die Menschen sind zu Einzelkämpfern im besten neoliberalen Sinne geworden, es mangelt ihnen in jeder Beziehung an Solidarität. Das macht es den Herrschenden, und damit sind nicht die Politiker gemeint, so überaus leicht, die Menschheit zu beherrschen – von einigen Terroristen einmal abgesehen, die jedoch auch nur die eigenen Machtgelüste befriedigen wollen. Vielleicht habe ich durch die Gnade der frühen Geburt ja das Glück, den Knall nicht mehr zu hören, der mir unvermeidbar scheint. Bis dahin rate ich allen, gegen meine innere Überzeugung, das Beste aus ihrem Leben zu machen, das Leben zu genießen; koste es, was es wolle, ohne Rücksicht auf Verluste.

  102. Dr. Seltsam sagt:

    das wird teuer oder keiner kann sagen er hätte von nichts gewusst
    @ Liebe Frau Simon

    was das so kosten wird …
    Von Jan Dams | Veröffentlicht am 25.11.2015 | Lesedauer: 3 Minuten

    https://www.welt.de/wirtschaft/article149234485/Fluechtlingskrise-koennte-fast-eine-Billion-Euro-kosten.html

    da bleibt kein geld für andere sachen mehr … schon gar nicht für die integration des deutschen unterschichtsmenschen …

    • Renate Simon sagt:

      Danke, das hatte ich seinerzeit zwar gelesen
      @Dr. Seltsam

      und mir waren aus einem anderen Artikel Raffelhüschens Zahlen von rund 40-50 Mrd. pro Jahr hängengeblieben, grundsätzlich ja auch kein Pappenstiel. Die fast eine Billion habe ich wohl verdrängt, man kann sich diese Summen gar nicht vorstellen. Wenn das so weitergeht mit der Eurorettung, pardon Bankenrettung, den Refugees, der Energiewende und was es alles teures gibt, werden wir noch die allerbesten Zahlenjongleure.

      Integration des deutschen Unterschichtsmenschen ist nicht vorgesehen, wie kommen Sie nur auf solche Einfälle?

      .
      Aber davon abgesehen bin ich nicht auf neuestem Stand, denn auch ich weiß nicht, was nun statt ulF ncf bedeuten soll, lasst mich doch bitte nicht in Dummheit sterben.

    • Dr. Seltsam sagt:

      Manchmal schneit es im April (Prince)
      @ Frau Simon

      Integration des deutschen Unterschichtsmenschen … wie kommen Sie nur auf solche Einfälle?

      Schauen sie – selbst ein student der wirtschaftswissenschaften der länger als die regelstudienzeit für seinen abschluss braucht, wird aus dem wohnheim entfernt, bekommt kein bafög mehr und muss mit null einkommen sich selber krankenversichern … träger dieser dna-unterschicht (keine reiche eltern) sind auch teil dieser Unterschicht … wäre es nicht sinnvoll Unterschichtsmenschen wie diese zu fördern, statt millionen flüchtender ….

      Ich weiß ich bin ein träumer.
      aber wie immer – ich steh dazu.

      @ DdH

      ULF betont immer: … ich nenne keine namen … äh, hum, hüstel, … ich habe nichts falsch gemacht.
      Ihre Helfershelfer betonen immer: … also wir waren es nicht – stehen aber geschlossen hinter ihr.

    • Renate Simon sagt:

      Ich stehe auf dem Schlauch
      und bin so schlau als wie zuvor, will sagen, ich bekomme die Abkürzung nicht in Klartext übersetzt. Ich bin doch ein bisschen doof.

      Mein Satz, wie Sie denn auf solche Ideen kommen können, war blanker Zynismus, der sich nicht gegen Sie richtete, aber das haben Sie wohl auch nicht angenommen.

      Merkel rechnet mit 400.000 Afrikanern, wie sie auf die Zahl kommt ist ja wieder rätselhaft, ich rechne mit wesentlich mehr. Noch rätselhafter ist mir, was wir mit diesen Leuten sollen. Wenn ich bisher noch nie Berührungsängste gegenüber Schwarzen (oder wie nennt man die jetzt?) und einen ganz normalen Umgang hatte, so sind mir die vielen schwarzen Gesichter und Lumpengestalten auf den Booten doch nicht geheuer. Geht es mir allein so oder empfinden das andere auch als bedrohlich.

