Die Vereinigung der Volkswirte trifft sich gerade in Münster. Deren Chefin sagt, wie sich das Fach gewandelt hat – und warum mehr Frauen in die Ökonomie gehen sollten.
Frau Schnitzer, der Wirtschaftswissenschaft wird von mancher Seite vorgeworfen, eine zu verengte Sicht zu haben. Es gebe einen schmalen Mainstream, der den Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise vor sieben Jahren nicht rechtzeitig vorhergesehen habe. Stimmt das, gibt es zu wenig Pluralität in der Ökonomik?
Wenn man sich das Programm unserer dreitägigen Jahrestagung jetzt in Münster anschaut, sieht man ein unglaublich breites Spektrum: Da ist die Finanzkrise dabei und es geht auch um Banken. Das Themenspektrum ist aber viel breiter und reicht von der Familien- über die Bildungs- bis hin zu Entwicklungs-, Umwelt- und Regionalökonomie. Es gibt Themen zur Regulierung und welche zum Arbeitsmarkt. Wir haben ein unglaublich breites Spektrum mit einer Fülle von Beiträgen, fast fünfhundert wissenschaftliche Vorträge.
Der Vorwurf, dass es zu wenig Pluralität gebe, bezieht sich nicht auf die Themenbreite, sondern auf die Methoden und die Annahmen, nämlich dass den rationalen, nutzenmaximierenden Homo oeconomicus gebe, und die neoklassischen Modelle. Die Methode sei zu eng, lautet der Vorwurf.
Wer das behauptet, hat sich schon lange nicht mehr mit dem Fach beschäftigt. Tatsächlich ist ja schon seit langem die Methodik sehr viel breiter geworden. Schon als ich in den achtziger Jahren Doktorandin in Bonn war, hat Reinhard Selten, der spätere Nobelpreisträger, sich mit „beschränkter Rationalität“ beschäftigt. Diese Entwicklung hat in den vergangenen dreißig Jahren enorm Fahrt aufgenommen. Die Verhaltensökonomie spielt heute eine ganz wichtige Rolle und ist im Mainstream angekommen.
Was heißt das?
Das bedeutet, dass der „Homo oeconomicus“ zwar als Referenzmodell sehr wichtig ist, dass man aber den Menschen so sehen und erfassen muss, wie er wirklich ist. Man möchte zwar gerne rational handeln, schafft es aber oft nicht. Beispielsweise spielt sogenanntes zeitinkonsistentes Verhalten oft eine Rolle. Viele nehmen sich immer wieder vor: Morgen fange ich an abzunehmen oder morgen höre ich mit dem Rauchen auf, aber dann wird es doch immer wieder verschoben. Man muss auch berücksichtigen, dass Menschen gar nicht alle komplizierten Maximierungskalküle ausrechnen können, möglicherweise Präferenzen haben, die beeinflusst sind durch ihre Umwelt, dass sie soziale Präferenzen haben, dass es ihnen auch wichtig ist, wie es anderen Menschen geht.
Trotzdem erscheint die Verhaltensökonomie noch immer wie ein Beiboot, das getrennt vom großen Boot der Ökonomie schwimmt. Im Standardstudium wird das zumindest noch nicht ausführlich gelehrt.
Natürlich nicht gleich im ersten Semester. Viele Aspekte der Verhaltensökonomik kann man nur verstehen, wenn man versteht, wie rationales Verhalten aussehen würde, und dafür muss man das Referenzmodell des vollständig rationalen Menschen verstanden haben. So wie man beim Klavierspielen auch erst einmal die Tonleiter spielen können muss. Aber man deutet schon am Anfang an, zumindest mache ich das in meiner Vorlesung, wo das Modell seine Beschränkungen hat und dass es nur eine sehr verkürzte Sichtweise ist, die man ausweiten muss. Das passiert dann in späteren Semestern oder im Masterstudium.
Wo bringt die Verhaltensökonomie neue Erkenntnisse?
