Erklärungsversuche, wonach die Europäische Währungsunion nur politische Begründungen habe, sind "Mythen". Die Fakten sind anders: Der Euro besitzt ein wirtschaftliches Fundament, das sich aus der dominierenden Rolle des Dollar ableitet. Warum ist in der Währungsunion einiges schief gelaufen? Weil sich die Politiker gegenüber den Experten durchgesetzt haben. Wer behauptet dies alles? Harold James: Der bekannte Währungshistoriker war in Frankfurt zu Besuch. FAZIT war dabei. Weiterlesen
Artikel im: Januar 2013
Lissaboner Langlauf (2): Austerität ist notwendig – ein Vortrag von Finanzminister Vítor Gaspar
Portugals Finanzminister Vítor Gaspar hat in einem Vortrag an der Frankfurter Goethe-Universität eine klare Botschaft geliefert: Expansive Nachfragepolitik hat seinem Land geschadet und zur Verschärfung der Krise beigetragen. Portugal befindet sich in einer von Austerität begleiteten tiefgreifenden Transformation, die ab 2014 wieder Wirtschaftswachstum bescheren soll. Die Politik der EZB und die Ankündigung einer Bankenunion nützten Portugal, das als kleines Land besonders auf stabile Verhältnisse in der Währungsunion angewiesen sei. Trotz aller Fortschritte optiert er für eine Streckung der Tilgungen aus dem internationalen Hilfsprogramm.
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Blogger-Videokonferenz zur Bankenunion
Was bringt die Bankenunion? Kann sie künftige Krisen verhindern? Und wozu brauchen wir sie überhaupt? Darüber diskutieren heute Abend vier Wirtschaftsblogger in einer Videokonferenz. Weiterlesen
100 Jahre Fed: Geldpolitische Bescheidenheit ist keine Zier
In den 100 Jahren seit ihrer Gründung hat die amerikanische Federal Reserve nur versagt, wenn sie mutlos war. Aber soll sie deshalb die Bescheidenheit, die Zentralbanken eigen ist, aufgeben? Weiterlesen
Lissaboner Langlauf (1): Portugals Probleme reichen weit zurück – aber die Märkte zeigen Optimismus
Portugal ist mit einer stark nachgefragten Anleihe an den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Das Marktumfeld sieht recht gut aus: Die Renditen bestehender Staatsanleihen sind deutlich gesunken und der Preis für Kreditausfallderivate (CDS) auf Staatsanleihen ist ebenfalls kräftig zurückgegangen. Der Weg zur wirtschaftlichen Gesundung des Landes ist eingeschlagen – allerdings ist er noch lang.
Von Gerald Braunberger
Argumente für monetäre Kooperation
Die Ankündigungen aus Tokio wecken Ängste vor einem internationalen Abwertungswettlauf. Bundesbankpräsident Jens Weidmann warnt vor Nachfolgern. Die EZB bestreitet derweil, Wechselkurziele zu verfolgen. Stanford-Ökonom John Taylor schließt sich den Befürwortern internationaler Kooperation in der Geldpolitik an.