      Die Italiener scheinen so ergeben feige wie wir zu sein
      https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2017/nordafrikaner-terrorisieren-zugpassagiere-mehrere-stunden/

    • Dr. Seltsam sagt:

      Köln – Turin – Berlin. Merkel hat rigoros versagt und rigoros Europa beschädigt.
      @ Frau Simon

      Nordafrikaner Jugendliche terrorisieren … Schlägereien und weinende Babys … die Polizei spornt diese an weiterzumachen … die neue Leitkultur in Europa ….

      A.M. steht für rigoroses Versagen in allen Bereichen.
      Nichts was diese Frau tut macht Sinn oder hat Verstand.
      Von der Frau sind keine Lösungen zu erwarten.
      Je länger die an der Macht ist, desto mehr macht sie kaputt.

      Stellen sie sich nur mal vor, nach ihrer Wahl hätte sie nur ihre Diäten kassiert, wäre außer Landes gegangen und hätte nichts gemacht.

      Sähe unser Land und Europa dann besser aus – ich glaube schon. Dies zeigt uns doch nur das ganze Ausmaß des Versagens.
      Das Schlimme ist – man läßt sie weiter mit der Abrissbirne hantieren.

      Ein einziges Drama.

  103. Avec la plus grande méfiance à l ´ égard de notre chère femme_bis sagt:

    Dr. Seltsam sagte am 18. April 2017 um 12:50 Uhr
    ulF=> ncf “…ihr schafft das …
    … euch selbst abzuschaffen….”
    .
    Ich bin sicher, nicht mal das schafft sie aus eigenem Antrieb. Alles noch vorbereitete Agenda von vor jenem Abend, als es hieß ” Also, so wie ik das vastehe, ab sofort…”
    (DdH)

  104. Externet sagt:

    Wohnungspolizei gegen Vermietnomaden?
    “… Das Wohnungsaufsichtsgesetz (WAG) soll vor allem eins: die Mieter schützen. Im Mai 2014 wurde das Gesetz in Nordrhein-Westfalen eingeführt.

    Seitdem ist die Polizei bereits in mehr als 6200 Fällen eingeschritten. Eine fehlende Strom- oder Wasserversorgung sowie eine nicht funktionierende Heizungsanlage gehören zu den häufigsten Ursachen, warum Kommunen sich auf das WAG berufen. …”

    Der Bericht erwähnt nicht, dass manchmal roman(t)ische Mietnomaden alle – auch die niet- und nagelfesten – Wohnungseinrichtungen mit auf ihre Reise nehmen.

  105. Renate Simon sagt:

    Philomena, Grundsteuer wird auf den Mieter umgelegt
    wenn Sie das bislang nicht gemacht haben, sind Sie dumm.

    Geht anteilig nach Wohnungsgröße, zumindest bei uns und nicht nach Köpfen so wie alle anderen Kosten für Haftpflicht, Müll, Hausmeister, Straßenreinigung, Kabelfernsehen (ich zahle dank des Vertrages der Hausverwaltung mit Unitymedia inkl. Demokratieabgabe 30 Euro im Monat für ein beschissenes Programm) Gebäudeversicherung, Wasser rein und wieder raus usw.

    • Philomena sagt:

      Ja, liebe Frau Simon,
      das weiß ich. Da ich aber keine Dauermieter habe, sondern Ferienwohnungen,(Gewerbe) geht das nicht wegen der Konkurrenz.Das sagte unser Kämmerer auch: Wir haben berechnet, dass es die SWW – Mieter nur mit 6,00€ jährlich belastet.Unsere Steuer ist auch höher, da muss man durch.