Ein Beispiel sind die Finanzmärkte. „Behavioural finance“ ist ein ganz großes Thema. Und man benutzt die Verhaltensökonomie, um zu verstehen, wie Verbraucher besser geschützt werden können. Verbraucher, die beschränkt rational sind, können möglicherweise nicht richtig einschätzen, welcher Handy- oder Versicherungsvertrag für sie der besten ist. Die weniger gut informierten Menschen zahlen mehr, sie werden abgezockt. Und mit den höheren Preisen, die sie zahlen, werden oft die günstigeren Preise für besser informierte Menschen quersubventioniert. Hier braucht es Aufklärung und Bildung.
Den Ökonomen wurde von manchen wegen der Finanzkrise pauschal vorgeworfen, sie hätten versagt. Was hat sich seit der Krise verändert?
Ganz sicher beschäftigen sich heute viele Ökonomen wieder mehr mit Krisenphänomenen, die in den Jahrzehnten der „great moderation“ nicht so im Fokus standen. Wir haben viel aus früheren Krisen, beispielsweise der Großen Depression in den 30er Jahren, gelernt, und wir werden auch aus der Finanzkrise wichtige Lehren ziehen. Jede Krise löst einen neuen Forschungsschub aus. Wichtig ist, nicht die gleichen Fehler zwei mal zu machen.
Einige Studenten klagen, dass – zumindest im Bachelorstudium – so etwas wie Wirtschaftsgeschichte, Theoriegeschichte und die ganze Institutionenlehre kaum vorkommen. Man erfährt kaum etwas über die Entwicklung des Fachs und auch nicht über die großen Ökonomen, von Adam Smith über Ricardo und Marx bis zu Schumpeter und Keynes oder über die früheren Neo- und Ordoliberalen. Ist das ein Defizit?
Um die Finanzkrise zu verstehen, muss man nicht Marx gelesen haben. Da ist die moderne Mikroökonomie viel wichtiger, man muss die Fehlanreize verstehen, das „moralische Risiko“. Banken, die man nicht genügend beaufsichtigt, tun Dinge, die nicht im Interesse der Kunden sind. Trotzdem sollte man sich mit seinem Fach, seiner Geschichte und den großen Denkern beschäftigen. Das ist sicherlich wünschenswert. Am Anfang meiner Vorlesung empfehle ich immer das Buch „Markt und Moral“ von Silvia Nasar, in dem Leben und Werk der großen Ökonomen allgemeinverständlich diskutiert wird. Ich wundere mich nur, wenn Studenten erwarten, das sollte im Hörsaal mit Powerpoint-Folien erzählt und in der Klausur abgefragt werden. Eigentlich erwarte ich den eigenständigen Griff zum Buch.
Die Zeit ist aber beschränkt für die Studenten und der Druck groß. Einige Studenten sagen am Ende des Studiums, dass sie sehr viel gerechnet und viele Modelle gepaukt hätten, aber es kommt ihnen so losgelöst von der Denktradition vor.
Wenn Sie einen Medizinstudenten ausbilden, dann lehren Sie auch nur die neuesten Methoden, so dass er später einen Bypass legen kann, Sie fangen nicht mit der Medizingeschichte und dem Aderlass an. Das mag zwar spannend sein, ist aber nicht mehr relevant für die moderne Medizin.
In der Medizin als Naturwissenschaft kann man einen klaren Fortschritt identifizieren. Aber in der Ökonomie als Sozialwissenschaft ist der Fortschritt nicht so eindeutig. Manche alte Theorien erscheinen heute wieder interessant, und andere, modernere Theorien, erweisen sich als Irrtümer. Man kann nicht mit Sicherheit sagen, dass die heutigen Theorien früheren Ansätzen immer überlegen sind.
Man kann das nicht mit der gleichen Präzision wie bei einer Naturwissenschaft sagen, aber es gibt einfach Themen und Thesen, die sind überholt. Etwa Malthus‘ Ansicht, dass die Bevölkerung immer so schnell wächst, dass sie nicht über das Existenzminimum hinauskommt, oder die Marx’sche Verelendungstheorie.
