Warum sollten wir die Veränderung von Börsenkursen in Prozent messen und nicht in Punkten? Einfache Antwort: Weil es die Anleger auch tun.
Gehen wir das am Beispiel durch:
Frank kauft Deutsche-Bank-Aktien. In dieser Situation ist es Frank egal, ob er 20 Aktien kauft oder 200 – er möchte vor allem einen bestimmten Betrag anlegen, sagen wir: 6000 Euro.
Wenn eine Aktie 20 Euro kostet, kauft er 300 Aktien. Wenn eine 200 Euro kostet, kauft er eben nur 30 Aktien. Beide Male hat er den gleichen Betrag in die Deutsche Bank gesteckt. Der Unterschied ist nur, wie die Aktien gestückelt sind.
Nehmen wir an, der Kurs würde am Tag nach dem Kauf um einen Euro steigen. Die Auswirkungen sind jetzt ganz unterschiedlich: Bei einem Kurs 20 Euro hätte Frank 300 Aktien, also würde sein Vermögen jetzt um 300 Euro wachsen – darum wäre er sehr glücklich. Das sind fünf Prozent. Bei einem Kurs von 200 Euro wächst Franks Vermögen nur um 30 Euro – das ist noch recht alltäglich. Das sind 0,5 Prozent.
Damit wir Franks Gewinn richtig deuten, müssen wir von vornherein in Prozent rechnen. So geschieht es nicht nur mit Aktienkursen, sondern auch mit Unternehmensgewinnen (“hat sich verdoppelt”) oder dem Wirtschaftswachstum.
Letztlich ist die absolute Änderung also nur eine Frage der Stückelung. Deshalb messen wir lieber in Prozent als in Punkten.
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