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Der Allversicherungsstaat
Der moderne Wohlfahrtsstaat versichert nicht nur Alter, Krankheit oder Arbeitslosigkeit. Sondern auch makroökonomische Risiken, Branchen ohne Geschäftsmodell und sogar ganze Staaten, schreibt Wolfgang Schäubles Chefökonom Ludger Schuknecht in einem unveröffentlichten Papier. Weiterlesen
Schuldengrenze: Ben Bernanke vs. James Buchanan
Ben Bernanke, der Vorsitzende der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, hält eine Schuldengrenze für überflüssig. Der Nutzen von Regeln leuchtet ihm in der Finanzpolitik nicht ein. Nur in der Finanzpolitik? Von Patrick Welter Weiterlesen
Wenn Ökonomen streiten: Wie entsteht Wohlstand? Acemoglu/Robinson gegen Jeffrey Sachs
Lässt sich die Entstehung und Verbreitung wirtschaftlichen Wohlstands in der Welt monokausal erklären? Daron Acemoglu und James Robinson sagen "ja": Die richtigen politischen Institutionen sind entscheidend. Andere Ökonomen, darunter Jeffrey Sachs, halten eine monokausale Erklärung für unbefriedigend. Kürzlich wurde eine Kontroverse darüber ausgetragen. Weiterlesen
Legal, illegal – nicht egal
In Ländern, in denen Prostitution erlaubt ist, boomt der Menschenhandel – so wie bei uns Weiterlesen
Ende einer Idylle: Finanzmärkte, Banken und Geldpolitik in der Globalisierung
Die theoretisch reine Welt, in der Märkte immer perfekt funktionieren und die Politik nicht über ihren nationalen Tellerrand hinaus blicken muss, ist nicht die Welt, in der wir leben. Um Finanzstabilität und Globalisierung zu sichern, befürworten moderne Ökonomen mehr Kooperation und sogar Eingriffe in den Kapitalverkehr. Darauf pochen nicht zuletzt Schwellenländer.
Schädliche Sparprogramme
Sparprogramme schaden der Konjunktur viel stärker als gedacht, hat der Internationale Währungsfonds ausgerechnet. Was lernen wir daraus? Hohe Schulden werden leicht zur Falle. Weiterlesen
AEA Meeting (6): John Taylor empfiehlt den Zentralbanken eine Gruppentherapie
Nach der großen Moderation die große Abweichung der Geldpolitik: Der Stanford-Ökonom John Taylor rät auf der Jahrestagung der American Economic Association zur Koordinierung der Geldpolitik, um internationale monetäre Ungleichgewichte zu beheben. Weiterlesen
AEA Meeting (5): Nützliche Umverteilung – Wie die Industrielle Revolution in England entstand und was man daraus heute lernen kann
Langfristiges Wirtschaftswachstum lebt von Innovationen, die wiederum eines günstigen institutionellen Umfelds bedürfen. Die Rolle, die kulturelle Faktoren für unterschiedliche Wachstumspfade zwischen Ländern spielen, ist in der Fachwelt umstritten. Wir präsentieren ein Papier von der Jahrestagung der American Economic Association in San Diego, das in kulturellen Faktoren einen wichtigen Einfluss sieht. Weiterlesen
AEA Meeting (4): Das Schweigen der Ökonomen
Wann äußert Kenneth Rogoff sich klar zur Schuldenlage der Vereinigten Staaten? Und wann gibt Nobelpreisträger Thomas Sargent seine politische Zurückhaltung auf? Auf der Jahrestagung der American Economic Association bleiben Fragen offen. Weiterlesen
AEA Meeting (3): Hat die Unabhängigkeit einer Zentralbank überhaupt noch einen Sinn?
In der aktuellen Krise sind viele Zentralbanken näher an die Regierungen gerückt. Otmar Issing spricht von einem "verlorenen Paradies". Auf der AEA-Tagung in San Diego diskutieren bekannte Ökonomen über Sinn sowie Vor- und Nachteile unabhängiger Währungshüter. Der Mythos, der sich um die Unabhängigkeit der Zentralbanken gebildet hat, bröckelt. Weiterlesen
AEA Meeting: Inequality, Rating Agencies and Happiness: Interesting papers at the meeting
Top Tax Rates should be 70-80 percent? CEOs pay their employees less if they have a child? And why are rating agencies so bad? There is a lot to be discussed at the AEA meeting. Patrick Bernau has selected his favorite papers. Weiterlesen
AEA-Meeting (1): Verstärkt die Globalisierung die Ungleichheit? Ja, aber nicht auf lange Sicht.
Die Welt wird ungleicher. Daran ist auch die Globalisierung schuld. Aber ihr Trend soll sich umkehren – sagen Modelle, die beim AEA-Meeting in San Diego vorgestellt werden. Von Patrick Bernau Weiterlesen