  106. Don Schlaumeier sagt:

    eine Alternative
    Bodensteuer
    Ermessungsgrundlage: Pachtwert des Bodens, Immobilienwert bleibt unberücksichtigt
    Zahlbar von: Eigentümer, d. h. Bank/Sparkasse/Bausparkasse bei noch nicht abbezahlter Hypothek
    Vorteil: Wertsteigerung durch verbesserter Infrastruktur werden ebenso erfasst wie eine Nutzungsumwidmung von Geländen. Da alle auf Boden angewiesen sind (Wohnen und Arbeit), muss dem Produktionsfaktor der Vorteil genommen werden.
    Siehe landvaluetax.org

  107. Un bien joli nom pour notre première dame sagt:

    Don Alphonso fragte 19. April 2017 um 09:13 Uhr
    “Was ist eigentlich nct?”
    .
    Don, von “nct” war nicht die Rede (denn das wäre ja “notre chère tussi”)
    .
    “ncf” leitet sich aus einer Alternative zu ulF => “notre chère femme” ab.
    Bonne soirée
    (DdH)

  108. Oberländer sagt:

    Ihre Geschichte von Noah, TDV
    “Wenn Finanzleute so was aufkaufen, dann nehmen sie 10% Eigenkapital und den Rest als Kredit. Dieser Kredit wird dann von den Mieteinahmen zurück bezahlt.
    Am Ende bleibt die gesamte Wohnanlage als Besitz, gekauft mit 10% des Wertes. Sie wissen das, oder?”

    Aha. Sie kaufen also eine Immo für 1 Mio. Hiervon zahlt die Bank 900k.

    Wir rechnen jetzt mal ganz günstig mit 1.5% Zinsen, das wären dann 13.500 im Jahr. Sagen wir, der Vermieter kriegt 12/qm, und es wären 100 qm, dann hätte er 14.400/Jahr, exakt?
    1.100 zahlt er vom Kredit zurück, also Die Immo gehört ihm nach ca. 900 Jahren, wenn er noch leben sollte.

    Sie versuchen auch, die Leute zu vezaubern, Linker. Die sollen sauer auf Besitzer werden, weil sie, die meisten Dummschafe, ihren Bullshit nicht nachrechnen.

  109. mieter sagt:

    mimimi
    Ich bin seit 10 Jahren Mieter und hab selten so ein Gejammere von einem Eigentümer gelesen. Vielleicht war es Glück aber ich hab immer eine Wohnung zu einem fairen Preis anmieten können. Oder es liegt am Verstand, was mir das Wohnen wert ist. Dennoch bin ich entsetzt, mit welcher Kaltschnäuzigkeit Sie hier vom Mietvolk verlangen Ihre eigenen Fehler auszubauen. Ich lass mal das Klischee weg, dass Sie den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen oder den Tank vom Porsche verfahren und ihren Mieter für den Luxus arbeiten gehen lassen. Sie selbst haben Sich doch entschieden, zu kaufen/bauen! Sie spekulierten nicht weniger als irgendwelche Leute “die alles aufkaufen”. Offensichtlich brauchen Sie ja Ihr Eigentum nicht, machen Sie doch den ersten Schritt und vermieten an einer der Millionen Bedürftigen, gern auch unterhalb des Mietspiegels. Anstatt so zu tun als wären alle Politiker die größten Unmenschen, könnten Sie in München als ” leuchtendes Beispiel” vorangehen.

  110. Oberländer sagt:

    mieter-kakophonie mit ad hominem-Würze
    Ich bin auch Mieter, aber ich weiß genau, was auf der Eigentümerseite los ist, und die meisten Buden gehören teilweise den Banken. Die Miete deckt bald nur noch die Zinsen, zumindest bei Neubauten. Wenden Sie sich an den Staat, die Bauern und sonstige Grundbesitzer und gucken Sie die Grundpreise an, außerdem Grunderwerbssteuer und Grundsteuer, und werden Sie nachdenklicher, falls Sie das schaffen. In NRW sollen etliche Kommunen ihre F-Euphorie über die Grundsteuer finanzieren. Die trifft danach den Mieter.

    Wenn der Ton sich weiter verschärft, wird es, vor allem bei gleichzeitiger Zinsanhebung seitens der EZB, irgendwann keine Buden von Privatvermietern mehr geben. Dann mieten Sie vom Staat oder einer Gesellschaft. Viel Spaß.

