Fazit – das Wirtschaftsblog

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Für alle, die’s genau wissen wollen: In diesem Blog blicken wir tiefer in Börsen und andere Märkte - meist mit wissenschaftlicher Hilfe

We were all Keynesians then … sogar Paul Ryan

| 6 Lesermeinungen

Paul Ryan, der Kandidat der Republikaner für die Vizepräsidentschaft in den Vereinigten Staaten, spricht sich heute entschieden gegen keynesianische Finanzpolitik aus. Vor zehn Jahren, als ein Republikaner im Weißen Haus saß, redete Ryan so keynesianisch wie heute Paul Krugman. Von Gerald Braunberger

Paul Ryan, der Kandidat der Republikaner für die Vizepräsidentschaft in den Vereinigten Staaten, spricht sich heute entschieden gegen keynesianische Finanzpolitik aus. Vor zehn Jahren, als ein Republikaner im Weißen Haus saß, redete Ryan so keynesianisch wie heute Paul Krugman.

Von Gerald Braunberger

 

Ein Link mit erstaunlichem Inhalt:

https://www.businessinsider.com/paul-ryan-support-of-stimulus-2012-8


6 Lesermeinungen

  1. tricky1 sagt:

    @GB:
    Es ist mir klar dass es...

    @GB:
    Es ist mir klar dass es allein im Ermessen der Blogautoren liegt, was sie hier publizieren wollen. Wenn Interviews mit wohlklingenden Namen mehr als 17K Klicks verursachen, mag das Autorenherz höher schlagen, aber ich bezweifle nach wie vor die Relevanz der dort vorgebrachten Theorie an ;)
    .
    Die zit. Tageszeitung bringt ja durchaus eine adäquate Berichterstattung über das wenige was in der Sommerpause geschieht. Weil es wenig war hätte es hier Platz gehabt für eine vertiefte Diskussion weitab vom Tagesgeschehen.

  2. FAZ-gb sagt:

    In FAZIT gibt es auch...
    In FAZIT gibt es auch Beiträge zur Euro-Krise, aber wir haben von Anfang an klar gemacht, dass wir nicht in permanente Konkurrenz zur Tageszeitung (bzw. http://www.faz.net) treten wollen, für die wir ja auch schreiben, und wo die Euro-Krise in der gebührenden Ausführlichkeit behandelt wird.
    Insofern ist FAZIT für uns eine Art “Auslauf”, in dem wir gemäß unseren Neigungen und Interessen eigene Akzente jenseits des Tagesgeschäfts setzen können.
    Das wird auch durchaus honoriert: Das Interview mit Carl-Christian von Weizsäcker, das mit einer kapitaltheoretischen Fundierung der Staatsverschuldung alles andere als ein eingängiges Thema behandelt hat, weist aktuell mehr als 17.000 Zugriffe aus. Das ist für ein deutschsprachiges Wirtschaftsblog eine beeindruckende Zahl. Daneben liegen genügend Reaktionen deutschsprachiger Ökonomen vor, die uns bestärken, so fortzufahren.
    Gruß
    gb.

  3. tricky1 sagt:

    Die im Kommentar vom 19.8.12...
    Die im Kommentar vom 19.8.12 erwähnte “österreichische” Erklärung des amerikanischen Arbeitsmarkts benötigt über 50 Seiten, wovon imho nur ganz wenig wirklich relevant ist:
    .
    Fundamentale Faktoren haben sich durch die Verlagerung der industriellen Fertigung in den fernen Osten alles bisher Bekannte derart gründlich auf den Kopf gestellt, dass QE nichts Grundlegendes mehr ändern konnte.
    .
    Dieselbe Erkenntnis steht der EU bevor und wird nur deshalb noch selten thematisiert, weil die Eurokrise aktueller und medienrelevanter ist (überall ausser in diesem Blog…)

