Wir müssen draußen bleiben. Das gilt in diesem Jahr für meisten Vertreter und Volkswirte von Geschäftsbanken, die an dem Treffen in den Rocky Mountains gerne vor allem mit den Zentralbankern und vielleicht auch mit den Akademikern und Journalisten zusammenkamen. Doch die Federal Reserve Bank von Kansas, die das Jackson-Hole-Symposium organisiert, verzichtet in diesem Jahr auf diesen besonderen Resonanzboden.
Ein Grund: Der Sitzungsraum der Lodge ist klein. Und weil es in diesem Jahr um Arbeitsmärkte geht, wurde lieber der Chefvolkswirt der Gewerkschaft AFL-CIO eingeladen als Volkswirte von Banken. Nach Medienberichten soll aber auch das Unbehagen im Kreis der Fed wachsen, dass manche Banken besondere Vorteile durch die besondere Nähe zu den Zentralbankern erhalten könnten.
Der Ökonom Vincent Reinhart von Morgan Stanley, der auch nicht eingeladen wurde, hat nachgezählt. Danach erreichte die Zahl der Marktteilnehmer, die Banken angehören, 2007 mit mehr als 20 einen Höhepunkt – und ist seither stetig gesunken. In diesem Jahr sind, mit Ausnahme von Jacob Frenkel, dem ehemaligen Gouverneur der Bank von Israel und jetzigem Vorsitzendem von JP Morgan Chase, nach Medienberichten weitgehend keine Vertreter von Geschäftsbanken anwesend.
Den Wandel im Charakter des Symposiums in den Rocky Mountains zeigt ein anderer Vergleich Reinharts.
1982, bei der ersten Veranstaltung, dominierten Vertreter des Fed-Systems, Marktteilnehmer und andere, das sind unter anderem Regierungsvertreter. Verglichen damit waren schon im vergangenen Jahr die Marktteilnehmer von Geschäftsbanken die großen Verlierer.
Gewonnen haben dagegen internationale Zentralbanker und Journalisten, die weitgehend von amerikanischen Medien kommen. Der Trends spiegelt wider, dass das Symposium sich deutlich internationalisiert hat. Neben Janet Yellen und regionalen Fed-Präsidenten sind dieses Mal unter anderem dabei: Mario Draghi von der Europäischen Zentralbank, Haruhiko Kuroda von der Bank von Japan, Agustin Carstens von der Bank von Mexiko oder Alexandre Tombini von der Bank von Brasilien.
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Die Grenzen der Geldpolitik austesten – Neues aus Jackson Hole (3)
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