Aber selbst aus falschen Theorien kann man noch viel lernen.
Natürlich. Aber noch mehr lernt man aus besseren Theorien. Das ist einfach eine Frage der Zeit: Die Zeit ist knapp, wir müssen sie im Studium gut nutzen. Nach drei Jahren, am Ende des Bachelorstudiums, soll ein Ökonom herauskommen, der Aussichten hat, einen Job zu finden. Das sind wir unseren Studierenden schuldig.
Wo stehen die deutschen Wirtschaftswissenschaften im internationalen Vergleich? Früher wollten alle Nachwuchswissenschaftler unbedingt in die Vereinigten Staaten gehen und viele wollen dort bleiben, weil sie die Bedingungen besser finden. Heute kommen manche auch schon wieder zurück.
Die Wirtschaftswissenschaft in Deutschland hat sich enorm entwickelt. Wenn ich zurückdenke an meine Promotionszeit: Da waren die Wirtschaftswissenschaftler aus Deutschland international weitgehend unbekannt, mit Ausnahme vielleicht von einigen Bonner Ökonomen wie Reinhard Selten, Werner Hildenbrand, Martin Hellwig oder Carl-Christian von Weizsäcker, die auch in Amerika bekannt waren. Heute finden Sie an ganz viele deutschen Universitäten Professoren, die längere Zeit in den Vereinigten Staaten waren, sich aber bewusst entschieden haben zurückzukommen, um aus dem Standort Deutschland etwas machen.
Welche anderen Universitäten würden sie im Fach Ökonomie als hervorragend bezeichnen?
Neben Bonn sind das z.B. Mannheim, München, Frankfurt, Köln oder die Humboldt-Universität in Berlin.
Von den VWL-Studenten sind annähernd zwei Drittel männlich, unter den Professoren noch mehr. Woran liegt das? Ist Ökonomie ein eher männliches Fach?
Bei den Studenten ist das Verhältnis Frauen zu Männer etwa 40 zu 60 Prozent. Bei den Doktoranden sind noch ein Drittel Frauen, bei den Professoren etwa ein Viertel. Das ist weit entfernt von dem, was ich mir wünschen würde. Aber schon viel besser als die Situation vor zwei, drei Jahrzehnten. Als ich meine erste Professur bekam, waren weniger als 5 Prozent der Professoren Frauen!
Muss es eigentlich 50 zu 50 sein?
Nein. Aber es wäre schön, wenn wir mehr Frauen davon überzeugen könnten, dass Ökonomie ein vielseitiges und spannendes Fach ist. Viele schreckt vielleicht ab, dass VWL als abstrakt und mathematisch gilt. Tatsächlich ist es eine Sozialwissenschaft. Es geht um Menschen, es geht darum, Ressourcen so einzusetzen, dass es den Menschen besser geht. Das sollte doch auch viele Frauen ansprechen. Ein VWL-Studium ist eine Investition, es eröffnet ein sehr breites Berufsspektrum. Auch im Verein für Socialpolitik ist uns das Thema „Frauen und VWL“ sehr wichtig. Wir haben in diesem Jahr auf unserer Jahrestagung zum zweiten Mal einen Workshop für junge Wissenschaftlerinnen organisiert, die dort mit erfahrenen Kolleginnen ins Gespräch kommen und von ihnen beraten werden.
Wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei einer Wirtschaftswissenschaftler-Karriere aus?
Das ist bei jeder Karriere schwierig. Aber als Universitätsprofessor geht es noch relativ leicht, weil man seine Zeit so frei einteilen kann.
Aber bis man eine Professur hat, also mit Ende dreißig oder Anfang vierzig Jahren, gibt es viel Unsicherheit.