  4. EgonOne sagt:

    Sicherlich ist es den Meisten...
    Sicherlich ist es den Meisten klar geworden dass das ewige “pump priming” der Keynes Supporter ueber viele Jahre nicht gerade ein Erfolg war.
    Here’s how I see things — as your average observer.
    Es stimmt schon es half einigen Industries, aber nach meiner Sicht ist es meist fehl am Platz Firmen und deren Aktivitiaeten zu unterstuetzen, wenn die ueblichen wirtschaftlichen Umstaende dagen sind. It’s much like trying to salvage a sinking ship.
    Firmen entwicklen sich organisch und wachsen weil man einen Bedarf deckt, oder Produkte und Services anbietet die die Welt braucht.
    Man koennte die Defence Industry als Beispiel nehmen und zeigen wie Staatsgelder die am Leben halten und foerdern. Und auch noch spin-off Firmen hervorrufen.
    Sobald aber die Staatsauftraege (defence contracts) verschwinden, faellt man dort auf harte Zeiten.
    Ich glaube es waer meist immer noch das Beste, den Markt entscheiden zu lassen wer ueberlebt.
    Critics will call that Raubtierkapitalismus; ich sehe das mehr Darwinisch an — Survival of the fittest.
    Was die Employment Situation in the US betrifft, empfehle ich eine Reise in die kleinen Staedte Ohio’s, Indiana. Michigan und Pennsylvania, etc.
    Visit America’s Rustbelt and you may acquire a new perspective. Many of these 0ne-industry towns, lost their main employer, and very seldem did new industries settle there and replace lost jobs.
    Despite valiant efforts to “repatriate industry” — often with Government financial or tax assistance, has this had little impact. Everyone hopes things will improve. I too.
    I fear a huge number of jobs have been lost to off-shore suppliers, and they are not likely to return soon.
    One can make other regional comparisons. The southern US has pockets of increased activity, but places like Florida, oder Nevada have problems, and they are not all connected with the housing bubble.
    California, that great hope for hightech innovations, is innovating, and researching, but as well there’s a hughe population that is not very likely to find employment in these fields. Add to that illigal immigration and you have emerging social problems, that can only be amiliorated through a massive growth of jobs. Will they emerge? I remain sceptical.
    A new approach is needed, but I have the impression, none of the political leaders, including the presidential candidates and they supporters, seem to have a clean answer.
    It looks like more “Heftplaster” solutions are in our future.
    Pax vobiscum

  5. FAZ-gb sagt:

    Lieber Herr Caspari,
    vielen...

    Lieber Herr Caspari,
    vielen Dank für Ihre Anmerkungen.
    Als Ergänzung erwähne ich ein Paper, das mir dieser Tage begegnete, in dem die Autoren Boettke/Luther in einiger Ausführlichkeit eine “österreichische” Erklärung des amerikanischen Arbeitsmarkts anbieten:
    https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2130999
    Gruß
    gb.

  6. vcaspari sagt:

    Lieber Herr Braunberger,
    das...

    Lieber Herr Braunberger,
    das wundert mich überhaupt nicht. Der große fiskalische Stimulus hat nicht auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Das liegt m.E. nach wie vor am Häusermarkt. Die so oft gelobte Flexibilität des amerikanischen Arbeitsmarkts war und ist abhängig vom Häusermarkt. Man kann dem Job hinter her ziehen, wenn man sein altes Haus im besten Fall mit einem Gewinn, aber auf jeden Fall ohne Verlust in ein neues Haus “tauschen” kann. Das gelang bislang nicht so recht und da versiegt die Flexibilität.
    Die Debatten und Untersuchungen zu den Fiskalmultiplikatoren zeigen ja auch, dass selbst Keynesianer (innerhalb von NewKeynesianischen Modellen) zu relativ niedrigen Werten des fiskalischen Multiplikators kommen. Auch im alten und betagten IS-LM Ansatz kommt man ohne wilde Annahmen zu Fiskalmultiplikatoren, die deutlich unterhalb von 2 liegen.
    Gleichwohl: In der BRD steht die nächste Rezession vor der Tür. Wir haben den eingebauten Stabilisator Kurzarbeit, der in der letzten Rezession Schlimmeres verhindert hat. Auch das sind Staatsausgaben, aber mit direkter Wirkung auf den Arbeitsmarkt. Solang wir daran festhalten, betreiben wir auch keynesianische Wirtschaftspolitik und zwar in “automatisierter” Form. In gewisser Weise ist das zielgerichteter als ein allgemeines Ausgabenprogramm a la USA. Die Abwrackprämie bewirkte hingegen, wie vorauszusehen, nur eine Verzögerung eines strukturellen Problems, nämlich das der Überkapazitäten in der Automobilwirtschaft.
    Gruß
    vc

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