    Der Autor fährt eine ältere Kutsche und Radl.
    PS: Meine Kutsche ist auch älter wie die meisten mit Kennzeichen MB. Die anderen sind von auswärts, oft auch hochkarätig geliehen, besonders im Sommer.
    Der Autor stellt hier aus der Region etwas anderes dar als seine Kollegen von der Neidschürindustrie: Die Normalos, und die gibt’s noch.

  111. Oberländer sagt:

    Falsche Adresse
    Was der Mieter hier macht, ist doch kontraproduktiv. Er sollte mal Kollegen fragen, die noch nicht so lange mieten und vor allem nach ihren Nebenkosten. Dann sollte er die Nebenkosten, in denen die Grundsteuer verborgen ist plus Energie, mal zusammenrechnen mit der Einkommenssteuer, der Mehrwertsteuer, den Abgaben an die Sozialversicherungen und dem Staat wie einen nassen Lappen vor die Füße werfen. Wenn in diesem Land noch signifikant konsumiert wird, dann nur von wenigen und von einigen auf Kredit. Dieses Land lebt nur vom Export, erdrückt andere Länder in Europa damit, und den Bürgern geht es nicht einmal wirklich glänzend.

    Der Boom wird zu Ende gehen. es lohnt sich nicht mehr, in eine Mietwohnung zu investieren, auch nicht mit diesen Zinsen. Der Vermieter als Prügelknabe ist wirklich das Allerletzte.

    Don: In diesem Land sollte man sich nix raushängen lassen, nicht einmal ironisch. Aber machen Sie weiter, Sie haben ja ein dickes Fell.

  112. Miethai sagt:

    ...für den verehrten Don
    Ist zwar schon rum ums Eck aber von heute

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bauprojekt-the-fritz-in-berlin-moabit-ein-turm-mit-mikroapartments-fuer-1500-euro-miete/19690928.html

    …Der städtische Apartment-Anbieter Berlinovo …. Seite 11 Geschäftsbericht: Wir investieren gezielt in Berliner Immobilienprojekte und sind maßgeblich am Ausbau von innovativen Wohnangeboten beteiligt. Als Anbieter von möblierten Apartments sind wir Marktführer in Berlin und Deutschland.

  113. N°5 sagt:

    Euro
    Mei und ich dachte schon der letzte Run auf die Immobilien wurde durch die Unsicherheit wie lange der Euro noch Bestand haben wird ausgelöst. Aber der Münchner gefällt sich anscheinend auch ein bisschen darin in so einer teuren Stadt zu leben und den Range Rovers mit Kennzeichen aus Abu Dhabi hinterherzusehen…

  114. Bay. Transatlantiker sagt:

    Engel & Völkers ...
    … belästigt Vermieter aktuell mit dem Angebot, beim VERkauf der Immobilien behilflich zu sein. Ungefragt. Da kippt gerade was. Und der Berliner Senat kauft mit Steuergeldern zu Höchstpreisen. Anscheinend haben Marxisten keine Probleme mit dem Mehrwert, wenn er negativ ist.

    • Don Alphonso sagt:

      Vor allem haben die da etwas gekauft, das mir zu heruntergekommen wäre. Man kauft doch keine Wohnungen mit schlechten Mietern.

    • Renate Simon sagt:

      Ich sah vorgestern wars wohl einen interessanten Beitrag
      bei frontal oder irgend so einer Sendung. Es ging um innerstädtische Grundstücke, u.a. auch in Berlin, die bereits zigmal den Besitzer wechselten und jeder verkaufte mit Gewinn. Das ist Grund, der längst hätte bebaut sein sollen, aber mit den Grundstücken ist momentan viel mehr Gewinn zu machen. Und vor allem sind es meist Grundstücke, die die Kommunen einst selbst veräußert haben…