In der Tat. Daran müsste man arbeiten. Es würde sehr viel helfen, wenn man jungen Frauen – und auch Männern – besser planbare universitäre Karrierewege anbieten könnte, durch ein „tenure track“-System wie in den Vereinigten Staaten. Das aktuelle System ist in der Tat sehr ungünstig für die Familienplanung, weil man erst spät eine unbefristete Stelle und damit Planungssicherheit bekommt. „Tenure track“ hingegen bedeutet, dass man gleich nach der Promotion auf eine Professur berufen werden kann – erst auf Zeit und bei entsprechender Leistung unbefristet.
Wie sieht es eigentlich mit der ökonomischen Vorbildung von Schülern und Abiturienten aus?
Da muss man zwei Bereiche unterscheiden: Zum einen, wie sieht es mit dem Alltagswissen über Finanzen und Wirtschaft aus? Was wissen die Schüler über Handyverträge, Bausparverträge, Anlagemöglichkeiten? Zum anderen, wie viel wissen sie über die Schuldenkrise oder wirtschaftspolitische Fragen wie den Mindestlohn oder die Rentenfinanzierung? In beiden Bereichen fehlen die Kenntnisse.
Versagt da die Schule? Wäre ein eigenes Schulfach Wirtschaft in allen Bundesländern wünschenswert?
Es wäre sicher sinnvoll, wenn sowohl Alltagskenntnisse als auch Kenntnisse über die größeren Zusammenhänge in der Schule vermittelt würden. Wer sich in Alltagsfinanzfragen nicht auskennt, der wird über den Tisch gezogen. Hier könnte die Schule wichtige Kompetenzen vermitteln.
Woran hapert es bei ersten Erstsemester-Studenten?
Das Hauptproblem sind oftmals fehlende Mathematik-Kenntnisse und eine gewisse Scheu bei manchen, englische Texte zu lesen. Mein designierter Nachfolger als VfS-Vorsitzender, Achim Wambach, wird sich dem Thema ökonomische Bildung in den Schulen und ökonomische Bildung für die Öffentlichkeit in seiner Amtszeit verstärkt widmen. Wir haben gerade eine Arbeitsgruppe gebildet, die überlegen wird, welchen Beitrag der Verein für Socialpolitik hier leisten kann.
Sie sind auch in der Politikberatung in verschiedenen Forschungsbeiräten engagiert. Wie viel verstehen die Politiker von anspruchsvolleren ökonomischen Zusammenhängen und Theorien?
Sie können eine Menge davon verstehen, wenn sie bereit sind, sich darauf einzulassen. Es gibt teils sehr fruchtbare Gespräche. Aber nicht alle lassen sich darauf ein.
Welchen Studienhintergrund haben die meisten Politiker und Ministerialbeamten?
Das sind sehr viele Juristen, vor allem in den Behörden.
Springen wir zur Euro-Krise: Deutschland wird aus Südeuropa und von politisch linker Seite häufig der Vorwurf gemacht, dass die deutsche Regierung den Kontinent durch eine Austeritätspolitik, ein „Spardiktat“, in eine tiefe, lange Krise getrieben habe. Und deutsche Finanzpolitiker wie Schäuble, ein Jurist, hätten kein Verständnis für die Bedeutung der nachfrageorientierten Makroökonomik, heißt es.
Denen ist schon klar, dass es Nachfrage braucht. Aber wenn ein Unternehmen, sagen wir mal in Griechenland, nichts produziert, was nachgefragt wird, dann hilft mehr Geld für Nachfrage nichts. Das erhöht nur die Importe. Man muss bei den Rahmenbedingungen ansetzen, damit investiert wird und die heimischen Unternehmen wettbewerbsfähig werden.
Müssten die Staaten die derzeit so niedrigen Zinsen nutzen, um mehr zu investieren? Einige würden gerne mehr Schulden machen, um Investitionen zu finanzieren. Und was sollte Deutschland mit seinen Überschüssen machen?
Wo Investitionen gebraucht werden, sollte man investieren. Aber nur weil die Zinsen derzeit so niedrig sind, heißt das nicht, dass man sich noch mehr verschulden sollte. Man sollte den niedrigen Schuldendienst, von dem wir zur Zeit profitieren, auch nutzen, um Schulden abzubauen.
