Fazit – das Wirtschaftsblog

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Für alle, die’s genau wissen wollen: In diesem Blog blicken wir tiefer in Börsen und andere Märkte - meist mit wissenschaftlicher Hilfe

Münchener Institut und Universität sind einflussreich

Die vorderen Plätze im F.A.Z.-Ökonomenranking gehen wieder in den Süden.

Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München hat seinen Einfluss im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Hatte das Institut schon in der F.A.Z.-Einflussrangliste 2016 einen deutlichen Vorsprung vor Marcel Fratzschers Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, ist der Abstand in diesem Jahr noch einmal weiter gewachsen. Hinter Clemens Fuest bevölkert eine Reihe angesehener und einflussreicher Forscher das Münchener Institut, zum Beispiel Andreas Peichl, die in Medien, Politik und Wissenschaft Gehör finden – in den Disziplinen, welche die F.A.Z.-Rangliste ausmachen.

Unter den Universitäten hält die Ludwigs-Maximilian-Universität München ihren deutlichen Vorsprung. Sie profitiert von praktisch allen Ökonomen am Ifo-Institut und einigen weiteren, während sich die Forscher des DIW in Berlin auf mehrere Universitäten aufteilen. Wie im Vorjahr folgt dahinter die Universität Zürich, welche die Punkte des Ranglisten-Zweitplatzierten Ernst Fehr einsammelt. Der Universität Mannheim dagegen fehlen die Forscher, die in Folge von Clemens Fuest vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ans Ifo-Institut gewechselt sind. Die Universität Mannheim fällt ganz aus den ersten zehn Universitäten heraus.

Die Methode

Und so wird die F.A.Z.-Ökonomen-Rangliste ermittelt: Punkte bekommen einzelne Forscher für ihren Einfluss sowohl in der Forschung als auch in Medien und Politik. In beiden Bereichen muss ein Forscher Resonanz finden, um in das Ranking aufgenommen zu werden. Die Maße für den Einfluss der Wirtschaftsforscher in Politik und Medien machen in der Rangliste gemeinsam die Hälfte des Gewichts aus. Der politische Einfluss eines Ökonomen wurde bei Abgeordneten und hohen Ministerialbeamten in Bund und Ländern erfragt. Die Bedeutung in der Öffentlichkeit wird gemessen, indem Zitate in überregionalen Zeitungen, im Fernsehen und im Radio in den vergangenen zwölf Monaten gezählt wurden. Die Forschung macht die andere Hälfte der Wertung aus. Denn Ökonomen wirken auch indirekt auf die Öffentlichkeit; über ihre Forschung beeinflussen sie die Denkweise anderer Wissenschaftler und ihrer Studenten. (Die Methode ausführlich.)

Jeder Ökonom konnte bis zu 1000 Punkte erzielen, für das Universitäten- und Institute-Ranking wurden die Punkte aller Mitarbeiter der Institutionen zusammengezählt. Dabei wird der Einfluss der Universitäts- und Institutsmitglieder in Summe gemessen. Es geht nicht darum, welche Institution am effizientesten je Mitarbeiter ist. Wie groß die Institute und Universitäten sind, das berücksichtigen wir nicht.

Die Rangliste erstellt die F.A.Z. zusammen mit der Universität Düsseldorf, der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in Kiel, dem Medienforschungsinstitut Mediatenor, dem Verein Econwatch für wissenschaftliche Politikberatung, dem Fachverlag Elsevier und erstmals mit der Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich. In der Schweiz veröffentlicht die „Neue Zürcher Zeitung“ ein eigenes Ranking nach unserem Schema, in Österreich „Die Presse“.

Anfangs hatten wir versehentlich geschrieben, die Konjunkturforschungsstelle sei an der Universität Zürich. Das ist natürlich falsch, sie ist an der ETH. Wir danken für den Hinweis und bitten um Entschuldigung!

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Patrick Bernau