  115. Viel Halbwissen sagt:

    Wer hat das Märchen mit den möblierten Wohnungen erfunden?!
    Puh, der Text ist offensichtlich bewusst sehr (zu?) reißerisch geschrieben… Das wäre ja noch in Ordnung, aber – wie leider nahezu immer bei dem Thema Mietpreisbremse – auch noch gespickt mit gefährlichem Halbwissen…

    Das Vermieten einer (teil-) möblierten Wohnung ist KEIN Ausnahmetatbestand der Mietpreisbremse. Der Mietspiegel ist zwar nicht direkt auf möblierte Wohnungen anwendbar, aber es gibt zahlreiche Urteile, die ganz genau vorgeben, in welcher Höhe eine Möblierung auf die Nettokaltmiete anzurechnen ist und damit dann der Mietspiegel dennoch Anwendung findet (meiner Erinnerung nach 2 %/Monat des ZEITwerts der mitvermieteten Möbel).

    Statt Front zwischen Mietern und Vermietern zu machen, sollte man lieber in den Dialog gehen und schlicht geltendes Recht beachten. Ein Hinweis auf § 5 WiStG an dieser Stelle nur am Rande…

    Es gibt mittlerweile Startups wie die Miethelden (sofern man Links posten darf: http://www.miethelden.de – wenn nicht, bitte löschen), die sich mit dem Thema beschäftigen und sich für faire Mieten und einen Dialog zwischen den Mietvertragsparteien einsetzen und hierbei die Mietervereine unterstützen, die offenbar ein wenig an ihre Grenzen zu stoßen scheinen.

    Wollen wir wirklich Verhältnisse wie in den anderen Metropolen der Welt?! Ich bin sowohl Mieter als auch Vermieter und denke mir “leben und leben lassen”.

    Wer aktuell zu 10.000,00 EUR/m² und aufwärts Durchschnitt kauft, nur weil die Zinsen niedrig sind, der darf sich doch nicht wundern, dass er spätestens bei der Anschlussfinanzierung in die ZV rauscht. Denn die gesetzlich zulässigen (!) Mieten geben das nicht her, was notwendig ist, um die Anschlussfinanzierung zu stemmen.

  116. Wahnsinn sagt:

    Die Preise gehen durch die Decke
    Toller Artikel. Suche in der Nähe von Heidelberg eine Wohnung. Vor 6 Jahren gab es noch viele Wohnungen in den äußeren Stadtteilen mit 80m² für um die 1000€. In Zwischen hat sich das bei 1700+, Tendenz steigend, eingependelt. Ich stimme voll und ganz zu, dass diese linksroten Marktmanipulationen der Politik mit pseudo sozialem Anstrich das Leben in diesem Land durch eigene Arbeit ohne Staatliche Zuschüsse deutlich erschweren. Leider ist am Horizont keine realistische Änderung in Sicht. Ich glaube, es wird eher noch schlimmer. Niemand wird diese Vermurksten Gesetze seiner Parteikader-Vorgänger auf absehbare Zeit rückgängig machen.

  117. HaPe sagt:

    Einfach mal Mensch bleiben
    Die Mietpreisbremse ist besser als nix und man muss sie in der bestehenden Form konsequent nutzen. Natürlich wird sich ein Vermieter nicht über die Miethelden freuen. Aber der Verursacher der zu hohen Miete ist (oft bewusst) eben auch nur der Vermieter. Die hohen Mieten müssen bei Vertragsabschluss erst mal akzeptiert werden. Andernfalls wäre die Wohnung futsch. Dass allerdings danach die ortsübliche Miete vom Mieter rechtskonform eingefordert wird, hat dann auch der Vermieter verursacht. Oder wer hat ihn zur erhöhten Miete und damit zum Rechtsbruch gezwungen? Würden beide Seiten bei Vertragsabschluss ehrlich und menschlich miteinander umgehen, wäre jeder Streit im Keim erstickt. Gebt der Raffgier doch keine Chance. Die Zeche zahlen die zukünftigen Generationen von Mietern. Erst wenn Vermieter leider auf die harte Tour erfahren, dass jede erhöhte Mietforderung nur Schall und Rauch ist, werden Bestandsmieten auf einem für alle Seiten verträglichen Level bleiben.

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