Im F.A.Z.-Ökonomenranking stehen sehr unterschiedliche Wissenschaftler auf den obersten Plätzen. Auf dem 1. Rang Hans-Werner Sinn, der einer breiten Öffentlichkeit auch bekannt geworden ist mit seiner Kritik an der Euro-Rettungspolitik. Auf ihn folgt als Neueinsteiger auf dem 2. Rang Ernst Fehr aus Zürich, ein Verhaltensökonom und Grundlagenforscher, der in der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt ist und als Politikberater auch kaum aufgefallen ist. Auf dem 3. bis 5 Rang liegen der DIW-Chef Marcel Fratzscher, ZEW-Chef Clemens Fuest und der Züricher Bruno Frey, der zumindest in der Schweiz häufig über politische Themen publiziert. Sollten sich Ökonomieprofessoren mehr um die Politikberatung und die Öffentlichkeit bemühen?
Ich möchte allen ganz herzlich gratulieren, die im Ranking so gut abgeschnitten haben. Ein guter Ökonom ist nicht nur ein guter Wissenschaftler, sondern auch ein guter Didaktiker, der die Ergebnisse seiner Forschung vermitteln muss. Als Professor muss man Tag für Tag im Hörsaal überzeugen. Wer da seinen Mund nicht aufkriegt und keine kommunikative Ader hat, der tut sich schwer.
Aber nicht alle Professoren wollen offenbar in die Medien.
Das ist richtig. Nicht jeder geht gerne in die Medien. Als junger Wissenschaftler sollte man sich vielleicht auch erst mal auf seine Forschung konzentrieren und sich dort die Sporen verdienen. Die Älteren sind schon eher in der Pflicht, ihre Forschungsergebnisse auch einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. Dabei muss man bereit sein zu vereinfachen, einen großen Bogen zu schlagen, um die Ideen den Menschen verständlich zu machen. Das müssen auch wir Ökonomen lernen. Manche Kollegen fürchten um ihren Ruf als Wissenschaftler, wenn sie die Thesen vereinfachen. Und wer in den Medien präsent ist, muss auch einiges aushalten. Das liegt nicht jedem. Aber ich halte es für wichtig, dass wir mit unseren Erkenntnissen in die Öffentlichkeit gehen. Wir werden mit Steuergeldern bezahlt, dafür müssen wir auch etwas liefern.
Es gibt etwa fünfmal so viele BWL-Studenten wie VWL-Studenten. Warum soll man Volkswirtschaftslehre studieren, wenn man in der Wirtschaft etwas werden will? In der BWL lernt man direkt, was man in Unternehmen braucht.
Aber VWL ist in meinen Augen das viel spannendere Studium. Und am Ende hat man auch mit einem VWL-Studium ein sehr gutes Rüstzeug, um in einem Unternehmen zu arbeiten. Viele Unternehmen wissen das zu schätzen. VWLer arbeiten nicht alle in einem Ministerium, bei der Weltbank oder in einer Forschungsinstitut. Viele landen auch bei einer Bank, einer Unternehmensberatung oder vielen anderen Wirtschaftsunternehmen. Es ist ein Studium, das ein sehr breites Berufsfeld eröffnet.
Was müssen junge Leute für ein erfolgreiches VWL-Studium mitbringen?
Sie sollten sich für Menschen und für Politik interessieren, für die wirtschaftspolitischen Themen in der Zeitung. Auch die Bereitschaft, sich auf mathematische Methoden einzulassen, sollte man mitbringen.
Haben die jungen Leute heute viel Interesse an aktuellen politischen Fragen?
Sie sind vielleicht nicht so politisiert wie wir vor dreißig Jahren, als die Rechts-Links-Debatten noch viel schärfer geführt wurden. Aber sie interessieren sich für das, was in der Welt passiert, was gut daran ist und was weniger, und wie man das, was weniger gut ist, verbessern könnte.