Fazit – das Wirtschaftsblog

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Für alle, die’s genau wissen wollen: In diesem Blog blicken wir tiefer in Börsen und andere Märkte - meist mit wissenschaftlicher Hilfe

Krise? Welche Krise? Eine Grafik erklärt (fast) alles

| 7 Lesermeinungen

Leben wir in einer Bankenkrise? In einer Staatsschuldenkrise? In einer Wirtschaftskrise? Eine Grafik zeigt: Alles hängt mit allem zusammen. Es sind gerade die gegenseitigen Beeinflussungen, die eine Bekämpfung der Krise erschweren.

Leben wir in einer Bankenkrise? In einer Staatsschuldenkrise? In einer Wirtschaftskrise? Eine Grafik zeigt: Alles hängt mit allem zusammen. Es sind gerade die gegenseitigen Beeinflussungen , die eine Diagnose und eine Bekämpfung der Krise erschweren.

Von Gerald Braunberger

 

 

Wir lassen die Grafik für sich sprechen und fügen nur Erklärungen und einen Quellenhinweis an.

 

 

 

Bild zu: Krise? Welche Krise? Eine Grafik erklärt (fast) alles

 

(1) Staatsbankrotte werden wahrscheinlich Banken mit einem hohen Bestand an Staatsanleihen in den Abgrund reißen.

(2) Schwache Banken können die wirtschaftliche Entwicklung nachteilig beeinflussen, indem sie nur wenige Kredite vergeben können.

(3) Ein schwaches Wirtschaftswachstum führt – bei unveränderten Steuersätzen und Staatsausgaben – zu rückläufigen Steuereinnahmen und einer höheren Staatsverschuldung.

(4) Bankzusammenbrüche steigern die Wahrscheinlichkeit, dass Staaten Hilfen benötigen.

(5) Eine steigende Schuldenlast kann die wirtschaftlichen Anreize beeinträchtigen und zu langsamerem Wirtschaftswachstum führen.

(6) Eine schwache wirtschaftliche Entwicklung lässt die Zahl notleidender Kredite steigen, was wiederum die kreditgebenden Banken schwächt.

 

Quelle: Die Grafik findet sich bei Jay Shambaugh: The Euro’s Three Crises (2012). Übernommen wurde sie von Noeth/Sengupta: Global European Banks and the Financial Crisis (2012), wo ich sie bei Recherchen für einen kürzlich erschienen FAZIT-Beitrag über Anleiherenditen entdeckte.


7 Lesermeinungen

  1. fionn sagt:

    <p>I keep a file on economic...
    I keep a file on economic developments and stocks.
    Here is my summary of some of the points that Alan Greenspan made in an interview on CNBC on 30.6.2010.
    1. Capital gains fuel consumption and are crucial to the (US) economy.
    2. Stock prices are a leading indicator. Middle and upper-level earners will spend if the have capital gains.
    3. Small businesses in the USA are currently in trouble. Banks hold a lot of commercial property. TARP (Troubled Assets Relief Program) doesn’t help them / KMUS.
    4. A financial crisis is a sharp fall in asset prices and is hard to forecast.
    5. Alan G said he is pro-market capitalism but it has “destroyed a great deal of capital”.

  2. bodo3000 sagt:

    @ Gerald Braunberger 13....
    @ Gerald Braunberger 13. Dezember 2012, 14:07 Uhr
    Der Strukturwandel der Weltwirtschaft („Entwicklungsländer“ werden/wurden gemacht [u.a. IMF] zu „emerging markets“) und die damit implementierte veränderte weltwirtschaftliche Arbeitsteilung ist „realwirtschaftlich“. Dass die dominierende VWL-Theorie keine Antwort auf eine inkorporierte „Finanzwirtschaft“ hat, ist nicht mit Grafiken zu camouflieren. Das ist eine Power-Point-Volte, aber keine wirtschaftswissenschaftliche/wirtschaftspolitische Pflicht.
    @ St.Michael 13. Dezember 2012, 17:19
    „Ich empfehle da eher “Mankiw, Principles of Economics”. Das Buch gibt es auch auf Deutsch. Ja sogar als einen Rap-Song“
    Mankiw sind die Studenten nach einer Vorlesung nachdrücklich verärgert auf die Bude gerückt. Die haben sich nicht allein an den so genannten „10 wirtschaftlichen Regeln“ des Dozenten (siehe sein Buch) gerieben. Aber wahrscheinlich haben sie sich nur nicht lange genug auf „den Hosenboden gesetzt“ (G. Braunberger, F.A.Z. 05.11.2012) ;-)

  3. rum sagt:

    Here I must contradict fionn....
    Here I must contradict fionn. Wie bricht man den Teufelskreis? Unabhängigkeit der Wirtschaft von den Banken beim Zahlungsausgleich (Geldpolitik durch Diskont von Handelswechseln). Kein Anreiz den Banken zum Kauf von Staatsanleihen durch Lombardierung dieser Papiere durch die Zentralbank geben: Banken sollen eher der Wirtschaft Kredit geben. Staaten finanzieren sich grundsätzlich durch Steuer, Kredit nur bei echten Anlagen und nicht für Konsum (z.B. Sozialausgaben): Kapital steht grundsätzlich der produzierenden Wirtschaft zu, und diese zahlt Steuer. Es sind grundsätzliche Sachen, auf die man früher aufpasste und zur heutigen Ideologie nicht passen.

  4. fionn sagt:

    Re the role of consumer...
    Re the role of consumer psychology in economics – a current example:
    Ben Bernanke says he will continue to buy back US debt UNTIL the jobless rate in the USA has fallen to 6%.

  5. fionn sagt:

    Dr Braunberger hat den Konsum...
    Dr Braunberger hat den Konsum nicht erwähnt… Die Psychologie der Konsumenten.

  6. rum sagt:

    "(4) Bankzusammenbrüche...
    “(4) Bankzusammenbrüche steigern die Wahrscheinlichkeit, dass Staaten Hilfen benötigen.” — Um Banken zu helfen?

  7. St.Michael sagt:

    Ja, ja, wenn die...
    Ja, ja, wenn die volkswirtschaftlichen, die staatswissenschaftlichen und die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge so einfach wären.
    Ich empfehle da eher “Mankiw, Principles of Economics”. Das Buch gibt es auch auf Deutsch. Ja sogar als einen Rap-Song.
    https://gregmankiw.blogspot.be/

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